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Full text of "Archiv der Mathematik und Physik"

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ftrcbw  de1 

i  phcfsil 


UW 


*.  * 


Irchiv 


der 


Mathematik  und  Physik 

mit  besonderer  Rücksicht 

i 

auf  die  Bedürfnisse  der  Lehrer  an  höheren 

Unterrichteanst  alten. 


H  erausgegeben 


von 


Johann  August  Gvunert* 

Professor  n  fireifiwtli 


Dreissigster  Theil. 


Mit  acht    lithograuhirten  Tafeln. 


Greifswald. 

C.  A.  Koch's  Verlagsbuchhandlung, 
Th.  Kunike. 

1858. 


■*      •         I 


*  w         •  .     • 


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•>.*•♦ 


IiihaltsverzeichniBft  des  dreiisigstaii  Thdku 


"•!■ 


Arithmetik. 

Ir,  der 

«ndlnng.  Heft,   Seit*. 

IV.    Ueber  dl«  Auflösung  der  Gleichungen  durch  Nähe- 
rung.   Von  dem  Herauegeber I.  64 

VI.    Note  bot  Integration  der  linearen  Differential- 
gleichang 

$<»>  ss  iir"1^"  +  Bx—ly*  +  0*"-»y. 
Von  Herrn  Simon  Spitier,  Professor  ander 

Handelt- Akademie  an  Wien I.  7« 

VII.  .  Entwickelang  des  /*ten  Differentialqaotienten  Ton 
y  =  €***.    Von  Herrn  Simon  Spitser,  Pro- 
fesser  an  der  Handels -Akademie  an  Wien    .    I.  79 
Vlll.    Darstellung  des  unendlichen  Kettenbrnchs 

x  + j 

X+1+ 1 

in  geschlossener  Form;  nebst  anderen  Bemer- 
kungen.   Von  Herrn  Simon  Spitier,  Profes- 
sor an  der  Handels- Akademie  in  Wien    .    .    I.  81 
IX.    Bemerkung  inr  Integration  der  Gleichung 
x^dx  +  Xfj&Xi  -f-  x^dx^  +  xdx^  =  0. 
Von  Herrn  Simon  Spitier,  Professor  an  der 
Handels -Akademie  in  Wien  .......    I.             ftS 

TV  11.    Ueber  eine  von  transcendenten  Operationen  nicht 
abhängende  Formel  inr  Auflösung  des  irredu- 
ciblen  Falls  bei  den  cublschen  Gleichungen,  Von 
dem  Herausgeber   ..••......    II.         186 

XIX.    Ueber  einen  Sats  von  ganaen  Zahlen.    Von  Herrn 

Doctor  Du  rege  in  Zürich IL  168 

XX.  Beweis  des  von  Schlömilch  Archiv  Bd.  XII. 
No.  XXXV.  aufgestellten  Lehrsatses ;  —  über  die 
Ableitung  des  D?  "«rcnttals  von  log FX\  und  — 


11 

h,    d«* 

Ai>li«rU,unf 

•tat-' 

llgemeiiie  Aufgabe   über  di 

Fnm-tin- 

MC 

Seite. 

ii  en  \on 

Abel.    Von  Herrn  Hnfrath  llr. 

(«»  «u 

u*»m 

.     .     .     . 

IL 

|«fl 

in 

Heber  den  Werlh  des  Integrals    / 

"■'"-  —  dx 

wenn  ff 

und   n  poaitire  ganze  Zahlen 

sind  «1 

Dr.  F. 

Oder  m  =  »   Ut.      Von   Herrn 
rlinding  an  der  Universität  zi 

Professor 
D  o  r  ji  a  t 

II. 

IT 

XXV. 

Sehr  ,■ 

i  fache  Bestimmung  einen  brannten  In- 

tegrah 

V<m  Herrn  Friedrich  Gm 

sc,  Kan- 

didntcti 

der  Math eoi ali It  zu  Greifs« 

ald     .     . 

IL 

2s» 

XXV. 

Zwei   ganze  Zahlen    zu    finden,    deren 

Quotient 

«der  Vf 

rhnitnis*  ihrer  Differenz  gleich 

ist.     Vou 

XXV. 

ßerich 

aao 

gang  zu  der  Abhandlung  Th 

VI.Nr.l. 

Von  de 

331 

XXV. 

lieber 

ii:  Kinrichtnng   der  Gaum'ich 

en  Tafelo 

Hl  Berechnung   der   Logarithmen   dt 
oder   Differenz  zweier  Zahlen,   die  ni 

r  Summe 

ht  selbst. 

mindern 

nur  dureh    ihre  Logarithmen 

gegeben 

sind. 

o»  dem  Herausgeber.     . 

t     .     .    . 

11. 

83» 

XXYIU. 

Heber 
Prnfess 

inige  lieitimmte  Integrale. 
lr    Dr.   J.  Uienger   an  der  |> 

ilj  lenhni- 

sehen   Schule  in  Carleruhe      .     . 

III. 

2fiO 

XXX. 

Heber  7 
der  Qu 
auf  die 

wei  besondere  Methoden  der  A 
dratwurzel,    mit   besonderer 
Vertuende  de«  italienischen  il 

iszichnng 
lücksicht 
atheiuati- 

LlTb    P 

etro  Antonio  Cataldi,    wahrsrhein- 

lieh     de 

ii    ersten    Erfinders    der   Keltenhrüche. 

111. 

w 

XXXI. 

Notesu 

l'inti'gratlon  des  cquutiont  differen [teile* 

1.  *•(* 

— 6x)d7&— 2*(2ß— bx)dxdy+1($n— bfygdx* 

= 6a*dx* , 

II. 

tr*ff  +  —t<ix*=n. 

III. 

IV. 

x*Ws/~  Zxdxdy  \-i]/dx-  = 

=  0, 

III    . 

Ar.  der 
Alataaetag«  Heft.    Seite*, 

Pf  mm%4w*fcM*h&*+*9mlmM*y:A*mimw4>:  ,    , 

maUq^e  it  LfAi^4^io  R«jeie  4  PeUt  .    „.  .    IH>        SM 

XltKlY.    Darstellung  des  jinen^iicjiea  Kettenbruche*  • 

te-fl-f J ^ i : 1 •    ' 

t     •  ja?  +8  -f-  — » — ■  ■   ... 

in   geschlossener    Form.     Von    Herrn    Simon 
Spitzer,  Professor  an  der  Mandel« -Akademie 

in  Wfen HI.        391 

XlXV.    Integration  der  partielMh  Differentialgleichung 

&*%      Ä   d*% 
dt*  dx* 

Von  Herrn'  Simon  Spitzer,  Professor  an  der 
Handels -Akademie  zu  Wien  .    .  .    .    .    Hl.        *35 

XXXVI.    Leichte    £anz   elementare  Snmmirong    einiger 
Reihen  und  daraus  abgeleiteter  einfacher  Beweis 
des  binomischen  Lehrsatzes  für  negative  ganze  ^ 
Exponenten,  zur  Aufnahme  in  den  mathematischen 
Schulunterricht,  öder  tranigsten«  znr  Benutzung        ' 
bei  demselben.   Von  dem  Herausgeber    .    •    Hf.        336 
XXXIX.    Beweis  des  Fermat'tchen  Satzes  von  den  Prim- 
zahlen nach  Caiiehy.    Ton  dem  Herausgeh  er    Hf .        357 
ÄU.    Einfache  Herleitung  des  G  a  n  s s '  sehen  Ausdruck* 
fn>  i"ty).     Von   Herrn   Dr.  Zehfnss,   Lehrer  ' 
der  Mathematik  und  höheren  Mechanik  an  der' 
höheren  Gewerbeschule  so  Därmstadt.    .     •    IV.         441 
XLIIL    Von   dar  Auflösbarkeit    der    ganzen  rationalen        * 
Funktionen  Uten  Grades*  In  Paktoren.    Von  Herrn  : 

Dr.  Aza  Ende  zu  Langensalza IV.        44:1 

XLV.  Verschiedene  Sätze  und  Resultate.  Von  Herrn 
Dr.  Zehfuss,  Lehrer  der  Mathematik  und  hohe» 
rea  Mechanik  an  der  höheren  Gewerbeschule  zu 
Darmstadt  •    .    . IV.         465 

9  •  *  i 

Geometrie. 

II.  Ueber  den  Flächeninhalt  in  oder  um  eine  Ellipse 
beschriebener  Dreiecke  und  Vierecke»  Von  dem 
Herausgeber •    .    .    .    .    I.  II 

X.    Merkwürdige  Constraction  des  grössten  in »  und 


IV 

Nr.  der 

Abhandlung. 

lieft. 

Seite 

da*  kleinsten  um  eine  Ellipae  beschriebenen  Viel- 

■cki  von  gegebener  Seitenzahl,    Von  dem  Her* 

auageber 

M 

XII. 

Der  Satz  von  Cotei,  auf  die  Ellipie  erweitert. 

104 

xin. 

Der  Satz  des  Ftolema.ua,  auf  die  Ellipae  er- 

1, 

10» 

XIV. 

.  Bein  geometrische  Auflösung  der  Aufgabe  van  der 
Dreiteilung  de»  Winkel».    Von  Herrn  J.  Tietx, 

Gymnasiallehrer   zu    Itotiitz    in   Weatpreiisaca 

I. 

114 

XV. 

Ueber    den    körperlichen    Inhalt   achief   ubge- 
«chnittencr    dreiseiliger    Prismen.       Von    dem 

US 

XV. 

Demonstratio  theoremutis  Fermatii.    (Vld.  Ton. 
XXVII.  p.  116.)      Auct.    D™,   Chriatiano   Fr. 

120 

XVI. 

Die  orthogonale  Transversale   und    die   Breun- 
linie  der  zu  rück  geworfenen  Strahlen  für  die  ge- 
meine Cycloide ,  wenn  die  einfallenden  Strahlen 
der   Axe  derselben   parallel   sind ,    und   für  die 
logarithmUche  Spirale,    wenn   die  einfallenden 
Strahlen    vom    Fol   derselben   ausgehen.     Von 
Herrn    Friedrieh     Gans«,     Candidaten    der 

191 

XXII. 

Methode    nnuvelle    de    discussion   des    liguea  et 
■  orfacea  du  aeennd  ordre-   (Methode  des  aecliona 
plnnea.).  ParMonaieurGeorge»  Doator,  Doo- 
tcur  £»  sciencea  mathematiques,   Membre  de  la 

Society   des   Scienees   et   Arls   de   I'lle   de  la 

Beuninn  (Mer  dea  ln<loa)  a  Saint-Denis 

1t» 

XXIII. 

Methode  rapide  pour  cerire  les  equatinns  aui  nies 
dea  lignes  et  mirFaoea  du  seennd  ordre.    Pur  Mnn- 
«ifiic   Georges    Uuatnr,    Dortenr  e*  seiendes 
mntheuiatiqiie*,  Membre  i'r  la  Snciete  des  Seien- 
eea  ei  An«  de    l'Ite   do   la   Beuninn   (Her 

des  Indes)  aSaint-llenia  de  UReiinion 

11. 

202 

XXIV. 

.Venu  Methode  die  Ellipse  zu  reclifieiren.     Von 

Hl 

VI 

mg.                                                                  •  Iloft.    Soll*. 

»Ken    KiveliiriingsBi'heUea   im«  fielt   ln«*eii.      V« 
■lein  tlera.i.^rlicr IV.  453 

11.  (Jeher  den  Fläch en  Inhalt  elliptischer  Seetoren, 
die  ihreSpitie  iin  Mittelpunkte  derJGIlipse  hüben. 
Von  dorn   Herausgebe« IV.  47ä 

II.  Aiaehirag  and  Bericiitigwng  au  der  Abhandlung: 
lieber  die  Bestimmung  der  Direotrixen,  Brenn- 
punkte und  Charakteristiken  oiler  Determinan- 
ten der  Linien  des  nn'iim  Grades  im  Allge- 
meinen in  ThI.  XXV.  Nr.  XXII.   Von  dem  Her- 

iQ.gebtr       ,    , IV.  474 

II.  Schreiben  de«  Herrn  Professor  Dr.  K  .""■  n  i  g  am 
KneiphÖBseheu  Gvinnasio zu K ünigsberg i.Pr, 
Hn  den  Herausgeber  über  einen  einfachen  Be- 
weis des  in  Heftlll.S.  355.  bewiesenen  geome- 
trischen Lehrsatz  .    > IV.         4TS 

Trigonometrie. 
XVIII,     Ableitung  der  Grund  form  ein  der  Trigonometrie 
in  vüllig  allgemeiner  Gültigkeit  an«  den  Elemen- 
ten der  Onrdinatenlebre.    Von  Herrn  Professor 
Dr.   v..ii   Riese  n»  der  Universität  in  Bonn  .    II.  I« 

XXXIX.  Ueber  die  Genauigkeit,  mit  welcher  man  statt 
der  Tangente  oder  des  Sinn«  den  Bogen  oder 
Winkel  setzen  darf.  Auszog  aus  einem  Briefe 
an   den   Herausgeber  von   Herrn   Professor  Dr. 

Wolfers   in  Berlin 111  359 

XI. VI.  Kegle  mnemuniquet  jiour  ecrire  le«  fnrmules 
de  Delambre.  I'sir  Monsieur  George*  Do- 
st or.  Oneteur  6t  «ciences  mnlhemalinues.  Mern- 
bre  de  1a  Sociale  des  Sciences  et  Art«  de  l'Ile 
de  Ib  B-hinion  (Mer  deslnde»)  ä  Saint- 

Denia  de  la  Reunion IV.         467 

■ 

Praktische   Geometrie. 

XLIV.  Nene  merkwürdige  Formel  für  den  körperlichen 
Inhalt  schief  abgeschnittener  Prismen,  mit  be- 
sonderer Rücksicht  anf  die  wichtigen  Anwen- 
dungen ,  welche  «ich  von  derselben  zur  Reroch- 


VII 

!\r.  der 
abhandln»*.  Heft    MM». 

«nmar  der  ^fittratrtjadcni    bb*V  BtiBHafliBBtea    •• 

•  Erdkörper  bei  1ftsenb*Ji*fca4itew,  W»««staitiftig«ti 

mmi  alle*  MiYeJlinijg§tB£fceilen>  inaehea  %•§«»• 

Tob  dem  Heransgeber.    •         IV,         453 

Optik. 

(S.  Geometrie  Kr.  XVI.  Heft  IL  &  121.  und  Phj- 
«ik  Nr.  XI.  Heft  I.  S.  92.) 

Physik. 

I.    Ueber  die  gepmejritehen.Ei^easchaftaB  der  §tb- 
▼itan  acceleratrix  Newton'«   und  ihre  Conse- 
.  qqcnzrn  für  die  Atomenlehre.   Von  Herrn  Poctor       *        * 

Fr.  W  $•  Gensle*.  Pastor  in  Grostmölten 
.  im  Grossheraogtheme  .Sachsen- Weimar  .    •  Jn  1 

V.     Vergleichqng  der  drei  Somme/  toq  1842,   1846 
und  1867   in   Berlin.     Von  Herrn  Professor  Dr. 
,,     ,',»    4«  e^.,Wolf«ra^a  Berlin  ^  •    -    .    *    .    .    1        •     73 
"XL     Zur  Theorie  der  UeiigungserotmefnBBgen.    'Ve*V   -»  •• 

Herrn  Dr.  Z  e  h  f  n  ss ,  provisorischem  Lehrer  der 
Mathematik  und  höheren  Mechanik  an  der  höhe- 
ren Gewerbeschule  zu  Darmstadt  .  .  .  .  I.  93 
XXIX.  Da«  mechanische  Aequiyalent  der  Warme  und 
•eine  Bedeutung  in  jlej^aJlBrwissenschaffcen.  Ein 
Vortrag  gehalten  bei  der  feierlichen  Sittung  der 
knittert.  Akademie  der  Wissenech.  (an  Wien)  am 
30.  Mai  1866  vom  Präsidenten  der  Akademie  Herrn 
Dr.  Andreas  Freifeerrn  Ton  Batimgartner 
ku  Wien TU.        261 

Geschichte  derTMathematik  und  Physik. 

Ifl.     Au  ^ustin  Louis   Clinch}'.     (Extraitw  d'une 

lettre  de  M.  Biot  a  M.  de  Fa^loux.)   ...    1.  ^6 

Uebungsaufgaben   für   Schiller. 

XL VII.     Wie  beweist  man,    da«* 


/ 


\r(*)Bx  ss  1  Vi* +plp-p* 


p 
Von  Herrn  Dr.  Zehfns'«  m  Darmstadt   .    .     IV.         46Ö 


VIII 

Kr.  der 
Abhandlung.  .  Heft.    Seitr. 

XLV1I.    Geometrisch*  Aufgabe  yob  Her  rar  Otto  Böklen 

sa  Sulm  a.  N.  in  War  temberg  . ..  .    . .    .    •    IV.         469 

XLVII.    Auflösung  der1  drei  Gleichungen     '     ' 

t 

(a-  x)(b—  y)  =  z, 

(fli-aK*!— y)  =  i, 
(flt-Ä)(6a-y)  =  i. 

Von  dem   Herausgeber IV.        470 

Literarische  Berichte  *). 

CXVII I.  1 

CXVIII.   i   ■♦■ IT.  1 

CXI*.    . III.  I 

CXX IV.  1 

. — . .  • 

*)  Jede  einreiße   Nummer   der  Literarischen    Berichte  ist   für  sieh   be- 
sonder» paginirt  Ton  Seite  i  in. 


Ueber  die  geometrischen  Eigenschaften  der  gravitas 

aceeleratnx   Newton'»    und    ihre    Gonsequenzen    fiir 

die   Atomenlehre. 


Herrn  Doctor  Fr.  W.  K.  Gensler, 
wtor  «n    Groaimolseu   im   Gnxshrriogthume   Sachlen-We 


Newton  schloss 
Planelenbewegung,  da 
Massen  zu  einem  und 
kehrten  Verhältnisse  il 
centrum  stehe.  Denkt 
mit  beliebigen  Halb 
die  Schwere  für  jed' 
materiellen  Punkt  die! 


uf 


§.  I. 

is  den  Keppler'schen  Gesetzen  der 
die  Schivcre,  mit  welcher  verschiedene 
nselben  Centralkorper  streben,  im  umge- 
■  quadrirten  Abstände  vom  Gravltatio 
in  sich  also  um  das  Gravitatimisccutrum 
Kugelflächen  beschrieben,  ft>  bleibt 
einer  dieser  KugeHlächen  liegenden 
elbe,  und  rindert  sieh  nur  van  einer  Kugel- 
fläche zur  andern;  eine  Eigenschaft,  welche  eine  naturgesetzliche 
Abhängigkeit  der  Schwere  von  der  Ausbreitung  des  Kauines  um  das 
Gravitalionscentrum  anzeigt.  Diese  rein -genmetrische  Bedingtheit 
der  Schwere,  welche  Newton  in  der  defin.  VIII.  seinei 
phil.  riiitur,  mit  den  Worten:  ,,vim  acceleratricem  ad  loeum  cor- 
poris (licet  referre)  tanquam  eflieacinm  quandam  de  centro  per 
loca  singula  in  cireuitu  diffusnm  ad  mnvenda  Corpora,  quae  in 
ipsis  sunt"  andeutet,  theilt  der  Schwere  Eigenschaften  mit,  die 
«ine  besondere  Betrachtung  verdienen,  indem  sie  namentlich  auf 
die  Berechtigung  der  atomistischen  Theorie  der  Kürper  ein  uner- 
wartetes Licht  werfen. 

Um    aber    der    Betrachtung   der   geometrischen    Ei  gen  sc  haften 
der  Schwere  die  nüthige  Schärfe   zu    geben,    erscbeint.es  zweck- 
Th*U  XXX.  1 


2      Centler;   Ueher  die  geometriichen  Eigenschaften  der  gratitat 


massig,  den  Begriff  einer  Schwerecapacität  eines  Raumes 
einzuführen,  so  dass  unter  der  Schwerecapacität  eines  Raumthei- 
les  die  Quantität  der  Schwere  oder  die  Summe  aller  Sollicitatio- 
verstanden  wird,  welche  demselben  vermöge  einer  darauf 
bezogenen  Centralmasse  zukommt,  sobald  derselbe  von  wägbarer 
Materie  lückenlos  erfüllt  ist.  Der  Begriff  der  Schwerecapacität 
eines  Raumtheiles  geht  daher  sofort  in  den  Begriff  der  in  diesem 
Raumtheile  wirklich  thätigen  Schwere  über,  wenn  derselbe  mit 
schwerer  Materie  wirklich  erfüllt  gedacht  wird. 

Die  Continuität  der  mathematischen  Theorie  bringt  es  übri- 
gens mit  sich,  dass  man  nicht  bloss  die  Schwerecapacität  von 
Raarotheilen,  sondern  auch  von  Flächen,  Linien  und  Punkten  zu 
berücksichtigen  hat,  wie  ja  auch  die  Statik  ihre  Theorie  nicht 
auf  schwere  Körper  beschränkt,  sondern  dieselbe  auch  auf  seh' 
Flächen,   Linien  und  Punkte  erstreckt. 


Uro  die  Schwerecapacität  eines  Raumtheils  oder  Volumens 
der  Rechnung  zu  unterwerfen,  kann  man  die  Summe  der  in  allen 
Punkten  möglichen  Sollicitationen  der  Schwere  mit  der  Quantität 
einer  Flüssigkeit  vergleichen,  deren  Dichtigkeit  sich  von  Punkt  zu 
Punkt  nach  demselben  Gesetze  ändert,  wie  die  Intensität  der 
Sollicitationen  der  Schwere. 

Ist  also  k  die  Schwerecapacität  eines  Punktes,  welche  nach 
gegebenen  Bedingungen  veränderlich  und  als  das  Element  der 
Schwerecapacität  des  ganzen  Volumens  gedacht  werden  soll;  ist 
femer  K  die  gesuchte  Schwerecapacität  des  ganzen  Volumen« 
und  v  das  Volumen  seihst,    so  hat  man 

K  =  gfB'„.  (1) 

Bedenkt  man  nun,  dass  die  Schwerecapacität  aller  Punkte,  welche 
auf  derselben  Kugelfläche  liegen,  für  alle  gleich  sein  soll,  so  bie- 
tet sich  zur  Integration  von  (I)  ein  System  von  Polarcoordinaten 
dar,  deren  Pol  mit  dem  Gravitationscentrum  zusammenfällt.  Ist 
daher  &  der  Winkel,  welchen  der  radius  vector  r  mit  der  Axe 
der  x,  und  ifi  der  Winkel,  welchen  die  durch  deo  radius  vector 
und  die  Aie  der  x  gelegte  Ebene  mit  der  Ebene  der  Axen  der 
X  und  y  macht,    so  bat  man   bekanntlich 

hH  =  r*nm&drd&dil>.  (2) 

Nimmt  man  nun  mit  Newton  an,  dass  die  Veränderlichkeit  von 
k,  so  weit  sie  sich  auf  ein  und  dasselbe  Gravitalionscentrunt  be- 
sieht,   durch  die  Relatioo 


acctUratrix  Newton* t  u^fhre  Con9eque*%en  für  die  Atomeukkre.  % 

worin  g  die  Schwerecapacität  eines  Punktes  in  der  Einheit  der 
Entfernung  vom  Gravitationscentrum  ist,  vollständig  gegebeu  sei, 
so  wird 

K  =  gßfs\ü&Brd&dil>.  (3) 

Soll  beispielsweise  die  Schwerecapacität  einer  Kugel 
vom  Radius  r,  deren  Mittelpunkt  mit  dem  Gravitationscentrum 
zusammenfallt,  gefunden  werden,  so  ergiebt  sich  aus  (3),  weil 
fdr  von  den  Winkeln  $  und  ip  unabhängig  ist, 

K=zgr.ff&\T\&fädH>. 

Dieses  Integral  von  #  =  0  bis  &=7t  und  dann  von  tf/  =  0  bis 
^  =  2»  erstreckt,  giebt  dann  als  Schwerecapacität  der  Kugel: 

K  =  i7cgr.  (4) 

Die  Schwerecapacität  einer  Kugel,  deren  Mittelpunkt  das 
Gravitationscentrum  darstellt,  steht  also  im  geraden  einfachen 
Verhältnisse  ihres  Radius  oder  der  Kubikwurzel  ihres  Inhaltes. 


§.  3. 

Die  Schwerecapacität  eines  Volumens  v,  dessen  Ausdehnung 
in  der  Richtung  der  Gravitation  im  Verhältnisse  zu  seinem  mitt- 
leren Abstände  r  vom  Gravitationscentrum  för  unbeträchtlich  gel- 
ten darf,  so  dass  die  Schwere  innerhalb  dieses  Volumens  för 
constant  genommen  wird,  ist  dem  Volumen  e  einfach  proportional. 

Denn  unter  diesen  Bedingungen  ist  A=^  constant,  also  aus  (1): 

K-kv.  (5) 


§•  4. 

Die  Geschwindigkeiten  c,  c',  welche  zwei  Schwerecapacitftte« 
(oder  die  ihnen  entsprechenden  wirklichen  Schwerequantitäten) 
k,  h>  von  konstanter  Intensität  den  Massen  m,  m' ,  deren  absch- 
rote Dichtigkeiten  ij,  d!  und  deren  Volumina  v>  t>'  sind,  mitte- 
len,  sind 


/' 


4     Gensltr:    VebeT  die  geomelrUchen  Steemchaften  der  gravitns 

Es  verhält  steh  nämlich  die  .Summe  der  in  einer  lückenlosen 
Masse  möglichen  Sollicitationen  der  Schwere  hei  innerhalb  des 
Volumens  constanter  Intensität  der  Schwere  wie  das  Product  der 
Constanten  Schwerecapacitfit  eines  Punktes  in  das  Volumen  der 
Masse  (§.  3.);  die  auf  die  Massen  m,  m'  wirkenden  Schwerkräfte 
sind  also  kv  und  £V.  Es  verhalten  sich  aber  die  von  zwei  Kräf- 
ten in  gleichen  Zeiten  erzeugten  Geschwindigkeiten  zweier  Mas- 
sen gerade  wie  die  Kräfte  und  umgekehrt  wie  die  bewegten  Mas- 
sen (Euler,  Median.  Pctersb.  1755.  lom.I.  prop.  16.  coroll.2. 
S.  55.).    Daher  ist 

,      kv    «V 


P) 


oder,    insofern    m  —  vd, 


Zusatz  I.     Aus  (6)  erglebt  sich  als  Verhältnissgleichung  der 
Seh w er eeapaci täten  und  daher  der  Schwerekräfte  selbst: 


daher  hei  gleicher  absoluter  Dichtigkeit  der  bewegten  Massen: 

k-.k'  =  c:c:  (9) 

Also  nur  dann,  wenn  zwei  von  der  Schwere  bewegte  Massen 
gleiche  absolute  Dichtigkeiten  haben,  verhalten  sich  die  treiben- 
den Schwerkräfte  wie  die  in  gleichen  Zeiten  erzeugten  Geschwin- 
digkeiten. 

Zusata  2.  Das  Coroilar.  6.  zur  lex.  III;  in  Newton'«  Princ. 
phil.  natur.  gilt  also  nur  bei  gleichen  absoluten  Dichtigkeiten  der 
bewegten  Massen;    dazu  ist   noch  Folgendes  zu  bemerken: 

Newton  unterschied  bekanntlich  die  Schwere  nach  drei  Ge- 
sichtspunkte n  der  theoretischen  Betrachtung  in  die  gravitas  abso- 
luta, inolrix  und  acceleratrix.  Mit  der  gravitas  absoluta  bezeichnet 
er  die  Intensität  der  Schwere,  sofern  sie  von  der  Masse  des 
Centralkürpers  bedingt  ist;  mit  der  gravitas  motrix  das  mechanische 
Moment  der  durch  die  Schwere  bewegten  Masse  oder  auch  das 
Gewicht  derselben;  mit  der  gravitas  acceleratrix  den  Quotienten 
ans  der  von  der  Schwere  bewegten  Masse  in  das  mechanische 
Moment  derselben,   oder  in  die  gravitas  motriz. 

Demgemäss  schliesst  Newton  bei  der  Betrachtung  der  gra- 
vitas -acceleratrix  sowohl  die  Rucksicht  auf  die  Masse  des  Gra- 
vitationsceDtrums ,    als   des    von    der    Schwere   bewegten   Körpers 


acceleratrix  Newton  *  u.  ihre  Conseguenten  für  die  Atomenlehre.  5 

aas,  und  macht  also  ausschliesslich  die  rein- geometrischen 
Eigenschaften  der  Schwereerscbeinungen  zum  Gegenstande  seiner 
Theorie  der  gravitas  acceleratrix,  was  er  in  der  unter  §.  1.  ange- 
führten Stelle  auch  ausdrücklich  zu  erkennen  giebt. 

Es  scheint  daher  die  Theorie  der  Schwerecapacität  mit  der 
Newton'schen  Lehre  von  der  gravitas  acceleratrix  ganz  zusam- 
menzufallen, nnd  in  der  That  würde  es  so  sein,  trenn  Newton 
diese    räumliche   Bedingtheit    der  Schwere,    wie   sie    das  Gesetz 

k=  -j  anzeigt,  wirklich  zum  Entwickelungsprincip  der  vis  acce- 
leratrix gemacht  hätte.  Allein  Newton  hat  sich  darauf  beschränkt, 
eine  durch  lnduction  gewonnene  Thatsache,  nämlich  die  Gleich- 
heit der  in  gleichen  Fallzeiten  erzeugten  Geschwindigkeiten  schwe- 
rer Massen,  die  sich  in  gleichem  Abstände  von  einem  und  dem- 
selben Gravitationscentrum  befinden,  zum  wesentlichen  Merkmale 
seiner  gravitas  acceleratrix  zu  machen  und  mittelst  dieses  Merk- 
males allein  die  Rechnung  einzurichten  ;  so  setzt  er  in  der  defin.  VI. 
Princ.  jiliil.  natur.  fest:  „Vis  centripetae  quantitas  acceleratrix  est 
ipsius  mensura  velocitati  prnportionalis,  quam  dato  tempore  gene- 
rat."  Diese  empirische  Regel  gilt  aber  nur  für  einen  besonderen 
Fall  des  aus  den  räumlichen  Eigenschaften  der  Schwere  fliessen- 
den allgemeinem  Gesetzes,  welches  in  §.  4.  unter  (4)  dargestellt 
ist,  nämlich  nur  dann,  wenn  die  Massen  gleiche  absolute  Dichtig- 
keiten haben,  wie  sich  unter  (9)  eTgiebt,  so  dass  die  Schwere- 
capacität eine  etwas  allgemeinere  Bedeutung  hat,  als  die  vis 
acceleratrix  Newton's. 

Die  Beschränkung  aber,  in  welcher  Newton  die  Theorie  der 
gravitas  acceleratrix  aufgefasst  hat,  musste  die  principielle  Ent- 
wickelung  derselben  wesentlich  hindern ,  und  ist  späterhin  die 
Veranlassung  zu  mancherlei  Unklarheiten  geworden.  Schon  die 
ersten  Commentatoren  Newton's,  Lesueur  und  Jacquier, 
verwischten  den  rein -geometrischen  Charakter  der  gravitas  acce- 
leratrix, und  fassten  sie  als  die  Einheit  der  vis  motrix  (Princ. 
pliil.  nat.  perpet.  commeut.  Illustr.  Lesueur  et  Jacquier. 
t  o  m.  I.  n  o 1. 15.),  wozu  wohl  die  analytische  Darstellung,  vermöge  deren 
z.B.  Her  mann  in  seiner  Phoronom  ie  (Amsterdam  1716.  g.  143. 
S.  63.)    die  beschleunigende  Kraft  aus   der   bewegenden  herleitet 

(indem  er  in  3/  = die  Masse  in  der  Einheit  gleich  setzt),  Ver- 
anlassung gegeben  haben  mag;  ebenso  definiren  Kästner  (An- 
fangsgründe der  hohem  Mechanik,  erster  Abschnitt, 
Ctp.3.  §.49.),  Poisson  (Tratte  de  Mecauique,  tum  11. 
livr.  111.  §.  316.)    und    mehrere   Andere.     Aber  auch   die  grossen 


Gentter:    lieber  die  geometrischen  Eigenschaften  der 


ffreviteM 
der  gravitaa 


Mathematiker ,  die  der  Ne wton'schen  Auffassung  der 
acceleratrix  treuer  blieben,  wie  Leonhard  Euler,  der  nur  den 
Namen  änderte  (Mechanica,  tom.  1.  §.  203.),  d'Alembert,  der 
das  Element  der  Geschwindigkeit  an  die  Stelle  der  Geschwin- 
digkeit seihst  setzte  (Dy naniique,  part,  I.  §.22.).  ferner  La- 
grange, Laplace  u.  A.  haben  gegen  die  geometrischen  Eigen- 
schaften der  Schwere  gefehlt,  indem  sie  voraussetzten,  dass  die 
letzten  Elemente  der  Körper  von  verschiedener  Dichtigkeit  sein 
konnten,  was  bei  der  Abhängigkeit  des  Gesetzes  (9)  in  §.  4.  von 
dem  unter  (8)  dargestellten  durchaus  unstatthaft  ist  und  auch  der 
ausdrücklichen  Annahme  Newtons  (Princ.  ph.  nat.  lib.  III. 
prop.  6.  coroll.  3.)  widerstreitet.  So  schreibt  Leonhard  Euler 
tu  der  Median,  tom.  I.  cap.  2.  f.  139.  schol.:  „Puncta  vero  ea 
inter  se  aequalia  censeri  dehent,  non  quae  aeque  sunt  parva,  sed 
in  quae  eadem  potontia  aequnles  exerit  effeclus",  und  Laplace 
in  der  Mecanique  cel.  pari.  I.  üvr.  1.  chap.  3.  §.  13.  sagt  ganz 
ähnlich:  „Ce  que  nous  verions  de  dire  suppose  que  les  Corps 
so:it  coniposes  de  points  materiels  semhlnbles, ....  Mais  11  est 
possible,  qu'il  y  ait  des  differences  essentielles  entre  leurs  niole- 
culea  integrantes.  Heureusement  on  peut  sans  craindre  aueune 
erreur  en  faire  usage,  pourvu  que  par  points  materiels  seuiblable« 
on  entende  des  points  qui  se  choquant  avec  des  vitesses  egales 
et  contraires  se  fönt  mutuellcment  l'equilibre,  que  soit  leur  nature," 
Ueberdies  hat  die  Vier  hervortretende  theoretische  Gleich- 
stellung von  materiellen  Punkten  und  den  Massentheilchen  der 
Körper  ohne  Zweifel  vorzüglich  mit  dazu  beigetragen,  die  Einsicht 
in  die  Bildung  der  Massen  aus  ihren  Elementen  zu  verdunkeln. 
Die  materiellen  Punkte  haben,  als  Differentiale  der  Massen  be- 
trachtet, vermöge  der  mathematischen  Continuität  ihre  gute  theo- 
retische Bedeutung;  sie  führen  aber  vom  einfachen  Element  zum 
Ganzen  nicht  durch  Aggregirung  der  Elemente,  sondern  durch 
eine  genetische,  lückenlose  Construction;  in  der  Form  des  Calcüls, 
also  nicht  durch  Adilition  der  Elemente,  sondern  durch  Integration, 
die  nur  bildlicher  Wrüse  als  Summirung  bezeichnet  werden  kann. 
Die  Physik  aber,  soweit  sie  die  Veränderungen  in  der  Gestalt  der 
Massen  begreiflich  machen  wiH,  kann  ihr  Geschält  mittelst  ent- 
sprechender Anordnung  der  Massentheilchen  ausfuhren  und  bedarf 
nicht  einer  eigen tiiüinlicben  Construction,  vermöge  deren  Theile 
einer  Masse  aus  einem  der  Materie  ungleichartigen  Etwas  so  er- 
xengt  werden  mössten,  wie  aus  einem  bewegten  Punkte  ein  he- 
g'vu/ler  geometrischer  Körper  hervorgehen  kann.  Sie  kann  eich 
d.ih«r,  wenn  sie  nicht  ohne  alle  Veranlassung  transcendent  wer- 
den will,  des  Begriffes  eines  materiellen  Punktes  nur  als  einer 
wissenschaftlichen  Hilfsvorstellung  bedienen,    die  im  Gebiete   ge- 


aceeteratrix  Newton'*  u.  thre  Comequetnen  für  die  Atomenlehrt.  1 

ii'isser  geistiger  Operationen  ihr  gesundes  Leben  und  ihre  reale 
Bedeutung  hat;  ist  aher  iveder  gen  (»h  igt,  noch  veranlasst,  dem- 
selben einen  physisch-realen  oder  empirischen  Werth  beizulegen. 
Das  bann  der  Physiker  nicht  fest  genug  im  Auge  behalten,  wenn 
er  den  seit  Loibnitz  so  oft  niederholten  Ansprüchen  einer  so- 
genannten dynamischen  Naturphilosophie  begegnet,  welche  die  auf 
induetivem  Grunde  ruhende,  sicher  und  rastlos  fortschreitende 
Physik  in  die  Schicksale  der  immernoch  streitenden  Philosophen- 
schulen  zu  verflechten  versucht. 


8.5. 

Nach  Newton's  vielfach  bestätigten  und  erweiterten  Unter- 
suchungen der  planetarischen  und  der  Pendelben egung  sind  die 
Fallgeschwindigkeiten  aller  Körper  im  leeren  Räume  nach  gleichen 
Fallzeiten  und  in  gleichen  Entfernungen  von  einem  und  demselben 
Gravitationscentrum  gleich  gross;  desgleichen  verhalten  sich  die 
Massen  aller  Körper  wie  ihre  Gewichte.  (Princ.  ph.  nat.  üb.  II. 
prop.24.  u.  lib.lll.  prop.  6.  —  Bessel:  Untersuchungen  über 
die  Länge  des  Secundenpendels  in  den  Schriften  der 
Berliner  Akademie  der  Wissenschaften  für  1830.) 

Für  gleiche  Entfernungen  von  einem  und  demselben  Gravi 
tionscentrum  folgt  also  vermöge  der  eben  angeführten  Newton- 
scheu Induktionen  aus  §.4.  No.  (6):  c:c' =  j:7T"  *'a6S  c=c'> 
also  auch 


der  t  =  k 


eine  Bedingung,  die  dadurch  erfüllt 
und  zugleich  d      J 


genommen  wird,  odi 
k:k,  =  d:dl 


(10) 

rri,  dass  entwe- 
i  dass  allgemein 


Est,  Im  letztern  Falle  würde  hei  n  fach  er  Dichtigkeit  einer  lücken- 
losen Masse  auch  ihre  Seh«  erecapacitat  die  »fache  von  der  Schwere- 
cnpncität  eines  Körpers  von  gleichem  Volumen,  aber  von  einfacher 
absoluter  Dichtigkeit  sein.  Da  nun  bei  nlaclier  Dichtigkeit  4 
Masse  in  einem  und  demselben  Volumen  auch  »mal  mehr  Masse 
ist,  als  bei  der  einfachen  Dichtigkeit,  und  das  Gewicht  dem  I'm- 
ducfc  der  beschleunigenden  Kraft  oder  der  Schw erecapacitat  in 
die  Masse  gleich  ist,  so  würden  sieh  die  Gewichte  solcher  Mas- 
sen verhalten  wie  mk-.nhnk,  oder  wie  l-.rfl,  also  nicht  wie  die 
Massen  selbst,  was  der  zweiten  der  oben  angeführten  induetiven 
Regeln   Newton's    widerspricht. 


8     GensUr:    üeöer  die  geometrischen  Eigenschaften  der  gravilas 


st  also  die  Annahme  einer  ipeolf Ischen 
Schwerecapacitfit,  der  gemäss  die  Gravitation  verschieden  ar- 
tiger Massen  gegen  eine  und  dieselbe  Centralmasse  verschiedene 
Intensitätgrade  haben  sollte,  nicht  zulässig,  da  die  einzige 
Form  einer  specifischen  Gravitation,  welche  das  möglichst  allge- 
meine Gesetz  in  §.  4.  No.  (6)  als  denkbar  erscheinen  lässt,  wie 
eben  bewiesen  wurde,   der  Erfahrung  widerspricht. 

Es  ist  also  für  alle  Massen,  so  weit  die  Newton'schen  und 
spätern  Inductionen  reichen,  k  =  k',  und  daher  aus  (10)  auch 
d  =  d',  also  erwiesen,  dass  die  absoluten  Dichtigkeiten 
aller    Massen    von    einerlei    Grösse    sind. 


j.  6. 

Mit  diesem  mathematisch -induetiven  Beweise  der  gleichen 
absoluten  Dichtigkeit  aller  Kiirjier  ist  die  Thatsache  der  empiri- 
schen Ungleichheit  der  specifischen  Gewichte  verschiedener  Mas- 
sen nur  mittelst  der  Annahme  zu  vereinigen,  dass  die  Materie  die 
Körper  unter  deren  geometrisch  -begrenztem  Volumen  nicht  lücken- 
los erfüllt,  dass  sie  vielmehr  aus  einem  Aggregate  getrennter 
materieller  Theile  bestehe,  welche  in  allen  Körpern  einerlei  Dich- 
tigkeit haben,  so  dass  bei  allen  Körpern  absolutes  und  relatives 
speci  lisch  es  Gewicht  unterschieden  werden  muss. 

Es  sei  nemlich  die  allgemeine  gleiche  absolute  Dichtigkeit 
aller  Materie  d,  so  ist  die  Masse  m  eines  Körpers  vom  Volumen 
p  hei  lückenloser  Erfüllung  m  =  B(/.  Ein  anderer  Körper,  der  das- 
selbe Gewicht  hat  oder  eine  gleich  grosse  Masse  m  unter  dem 
Volumen  »'  enthält,  hat  dieselbe  absolute  Dichtigkeit  d,  und  es 
wiire   daher 

e'rf  —  vd, 
nenn  beide  Massen  ihr  Volumen  lückenlos  erfüllten. 

Wegen   der  Thatsache  der  Verschiedenheit  der   empirischen 
specifischen    Dichtigkeiten   oder  Gewichte    der  Körper    wird   aber 
also 


''<"• 


(e±Jv)d  =  vd 


(") 


sein,  woraus  J:A.</  =  0  folgt.  Da  nun  An.d  die  Masse  oder 
du  Gewicht  der  den  Raumtheil  M  erfüllenden  Materie  darstellt, 
so  muss  dieses  Volumen,  von  dem  die  scheinbare  Verschieden- 
heit des  specifischen  Gewichtes  oder  der  Dichtigkeit  der  Materie 


nb  hängt,  von  Materie  leer  gedacht  werden. 


acceteratrtx  tfeiflon't  u.  ihre  Consegtienxen  für  die  Momenkhre.  9 

Die  bekannte  Thatsache,  das«  v'  unter  dem  Einflüsse  der 
Wärme  ohne  Ende  wachsen,  dagegen  bei  Entziehung  derselbe» 
nicht  ohne  Ende  abnehmen  kann,  entscheidet  dafür,  daes  in  (II) 
nur  der  Wetth  v+Jv,  nicht  aber  r  —  .-tr  brauchbar  ist,  weil  die 
absolute  Dichtigkeit  eines  Körpers  nur  da  gesucht  werden  kann, 
wo  sich  ein  veränderliches  Volumen  bei  constanter  Masse  einer 
festen  Grenze  ohne  Ende  nähert.  Das  Volumen  e  eines  Körpers 
und  der  leere  Raum  desselben  werden  also  um  so  grösser,  je 
geringer  das  empirische  specilische  Gewicht  desselben  ist.  Da- 
durch ist  denn  bewiesen,  dass  alle  Körper,  so  lange  sie  bei  con- 
stanter Masse  ihr  Volumen  verringern  können,  als  Aggregate 
getrennter  Theile,  welche  letzteren  ihre  Volumina  lückenlos 
erfüllen,  anzusehen  sind,  und  bei  allen  solchen  Körpern  absolu- 
te« und  spezifisches  Gewicht  zu  unterscheiden  ist. 


§■?■ 

Das  absolute  speciGsche  Gewicht  eines  Körpers,  oder  die 
Dichtigkeit  der  ihre  Volumina  lückenlos  erfüllenden  Massentheile 
desselben,  muss  das  grösste  bekannte  relative  specilische  Gewicht 
noch  übertreffen,  wenn  derselbe  bei  constanter  Masse  sein  Volu- 
men verringern  kann.  Setzt  man  jedoch  die  grösste  bekannte 
relative  Dichtigkeit  der  absoluten  Dichtigkeit  aller  Materie  nahe 
gleich,  so  kann  man  das  Gesammtvolumen  der  materiellen  Theile 
jedes  Körpers,  dessen  spezifisches  Gewicht  bestimmt  ist,  wenig- 
stens annähernd  finden.  Denn  ist  e  das  Gesammtvnlumen  aller 
dieser  Massentheile  eines  Körpers,  dessen  relative  Dichtigkeit  d' 
und  dessen  änsserlich  geometrisch -begrenztes  Volumen  b'  ist, 
und  ist  d  die  grüsste  vorkommende  relative  Dichtigkeit  eines  Kör- 
pers, also  etwa  die  des  Platin,  so  hat  man,  wenn  gleiche  Ge- 
wichtstbeile  genommen  werden,  vtl=v'd',  also  das  Gesammt- 
volumen  der  Massentheile 


I  die  Summe  aller  leeren  Zwischenräume: 
_  (d-dQv' 


(12) 


(13) 


Nimmt  man  z.  B.  die  Dichtigkeit  dos  Platins  etwa  22,  so  kön- 
nen die  Massentheilchen  des  Wasserstoffgases  bei  0"c  höchstens 


r — j-j    oder    gTflfiflß  des  ganzen  Volumens,  also  in  einem  Ku- 


10  Gentter:  Veb.dtegeomctr.Elgimeh.dergraeUfisaccelerolrix 

bikfuss  Wasserstoffes  höchstens  12%  Kubiklinien  einnehmen  und 
der  leere  Raum  nmss  wenigstens  MtiöOTl1^,  Kubiklinien  betragen. 


t  noch  nicht  gelungen,  die  Dimensionen  der  Massen- 
theile,  deren  Aggregate  die  Körper  bilden,  zu  messen  oder  dem 
Auge  sichtbar  zu  machen;  die  Beobachtungen  und  Schlüsse  Ehren- 
berg's  (Poggendorf's  Annale»  der  Physik  und  Chemie. 
1S32.  S.  I.  ff.)  beweisen  aber  schon  so  viel,  dass  dieselben  noch, 

weit  unter   i-juifuwi  Par-  Linie  liegende  Durchmesser  haben.    Fer- 
ner sind  die  Erfahrungen   der  Chemie  bis  jetzt  jeder   Veränder- 


lichkeit dei 
also  dieselben 
ihre  physische 
Setzt  mai 
zweier  Stoffe, 
die  Atome  von 
so  würden    die 


i  dieser  Üntndtheilchen  entgegen ;  mau  darf 
x  noch  Atome  nennen,  wenn  man  damit  nur 
empirische  Unteilbarkeit  bezeichnet 


roraus,  dass  in  den  chemischen  Verbindungen 
!S  denen  ihre  Mischungsgewichte  berechnet  sind, 
eiilen  Seiten  in  gleicher  Anzahl  zusammentreten, 
>  Zahlen  der  Mischungsgewichte  durchgängig  die 
relativen  Gewichte  der  Atome  selbst  darstellen.  Wenn  aber  auch 
zur  Zeit  die  Chemiker  bezüglich  der  Atomzahlen  noch  nicht  in 
durchgängiger  Uebereinstimmuiig  sind  (vergl,  G.  Rose;  über  die 
Atomgewichte  der  einfachen  Körper  in  Poggendorf's  An- 
uale  n  der  Physik  und  Chemie.  1857.  S.  270.  ff.),  so  beruhen  doch 
die  Unterschiede  hauptsächlich  auf  Verdoppelung  derselben  oder 
Herabsetzung  auf  die  Hälfte;  nimm!  man  also  die  gebräuchlichsten 
Mischungsgewichte  vorläufig  für  die  relativen  Atomgewichte,  so 
kennt  man  wenigstens  den  Umfang  der  etwa  später  erforderlichen 
Verbesserungen  derselben  im  Voraus. 

Da  die  Atome  alle  gleiche  Dichtigkeit  haben,  so  verhallen  «ich 
ihre  relativen  Volumina  wie  ihre  relativen  Gewichte,  also  eben- 
falls nie  ihre  Mischungsgewichte. 

Man  kann  daher  gegenwärtig  annehmen,  dass  die  relativen 
Gewichte  und  Volumina  der  Atome  zwischen  den  Grenzen  1  (für 
den  Wasserstoff)  und  216  (für  das  Silber)  enthalten  sind;  dürfte 
man  die  geometrische  Aehultchkeit  aller  Atome  annehmen,  was 
bei  der  grossen  Verschiedenheit  der  kry*  tallaxen  nach  Neigung 
und  relativer  Länge  wohl  kaum  zn  wagen  Ist,  so  würden  die 
grüssten  Unterschiede  ihrer  homologen  linearen  Dimensionen  zwi- 
schen 1  und  6  fallen. 


Grun*rt:Ve*.*FMckeniuk>tnod.imrtiHRMpKUwto.tote*to*9e.  U 


.  ■  •  .       -    ^ 


•  «  .  *  * 


i 


.    "• 


Ueber   den  Flächeninhalt  in  oder  um   ein*  EÄpse 
beschriebener  Breiecke  und  'Vierecke. 


Von 

...  •*  r.       , 


dem  Herausgeber. 


- 1  ■* 


leb  habe  «rfion  4n  früheren  Abhandlungen  (Tbl.  XXIV.  Nr.  XXIX. 
S.  370.  —  Tbl.  XXVI.  Nr.  IX.  S.  198.)  auf  den  wichtigen  und  frucht- 
baren Gebrauch  aufmerksam  gemacht«  welcher  sich  von  den  soge- 
nannten Anomalien  in  der  Theorie  der  Ellipse  und  Hyperbel  Atacftea 
lässt.  In  der  vorliegenden  Abbandlung  werde  ich  eine  Reihe  sehr 
merkwürdiger  und  interessanter  Ausdrücke  für  die  ftfichenräuirie 
in  oder  um  eine  Ellipse  beschriebener  Dreiecke  und  Vierecke 
entwickeln»  welche4,  wie  ich  hole,  die  Wichtigkeit  jenes  Gebrauch« 
in  noch  helleres  Licht  setzen  werde,  wobei  Ich  noeb  '  bemerke, 
dass  die  von  mir  Im  Folgenden  entwickelten  Ausdrucke  in  einer 
sehr  bemerkenswerthen  Analogie  tu  gewissen»  längst  bekannten, 
fär  den  Fall  des  Kreises  geltenden  Ausdrucken  stehen. 

i. 

:  i 

Das  in   die   Ellipse  beschriebene  Dreieck. 

Wir  wollen  die  Anomalien  dreier  beliebiger  Punkte  AQ9  Ax%  AM 
ehier  JSUipae  #e*pecti*e  durch  «o,  m ,  «*,  and  die  diese. PonWe  niil 
einander  verbindenden  Sehnen  A0Al9  AtA%9  A%A0f  welche  die 
Seiten  des  in  die  Ellipse  beschriebenen  Dreiecks  A0AtA%  sind» 
durch  Jon*  *i»tt  h*  beseichnea.  Die  Gleichungen  der  Sehnen 
A+dt,  AtAi,  A%A0  sind:  *)      • 


•)  TM.  XXIV.  S,  373. 


,    ..  ./ 


12     Grunert:    Veber  den  Flächeninhalt  in  oder  um  eine  Ellipte 

fi^cosi(j(o  +  «i)  +  nysin',("u  +  '<i)  =flftcosi(tl0  —  «i), 
Ajrcogif«,  +1/2)4-0^81111(1/!  +i/a)  =  fl6cosi(«1  —  %), 
6^cosi(Ka  +  i^j)  +  aysinKw,  +  «o)  =  «6cosK«a  — «o); 
und  die  Längen  dieser  Sehnen  werden    durch   die  folgenden  For- 
meln bestimmt:  *) 

^•ssisinKüo  — 1/,)*|  ß'sinJ^o+w^'  +  o'cosKwo+Wi)"!. 

*i*,=4sinl(u1—  i4pt«9»lnl(K|+*(l}1'H*CMtfe+i^1l. 

!,,„»  =  4wni(«,—  w0)*i  a«  sin  i(«a  +  i/u)*  +  6«c(«»;(B,+tfo)*l- 

Bezeichnen  wir  nun  die  Winkel  des  Dreiecks  A0A,At  durch 
j4(i,  ^1,  i^2i  so  lassen  sich  für  dieselben  aus  den  Gleichungen 
der  Sehnen  mittelst  der  bekannten  Formeln  der  analytischen  Geo- 
metrie leicht  Auedrücke  durch  die  Anomalien  ableiten.  Etwa  (lu- 
den Winkel  A0  Gndet  man  mittelst  dieser  Formeln  sogleich: 

6a 

-3  [cot  !<«„  +  u,)  —  cot  J(wa  +  «o)  I* 


oder 


I  *  +  5*°ti("o  +  «iHot  i(«a+Wo)|» 
na63sinj(i/1  — Ma)a 


^oa8in;(wü+w1)sin;(Ha+I/u)+D^cosi(^0+Hi)cosi(ua+a0)|■' 
und  hieraus  dann  ferner  mittelst  bekannter  goniometrischer  Formeln: 

^[coti(«0+a,)—  COtJCUj  +  Uu)!" 

U+  ^cotiCwo+Mi^ltl  +  ^cotiCMa+Wo)8! 

I  '  +  ^cot  »K  +  "i)  cot  K«%  +  «öl  I" 

cos  AJ= 55 £5 ; 

U+-acoti(«0  +  K1)ailI  +  -iacoti(MS  +  M0)a| 


Bt'smtfi*,-»,)' 

~toasini(i/0+t(i)a+Äaco8i(u0+i/i)al|aasini(Ma+«o)H*'cosi(a1+w0)a|' 


iaa8ini(H1,  +  M1)BinUwa  +  Wo)  +  fi'c»siK  +  '/1)coBi(w9  +  M0)|a 
_  |o8sinU«0+w,)a+iacosH//o+«i)ali«asini(HI+«0)HÖ*cos;(u,+a0JaC 


ieeckriedemer  Dreieck*  unä  Vierecke.  13 

Nun  ist  aber  nach  dem  Obigen: 


s  %* 

also  ist: 

/     .  _  16a^«glnl(«6-«1)«rin|(i»1-t^)'8iniC«.-«l>)' 
.I„^._ -5-^-5 . 

und 

CObAq* 

*  •  * 

_C  ><la»gini(«6+«H^^  > 

•'..■■•.■.  .  ■■'•  *»* 

_  s  ■ 

Nehmen  wir  an,  dass,  wenn  man  sich  von  d  era  Halbmesser  der 
Ellipse  an,  von  welchem  an  die  Anomalien  von  0  bis  360° gezählt 
werden,  nach  der  Richtung  hin  bewegt,  nach-,  welcher  die  Ano- 
malien gezählt  werden,  man  zuerst  auf  den  Punkt -4o#  d*nn  auf 
den  Punkt  AX9  dann  auf  den  Punkt  A*  trifft,  so  sind  offenbar 
die  Sinus 

.  .     ■       •    ■         :    .       •-•!  -i 
sm\(ux  —  uQ),    sini(«s— tij),    sini(«s  — «q) 

sämmtlich  positiv,  und  das  Product 

sin  J(tii  —  Uo)  sin  ifo— Mj )  sin  }(*, — uj) , 

so  wie  auch  das  Product 

§  .    *        •  # 

sin  J(ti0  —  ut)  sin  Ifa  —  u£  sin  ifo— t*o) , 

ist  folglich  positiv.    Daher  hat  man  unter  der  gemachten  Voraus- 
setzung nach  dem  Obigen  die  drei  folgenden  merkwürdigen  Formeln : 

<6n*fpo*sin^0=4a6sini(ti0— 1^)8^1(11! — tc^siniCtig— %),  '"' 
*i  *  *^i  • s*n  At  =  4<i6  sin  i(% — «0  sin  i(«i  '•*-  *%)  «n  Ktt» — «b) , 
4^.^,3.810^=406  sin  i(tio~Uj)sinj(uj~t<^sioi(^^lty).    ' 

Bezeichnet  nun  A  den  Flächeninhalt  des  in  die  Ellipse  be- 
schriebenen Dreiecks  Ä^A^Ä^  so  ist  bekanntlich 

^  =  i<*o>i  •  *t»o  •  sin.4o  =s  t'i'S  *^mi  *  MüAi  =  Js^  •  *i*.  sfn  il*, 


14    Grunert:    Veter  den  Flächeninhalt  in  oder  um  eine  Ellipse 


also  nach  dem  Vorhergehenden: 

A  —  2«6stn  i(K0  —  «,)  sini(«,  — Uj)  sin  \{v^—ua), 
welches  jedenfalls  ein  sehr  merkwürdiger  Ausdruck  für  den  Flächen- 
inhalt eines  in  eine  Ellipse  beschriebenen  Dreiecks  ist. 

Leicht  sieht  man  übrigens  ein,  dass  dieser  Aufdruck  auch  dann 
noch  richtig  bleibt,  nenn  die  Punkte  A0,  A\ ,  .-f.,  nur  so  auf  einander 
folgen,  dass  man  sich,  wenn  man  sie  in  der  vorstehenden  Ordnung 
durchläuft,  nach  der  Richtung  bewegt,  nach  welcher  die  Ano- 
malien gezählt  werden. 

Die  Gleichungen  der  den  Seiten 

AaA, ,     A,Aa,     A^A0 
dee  Dreiecks  A0AlA3  parallelen  Durchmesser  der  Ellipse  sind:*) 


ff=—  -arcoUfMo+Ui),   y=——xcoti(ul+u£,  j=— -jt  cot  J  («,+!*„). 

Bezeichnen  wir  die  Coordinaten  der  Durchschnittspunkte  des 
ersten  dieser  Durchmesser  mit  der  Ellipse  durch  x0,lt  y0., ;  so 
haben  wir  zu  deren  Bestimmung  die  Gleichungen: 

woraus  sich  mit  Beziehung  der  oberen  und  unteren  Zeichen  auf 
einander   leicht    ergieht: 

*o.i  =±"S'ni(wo+Wi).    Jo-i  =  +  *cosi(M0  +  «I); 

nnd  ist  nun  77,,,  der  mit  A0AX  parallele  Halbmesser  der  Ellipse, 
so  ist 


r0,i»=^o.i'+S0a9=«as'ni(wo+"i),,+6*cosl(«o+w1)s-5^Tg 

also: 

*o.i  =2r0ll  sin  ä(«,  ~k„),     t|,9  =  2)-1„sini(ua— «,), 

t2,0  =  2ra,0  sin  i(«2 — w0) ; 
folglieh 

sin i(«0  -  Hj) sin  l(«i  —  "a)  *'"  ifas  -  «o)  =  i  •  —  ■  -^  •  ^ 
po*i    n-a   •"* 
and  daher  nach  dem  Obigen: 


<f=?.M. 


Ton    rit  *»« 


•)  i.  m.  O.  S.  373. 


ketckrieömur  JtoHtcke  und  Vierte**.  .1$ 

FfirdpiKrei*  ist  r0,l=r1,%—rt90=r  und  auch  a=zbs=r,  also: 

*  i  . 

-rf== S ' 

«reiches  ein  längst, bekannter  Ausdruck  ist,  den  folglich  der  vor- 
hergehende sehr  ra^&rkwärdig*,  allgemein  för  die  Ellipse  geltende 
Ausdruck  als  einen  besonderen  Fall  enthält. 

Mittelst  bekannter  goniometrischer  Zerlegungen  erhält  man  leicht : 

sin  K«! — Hq)  +  sin  Ifa—Ux)  +  sin  i(t^~  t^) 
.     ssieosUwir-UpJcosKttj—  t^sinj^  —  *,>),    ; 


*  •  i 


..  / 


«   '•  *■! 


sin  i(«t— wi)  +  *««  l(«a^  «b)  -**">  l(*i  —  *o) 
^=4cosl("i  —  ti0)sini(«-  —  ux) cos \(u*  —  %),  . 

*  ■ 

sin  i^  —  ito)  +  sin  j(tia — t*o) — sin  \(u%  —  mJ 
=4siQi(«i  —  «o>^>»l(wt  — «l)C06l(t^  — tto),    . 

sinJC«!  — MyJ  +  ^inKwji— t«,)  — siniCiia— i«o) 
=3  48101(11!  —  jfto)  sini^  —  «,)  sin ^(tia  —  «o) ; 

also  ist  das  Product  der  vier  Grossen  auf  der  linken  Seite  d*r 
Gleichheitszeichen : 

4*. sin  l(ut '— - «b)9cos](tf|  —  «q)*.  sin  l(tf9— t<|)*cos  j(ii^  —  i^)* 

X  sini(^--ico)2cosi(i%--tta)tj 
folglich: 

4sinl(w,  —  Uo)2sini(u,— tii)»sinl(ii^  — i^)a 

oder 

.       •         -  '/>      . 

'  * 

also  nach  dem  Obigen: 

•         *  \    .-• 

Nun  ist  aber  nach  den  oben  gefundenen  Formeln; 

^Hö-I.JJ..  *iä^h)^(5«,.  Ä«i(i%-^i.^; 

folglich:  1 


- .  > « 


16    Crunert:    Veber  den  FIXelientnhaU  in  oder  vm  eine  Ellipse 
sinjfu,-  Bo)  +  sin !{»,—«,)  +  «in  Uiia— I0'=l\^  +  i^i  +  JW' 
8inH«,-«1)  +  -H%-«o)-8ini(Wl-»u)^i(^  +  g-^} 
»ii>i(«,-«ü)  +  8ini(«.-«o)-»ini(wt-«i)=i(^  +  ^  -  ™)> 

sinUwj—^  +  BinHws  — K|)— 8'i>l("a-«o)  =  ir^1  +  ^f  ~r~)' 
also  obiges    Product  auch : 

Vergleicht  man  dies  mit  dem  Obigen,  so  erhält  man  die  folgende, 
gleichfalls  sehr  bemerkenswerthe  Formel: 


"        '      X  U»  +  r„  -  r,  J  U„  +  r„a       üj      I 
welche  für  den  Fall  des  Kreises    in  den   bekannten  Ausdruck  für 
den  Inhalt  des  Dreiecks  durch  seine  drei  Seiten  übergeht. 
Weil  nun  natürlich  auch  im  Falle  der  Ellipse 

^  =  J\r(*0.i+i,,I+J3.ü)(*i>a+«*H>-»o.i)(*o.i+*a.o— *i>i)(*o>i  4*1  >!)-«»«>) 
ist,  so  erhält  man  die  folgende,  ebenfalls  sehr  merkwürdige,  für 
jede  drei  Punkte  der  Ellipse  geltende  Relation: 


-Y 


oder: 


(*o.i+*i>a+*i.u)(*i.i  +  *M)-Vi)(*i)>i+*ao^'W    ) 

X(*u.i+ti,a— *g.o) I_ 

('SA  +  &!  +  »SS)   (!-2  +  3Mi_SBL^       )' 

Wi  T  rar0       r1>8/   V»-«-!  "*"  r„a        ra.„y       J 


1,1_('o.i+'i^+*iK>)('i^4*t.o— *o.|)(*o.i+*a.o-»i.«)(*o.i+*i-»-*«'o) 


beschriebener  Dreiecke  und  Vierecke.  17 

Sind  üq1, ■■%',  Ub'  drei  andere  Aoomalien,  und  bezeichnet  /*' 
de»  Inhalt  des  entsprechenden  Dreiecks,  so  ist 

A1  =  2a6sinJ(M0'— «lOsinKtii1  — UaOs^aCtts'""1^1)' 

Ist  nun 

t«o  —  tii  =  t««/ —  t^',    «j—  t<a=tfi'~ tia 

oder 

so  ist,  wie  hieraus  auf  der  Stelle  durch  Addition  folgt,  auch 

also  A=±A',  woraus  sich  der  sehr  merkwürdige  Satz  ergiebt, 
dass  alle  in  eine  Ellipse  beschriebene  Dreiecke,  für  welche  die 
Differenzen  der  Anomalien  der  einander  entsprechenden  Ecken 
oder  Spitzen  gleich  sind,  gleiche  Flächenräume  haben. 

Sind  zwei  Dreiecke  in  zwei  Ellipsen  beschrieben,  welche  die 
Halbaxen  a,  b  und  «',  V  haben,  und  sind  für  diese  beiden  Drei- 
ecke die  Anomalien  u^>  ux>  u^  und  uq',  ux' 9  ti2';  so  ist,  wenn  die 
FUfcbenräume  der  Dreiecke  durch  A  und.  A'  bezeichnet  werden: 

A  =  2a6sin  \{uQ  —  ux)  sin  \{ux  — u^sin  \(u2 — Uq)  , 
zf'  =  2Ä'6'sinJ(ti0'—  t/1')sini(wi' — «a9s>n*(M2'-"t<o')i 
also,  wenn 

t«i—  Ko=tfi'— «öS    «*— ««!  =1*2'— ttt',    tea— t^cstia1— •*/ 

ist: 

^  _  q6 
A'  —  a'V 

Aehnliche  bemerkenswerthe  Beziehungen  würden  sich  noch 
manche  andere  aus  dem  Obigen  ableiten  lassen. 

Insbesondere  setzt  uns  das  Vorhergehende  in  den  Stand,  auf 
eine  sehr  merkwürdige  und  höchst  einfache  Weise  das  grösste 
Dreieck  zu  bestimmen,  welches  sich  in  eine  gegebene  Ellipse  be- 
schreiben lässt. 

Setzen  wir  nämlich 

so  ist  nach  dem  Obigen: 

^  =  2a6sin»t>sin£t0sini(t>-|-«>).  , 

TheilXXX.  S 


18     Grunert:    C't&er  Um  Flächeninhalt  in  oder  um  eine  Ellipse 

Die  gemeinschaftlichen  Bedingungen  des  Maximums  und  Mini- 
mums sind,  indem  man  alle  im  Folgenden  vorkommenden  Diffe- 
rentialquotienten als  partielles  zu  betrachten  hat: 


SJ 


dj 


-=o,    g^=0. 

Mittelst  leichter  Rechnung  findet  man  ab« 


dJ 


ab  sin  in  sin  (to  +  Je) ; 


und  hat  also  die  beiden  Gleichungen : 

sin  J !t> sin  (v  +  i"')  =  0, 

sin  Jo  sin  (w  +  i«)  =  0. 

Die  beiden  Gleichungen 

sin>  =  0,     siniB  =  0 

»Orden,  wenn  k  und  *,  positive  ganze  Zahlen  bezeichm 
beiden  Gleichungen 

\v>=kn,     iu  =  Ä1«   oder    to^si/at,     c  =  2*,n 

führen,  und  sind  also  offenbar  unzulässig,  weil  v  und  w  augen- 
scheinlich weder  verschwinden,  noch  Vielfache  von  2«,  auch  nicht 
2.1  selbst,  sein  können.  Also  kann,  indem  immer  k  und  *,  posi- 
tive ganze  Zahlen  bezeichnen,    nur 

e  +  ia)=A«,    W  +  io=*,» 

sein,  welche  Gleichungen  unmittelbar  aus  den  beiden  Gleichungen 

sin(o+iw)  =  0,    sin(w-r»=:0 

folgen.    Aus  den  vorstehenden  Gleichungen  ergiebt  sich: 

2o  +  w  =  2*«,    e  +  2te  =  2A,«; 


2(*+*,)« 


also 

woraus  ferner 

6^  =  4(2*-*,) 


o  =  2(Ä— *,)«; 


oder 


6(0  =  4(2*,—  *)« 
30  =  2(2*—^)«,    310=2(2*,—*)« 


beukrUbentr  Bt$Uelte  ttnä  Vierect*.  •  •■  .  IQ 

folgt.  Da  v—Ui — «o,  w—u%— ti]  unter  den  gemachten  Vorta» 
Setzungen  positiv  sind,  so  sind  2k— kt  und  2^  —  A  positive  ganze 
Zahlen,  und  wir  können  daher  kürzer,  wenn  k*  und  kg  solche 
Zahlen  bezeichnen, 

3t?  =  2A'a,    Zw  =  2kx'n 

setzen.  Keine  der  beiden  positiven  ganzen  Zahlen  W  9  kg  kann 
verschwinden,  weil  keine  der  Differenzen  v,  w  verschwinden  kann, 
insofern  es,  sich  um  ein  in  die  Ellipse  zu  beschreibendes  wirt? 
lieh  es  Dreieck  handelt.  Keine  der  beiden  positiven  ganzen  Zah- 
len &',  ki  kann  3  sein,  weil,  wenn  dies  der  Fall  wäre,  eine  «Sei 
Differenzen  t>,  w  gleich  '2n  wäre,  was  wieder  offenbar  nicht  mög- 
lich ist;  noch  weniger  kaiin  naturlich  eine  der  beiden  positiven 
ganzen  Zahlen  k'9  kx'  grosser  als  3  sein.  Endlich  kann  auch  nicht 
dieeirie  der  beiden  positiven  ganzen  Zahlen  kf,  kx*  die  Einheit; 
die  andere  2  sein;    denn  aus  den  obigen  defchungen  folgt  * 

Sfo  +  t©)^*'  +  kl')n, 
also 

3(u*-u0)  =  2(k'+k1')n,  ........ 

und  unter  der  gemachten  Voraussetzung,  dass  eine  der  beiden 
positiven  ganzen  Zahlen  k\  kt*  die  Einheit,  die  andere  2  wSre, 
wurde  folglich  t/2 — Uo  =  2n  sein,  was  wieder  nicht'  möglich  istf 
noch  weniger  können  natürlich  beide  Zahlen  k' ,  kt'  gleich  2  sein. 
Also  bleibt  nichts  Anderes  übrig,  als  dass  A/=.l,  t^^zl,  folg- 
lich nach  dem  Obigen 

3o  =  2»,    3w  =  2#,    3(t>  +  w?)  =  4rc; 
also 

t>  =  fjr,    w  =  j7t,    ü+w?  =  |w 
oder 

tii  — Uo  =  |»,    «2—1^=1»,    *>— t<o  =  |*P 

ist. 

Wir  müssen  nun  noch  untersuchen,  ob  die  Bedingungen  de# 
Maximums  wirklich  erfüllt  sind.  Zu  dem  Ende  erhalten  wir  durch 
fernere  Differentiation  aus  dem  Obigen: 


■    3  ••    f 


94  8V        , 

■g~5  =  ab  sin  itveos  (v  +  lw) ,     g— 2  =  ob  sin  Jt>  cos  (to  +  Jt>) 


Grüner t:    üeber  den  ttächenlnhalt  in  oder  um  eine  Ellipse 


Nun  ist  nach  dem  Obigen: 


also:  . 

6iniP  =  iv'3,  sini«>=JV3 
folglich  für  diese  Wertho  von  » 

;a6V3 


8a^ 


cos(p  +  Jte)= — 1 


cos(w  +  ie)=— 1; 


so  dass  also  die  zweiten  Differential  quo  (ienten  negativ  sind, 
es  das  Maximum  bekanntlich  fordert. 

Ferner  ist  nach  dem  Obigen  o-|-w  =  }jr,    also 
sin  (»+  w)  = — sini?i= — Jv3, 
und  folglich 

also   ist 

8M  3M 


fl„2  *3CS —  "< 


)aa6a  =  _1?sa»6«j 

j  es  nötbig  ist,  wenn  wirk- 


woraus  wir  nun  sehen,  dass 
II  ständig  erfüllt  t 


und  diese  Grösse  folglich  negat 
lieb  ein  Maximum  Statt  finden  s 
die  Bedingungen  des  Maximums 

Ueberhaupt  führt  uns  die  vorhergehende  Betrachtung  zu  dem 
folgenden  jedenfalls  sehr  merkwürdigen  Satze: 

Jedes  der  in  eine  Ellipse  beschriebenen,  ein- 
ander gleichen  Dreiecke,  für  welche  die  Diffe- 
renzen der  Anomalien  ihrer  Ecken  120°  betra- 
gen,  ist  ein  Maximum; 

und  wer  erkennt  hier  nicht  auf  der  Stelle  eine  sehr  interessante 
Analogie  mit  dem  längst  bekannten  Satze,  dass  unter  allen  Drei- 
ecken, welche  sich  in  einen  Kreis  beschreiben  lassen,  das  gleich- 
seitige den  grüssten  Flächeninhalt  bat,  welcher  Satz  in  dem  obigen 
merkwürdigen  Satze  von  der  Ellipse  als  ein  besonderer  Fall  ent- 
halten ist? 


betchriebener  Dreiecke  und  Vierecke.  .     Jl 

Wie  man  mittelst  des  obigen  Satzes  sehr  leicht  das  grösste 
Dreieck  in  eine  Ellipse  beschreiben  kann,  ist  klar. 

Weil  überhaupt 

J  =  2aAsin  \v  sin  \w  sin  l(v  +  u>) 

ist,  so  ist,  wenn  jetzt  A  den  Inhalt  des  grossten  Dreiecks  bezeich- 
net, welches  sich  in  die  Ellipse  beschreiben  lässt: 

^f=  2ab  sin  Jwsin  i«sin  {»  =  2ab  sin  60* .  sin80° .  sin  120* 

=  2a6.iV3.lv3.iV3f 
also: 

.     3aAv3 

Für  den  mit  dem  Halbmesser  r  beschriebenen  Kreis  giebt  die* 
die  bekannte  Formel: 

A     3rV3 
^  =  — j-.     , 

Bezeichnen  wir  den  Flächeninhalt  der  Ellipse  durch  E,  so  ist 
bekanntlich  E  —  abn,  also,  wenn  jetzt  immer  A  den  Flächenin- 
halt des  grossten  Dreiecks  bezeichnet:  -.^      ...  . 

z/_3i/3  £_  4*  . 


E~T^  uucr  ^=§v3*  .-;i. 


u  ■ 


und  dieses  Verhältniss  ist  folglich  für  alle  Ellipsen  constant;  oder 
die  Flächenräume  der  Ellipsen  verhalten  sich  -wie  die  Flächen- 
räume  der  in  sie  beschriebenen  grossten  Dreiecke. 


IL 

.  Das  um   die  Ellipse    beschriebene   Dreieck?''-'- ' 

Wir  wollen  nun  zur  Betrachtung  der  um  die  Ellipse  beschrie- 
benen Dreiecke  übergehen,  wobei  wir  wieder  drei  durch  die  Ano- 
malien uQ9  ux,  u*  bestimmte  Punkte  A0,  Al9  A2  der  Ellipse  be. 
trachten,  in  denen  dieselbe  von  den  Seiten  des  um  sie  beschriebenen 
Dreiecks  berührt  wird. 

Die  Gleichungen  der  die  Ellipse  in  den  Punkten  Aq,  Al9  A% 
berührenden  Seiten  des  um  sie  beschriebenen  Dreiecks  sind  nach 
der  Ordnung:  *) 


*)  A.  a.  O.  S.  375. 


Vebtr  diu  FISeheninhalt  in  oder  um  eine  Ellipse 
x  V  • 

-C08«0+£8IP«(,  =  1, 

fco.«,  +f«inBl  =  l, 


-coawa  +  * 


=  li 


Di© Coordinaten  der  Spitzen  unsers  Dreiecks,  so  wie  diesel 
durch  die  Durchschnittspunkte  der  ersten  und  zweiten,  zweiten 
nnd  dritten,  dritten  und  ersten  der  drei  vorhergehenden  Linien 
bestimmt  werden,   seien: 

«btt»  ffon ;   &w  9i«;   «%m  y-uo- 

Dann  haben  wir  etwa  zur  Bestimmung  von  xa,x ,  y0n    &e  folgen- 
den Gleichungen  : 

-^-cosw0  +«^SIB«o  =  l, 

jj      C09W,    +      ft.    MB«,_J, 

woraus  leicht 

-~sin(m,  —  u,)  =  sinuo  —  ein«,  =2sin '(«o  — Wi)os»(wo+ "i) 

■LS ■  ■  bin  (ti 91.  \  •=  — -d<n<iri .  Jv  PnaM.^— 9oin'^w_         "  *  bin  \{ u  .  -L-  n 


T"a 

Wo  — «iJ 

also 

*o, 

cos 

U«ö— "i) 

ffo- 
6 

sin  !(«,,  +  «,) 
cosJ(«„-«,) 

erhalten  wird : 

u..d  » 

ir  haben  daher 

überhaupt: 

£u-i 

^CS 

.'/.VI 
0 

aini(«o  +  «i). 
eosiCMo-K,)' 

£1:2_cos1(k1_+%)i     ff|.»_sinlCi  +"a). 
a         coeT(wi  —  "a)'       A        cosJ{m,  —  Mg)* 

a^o^cos-ittiB  +  Mo)       yiK,__einj,(Ma-|-u,) 
a         cos,;(«2 — Mq)*       6        cosi(wa — u0)' 

Die  Seiten  des  um  die  Ellipse  beschriebenen  Dreiecks,  welche 
dieselbe  in  den  Punkten  -■)„.  AL,  A.t  berühren,  sollen  rcspective 
durch  *0,  *,,  s«  bezeichnet  werden;    dann  ist: 


betchriebener  Dreieck*  und  Vierecke.  t    Ä 


«ö1  =  fowi  —  ***)*  +  (Von  — y«H))*» 
Nach  dem  Vorhergehenden  ist  aber: 


« »  >• 


XQ>\ — * 


w*      cos  i(*o+Uj )  cos  »(«>— ttp)  —  COS  l(ü2 +Up)  COS  1(Uq— th) 


a  cosi(iio — Ui)cos£(tt2— «o) 

Ston  — y»»o  _sin|(ti0  +  ti1)cos^(Mg~ti0)~sin^(tfa+t<0)cosi(ti0~ti1)a 

6  C08  KUq  —  Ux)  COS  1(1*2  —  Wo)  ' 

und  zerlegt  man  nun  die  in  den  Zählern  dieser  Brüche  vorkom- 
menden Producta  auf  bekannte  Weise,  so  erhält  man  nach  eini- 
gen leichten  Reductionen: 

^o>i  —  dfr*>  siptipsin  jfa  —  «a) 

a  cos  l(u0 — uJcosKuz — Wo)' 

Von  —  Vm—  costipsin^«! -«g)        . 

6  COS  J(tt0 — ttj)  COS  i(«2  —  tlo)  * 

folglich : 


m      (q2sintiQ2  +  62cos*02)  sinjfa  — u»)2 
#0 ."""*        cpsi(«o— «i)2cosi(tta— %)* 


*v* 


Auf  diese  Weise  ist  also  überhaupt: 

',  **  ■  » 

t (q2sin  tip*  +  62  cos  iipa)  sin  ^(t^  —  «»)• 

*°  cos|(tiQ— tfi^cosita— Wo)* 

.      (aasinM1a+6acostt12)sini(ua-^tt0)2 

1  COSj^x— Wft)2COS2(M0 — Wj)2 

«  __.  (fl2gintia2+62cos«a2)sini(tio — tfr)2 

*2    ""  COs£(«ft---M0)2COSi(ttl--tta)2 

Bezeichnen  wir  jetzt  die  drei  Winkel  des  um  die  Ellipse  be- 
schriebenen Dreiecks  durch  Aon,  Ali%9  A2,0'>  so  ist  nach  den 
oben  angegebenen  Gleichungen  der  Seiten  des  Dreiecks:. 


62 

^(cottto—  cotti!)» 

tong  A0il*  = jp 

(1  +  ^COtüoCOttti)1 


*  t 


und  folglich: 


62 

-äCcott^-  cot«!)* 

810  Aon     —  tj p 

(l  +  -icotV)(l  +  scot«i8) 


24     (Sruntrt:    Heber  den  Flächeninhalt  in  oder  um  eine  Ellipse 


°'1        (n*sin u0a  +  62 cos m0«)  («2sin w,2  +  6a cos w,a)  ' 
folglich  nach  dem  Obigen  offenbar: 


nWsin(«0— u,)Bs 


■i("B~«0?a 


i0*s,B8in-40,l3  =  4n2iatangi(Mu— K,)2tangJ(Mi— wa)2ta,|gi(%— «e)a- 

iie  Ellipse  be- 


Bezeichnet  nun  D  den  Flächeninhalt  i 
scbriebenen  Dreiecks,  so  ist 


welches  mittelst   des  Vorhergehet 
den  überaus  merkwürdigen  Ausdr 


len  unmittelbar  i 
uke  führt: 


dem  folgen- 


IP=axl>*  tangj(«0— i^jatang^Mi— M»)2tangi(i(a— w0)a. 

Indem  wir  jetzt  aber  D  selbst  mittelst  dieser  Formel  durch 
Auszie bimg  der  Quadratwurzel  bestimmen  wollen,  erhalten  wir 
natürlich  ein  doppeltes  Vorzeichen,  und  es  entsteht  dann  die 
Frage,  wie  man  das  Vorzeichen  zu  nehmen  hat,  eine  Frage,  die 
hier  sehr  wichtig  ist  und  des  Folgenden  wegen  auf  die  gründ- 
lichste Weise  beantwortet  werden  muss. 

Sehen  wir  uns  aber  die  Sache  etwas  genauer  an,  so  ergiebt 
sich  auf  der  Stelle,  dass  ein  um  eine  Ellipse,  d.  h.  überhaupt  so 
beschriebenes  Dreieck,  dass  seine  drei  Seiten  die  Ellipse  berüh- 
ren,   entweder  die   Ellipse  ganz    einschliessen    oder  selbst  ganz 


ritlich  die 
weiten  Falle  ganz  aus- 
Fälle  wir  daher    von 


ausserhalb  der  Ellipse  liegen  kann,  so  das. 
Ellipse  im  ersten  Falle  ganz  innerhalb,  im 
serhalb  des  Dreieckes  liegt,  welche  zwe 
einander  zu  unterscheiden  haben  werden. 

Wir  betrachten  zunächst  den  ersten  Fall,  wenn  nämlich  das 
Dreieck  die  Ellipse  ganz  umschliesst  oder  die  Ellipse  ganz  inner- 
halb des  Dreiecks  liegt.  Bezeichnen  wir  also  i.  B.  die  Entfernung 
der  Spitze  A0,t  von  dem  Berührungspunkte  Aü  durch  Von}  unu" 
die  übrigen  derartigen  Entfernungen  in  ähnlicher  Welse,  so  wird 
der  Fall,  mit  dem  wir  uns  jetzt  zu  beschäftigen  beabsichtigen, 
durch  die  drei  folgenden  Gleichungen  charakterisirt: 

*0>(o>i)  +  *0'f«-o)  :=*ni     *])(ii*i  +  *ji(oii)  =  *i  t      **>(**))  +  *2>fi*s)  ~ 


beeckrietemer  Dreiecke  und  Vierecke.  25 

Bezeichnen  wirtdie  Coordinafen  der  drei  Qerähruiigspunktedtirbll 

^o»  yo>   x\  *  y\ »  x%>  y«> 

so  ist: 

#0  =  acosw0,    y0  =  6sintf0; 

art=<ico6til9     y,  =6sinf/l; 

#2:=:rt  cosw^,     ya=6sint*9. 
Also  ist  nach  dem  Obigen ; 

•  >  * 

und 

COSj(Wj  +  Mo). 
*0  -**0  =  at  C08tt0-  cosi^-tlo)  '  ' 

woraus  mittelst  keiner  Schwierigkeit  unterliegender  goniometrischer 
Transformationen 

^o— #o*i  =  ~  asinw0tangj(«0— tij), 

yo— .Von  =      6cost/otang2(a0  — «t) 


^o  — •r2»o=     «sint*0tangJ(Ma— ?<o), 
yo— y2.o  =  -*cos?i0taugi(tia— Mo); 


also 


*5>(o>i)  =  (aa«inM0»  +  6*costi0*)tangJ(w0— t^)», 

*8»(2H>)  =  (a2sinu0»  +  6acosw0*)tangl(t«a— ti0)« 

gefundeo  wird. 

Die  Gleichungen  der  den  Seiten  des  um  die  Ellipse  beschrie- 
benen Dreiecks  parallelen  Halbmesser  der  Ellipse,  welche  "wir  selbst 
durch  r0,  rl9  r2  bezeichnen  wollen,  sind  nach  dem  Obigen: 

y=— ^tfcottio,    y=— -«cotiii,    y=— -xcotu*. 


20   Grunert:    (Jeder  den  Flächeninhalt  4»  eder  um  eine  ElUpte 

Mittel»!  dieser  Gleichungen  und  der  Gleichung  der  Ellipse  erhält 
man  leicht: 

r0a  =  aa  sin  m02  +  6a  cos.«0a, 

ri*  =  a*  sin  uf  +  6*  cos  u^9 

rf  =  aa  sin  1*2*  +  b2cosu^. 

Also  ist  nach  dem  Obigen  und  ferner  in  ganz  ähnlicher  Weise: 

*o»(o»i)  =  r02tangi(Mi  — w0)a»    *o>(a*)=*o*kngU^— *o)*T 
*,i,(m)  =  »'latang  ;(!!»—  t^)«,     *i,(o,i):=ri2tangl(ti1— tio)a; 

i,2,(2fo)  =raatangi(M2— «o)a»     *a,(i>2)  =  raatangi(uB— t^)* 
Aach  ist  nach  dem  Obigen: 

r0asini(tt2--«i)a 


*6a= 


COS  4(^1  —  Mo)2  C0S  «(^2  —  tto)2  ' 


9  1  ri^siniCiia—  tf0)a 

f*   —  cos  J(«a — ti^cos  Ifa  - t^)* ' 

*  •        * 

a r2asinU**i—  "o)a 

'*  ""cos^tia— »o^cos^tia— Ug)*' 

Unter  den  früher  gemachten  Voraussetzungen,    die  wir  auch 
hier  festhalten,   sind  die  Grossen 

siniC«!— u0),    sinj(wa— Mi),    sinj(w2— u0) 

sämmtlich  positiv;   rücksichtlich  der  Grossen 

cosiC«*!—  u0),    cos^Ma-^Mi),    cosi(«a— w0) 

oder  der  mit  denselben  gleiche  Vorzeichen  habenden  Grössen 

tangi^  — u0),    tangi^  — t^),    tang  i(t«a— u0) 

können  die  folgenden  Zeichen  -  Combinationen  eintreten: 

±  ±        ± 

±  ±       T 

±  T       ± 

±  T       T 

Im  ersten  Falle  ist  nach  dem  Obigen  zu  setzen: 


.  •  •  \  » 


\\\\    \-. :.-. &§§t Mrt9äew*r  BtwUUe  und  Vier*c**>  ■   ££ 

*>  ^ + cos  $(«!  ^-  w0)  co»  4  (t^ — t^) ' 

;  nVinj^-wo) 


*=+ 


and 


cos  i(*a—  *i)  co»  ifiij  —  u^Y 

COS  J(ttt  —  UQ)  COS  i(MÄ  —  Ut) 


*6>(o»D  =  ± r0tang i(«j  — w0),  *0><2>o)  =  db r0 taug J{i%— f%) ; 

*n (1*)  =  ±  *i  tang 4(11^— i^) ,  *lf (oä)  =  ±  ^  tangi^  — t^) ; 

«*<a»o)  =  i:*2tang4(%-- uj>  *2»(ii»)=db»,atangJ(Ma  — ti,). 
Also  ist 

rx  sin  j(«a  —  «0) 


*i>(i*)  +  *i>(o>i)=i: 


«»•*(*»— *l)  COS  !(«,—  M0)' 


^teH>)+J4,(l,a)-:tCOsi(tiÄ^u0)cosi(Wa-ti1); 
und  die  drei  Gleichungen 

*Of  (Ort)  +  *Of  (2H>)  Ä  *0' 
*l>(l>»)  +  *l>(0>l)  =  *1  > 

*a>  (a»o)  +  *a>  (i>a) ==  *a 

sind  foIgTich  offenbar  nicht  erfüllt. 

Itu  »weiten   Falle,  muss  man  setzen: 

r0sinl(tt2  —  «!> 

*°~       cos  i(%— 1*0)008  4(11,— tto)' 

risin|(tta  — 1«0) 


i. 


*!  =  + 


%=  — 


CQ»i(l%  —  tt,)C0S  4(«,  —  %)' 

'         ^sinKVit—  m0) 
cos4(*k— u0)  cos4(«2— Mi) 


und 


*0f  (on) = ±  r0  tang  }(ti|  -  u0) ,    $0,  {290) ar^r* taaglK  ~i*vö) ;  i  n . 
^ndft^i^itwigi^— «,>,.  ^(0Hl»±nte»g4(%^*t40)f  .,    - 
fbtoio)=Tratang4(M2— 1<0),    f»u»)^:ft*st*fei(l%'M*«i)*  -f'iiH 


Grunert:    üeöer  den  Flächeninhalt  in  oder  um  eine  Ellipse 


*o.(on)  +  *o.(i.o)  =  iF- 


«Nfati+ibfoiA— ±- 


*8>(i-ol+*»(i 


*)=  + 


und   die  drei  Gleichungen 

ind  also  erfüllt,  wenn  man  die  oberen  Zeichen  nimmt, 
im  dritten  Falle  muss  man 

rosinU"»— i) 


nsin^n,  — «„) 


u)' 


un 

*0»(o.i)=±'-utangi(Mi-ii0),  s(1,tj,o)  =  ±'-0tangj(«a-w0); 
*i,(ia)  =  :F''itangJ(»a—  Mi)>  *n(o«)  =  ±r,  tangj(w,—  «0)j 
is,{B.o)  =  +»-atangJ(«a— ».,).    *a.Ci.i)  =+Mang>(''«— "1) 

setzen.     Also  i-t 


»a— - 


cosiC«*-Wi}co*i(a,- 
raBinj(M,—  «„) 


und 


il(»t-»,)«o«i(i(,-«i) 


*D(li»  +  *i>lo>i)  =  + 


'tolaio)  +  *a)(i.s)  =  ± 
und  die  drei  Gleichungen 


cosi(K,—  «u)cosi(«a-"j' 

^sinUWg  — 2«1  +  «n) 
cos  i("t — Ki)  cos  i(h,  —  wD) ' 

ainlfwi— u„) 


ccosi(Ufl  — MjcosifMj— «,) 
sind  folglich  nicht  erfüllt. 


beschriebener  Br Hecke  und  Vierecke.  29 

Im  vierten  Falle  muss  man 

ToSini^-Mi) 


*n  =  *- 


COBiC«!—  *o)  «5084(0^— tt0)  ' 


,  —  rt  sin  1(^2  —  "o) 

1  cosi^— wx)  cos  Jfa  —  u0) ' 

.  _  .  r2sin  J(w,  —  u0)     


cos  K"»— u0)  cos  i(t% — ut) 


nnd 


*ö>(ü,i)=±r«tangi(t«l— m0),  *0>(2»o)=Tr0taDgi(ua-M0); 

*i9<xtti  =Tritangi(Ua— t^),  flf(0fl)  =  Jbrj  tangKtij  —  u0); 

^(a>o)=Tratangi(«2— «<>)>  ^(i^)  =  Tyatangl(t«1— «^ 
setzen.    Also  ist 

o..  -r  r0sitiU^2— «i) 

Mon)ti0,(2,o)-tcogi(tti_ttjcogi(U|_tfo)' 

4t  Cm)  i-  4»(oti)  —  TcosUMa-M^cosJ^-iio)* 

«*<•*»  +  **<m)  -T  cosife-uj"^^^)' 
und  die  drei  Gleichungen 

*i>(m)  +  *i>(o>i)  ==*i> 

sind  folglich  auch  in  diesem  Falle  nicht  erfüllt. 

In  Folge  dieser  Betrachtung  ist  also  nur  der  zweite  der  vier 
vorhergehenden  Fälle,  wenn  man  in  demselben  die  oberen  Zei- 
chen nimmt,  zulässig.    Es  ist  also 

cosi(«i—  Mo)>     008  4(11!— tlj),     cosKoa  —  m0) 

und 

tangifa—  u0),    tangi(tia— m,),    tangifo— ti0) 

respective 

positiv,    positiv,    negativ 

und  man  hat: 


80    Grüner t:   Ikder  den.  Flächeninhalt  im  odet  um  eine  Ellipse 


"ij  /  i- 


*o=  — 


cos  Kuj  — Uo)  cos  !(««*— u0)  * 


^  =  +        .  ;^J»*fo~V 


*a=5- 


COS  J(%—  Mi)  COS  i(Wl  — h0)  * 

ft'sin  }(«!  —  u0) 
cos  H«2— w0)«os  i(*2—  llj) 


und 

*<»iq>D=  +  r0 taugte  - »o)>    *o*<*o)— — *\>  tang^u,— u0) ; 
*i>(i*)  =  +  ri  tangi^—u,),    fif(0fl)  ==  +rk  tangi^  —  «<>); 

«a»(a»o)=-»,2tangi(ii1  — mö),     j^d«)  =  +  r2  tangifa— *i) 

»  . .  . 

zu  setzen. 

Dias  Pröduct 


».*• 


tangi(«i  -  w0)tangi(tia— ti1)tangi(%— w0) 
oder 

tang|(«0 —«1)tangJ(«1 -^tt^tangiCiia  — tt0) 

ist  negativ,  und  weil  nun  nach  dem  Obigen 

/>ft=a%2tangi(Mo--«i)2tangi(tf1-.t«a)»tangi(tit-M0)» 

ist,  so  ist,  wenn  man  die  Quadratwurzel  aussieht,  da  D  natürlich 
eine  positive  Grosse  ist,   im  vorliegenden  Falle 

D  = — ab  tang  \{u0  —  ut)  tang  i(t«j  —  m2)  tang  i(w2 — m0) 

zu  setzen. 

Weil  nach   dem  Vorhergehenden 

50__  sinj(t«a— «i) ?L— 4  *ini(«»  — »o) 


r0         cosJ(«i— M0)cosi(UB— «*o)'     n         cosi(^'2^«t)cosi(ll^•,-t«o), 

*2_ 8inl(Ui—u0)       

r2~"~      cosJ(w»  —  u0)  w&XuzTrrUi) 

ist,  so  ist  von 

?•  j.  *L  4.  (« 

der  Zähler: 

—  sin  i(to2  =*  tij)  cos  \{u%—  ü{)  +  sin  K^ — 1*0)  öos  ifltfe  —  u0) 

—  sinKt^—  u0)  cosi^  —  w0)  v '. 

=     2  {sin  («o— «i)+Äih  (Ui—uJ  +  sin(u2— tt0)  I 
=— 2sini(M#— u1)sioi(M1— M2)sinJ(t^~M0>;  ■"»«. 


V 


s  äncärietmer  Bttteäe  und  Vitr&ke.  31 

also:  \  -i*i 

*o  .  *i   ■  fr  _  _  2  *in  i(t*o  —  «i)  sin  U«i  —  k»)  8'P  «("2 — ^q) 
i\>      *l      *%  ""      cos  J(u0 — «!>  cos  i^  —  IIa)  cos  S(i%  —  u0) 

=3  —  2  tangj(w0— ^i)tangi(Wi  ~  «.2)tangJ(u,— u0) , 
und  folglich   Dach  dem  Vorhergehenden: 

'         ■  .  ■■..'•.', 

Für  die  Kugel  ist  rQ=zri—ri  —  r  und  auch  a=6=sr,  also: 

°Ä 2 ' 

welches  eine  längst  bekannte  Formel  ist. 

Wir  gehen  jetzt  zu  der  Betrachtung  des  Falls  über,  wenn  die 
Ellipse  und  das  Dreieck  ganz  ausserhalb  einander  liegen,  in  wel- 
chem Falle  dann  ferner  die  drei  in  Taf.  I.  Fig.  1.  mit  I.,  IL,  HL 
bezeichneten  Fälle  Statt  finden  können. 

In  dem  Falle  I.  müssen  die  drei  folgenden  Bedingtmgsgtef- 
chungen  erfüllt  sein: 

*o>(o»i)  +  söf  (a»o) ==  *o  > 

*2»(l>2)    —  *2>(2»0)  =**• 

Die  erste  Zeichen  -  Combination   liefert: 

.      rpsin^i—^iio+Ma) 
io,<o,D  +*o,(2,o)  ^co^fr-i^co«^-^,,)' 

.      risio»(Mg— ^4-Mq) 
*i,d,2)    -ii,(0,D   - ±  cos Kuz-uJ cos  £("i-«o) ' 

... r4sini(^i  — «o) 

12,(1,2)     ~  12,(2,0)   =  T  eoBXHr-UjcOBHUt-Uj ' 

Die  zweite  Zeichen -Combination  liefert: 

io,(0,i)  +  *o(2,o)  =  T  cos^-t^cos««*-^) ' 

H,(l,2)     +11,<0,1)  -  ±  cog  i(fl%_Ul)  cos  i(tlj  ^u0)' 

rg8inj(2a0—  «0—  i^) 


32    Grunert:   Otter  den  Fläckeninhait  in  04er  um  eine  ElUfet 

Die  dritte  Zeichen -Combination   liefert: 

_i_.  roginjfo+tta— 2»,) 

% (o,i)  +  *o> <2>o) - ± cog  i (Mi  _ Uo)  cos l(ut-u0) 9 

r2sin,(2tt2-tt0— ttt) 
*2»  d  ,2) "  «3.  (2io)  -  +  cos  i(tta  —  «<,)  cos  i(«2 — t^)* 

Die  vierte  Zeichen  -  Combination  liefert: 

*6>(o»i)  +*o»(a.o)— fr  cos  i(Ui  _  tt4)  Cos  A(t*2— u0)  * 

*1»<1*)  — *U («>*)- +  COSj(Ma-M,)  COSiK—  Mo)' 

r2sinl(Mi-»n0) 

«■.(l*)  —  *2»(2rf»-±  C08i("2  — Mo)  COS l(tla  —  1^) " 

•  ■      •    ' 

Also   ist  bloss  die  vierte  Zeichen  -Combination,    indem  man  die 
oberen  Zeichen  nimmt,   möglich,   und  es  ist  daher 

COS  1(1*!  —  U0)  ,      C08l(M2  —  tlj),      C08l(U%  —  U0), 

so  wie  auch 

tang  i(tij  -  m0)  ,    tang  \(u2  —  u, ) ,    tang  i(a9  —  u0) 

respective 

positiv ,    negativ ,    negativ 
und  man  hat 

r0sina(tta— u,) 

5°  COS  i(t/!  —  M0)  COS  i(*«2  —  Mo)  ' 

rjSiniCKa— m0)     y 

*l  cosifa»— ux)  cos  U^x— tto)  ' 

r2  sin  1(1«!  —  ti0) 


**  =  + 


cosi(wa  —  u0)  cos  i(t«a  ~  Uj) 


und 


*o»(o»i)=  +  »,otangi(M1  — ti0),  s09(^0)=—r0tsLngl(u2^u0); 

*i>(i>2)=— ritangKtia— t^),  *i,(o,i)=  +  ritangä(ti!— Wo); 

<2»(2K))=-  r2tanglK— t*0),  i2,a»2)=  -r2tang  1(1^—1«!) 
zu  setzen. 


Das  Prodgct  :---.■ 

i 

ist  positiv,    also  '  "  *        ..-.••.      .,,. 

i 

Z>  =  abtSLngi(u0—-ul)tangl(ul  —  ut)tangl(u2—  «0). 
Per  Z&bier  von 

I 

sinifa-ii^coiifa— «!)— s2Di(Kt— «o)cosi(«,— t«o) 

■  • 

=  —  4{sifi(tto— «,)  +  ein(Mt— ti^+sinCtft— «o)( 

=      2sini(tto  — «Jsinjfw,— tiaJsiniC«,  — «o), 
also : 


.■'..v    ■■;»: 


n  +  ^  ~~  ^  =  2tang S(tt°  "~  ttl)  tang^(ttl  ""  ^  tan«i(«a-  «o) . 
und  folglich: 

*     .  j,« £/*+*_ *Y 

2  Vra       r»      ro/. 
Io  dem  Falle  II.  müssen  die  folgenden  Gleichungen  •rföUt  nette': 


...  .  .*. 


<< 


*o>  (a»o)  —  *o>  (o»i )  —  *o  > 

Äl»(l»2)  +    *1>(0'1)  =  sl» 

I      ,  I 

*2>(2>0)  —  *«>(l>2)  ==  *a* 

* 

Die  erste  Zeichen  •  Combiuation  liefert : 

fü too>  -  *o> (o.i) - ±  cos  i (Wj  _ Mü) cos  ,(Ma  _  55 > :i 

_  ,  r,ggnK*i— «*o) 

<i>a>t)  +  *i'<ou)^+C08i(tta^Mi)coji(Mi^-) > 

*2>(2>0)  —  ^^^±6081(1«*— ttJcOSiO*,— I«,)* 

Die  zweite  Zeichep -Conibi»atioifr  liefert: 

Theil  XXX.  3 


»■  >/   i >  "i 


.'MI'. 


$C    Grunert:    Viter  dk*  nächenkkält  fm^ämrumeine  £Mp— 

r  ginU«i+Ma  —  9*V     ;; 

«6,(«,0)  —  *•>  (0»1)  -  +  co8  UUX  —  l*o)  CO*  i(Mt  —  ttj  ' 

.'■■     •  \  ;  -v"   .    .  «■•' 

*i»(i»>  +  »i.(o»D-± cos i(«, - «1)  cos 4(«i  -wj '  '" 

•  .  .     *  .  * 

__      ra  sin  i(2tfg—  ii0  —  u%) 

H* (*o) — «4. (1  *)-  +  C08  .(Ma  _  uj  c08  i(^ __ ^ • 

Die  dritte  Zeichen -Combination  liefert: 

r„  sin  1(1*«—^) 

*o>(*o)-*d»(o»i)-±  cos  i(tli  _u  )  COsi(Ma  — 1«0)  ' 


»         1  > 


_       rt  sin  »(?*,—  2üt-f  tt0) 

^(i.»)+^(oa)-  +  c08i(M2_ttl)c08j(Ml-tto)' 

r9sini(2Ma  —  g,»— i^) 
fetoo)     «*(i*)  — ±Cosi(w2  -m..)co».;(j»,  -  «!>' 

Die  vierte  Zeichen  -Combination  liefert: 

i-osinaK+tt»— 2tt0) 
^(w))--i6.(oa;--  +  c08i(Wi_.M)cogi(M2_Uü)t  s 


1 


__  _ r4sin  •IOV--Wü)' 

^^o)~^(i^-i-c08.(M2^i)co8,(M2_^)- 

AU**,  igt  Mos«   die   erste    Zeichten -Combination    möglich,    indem 
man  die  oberen  Zeichen  nimmt.     Daher  ist 

cos  J(M1  — ««) ,     cos  <i(tf2 — m,)  ,    cos  \(u.2  —  u„) , 

so  nie  auch 

tangi(w,  —Mo),    tana;i(t<2  — Mj),    tangi(tc,  — *,,) 

■ 
respective 

positiv,     positiv,    positiv 


und  man  hat 


r0sinJ(t/2  —  ti,) 
*o=+ 


*t=  + 


COsif*!—  Wü)COSa(Ma  —  Mo)' 

risinj(w2  —  »„) 


cosJ(Ma— M,)cosi(M,  —  m  .)' 

2        ^COS^t!,— <Utf)do«,(lls  — tfj)  '^i^S.'Ml 

■    -.  ■  i 


t    *   •  bmctoiüeuer  Dreiecke  nnd  Viereck*.  55 

uod  ■"** 

io,(0,i)=  +  IV)  tangK^—uJ,  *o,(*,o)=  +  »,otangi(ii2-tt0); 
*i,a,a)  —  +  rx  tangS(ti,— «!),  ii,(0,i)  =  +  n  tanglK  —  u0) ; 
«,(ä,o)  =  +>*i**ngl(ut—  m0),    *2,(i,2)  =  +  r9 tang|(w*— *«,) 

r     .  ■  -       . 

zu  setzen. 

Das  Product 

tengi("o  —  wi)*ang  i(^  —  uj  tang  i(ii,  —  m0) 
ist  positiv,    also 

Z>=a6taogi(w0  — u,)  tangi(w,  -m,)  tangj(tii— «J. 
Der  Zähler   v*r> 


.:<s 


ist 


sini(M2  — ti!)cosi(Ma— u,)— sinJ(Ma— «JcosJC11«— ^o) 

+  sin  i(Wj  —u0)  cos  K*^  —m0) 

=  -  i  { sin  (m0  —  Uj)  +  sin  (i^  —  u2)  +  si o  (m, — «0) } 

=     2sina(M0 — w1)sini(w1  —  M2)sin2(M9  —  m0), 

also: 

ff  ff  ff 

~T  +ZT-»  =  '2tangi(M0  — «i)tangä(Mi—  "a)tangJ(i*s  —  «„), 
und    folglich: 

In  dem  Falle  111.  müssen  die  folgenden  Gleichungen  erfüllt  «eui: 

«0,(0,1)—  «0,(2,0)  =  «o» 
«1,(0,1)  —  *1,(1,2)  =*i, 
12,(2, 0)   +  «2,(1,2)    =  «». 

Die  erste  Zeichen  - Combination  liefert: 

__  r„sin2(Ma— m^ 

«o,(0,i)-«0,(*,0)  ~  +  cos  j(Wl  —«0)co«i(iia -«„)*' 

r,  sin  ^(211,  —  m,  — m2) 

51,(0,1)   —*1,(1,2)     -  ±  SwJ^TT^)  COS  2(m,  -  Mo)  ' 

_.'■'      rasin2(2M8  — Mo— «i) 
12,(2,0)  +fa,(i,2X  r^±^j(lirr^i,0)co8i£(ii,  -^«T)* 

3# 


' r  i 


£6   Grüner t:   toter  den  Fläcketdnkitit  in  eäer  +M  eine  Ellipte 

Die  zweite  Zeichen  -  Combination  liefert: 

r0  siu  j(ttt  »ftta^  2q>>        . 

__   ^to,,)"^^)^±c<)fii(t<l,T-tl0)|B•ÄUM2,'^W»i,       ■ 

*i»(o»i)~*i*(i»«)-±cogi(tta-|li)cosJ(lli_Mo)' 
.„  rasin  Ktia  -  Hp)     . 

Die  dritte  Zeichen  -  Combination  liefert: 

r0sini(«2~Mi) 

—  ■  rt  sin  4(Ma— ftp) 

*«»  (2H>)  X  *2>  (l »»)  —  ± 


^•i'.: 


cos  i(t«a  —  «o)  cos  i(«a  —  «i) 
Die  vterte  Zeichen  -  Combination  liefert: 

.   ,       .  #         _  .       rpsinK^+^-^tto) 
*o><»D     *6><*o) - + cog  i (Ui  _  ^  co8  |(t£a  _  -}  > 

*t»(2H>)X*2>(l>2) 1"  „ne  l  /,. "  \  _ÄO  i,   --V- 

COS5(M2 —  uo)  COS  4(1^2 <Ui) 


/.  <  ■  ■ 


Also  ist  bloss  die  dritte  Zeichen -Combination  zulässig,  indem 
man  die  unteren  Zeichen  nimmt.    Daher  ist 

COS  1(1«!  —  «o)  ,      COS  1(U2  <-Ux)  ,      COS  Ifa  —  U0)  , 

«e  wie 

tangK«!— Mo),    tangiCt^— ttj,    tangj^  —  Uq) 

respective 

negativ,    positiv,    negativ, 
«od  man  hat 


'.><!   >     Uli 


_  rpsinJCtig—  ux) 

*     "*  cos  \{ux  — m0)  cos  J(«2  —  Ho) ' 

9  _ ^sin^iig— k0) 

1  COSi(W2  — «l)C(W  J(w1  —  tlp)  ' 

rasinU«i~  «o) 


ömckrH4e*irtfr*4**Ai*nd  Vier*****  Vt 

*<M)=— »fctaogi^—  k0),    j^u«)=+  rmt*u$UH*-*d 
10  setzen. 

Das  Product 

tangJCno— *i)tangi(«i  -  umfang i(«i— «o) 

ist  positiv»  also 

<. 
/> = aA  tang  l(«o — *i)  tang  J(«i  —  «*)  tang  ifa  —  «o)- 


Darf  Zahler  tob 


fo    ,  h_  _  H 
*o       *i        *% 


ist 

siniCuj— tt|)  cqs  4(14  —  Wi)  — sin^t^— «o)co«4(«a — «fc), 

~f  8iD  i(«l  — '  «0>«OS  J(«!  —Wo)  * 

=— Jlsm(wo— wj  -f  sittCtit—  K^  +  siofo— tio)| 

==     2sinl(sio—  «i)sin  4(«i  — u^sin  Ktta—Ho)» 
tbo: 

r  +  *-  —  |r  =*  *  tang  i(«o — «1 )  taug  K«i  — *t)  tang  i(u»  -  Uo) > 
ro     ri      r« 

tnd  folglich 


Iah  habe  diese  Diseassion  rfickuichttfch  der  Vorseicbcw  vott* 
sttodjg  snU^etheilt,  weil  ich  sie  ftir  lehrreich  halte,  und  weil  lei- 
der in  dieser  Beziehuug  noch  vielfach  gefehlt  wird,  indeh»  mäh 
sich  häufig  mit  nur  ganz  oberflächlichen  Anschauungsweisen  zu 
begnügten  pflegt,   was  durchaus  nicht  zu  billigen  ist. 

Im  Allgemeinen  schliesst  man  aus  dem  Vorhergehenden',  dass 

/JrsTofttangl^— «|)taiigl(tti  —  MaJtangiCtta— tio) 

ist,  mit  der  Bestinntidnfc;  dass  man  in  <{ieeer  jedenfalls  sehr  merk- 
vfrdigen  Gleichung^  ckas  nberto  rät?  untere  Zeichen  zu  nehmen 


L 


58    ßrunert:    Vtbtr  den  ilOchentnhalt  in  oder  im  eine  FMtptt 

hat,  jenachdem  Hie  Ellipse  innerhalb  oder  ausserhalb  des  Drei- 
ecks liegt,  von  dessen  drei  Seiten  sie  hen'ihrt  wird.  Leicht  sieht 
man  ein,  dass  der  obige  Ausdruck  auch  dann  noch  richtig  bleibt, 
wenn  die  Punkte  Ait,  A,,  A.,  nur  so  auf  einander  folgen,  dass 
man  sich,  nenn  man  sie  in  der  vorstehenden  Ordnung  durchlauft, 
nach  der  Richtung  bewegt,  nach  welcher  die  Anomalien  gezahlt 
werden. 


Auch 


Falle 


*  \r0      r,  T  rj 


eiten   Falle 

ist 

--Y 

oder 

/>  = 

nb(H 

oder 

ö  = 

§  u 

4 

-0- 

-•$■ 


jenachdem  die  Ellipse  unt 
Seiten  der  die  Ellipse  in  A 
Seite  des  Dreiecks  liegen 
nähere  Erläuterung  findet. 

Setzt  man   wie   früher 


das    Dreieck    auf  entgegengesetzten 

,,  nder  in  A, ,  oder  in  A,  berührenden 

was    in    Taf.I.Fig.l.  1.  Il.tll.    seine 


D=  +  at>  langte  lang  iwtangi(i>-f  ic), 
nit  derselben  Bestimmung  wegen  des  Vorzeichens  wie  oben. 


Dass  man  über  die  der  Ellipse  umschriebenen  Dreiecke  Shi 
liehe  Betrachtungen  einstellen  konnte,  wie  ober  die  derselbei 
geschriebenen  Dreiecke,  ist  klar,  bedarf  aber  einer  weiteren  Er- 
läuterung hier  nicht.  Dagegen  wnllen  wir  jetzt  untersuchen,  ob 
aiich  die  umschriebenen  Dreiecke  ein  Maximum  oder  ein  Minimum 
darbieten. 


in- 


Entwickeln  \ 
i  von   I)  in  Be 


auf 


i  Ende  die  partiellen  Differentialquotii 
und  ic,    no  erbalten  wir: 


isjcacosi(o  +«))*' 

,    ainipsin(ic  +  jp)     ; 
cos(iüscos»(p4  w)1' 


k&fitoi&mer  \4MeiMa\*md  Vierte**.  m\  x  v   3} 

«wlJiak**  tl#Qi  *ls  ;(teitoei— irhaOlMi»  He diogpngeo  flea  ttaskMw 

nod  Minimums  die  .Gleichungen:  ••■       •♦      n 

ei«  £c08iii(t>  +^w)  as#, 
sin  £t>  sVo  (to  +1r)  =  0  5 

welche  ganz  die  nämliche  Auflösung  zulassen ,  wie  dieselben  Gtei-' 
cboDgen  in  L,  und  daher  zu  den  folgenden  Wertheo  von  ©  und  u 

t?  =  j7r,    w=ln,    t? -J- ce  =  ja. 

Hit  Rüeksioht  darauf,;,  dass  die  vorstehenden,  Gleichungen  er- 
füllt sind  %  and  also  auch  nur  für  die  denselben  genügende,!)  ^erthe^ 
tod  v  und  v>,  erhält  man  ferner  leicht: 

SPD  __      j       sinjifrcosfr-f  *ip) 
8»*  ""  T  *tf6  cos  Jt>»cos  i(tT+w)*  * 
SPD  sin  Jt?cos(tc-f  Jt>) 


<  - 


and 


oder 


Sit2           *      cosi«?acosi(p+«?)f 
3*/> -iT    .  sin(o-f-<e) ..• 

■ 

S?  «  x  iab ""("  +  «0  , 

cm«o  C0e»tt>acoai(o  + 1«)" 


i  1 1< 


• 


♦  »    •  ■ 


1 1  i't    i 


'   \ 


Weil   nun 
sinit>  =  iV3,   cosJt?  =  £;    sinic0  =  £V3,    cosl«?  =  J; 
cos  (v  +  %w)  =  —  1 ,    cos  (w  +  lv)  =  —  1 : 
..    sto(t>-f  to)c£:— JV3,    cos  i(t>*f  10)05*»}'  ' 

ist;  so  ist,   wie  man  leicht  findet: 


ji  . 


*  • 


'i 


^=±w3,  g^*«*».  ££:-«**** " 

ttn:  :       •  ;  i  •       • 

Vöww/        ctr    pur    i  i-  •  • 

Nimmt  man  also  die  oberen  Zeichen,  so  sind  die  Grösse* 
:    -mD.     SPD     /8»/»\*     8«1>  8»Ä  '  ■; 

respective    ,. 

»positiv,, .  ^,  positiv  %    negativ , 


•       « 


*  •  > 


•  .  j 


Vettr  dm  f/äcAeittnualt  rt  oder  um  eine  Ellipse 


die  Bedingungen  des  Minimums  sind;    nimmt  man  dage- 
unteren  Zeichen,  so   sind  die  Grössen 


s*d    <pd 


respeetive 

negativ ,     negativ ,     negativ , 

welches  die  Bedingungen  des  [Maximums  sind. 

Bestimmen  wir  nun  aber  den    kleinsten  oder    grüssten  Werth 
vbh  />  «erbst,  so  erhalten  »vir,  Indem  das  obere  Zeichen  dien 
den  ersteren.  das  untere  sich  auf  den  letzteren  bezieht: 


E  +  Bi.^_.^.^, 


also 


fi  =  ±3a6v3, 

und  sehen  hieraus,  dass  das  untere  Zeichen,  also  auch  das  nbl) 
Maximum,  im  vorliegenden  Falle  überhaupt  gar  nicht  statthaft  ist. 
Uebrigens  aber  ersieht  man  auch  auf  der  Stelle,  dass  die  um 
die  Ellipse  beschriebenen  Dreiecke,  ausserhalb  welcher  die  Ellipse 
liegt,  bis  zum  Verschwinden  klein  werden  können,  wobei  man 
zugleich  zu  bemerken  hat,  dass  die  Gleichungen 

sin}w«in<e  +  iw>)  =  0, 
sinWn^  +  ^O 

auch    durch   tt  =  ü,    w  =  0   erfüllt    werden,    was   zu   D=0    führt 

Noch  etwas  Weitere.»  hierüber  zu  bemerken,    halten  w 

flüssig. 

Die  aus  dem  Vorhergehenden  sieb  ergebende  höchst  merk- 
würdige Coustructi'ni  des  Maximums  in  I.  und  des  hier  in  II. 
Statt  findenden  Minimums  ist  nun  folgende.  Ueber  der  Hauptaxe 
der  gegebenen  Ellipse")  als  Durchmesser  beschreibe 
Kreis,  wie  Tal.  I.  Fig.  2.  zeigt,  und  theile  diesen  Kreis  in  d. 
Punkten  A»' ,  A,' ,  At'  in  drei  gleiche  Theile,  wo  Immer  eim 
dieser  Punkte  beliebig  angenommen  werden  kann!  Von  diesen 
Punkten  falle  man  auf  die  flauptaxe  Perpendikel,  welche  die 
Ellipse  in  den  Punkten  A.,  A, ,  A?  schneiden,  verbinde  diese 
Punkte  durch  Sehnen  der  Ellipse  und  ziehe  durch  dieselben  Be- 
rührende an  die  Ellipse,  so  bestimmen  die  ersteren  das  Maximum 

*)  Man    konnte   am  b   die   iVebenase    wählen,    in   welcher   Röcküct 
Tbl.  XXIV.  S.  371.  und  tun  Taf,  Xll.Ftg.  I,  sn  vergleichen 


. 


'*  •■.*■'■  bucHHHetet BrtiHke  und  Wertete.  •    41 

«fr  fe<M*  Blfipstväfe  tefeteren  das*  Mhrimfcni  Äev  um  die  ffllfyse 
beschriebenen  Dreiecke  *).  ■  "  "! : 


III. 

Oas   in   die  Ellipse  beschriebene  Viereck. 

Vier  Punkte  A6t  Alf  A2,  A%  der  Ellipse,  die  in  dieser  Ord- 
nung auf  einander  folgen,  so  dass  A0  der  erste  ist,  auf  welchen 
man  trifft,  wenn  man  sich  von  dem  Halbmesser  der  Ellipse  an, 
?on  welchem  an  die  Anomalien  nach  einer  gewissen  Richtung  hin 
vtrtt  0  Ms  860°  geiählt  werden,  nach  dieser  Richtung  hin1  bewegt, 
seien  durch  die  Anomalien  ttw,  ul9  utt,  ua  bestimmt;  so  ist,  wenn 
F  den  Flächeninhalt  des  in  die  Ellipse  beschriebenen  Vierecks 
A0AiA2A9  bezeichnet,  nach  L  offenbar: 

F=z     2abs\n  1(uq  —  Mi)  sin  l(ux  — tc^sin  i(Ma — Oq) 
+2ö6sinJ(w0— W2)sinJ(t%  — M3)slnJ(M3— Mo) 

=2a6sini(Ma-H«o)!8*nJ(«o— t^)slftl(ti,— tta)-sinJtt^^t%}^K%-:iBb))» 

woraus  man  feruer  mittelst  ekliger  leichten  goniometrischen  Trans- 
formationen den  folgenden  merkwürdigen  Ausdruck  erhält: 

F^ÖrrfrSin^Wa— «oJslniCtti  — Ma^njftio— «!  +  tfa— V13).     " 

Bezeichnen  wir  die  Selten 

AqAj  ,     AlA%i     A^A^i     A$Aq 

des  Vierecks  A0AlAaAz  durch 

und  die  denselben  parallelen  Halbmesser  der  Ellipse  durch 

"*V»i »    ri»a>     *3>3»     ni>t> 
so  ist  nach  I.: 


^I=2sini(«1-«oi,     J^-Bsin^-fi^     ^^sinjfo-t^, 

Tq9i  ri,%  r2,3  *" 

rSH> 


•)  Otelxer  rite' Seiten,  Winkel,  «.s.w.  dieser  beiden  Dreiecke  lassen 
•ich  noch  viele  interessante  Untersuchungen  anstellen,  und  manche  die- 
selben betreffende  merkwürdige  Relatrohen  finden,  "was  aber  Altes  nach 
dem  Obigen  keiner  Schwierigkeit  unterliegt  (und  füglich  dem  Leser 
überlassen  werden   kann.  \         ?  "     . 


$C    Grunert:    Dttor  4M  Ftächeninhmlt  m+lmr  um  eine  EMf* 

___       r  ginifoi+tt»  —  2nn):     ■" 

*0,(*^))— '•»(0»l)-+co8i(tt    _„   )  C08j(",  —  Mj* 

■      >  .  .'•••■.;  .■-.«■• 

.  n  wn  K««  —  «»)       .  ■  ,lf, 

*u(i»*)  +  *i»(oa)-±c08.(t<a_Ili)co8i(Ui_i4ü)'     '      .    * 

r9sinl(2tt2— ti0  — t^) 

Die  dritte  Zeichen  -Combination  liefert: 

r„8ina(t*»  —  «Q     

•<ö>(»o)-  *6»(o>i)  —  ±  cos  t(Mi  _M )  cos  i(Ma  _  tto)  ' 


« ■  .  i 


__  1 rt  sin  £(?*«  —  %ui  +  uq) 

'i'(i'»)  +  'i'(oa)-  +  c08i(Ma_tti)co8i(tti  _Mo)> 

r98in  K^2  —  u«  —  «h) 
**<*o)     **(i*)— ± cog  i(Mä  _  Ml  )eos i(tf2  -  ux) ' 

Die  vierte  Zeichen -Combination  liefert: 

■ » 

.  _  r»sinU«i+»»—  2«o) 

«o.  (■*»  ~  «o.  (m J  - + C08 .  (Ui  _  u  _)  C08  M-i  _„„)' 

__       rt  sin  j(«*i— 2«h  +  "o) 

.    __  __ iysin Ifa—Up)    * 

J^d-o)-^(i-*-  +  Cosi(«;'-il.)  ei««!!.-«,)' 

AUfe  ist  Wo88   die  erste    Zeichten -Combination    möglich,    indem 
man  die  oberen  Zeichen  nimmt.     Daher  ist 

C08£(tti — Mo)  9      COS«l(tfa — Ml),      COSl(tt2  — W..), 

8o  wie  auch 

tangi(w,  —M0),    tang  J(t«Ä  —  u,),    tang  l(u2  —  «„) 

respective 

positiv,     positiv,     positiv 


und  man  bat 


r0sing(i/2  —m,) 

*°~~  '    COS  !(«!  —  Wo)  COS  2(m2  —  tt0)  ' 

r,  sin  J(w2  —  #*,.) 


cos  1(^2— M,)cnsi(w,  —  M .)' 
s  =  ,  rtaln  ;(«,—!£„)     


■1  ;' 


■*    <   «  fieectoieiener  Dr Hecke  nnd  Vierecke.  95 

und  .Vi 

#o,(o,i)  =  +ivte«gi(Kr--Ko)>  *o,(2,o)==  +  *\>tangj("a-tt©); 
#1,(1,*)  =  +  rx  tangf («*— »|);  #i,(o,i)  =  +  rt  tang  J("i  — «0) ; 
J»,(«,o)  =  +  *s*«ng  £(%—*«)•    #2,(1,2)  =  +  r2  tang|(*2— «,) 

zu  setzen« 

Das  Product 

tang  i(»0  —  ?«i)  tang  i(ut  —  t^)  tang  1(1^  — 1*0) 
ist  positiv,    also 

/)==  ab tang i(«0  —  u, )  tang i(w,  -  t*t)  tang i(t*i— r<  J. 
Der  Zähler  toü 


.:;s 


#A  *2 


^  X  -?-   —   Tl 

r©      r2       rf 


ist 


sini(M2  — t^Jcos^M»— ii,)— sini(»Ä— .«0)cosiC»t— te0) 

+  sin  J(ti|  —  u0)  cos  Jfa  —  m0) 

=  -it*in(t«0  — «fiJ  +  sinC»!  — Ma)  +  sin(t*a^tt0)! 

=     2sinJ(tt0— «!)8ini(ti|  —  M2)sini(t*a  — w0), 

also : 

?2.  +  ^™ J  =2tangi(M0— tfi)tangi(«C|  —  »*)tangj(u*  —  «,,), 
r0      ra      r, 

und  folglich: 

In  dem  Falle  III.  müssen  die  folgenden  Gleichungen  erfüllt  seitt.: 

#0X0,1)  —#0,(2,0)  =  *o  * 
#1,(0,1)    —#1,(1,2)     =*|» 
,.     #2,(2,0)   +#2,(1,2)     =#«. 

Die  erste  Zeichen  -  Combination  liefert: 


•     i: 


_  roSina(tta  —  ux) 

#0,(0,i) -#0,(2,0)  -  +  cos'««,  —  «o)  cos  i(«.  -  ««)  ' 

ri  sin  l(;2ii|  —  m.  — u2) 

#i,(0,i)  -#i,(i,2)    ==±-^7(^  _  Ml)cosi(w,  -«„)' 

,  __   •  ■"      ra sin  1(2«»  — m^— «i ) 

«2,(2,0)    +f2,(i,2X  r^±^s-i(ica^~l«0)cos«iia  -  t^)- 

3* 


44    Gruttert:    Ueitr  den  Fletcheninkait  in  oder  «m  eine  Ellipse 
i  cos  i(«,  -  m„)  |  cos  K»«  —  2«!  +  b»)  -  COS  i(w,  —  2u,  +  u„)  | 
=COBiK~«„)*ii1i(«1-KJ)8mi(«0-«1 +«,-«,); 
folglich  ist   nach   dem    Obigen    offenbar: 
nj(n»  —  ttjsin^ifo- 


9  =  -  ab  - 


»,)ginj(»0— «|  +ut— »,) 


(voraus  sich,    in   Verbindung  mit  III.,    das  folgende    merkwürdige 
Resultat   ergieht: 

F 

j=  —  2  cos  J(b,  —  u„)  cos  iOa  —  »,,)  cos  Wh  —  M  J  cos  i(uo  —  Ms)  • 

wobei  wir  zugleich  noch  bemerken  wollen,   das«  nach  I.   und  II. 
auch 


j=+2cosd(H, 


mu)  cos  .!(w* — i^JcosJtttg — w,) 


=  +  2cosJ(k, 


cjcosj^ —  t*,)cosi(Ma— «n) 

'  die  aus  II.    bekannten  Vor- 


ist,   wo  wegen  des    Zeichens   i 
schriflen   gelten. 

Nach  den  in  II.  bewiesenen  Formeln  ist  auch,   wobei  die  Be- 
deutung einiger  der  nachher  gebrauchten  Bezeichnungen  voi 
aus   Tat.  I.  Fig.  3    erhellen   wird: 

also: 

Ut  S'  der  Flächeninhalt  des  in   Taf.  I.  Fig.  4.   um  die 
beschriebenen  Fünfecks,   so  ist  hiernach  und  nach   II.: 

f^Cf-^l+^  +  ^-fCf  +  '-f-") 

i  Vo       r,      r,       rs/       i  \ru        rs       rj 
ab  ftp'  — 10"  .  Si      s9  ,  »'—«■*  ,  '*\ 

also: 


■i  _  ab  (*<> 
r~2  U 


^ 


beschriebener  Dreiecke  mmd  Vierecke.  4fr 

Ist  $"  der  Flächeninhalt  des  in  Taf.  I.  Fig.  5.  um  die  Ellipse 
beschriebenen  Sechsecks»  so  ist  nach  vorstehendem  Ausdrucke 
üQr  den  Flächeninhalt  des  Fünfecks  und  nach  IL: 

^~  2Uo+'i      ra  +  r,+  rj      2  U  +  U      tj 


also 


ab /*>'—*„"  .  «l   .  *»   .  's  ,  *±  —  *S.*>\ 


Wie  man  auf  diese  Art  weiter  gehen  kann,  ist  klar,  und  wir 
werden  daher  hierdurch  zu  dem  folgenden  sehr  merkwürdigen 
allgemeinen  Satze  geführt: 

Wenn  9  der  Flächeninhalt  eines  um  eine  Elltpge, 
deren  Halbaxen  a  und  6  sind,  beschriebenen  beliebigen; 
Vielecks  von  n  Seiten  ist,  und  die  Seiten  dieses  Viel- 
ecks durch 

^0  >     ^l »      *2  *      ^3  '     *4  >  •  •  •  •  Sn— 1 5 

die  denselben  parallelen  Halbmesser  der  Ellipse  durch 

ro*     T\*    r2»    *fc»    1^4»  ••••  t\i— i  ■    '"  " 

bezeichnet  werden;    so  ist  immer  '   l- 


2  \r0     rt     ra     rs  T 


Jn-1/ 


Für  den  mit  dem  Halbmesser  r  beschriebenen  Kreis  geht  hieraus 
auf  der  Stelle  die  einfache,  längst  bekannte  Formel 

hervor. 

Für  so  merkwürdig  ich  auch  alle  im  Obigen  bewiesenen  Sätze 
von  der  Ellipse  halte,  und  so  wünschenswerth  es  mir  auch  scheint, 
dass  diese  Untersuchungen  weiter  geführt  und,  wo  möglich,  zu 
noch  grosserer  Allgemeinheit  erhoben  werden:  so  will  ich  diesel- 
ben doch ,  um  dieser  Abhandlung  nicht  eine  zu  grosse  Ausdehnung 
zu  geben,  Rh- jetzt  abbrechen,  indem  ich  mir  übrigens  vorbehalte, 
auf  dieselben  zurückzukommen,  insofern  nicht  ein  Anderer  dudiiKfr 
veranlasst  wird,  diesen  Gegenstand  weiter  zu  studiren,  was  Mir 
m  grosser  Freude  gereichen  würde,  wobei  es  sich  zugleich  ganif 
v*n  selbst  versteht,  dass  ich  alle  hierauf  bezüglichen  Untersuchung 
gen  sehr  gern  in  diese  Zeitschrift  aufnehmen  werde. 


Auguttin  Louis  Cimchp. 


Augustin    Louis    Cauchy  *). 


D'UKK    LKTTHK     I 


.    DB     PALLOGX.) 


Augustin  Cauchy  a  eii  le  hnnheur  d':ipparteuir  ä  cette  blasse 
moyenne  de  la  sociale  qui  n'est  exposee,  ni  .ins  snnfl'rances  de  la 
jiauvrele.  ni  aus  dangers  de  In  rithesse.  Ne  le  -I  aodt  1 78t*  d'une 
famllle  pieuse,  leg  desordres  qui  suivirent  cetteepoque  n'alteisnirent 
point  .s.m  enfance.  Snn  education  classique,  <:ommeiicee  de  lionno 
heure  |iar  son  pere,  se  cnntinua  plus  tard,  sous  d'haliiles  pro- 
fesseurs,  ä  l'er-ole  centrale  du  Pantheon.  II  en  sortit  en  1804, 
ä  1'ä.ge  de  quinze  ans,  apre«  deux  alinees  de  rhetnrique,  renipor- 
tant  au  concours  general  le  deuxieme  prix  de  discours  latin;  le 
premier  de  version  grecque;  le  premier  de  vers  latin«,  Celle  uni- 
versalite  de  succee  lui  Üt  decerner  par  ['Institut  la  coumnne  re- 
servee  ä  l'elev«  des  ecoles  centrales  qui  s'etait  le  plus  distingue 
en  humauites. 

Apres  avoir  suivi.  pendant  nne  seule  annee,  le  rours  puMic 
de  mathematiques  d'un  uxcellent  prof'esseur,  Dinel.  le  jeune  Cauchy 
se  trouva  en  etat  de  se  prescnter  aux  exauiens  d'admissinn  de 
l'Ecole  polytechniqne.  II  Tut  recu  le  deuxieme  de  la  liste,  en  1806, 
ä  Beize  ans;  et  sea  deux  annees  de  cnurs  etant  terminees,  il 
sortit.  le  truisieme  en  1807.  En  quittant  l'ecule,  il  choisit  la  car- 
riere  des  ponts  et  chaussees,  oü  il  entra  le  premier  desa  promotion, 
II  en  parcourut  rapidcment  les  grades  Interieurs,  fut  eniploye  ä 
{uusicurstravauxdecoristrucliou,  et  devint  ingenieur  en  chef  en  18'25. 

N  etant  encore  qu'aspirant  ingenieur,  le  6  mai  1811,  a  läge  de 
vingt-deux  ans,  il  presenta  ä  la  classe  des  sciences  niaiheiua- 
tiques  de  l'lnstitut  un  Memoire  sur  les  pnlyedres  geometriques, 
qui  fut  extremem ent  remarque.  II  y  generalisait  un  theoreme 
d'Euler,  et  cmnpletait  la  theorie  d'une  nouvelle  espeee  de  polye- 


•)  GeiturLeti 


AufuUtm  Leuli  CmHehf.  4f 

drra  rögafiers  d&onverts  par  M.  Poinsot.  Legendre,  le  plusaua- 
täte  de  nos  gäoftiötres,  regarda  ce  Memoire  „corame  laprodttt^ 
tion  d'an  talent  dejä  exe>ce\  et  qui  devait  par  la  suite,  obtenir  de 
plus  grands  succfcs."  II  engagea  le  jeune  autenr  a  poursuivre  ee 
genre  de  recberches,  pour  tächer  d'efablir  un  theoreme  ägalement 
relatif  amc  polyedres,  que supposent  certaines d^finitions  dEuclide, 
et  doot  la  dämonstration  n'avait  pas  encbre  4M  obtenue.  Oatfchy 
la  donna  en  1812.  Dans  le  rapport  cjue  Legendre  en  fit  ä  l'Aca- 
dämre,  II  expriraa  son  approbatiön  avec  an  etrtrafnement  qui  lui 
etait  peu  ordinaire.  „Nous  n'avions  voulu,  dit-il,  que  donner  une 
id4e  de  oette  demons*ration ,  et  nous  l'avons  rapport ^e  presque 
tont  entere.  Nous  avons  akisi  fourni  une  nouvelle  preuve  de  la 
sagacitl  avec  laquelle  ce  jeune  geometre  est  parvenu  ä  vaincreuoe 
difßculte  qui  avait  arrtte'  les  mättres  de  Part,  etqu'il  importajt  de 
r&ondre  pour  perfectionner  et  Computer  la  theorie  des  corps  solides.44 

i 

.  Ges  deux  premiers  meruoires  de  Cauchy  auraient  pu  faire 
pre>ager  une  aptitude  special-  et  exclusive  pour  les  probleraes  de 
g^ODiätrie  pure.'  On  ne  tarda  pas  ä  s'apercevoir  que  la  capacitö 
de,  ce  jeune  esprit  avait  une  etendue  bien  plus  grande.  Dans  les 
anntfes  1813  et  1814,  Cauchy  produisit  deux  remarquables  meV 
moires  de  haute  analyse;  et  en  1815,  il  präsenta  un  Memoire  suc 
la  »theorie  des  nombres,  oü  il  demontrait,  en  letendant,  un  tbeV- 
rerae  4nopc4  par  Fermat,  th£orerae  dont  quelques  particularitös 
seulement  avaient  pu  6tre  jusqu'alors  etablies  par  les  mathema- 
ticiens  les  plus  habiles  dans  ces  matteres,  Legendre  et  Gauss. 
Cette  m£me  annee,  l'Acadeinie  avait  propose,  comme  sujet  du 
grand  prix  de  roatheinatiques ,  d'etablir  la  theorie  de  la  propaga- 
tion  des  ondes  ä  la  surface  dun  fluide  pesant,  d'une  profondeur 
ind^finie.  Cauchy  resolut  completement  la  question.  Son  Memoire, 
qui  fut  couronne  en  1816,  est  iraprime  au  torae  Ier  des  volumes 
de  prix.    II  porte  pour  epigraphe  ce  vers  de  Virgile: 

Nosse  quot  Tonti  veniant  ad  littora  fluctus.    (Georg.  II.) 

applicatipn  litt&aire  d'autant  plus  heureuse  que  ce  vers  renferrae 
Yänonce*  complet  et  tout  a  fait  exact  du  probleme  propose*. 

Ces  de*buts  si  rapides  et  dejä  si  feconds  d'un  jeune  homme 
de  vingt-sept  ans,  lui  assuraient  la  premiere  place  qui  deviendrait 
vacante  dans  les  sections  mathematiques  de  l'lnstitut.  Une  cir- 
constatice  regrettable  pour  les  sciences  et  pour  lui-möme  Fintro- 
dntsit  officiellement  parmi  eux.  A  la  suite  de  la  crise  passagere 
de*  Cent  Jours,  une  ordonnance  royale,  date'e  du  21  mars  1816, 
rätablit  les  anciennes  acad^mies  sous  leurs  de>iomiuations  primi- 
tives,   d'Acadefnie  francaise,    des  scFences,    des  inscriptions   et 


4Q  AuyustiH  LotUs   Cui'clii/. 

belles-leüres,  des  benux-arts,  et  lixa  la.  couiposition  des  acadt 
mies  restaurees,  Dane  Celles  des  sciences,  denx  nom*  celebre*. 
reu»  de  Carnot  et  de  Monge,  efaiiint  reroplace«  par  deux  noms 
nouveaux,  Breguet  et  Caucliy.  Vers  la  Gn  de  1813  Ciuphy  fut 
neiame  professeur  adjoint  d'analyse  ä  l'Ecole  polyteohnique,  i-l 
devint  professeor  titulaire  en  1816.  II  etait,  avant  tnutaa  flioses, 
l'himirac  du  devoir.  Appele  ;i  eusetgner,  il  tourna  toutes  se»  pen- 
see*  vars  rciitseisneiuent.  De  1816  ä  1826,  il  publia  s.in  cours 
d'analyse  algebrique.de  calcul  diAarentjel,  d'application  de  I  analyse 
infinitesimale  ä  la  theorie  de«  courlies :  trois  ouvrages  excelleots, 
hien  ordniines,  procedant  par  des  demonstrations  toujours  rigou- 
reuses,  et  riches  de  detail?  nouveaux;  oü  l'on  ne  saursit  de  sirer 
tpi'uu  peu  de  condesceudarice  ä  eclairer  les  abstraetions  d«  l'awi- 
lyse  par  les  considerations  geomelriques.  Dana  cette  meine  periode 
de  temps,  il  publia  un  Memoire  aur  les  integrales  prises  entre 
des  limiles  imaginaires,  qni  a  t;le  puur  plusieurs  de  aas  jeunes 
geometres  l'nriirlne  d'importants  travaux.  Tout  cela  ne  sullisait 
pa's  encore  ä  son  ardeur  inlatigable.  II  entreprit  et  comnien^a  de 
faire  parattre,  en  1826,  une  sorte  de  revue  peYmdique,  propre  i 
tui,  qu'il  appela  Earercicex  matkimatiquei ,  oü  toutes  les  parties 
des  mathematiques,  les  plus  &  lern  entai  res  ctimnie  les  plus  subli- 
mes, etaleiit  abordees  avec  tanl  de  ge'ne'raüte,  de  f'e'condite',  de 
pulssance  invenlive,  qua  la  lectiire  de  ces  publicafinns,  Abel, 
un  den  plus  profunda  iuialystes  de  notre  temps,  e^crivalt  ä  un  de 
ses  amis:  „Caiichy  est  actuellement  le  georoetre  qni  coroprend 
le  mieux  comment  les  mathÄmatiques  doivetit  etre  e'tudiees."  En 
effel,  les  creations  de  metbndes  et  les  aper<;us  de  voies  nouvelles, 
repandus  dans  ces  exercices ,  ont  ete,  nnn-seuiement  ponr  l'uu- 
teur,  mais  aussl  pour  beaueoup  d'autres  geometres,  les  initiatives 
fecondes  d'une  mnltitude  de  hrillants  travaux.  Tauchy  enntinua 
la  pnhlication  et  Talimentati'yn  de  ce  tresor  matbematique*  jusqi 


Son  existence  paisible,  tonte  concentree  dans  les  jnies  niora- 
les  et  les  purs  plaisirs  de  i'irilelligence,  se  trnuva  inopiuement 
trouldce  et  brisee  par  la  Evolution  de  1830.  A  cette  epoipie,  II 
etait  marie  et  pere  de  deux  lilles.  II  s'etait  allie  ;i  une  lamille 
bouorable,  dont  la  position  sociale,  les  goflts,  les  setiliments, 
etaient  assurtis  aux  siens.  Outre  son  eroploi  de  profeeseur  ä  l'Ecole, 
polyteebnique,  il  oecupait  une  chairc  a  la  Faculte  des  seien  ces  de 
Paris,  et  il  etait  suppleant  du  cours  de  pbysique  mathematiqii« 
au  College  de  France.  Le  gou verneinen t  nouveau  jugea  necessaJrs 
de  Ugitimer  ses  titres  de  fait  par  un  serment  de  ndelite  iiiipo»^ 
ä   tous    les    fonetionnaires    publics,    uieme   a    ceux    qni    n  uvaient 


ra- 


.»■ 


AuffHstin  Lauts  Cauchy.  40 

d'aotre  Charge  quo  d'enseigner  les  sciences  physiques   ou  mathe^ 
triatiqoes. 

Cauchy  se  refugia  en  Suisse  pour  garder  sa  foi.  La  preseu«  e 
d'an  gäometre  de  cet  ordre,  dans  la  patrie  des  Bernoulli  et  des 
Euler,  ne  pouvait  rester  longtemps  ignoree.  Le  roi  de  Sardaigne, 
in  forme'  de  sod  exil  volontaire,  crea  pour  lui,  dans  l'universite  de 
Tarin«  ane  chaire  speciale  de  mathematiques,  que  Cauchy  vint 
jtempfir  avec  äclat,  tout  en  poursuivant  ses  autres  travaux.  La 
France  perdit  ainsi  un  de  ses  geometres  les  plus  illustres,  un  de 
ses  professeurs  les  plus  habiles. 

Dans  rannte  1832,  Cauchy  quitta  cette  chaire  hospitaliere, 
ätant  appele*  k  Prague  par  le  roi  Charles  X  pour  etre  attache'  ä 
l'äducation  du  comte  de  Chambord.  Alors  il  fit  venir  pres  de  lui 
sa  femme  et  ses  deux  filles,  suivit  avec  elles  les  princes  ä  Görz; 
et  pendant  les  six  annöes  que  dura  cette  honorable  tache,  son 
activite*  incessante  lui  fit  trouver  encore  assez  de  loisir  pour  com- 
poser  sur  les  diverses  parties  des  mathematiques  une  multitude 
de  nrömohres  pr^cieux,  qui,  aujourd'hui  repandus  en  Allemagne, 
sont  pour  nous  tres-difficiles  ä  rassembler.  Vers  la  fin  de  1838, 
les  fonctions  qu'il  avait  ä  remplir  £tant  terminees ,  il  se  s^para  de 
son  royal  eleve  dont  il  s'etait  acquis.  Taffection  et  l'estime ;  puis 
il  rentra  en  France,  et  vint  reprendre  sa  place  parmi  les  membres 
de  l'Institut,  sans  autre  condition  que  de  le  vouloir,  comme  cela 
s'est  toujours  pratique.  Des  ce  moment  n'etant  plus  distrait,  je 
dlrais  volontiere,  contenu  par  aucun  devoir  de  professorat,  ne 
sortant  de  ses  calculs  que  pour  s'occuper  d'oeuvres  morales  ou 
de  bienfaisance  que  sa  piete"  et  sa  g^närosite"  lui  suggeraient, 
Cauchy  laissa  epancher  dans  nos  reunions  l'intarissable  abon- 
dance  de  son  genie  mathematique.  Pendant  ces  dix-neuf  dernieres 
annäes  de  sa  vie,  il  composa,  et  publia  dans  les  volumes  de  l'Aca-* 
d^mie  ou  dans  les  comptes  rendus ,  plus  de  cinq  cents  Memoire«, 
outre  une  multitude  de  rapports  sur  les  Memoires  presQiites  par 
des  Prangers.  Dans  v?ette  masse  immense  de  travaux,  rapidement 
produits,  beaucoup  ont  une  grande  valeur  propre;  d'autres  pre 
sentent  des  initiatives  d'id^es,  de  m  et  ho  des,  qui  ont  ete  dejä  ou 
qui  seront  plus  tard  fecondes.  Tous  portent  sur  les  sujets  les 
plus  Kleves  des  mathematiques :  le  perfectionnement  et  l'extension 
de  l'analyse  pure,  la  recherche  et  la  determination  directe  des 
mouvements  plan  Zaires  et  de  leurs  inegalites  les  plus  complexes, 
la  the'orie  du  mouveraent  ondulatoire  de  la  lumiere  considere  dans 
son  eotiere  generalis.  Je  me  hörne  ä  cette  indication  sommaire. 
Malheureusement  sa  preVipitation  ä  produire  ne  lui  laissait  pas  la 
patience  de  raürir  ses  travaux.    Chaque  voie  nouvelle  qui  se  prä- 

Tlieil  XXX.  4 


50 


Augnstln  Louis  Cauchy. 


sentait  ä  son  esprit  le  passinnuait  exclusbement,  et,  pour  I 
suivre,  il  quittait  coli«  quFil  avait  couimcnce  d'explorer,  nieuie 
sans  avoir  pris  le  temps  de  reeonnaitre  jusqu'oü  eile  pouvait  con- 
duire.  Pour  aller  plus  vite,  il  condensait  presque  toujours  ees 
iinuveaux  apercus  dans  des  notations  inusitees,  qui  les  rendaient 
inintcDiglbles  a  tout  autre  que  lui,  jusqu'ä  ce  qu'on  se  les  füt  ap- 
propriees;  et  souvent  il  ne  s'aper<,ut  pas  que  ces  iunovations  ne 
faisaient  que  deguiser  sous  une  forme  clrange  des  resultats  dejä 
connus.  L'exuberance  de  son  ge'oic  n'aurait  pii  fitre  contenue 
qu'etant  dirigee  vers  un  but  marque'  par  le  devoir.  II  se  pr^senta 
i  de  le  lui  offrir. 


En  1840,  la  mort  de  Poisson  laissa  une  place  vacante  au  bureau 
des  longitudes.  Ce  corps  scientilique,  de  meine  que  1'InstUut,  se 
renouvelait  alors  par  l'election  libre  sous  l'approbation  du  chel 
de  IK lui.  Nons  eJümes  Cauchy  ä  l'unanimite.  II  etait  evident 
pour  tout  le  munde  que  Cauchy  ne  preterait  pas  et  ne  pouvait 
pas  preter  sercneiit;  sa  noniination  ne  fut  pas  ratifiee.  La  science 
en  souffrit,  car,  engage  des  lors  par  devoir  dans  les  travaux 
d'astronnmie ,  il  s'y  serait  portö  avec  sou  ardeur  accoutumee,  et 
la  roecanique  Celeste  lui  nurait  du  tres-prnbablement  des  döcnu- 
vertes  dont  eile  sera  longtemps  prive~e, 

Ce  Tut  en  effet  sa  fidelite  ä  remplir  un  devoir  pareil  qui  devint 
l'oecasion  et  la  cause  du  grand  service  qu'il  rendit  ä  l'astronoruie, 
en  lui  fournissant  le  moyen  d'evaluer  directement,  par  des  Tor' 
mules  analytiques  d'mie  application  generale  et  süie,  les  inegali- 
tes  a  longues  periodes  des  mnuvements  planetaires,  qui  rendent 
les  tables  de  ces  mouvemeuts  prngressivement  fautives  tant  qu'el- 
les  n'y  sunt  pas  appreciees.  Eu  1843,  Cauchy  se  trouva  ehurge 
par  l'Acailemie  de  verifier  la  determiiiatioii  dune  inegalite  de  cette 
nalnre,  que  [VI.  Le  Verrier  annoncait  avoir  döcouverte  dans  le 
moiivement  de  la  planete  Pallas,  et  dont  la  periode  embrasse 
sept  cent  quatre-  vingt-quinze  annees.  Elle  elait  Tort  importante 
ä  connaitre,  son  effet,  sur  la  longitude  de  la  planete,  surpassant 
15  ininutes  sexagesimales,  dans  son  Maximum,  d' apres  l'evalualion 
de  M,  Le  Verrier.  A  defaut  d'un  procede  d'amdyse  direct,  il 
en  avait  obtenu  la  mesure  par  une  Interpolation  numerique  cxlre- 
mement  hardie  qui  avait  necessite  d'immenses  calculs.  Pour  sc 
soostraire  ä  l'enorme  travail  de  patience  que  la  verification  de 
tant  de  nnmbres  aurait  exige  ,  Cauchy  rnventa  une  methode  analy- 
tique  par  laquelle  toutes  les  inegalites  de  ce  genre  se  determinent 
directement,  dans  tous  les  eas,  et  avec  d  au  tant  plus  de  precision 
qu'eiles  sont  d'un  ordre   plus  eleve.     II  retrouva  ainsi  les  chiffres 


" 


Augvt#n  Louis  Caucky.  51 

dt  M*  h*  V*wiex;  el  d&ormais,  dans  cß*  problemes,  Ja  pnissance 
4m  h  wence  afesjtraite  jvemplaca  l'effort  jwdjridjiel, 

£■  1848,  Cauchy  reprit,  a  la  Faculte  des  seiendes  de  Pari«, 
sa  ehaine  de  mathejnatiques ,  la  seule  de  «es  anciennes  piaces  qm 
m  me  ttouwkt  pa«  eceupee.  x 

Cn  1851,  Cauchy  cessa  de  nouveau  son  enseignement;  mais 
an  pea  ptus  tard,  le  ministre  de  ['Instruction  publique,  M.  Fortoul, 
ohfint  facilement  de  l'Empereur  l'autorisation  de  le  renvoyer  tont 
simplemerit  ä  sa  cbaire,  sans  condition  ni  exigence  pol  Hi  que,  -Kai 
laissant  ainsi  la  liberte  d'etre  reconnaissant.  II  le  fut  aussi  et  le 
teinoigna  de  1a  maniere  la  plus  noble.  Tont  son  traitement  de  la 
Faetrltf  se  depensaft  en  oeuvres  de  bienfaisance  pour  la  commune 
de  Sceaux,  oü  il  residait.  Et,  une  fois  que  le  maire,  qui  etait 
l'intermediaire  eclaire  de  ses  charites,  lui  temoignait  quelque  hesi- 
tation  ä  le  voir  si  prodigue:  „Allez,  lui  dit-il,  ne  craignez  rien. 
(Test  TEmpereur  qui  paye."  Je  ne  crains  pas  de  dire  que  cette 
pajrpje  est  la  r£corapeuse  de  l'Empereur. 

L'expese'  que  je  viens  de  faire  des  cireonstanees  exterieure« 
dans  lesqneBes  Cauehy  a  vecu,  ne  nous  montre  pas  seulemesrt 
ce  qu'il  a  e*t£,  mais  ee  qu'il  aurait  pu  etre  pour  les  scienees  ma- 
ttiematiques.  Si«a  vie,  comnie  celle  d'Euleret  de  Lagrange,  avait 
pu  a'&caxAet  sans.  trouble  dans  leurs  paisibles  speculatiens ,  il 
aurait  äbtf'une  de  leurs  plus  grandes  lumieres.  Par  i'effietde  l'in- 
consfanee  et  du  deserdre  que  les  eveuements  ont  imprimes  ä  son 
gdnie,  Tinfluence  qu'il  a  exercee  sur  efles  ne  «era  completeraeot 
sentie  qn'apres  q*e  le  temps  en  aura  developpe  toutes  les  conse- 
quenees. 

J'al  seufement  esquisse*  ici  1e  portrait  du  savant  et  de  l'homme 
lettre.  Qui  pouira  petndre  dignement  l'homme  prive,  le  lils  affec- 
ttonn^,  le  frere  devoue,  le  bon  pere  de  famille,  le  citoyen  bien- 
faisant;  pour  taut  dire  en  un  mot,  le  vrai  chr&ien,  remplissant 
avee  foi  et  amour  tous  les  devoirs  de  loyaute,  de  probite,  de 
charitö  affectueuse,  que  la  religion  nous  prescrit  envers  Dous-memes 
et  envers  les  autres!  On  l'a  vu  s'oecuper  ä  faire  du  bien  autous 
de  lui  jusqu'a  ses  derniers  moments ;  attendant ,  aeeeptant  La  mort 
avee  la  s&&iite'  coofiante  qu'une  foi  profonde  peut  seule  inspirer. 
Henreux  eelui  en  qui  Dieu,  pour  notre  exemple,  a  voulu  ainsi 
reuair  les  dons  du  geVie  et  ceux  du  coeur! 


Nachschrift   des   Herausgebers. 

leb  kann  es  mir  nicht  versagen,  dem  Obigen  noch  die  scho- 
nen Worte  hinzuzufügen ,  mit  denen  der  treffliche  Tortot ini  den 

4* 


52  iuguUJn  Limit  Cauchy. 

Lesern  seiner  für  die  mathe malische  Literatur  so  ungemein  wich, 
tigen  Annaii  ili  scienze  matematiche  e  fisiche  Nachricht 
von  dem  unersetzlichen  Verluste  gegehen  hat,  welchen  die  mathe- 
matischen Wissenschaften  durch  Cauchy's  Tod  erlitten  haben, 
Worte,  die,  eben  so,  wie  alte  Schilderungen,  die  mir  über  Cauchy 
bekannt  geworden  sind,  darauf  deutlich  hinweisen,  dass  der  Gntnd- 
zug  seines  ganzen  Wesens  vor  Allem  wahrhaft  christliche  Gesin- 
nung, fortwährender  Hinblick  auf  das  Höchste  im  Leben,  dag 
tiefste  Recbtsgefühl  und  die  aufopferndste  Hingebung  an  die  Wis- 
senschaft und  deren  Mitlheilung  an  die  ihm  anvertrauten  Schüler 
waren.  Möge  Jeder  in  allen  diesen  Beziehungen  ihn  sich  zum 
Vorbilde  nehmen!  Wer  aber  soll  und  kann  ihn  ersetzen?  Friei 
seiner  Asche!  < 


Necrologia. 


Nel  23  Maggie  1857  cessö  di  vicere  Agostino  Luigi 
Cauchy  Membro  dell'  Accademia  Imperiale  delle  Scienze  dl 
Parigi.  [I  gran  Geometra  ei  trovava  nel  sessantottesimo  anno  di 
sua  vita  toltagli  da  brevissima  malattia.  L'Esercizio  piü  scrupn- 
Iobo  di  tutte  le  virtü  cristiane  specialmente  diretto  al  bene  del 
euo  prossimo,  le  grandi  6coperte  in  tutte  le  parti  delle  Matema- 
tiche pure,  ed  applicate  provenienti  dalla  sua  straordinaria  intel- 
Hgenza  resero  questeuomo  ammirabile  a  tutta  l'Europa.  Le  Opere 
pubblicate  dal  medesimo  sono  cognite  ai  geometri  e  la  sua  car- 
riera  seien  tib'ca  contava  piü  di  einquantadue  anni.  Le  Memnrie, 
le  no te,  gli  articoll,  i  rapporti  sparsi  nelle  differenti  collezioni 
seientitiebe,  e  specialmente  nei  Campte*  Rondits  sono  inmtniere- 
voli.  II  Cauchy  nei  scorsi  anni  ci  dava  una  speranza,  che  non 
si  e  realizzata,  cioe  la  puhblicazione  d'un  Trattato  di  Mecci 
motecolare:  a  fronte  di  questo  trattato  si  avea  da  porre  il  ni 
roso  Catalogo  di  tutte  le  Opere,  Memorie,  note  da  esso  pubblicate 

*)  II  coro  pi  lato™  di  questo  onlalogn  c  il  t*.  Juitten  della  CtimpBgnr.i 
ili  ficati.  (tinvnne  ;r«i>metra  assai  ilislintn.  eil  Antore  dell'  inleresiiante 
Optra  Innlo  per  gli  allievi ,  qnnntn  i  prnfeasnri  «nttn  il  titnlo  ProMemes 
de  MecanUine  vol.  2.  in  8°.  PrH«  1855  Che*  Rnchtlier.  II  P.  JullUn  e 
preaentementu  atndente  di  Sacra  Teolngro  in  Collejrio  Romano  cd  avanti 
In  ans  partcnxa  da  l'arigi  nve»  cnnsegnH tu  al  «ig.  Badmlier  il  nnniinatn 
(lataliigii  per  la  «tainpa.  Mi  sia  permeaso  qui  di  faie  nn'osaervazione 
relativ»  alle  tre  diverse  (laterire  da  ine  iicrnpate  per  l'inse^nnmentu  in 
Roma.  Akuni  dutti  «träniert  miei  amiei  < runfunilendo  forse  Ufiivernttä 
Homana  tun  Collegio  Rommio  cred..n<>  ehe  io  »in  Professor» 
II  Cullegio  Romano  si  chianin  anclie  inieeitila  Grcgortaita;  le  j>u übliche 


Je 


7, 


m 


Augusttn  Louis  Cauchy.  53 

II  Canchy  deve  aver  lasciato  un  gran  nomero  di  Memoria 
inedite,  ed  alcune  di  esse  presen täte  giä  all'  Accademia  delle 
Scienze  da  molti  anni  a  questa  parte.  lo  non  dubito  che  T Acca- 
demia medesima  seropre  intenta  all'  avanzameoto  delle  scienze  vorrä 
presto  collocarle  fra  i  volami  delle  sue  Meniorie,  e  si  conoscerä 
sempre  piü  quanto  grande,  ed  irreparabile  sia  stata  la  perdita  dt 
qoesto  uomo,   che  al  suo  alto  sapere  congiungeva  un'  esattissima 

-  osservanza  di  tutti  i  suoi  doveri  Christiani.  Io  penso  di  non  poter 
termioar  meglio  il  breve  cenno  dato  del  Cauchy  se  non  col  ripe- 

-  tere  le  stesse  parole,  che  il  medesimo  diceva  di  Ampere  alla 
fioe  di  una  sua  lunga  Memoria  litografica  pubblicata  a  Praga  nell' 
Agosto  1836  sur  la  theorie  de  la  Lumiere  9  quäl  Memoria  io  con- 
servo  diligeotemente  come  una  delle  prirae  gentilmente  donatemi 
dal)'  Autore,  da  che  fu  da  me  conosciuto  in  Roma  nel  1832.  li 
Cauchy  adunque  alla  pag.  90.  ed  ultima  di  questa  Memoria  dice 
che  alcuni  resultati  sulla  teoria  della  luce  erano  statt  giä  da  esso 
comunicati  a  Mr.  Ampere   „qui  apres  avoir  sur  la  terre  par  ses 

importantes  decouvertes  dans  plusieurs  branches  des  conoaissan- 
ees  humaines,  montre*  jusqu'oü  peuvent  atteindre  les  ressources 
de  l'analyse,  et  les  meditations  de  la  science,  est  alle  dans  une 
meilleure  patrie  contempler  la  beaute  supreme  de  ce  Dieu  de- 
vant  lequel  s'abaissait  son  puissant  genie,  et  se  plonger  avec 
„delices  dans  la  vive  et  douce  lumiere  de  l'Eternelle  Ve>ite\" 

B.  T. 


9» 
9» 
W 
»9 
»f 


•coole  di  questa  Uniyersitä  sono  affidate  ai  P.  Gesuiti  exclusivamente,  e 
oon  appartenendo  io  a  qnesto  Ordine  Religioso  non  posso  occapare  in 
qaella  alcnna  Catedra.  lo  sono  Professore  nel  Cotlegio  Uröano  celebre 
Collegio  detto  di  Propaganda- Fide,  e  fondato  da  Papa  l  rbano  VIII  per 
le  Missioni  Catioliche  nei  paesi  esteri.  In  qualche  circostanza,  il  titolo 
di  Professore  al  'Collegio  Urbaoo  di  Propaganda -Fide  e*  stato  cangiato 
in  Collegio  Romano  della  Propagazione  della  Fcde,  come  pure  per 
fUnWersita  Romana  della  Sapienza,  si  e"  detto  Collegio  Romano  della 
Sapienza.  Infine  il  Fontificio  Seminario  Romano  nel  quäle  anche  son 
Professore  e"  sotto  la  cura  immediata  dell'  fimo  Cardinal  Vicario  pro 
tempore.  Le  scuole  di  questo  Seminario  sono  affidate  ad  Ecclesiastici 
•ecolarij    cioe  non  spettanti  a  special i  Religiöse  corporazioni. 


Veber  die   Auflösung 


IT. 

Ueber  die  Auflösung  der  Gleichungen  durch  Näheru 

Von 
dem    Herausgeber. 


Bei  der  Auflösung  der  Gleichungen  durch  Näherung  hat  mir 
oft  eine,  auf  eine  einfache  Transformation  der  Gleichungen  sich 
gründende  Methode  sehr  gnfe  Dienste  geleistet,  die  ich  in  diesem 
Aufsätze  mittheilen  will.  Ich  weide  diese  Methode  zuerst  an  den 
Gleichungen  des  fünften  Grades  erläutern  und  dann  einiges  All- 
gemeinere über  dieselbe   beibringen. 

Dia  aufzulösende  Gleichung  des  fünften  Grades 
ax*  +  bx*  +  cxs  +  dx*  +  ex  +  f=Q. 
Line  neue  unbekannte  Grösse  u  einführend,  setze  man 


wo  st  und  "  immer    glei 
leicht   findet: 


Vi  —  «»' 
Vorzeichen   haben,    so  ist, 


"Vl  +  j 


"""•" 


woraus  man  sieht,  dags  sich  die  erste  Gleichung,  insofern  sie 
überhaupt  reelle  Wurzeln  hat,  immer  durch  reelle  Werthe  von  u 
erfüllen  lässt,  die,  absolut  genommen,  nicht  grösser  als  die  Ein- 
heit sind  oder  zwischen  den  G ranzen  —1  und  |  1  liegen.  Führt 
man  nun  den  obigen  Ausdruck  »on  x  durch  u  in  die  gegebene 
Gleichung  ein,  so  wird  dieselbe,  wie  man  leicht  findet: 

aa»  +  cwB(l— m^  +  cmCI— ua)a  i 

+  I6ii*  +  rfa*(i— w^  +  Ai— MVl^nr^ö  f  _ 


der  Gleichungen  durch  Näherung.  55 

oder,   weil 

on*  +  cu*(l  —  u*)  +  en(l  —  t*Ä)*=  (a—c  +  e)u*  +  (c— 2«)ü»  +  eu» 
bti*+du*(l-u*)+f(l-u*)*  =  (b-d  +/)ii*+ (d— 2/e)uH/r 

ist,  wenn  man  der  Kürze  wegen 

0(a)  =  («  -  c  +  e)v*+  (c~2e)u*+eH, 

^W^I(Ä-(/+/)«H(rf-2/)ttH^JVT^ 

oder 

0(u)  =  {(a  — c  +  e)«*  +  (c— 2e)iia  +  e)t«, 

0,(u)={(6— d  +  />*+ (rf  -2/)  a«  +/•(  Vl^w* 

setzt : 

<P(t»)  +  0>1(i«)  =  0. 

Bestimmt  man  nun  aus  dieser  Gleichung  durch  Näherung  die 
Grösse  u,  wobei  man  den  grossen  Vortheil  hat,  dass  man  weiss, 
dass  u  zwischen  den  Gränzen  —  l  und  + 1  liegt,  oder  dass  der 
absolute  Werth  von  u  nicht  grösser  als  die  Einheit  ist,  so  kann 
man  x  mittelst  der  Formel 


u 
x=z 


\^1  —  u* 

berechnen,  d.  h.   für  jeden  der  Gleichung 

<D(m)  +  0>1(m)  =  0 

genügenden  Werth  von  u  den  entsprechenden  Werth  von  x  finden. 

Zu  bemerken  hat  man  hierbei,  dass,  was  für  die  Leichtigkeit 
der  Rechnung  ein  nicht  unwichtiger  Umstand  ist,  für  absolut 
gleiche,  aber  entgegengesetzte  Werthe  von  u  die  Werthe  von 
0(u)  absolut  gleich  und  entgegengesetzt,  die  Werthe  von  Ot(u) 
aber  einander  gleich  sind. 

Der  Kürze  wegen  werden  wir  im  Folgenden 

fXu)  =  <P(a)  +  Ox(u) 
setzen,  so  dass  also 


56  Grünen:     Veber  die  Auflösung 

F(u)  =  t} 

die   aufzulösende  Gleichung    ist,    und    nullen    nun   diese   Methode 
durch  ein,  so  weit  ca  hier  imthig  ist,   vollständig  ausgerechnet! 
Beispiel  erläutern,  indem  wir  nur  noch   bemerken,   dass  man  die 
aufzulösende  Gleichung  aucb  unter  der  Form 

(q— c+e)u4+(f-2e)ua+*i        VT^a* 


darstellen  könnte,  was  manche  Vortheile,  aber  auch  manche  Nach- 
theile haben  wurde,  hier  jedoch  jetzt  nicht  weiter  erläutert  werden  soll. 

Die  aufzulösende  Gleichung  sei  die  Gleichung 

x*— 3a:*— 24x*  +  %x*-46x  — 101  =  0, 

berühmten  Werke    mehrfach  als 


welche  aucb  Fourier 
Beispiel  gebraucht  hat 


ist: 
3,     c=-24,     d=Ua, 


-46,     /■=  — 101; 


als. 


a— e  +  e  =  -2l,     c— 2e=  +  68,     e  =  -46; 
6— <Z  +  f=-190j  d— 2/=  +  297,  /■=  — 101 ; 
folglich: 

*(«)  =  -  21k"  +  68«3— 46m  , 
«,(«)=— 19«!!*  V^T^m»+297u*  Vf^wä— 101  VT- 


<P(«)  =  (—  21k*  +  68k2—  461 «, 
«,(«)  =  (—  199w*  +  297k»— 101)  VT^*. 

leb  habe  mir  nun  zuerst  die  folgenden  Tafeln  berechnet,  welche 
bei  allen  solchen  Rechnungen  Anwendung  finden,  und  ab 
ein  für  alle  Mal  berechuet  zu  werden  brauchen,  wobei  ich  die 
weitere  Ausdehnung  dieser  Tafeln  für  sehr  wünschenswert!]  halte 
und  hierüber  weiter  unten  noch  Einiges  sagen  werde. 


der  Gleichungen  durch  Näherung. 


57 


u 

U* 

u 

i« 

u« 

u 

i« 

ob" 

0,00 

0,000 

0,0000 

0,00000 

0.1 

0,01 

0.001 

0,0001 

0,00001 

0.2 

0,04 

0,008 

0,0016 

0,00032 

0.3 

0,09 

0.027 

0,0081 

0,00243 

0.4 

0,16 

0,064 

0,0256 

0,01024 

0.5 

0,25 

0,125 

0,0625 

0,03125 

0.6 

0,36 

0,216 

0,1296 

0,07776 

0.7 

0,49 

0,343 

0,2401 

0,16807 

0.8 

0,64 

0,512 

0,4096 

0,32768 

•  0,9 

• 

0,81 

0,729 

0,6561 

0,59049 

1.0   1,00 

1,000   1,0000   1,00000 

« 

Vi—»» 

4 

»Vi—  u»|a»V  1-a» 

u»V  1-tt* 

«*Vl-M* 

<mT 

1,00000 

0,00000 

0,00000 

0,00000 

0,00000 

0,1 

0,99499 

0,09950 

0,00995 

0,00099 

0,00010 

0,2  0,97980 

0,19596 

0,03919 

0,00784 

0,00157 

0,3  0.95394 

0,28618 

0,08585 

0,02576 

0,00773 

0,4 

0,91652 

0,36661 

0,14664 

0,05866 

0,0-4346 

0,5 

0,86603 

0,43302 

0,21651 

0,10825 

0,05413 

0,6 

0.80000 

0,48000 

0,28800  |  0,17280 

0,10368 

0,7 

0,71414 

0,49990 

0,34993 

0,24495 

0,17147 

0,8 

0.60000 

0,48000 

0,38400 

0,30720 

0,24576 

0,9 

0,43589 

0,39230 

0,35307 

0,31776 

0,28699 

1,0 

0,01 

KXX) 

0.0C 

1000 

0,0(1 

1000 

0,00000 

0,00000 

Ich  habe  diese  Tafeln  des  allgemeineren  Gebrauchs  wegen 
hier  mitgetheilt,  bemerke  aber,  dass  die  fernere  Berechnung  des 
vorliegenden  Beispiels  nicht  mit  Hülfe  derselben,  sondern  auf 
ändere  Weise  mittelst  der  Logarithmen  geführt  wor- 
den ist,    weshalb  ich  noch  besonders  hinzufüge,    dass  für 


58                             Grünen.-    Ueber  die  Außvmtig 

*  =  0,0  resp.  log^I 

— 5  =  0,0000000 

=  0,1 

=  0,9978176—1 

=  0,2 

=  0,9911356-1 

=  0,3 

=0,9795207-1 

=  0,4 

=  0,9621397—1 

=  0,S 

=  0,9375307-1 

=  0,6 

=  0,9030900—1 

=  0,7 

=  0,8537851-1 

=  0,8 

=  0,7781513—1 

=  0,9 

=  0,6393768—1 

=  1,0 

=  -» 

ist.     Da  an  den  Zahlen  der  zweiten  der  beiden  obigen  Tafeln  nach 
den  gewöhnlichen  Regeln  mehrfache  Abkürzungen  angebracht  sind 
nnd  dieselben  nur  bis  zur  fünften  Decimale    richtig  sind,    so  kön- 
nen die  mittelst  dieser  Tafeln   berechneten    Resultate  nicht  ganz 
mit  den  im  Folgenden  angegebenen,  auf  andere  Weise  gefundenen 
Zahlen  Übereinstimmen,    was  ich  hier  ausdrücklich  bemerke,    um 
jedem    Missverständuisse    vorzubeugen,    wenn    sich,     wie    dies 
wirklich   der    Fall    ist,    Abweichungen  der  iin  Folgenden  ent- 
haltenen Zahlen  von  den  mittelst  der  obigen  Tabellen  erhaltenen 
Zahlen    zeigen.     Es    ist  und    soll  ja  Alles    hier  nur    beispiels- 
weise gegeben  sein,     Die  weiter  unten  folgenden  Beispiele  sind 
mittelst  der  obigen  Tafeln  berechnet. 

Für  die  Functionen  0>(w)    und   ^{w)  habe  ich  nun  die  in  der 
folgenden  Tafel  angegebenen  Werthe  erhalten: 

u 

«(«) 

»,(«) 

0,0 

f  0,00000 

- 101,00000 

0,1 

—  4,83037 

-  97,55842 

0,2 

—  8,66-272 

—  87,63136 

0.3 

—  12,01503 

-  72,38672 

0,4 

—  14,26304 

—  53,68437 

0,5 

—  15,15625 

-   33,93739 

0,6 

—  15,14496 

—  15,89632 

0,7 

-12,40547 

—    2,32089 

0,8 

-  8,86528 

+     4,54176 

0,9 

—  4,22829 

+     3,92567 

1,0     +  1,00000 

+     0,00000 

der  Gleichungen  durch  Näherung 


SO 


und  hieraus  haben  sich  mir  ferner,  mit  Rücksicht  auf  die  oben 
gemachte  Bemerkung  über  die  Werthe,  welche  <ß(tt)  und  #i(m) 
für  absolut  gleiche,  aber  entgegengesetzte  Werthe  von  u  erhal- 
ten,  für  F(u)  die  folgenden  Werthe  ergeben: 


u 

-0,9 
—0,8 
-0,7 
-0,6 
-0,5 
-0,4 
-0,3 
—0,2 
-0,1 
T0,0 
+0,1 
+<W 
+0,3 
+0,4 
+0,5 
+0,6 
+0,7 
+0,8 
+0,9 
+  1,0 


fXu) 


.:•:: 


-  u 

+  8,15396 

+  13,40704 

+  10,08458 

—  0,75136 

—  18,78114 

—  39,42133 
|—  60,37169 

—  78,96864 

—  93,02805 
—101,00000 
—102,08879 

—  96,29408 

—  84,40175 

—  67,94741 

—  49,09364 

—  31,04128 

—  14*72636 

—  4,32352 

—  0,30262 
+  1,1 


1X11! 


Hieraus  sieht  man,  dass  unsere  Gleichung  zwei  reelle  nega- 
tive Wurzeln  und  eine  positive  Wurzel  zwischen 

—  1,0  und  —0,9;    -0,7  und  -0,6;    +0,9  und  +1,0 

hat ;  und  da  man  nun  schon  so  enge  Gränzen  dieser  reellen  Wur- 
zeln kennt,  so  hat  es  gar  keine  Schwierigkeit,  dieselben  selbst 
durch  die  einfächsten  and  elementarsten  Näherungsmethoden  mit 
jeder  beliebigen  Genauigkeit  zu  finden.  Sind  a  und  b  die  beiden 
Gränz werthe  von  n,  und  A  und  B  die  beiden  entsprechenden 
Werthe  von  F(u),  so  findet  man  einen  neuen  Näherungswerth  von 
u  mittelst  der  bekannten  Formeln: 


teöer  die  wflfisimg 


.<  =  »--„--,». 


B—A"~"     B 


i  berechnet 


Fourier,    der,    nie  gesagt,    dieses  Beispiel   auch   I 
hat,  findet  nach  Heiner  Methode  auch  drei  reelle  Wurzeln;   unsere 
Methode  führt  aber  immer  zugleich  auf  schon  sehr  enge  Gränzen  der 

Wurzeln,  von  denen  man  \ ittelbar  mittelst  der  einfachsten  und 

leichtesten  Methoden  zur  weiteren  Annäherung  Gebrauch  machen 
kann. 

Ueher  die  Art  der  beiden  anderen  Wurzeln,  »eiche  aussc 
den  drei  vorher  gefundenen  reellen  Wurzeln  die  Gleichung  noch 
hat,  lasst  sich  im  vorliegenden  Falle  auf  folgende  Weise  urlheilen. 

Die  Gleichung,  mittelst  welcher  u  gefunden  wird,  ist  nach 
dem   Obigen: 

\(a-c+e)u*+(c-2e)u*+e\K+Kt>— d+f)u*+(d— 2/)n*f/lVT^Äa 

oder,    wenn  man  diese  Gleichung  rational  macht; 

|(a-c+e)K*+(c-2e)«»+ela«a+l(6-d+/)»H(rf-2O«,+/'ls(«a-l)=0, 

wo  nun  «*  die  unbekannte  Grosse  ist.  Entwickelt  man  diese 
Gleichung  nach  den  Potenzen  von  u,  beschrankt  «ich  dabei  aber 
auf  die  beiden  Anfangsglieder  und  das  Endglied,  so  erhält  man 
die  Gleichung: 

,. .  ai<«-c-f«)(c-2«H(*-«*-f/)(rf-y?ilt. 


cnen 

isser 
och 
en. 

ich 

„ 


eren   Wurzeln   wir  durch    a,  ß,  y,  ö,  f    bezeichnen    wollen,    so 
!>■   also 

,.,,,.,,,_     2|(a-ct>)(c-2«)t(B-rf-r/1(rf-2/)| 
»  +  ?+)•  +  »  +  .- („_c  +  <),  +  („_d  +  rt, 

t.     Nach  dem  Obigen  ist  also,  wie  man  leicht  findet: 


der  Gleitkungeit  äureh  Näherung.  61 

j.*.     ^a_l        mm       «^       10201. 
*        «+/»  +  ?  +  *  +  «=  40042'    eft^e  =  4ÖÖ43' 

oder: 

«+P+y+*  +  *  =  3,023;    «0y6a  =  0,255. 

Sind  nun  a,  ß,  y  die  drei  reellen  positiven  Wurzeln ,  welche  nach 
dem  Obigen  die  vorstehende  Gleichung  hat,  so  ist  nach  der  obi- 
gen Rechnung: 

0,81  <«<],00 
0,36  <  ß  <  0,49 

0,8l<y<l,00; 

also  : 

l,980<a  +  jHy<2,49U 

0,236  <  aßy  <  0,490. 

Die  beiden  anderen  Werthe  von  u,  um  deren  nähere  Bestimmung 
es  sich  hier  handelt,  sind  entweder  beide  reell  oder  beide 
imaginär.  Sollte  nun  das  Erste  der  Fall  sein ,  so  würden  8  und  *, 
die  beiden  entsprechenden  Werthe  von  tta,  zwei  reelle  positive 
Grössen  sein;  und  nach  dem  Obigen  hätten  wir  offenbar  die  fol- 
genden Vergleichungen:  » 

1,980  +  8  +  €<  3,023  <  2,490  +  8  +  e, 

0,236 .  8s  <  0,255  <  0,490 .  8$ ; 
woraus  sich 

0,533  <$  +  *<  1,043, 

0,520  <  8s  <  1,081 

ergiebt     Weil  nun  hiernach 

«  +  *<  1,043 

und  nach  dem    Obigen  8  +  s  positiv   ist,    so  ist 

(<5+e)*<  1,088; 


und  weil 


ist,  so  ist 


also: 


8t  >  0,520,    also  4ös  >  2,080 


(<$+€)«_4fo<  1,088  —  2,080; 


6*  — 2d*  +  **<  —  0,992 


oder 


Grünen:     lieber  die  Miflfisung 


(o  —  *)»<- 0,992, 


was  offenbar  ungereimt  ist,  da  (Ö  —  e)a  stets  eine  positive  Grösse 
ist.  Daher  igt  die  Annahme  falsch,  dass  die  Gleichung  ausser 
den  drei  oben  gefundenen  reellen  Wurzeln  noch  zwei  reelle  Wur- 
zeln habe,  und  diese  beiden  noch  übrigen  Wurzeln  sind  folglich 
imaginär,  so  dass  also  die  Gleichung  überhaupt  eine  negative 
Wurzel  zwischen  —  1,0  und  —  0,9  ;  eine  negative  Wurzel  zwischen 
—  0,7  und  —0,6;  eine  positive  Wurzel  zwischen  +0.9  und  +1,0; 
und  zwei  imaginäre  Wurzeln  hat.  Dass  auch  .r  zwei  reelle  nega- 
tive Werthe,  einen  reellen  positiven  Werth  und  zwei  imaginSre 
Werthe  hat,    versteht  sich  nach  dein  Obigen  von  selbst 

Die  cubische  Gleichung 

ux*  +  bx*  +  cx  +  d  =  0 

liihrt  mittelst  der  obigen  Transformation  zu  der  Gleichung 

i(0-,.>*  +  C|« +  !(&-</)  «*+</:  vT^ä=0, 

so   dass  also  liier: 

(P{M)=|(n— c)u*  ic\u, 

0»,  (u)  =  I  (b  -  d)  u*  +  d  I  VT^S« 


»rlei 


a>(«)  = 


{a-c)u*-\-cu. 


ist.     Auch  hier  setzen  i 


F(u)  =  d>{u)  +  Qlu). 


>  oft  als  Beispiel  gebrauchte  Gleichung 


')  Schon  Newton   hat   diese  GleiihuuK  als  Itei^ie!   bemittl.     ..., 
■  and  dal  folgende  Reinfiel  sind  mjflelnt  der  obigen  Tabellen  gerechni'I. 


der  Gleichungen  durch  Näherung, 


63t 


um)  folglich: 

«(«)  =  (8«»-2)«  =  3««-2*, 

«,(«)  =  (5m« — 5)  VT^ü*  =  5u»  VI—«*  -  5  VT^Tt?. 

Mit  Hälfe  der  beiden  obigen  Tabellen  erhält  man  mit  der  gross- 
ten  Leichtigkeit: 


u 

ÖjÖ 

0,1 

0,2 

0,3 

0,4 

0,5 

0,6 

0,7 

0,8 

0,9 

1,0' 


und  hieraus  ferner : 


T  0,00000 

-03700 
—  0,37600 
—0,51900 
-0,60800 
-0,62500 
-0,55200 
-0,37100 
—0,06400 
+  0,38700 
+ 1,( 


®i(») 


III 


—5,00000 
— 4,92520 
-4,70305 
—4,34045 
—  3,84940 
—3,24760 
—2,56000 
— 1,82105 
-1,08000 
—0,41410 
I  4-0,00000 


u 

-llÖ 

-0,9 

—0,8 

-0,7 

-0.6 

—0,5 

-0,4 

-0,3 

-0,2 

-0,1 

+0,0 

+0,1 

+0,2 

+0,3 

+0,4« 

+0,5 

+0.6 

+0,7 

+<*8| 

+0.9 

+1,0 


T\u) 


-1,00000 
—0.80110 
-1.01600 

-  1,45005 
—2,00800 
—2,62260 
-3,24140 
—3,82145 
—4,32705 

-  4,72820 
-5,00000 
—5,12220 
—5,07905 

-  4,85945 

-  4,45740 
—3,87260 
-3,11200 
—2,19205 

-1,14400 
-0,02710 
+  1.00000 


64  Grunert:    üeber  die  Anflötunff 

Also  hat  die  Gleichung  eine  reelle  positive  Wurzel  zwischen 
+  0,9  und  1,0;  und  die  weitere  annähernde  Bestimmung  dieser 
Wurzel  unterliegt  nun  nicht  der  geringsten  Schwierigkeit. 

üeber  die  Art  der  beiden  anderen  Wurzeln  kann  man  auf 
folgende  Weise  urtheilen. 

Die  Gleichung,  aus  welcher  u  bestimmt  werden  muss,  ist 
nach  dem  Obigen: 

t(a-c^Hc)tt  +  |(6-«f)aH^i^r=:«*  =  0, 
oder,   wenn  man  diese  Gleichung  rational  macht: 

l(a—  c)tt2  +  c|«it*-|-{(6--d)t«*  +  d)*(t«»-- 1)  =  0; 
folglich,    wenn  man  nach  Potenzen  von  u  ordnet: 

„«  .  2l(«-c)c-Kfe-ri)rf| rf« 

+      (a-c)af(6-d)9     u  -■•      (a-c)*  +  (b— rf)»~u* 

und  daher  in  dem  vorliegenden  speciellen  Falle: 

oder 

ue  —  1,824. w4 ....  —  0,735  =  0, 

so  dass  also,    wenn   wir   uns  ahnlicher   Bezeichnungen   wie  oben 
bedienen, 

«  +  jS  +  y=  1,824;    aßy  =  0,735 
ist. 

Nach  dem  Obigen  ist 

0,8J  <«<1,00: 
also: 

0,81  +  jS  +  y<l,824<J,00+(3  +  y; 

O,81.0y<O,735<l,Oö.|fy; 
und  folglich: 

0,824  <ß+y<  1,014; 

0,735  <ßy<  0,907. 

Wären  nun  die  beiden  anderen  Wurzeln  unserer  obigen  Gleichung 
auch  reell  und  folglich  ß  und  y  reelle  positive  Grössen,  so  wäre 


dtr- 4>UMumn  dmreh  fiäktmm-  96 

(ß+y)*<  1.028;        ■■'■«■■•• 

4ßy>  2,940;  ■   .    ,  • 

(/J  +  y)«  -  4fr  <- 1,912;,  ...         , 

fo,8,lc!1  .-„  .      ,        '■:.-.,..     .     ->.,! 

•  >p2ft,.+  y,'<-1'912  oder  Wy)*<-Ü»V      „(il 

was.  ang^reimt   ist.    {Daher   sind    die    beiden    anderen  Wurzeln 
imaginär.  ' 

Dieser  Weg,  ober  die  Art  der  noch  übrigen  Wurzeln  zu  ur- 
theilen,  führt  bei  dieser  Methode  der  Auflösung  numerischer  Glei- 
chungen meistens  zum  Zweck.  Indess  sind  die  obigen  Näherungs- 
rechhungen'  gewöhnlich  schon  so  genau ,  und  geben  >  elnetf  tfo 
deutlichen  Aufaobluss  über  die  Natur  aller  Wurzeln,  das«  dergleichen 
besondere  Beurtheilungen  über  die  Art  der  noch  übrigen  Wurzeln, 
wie  die  vorhergehenden,  die  wir  nur  deshalb '  toitgetheilt'  haben, 
weil  wir  sie  an  sich  für  lehrreich  halten,  nur  seilten  erforderlich  sind. 

Da  die  hier  behandelte  Gleichung  also  nur  eine  reellej \y ujH . 
zel  bat.»   so  will  ich  zum  Ueberfluss  noch  zeigen,    wie  man  die- 
selbe'mittelst  der  im  Obigen  angegebenen  Formeln: 

«— b    A      ,        <*— b   D  b—a  b  —  a  „ 


*  ;:..! 


durch  weitere  Annäherung  finden  kann. 

Nach  dem  Obigen  sind  die  Gränzen  der  zu  findenden  Wurzel : 

+  0,90000  und   +  1,00000;  <  W. 

und  die  entsprechenden  Werthe  der  Function  F(u)  sind : 

.  —  0,02710  und    +  1,00000.  . 
Man  wird  also  zuerst  setzen:  ,; „;,   jv(m 

a=0,90000i  ,     J=-0,02710 

6=1,00000  fl=fl,Qp00Ö 

6— a= 0,10000  B-A=     1,02710 

;!...•  ■■•.• 

log(6-a)==94JQP0(»0--l 
log  A=  0,4329693  -2„ 

0,4329693—3«  <■  ■ 
log(Är-J)==0,OHßl27     ,    ,  ,     i.     ■  ;  • 


Theil  XXX.  5 


«• 


Ormmert:   Otter  «t»  HmflHtm§ 


«=    9,90000 

-1-0,00264 

* 

u=    0,90264 

logt*=     0,9555146-1 

* 

log.«>  =    0,9110292-1 

«•=0,81476 

log.«»  =     0,8665438-1 

1  -  «•=0,18524 

log  (1 — «*) =0,2677848—  1 

log  V 1 — «»=0,6338674— 1 

log  3 =0,4771213 

3»>=     2,20630 

log.  u8 =0,8666438-1 

2«^- 1,80628 

0,3436651 

«(«)*=+ 0,40101 

log  5 =0,6089700 

■ 

log.  «*= 0,9110292— 1 

log  V 1  -««=0,6338674-1 

, 

0,2438566 

log  5 =0,6989700, 
log  V 1— ««=0,6338674  - 1 

0,3328374, 

Man  wird   also  nnn  farner  setzen 


1,75330 

—2,15198 


-0,39868 
+0,4011» 


«(«0      

F(tt)=+ 0,00234 


a  =  0,90000  A  =  -  0,02710 

6=0,90264  B=  +  0,00234 

and  findet  hieraas  auf  ganz  ähnliche  Art  wie  vorher : 


■-.  - 


ti  =  0,90243 

* 

Setzt  man  jetzt  also: 
a!  0,90000 
6=0,90243 

so  findet  man  wieder 

w  =  0,90243, 

und  ist  also  jetzt,  nur  fönf  Decimalstellen  berücksichtigend,  mit 
der  i*  dieser  Weise  geführten  Rechnung  su  Ende. 


F(ti)=  + 0,00004. 

A  =  —  0,02710 
B=  -1-0,00004, 


4if  9MckuM§en  durch  Näk*ru*$.  §7 

Nun  ist  x  mittelst  der  Formel 

u u 

su  berechnen.    Es  ist  sn  dem  Ende: 

ti=  0,90243 

1  — u=  0,09757 

1  +  «=  1,90243 

log(]_tf)=  0,9893163-9 


iog(l  +  u)=J 


0,2793018 
69 


log(l— «*)  =    0,2686250—1 

|ogVT=u«=    0,6343125—1 
logtf=    0,9554135-1 

logar=    0,3211010 
•ss    2,09459. 

Caachy,  der  dieses  Beispiel  im  Cours  d'Analyse  algl- 
brique.  p.  505.  nach  seiner  Methode  behandelt  bat,  findet: 

x  =  2,0945515. 

Die  Berücksichtigung  einer  grösseren  Anzahl  von  Decimal- 
stellen  nach  meiner  obigen  Methode  macht  die  Arbeit  nicht  sehr 
beträchtlich  beschwerlicher. 

Wir  wollen  auch  noch  die  gleichfalls  häufig  als  Beispiel  ge- 
brauchte cubische  Gleichung 

**  —  7a?  +  7  =  0*) 
betrachten. 

In  diesem  Falle  ist 

a  =  l,    6  =  0,    c  =  —  7,    d=7; 
also: 

o— c=8,    6  — rf=— 7, 
und  folglich 

0(u)  =(8w*—  7)w  =  8**~  7ii, 

QtM^i— 7t««+7)VT^i?=— 7ti»  VT^  +  7  VT^Ä 


•)  Dieae  Gleichung  hat,    *o  wie  aaoh   die  obige  tcbon   ron  New 
ton  benotete  Gleichung,  insbefondere  Lsgrange  gebraucht 


68 


Grüner t:    Veter  tUe  Am/Uutmg 


Mittetat  der  beiden  Tabellen  erhalt  man': 


u 

o;i 

0,2 
0,3 
0,4 
0,5 
0,6 
0,7 
0,8 
0,9 
1,0 

und  hieraus  ferner : 


-.1 


<P(u) 

*i(«) 

T  0,00000 

+  7,00000 

—0,69200 

-1-6,89528 

—1,33600 

+  6,58427 

—  1,88400 

+  6,07663 

—2,28800 

+  5,38916 

-2,50000 

i 

+  4,54664 

—2,47200 

+  3,58400 

-2,15600 

+  2,54947 

—1,50400 

+ 1,51200 

-0,46800 

+  0,57974 

+  1,00000 

+0,00000 

u 

-0,9 
-0,8 
-0,7 
-0,6 
-0,5 
-0,4 
-0,3 
-0,2 
-0,1 
+0,0 
+0,1 
+0,2 
+0,3 
+0,4 
+0,5 
+0,6 
+0,7 
+0,8 
+0,9 
+1,0 


F(u) 


IX  II 


-1,< 

+ 1,04774 
+  3,01600 
+  4,70547 
+6,05600 
+  7,04664 
+  7,67716 
+  7,96063 
+  7,92027 
+  7,58728 
+  7,00000 
+  6,20328 
+  5,24827 
+  4,19263 
+  3,10116 
+  2,04664 
+  1,11200 
+  0,39347 
+  0,00800 
+  0,11174 

+  1,1 


II  III 


•  i  t  '■' 


f  i «  .  • 


■  ^ 


1  .  '  '   '   :   • 
•  i   .    . '  '■      J  .  ?  ■ » - 


d$r  GtMekun§*n  äurcA  Näherung  08 

Aus  diesen  Zahlen,  die  sich  mittelst  der  obigen  Tafeln  in 
ungemein  kurzer  Zeit  berechnen  lassen,  schliesst  man,  dass  die 
gegebene  Gleichung  jedenfalls  eine  reelle  negative  Wurzel  zwi- 
schen —  1,0  und  —  0,9  hat.    Weil  ferner 

F(+  0,8)  ss  +  0,00800 

ist,  so  hat  die  Gleichung  offenbar  eine  reelle  positive  Wurzel, 
die  sehr  nahe  +  0,8  ist,  und  da  eine  eubiscbe  Gleichung  nie  zwei 
retolle  und  eine  imaginäre  Wurzel  haben  kann ,  so  müss  unsere 
Gleichung  nothwendig  noch  eine  dritte  reelle  Wurzel  haben.  Da 
das  letzte  Glied  der  cubischen  Gleichung 

ar8  —  7a:  +  7  =  0 

positiv  ist,  so  ist  das  Product  der  drei  Wurzeln  negativ,  qn4  die 
dritte  reelle  Wurzel,  welche  die  Gleichung  nothwendig  noch  haben 
rouss,  muss  folglich  positiv  sein,  so  dass  also  die  Gleichung 
eine  negative  und  zwei  positive  Wurzeln  hat,  was  auch  ganz  mit 
den  anderweitig  gefundenen  Resultaten  übereinstimmt.  Wo  man 
die  beiden  .positiven  Wurzeln  zu  suchen  hat,  ergiebt  sich  aus  dem 
Obigen  auf  der  Stelle ;  dieselben  können  aber  nur  durch  weitere 
Tbeilung  der  betreffenden  Intervalle  und  die  bekannten  Näherungs- 
methoden gefunden  werden,  was  einer  weiteren  Erläuterung  nicht 
mehr  bedarf.  Im  vorliegenden  Falle  fällt  übrigens  sehr  leicht  In 
die  Äugen,  wie  man  sich  zu  verhalten  hat;  denn  da  die  den 
Wertben  +0,8  und  +0,9  von  u  entsprechenden  Werthe  von 
fXt«)=<P(w)+ <2>i(«)  der  Null  am  nächsten  kommen,  so  setze  man 
einmal 

tt=  +  0,85; 

dann  ist: 

ua  =  0,7225 

l-u*  =  0,2775 

and  berechnet  man  nun,  was  sehr  leicht  ist,  die  entsprechenden 
Werthe  von  0(u)  und  Ot(u)  mittelst  der  Formeln : 

0>(t0  =  8tis— 7w,     <P1(M)=^7(l-tt*)*; 

so  erhält  man : 

0(u)  =  - 1,03700 

<P1(a)=  + 1,02328 

F(u)  =-0,01372     ' 
ufid  es  ist  also : 


70 


trnnert:    üeötr  die  Amflösun? 


u 


+  0,80 
+  0,85 
+  0,90 


F(u) 


+  0,00800 
-0,01372 
+  0,11174 


Also  Hegen  die  beiden  positiven  Wurzeln  der  Gleichung  zwUchen 
+0,80  und  +0,85  und  zwischen  +0,85  und  +0,90.  Dieselbe 
hat  also  drei  reelle  Wurzeln 

zwischen  — 1,00  und  —0,90; 
+  0,80  „  +0,85; 
+  0,86      „    +0,90. 

Setzt  man ,  um  wenigstens  eine  der  drei  Wurzeln  der  gegebe* 
nen  Gleichung  zu  berechnen,  nämlich  die  zwischen  0,80  und  0,88 
liegende, 

«  =  0,80500, 

weil  aus  dem  Obigen  erbellet,  dass  die  Wurzel  sehr  nah*  M 
0,80  Hegen  muss;  so  hat  man  folgende  Rechnung: 

u  =0,80500 
1-~»=0,19600 
1+tfrr  1,80500 

log  u  =0,9057959—1 
log.  m2  =0,8115918-1 

log.?«»  =0,7173877—  l 


log  (1  —  ti)  «  0,2900346—1 
log  (1  +  u)  =  0,2564772 

log  (1— w*)  =  0,5465118—  1 

log  VrI::S«=0,7732559—  1 


log  8 =0,9030900 
log.w»  =0,7173877—1 

0,6204777 


+  4,17328 
-5,63500 

<P(t«)  =  —  1,46172 


log  7 =0,8450980 
log. ^=0,8115918—  1 

log  VT=t?  =  0,7732559  —  1 

0,4299457 


—2,69120 
+  4,15292 

^(ti)ss+MÜn 


der  GMctomgen  ämrtk  Ndkerw*.  71 

fog7:eO,848O08O 
log^l^*- 0,7732559- 1 

0,6183539  Q(u)  =  - 1,46173 

^(u^-h  1,46172 

#W  =    0,00000 

logt«  =  0,9057900  —  1 

log  VT^S*  =  0,7732559  —  1 

log*=r  0,1325400 
ar  =  1,35688. 

Caochy  a.  a.  O.  findet  diese  Wurzel  auf  vier  DecNftafetellen 
nach  «einer  Methode  =  1,3569,  übereinstimmend  mit  dem  obigen 
Resultat. 

Mittelst  der  obigen  Tafeln  werden  alle  hierher  gehörenden 
Rechnongen  mit  grosser  Leichtigkeit  ausgeführt.  Für  den  prak- 
tischen Gebrauch  wurde  es  aber  von  grosser  Wichtigkeit  sein,  die 
obigen  Tafeln,  die  hier  eigentlich  nur  als  Beispiel  mitgetheilt 
sind,  in  grösserer  Ausdehnung  zu  besitzen,  so  dass  das  Argu- 
ment u  wenigstens  durch  die  einzelnen  Tausendtheile  von  0,000 
bis  1,000  Fortschritte  und  die  Genauigkeit  bis  zur  siebenten  Deci- 
malstelle  ginge ;  auch  müsste  man  naturlich  noch  höhere  Potenzen 
von  u  als  die  fünfte  berücksichtigen ,  wenn  die  Tafeln  zur  Erleich- 
terung der  Auflösung  der  Gleichungen  von  noch  höheren  Graden 
als  dem  fihrften  dienen  sollen.  Besässe  man  aber  eine  solche 
Tafel  in  möglichster  Ausdehnung  und  zweckmässiger  Einrichtung, 
so  würde  dieselbe  jedenfalls  bei  der  Auflösung  der  numerischen 
Gleichungen  in  vielen  Fällen  die  vortrefflichsten  Dienste  leisten 
können. 

Hat  man  die  Gleichung  eines  geraden  Grades 

ciqX**  +  fli  a:2"-1  +  a%x2n- 2  +  ....+  aa*-i3?  +  aa*  =  0 

aufzulösen,   so  erhält  man,   wenn 

u 

und  der  Kürze  wegen 

-ffl6M««^(l-  «*)* 

u    s.  w. 

■ 

« 

.     i    :•  f  «iaj.~*w*(l—  ?**)*-* 


72  Grüner t:  Ucberlto  Auflönm§  der  Gleichungen  4urck  Näkeruaj. 

+  «^^(1— «*)«' 

«  ■ 
gesetzt  wird,   die  folgende  transfnrmirte  Gleichung: 

wo  es  nun  leicht  sein  würde,  die  Grössen  P  und  Q  mittelst  des 
binomischen  Lehrsatzes  nach  Potenzen  von  u  zu  entwickeln. 

..  !  Hot  man  die  Gleichung  eines . ungeraden  Grades         -,.  t.  \ 
aufzulösen,   so  erhält  man,    wenn 


u 


v  k 


i  .    ■"  i » 


V^l  — u* 
und  .der  Kürze  wegen  ' 

i 
U.    8.    W. 

Q'  =  ax  u*"~*  +  OzU*«-*  (1  —  w2)  +  a6te*«-«  (1 — m*)« 

u.  s.  w. 

+  0^-1(1  — M«)«-l 

gesetzt  wird,  di<>  tr  insformirte  Gleichung: 

wo  man  P1  und  Q'  wieder  leicht  nach  Potenzen  von  u  entwickeln  kann. 

Wie  man  sich  aber  bei  der  Auflösung  dieser  transformirten 
Gleichungen  zu  verhalten  hat,  unterliegt  nach  dem  Obigen  kei- 
nem Zweifel,  und  ich  will  nur  auch  noch  zu  bemerken  nicht  un- 
terlassen, dass  man  immer  u  mit  hinreichender  Genauigkeit  be- 
stimmen muss,  wenn  man  versichert  sein  will,  x  mittelst  der  Formel 


Wolfen:  VcrfHHk*  <t*r  vipaKtommBr  K 1018, 1046  *  1057  in  BerUn.  73 

nift  zitier :; gewissen  verlangten  Genauigkeit  zu  erhalte«,  was 
nätthiicn  besondere  Vorsicht  erfordert,  worüber  sieb  in  Allg-e- 
irietaen  natürlich  bier  ohne  grosse  Weitläufigkeit  nichts  Weiteres 
sagen  Iftsst. 


Die  Berechnung  und  Herausgabe  solcher  Tafeln ,  wie  ich  die- 
selben oben  näher  charakterisirt  habe ,  wurde  nach  meiner  Ueber- 
zeugusg  ein  sehr  verdienstliches  Unternehmen  sein  und  der  Wis- 
senschaft damit  gewiss  ein  sehr  angenehmes  und  wichtiges  Geschenk 
gemacht  werden,  da  dieselben  in  sehr  vielen  Fällen  bei 'der  Auf- 
lösung jder  Gleichungen  die  wesentlichsten  Dienste  leisten  kennen» 
Möchte  doch  einmal  eine  Akademie  der  Wissenschaften  die  Publi- 
cafiön  solcher  Tafbin  zum  Gegenstande  einer  Preisaufgabe  machen! 


i  ■ 


i 


■  '■■  :\.    . 


t#  ■ 


> . 


T. 

Vergtakhung  der  drei  Sommer  von  1842,  1846  wi 

1857  in  Berlin. 

Von 

Herrn  Professor  Dr.  J.  Ph.  Wolf  er  s 

zu   Berlin. 


Ueber  den  letzten  Sommer  vernahm  man  die  Aeusserung, 
welche  häufig  bei  besondern  Witterung* -Erscheinungen  gemacht 
zu  werden  pflegt,  dass  die  ältesten  Leute  sich  keines  ähnlichen 
erinnern.  Diess  war  die  äussere  Veranlassung,  dass  ich  die  drei 
oben  angefahrten  Sommer  mit  einander  verglichen  habe,  umLieti 


74  Wolfer*:     Vergteichttng  der  drei  Sommer 

erlaube  mir,    über   das    beifolgende  Tableau  einige  Bemerkungen 
zu   machen. 

Aehnllch  wie  bei  meinen  Untersuchungen  der  Winter  in  Ber~ 
liu  habe  ich  mich  nicht  an  die  bekannten  Grenzen  der  drei 
Monate  Juni,  Juli  und  August  gebunden,  sondern  sie  einen  Som- 
mert ag  einen  solchen  angesehen,  an  welchem  die  mittlere  Tem- 
peratur wenigstens  15°  R.  betrug.  Hiernach  war  die  Dauer  der 
drei  Sommer 


1842  Mai  28.— Sept.  9.     105  Tage  mit  83  Sommertagen. 
1846  Mai  22.— Sept.  12.  114     „       „  67 
1857  Mai  21.— Sept.  18.  121     „       „  74 


Um  nun  bestimmter  einen  Vergleich  anstellen  zu  können,  habe 
ich  die  letzte  längste  Dauer  für  alle  drei  Sommer  angenommen 
und  für  die  einzelnen  Zwischenräume  von  8  bis  11  Tagen  die 
mittlem  und  absoluten  Werlhe  so  dargestellt,  wie  das  Tableau 
sie  zeigt.  Aus  demselben  ersieht  man  sogleich,  dass  der  letzte 
Sommer  allerdings  die  beiden  andern  in  der  mittlem  Temperatur 
Überragt  und  dass  auch  das  Maximum  innerhalb  der  ersten  10  Tage 
des  August  das  im  zweiten  Drittel  1842  um  l°,4  und  das  im  ersten 
Drittel  1846  um  2°,3  übertrifft.  In  allen  drei  Jahren  ist  der  August 
hervorragend : 

1.  durch  die  höchste  mittlere  Temperatur, 

2.  durch  die  Hithe  der  grüssten  Temperatur, 

3.  durch  die  Zahl  der  Somiuertage. 

Man  sieht,  dass  dem  Extrem  der  Temperatur  keineswegs  ein 
Werth  der  mittlem  Temperatur  entspricht,  namentlich  zeigt  nick 
diess  in  dem  Zwischen  muri  Aus;.  1  — 10.,  und  betrachtet  man  die 
entsprechende  Curve,  so  stellt  sich  dieselbe  1857  als  der  Durch- 
schnitt eines  auf  beiden  Seiten  steil  abfallenden  hohen  Berges, 
1846  hingegen  als  der  Durchschnitt  einer  Hochebene  dar;  diess 
zeigen  auch  die  Zatdenwertlie.  Der  letzte  Sommer  tibertrifft  die 
beiden  andern  hauptsächlich  durch  seine  hohe  Temperatur  im 
Mai  und  September;  Hesse  man  diese  nach  der  in  der  Meteoro- 
logie gewöhnlichen  Weise  fort,  so  würde 

1842  1846  1857 
die  mittlere  Temperatur  I5°,l  15<\<)  !>",(> 
die  Zahl  der  Somroertage      46        5',i        57 


vvn  18  a     im«  nur/  1857  In  Berlin. 

75 

Was  die  anhaltend 

e  Dürre  betrifft,    so  sieht  man,    dass  1857 

sowohl  Oberhaupt  mehr  Hegentage,    als  auch  eine  gleichförmigere 

Vertheilung  derselben  als    in   den   beiden  andern  Jahren  stattge- 

funden bat.     1857  kommt   nur  ein  Zwischenraum   von    10  Tagen 

vor,    während  dessen  kein  Regen  gefallen  ist,    1846  deren  zwei. 

1842  aber  einer  von  20  und  ein  zweiter  von  8  Tagen.    Im  letztern 

Sommer  hat  aber  in  Wirklichkeit  ein  Zwischenraum  von  30  Tagen 

stattgefunden,    innerhalb    dessen    in    Berlin    kein   Tropfen   Regen 

gefallen  ist. 

Vergleichung   der  drei  Sommer  von  1842,  1846  und  1857 

in    Berlin. 

,., 

Mittlere 

Maximum 

tiewitter 

tägliche  Tempe 

der 

Sommertage. 

und 

ratur. 

Temperatur. 

Regen. 

1842 

1840 

1857 

1842 

ISJfi 

1857 

1842 

1846 

1.857 

IHt-2 

IHIti 

1857 

Mai 

21—31 
Juni 
1—10 

I4°.6 

11",0 

16V 

22'>,2 

l',l",3 

24»,2 

4 

1 

7 

1 

3 

2 

13,2 

13,3 

14.1 

'20.8 

20.0 

23.9 

2 

3 

4 

4 

_ 

2 

11—20 

11* 

15.4 

11,8 

22.1 

21,2 

21.4 

3 

4 

2 

L 

2 

3 

21-30 
Juli 
1—10 

14,1 

15,2 

16,6 

26.6 

22,0 

24,6 

4 

6 

8 

5 

' 

2 

15.1 

16.0 

15.6 

25,6 

22,8 

24,3 

4 

6 

6 

_ 

1 

2 

11—20 

14.4 

16,5 

15.5 

22.0 

24.6 

23.6 

4 

8 

6 

— 

3 

21-31 
Aug. 
1-10 

13.2 

Ki.O 

15.5 

111,0 

24,6 

22,7 

1 

7 

6 

2 

2 

3 

16,5 

16.7 

18.7 

24,6 

24.6 

27,2 

8 

10 

10 

1 

1 

3 

11-20 

ISJ 

16.7 

17,3 

25.8 

22.(1 

22,9 

9 

10 

10 

1 

2 

3 

21-31 
Sept. 
1-10 

17,8 

14,0 

15,3 

23,7 

20.0 

22,2 

11 

5 

6 

1 

3 

1 

13,8 

15,1 

15,7 

22,6 

21,6 

21,2 

,   3 

5 

6 

■2 



3 

li— ld 

13.1 

12.0 

14,7 

I7J) 

20,8  |21,3 

-      2 

4 

— 

3 

2 

|1842 

1846 

1857 

1842 

1846 

1857 

1842 

1846  1857 

1842,1846 

1857 

TC- 

TW' 

22l,,2liFT5l 

24».- 

"T 

T? 

~Ti~T 

T 

Juni 

13.4 

14,6 

14.2 

22,1    24,2 

24.6 

6 

13     14 

10      3 

7 

Juli 

14.2 

16,2 

15,6 

25,6  124,6 

24.3 

9 

21  1  17 

2      6 

5 

Aug. 
21-31 
Sept. 
1-18 

17, li 
13,5 

16.8 
13.7 

17,1 
15,3 

25,8  ,24,9 
22,6  21,6 

27,2 
21,3 

28 
3 

25  |  26 

i  1   6 

2  1    3 

7 
5 

7     10 

I40,8J|5",1  15",6 

wSSpWK 

53 

■stItt 

ir|7T 

■36" 

- 

78  Spitter :  Note  *nr  huegrmtim  ä$r M*$ar§*  Diffirmäalgleickww 


\     r.*: 


i  »: 


VI. 

ff 

Note  zur  Integration  der  linearen  Differentialgleichung 

y(")  =  Axmtf  +  Bsfi*-*if  +  Cr«"- V  C1) 

Vos 
Herrn  Santo»  Spitzer 

zu  Wien. 


Ich  setzte  in  meinem  frühern  Memoire  aber  diesen -Gegen» 
stand  (Tbl.  XXIX.  S.  403.): 


y—f^^ux)Vdu9  (2) 


und  kam  dabei  auf  folgende  zwei  Gleichungen  zur  Bestimmung 
ton  y  und  Vi 

^^M^A^B^+^A^B  +  C^t^^^V^O.  (3) 

Seien  die  Integrale  dieser  Gleichungen : 

«*)=  Ci^ite)  +  C^a(*)+- ...  +  Gnh»(or), 
V=AXVX\A%V* 

so  hat  man  endlich  diese  Werthe  in  folgende  gleichzeitig  statt- 
findende Gleichungen 

«*F^'(twr)=:0, 


zu  substituiren ,    und  zu  sehen,    ob  man  ihnen  durch  zwei  solche 
constante  Zahlen  genGgen  kann   (in  der  Regel  wird  eine  schick- 

IkSe  Wähl  von  ?zu  einer  solchen  Zahl  rühren),  die  *1*  IwtÄ- 
grationsgrenzen  für  das  Integral  (2)  gebraucht  werden  können. 

Fährt  man  nun  in  (3)   eine  oene   unabhängige  Variable  t  in 
Rechnung  ein,  mittelst  der  Substitution 

„«-H^t  —  f    i 
wodurch 


v  '  =     'i'-U-a:       .«-■.■  ■    .,/    t       .  *    ■        ■    ,  ■•      .-..Mi-, 

^^(m+n  -2)r(m  +  «-3)tf"*»^+(m+»-2)«*-»+«-»>  3^] 
wird,    so  erhält  man: 

+  (2J-ß[+C-f  J)F=iO.. 

1  ■ 

Die  Einfährung  einer    neuen  abhängig  Variablen    2    mittelst 
Substitution 


■!•    .1   .■..«•. 


gibt,  da 

ist,   Folgendes: 

^(m+n«2)*^  +  (m+n-2)[^(mfii-.2)(l+2A)  +  3^~Ä]f~ 

+  %[M*(m+n-2)*+k(3A-B)(m+n-2)+2A--B+C-t]=09 
und  diess  vereinfacht  sich,  wenn  man  k  so  w&hlt,   auf  dassj 
Ak*(m  +  n— 2)*+Ä(3^  —  B)(m  +  n— 2)+2^—JB  +  C=0 

wird,  denn  obige  Gleichung  wird  dann  durch  t  abkurzbar  und  nimmt 
somit  folgende  Form  an: 


nspU%er:  Oek.  4.*n.  BVWOitalff.  y<4): 


(4)       • 
4» +»- Pf  9  +  (»+  «-2)^(»i+ii-2)  (1  +2*)  +  3A  -  B\  jg 

-«ssO. 
Für  das  Integral  der  Gleichung 

fand  ich  (siehe  das  Junihßft  des  Jahrgangs  1857  der  Sitzungsbe- 
richte der  mathem.  naturw.  Classe  der  kai*.  Akademie  der  Wis- 
senschaften zu  Wien): 

folglich  tot  da«  Integral  der  Gleichung  (4): 


dtV 


.1 


3A—B 


unter  l  die  Zahl  i  +  2A  +  A,     , 5*  und  unter  Ax  und  ils  wÄl- 

kfihriiche  Constanten  verstanden. 


Mptt**r:  mmtektimm  *$m  p*n&t**m*mHmH.  mm  *«*««»».  79 


»? 


.i 


- 1  • 


Vit.-- 

Entwickehuig  des  pten  Differentialquotientaii  ¥0»y«^f*: 


4 


Von 
Herrn  Simon  Spitzer 

-   zu  Wien. 


*  »P^>»«^W^^»^ 


Wir  geben  au«   von    folgender  Formel,   die  Liouville  im 
15ten  Bande  des  Journal  de  l'ecole  polyttechnique  aufstellte: 


und  setzen  in  selbe: 

Jf5S 

tot: 


•  t .. 


1 1 


•  :il.-    i;<! 


■■V*OS'Or  '■■*•-.  :i-  l.i- 

Aber  in: 

i 


80  Sj»*j««r:?..fiHartrtMfr^ 

Man  hat  daher  behufs  der  Entwickelung  von  -jzn~  den  Sten 

Differentialquotienten  von  dem  Produkte  z  a  e**   zu  bilden,    als- 
dann hierein  x  =  #*   zu  setzen  und  das  erhaltene  Resultat  mit 

(4m)*  a:  zu  multipliziren. 

Führt  man  in  die  bekannte  Formel 

^T^  PWQ + (J)  P**)M?  +  (Q  !*-»>  e-  +  . . .  . 


r  — 

2* 

p= 

«"", 

Q  = 

ein,  so  erhalt  man,  die  angezeigten  Operationen  verrichtend: 


1  • 


,  fjfr-l)»-8)»-3)»--4)fa^6)  .       _ 
■+  3!  (4m^ä)»  +  -"J 

und  diese  Reihe  bricht  für  jedes  ganze  positive  p  ab.  Ist  p  eine 
andere  als  eine  ganze  und  positive  Zahl,  so  wird  diese  Reihe 
eine  divergente. 

Gleichwohl  ist  es  leicht,  auch  für  andere,  als  ganze  positive 

Werthe  von  ft  den  fiten  Differentialquotienten  von  emx%  in  conver- 

gente  Reihen  zu  entwickeln,  und  zwar  wieder  mit  Benutzung  ;4et~ 

dHPQ) 
selben  Formel  von        w        ;    nur  setzen  wir  jetzt  in  dieselbe 

£-1  ■      *    ■■ 
p=z  *   ,     G  =  <?»«. 

Da  aber  die  weitere  Rechnung  keine  Schwierigkeit  darbiefit,  'W 
unterlassen  wir  die  weitere  Ausföhrang  derselben. 

:  15 1  rnlii 


1  •  •     » ■  ■  i 

1  *  M       »      ■  „    -  -. 

r.    " 


8ßw$%0#\X  w^9$$ii%\M9$$  WMNMA  M€ifH$uftUCß9  wH$Q9CmI.  rVTSF»/ tifcol 


;        i 


.'» 


I 


Till. 

_  * 

Darstellung  des  anendlichen  Kettenbrachs 

*+ — ^ — 

*+l  + j 

in  geschlossener  Form,  nebst  anderen  Bemerkungen. 

Von 
Herrn  Simon  Spitzer 


zu  Wien« 


Aas  Legendre'g  Geometrie  folgt  für  den  Werth  des  obi- 
gen Braches: 

xtpjx) 

wo 

ist«    Nun  iSsst  sich  np(x)  auch  so  darstellen: 

V(*)«(*-l)!|^Z:ij,  +  5!  +  2!(a.+  l),  +  Jy(a.  +  2)!  +  ....j. 

folglich  i«t  obiger  K«ttenbrach  gleich : 

1.1.1.1 


(*-!)»  "*"  «gl *  M(g  +  1)1  +  3t  (x  +  2)l  +  — 

i  .     i     .     i     ,i  ~T~ 

*! +  l!(i+1)l +  2!  (* + 2)! +  5T(«+3J! +  •  •  •  • 
Bonatzt  man  nun  folgende  Formel: 

Th.il  XXX. 


o 

die  ich  bei  Gelegenheit  der  Integration  der  Gleichung  xyW — y=0 
(Thl.  XXVI.  S.  57.)  entwickelte,  so  hat  man,  dieselbe  xmal  diffe- 
renzirend: 


d*  VVr  Pn  ~\ 

3r*l  — /       cosa>e2Vrc0»ft>d»  I 

o 


i" 


_       1        ,     r     .         r»         .         r» 


somit  hat  man  als  Werth  des  vorgelegten  Kettenbruches  : 


dx  (*n 

foi  [Vr  /  COS  Q>  6»V  r  co»  a»  rf w] 

o 

COSW62Vrco#«rfft|] 


d*+* 
dr*+* 


wenn  nach  vollendeter  Differentiation  r  =  J  gesetzt  wird.  Es  er- 
scheint also  dieser  unendliche  Kettenbruch  in  der  merkwürdigen 
Form  eines  Bruches,  dessen  Zähler  und  Nenner  Differeotialquo- 
tienten  sind  mit  veränderlichem  Differentiationsindex.  • 


Ich  füge  hier  noch  einige  Bemerkungen  bei,    die  Bezug  auf 
früher  von  mir  gelieferte  Arbeiten  haben.  Das  Integral  der  Gleichung 

y(»)  =  Axmy'  +  Bxm~lg 
ist 

y=  f*  y(ux)uI~1e~Aim+—1)du, 

wo  A  und  B  positiv  und  m+n>  1  ist,  sonst  aber  beliebig ,  <un,4 
y(x)  ergibt  sich  aus  der  Gleichung 


■i » 


spit%  #r ;  ,fitme*h>%.  imftgnit-  tfffc*.  *i4*4^4**4*,^4'^iF==O'09 


•  41 


>  .;>      Bemerkung  nur  Integration  4er  Glqidying  -  tf 

Von 

Herrn  Simon   Spitzer 
zu  Wi«n. 


i .  < 


«,i, 


1    Dpe  Gleichung 

.  X\dx  +  äfedri  4~ x%dx^  +  x^dx3  -f-  x6dx4  +  ^rcfa?»  =  0 
lisst  sich  folgendermassen  schreiben: 

ferner  die  Gleichung 

Xidx+Xtflxi  +  x9dx2+x4idx3'{-x6dx4^x6dx5  \  x7dx6  +  o:rfar7  =  0 

so: 

(ara— a?)  cf(dPx  —^8)+  (^4"""^)  «^(^3  —  **) 

f. 

a.  &f.    Mittelst  der  Pf  äff  sehen  Methode  sind  die  hier  gewon- 
j*eeen   Formeln  nicht  zu  bestimmen. 


.4 


:'  ;.:\..r      ■   •         -.  P  ?        ,,■       • 

-  *  1  *    .  ■  *  1 1     1  ' : '.        .,-■■■ 

6* 


84      «raier/;    Merkwürdig*  Ctmstruei.  rf.-.*  $r6sU»n  tn,  u.  <ie* 


Merkwürdige  Construction  des  grossten  in,    and   de« 

kleinsten  um   eine  Ellipse  beschriebenen  Vielecks  von 

gegebener  Seitenzahl. 


dem  Herausgebe 


In  der  Abhandlung  No.  11.  habe  ich  gezeigt,  wie  sich  < 
grüsste  Dreieck  in,  das  kleinste  Dreieck  um  eine  Ellipse  beschrei- 
ben lässt.  In  der  vorlreaenden  Abhandlung  will  ich  jetzt  diese 
Betrachtungen  auf  in  und  um  die  Ellipse  beschriebene  Vielecke 
viin  gegebener  (Seitenzahl  überhaupt  erweitern,  was  zu  einer,  wie 
ich  glaube,  sehr  bemerkenswert  heu  allgemeinen  (.'nnstruction  sol- 
cher Vielecke  frihren,  und  die  Lehre  vom  Griissten  und  Kleinster 
nicht  unwesentlich  erweitern  wird. 


Zuerst   nullen   t 


chreib 


r  die  folgende  Aufgabe  auflösen: 

rch    eine  Sehne  abgeschnittenes  Seg- 
r  Ellipse  das   grüsste  Dreieck    i 


Die  Anomalien  der  Endpunkte  der  gegebenen  Sehne 
m0  und  «2,  wobei  wir,  «w  offenbar  verstattet  ist,  grösserer  Ein 
fachheit  und  Bestimmtheit  wegen  annehmen  wollen,  dass  ua  klei- 
ner als  "i  sei.  Da  dieselbe  Sehne  nun  aber  immer  zwei  Seg- 
mente der  Ellipse  abschneidet,  so  ist  es  ntithig,  dass  wir  ans 
vereinigen,  welches  dieser  beiden  Segmente  wir  im  Folgenden 
betrachten  wollen.  Wir  wollen  aber  immer  dasjenige  dieser  beiden 
Segmente  ins  Auge  fassen,  dessen  elliptischen  Bogen  man  durch- 
läuft, wenn  man  sich  von  dem  durch  die  Anomalie  u0  bestimmten 
Endpunkte    der  Sehne  an  nach   dem   durch    die    Anomalie  ua  be- 


kmutm  um  Mmrmim  betctorttb  Yieltcks  *§&€*.  8*U*mmkl.  $* 

stimmten  Endpunkte  derselben  hin  in  der  Richtung  bewegt,  nach 
welcher  hin  die  Anomalien  von  0  bin  360°  gezählt  werden.  Ist 
nun  «|  die  Anomalie  irgend  eines  Punktes  in  dem  das  auf  diese 
Weise  bestimmte  Segment,  begr&nzenden  elliptischen  Bogen,  se 
siehe  man  nach  diesem  Punkte  von  den  Endpunkten  der  Sehne 
gerade  Linien  9  welche  in  Verbindung  mit  der  Sehne  ein  in  das 
Segment  beschriebenes  Dreieck  begränzen  werden ,  dessen  Flächen- 
inhalt wir  durch  J  bezeichnen  wollen.  Unter  den  gemachten  Vor- 
aussetzungen ist  bekanntlich  *) :  u    ,  . 

J  =  2a6sin  \(ut  —  ti^sin  4(**—  ut)  sin  !(««— u0)9 

und  es  ist  nun  unsere  Aufgabe,  die  Anomalie  tij  so  zu  bestirnt 
men9  dass  A  ein  Maximum  wird,  wobei  natürlich  u0  und  %  als 
constant  zu  betrachten  sind.  Durch  Differentiation  nach  «i  erhält 
to  sogleich:  :l  ^    '»■■ 


g--«a0sin{(tCa-t^^^ 


g—  =o6  sin  i^-—  Uo)sinS(u,  —  2ttj  +t*0), 

und  hieraus  ferner : 

gj^5 = -  a6  sin  !(•%  -  «0)  cos  1(1%  -  2»!  + 1«0). 

Folglich  ist  die  gemeinschaftliche  Bedingung  des  Maximums  und 
Minimums : 

sin  !(««»—  2uj  +  uj  =?  0, 

■  ■  '  •  • 

woraus  sich,  wenn  k  eine  beliebige  positive  oder  negative  ganze 
Zahl  bezeichnet, 

*(**  —  2tt1+tt0)  =  A«, 
also 

ergiebt 

Weil  i(*o+tt*)  nicht  grösser  als  2tc  ist,  so  kann  man,  inso- 
fern Ux  positiv  sein  und  2k  nicht  fibersteigen  soll,  offenbar  nur 
A=0  und  k  =  ±l,   also  bloss 

«,5=  }(*«+«*),    tt1  =  J(t«0  +  u^)+  nf    u1  =  i(u0-fut)— n 

•  ■      • 

setzen. 


i  ■ 
*)  M.  «.  S.  14.  in  diesem  Band«. 


.i 


da   k,    positiv  sc 


*6      Grunert:    Verkwvrtll'ie  Ctmsiruet.  *W  grüasrnt  in 
Offenbar  entspricht  die  Anomalie 

dem  Segment,    «elehes  «ir  hier  betrachten. 

WeiiH    i{"  ,  (- »e)  <  "   »»t,    so    kann 
muss,    »icbt 

«i  =  i(»u +  "»)-«. 
sondern  muss 

sutseu.     Weil 

und  offenbar  J(wb— mq)  nie  griisser  als  «*),  also  auch  «s— i("o+<V 
nicht  grösser  als  tz  sein  kann,  so  gehurt  der  durch  die  Anomalie 
U|  bestimmte  Punkt  im  Allgemeinen  augenscheinlich  immer  dein 
dos  gegebene  Segment  zur  ganzen  Ellipse  ergänzenden  Segment  ■ 

Wenn  »(w,  +*,}>*  ist,    so 
als  2jr  sein  darf,    nicht 


,n,    da  U]  nicht  grSssw 


sondern   muss 
setzen.     Weil 


«1  =  '.(«„ +  "»)+«, 


also  wie  vorher  !i"iiH-"'i)  — "»  nicht  grösser  als  it  ist,  so  geht 
der  durch  die  Anomalie  w,  bestimmte  Punkt  im  Allgemeinen  augen- 
scheinlich wieder  dem  das  gegebene  Segment  zur  ganzen  Ellipse 
ergänzenden  Segment  an. 


Hiernach  kann  l 


=  :<«»+",) 


setzen,  und  es  erficht  sich  nun  hieraus  unmittelbar  die  folgende 
uie:k«ürdige  Conslructioii  des  griissten  Dreiecks,  «eicht-«  sieb  in 
das  gegebene  Segment  beschreiben  lässt,  da  t-«si(?(a— lüt\uv)=z\, 
und  folglich  der  Werth  des  zweiten  Differential  -  Quotienten 
—  ab  .sin  .j(«2  -  »1,1.    also  negativ  ist. 

lieber  der  Hauptaxe  der  Ellipse  als  Durchmesser  beschreibe 


•)  Wäre  !(".  — «")>"■    *»  wSre  "j>2"  +  "„-    "1"«  «,>2n,  wi 
unialäiaig   ist, 


klrtHtttn  am  eine  KUif**  teukrM.  Vieleck*  »,  gtgeö.Settam&l.  87 

aym,  wie  Taf.  1.  Fi;.  6«  zeigt,  eisen  Kreis.  Von  de*  Endpunkten 
4+  und  At  der  gegebenen  Sehne  A0A2  fälle  man  auf  die  Haupt* 
exe  Perpendikel  und  verlängere  dieselben ,  bis  von  ihnen  de«  be- 
schriebene Kreis  in  A0'  und  A%  .  geschnitten  wird.  Nun  böalWre 
man  den  Kreisbogen  A*AJ  in  A\  nnd  fölle  von  ^i'  auf  j$e 
Hauptaxe  ein  Perpendikel»  welche*  die  Ellipse  in  At  schneidet 
Zieht  man  dann  die  Linien  A0Alt  4-A,  so  ist  A0AXA%  das 
grosste  Dreieck»  welches  sich  in  das  elliptische  Segment,  in  dem 
ee  liegt,  beschreiben  lässt 

Die  Gleichung  der  durch  die  Anomalien  U0  und  tfe  bestimm- 
ten Sehne  ist  bekanntlich: 

«     i    ^cosKtto+tt^  +  aysini^+^araÄcosKUo— «t>*)f 

i 

naid  die  Gleichung,  der  die  Ellipse  in  dem  durch  die  Apoipfifie 
f(iMQ+tta)  bestimmten  Punkte  Berührenden  ist: 

f  cosl(«0  +  tta)  +  |8ini(?i0+ttis)  =  l  **): 

■    ■  ■  »      * 

also  ist  diese  Berührende  offenbar  der  Sehne  parallel,  woraus  das 
im  Obigen  Bewiesene  noch  unmittelbarer  folgt,  als  durch  die 
obige  Darstellung,  die  wir  jedoch  nicht  ohne  Absicht  hier  mitge- 
theilt  haben. 


■  > 


Die  Construction  'des  grossten  Vielecks  von  gegebener  Seiten- 
zahl,  welches  sich  in  eine  Ellipse  beschreiben  lässt,  ist  nun  leicht 
auf  folgende  Art  au  geben : 

■••*.  ITeber  der  Hauptaxe  der  gegebenen  Ellipse  als  Durchmesser 
heechreibe  man,  wie  Taf.  I.  Fig.  7.  seigt,  einen  Kreis.  Soll  mm 
beispielsweise  das  grüsste  Siebeneck  in  die  Ellipse  beschrieben 
werden,  so  theile  man  den  beschriebenen  Kreis  von  einem  belie- 
bigen Punkte  A0'  an  in  den  Punkten  A0'$  Ax' ,  A^,  Az' 9  A4, 
A5' ,  AJ  in  sieben  gleiche*  Theile  ein,  und  falle  von  diesen  Theil- 
punkten  auf  die  Hauptaxe  der  Ellipse  Perpendikel,  welche  die 
Ellipse  in  den  Punkten  A0,  Ax,  A^,  A3,  A±,  Abi  A^  schneiden; 
diese  Punkte  sind  die  Ecken  des  zu  beschreibenden  grossten 
Siebenecks,  und  geben  Hasselbe,  wenn  man  sie  durch  Sehnen 
der  Ellipse  mit  einauder  verbindet. 

Der  Beweis  für  die  Richtigkeit  dieser  Construction  kann  mit- 
telst des  Obigen  leicht  auf  folgende  Art  geführt  werden. 


•)  Thl.  X1IV.  S.  373. 
»•)  A.  a.  O.  S.  375. 


88     ffi 

Wi 

bigen 


Herkuriirfltge  cotatrvct.  det  ^rSttten  in.  u 


Wir  wollen  annehmen,  dass  A0A,AtA3AiAiAt  ein  mit  behN 
bigen  Anomalien  in  die  Ellipse  beschriebene*  Siebeneck 
Theilen  nun  die  Punkte  A0',  At',  Ja',  A3',  At',  A6',  Aa'  den  über 
der  Hauptaxe  als  Durchmesser  beschriebenen  Kreis  nicht  in  sieben 
gleiche  Theile  ein,  and  ist  demzufolge  etwa  nicht  Au'A,'=A1,Ai', 
so  denke  man  sich  den  Kreisbogen  AJAt'  in  dem  Punkte  il,' 
in  zwei  gleiche  Theile  getheilt,  von  diesem  Punkte  auf  die  Haupt* 
axe  ein  die  Ellipse  in  ilL  schneidendes  Perpendikel  gefällt,  und 
die  Sehnen  A^il,  .  1&iA%  und  A„At  der  Ellipse  gezogen.  Dann 
ist  nach  dem  Obigen  das  Dreieck  Au&iAt  grösser  als  das  Drei- 
eck AltAlAt,  folglich  das  .Siebeneck  Aoü^A^A^A^A^A^  grösser 
als  das  Siebeneck  A^AiA^A^AiA^A^.  Hieraus  echliesst  man  aber 
nun  ferner  leicht,  dass  das  griisste  Siebeneck,  welches  steh  in 
die  Ellipse  beschreiben  lässt,  nur  das  sein  kann,  bei  welchem 
die  Punkte  Aa' ',  Ax',  A^',  A3',  A±,  Aa',  A0'  den  Aber  der  Haupt- 
axe  als  Durchmesser  beschriebenen  Kreis  in  sieben  gleiche  Theile 
theilen. 

Wir  geben  nun,  indem  wir  alle  vorher  gemachten  Festsetzun- 
gen beibehalten,    zu  der  Auflösung  der  folgenden  Aufgabe  über: 

Wenn  in  Taf.  I.  Fig.  8.  durch  die  Punkte  A„  und  A2  *) 
Berührende  an  die  Ellipse  gezogen  sind,  so  soll  man 
den  Punkt  A,  so  bestimmen,  dass,  wenn  man  durch  den- 
selben eine  dritte  Berührende  an  die  Ellipse  zieht, 
das  von  diesen  drei  Berührenden  und  der  Sehne  A0At 
eingeschlossene  Viereck,  dessen  Flächeninhalt  wir 
durch  F  bezeichnen  wollen,  ein  Minimum  wird. 

Behalten  wir  die  in  der  Abhandlung  Nr.  II.  eingeführten  Be- 
zeichnungen bei,  so  ist  in  dem  ersten  der  beiden  in  der  Figur 
dargestellten  Falte: 

r0sinj(ttB-ai) 
*»      cos  i(«i  -  «o)  cos  i(a*  -  «o) ' 

,«~coaj(«,-"„)™si(«B-«1)      ) 

*».fa-u)  —  »o  tan  g  i(wa — «0) , 
*s,to-o1  =  rt  tsng  K"i  —  «o)  ***)  = 

*)  In  der  Figrir  finden  «ich  überall,  der  lünfiiehlinit  und  der 
formt  tat  mit  der  Abhandlung  i\r.  II.  wegen,  nur  die  an  deu  Bucbil 
A„,  i.,  .■!,,  u.  s.  w.  «lebenden   unteren   Indiie.. 

"*)  M.  *.  S.  34.  in  die-em   Bande. 
***)  11.  s.  $.35.  in  rfievem  Bande. 


so  wie 


i»  i 


sin i**o=  •£- sln(tit—  *o)  *) >       ? 
rora 


• .- 


wobei  man  nur  tu  beachten  hat,   das«  tangi(tfg— «M)  wegen  der 
Yorhergehenden  Ausdrücke  von  *o,(*»o)  un^  H»(ro)  positiv,   also 

0<l(u,-uo)<90°, 
folgDch 

und  daher  «10(1^— t*0)  positiv  ist 

In  dem  «weiten  der  beiden  in  der  Figur  dargestellten  Fälle  ist: 

J  Forint^-"«!) 

*~      cos  i(t«i-«o)€os  «II, -l^), 

**gini(*i-*o) 

cos  4(11,— w^cos^i^-Wi)     ' 


' »  ■ 


*o»<ih>)  =  -  f0  tang^ii»— u0) , 
*i»<sh>)  =  —  r%  tang  i(t^ — «<,)  ***) ; 

■ 

so  wie  auf  dieselbe  Weise  wie  vorher: 

sin  4o  =  —  —  sin  (1%  —  t%) , 

wobei  man  nur  zu  beachten  hat,   dass  tang  4(1^— t^)  wegen  der 
vorhergehenden  Ausdrücke  von  <o»(*o)  und  fed*)  negativ,   also 

W°<4(«B-«b)<M0D. 
folglich 

180°  <«•  —  "o<360°, 

und  daher  sin^— u0)  negativ  ist. 

Nun  ist  aber ,  wenn  man  im  ersten  Falle  das  obere,  im  swet- 
ten  Falle  das  untere  Zeichen  nimmt,  offenbar:         ■•,.-,..■■ 

f=  ±  *t*o, (s*))**too)  —  *o*i  * sin <4*h> » 
also  nach  dem  Vorhergehenden  in  völliger  Allgemeinheit: 


•)  M.  s.  S.  24.  und  S.  34.  in  diesem  Bande. 
")  M.  f.  S.  30.  in  diesem  Bande. 
)  M.  s.  S.  30.  in  diesem  Bande. 


90      Grmntrt:    Merktcurdlgc  Conttrvct.  des  grünten  in,  m  da 
I      *ang  ;(«,  —  w0)tang  i(w,—  a0)      \ 
aini("«— "i) 


*F=*b  . 


cos  |(k,  —  «u)  cos  i("a 
i'(«i-Wq) 


(u)    Witi<w»-Wo), 


I     Acosi(i^  — u^cosJlWa-w,)     J 
oder,    wie  man  mittelst  leichter  Rechnung  findet: 

F=a6tangl(w,-«ü)|sini(«»-«o),-tangl(«i-»0)ta'>gi(«i-«i)l- 
Setzen  wir  der  Kürze  wegen 

t7=sini(as-a0)»-tangl(«|—  «o)tai'gl("a  — «*>)• 
so  ist,   wenn  man,    ti„  und  at,  als  constant  betrachtend,    nach  u, 
als  veränderliche  Grösse  differentiirt : 

SÜ      tangK"i— "»)      taug  i(»«— «i) 
8«,  —  cosl(i*j— »,)*      cosifu,  -  «„)■' 

und  folglich  die  gemeinschaftliche  Bedingung  des  Maximums  i 
Minimums  offenbar: 


-Mo)        tang^Wg-%)      . 


tangl(w 
costf«, 

welche  Gleichung  man  leicht  auf  die  Form 

sini(Mi-«o)co»t(«i  — «o)  =  *ini{««-wi)*;osi(M*— ui) 
»l-o  auf  die  Form 

«inf.V-w^sInfa,-«,), 
oder  auf  die  Form 

sin  ("%.—«!>  —  sin  («,  —  i^)  —  « 
folglich  auf  die  Form 

«^(«.-«JsinJO-^^.+V^O 
bringt,    woraus  sich 

sie  l(vt  —  9«,  -f  Ho)  =  0 
ergieht,    welche  Gleichung  ganz  auf  dieselbe  Weise   wie  üben  zu 

«,  =  I(«o  +  %) 
führt. 

Nun  ist  nach   dem  Obigen  : 


klein**  m***mMHt)m  **9cM*temHo*B  «ühw*  tißmmaM   Wb 

■•i^fiJiT"-  ■  '    ••»»«■■  ebsi(ti|^%)^oo»i(%^ifi)^i  ■  -  n.\  -»«»i-%. 

•'   ■        ■■■:■■■  '...■.■        >!■  »«IT   '  im  .  *' 

also: 

"■■■■     '<:l   :^9t7         rittte^*»)  —  sinfa-^)  l        ' 

1        -      ;     4^^^c«>si(«1--i^)*cö*J(t»»-J^)i# 

i...  \  ■ 


oder : 

,     ■  '    «  •  ■    I       4  •  I  ■ 

;  öWl       .       posKuj—  .«pF  cos  J(f^  —  tiE)*  ; 

Läset  man  nun ,  wie  es  fcfer  f  erstattet  ist  v  de*  Kürf  ctiwetffi  4m 
Glied  weg»  welches  verschwindet,  wenn  man  t#i  =  »(%  +  «*) 
setzt,  so  ist 

8*(7  _  cos  j(tf a  — Up)  cos £(««— 2H|-f«o). 
ötii*  cosiCiij—t^^cosKfi,— t#i)* 

and  weil  — «»™- 

F=zab  ü  tang  i(ti.  —  Uq)  , 
also   offenbar: 

g^  =  ab  tang  i(w.  -  «o)  gj^ä 

ist,  so  ist 

8*F  _  abBioKu*— <^>cosi(tia—  2ttt  +  iiq) 
3%»""      2cosi(tij— tto)acosj(tia  — t^)* 

natürlich  immer  bloss  unter  der  Voraussetzung/  äass  man 

seizt    Für  diesen  Werth ■  ?drt \  erhält  man  aber  auf  der  Stelle: 

'"'    ''         8*F       te8sinittta—  ftp)  _  a6tangl(ti,— i^y 
SSi* ~ 2 cos J(tt«  —  Wo)4  ~~     cosi(«i— *e)*  ' 

und  sieht  also,  dass  dieser  zweite  Differentialquotient,  weil 
sini(t*,  —  Uq)  stets  positiv  ist,  gleichfalls  stets  positiv  ist,  die 
Bedingung  des  Minimutns  sich  also  erfüllt  «zeigt 

Weilte 'tafen  als*  um  eine  Etlipeedfeis  kleinste  Viel- 
eck teft-ge  gebe  wer  Seitenzahl;  etwa  -das  kleinste  *SW* 
fe'6n<iclt,' beschreiben,  so  würde  in  an  im  Wesentlichen 
gfcnz  eben  so  verfahren  wie  oben  bei  de*  Besieh vefbanfe 
des  grösfrten  Vielecks  von  gegebene*  : Seitenzahl 'üb 
41*  C!li«p«e,  nur  ntif  dem  einzigen' Ustexscfcjdde,  da1*« 
Watt  -41e    aof    die    obige    W-ai^'  b^ tieften 'Punkte 


9t 


A. 


ÄSB|f»#e<^*  wflTA  ■ÜMfW  Wtt'y'&6ltfWt0ftor$$B9mltl09$nk 


Aq,  Ai,  A%>  Ai,\AnAb>  A4  tiefet  dttrcb  <SeVneft  mtfte|n- 
aoder  zu  verbinden»  &ouAev»  durch  alle  diese  Punkte 
Berührende  an  die  Ellipse  zu  legen  hätte. 

Von  der  Richtigkeit  dieser  Constrnction  überzeugt  man  sich 
mittelst  des  vorher.  Bewiesenen,  durch  ganz  ähnliche  Schlüsse  wie 
von  der  oben  gelehrten  Constrnction  des  grossten  Vielecks  von 
gegebener  Seitenzahl  in  die  Ellipse.. 

V 

Ich  hoffe ,  dass  auch  diese  Constructienen  die  Wichtigkeit 
des  Gebrauchs  der  Anomalien  in  der  Theorie»  der  Ellipse  sehr 
deiiltieh  an  «eigen  geeignet  sein  werden.         . 


t 


V 


.  t    '    I  I    l)     t.    'I 


'..iMJllili 


XI. 

Zur  Theorie  der  B^ugungserscheinüngen. 

Von 

Herrn  Dr.  Zthfua$> 

prorisorif ehern ,  Lehrter  der  höheren  tyUtheinatiV  und  höheren  Meehaaflt 


\i » 


an  dsr  höheren  Gewerbeschule  »u  paerostaty 


i.- 


VorM  m  e  r  k  n,  n  §  e  n. 


>< 


■  ■  1 


.  1)  Es.  «hellet  Webt  ans  dem  Princip  der  virtnellen  Gesehwin- 
digfaeiten,  dass,  wemn  anf  drei  in  Ä  zusanunenstossend*  gerades 
P9  Q,  B  (Taf.II.  Fig.  !•)>  welche  als  Kräfte  betrachtet,  sieb  4a* 
Glctakgewicbt  halten  würden»  top  einem  Paukt*  M  ans  Pernfn* 
dikel'  gefUlt  werben  und  die  Entfernungen  de*  Fusapnnlft*  ifcfr 
selben  von  4'=>#*<t»r  beias*n,  Immer.  PpTtQg+fo*?Q  *4> 
«ehe*  ein,  ettabet  Abstand,  p,<f,  jr  als  positiv  oder  negativ«? 


\ 


tetracotfc&i  ist,  jeuachdem  derselbe  .mit  P,  Q,  R  aaf  einerlei  oder 
M  entgegengesetzte  Seite  fällt  Dies«  ergibt  sieh;  wttnn'Mii» 
MA*  alfti'sftricligeleftteii  Wog«  den  A*gn&»unktcs  ^  befrachte^ 
fcaan  aber;  auch  leicht  rein  geometrisch  bewiese»  werden* 

2),  Sollen  zwei  Ausdrücke  rcos(w— jfir),  i'cosfa— JF)*  fllfr 
je^jen  Werth  von  to. einander  gleich  sein,  so  muss  1=2','  tf— ^ 
sein,  wenn,  wie  in  der  'Theorie  der  Beugungserscheitoungett/  x  die 
immer  positive  Amplitude,  ß  die  Wegdifferenz  ist    Denn  aus 

z  cos  w  cos  ß  +  ssin  te  sin/S  ;=s  2'  coste  cos  ß'  +*'  sin  wsin  j^ 

b|gt,  ^enn  man  durch  cos  10  dividirt,  wegen  der  Willkübrlichkeit 
von  tgto: 

2  cos  0  =  2' cos  0',    2  sin /3=  2' sin/?'. 

« 

Die  Summe  der  Quadrate  dieser  Gleichungen  liefert  *=*',  ihr 
Quotient  tgßstgj?,  also  0' s» 0  -f  w«.  Nun  kann  ajhcr  sin£ 
niebt  zszslnß*  sein,  wenn  nicht  »  eine  gerade  Zahl  ist,  also,  ist 
0  =  0',  weil  eine  Pbasendifferenz  von  2«  keinen  Einfluss  bat   i 

3)  Wenn  ein  Aethertheilchen  in  Folge  der  Einwirkungen  meh- 
rerer Lichtquellen  die  Ausweichungen  ax  sin  (10— ft),  a^sio  (w— jSj)..a 
aus  der  Gleichgewichtslage  auszuführen   hätte,    wo  al$  na....  die 

2nt  2iw 

Amplituden,    a>  =  -~r,   ß=— jt-,    71  die  Oscillationsdauer,'  iL  die 

Wettanl&age,  x  die  Wegdifferenz  vorstellen,  so  ist  sein  eigent- 
licher Stand  durch 

*  ♦  * 

ajgiulu? — ßk)  +  a*  sinftc  —  fo)  +  . ...  =  5a  sin  (w—  ß)  =  f  sin  (w — y) 

* 

ausgedruckt,  w* 

2*«fS«io0]^Sacosfl*,    tgw==|£^. 

Es  folgt  hieraus,  da  2  von  t©  unabhängig  ist,    dass,  wenn  man 

ein  anderes  Aethertheilchen  betrachtet,  welches  um  i  weiter  von 

simmtlichen  Erschüttertuigsmittelpunkten  entfernt  ist,  seine  Am- 

2«d 
{riitude  z  dieselbe  bieibea,    seine*  Phase, aber  um, -^ 

kleiner  sein  wird;'  denn  es vertauscht  sieh'  ttlädaita<4ft  obigen1 
AasJräcken  nur  überall  w  mit  «c  — -^-.      Es  »folgt .  (eroer,  dass, 

weaa  ein  zu  einer  Beugungserscbeinung  gehöriges  AtetbeVtNellobifc 
M  von  mehreren  in  beliebig  gestalteten  Oefnuttgen  eise*  »Schis* 
mos  enthaltenen  Lfehtquetten  Erscb(ltterun.gea  empfangt,  welche 
••  nahe  parallel  sind,   dass  sie  sicfi  addiren,1  seine  Ausweichung 


Zur  Tktmrlt  tUr  BevfungtertcMiiungen. 


i  von  der  Form  seil 

Die*» ist  folg  lieh  der  allge 
weichung  eines  beliebig. 
Beugungserscbeinung. 


t(w— y)    oder 


»tvei  Ausweichungen  von  der  Form  a 
«ine  Amplitude  geben  ,  deren  Quadrat 


(V 

Ausdruck  für  die  Aus 

thertheilchen»    jeder 

Schliesslich  sei  noch  bemerkt,    dass 


sin  (it— 


»- 


■  (•-« 


Beogungser 
irkung  eines  unendlic 


-heinunge*. 

hmaleu  Paral I el ogra in  m  es. 

Der  Punkt  M  (Taf.  11.  Fig.  l2.),  welcher  der  Wirkung  des  un- 
endlich schmalen  leuchtenden  Parallelogramme«  ausgesetzt  werden 
soll,  dessen  Seiten  AA'  —  P  und  AC=n  seien,  und  dessen 
sämmtltche  Aethertbeilchen  in  gleichem  Phasenzustände  angenom- 
men werden,  sei  so  gelegen,  dass  seine  Entfernung  von  A  mit 
AA'  den  Winkel  P,  bilde,  und  soweit  entfernt,  dass  seine  Ab- 
stände von  den  einzelnen  in  AA'  enthaltenen  Aethertti  ei  leben  als 
parallel  gellen  können.  —  Es  sei  nun  die  Wirkung,  welche  eine 
der  Flächeneinheit  entsprechende  und  in  A   vereinte  Anzahl  von 

2«r 
Aethertbeilchen  auf  M  ausübt,    =  «sin  ^  — «sin  w;  alsdann  kann 

nach  3)  die  Wirkung  des  Parallel  ogra  mm  es  =isin(to  —  y)  gesetzt 
werden,  wo  es  sich  nur  darum  handelt,  t  und  y  zu  bestimmen. 
Wir  verfahren  zu  dienern  Eurle  auf  folgende  Weise.  Es  ist  ge- 
wiss,  dass  wenn  iler  Streifen  AA'  in  seiner  eigenen  Richtung  in 
die  Lage  BB'  um  BC=Ö  fortgeschoben  wird,  der  neue  Schwin- 
gungszusland  des  in  der  Entfernung  e  befindlichen  Punktes  HS, 
weil  er  aus  der  Summe  der  Einwirkungen  der  in  BB'  enthaltenen 
Aethertheilclien  besteht,  gleich  ist  der  Wirkung  von  AA'  -|  Wir 
kung  von  A'B'  —  Wirkung  von  AB,  oder  dass  der  Unterschied 
der  Wirkungen  von  AA'  und  BB'  demjenigen  der  Wirkungen  von 
AB  und  A'B'  gleich  ist. 

Da  die  in  AB  befindlichen  Aethertbeilchen  unendlich  nahe 
aneinanderliegend  gedacht  werden,  gegen  die  Grösse  von  i,  so 
kann  man  annehmen,  dass  ihre  Wirkungen  auf  HS,  als  im  Ein- 
klänge stehend,  sich  unterstützen,  und  dass  sie  also  zusammen 
—  njsm.'f  .«sinw  seien.  —  Ebenso  ist  die  Wirkung  von  A'B'  auf 
Jf  nach  3),  weil  alle  Tbeilchen  dieses  kleinen  Parallelogramm  es 
um  Pet>sl\  näher  an    M  sind,  als  diejenigen  in  AB, 

.....         2a/>cos  /y 
=  nSaiaA.aa*u(tc~ r ). 

*     '  .11,  Nl.T     ,., 


2ttjftr»*i  •  Zw*  Mwfe.*r  ßiufuHfttritlktwmtiH*         {$ 
Der,  Uft,   .wenn  die  Wirkung  voo  AA'  *='2»\n(v>—y)  gesetsr 

,..,.,       v    ^  ,  iniib*pu, :■■■      ' 


i    J.    •  lii«»rt    -im:-     ■    ■    ■       -    .       ....  :    jj(  . 


,,i    M-» 


=  w<Jsin  ^ .  a  [sin  tc — sin  (w : — '-r 2y\. ' 


*  .■ 


:i   ...  « 


t      '.i 


Aas   dieser  Gleichung  bestimmen   wir   sowohl  z  als  y.     Zuvor- 
derst folgt: 

zsin r — -cos(«  —  /— r    ^T      ») 

.    TcPsin Pt     .  »Pcosft . 

=  no sin  21. asm r cos(to*— .  ■  **), 

oder,    da,  wegen  des  anendlich  kleinen  d, 

sina — j — :ö  =  — r — -  •      '  ■ 

ist,  and  mit  ^Zuziehung  vpn  2).: 

.   uPcobPx 

sin 

,m  .     .  I  nPco&Pt 

zzznPsinA.a. 5— — n~  *    7= 5 L* 

nPcosPx         '  X 

i  ■  ^  »  ■ 

1 

.    '    ■  "  ■  ■         ■  1     ■  1  .  .  "  -  ■ 

,'  :  i  •  .      .    .  ■  .   i      »'.■.'■  , 

4l*a ' ist  4ie  ganze  Wirkung  jter  unendlich  schmalen  Spalte:     (   * 


■  'i. •  t-  f 

-     '     I    1*: 


A-. 


■ »  .   .■  »*i . 


'  1  :  i 


■I     ■ 


1  .   tzPcosPi 

>■  ■       1  ■  M  ■  I  f  ^  .IT.    -  » 


1         1    ■  i^> 


.-...,    .:    IL    Wirkung   eines    Parallelogramme«. 

,  Um  fär  dieselbe  wieder  einen  Massstab  aufzustellen,  sei  die 
Ausweichung,  welche  eine  der  Flächeneinheit  entsprechende  und 
hi  de?  «inen  Ecke  A  concentrirte  Anzahl  von  Aethertbeilchen  auf 
den  ausserhalb  der  Ebene  des  Parallelogrammes  gelegenen  Punkt 


d  der  Zg- 


ZtkfK**:    ?,ur  Theorie  der  Beugitngseracheinvnten. 

M  ausübt,  —«sin  -yr  =  asinw,  und  dem  entsprechend  der  Zu- 
stand von  !U,  in  Folge  der  Einwirkung  des  Parallelogramm  es  ACA' 
(Taf.  II.  Fig. 3.) ,  =i,ßin(w—  y,).  Um  i,  und  y,  zu  bestimmen, 
verschiebe  man  wieder  das  Parallelogramm  längs  der  Seite  AA' 
um  BC=n  in  die  Lage  BA'B'.  Alsdann  ist,  wie  in  I.,  wenn 
die  Entfernung  MA  mit  AC=P  den  Winkel  P,,  mit  AA'—Q 
den  Winkel  Q,   bildet: 

Wirkung  von  AA'  —  Wirkung  von  BB' 
=  Wirkung  von  AB  -  Wirkung  von    A'B', 
d.  h.  wenn  i  uud  y  die  in  I.  angeführte  Bedeutung  haben: 


s,sin(w— y,)- 


in(w-h- 


-) 


=  ;  sin  (10  —  y)  — zein(t 


Verwandelt   mau    diese  Gleichung   ähnlich  wie  die  entsprechende 
in  I.  und  suhstitnirt  den  Werth  von  1,    so  hat  man: 


n  A*  cos  P, 


Nimmt  man  l\  und  Qt  als  rechte  Winkel  an,  so  erhalt  man 
;,  =  PQxinA.tt.  Dies.«  ist  also  die  Amplitude,  welche  bei  senk- 
rechtem Einfalle  durch  alle  im  Einklänge  stehenden  Aethertbell- 
chen  der  ganzen  Parallelogrammfläcbe  hervorgebracht  wird.  Das 
Quadrat  derselben  liefert  die  Intensität  J  des  Licbtes  bei  senk- 
rechtem Durchfalle  *)■  Für  jede  andere  durch  die  Winkel  P,  und 
Qf  bestimmte  Richtung  ist  also  die  mit  z,a  proportionale  Inten- 
sität 1'  im  Punkte  M : 


')  Dir  Dynamik  b'iweist,  dam  nenn  die  Urinchi 
plntilich  aufhört,  eine  kugelförmige  Welle  1 
■cbreilet.  Nach  dem  Gesetze  der  Erhaltung  d 
nun  Sme* .  welches  dieumal  proportional  i»i 
ferniing  Tum  Centram,  a  die  Amplitude  vm 
ist  aber  auch  erfab.ru ugigeioasa  r* .  J  conattn 
ntt   a\ 


Erichütternnn; 
Dicke  fori. 
lebendigen  Kräfte  mm* 
t  r*«*,  wo  r  die  Eut- 
111,  cum  taut  sein.  Es 
also  Ist  J  1 


ZckfuMt:  imr  Themie  der  BeugunfMerscktiniH&t*.         9T 
.    nPcosP*  .   nQ  cos  Q* 

*  \.      nPeoB Px      )    l      nQcos Qt     ) 

Um  die  dieser  Formel  entsprechende  Beugungserscheinung  objec- 
tiT  auf  einer  durch  M  parallel  mit  der  Ebene  des  Parallelogram- 
mes  aufgestellten  Bildtafel  a  priori  zu  construiren,  bemerke  man, 
dass  z.  B.  der  Ausdruck  PcoaPl  auch  noch  anders  dargestellt 
werden  kann.  Zieht  man  nemlicb  durch  den  Punkt  M  der  Bild- 
tafel nach  dem  Mittelpunkte  des  Parallelogrammes  eine  Gerade, 
deren  Länge  =  €,  so  stellt  ecosP,  die  Projection  von  s  auf  P 
oder  eine  mit  P  parallele  Gerade  vor.  Diese  Parallele  wollen 
wir  durch  die  Projection  O  des  Mittelpunktes  des  Parallelogram- 
mes auf  die  Ebene  der  Bildtafel  innerhalb  der  letzteren  gezogen 
denken  (Taf.  IL  Fig.3a).  Alsdann  stellt  ON—p  direct  den  Aus- 
druck ecosPj,  oder  die  Projection  von  s  auf  die  Richtung  von  P 

Pp 
dar.    Wenn  nun  Pcos  Px=z—  einer  ganzen  Anzahl  von  Wellen- 
längen gleichkommt,   so  verschwindet  immer  der  Ausdruck 

• 

.      7tPcOsPt  .      1t  Pp 

8,n 1 sm^ 


nPcos  Pt  nPp 

l  IT 

ausgenommen    für    cos/\=0    oder   p~  ON  =  09     wo   er    den 

Pp 
Werth  1  erhält.  —  Es  sei  also   — —zzznX;    alsdann   verschwindet 

C 

der  fragliche  Factor  für  alle  Punkte  der  Geraden  MN,  weil  alle 
denselben  Werth  von  p  =  NO  liefern,  d.h.  die  Gerade  MN  ist 
eine  dunkele  Linie.     Ein  ähnliches  Verhalten  zeigt   der  andere 


Factor  von  i,  welcher  entsprechend  in  |       ^,Q/y      J       umgewan- 
delt werden  kann. 

Wir  haben  also  folgende  Construction  der  Beugungserschei- 
nung. Durch  die  Projection  O  des  kleinen  Parallelogrammes  auf 
die  Bildtafel  ziehe  man  senkrecht  gegen  die  Seiten  P  und  Q  des 
Parallelogrammes  die  Geraden  Oy  und  Oc  (Taf.  II.  Fig.  4.) ;   zu  Oy 

parallel  in  gegenseitigen  Entfernungen  =  p  die  Geraden  aa'9  66', 
cd 9 ....  dd'f  et1,  ff1 ....,    und   zu    Oc  parallel   in   gegenseitigen 

TJieil  XXX.  7 


'  1 


ZehfutS:    Zur  Theorie  der  BeugwigitTtchetnungen. 


Entfernungen  =q  die  Geraden  aa' ,  ßß' ,  yy' ....  So',  st' 
geben  die  dunkelen  Linien,  das  Gerippe  des  ganzen  Phanomenes 
an.  Die  Intensitäten  in  den  Zwisehenfeldern  werden  alsdann  durch 
die  Werthe  der  Factor en 


nPp 


u 


iE 


je   grösser  p  und   q 
■iiliiiin   O   entfernt.  — 

*nkrechten  Paralle- 


bestimmt.     Sie  fallen  um  so   geringer 
sind ,   d.  b.  je  weiter   das  Feld  sich  v 

Die  Abstünde  -p,    -~    der  gegen    P  und  Q 

len  sind  mit  den  Seiten  P,  Q  umgekehrt,  mit  s  direct  proportio- 
nal; je  weiter  man  also  die  bildlafel  hinter  dem  Parallelogramme 
aufstellt,  desto  mehr  breitet  sich  die  ganze  Erscheinung  als 
Durchschnitt  einer   Pyramide    mit  jener    Ebene  aus. 

Es  ist  klar,  dass  man  durch  Abmessen  des  senkrechten  Abstandes 
d  z.  B.  der  beiden  mittleren  Streifen  dd' ,  aa'  die  Grösse  2»  erhält. 


. 


e  Wellenlänge  aus  der  Gleichung  ; 


«1 


77   berechnet 


so  dass  alst 
werden  kann. 

Anmerkung.     Gewöhnlich   misst  man  die  Weller 
mittelst  des  Winkels,  welchen   die  von  der  Mitte  des  Parallelo- 
grarames  senkrecht  auf  zwei   dunkele  Streifen,  z.  U.  ff  und  cd 
gezogenen  Geraden    mit  einander  bilden.     Ist  dieser  Winkel  - 


tgf  = 


6e1:P 


-•  =  0. 


Man  befestigt  dessbalb  das  Parallelogramm  mittelst  einer  Kapsel 
vor  das  Objectiv  eines  T  heodolitfemrohrs  und  bringt  dessen 
Achse  zuerst  in  diejenige  dunkele  F.bene,  welche  durch  das  Pa- 
rallelogramm und  die  Linie  ff  gebt,  wo  alsdann  das  Fadenkreus 
die  dunkele  Linie  ff  trifft;  dann  stellt  man  dasselbe  in  die  dun- 
kele Linie  cc'  ein  und  liest  den  Winkel  beider  Ebenen  ab.  Wenn 
auch  bei  dieser  Procedur  die  auf  der  Ebene  des  Parallelogramme« 
befindlichen  Aethertheilchen  nicht  mehr  in  gleicher  Phase  stehen, 
so  ist  diess  doch  mit  denjenigen  der  Fall,  welche  in  der  Projection 
desselben  auf  eine  durch  seinen  Mittelpunkt  senkrecht  gegen  die 
Richtung  der  einfallenden  Strahlen  geführte  Ebene  liegen,  und 
diese  Projection,  welche  wegen  der  Kleinheit  der  Verrückung  p 
dem  ursprünglichen  Parallelogramme  gleich   gesetzt  werden  kann, 


Zehfuee:   Zw  Theorie  der  Beugungterschctnunjen.  99 

wird  dabei  als  eigentliche  Lichtquelle  betrachtet  Jedenfalls  ist 
es  leicht  j  die  aus  der  Verrtfckung  fi  nothwendige  kleine  Correction 
der  leisten  Gleichung  abzuleiten. 


HL    Wirkung   eines  Dreieckes! 

Schiebt  man  das  Dreieck  ABC  (Taf.  IL  Fig.  5.) ,  dessen  Sei- 
ten AB^P9  ACz=:Qf  BC=R,  längs  seiner  Basis  Cum  die 
Meine  Strecke  n  weiter  in  die  Lage  ccßy9  so  ist  wieder  wie  früher 

Wirkimg  von  ABC  —  Wirkung  von  aßy 
=  Wirkung  von   Aß  —  Wirkung  von  Ay9 

d.h.  wenn  man  die  Wirkung  des  Dreieckes  ABC=:z2s\n(u) — y^) 
setzt,  und  die  Winkel,  welche  die  von  dem  Punkte  A  nach  M 
gezogene  Gerade  mit  den  drei  Seiten  P,  Q,  R  bildet,  Pl9  Qu 
R1  genannt  werden: 

2nn  cos  Bx  v 
Zg  sin  (ic— y2)  —  z%  sin  (w  — ya r ) 

.    mPcosPi 

o  .    t%                    k           .    ,          «PcosPiv 
ziznPsinB.a n #T- sinftc = -) 


Q'.r,                  l           .    ,         nQ cos Qlv 
sin  Ca j, -=—  sm(to ,    ^*), 
tzQ  cos  Qx          v  *        y 


wobei  zur  Berechnung  der  Einflüsse  der  schmalen  Streifen  Aß9  Ay 
die.  Formel  (W)  in  I.  benutzt  wurde.  Setzt  man  in  der  letzten 
Gleichung  beiderseits  die  Quadrate  der  Amplituden  gleich,  su 
deren  Bildung  man  die  letzte  Formel  aus  (3)  rechterhand  an  wen* 
det,  so  erhält  man : 

K.    7tPcasPl                  ,   tzQcosQ* 
Sm         X        V       ^sin r— y 
nPcosPj    J         \    nQcosQl    J 

\      i      j  x  x       y 

.    nPvosPi     .    nQ  cos  Qt 
_  o*IP         i  *'"  A  fnPe<mPx      71 Q  cos  ft  \""| 

■     gPcosP,         nQco8Q1     C08V        A  A        JJ 


100 


Zthfuts:    Zur  Thenrie  der  R'iiiiunggrrschrtiiungm. 


Um  diese  Formel  für  die  Intensität  in  M  zu  vereinfachen,  den- 
ken wir  uns  das  Dreieck  ABC  auf  die  durch  M  gehende  Bild- 
fläche prnjicirt  und  zugleich  die  Seite  Q  in  ihrer  eigenen  Verlän- 
gerung rückwärts  aufgetragen,  die  Seile  R  aber,  deren  positive 
Richtung  von  B  nach  C  ging,  zu  sich  selbst  parallel  nach  A  ver- 
setzt, so  dass  die  drei  so  erhaltenen  Linien  drei  einander  im 
Gleichgewicht  hallende  Kräfte   vorstellen.     Die  Grosse  cosftL  ist 

alsdann  durch     =  -  dargestellt  (Taf.  II.  Fig.  1.)-     Nennen  wir 

ferner  von  jetzt  an  Q,  den  Winkel,  den  t  mit  der  Rfickwärtsver- 
längerung  von  Q  bildet,  um  die  positiven  Richtungen  von  P,  Q,  B 
mit  den  in   Taf.  II.  Fig.  3.    angedeuteten    Pfeilen   in  Uebereinstim- 

mung  zu  bringen,  so  dass  in  obiger  Formel  —  cos  Q,  oder  — - 
an  die  Stelle  von  cos  Q,   treten  muss,  so  ist  nach  1): 


Mit  den 
formet  über 


Pp+Qq  +  Rr7=  0. 
rsprecbendeu  Abänderungen   geht  r 


"C-^-g-O"1 


itPp  ,    nQq 

3e  )  +  k  iOiV 


.    nPp  .    nQq 


Die  Discussion  dieser  Formel  ergibt  kurz  folgende  Hauptum- 
stände :  Für  p  =  0,  o  =  0,  d.h.  wenn  M  in  die  Projection  A'  des 
kleinen   Dreieckes    fällt,    ist   i,   obgleich   von  unbestimmter  Form 

0   L  .    i: ..—  ,  _  .. ._,--.--     -'PP 


luden 


und 


'     Q 


sind, 
.    nQq 


Ferner   kann   i   nur    verschw 

sin^-  gleichzeitig  =0,  d.  h.  p  =  m.  p,  ( 

ala  nPp, 

augenblicklich  erhellet,  wenn  man  sich    = — ,      -= —     als 

nPp  it Qq 

Im  Ab 
zwei  Seiten  eines  Dreieckes  denkt,  welche  einen  Winkel     ^      I  -77* 

ei  nach  Hessen ;    t  stellt  alsdann  das   Quadrat   der  dritten   Seil 


lifo, 


Z*kfu$$?   Zur  Tkewie  der  Beuf*nft*rscäeinwife*.        101 

nraltiplicirt  mit  t~öZ ttt*  vor.    Diese  dritte  Seite  kann  aber 

\  Xe    +    Xe  J 
nur  verschwinden :  1)  wenn  die  einschliessenden  Seiten  =  0  sind ; 
3)  wenn  die  beiden  ersten  Seiten  gleich  und  der  eingeschlossene 
Winkel  =09  d.  h.  Pp+Qq  =  Q  ist,  wodurch  sich  die  Bedingung 
über  die  Gleichheit  der  Seiten 


.    nPp  _    n 

sin     i  sin—, 

Xe  Xe 


nPp  itQq 

TT  "IT 

von  selbst  befriedigt.  Die  Gleichung  Pp  +  Qq  =  0  zieht  aber 
nach  sich  /2r  =  0,  d.  h.  man  befindet  sich  alsdann  auf  einer  durch 
A'  senkrecht  gegen  R  gezogenen  Geraden,  welcher  Fall  keine 
weitere  Betrachtung ,  als  etwa  derjenige,  wo  Pp=0  ist,  verdient. 

Betrachten  wir  also  den  ersten  Fall,  um  die  ganze  Erschei- 
nung auf  der  Bildtafel  zu  construiren.  Senkrecht  gegen  die  drei 
Seiten  P,  Q,  R  ziehe  man  durch  die  Projection  A'  des  Drei- 
eckes auf  die  Bildtafel  die  drei  Geraden  A'it9  A'x9  A'q  (Taf.  II. 
Fig.  6.)    und    zu    diesen    parallel    in    gegenseitigen    Abständen 

Xe       Xs       Xe 
=  p*     ä >     -p  die  Systeme  von  Geraden  aa1 ,  66',  cc'....,  ddl, 

es',  /Jf'..*.,  gg',  AA'....,  deren  je  drei  sich  in  einem  Punkte 
schneiden,  wegen  Pp  +  Qg  +  Rr  =  Q.  Da  nun  die  dunkelen 
Punkte  blos  da  sein  können,  wo  gleichzeitig 

nPp  tcQo 

Xs  Xe 

d.  h.  wo  drei  Gerade  sich  schneiden,  so  haben  wir  nicht  wie 
beim  Parallelogramm  dunkele  Streifen,  sondern  nur  dunkele,  auf 
Geraden  senkrecht  gegen  die  Seiten  gruppirte  Punkte  *).  Betrach- 
ten wir  noch  insbesondere  diejenigen  Geraden  Atz,  An,  Aq,  welche 
durch  A'  senkrecht  gegen  P,  Q,  R  laufen,  z.  B.  diejenige,  deren 
Gleichung  p  =  0  ist.  Für  diese  Voraussetzung  verwandelt  sich 
die  Intensitätsformel  in: 


*  = 


J    [Y8,n "ST       *Q9 V ^  •  *?9i\ 

V  Xe  )  Xe 


*)  Dieselben  find,    um  sie   besser  hervortreten  zu   machen,    in  der 
Fignr  mil  kleinen  Kreisen  umgeben  worden. 


102 


Zehfust:    Zur   Theorie  der  Beitgungterscheinungen. 


Dieser  Ausdruck  kann  nie  verschwinden,  weil  sonst  die  beiden 
letzten  Quadrate  gleichzeitig  =0  sein  müssten,  was,  da  der  Fall 
p  =  0,  q  —  0  schon  früher  ausgeschlossen  war,  auf  ein2=cos2=0 
hinauslaufen  würde.  Es  ergibt  sich  mithin,  dass  die  dunkele» 
Punkte  durch  drei  auf  den  Seiten  des  Dreieckes  senkrechte  Strassen 
durchbrochen  werden,  auf  welchen  die  Intensität  niemals  ganz 
erlischt,  wie  in  den  übrigen  auf  P,  Q,  R  senkrechten  Geraden, 
Sie  bilden  den  sechsseitigen  Stern,  welchen  man  zuerst  bei  Be- 
trachtung des  Spectrums  gewahrt. 


IV.     Wirkung 


1er  geraden  Reihe  gleic 
Inger    OeTfnungen. 


- 


Wir  werden  finden,  dass  das  von  einer  Qeffnung  gelieferte 
Grundphänomen  durch  die  Zusammenstellung  mehrerer  ihr  gleicher 
Oeffnungen  mit  parallelen  gleichnamigen  Seiten  zu  einer  geraden 
Reihe  nicht  geändert  wird,  sondern  dass  dasselbe  sich  nur  mit 
parallelen  dunkclen  Streifen  durchsieht,  welche  senkrecht  auf  der 
Verbindungslinie  der  gleichnamigen  Ecken  stehen.  Es  seien  z.  B. 
lauter  Dreiecke  zu  einer  Reihe  ABC...  (Taf.  11.  Fig. 7.)  zusam- 
mengestellt und  der  ganze  Effect  =j,sin(w — ■/) ;  schiebt  man  das 
ganze  System  AB —  E  um  die  Distanz  d  =  AB  weiter  längs  AE, 
so  kommt  jede  der  Figuren  A,  B,  C...  an  die  Stelle  der  nach- 
folgenden,   E  kommt  nach    £'.     Es  erbellt  alsdann  wieder,    daas 


Wirk< 


■mg  i 


-Wirkung  von   B... 

—  Wirkung  von  E' 


£'  =  Wirkung  von  A 


sei.  Setzt  man  nun  die  Wirkung  der  Figur  J=isinw,  so  erhält 
man  folgende  Gleichung,  in  welcher  n  die  Anzahl  der  Oeffnungen 
A....E,  J'  den  Winkel  zwischen  A  —  E  und  der  Richtung  AM 
bezeichnet : 


Hl« 


-/>->, 


„(„_, — 


1ltdV< 


~) 


Ztkfutt:    Zur  Tkeorit  der  Beu§u*f*tr9C?*einunfftn.        MB 
Mithin  itl 


zx  =  1 


,   nnAcoaA' 

8in — - — 

,     1lA  COS  A' 

sin z 


oder,  wenn  i  die  durch  die  Figur  A,  f  die  durch  die  ganze  Reibe 
A....E  bewirkte  Intensität  vorstellt: 

.     MtA  COS  A' 
Sin-- ; ~ 


i 


.    nAcosA' 
sin ; 


So  oft  nun  t  verschwindet ,  ist  auch  i'=0,  d.  h.  das  Grundphä- 
nomen  bleibt  dasselbe,  ausserdem  ist  dasselbe  aber  durch  einen 
anderen  Factor  modificirt,  welcher,  wenn  d  die  Projection  des 
Strahles  AM  auf  die  Richtung  A....E  vorstellt,    leicht  iu 

nnAS 


sin 


Xs 


*   itAd 


Xs 

▼erwandelt  wird.  Ist  also  wieder  A'  die  Projection  der  gegen  die 
Entfernung  s  sowohl,  als  gegen  das  sich  kegelförmig  ausbrei- 
tende Spectrum  verschwindenden  Oeffnungen  A....E  auf  die 
BUdfläche,  so  zeichne  man,  um  die  durch  das  Verschwinden  des 
zweiten  Factors  verursachten    dunkelen  Streifeu    zu   construiren, 

solche  senkrecht  gegen  die  Richtung  AE,  und  zwar  in  gegensei- 

Xs 
tigen  Entfernungen  ä=  — -.9    lasse  jedoch   sowohl  den   durch  A' 

gehenden,  als  auch  sonst  je  den  nten  Streifen  aus,   indem  für 

d=0,  +  — t>    -1 7-, ...  Zähler  und  Nenner  des  fraglichen  Fak- 

'  —  nA      —   nA  *  " 

tors  gleichzeitig  verschwinden,  derselbe  aber  den  Werth  n*  er- 
hält, so  dass  also  an  der  Stelle  des  nten  Streifens,  von  der 
Mitte  an  gezählt,  jedesmal  ein  Streifen  von  w2  fach  er  Intensität 
wie  bei  einer  einzigen  Oeffnung  entsteht.  Für  n  =  4  gibt  Taf.  II. 
flg.  8.  ein  Bild  dieser  Streifen. 


V.    Wirkung  einer  zu  einem  Parallelogramme  zusam- 
mengestellten   Doppelreihe    gleicher    und    homologer 

Oeffnungen. 

Die  Gesammtheit  aller  beugenden  Oeffnungen  ist  fflr  diesen 
Fall  zu  betrachten  als  eine  Reihe  von  Figuren,  deren  jede  selbst 


104  Grüner t:    Der  Sai%  von  Cotet, 

eine  zusammengesetzte  Figur  AA'A"  bildet  (Taf.  IL  Fig.  0.).  Setst 
man  also  AA'  =  D,   AB—A,  so  finden  wir  leicht: 

,  mitDd  .   nitAi 

1  ~~\    .   nDd   )  V      .   nAÖ  J 

Es  wird  also  jetzt  die  durch  die  Figur  A  allein  hervorgebrachte 
Erscheinung  durch  zwei  sich  durchkreuzende,  auf  den  Richtungen 
AE,  AA"  senkrechte  Systeme  von  Streifen  durchschnitten,  welche 
mit  den  in  IV.  betrachteten  übereinstimmen. 


Der  Satz  von  Cotes,   auf  die  Ellipse  erweitert. 

Von 

dem  Herausgeber. 


Es  scheint  mir  sehr  bemerkenswert!!  zu  sein,  dass  das  be- 
rühmte Theorem  von  Cotes  sich  auf  die  Ellipse  erweitern 
lässt,  und  namentlich  dürfte  die  Leichtigkeit  merkwürdig  sein,  mit 
der  dies  in  sehr  eleganter  Weise  möglich  ist,  wenn  man  die  Sache 
einmal  aus  dem  richtigen  Gesichtspunkte  aufgefasst  hat. 

Die  Anomalie  eines  beliebigen  Punktes  P  einer  mit  den  Halb« 
axen  a,  b  beschriebenen  Ellipse  sei  u,  und  /*,  0  seien  die  Coor- 
dinaten  eines  beliebigen  Punktes  O  in  der  Axe  2a  dieser  Ellipse. 


auf  die  ßtHpte  erweitert.  105 

Ueber  der  Axe  2a  als  Durchmesser  beschreibe  man  einen  Kreis, 
und  bezeichne  den,  dem  Punkte  P  der  Ellipse  entsprechenden 
Punkt  dieses  Kreises,  nämlich  den  Punkt  des  letzteren,  in  wel- 
chem derselbe  von  der  nötigenfalls  gehörig  verlängerten  Ordinate 
des  Punktes  P  auf  derselben  Seite  der  Axe  2a,  auf  welcher  der 
Punkt  P  liegt,  geschnitten  wird,  durch  P*.  Die  von  dem  Punkte 
O  nach  den. Punkten  P  und  P  gezogenen  Geraden  OP  und  OP 
bezeichne  man  respective  durch  r  und  r'. 

Dies  vorausgesetzt,  sind  nun  die  Coordinaten  der  Punkte  P 
und  P  respective  acosu,  6 sin«  und  acosu,  asinu;    und  nach 
•  einer    bekannten    Grundformel    der    analytischen   Geometrie    ist 
folglich : 

r1  =  (f — acosu)2  -f  6asin**, 

r/2=  (f — acosu)*  +  a*sinu*; 

woraus  mittelst  Subtractioo  sogleich 

r*— r*  =  (a»— 6»)  sin«* 

folgt.  Die  Gleichung  der  durch  die  Punkte  O  und  P  der  Lage 
nach  bestimmten  Geraden  ist 

bsxnu     /        - 

und  die  Gleichung  des,  dieser  Geraden  parallelen  Halbmessers 
der  Ellipse  ist  folglich 


bsxnu 
cos« 


9  —  f—Or-      X' 


Bezeichnen  wir  nun  die  Coordinaten  des  Durchschnittspunktes 
dieses  Halbmessers  mit  der  Ellipse  durch  jr,  »;  so  haben  wir  zu 
deren  Bestimmung  die  Gleichungen: 

i 

woraus  mit  Beziehung  der  oberen  und  unteren  Vorzeichen  auf 
einander  leicht  erhalten  wird : 

a(/— acosu)  % 


»=T 


V(/—  acost*)2  +  aasinu* 
ab  sin  u 


\T(f —  a  cos  u)*  +  a*sin  u*  "■ 

oder: 


Crunerl;     Der  San  ton   Colts, 


a(f—  ncoBtt) 
Vfr—'iafcosu  +  a 


Vf*— %,f cos  u+a* 


Bezeichnen  wir  den,  der  durch  die  Punkte  0  und  P  de»  Lage 
nach  bestimmten  Geraden  parallelen  Halbmesser  der  Ellipse  selbst 
durch  11,  so  ist: 

R  =  V"r»  +  i>*, 

und  folglich   nach    dem  Vorhergehenden: 


■  V(f- 

aco.  «)»  +  *>. 

j„,ji 

Vif- 

»co.u)*+<i'.i 

""' 

cyTif- 

-flco8w)a+6»Hinu* 

V./*- 

-20/-C0.1.+ 

„2 

'  r    und  r'    gefundenen    Ausdrü'i 

also  r'  =  a-n- 

Von  dieser  bemerkenswerthen  Formel  lässt  sich  nun  die  folgende 
Anwendung  machen. 

Mit  Beziehung  auf  Taf.  III.  Kitt-  1.  sei  in  der  Axe  In  unserer 
Ellipse  oder  in  deren  Verlängerung  ein  beliebiger  Punkt  O  ange- 
nommen und  über  der  Axe  In  als  Durchmesser,  wie  die  Figur 
zeigt,  ein  Kreis  beschrieben.  Die  Peripherie  dieses  Kreises  theile 
i  der  Figur  ersichtlich  ist,   in  den  Punkten 

A0,    Ai,    At',....  An— l',    An,    An+l', Az*-*' ,   Ain-l' 

m  2«  gleiche  Theile,  und  lalle  von  den  dadurch  erhaltenen  Theil- 
punkten  auf  die  Axe  2a  der  Ellipse  Perpendikel,  welche  durch 
ihre  Durch  Schnitts  punkte  mit  der  Ellipse  auf  dieser  die  Punkte 

Aa,    At,    A% An-\,    As,    An\\ Atn-i,    An*. 

bestimmen.     Die  von  dem  Punkte  O  nach  den  Punkten 

Äft,    At  ,    A%,....   An—l,   Aa,   A„±l,,...   A;„--i,    A-ia- 

g*zogenen  Geraden  bezeichne  man  respective  durch 


» 
ood  die  diesen  Geraden  parallelen  Halbmesser  der  Ellipse  respec- 
tive  durch 

die  von  dem  Punkte  O  nach  den  Punkten 

gesogenen  Geraden  mögen  aber  respective  durch 

Tq  ,  tf  ,  rj  , . . . .  r»_i  9  t%  ,  iV|-i » •  •  •  •  rm— * »  ra»— i 

■ 

bezeichnet  werden,  wo  natürlich  r0'  =  r0,  rn'  z=zrn  ist.    Dies  vor- 
ausgesetzt, ist  nach  der  oben 'bewiesenen  Relation  allgemein: 


rk=awk- 


Folglich  ist: 


»'»'•.'•.'        ~    .'  —  «    JÜ   -Ü    *«L  J3L        f|H  . 
fkffc*t>  ....t*-i  -«»^   ^  Ä/ß,'   '15^7» 

nach  dem  Cotesischen  Lehrsatze  ist  aber  bekanntlich: 

flWV  •  •  •  •  r»»-!'  =  C4o"  +  ^O*. 
oder ,   weil 

ist: 

r^rsV'r'  •  •  •  •  ra«-i'  =  «■  +/N 
folglich  ist  nach  dem  Vorhergehenden: 

ill    it^    JK5    ICf  li'Zn-l 

oder: 

« 

\c/  Äi     Ä8    Rb    Rr  ""  Rtn—i 

Ferner  ist  nach  der  obigen  allgemeinen  Relation: 

tiit  •     /       »    ro    r«     r4    r6         ra«-i " . 

nach  dem  Cotesischen  Lehrsatze  ist  aber  bekanntlich: 

'oV^V  ••  •  •  *■*«•-»'  =  i: (Cio*—  CO») 
oder 


106   Grünem    Der  Salm  ton  Cotes.   auf  die  Eltipst 

wenn  man  das  obere  oder  untere  Zeichen  nimmt,  jenachdem  der 
Punkt  0  innerhalb  nder  ausserhalb  des  über  der  Axe  2a  als 
Durchmesser  beschriebenen  Kreises  liegt;    folglich  ist: 


erweitert. 


±W 


I- 


1°     I*    Zi    iL 


■ßa— , 


wenn  man  das  obere  oder  untere  Zeichen  nimmt,  jenachdem  der 
Punkt  O  innerhalb  oder  ausserhalb  der  Ellipse  liegt. 

Geht  die  Ellipse  in  einen  Kreis  über,  so  sind  die  Halbmesser 

Ä0,   Rlt  Rt,:...  fi„_i,  Ä„,  Rn+i,...   ßan-s,  Äa=- 

säiumtlich  einander  gleich,  nämlich  alle  gleich  der  Grösse  a,  wo- 
raus erhellet,  dass  im  Falle  des  Kreises  die  beiden  obigen  Glei- 
chungen 


1+1 


ZL    L\    1°    iL 


fr 


Ra'R6'RT 


R6   ""  Wan- 


wieder  in  die  Gleichungen  des  Cotesischen  Satzes  übergehen. 

Dass  für  alle  über  derselben  Axe  2a  beschriebenen  Ellipsen 
and  denselben  Punkt  O  die  beiden  Producte 


fi    ^    '»_  !r 


«i    ßj    R6  Rj        Ron- 


uud     r"     fa     r*     *e 

Kq    /**     Ha     tili 


natürlich  unter  Voraussetzung  desselben  n,  constante  Grossen 
sind,  gebt  aus  den  obigen  Gleichungen  von  selbst  hervor,  ist  aber 
jedenfalls  eine  sehr  merkwürdige  Eigenschaft  der  Ellipse. 


Grüner t:  Der8*t%  de* Ft0iemäu$^anf  die &itp$*  erweitert.  lQtt 


• 


p     * 


Der  Satz  des  Ptolemäus,  auf  die  Ellipse  erweitert 


Von 


dem  Herausgeber. 


Es  sei  AqAiA^Ai  ein  beliebiges,    in   eine  Ellipse  beschrie- 
benes Viereck;    die  Anomalien  der  Punkte 

Ao>    A\ ,    A%s    A^ 

sollen  respective  durch 

uo>    ui>    «*>    u* 
und  die  Seiten  und  Diagonalen 

^o^™i»   A1A2»  A%A%f  A^AqI    AqA%»  AiA$ 
sollen  durch 

*0»l>    sl>2>    *2>3»    *3H>  9      *0>2»    *1»3» 

die  diesen  Seiten  und  Diagonalen  parallelen  Halbmesser  aber  durch 

rO»l »    rL>2>    r2>3»    **3>0>      r0>2>    rl>S 

bezeichnet  werden. 

Dies  vorausgesetzt,   haben  wir  nach  den  in  der.  Abhandlung 
Nr.  IL  bewiesenen  Formeln  *)  die  folgenden  Ausdrucke : 

^  =  sinj(t*1-u0),    i.^=sin«ti1~iia);: 

*0>1  r2>3 

*i,2  rSK) 

i.5ü2  =  sin4(%-ti0),     i.^  =  sini(«8-til). 


*)  M.  •.  S.  14.  and  S.  41. 


.  1  ■ 


HO  Gruntrl;   Der  Bat*  d$i  Ptolemäus, 

Also  ist 

\rO»l     rM  *1»2    r8»0/ 

=  sin  4(11!  — iio)  sin  U«,  -  tij)  +  sin  J(«a—  «i)  s'"»  l(«b — Uo) , 
und  folglich  nach  einer  bekannten  Zerlegung: 

VrO»l    rl*  rl*2    r3»OX 

=     cosi(tio— tt,  —  u2  + te8)  —  cos  l(u0— ux  +  Us— t<s) 

+  COSi(t*0  — l^  +"9~"s)  — <M*l("0+"l--"9--  ^l)» 

also: 

i  ff™ .  fea  +  Sit .  !»!*  ^ 

\r0»l     r2>3         rl>2    *»,<>/ 

=  cos  i(tio  -t«!  —  tij+tia)  — .  cosi(«o+«i  —  «i— «s). 
Ferner  ist  nach  den  obigen  Formeln: 

I.Ja. Ja  =  du  Mt^-nOshKn-n), 

also  nach  einer  ähnlichen  Zerlegung: 

i  .  J*.  J*  =cos  i(M()  — ttl  —  t^  +  t^)-  COS  l(U0  +ttj  -  t*a  —  t^). 

Vergleicht  man  dies  mit   dem   Vorhergehenden,    so    erhält   man 
auf  der  Stelle  die  folgende  merkwürdige  Gleichung: 


*6»i    *s>»   i   *i>«  *3>o       *o»s   *i>a 

r0>l     r*»3  rl»Ä    r3>0  r0>2     rl>8 


oder: 


AqA\    A%A$        A\A±    A$Aq       AqA%   A\Aj 

— — —  • -|-  — — —  •  — —  — ;  •  •  — —  f 

*b>i       r&a  rit      r3*o         ro»a       ri>3 

wo,  wie  ans  dem  Obigen  bekannt  ist, 

r0»l>    rl>2>    rl>8>    r3H)>      r0»2>    rl»3 

die  den  Seiten  und  Diagonalen 

AqA\9    AfA^,    292**3»    -"8^0  >      AqA^9    A\A± 

des  in  die  Ellipse  beschriebenen  Vierecks  A0AXA%AZ  parallelen 
Halbmesser  der  Ellipse  sind. 


auf  die  OUp$0  etmttarL  111 

Für  den  Kreis  sind  diese  Halbmesser  sämmtllch  einander  gleich, 
ood  die  obige  Gleichung  geht  daher  io  diesem  Falle  in  die  Gleichung 

AqAi  •  A^'A9 -f- A\A% .  A9A$  sä  A$A$  .  A\  A% 

über,  welches  bekanntlich  die  Gleichung  des  Ptolemüschen  Satzes 
ist,  den  folglich  der  obige  elegante  Satz  von  der  Ellipse  als  einen 
besonderen  Fall  enthält 


Anmerkung. 

Man  kann  noch  manche  Sätze  vom  Kreise  auf  ähnliche  Art 
auf  die  Ellipse  erweitern,  'was  ausführlicher  zu  erläutern  zu  weit 
fähren  wurde,  und  im  Ganzen,  nachdem  ich  hauptsächlich  in  dem 
Aufsatze  Nr.  IL  die  dazu  nöthigen  Formeln  entwickelt  habe,  auch 
keiner  besonderen  Schwierigkeit  mehr  unterliegt  Beispielsweise 
mag  indess  noch  Folgendes  bemerkt  werden. 

Wenn  wir -die  Winkel  des  vorher  betrachteten,  in  die  Ellipse 
beschriebenen  Vierecks  A0AlAtAi  durch  A0,  Alt  A^  4»  bezeich* 
oen,  so  ist  nach  der  Abhandlung  Nr.  U.S.  12.: 

sin  4>* 

_  fl^ainKMa-*1*!)* 

Is^niCwo+iOH«^^ 

Nach  S.  14.  ist  aber: 

ron»=  a*sin  i(tio  +  «0*+  6*cosi(«o  +  «1)*, 
rM*  =  a»sin4(ti5  +  Uo)a+6»cosi(tt,  +  ii0)*; 

also  ist  offenbar:  , 

sin  Aq  =  — — —  sin  i(ti,  —  te, ) ; 
and  ganz  eben  so  ist: 

sin  4  =  -~-  siniC«,— i^); 

Abo  ist: 

*\nAp  rlf%r^M 

&\qA%  .  r<»lrS>0 

Befrn  Kreise  sind  die  Halbmessef  eämmtiicb  einander  gleich, 
also 


112  Gruntrt;    Btr  Sat*  des  riolemdus 

-j---j-— 1     oder    tiinJ0  —  sin/J5, 


nie  bekannt,  weil  bei'm  Kreise  .(„  | -  At~  ISO0  ist. 
Ganz  auf  ähnliche   Art    wie   vorher  ist; 
Mn.-f,  ^  r3,3r3K, 
sln^fg       ro>irin' 
also: 

ein  An   sinAt  _  /Vg.aV 

sin^a'6mJa-U.i/  ' 

und  mehrere  dergleichen  Relationen  würden  sich  leicht  finden  lassen. 


Noch  ein  anderes  Beispiel  einer  solchen  Erweiterung  bietet 
der  bekannte  Satz  dar,  dasa  die  Summen  der  Gegenseiten  eines 
jeden  dem  Kreise  umschriebenen  Vierecks  einander  gleich  sind. 

Sind  die  vier  Punkte,  in  denen  eine  Ellipse  von  den  vier 
Seiten  eines  um  dieselbe  beschriebenen  Vierecks  berührt  wird, 
durch  die  Anomalien  u0,  a,,  az,  w3  bestimmt,  und  bezeichnen  wir 
die  vier  Seiten  dieses  Vierecks  durch  s0,  * j ,  *j,  »s,  die  densel- 
ben parallelen  Halbmesser  der  Ellipse  aller  durch  r0,  r, ,  r»,  rs; 
so  ist,  mit  Rücksicht  auf  Taf.  III.  Fig.2.,  nach  den  in  der  Ab- 
handlung Nr.  II.  für  die  verschiedenen  hier  zur  Betrachtung  kom- 
menden Fälle  bewiesenen  Formeln: 


r0sin!(a3  —  «t) 


cos 

H«,- 

-üjjcos 

««.- 

-«.) 

<-!-■ 

iniK- 

■Kt 

cos 

!<«.- 

-«,)«» 

««i- 

-«.) 

raf 

in!<«,- 

»,) 

cos 

Kh- 

-  Kg)  COS 

;<«,- 

-•;) 

r38inj("i- 

■<! 

ni(ws  — «0)cosK"a  — ^* 
also,    wie  man  sogleich  übersieht: 


»i("i—  Mo)cosi("i— «o)  ~ 


j{(«g— "itcos^u,— ut) 


'cosi(«, — UQ)C06i(u^~-  u,)c\ 


mf  dte  EUtfis*  erweitert.  115 

\  —  -f-  — 

*\  a     "o'cosifaj  —  UoJcos^tij— «JcosiCttj— u0)cos4(ms— Mj) 

% 

Mittelst  bekannter  Zerlegungen  erhält  man  aber  zuvorderst  leicht: 

COSi(tt,~ M0)C0Sj(tt3  — t£0)— .C0Sj(«3  — Ma)C0Si(M2^ttl) 

=  1  { coai(ifi  — 2u0  + 1£3)  —  cosi(%  — ^2  -f  «,)|, 

cos  4(«s  —  Uq)  cos  i(«3  —  «a)  —  cos  i(w2  —  «i)  COS  l(ttj  —  «ö) , 
=  1 1  cos  1(Uq  —  fc2«3  +  tta)  —  COS  1(1/2—2«!  +  Uq)  1 ; 

and  hieraus  ferner: 

cos  i(«t  —  *<g)  £08  2(1%  — 1%)  —  cos  i(tfg— «a)  cos  ifo— «i) 
rrsin^iia— Uo)sin  i(Mo  —  «!  +  «ft— 113), 

«osi(«! — «o)cos  10h  —  Hg)  —  cos£(h»— »i)cos  i(«i— «*) 
r=sin  i(«3 — ut)  sin  J(tto  —  wi  +  wa — ws)«  * 

Aloe  ist  nach  dem  Obigen: 

1 

'O       r»       C0sj(ttj  —  «o)COSi(w»  —  «i)CQSj(«3  — «o)cOSj(f«3~-  «t)' 

*l      i3  sin  j(ua  —  tpsin  K«3— ^i)  sin  2(^0  —  ^1  +Ma— «3)     . 

rt      rg^cosiCti!— tto)eosJ(Ma— a«i) cos  iftis—iio) cos  1(1*3 -«a)  ' 

woraus  sich  die  sehr  merkwürdige  Relation 

^  4.  5  =  *1  1  *i 

»0  r«  rl  r3 

ergteoc. 

Bei'm  Kreise  sind  alle  Halbmesser  einander  gleich,   also: 

*6  +  H  =  «1  +  * 3 » 
wie  bekannt. 


Theil  XXX.  8 


Ti*<\       Hein  gnimrtrltekf  Ai'/Miunf  der   iufyabe 


Rein   geometrische   Auflösung   der    Aufgabe    von  der 
Dreitheilung  des   Winkels. 

Von 

Herrn  J.  -Tieft, 

GjuMRiiBlIchrer   zu    Kon  Uz  in  We«tj>reui«en, 


Aufgabe. 


i  gleiche 


abg*  (Taf.HI.Fig.3.)  der  zu  «heilende  Bogen  und  I 


der  dritte   Tlieil  d« 
rungspunkt  b  des  Boger 
Kreises  die  Gerade  c6, 
nnd  dann  gg*.  so  ist  cb  pai 
man  ferner  durch  ca  die  G< 


alsdann  durch  t 
i  abg*   und  durch  den  Mittelpunkt  c  des 
lieht  ferner  durch  n  den  Durchmesser  ag 


£  Ci3*g  =  ^  v*ggi  =  ^-  "*b2c  =  £  c%cb^ , 


c$g  =  Cvgz   und    c2&a  =  fjC,    d.  h.  (.'ffa  =  fl&a. 
Um  daher  die   vorstehende   Aufgahc   zu   lösen,    kommt   i 
an,  zwei  Gerade  cja  und  gb%  so  zwischen  den  Paraljelei 
gg*  einzutragen,    dass   sie  einander   gleich    sine 
punkt  in  den  Bogen  abg*  fallt;    oder,  was  das: 
Punkt  ra  einen   genmetrischen  Ort   zu   konstruii 
dingung,    dass,    wenn   man   c^g  nnd  ic%  zieht 
bis  gg*  verlängert,  dass  dann  c.1g  =  cig%. 

Hiezu  gelangen  wir  auf  folgende  Weise.     Es 
Fig.  4.)  der  zu  theilendc  Bogen,    so  ziehe  man 


10  ist 

A. 

iommt   es    darauf 

'arulJeHi  cb  und 
und  ihr  Sehnitt- 
■llif  ist,  i'iir  den 
ti  unter  der  Be- 
nd  diese   letztere 

abg*  (Taf.  III. 
e  vorhin,  den 


von  der  DrtUhcitung  des  Winkels.  \\% 

Durchmesser  *gs  die  Gerade  gg*  und  dazu  die  Pat aHele  cb ;  trage 
alsdann  zwischen  diesen  Parallelen,  von  c  und  g  aus,  die  Geraden 

c9i  =  c9s  =^*i  =  £*s 

ein:  so  schneiden  sich  cgx  und  gbx  in  Cj ,  <?grs  und  #63  in  c8,  und 
es  sind  cgxgbz  und  cbtggB  und  auch  ccxgc3  Parallelogramme,  welche 
den  gemeinschaftlichen  Mittelpunkt  m  haben,  wenn  nämlich  cm^=mg 
ist.     Mithin  ist,   wie  man  leicht  sieht, 

^cxggx=^Lcxgxg  und   Zc8^3  =  ^c3g3gt 

folglich 

C\9  —  C\9\    «nd  <*0=rcs$r8. 

Trägt  man  ferner 

<#*  =  <tf  4 = <A = gb± 

ein,   so  ist  auch  für  die  beiden  Schnittpunkte  ca  und  c4 

C^  =  f^a     una*     c40  =  c4°4- 

Wenn  endlich 

cg1=:cg^=:gbl=:gb^9 

kleiner  als  cg,  eingetragen  werden,  so  ist  auch  für  die  beiden 
Schnittpunkte  c1  und  c2 

clg  =  c1^   und    c*g  =  c*g*. 

Folglich  erfüllen  die  Schnittpunkte  clt  c2,  c1  und  c8,  c4,  c*  alle 
die  Bedingung  des  zur  Losung  unserer  Aufgabe  gesuchten  geo- 
metrischen Ortes;  und  wenn  man  beliebig  viele  Punkte  auf  die 
angegebene  Weise  konstruirt,  so  erhält  man  eine  Curve,  welche 
der  oben  gesuchte  geometrische  Ort  ist.  Diese  Curve  besteht, 
wie  man  sieht,  aus  zwei  von  einander  getrennten  Theilen,  die 
aber  vollständig  symmetrisch  sind  in  Bezug  auf  mp  und  mq9  wenn 
nämlich  mp  parallel  cb  ist  und  mg  senkrecht  steht  auf  mp.  Dass 
c  uud  g  selbst  in  dem  gesuchten  geometrischen  Orte  liegen,  sieht 
man,    wenn  eg*  =  gb*  =  cg   eingetragen  wird. 

Um  also  die  gestellte  Aufgabe  zu  lösen,  konstruire  man  nach 
dem  Vorhergehenden  die  beiden  Theile  clccx  und  c^gc2  (Taf.  HL 
Fig. 3)  unserer  Curve,  so  ist  c^g*,  wenn  die  Curve  den  gegebe- 
nen Kreis  in  c2  schneidet,  der  dritte  Theil  des  Bogens  abg*; 
denn  es  ist  c»2gr  =  C2°2>    folglich 

^  c29&2  =  2^  cc*9  =  i^  CffC*> 

und  daher 

^caflf5r4  =  i^c^  °&er  B°£-  ß25f4=s  Bog.  abif. 
Und  wenn  c^d  senkrecht  steht  auf  cb,  so  ist' 

Bog.  ad  =  Bog.  dc9  =  Bog.  c%g4. 


110 


Ferner  ist  Bog,  t^ffg* 
»amlidi  e3  der  Punkt  ist 


Kein  jr?o/tteMsci>e  Auflösung  der  Aufgabe 


der  dritte  Theil  des  Bogens  anff*, 
in   welchem  der  /.weite  Tbeil    unsere 
is   ausser  in  n  schneidet;    dem 


folglich 

^affff» 

=  \Z.  cctf  = 

:.Z.cgc3 

z: 

%9az  =  l-£c99il 

weil  aber  ^.c3gg3  —  ^.v3c 
so  ist 

'•  "»'1  ^  cgg3 

=£gcb 

U2( 

"'"  ~ 

Fallt  in 

an  daher 

c3h  senk 

recht  aufwc, 

so  Ist 

Bog.  nk 

=  Bog.  n 

ca  =  (  Bog.  c 

tfff*-i 

Bog. 

'ii-5/i 

d.  h. 

Bog.  uc8A  =  Bog.  hnc3  =  Bog.  c3gg*. 

Es  bestimmt  mithin    der   Punkt  c3  den    dritten   Theil    desjenigi 
Bogens,  der  den  gegebenen    Bogen  abg*  zu  360°  ergänzt. 

Endlich  igt  der  vierte  Schnittpunkt  e3  nicht  ohne  Bedeutung 
für  die  Aufgabe.  Es  ist  nämlich,  wenn  man  für  den  Augenblick 
j£neg=»Z.cgg*=a,  J£ncc3  =  J£cWc  =  Z.b*gg*=ß  und  slccW 
=  Z.cgb*=y  setzt,  <Zy+a  +  ß  =  2k  und  y  =  ß  ~  a,  folglich 
ß  =  tf£R  +  a),  d.  b.,  jC  nee"  =  i(2Ä  +  *£  ach)  oder  Bog.  cbAh 
=  J  Bog.  a!ig*n.  Hierzu  addirt  Bog.  nc3g*  =  Bog.  ncaa  giebti 
Bog.  e3ngi*=  IfBog.  n%*K  +  3.Bog.  oc8«) 
=  l(Bog.  «%*    +4.Bog.  ac*n); 

weil  aber  2. Bog.  ac^n  =■]> — Bog.  abg*,  na  ist  endlich  Bog.  c'ng* 
=  \(2p~  Bog.  abg4),  wenn  nämlich  pdie  ganze  Peripheriebezeichnet. 
Die  gestellte  Aufgabe  ist  somit  vollständig  gelöst  und  wir  lugen 
nur  noch  folgende  Bemerkungen  hinzu.  Ist  der  gegebene  Bogen 
abg*  gleich  dem  Halbkreise,  so  fallen  (Taf.  tll.  Fig.  *.)  die  Punkte 
%■  cB  u.  s.  w.  und  C'j.  t-4  u.  s.w.  alle  in  die  Gerade  mp,  und  der 
zur  Lösung  der  Aufgabe  bestimmte  geometrische  Ort  ist  für  die- 
sen speziellen  Fall  die  Gerade  mp.  —  Ist  der  zu  theilende  ßogea 
abg*  (Taf.  HI,  Fig.  3.)  gleich  einem  Quadranten,  und  man  tragt 
cg  =  cg*  =  gb*  ein,  so  ist  f/b'*  eine  Tangente,  welche  den  gege- 
benen Kreis  im  Punkte  g  berührt;  tragt  man  daher  egi=gb3, 
grösser  als  cg,  ein,  so  liegt  der  Schnittpunkt  c3  ausserhalb  des 
Kreiset.;  wird  aber  cg*=zgh%,  kleiner  als  cg,  eingetragen,  so 
liegt  auch  der  Schnittpunkt  c8  ausserhalb  des  Kreises,  woraus  man 
sieht,  dass  für  ^aegfl  —  A'  der  zweite  Theil  unseres  geometrische» 
Ortes  mit  dem  Kreise  nur  den  Punkt  g  gemeinschaftlich  hat. 
Dies  lässt  sich  Auch  aus  den  obigen  Resultaten  folgern ;    denn 


• 


i  der  Drettketltm?  des  Winkels. 

(Taf.  111.  Fig.  1.)  bestimmte  den  dritten  Theil  des  Bogen«  agg*. 
wenn  aber  Bog.  a&jr4= Bog.  g*g=\p,  so  ist  Bog.  g*g=\  Bog.  agff*, 
d.  h.  C3   fällt  mit  g  zusammen. 

In  dem  mathematischen  Wörterbuch«  von  Klügel  heisst  es 
unter  „Trisection  des  Winkels'-,  dass  Montucla  der  platonischen 
Schule  folgende  Lösung  unseres  Problems  zuschreibt. 

Um  den  Winkel  ncg  =  egg*  (Tal.  III.  Fig.  3.)  in  drei  gleiche 
Theile  zu  theilen,  kommt  es  darauf  an,  nc  zu  verlängern  nnd 
dann  die  Gerade  glij,  so  zu  ziehen,  dass  c46s  gleich  dem  Radius 
wird.  Wie  aber  der  Punkt  ca  gefunden  wird,  davon  lindet  man 
nichts.  Kries  schreibt  dies  Verfahren,  zur  Lösung  des  Problems 
zu  gelangen,  dem  Archimedes  zu.  —  Folgendes  Mittel  zur  Lo- 
sung unseres  Problems  wird  in  Klügers  Wörterbuch  von  Cam- 
panus angeführt,  wovon  jedoch  behauptet  wird,  dass  eine  rein 
geometrische  Lösung  nicht  ausführbar  sei.  Wenn  nämlich  ^neg 
=  s£cgg*  (Taf.  III.  Fig.  3.)  der  zu  theilende  Winkel  und  cu  senk- 
recht auf  nb  steht,  so  kommt  es  darauf  an,  den  Punkt  ca  so  zu 
bestimmen,  dass  cc8  =  e%t.  —  Dass  diese  beiden  Lösungen  durch 
die  nnsrige  gegeben,  sieht  man  auf  den  ersten   Blick. 

Jetzt  wollen  wir  zum  Schluss  uoch  nachweisen,  dass  der  oben 
cur  Losung  des  Problems  benutzte  geometrische  Ort  eine  gleich- 
seitige Hyperbel  ist,  wie  sie  nach  Klfigel  auch  die  analytische 
Lösung  ergiebt.  Wenn  nämlich  c  und  c,  (Taf.  III.  Fig.  6.)  Punkte 
unserer  Curve  sind,  und  man  zieht  ec\ ,  so  ist  i'/ir,  =  Ci//,  (wenn 
nämlich  wiederum  cm  =  mg,  mp  |iarallel  cba  und  mq  senkrecht 
aufmalst);  denne9  ist  Z.c1cbl=Z.ncq,  und  da  ^clc61  =  ^jc»i,, 
so  ist  Z.  ncq  =  ^L  qcmx ,  und  daher  >mc  =  en.  Ferner  ist  A  cm/t 
aa  &gmnt,  folglich  mn  =  m*il,  deshalb  aber  .l.  ji/v"  = —-'"/Vi 
=  £c\Pipi  —  ^CipiT^i  d.  h.  npz  parallel  cc( ,  folglich  cctpsn 
ein  Parallelogramm  und  daher  nc  =  e,/^ ;  weil  aber  ttc—tntC  und 
cxp3  =  c,/>| ,  so  ist  Bi|C  — Cj£>x,  «ic  behanplet  wurde.  Dasselbe 
gilt  für  jedeo  andern  Punkt  t,.  unserer  Curve,  auch  für  den  ist 
nijC  —  i:,/>:.  Ferner  ist  mn:vq  =  mps:cq;  wird  nun  c,;;4  senk- 
recht gefällt  auf  mp,  so  ist  ct/  —  p3pi,  und  daher  7/m:«o  —  m/>3  -psPt, 
folglich  mn  +  tu/:ntp3  +  ptp,t  —  n>":  mp3  oder  mq:mpi-=mn;mpn 
=  nq:cq;  weil  aber  nq  =  c,p4,  so  ist  mqimpA=  erf^cq,  d.h. 
mq.cq  =  wp4.c,pt.  Ebenso  findet  man  mq.cq  =  mp&.Cjpit  und 
so  für  jeden  anderen  Punkt  unserer  Curve,  woraus  man  sieht, 
dass  dieselbe  eine  gleichseitige  Hyperbel  ist,  deren  Asymptoten 
mp  und  mq  sind  und  deren  Potenz  mq.cq  ist. 

Um  daher  den  Winkel  egg*  (Taf.  III.  Flg.  7.)  In  drei  gleiche 
Theile  zu  theilen,  halbire  man  cg  in  tu.  ziehe  cq  parallel  gy*  und 
falle  »17  senkrecht  aal  cq:  mache  dann  qtt=zqc,  beschreibe  über 


ich  dem  Obigen: 


k.A'A"         ar.iiii, 

— '    '  AV  ' 


!■=!(«+«' +«")■ 


A'A" 


Bezeichnen  wir  aber  ferner  den  Winkel  A'A"B"  durch  a,  so  int 
h' =  A' A" .m\(t;  folglich:  /J  =  $(a+tf'  +  a")F*inasini.  Für  das 
gerade  dreiseitige  Prisma  ist  o  =  t  =  <JO°;  also  P=  J(a  +  o'  +  a")F, 
wie  oben. 


Demonstratio  theoremntis  Fermatii.  {Vid.Tom.XXVII.  p.  116.) 
Aurt.  0".  Christian»  Pr.  Linriman,  tect.  Strcngn. 
Lemma.     Eadeni  hypothesi  atque  in  theoremate-  facta, 
(Tat  1.  Fig.  9.): 

FG*z='lAFxBG. 
Quia  A^CFsiniile  est  A°  CEit  et  \BDG  \"  DER,  habemus 

AF:AC=CH.EG,    BG.AC—BB-.EH 
>el 

AFxBG:ACxBG=CHxBH:DHxEH, 

BCxAC:,iC*  -DHxEH:EH> 

et  ex  aequo 

AFxBG:A€*=CHxDH.EU*. 
Quia  est  CH  =  AK,   Dll  =  BK,    evadit 

CHxDH=ETt*,    AFxBG:AU'  =  EK*:El 
Triangula  veru  siniilia  EFG,   ECB  dant 

EK:EB  =  FG:CD  (vel  ^8), 

unde  

AFxBG:  AC*  =  FG*:AB* 
vel  alternando 

AFx  BG: TE»  =  A~C*:  ÄE>=.  1:2, 
quia  per  hyp.  ÄB*  =  'IAC*.      q.  e.  d. 

Jam  facillima  est  theorematis  demonstratio.     Secondum  Encl. 

(ü.  4.)  est  

AB*  =  AG*  +  BG*  +  idfix  BG. 
Quam   vero  sit 

AG  =  AF+FG,    BG'+2BGxFG=BF*-FG*, 

evadit  

AB*  =  AG*  +  BF*  -  FG*  +  2AFX  BG 

*  vel  vi  lemraatis  

AB*=AG*  +  VF*.      q.  e.  d. 


Gamst:   Die  ortkogonaii  Trtm$9er$aie  *.  die  Brem&nie  He.  1SBL 


I 


i-  .;  ■•)' 


orthogonale  Transversale  and  die  Brennlinie  der 
zurückgeworfenen  Strahlen  fiir  die  gemeine  Cycloide, 
wenn  die  einfallenden  Strahlen  der  Axe  derselben  pa- 
rallel sind,  und  für  die  logarithmische  Spirale,  wenn 
die  einfallenden  Strahlen  vom  Pol  derselben  ausgehen. 

Von 

Herrn  Friedrich   Gauss, 

Candidaten  der  Mathematik  zu   Greif iwa Id. 


§.  1. 
Wenn 

■ 

die  Gleichungen  resp.  einer  zurückwerfenden  Curve  und  der  ortho- 
gonalen Transversale  der  einfallenden  Strahlen  sind,  so  findet  man 

die  Gleichung 

F(x'9y')  =  0 

der  orthogonalen  Transversale  der  zurückgeworfenen  Strahlen  leicht 
auf  folgende  Art.  Die  Gleichungen  der  Normalen  der  beiden  ortho- 
gonalen Transversalen  für  die  dem  Einfallspunkte  (xl9  yx)  ent- 
sprechenden Punkte  (x9  y)  und  (x' ,  y')  sind  bekanntlich 

uX  vx 

M—»=-g- («-«),    «-Y— -jyr«  — *9; 
folglich  ist,  da  sie  auch  durch  den  Punkt  (x,,  y,)  gehen, 

*i-*  +  foi-y)||  =  0,    ......     (1) 

*i  — ^+(yi-»')^=0.   .....  (2) 

Th.il  xxx.  » 


128     Samt:    Die  orthogonale  Trttnnersiile  und 

Die  trigonometrischen  Tangenten  der  von  den  Normalen  der  orthi 
gonalen  Transversale  der  einfallenden  Strahlen,  der  zurückwer- 
fenden Curve  und  der  orthogonalen  Transversale  der  zurückge- 
worfenen Strahlen  für  die  einander  entsprechenden  Punkte  (ar,  y), 
(*u  */t)>  C^'t  y')  m*t  dem  positiven  Theile  der  Abscissenaxe 
geschlossenen  Winkel  sind  offenbar 


V— gi 


0£, 


' 


Folglich  sind,  wie  leicht  erhellet,    die  Quadrate  d 
sehen  Tangenten  des  Einfalls-  und  des  Reü 


SuJEJ 


_y~Vt  


Bezeichnet  man  diese  Winkel   durch 
nach  der  Formel 


Folglich  ist   nach    dem  Gesetze  der  Zurückwerfun» 


Die  Nenner  der  Grössen  auf  beiden  Seiten  des  Gleichheitszei- 
chens sind  offenbar  die  Quadrate  der  Längen  des  einfallenden 
und  des. zurückgeworfenen  Strahls,  vom  Einfallspunkte  bis  zu  den 
betreffenden  orthogonalen  Transversalen  gerechnet.  Bezeichnet 
man  diese  Grössen  durch  ra  und  r'B,  so  findet  man  durch  Diffe- 
rentiation nach  Xi  • 


dq  sw&^e^fywi  &frahlerkjür  die  gjtmefn*  Cvcloifc,  etc.  18? 
d.  i.  nach  (1)  und  .(?):  - 


I       ». 


Dies  mit  (3)  verbunden  giebt: 

(*y = (*)- , 

\dxxJ        \dxiJ 

...  •  r 

also  ist 

Br  =  ±dr'. 

Mithin  ergiebt  sich  durch  Integration 

r  =  ±  (r'  +  C). 

Pie  willkürliche  constante  Grösse  C,  welche  in  4*r  Cjleic^jung 
zwischen  r  und  r'  auftritt,  zeigt  ao,  dass  es  unendlich  viele  orthpr 
gopale  Transversalen  der  zurückgeworfenen  Strahlen  giebf.  Setzen, 
wir  C=0,    so  ergiebt  sich  folgender  Satz: 

Werden  Strahlen  von  einer  beliebigen  Curve  zu- 
rückgeworfen, so  entspricht  jeder  orthogonalen  Trans- 
versale der  einfallenden  Strahlen  jederzeit  eine  ortho- 
gonale Transversale  der  zurückgeworfenen  Strahlen 
von  solcher  Beschaffenheit,  dass  für  jeden  Punkt  der 
zurückwerfenden  Curve  die  Längen  des  einfallenden 
und  zurückgeworfenen  Strahls,  vom  Einfallspunkte  hü 
zu  den  entsprechenden  orthogonalen  Transversalen 
gerechnet,  einander  gleich  sind. 

Dieser  Satz  lässt  sich  auch  also  aussprechen: 

Werden  Stra'blen  von1  einer  beliebigen  Curve  zu- 
rückgeworfen, so  ist  die  einhüllende  Curve  aller 
Kreise,  welche  eine  beliebig  angenommene  orthogo- 
nale Transversäle  der  einfallenden  Strahlen  berühren 
und  deren  Mittelpunkte  auf  der  zurückwerfenden 
Curve  liegen,  eine  orthogonale  Transversale  der  zu- 
rückgeworfenen Strahlen. 

9* 


Die  orthogonale  Transversale  und  die  Srennlinte 

Ein  ähnlicher  Satz  lÄsst  sich  ehen  so  leicht  für  den  Fall  dei 
Brechung  beweisen. 

Für  C=0  erhalten  wir  statt  der  Gleichung  (3)  die  beidei 
Gleichungen 

{x-xj*  +  (ff-»,)'  =  (x'-xj*  +  {y'  -  Sl)», 

x~*i  +  <s—$i)  £l  =  x1  ~xi  +(y'  —yi)^'' 

**  +  f,*-1(xx,  +wl)  =  x,*  +  y'*-2(X,x,  \y%),      (4) 


'&*,' 


Um  nun  die  Gleichung  der  orthogonalen  Transversale  der  zurück* 
geworfenen  Strahlen   zu  erhalten,    hat  man  aus  den  Gleichungen 

nnd   den   Gleichungen   (1),  (4),  (5)   die  Grössen  x,  y,  X\,  yx    zu 
elimimren. 

Da  die  Brennlinie  der  zurückgeworfenen  Strahlen  von  diesen 
berührt  wird,  so  ist  sie  die  Evolute  der  orthogonalen  Transver- 
aale der  zurückgeworfenen  Strahlen,  und  lasst  sich  also  nach  der 
Theorie  der  Evolution  ohne  Schwierigkeit  finden. 


1.  Es  sei  die  Basis  einer  gemeinen  Cycloide  die  Abscissen- 
axe,  indem  man  die  positiven  Abucissen  nach  derselben  Richtung 
hin  nimmt,  nach  welcher  sich  der  erzeugende  Kreis  hin  bewegt, 
und  die  Axe  der  Cycloide  der  positive  Theil  der  Ordinatenaie. 
Bezeichnet  ferner  tp  den  Wälzungs» inkel  und  r  den  Radius 
erzeugenden  Kreises,  so  sind  bekanntlich 


»wOt 


»») 


ja  des 


die  Gleichungen  der  Cycloide.  Für  der  Axe  der  Cycloide  parallel 
einfallende  Strahlen  ist  offenbar  jede  sie  senkrecht  schneidende 
gerade  Linie  eine  orthogonale  Transversale  dieser  Strahlen.  Neh- 
men wir  als  solche  die,  die  Cycloide  im  Scheitel  berührende  ge- 
rade Linie,  so  ist  deren  Gleichung 

«=2r. 


dir  mrüffretyrfrmen  $jrakUn  für  4H  pemqtotCycMde,  <tc.  -12^ 

und  >diel  dem  Punkte,  (xx,  5^)  der  Cycloide  entsprechende  Absei*«* 
=  ar|.  Wir  erbalten  also  nach  den  Gleichungen  (4)  und  (B)  df# 
vorigen  Paragraphen: 

(*'— xx)dxx  +  (y— 2r)Syi  =0 
oder 

(^-^)8^  =  -(y^2r)8y|; (3) 

aus  denen  wir  mit  Hilfe  der  Gleichungen  (1)  xx  and  yx  eüminiren 
müssen,  um  die  Gleichung  einer  orthogonalen  Transversale  der 
zurückgeworfenen  Strahlen  zu  erhalten.  Aus  (I)  erhalten  wir  durch 
Differentiation : 

dxx  =5  r(l  —  cos  q>)d<p ,    Byx  ==  r sin qpdqpu 

Setzen  wir  diese  Werthe  und  die  Werthe  von  xx  und  yx  in  die 
Gleichungen  (2)  und  (3),  so  erhalten  wir: 

4^008^  =  {#'-*-  r(g>— »— -singOJS+y'* — 2ry'(l— cosy),   (4) 
\af  —  r(q> — jt  —  sin<p))(l —  cosqp)=— (y1 —  2r)sinqp.    .    (5) 

Nehmen  wir  aus  der  Gleichung^5)  den  Werth  von  xf  — r(q>— n— sin  q>) 
and  setzen  ihn  in  die  Gleichung  (4),  so  wird 

4r*cosg>(l — co8q>)*=;(y'—  2r)28inq>2-{-y,%(L— cosq>)2 — 2ry'(l — cos?)*. 

Hieraus  ergiebt  sich  nach  leichter  Rechnung: 

y'a — ry  (3  +  cos  qfl) =  —  2ra(l  -f  cos  qP), 

oder»  wenn  wir  das  Quadrat  auf  der  linken  Seite  des  Gleichheits- 
zeichens vervollständigen , 

t  Vi  —  M3  +  cos  qP)  )*  =  ir*(l  —  cos  qpp, 

und  hieraus: 

yx  —  Jr(3-f  008^)==  +  ir(l— cosqp2). 

Nehmen  wir  in  dieser  Gleichung  das  obere  Zeichen,  so  ergäbe 
sich  %f  =  2r,  d.  i.  die  Gleichung  der  orthogonalen  Transversale 
der  einfallenden  Strahlen.  Es  ist  daher  das  untere  Zeichen  zu 
nehmen»  und  wir  erhalten  demnach: 

y'  =  r(i  +  cos91)=ir(3+cos2g>).    ....    (6> 


126    Gauss:    Die  ortlwgvnaie  Tramrersale  und  die 

Verbinden  wir  diese  Gleichung  mit  der  Gleichung  (5), 
sich   leicht: 

x'  =r(q>  —  3i  +  sin<pco5ip)  =  r(g) — re+isin2<p). 
Setzen  wir  jetzt  2tp  =  jr-f-i(>,  also  <p  —  it=z  Uty  —  »),  sin2ip  =— sin' 

— cosi^  und  r  +  j'    für  y' ,    so  nehmen  die  Gleichuoj 
(7)  und  (6)  folgende  Gestalt  an  : 

x'  =  ir(tC — «  —  simf1),    y'  =  «r(I  —  cos^). 
Hieraus   ergiebt  sich   folgender  merkwürdiger    Satz: 

Wirft  .eine  gemeine  Cycloide  ihrer  Axe  parallele 
Strahlen  zurück,  so  giebt  es  immer  eine  orthogonale 
Transversale  der  zurückgeworfenen  Strahlen,  die 
wieder  eine  gemeine  Cyclo! de  ist,  deren  Axe  und 
Scheitel  mit  der  Axe  und  dem  Scheitel  der  zurück- 
werfenden Cycloide  zusammenfalten,  die  aber  durch 
einen  Kreis  erzeugt  ist,  dessen  Radius  halb  so  gross 
als  der  Radius  des  die  zurückwerfende  Cycloide  er- 
zeugenden Kreises  ist. 

Man   kann    diesen    Sats,    mit  Rücksicht   auf  den    zweiten  im 
vorigen  Paragraphen  ausgesprochenen  Satz  auch    folgendermassi 
ausdrücken : 

Die    einhüllende    Ci 
durch  den  Scheitel   ein 


aller  Kreise,  welch 
imetnen  Cycloide  an 
gezogene  Tangente  berühren,  und  deren  Mittelpunkt« 
auf  die  -er  Cycloide  liegen,  ist  wieder  eine  gemeine 
Cycloide,  deren  Axe  und  Scheitel  mit  der  Axe  und 
dem  Scheitel  jener  zusammenfallen,  die  aber  durch 
einen  Kreis  erzeugt  ist,  dessen  Radius  halb  so  gross 
als  der  Radius  des  jene  Cycloide  erzeugenden  Krei- 
ses ist. 

II.  Nach  der  Theorie  der  Evolution  ist  die  Brennlinie  der 
zurückgeworfenen  Strahlen  der  geometrische  Ort  der  Krümmungs- 
Mitlelpunkte  der  orlhogonalen  Transversale.  Es  ist  daher, 
wir  die  rechtwinkligen  Coordinaten  der  Brennlinie  durch  x 


sseo 


m 


dy' 


j=y  + 


m 


der  mtr^eißemmr/knen  Strahlen  /Ar  die  gemeine  Cycloide,  etc.  XJJJt 

oder»  wen»  wir  «'und  y?  als  Functionen  einer  dritten  Variabein 
q>  betrachten , 


(9), 


*  =  ^  +  ^^|^-^ <10> 

Durch  Differentiation  von  (7)  und  (6)  erhalten  wir: 

&r'  ==  r(l-f  cos2a>)8g>,    dy*  =  —  r8in2q>d<p ; 
3*o;'  =  —  2*  sin2g>fy>»,    3y =— 2r  cos2o>8o>»  ; 
md  hieran: 

&**  +  fy*  =  2r2(l  +  cos2g>)8g>», 
a^V— 3^3»^' =  -  2r*(l  +  cos29>)S9a. 

Substituten  wir  diese  Werthe  und  die  Werthe  von  (7)  und 
in  die  Gleichungen  (9)  und  (10),  so  wird 

xz=z\r($<p — 2« — sin2g>),    y  =  ir(l  —  cos2qp).  .  .  (U) 

Setzen   wir    2qp  =  23s  +  x,    so    ist  2(<p  — rc)  =  ß,    sin2a>=sin%, 
eee2a>  =  cos^9  und  unsere  Gleichungen  nehmen  folgende  Gestalt  an: 

xz=z  *r(%— «»nx)»    3f  =  *r(l — cos$.  .    .    .    (12) 

Dies  fuhrt  zu  folgendem  merkwürdigem  Satze: 

i 

Die  Brennlinie  der  von  einer  gemeinen  Gycloide 
zurückgeworfenen  Strahlen  für  der  Axe  derselben  pa- 
rallele einfallende  Strahlen  ist  wieder  eine  gemeine 
Cycloide,  deren  Basis  und  Anfangspunkt  der  Bewet 
gnng  mit  der  Basis  und  dem  Anfangspunkte  der  Bew'e*- 
gung  der  zurückwerfenden  Cycloide  zusammenfallen', 
die  aber  von  einem  Kreise  erzeugt  ist,  dessen  Radius 
halb  so  gross  als  der  Radius  des  die  zurückwerfende 
Cycloide  erzeugenden  Kreises  ist 

III.  Bezeichnen  wir  die  Länge  des  zurückgeworfenen  Strahls 
vom  Einfallspunkte  bis  zur  Brennlinie  der  zurückgewerfenen  Strah- 
len durch  B,  so  ist  bekanntlich 

d.  i. ,  wenn  wir  die  Werthe  von  x,  y,  xl9  yx  einführen  9 


zu- 

LU«- 


allspunkt  bis  zur  Brenn- 
enen  Strahlen  gleich  der  Länge 
;infallenden  Strahls  vom  Ein- 
i  der  zurückwerfenden  Cycloide. 

Den  obigen  Satz  über   die    orthogonale  Transversale  der 
rückgeworfenen    Strahlen  kann    man    auch    folgend ermassen    ai 
sprechen  : 

Wenn  eine  gemeine  Cycloide  ihrer  Axe  parallele 
Strahlen  zurückwirft,  no  ist  die  Lange  jedes  zurück- 
geworfenen Strahls  vom  Einfallspunkt  bis  zur  ortho- 
gonalen Transversale  der  zurückgeworfenen  Strahlen 
gleich  der  Entfernung  des  Einfallspunktes  von  der 
durch  den  Scheitel  an  die  Cycloide  gezogenen  Tangente. 

Aus  diesen  beiden  letzteren  Sätzen  folgt  nieder  folgender  Satz: 
Wenn  eine  gemeine  Cycloide  ihrer  Axe  parallele 
Strahlen  zurückwirft,  so  ist  die  Summe  der  Länge  des 
zurückgeworfenen  Strahls  vom  Einfallspunkt  bis  zur 
llrennliriie  der  zurückgeworfenen  Strahlen  und  der 
Länge  des  zurückgeworfenen  Strahls  vom  Einfalls- 
punkt bis  zur  orthogonalen  Transversale  der  zurück- 
geworfenen Strahlen  einer  constanten  Grösse,  näm- 
lich demDurchmesser  des  die  zurück» 
erzeugenden  Kreises  gleich. 

Die  beiden  letztern  Sätze  gelten  natürlich  nur  für  die  ortht 
gonale  Transversale  der  zurückgeworfenen  Strahlen,  deren  Glei- 
chung wir  üben  unter  I.  gefunden  haben. 

Schliesslich  mag  noch  bemerkt  werden,  das.*.  wie  leicht 
erweisen  ist,  die  einhüllende  Curve  der  Verbindungslinien  des  be- 
schreibenden Punktes  mit  dem  Mittelpunkte  des  erzeugenden  Krei- 
ses eben  unsere  unter  II.  bestimmte  Brennlinie  ist.  Daher  fallen 
jene  Verbindungslinien  mit  den  zurückgeworfenen  Strahlen  zusammen, 


*  Cycloide 

die  ortho- 
dereti  Glei- 


der  ■  tmrtktf  e war fmm  Btrmklem  /»r  Ott  ttmtimt  CpchMt,  etc.  129 


5.  3. 

I.  Die  logarithmische  Spirale  Ist  bekanDtlicb  eine  Corve  von 
solcher  Beschaffenheit,  dass  sich  die  Logarithmen  der  /Radien 
Vectoren,  in  Bezug  auf  einen  gegebenen  Punkt  als  Pol,  vorhatten 
wie  die  zugehörigen  Polarwinkel,  oder  dass  das  Verhältniss  des 
Logarithmus  des  Radius  Vector  zum  zugehörigen  Polarwinkel  ein 
constantes  ist.  Bezeichnet  o!  dieses  constante  Verhältniss  und 
vx  und  cpx  die  polaren  Coordinaten,  so  haben  wir  also  als  Glei- 
chung der  logarithmischen  Spirale : 

Setzen  wir  logt^  =mlnt>i,  wo  unter  dem  Logarithmen  auf  der 
rechten  Seite  des  Gleichheitszeichens  der  naturliche  mit  der  Basis 
e  zu  verstehen  ist  und  m  den  Modulus  des  Logarithmensystems 
mit  der  Basis  b  bezeichnet,  und  o!  =  ma9  so  nimmt  obige  Glei- 
chung folgende  Gestalt  an : 

\nvx~tvpx, (1) 

oder 

dx  =  eWi :    (2) 

Nun  sei  der  Pol  der  Anfang  rechtwinkliger  Coordinaten  und  die 
feste  Axe,  auf  welche  die  Polarwinkel  sich  beziehen,  der  positive 
Theil  der  Abscissenaxe,  und  es  werde  der  positive  Theil  der 
Ordinatenaxe  so  angenommen ,  dass  man ,  um  vom  positiven  Theile 
der  Abscissenaxe  durch  den  Coordinatenwinkel  hindurch  zum  posi- 
tiven Theile  der  Ordinatenaxe  zu  gelangen,  sich  nach  derselben 
«Richtung  hin  bewegen  muss,  nach  welcher  die  positiven  Polar- 
winkel genommen  werden. 

Wenn  nun  die  logarithmische  Spirale  von  ihrem  Pol  aus- 
gehende Strahlen  zurückwirft,  so  ist  jeder  aus  dem  Pol  als  Mit- 
telpunkt mit  beliebigem  Radius  beschriebene  Kreis  eine  ortho- 
gonale Transversale  der  einfallenden  Strahlen.  Setzen  wir  diesen 
Radius  =0,  so  haben  wir,  um  die  Gleichung  der  orthogonalen 
Transversale  der  zurückgeworfenen  Strahlen  zu  erhalten,  in  den 
Gleichungen  (4)  und  (5)  des  §.1.  #=0,  y =0  zu  setzen*    Dies  giebt 

*"+y":=2(*'«k-i-afa).   •   •   •  •   •  flft,. 

.T'fl^+y'ty^O.  . (4) 

E«  ist  aber 


130 

Vau*t:    Die  orthngoHate  Tr  untrer  inte  und  «He  BreimUnle 

also 

Xi  zt^coboj,,    y,  =p,sinqp1; 
dwx  zzcosqpiSvt  —  ti  sinaj,3oii, 

d.  i. 

5y,  =^sinip1P(.'1  +  ülc.08>pld(ptj 

da  vi=e"t',    d»i  =  «c^Sy,  =aplSo?1  ist: 

&Fi  ^Bi(acosoj,  —  sin^>t)dtpi. 

0y,  =r,(asino?i +coS91)3q)1. 

Bezeichnen  mir  ferner  die  polaren  Coordinaten  der   orthogonale» 
Transversale  der  zurückgeworfenen  Strahlen  durch  »'  und  <p' ,  so  ist 

x'  =  v'cQB>p',     y'  =v's\n<p'. 

Die 

ileichungen  (3)  und  (4)    erhalten   demnach   folgende  Gestalt : 

c'  :=2fj  (cos 9^  cos  93'  +6109?!  sin 93')  =2vt  cos 

(n— 9')  Cs) 

uod 

cos  y'  (aces  tpt  —  sin  93, )  +  sin  93'  (a  sin  9^  +  cos 

m)=o 

•                   oder 

sin 93,  cosqp' — cos 93,  sin  95'  =  «{cosgjj  cos 93'  -|-s 

11  tpl  sin  <p') 

oder 

tang<«p,— 9>')  =  o-      •     ■     ■ 

...    (6) 

Hieraus  ergiebl  sich,    da  naeh  (5)  cos (9;,  —  93')  p 

sitiv  ist, 

cos  (93!  -93')  =  ^==. 

folglich   ist   nach  (5) 

Fem 

1  ergiebt  sich  aus  (6) 

9)1  —  tp'  =  kn  +  Arctanga, 

...    (7) 

wo  /•  eine  gewisse  positive  oder  negative* ganze  Zahl  ond  Arctaaga 
den   kleinsten   zn   lang  (91,  —  tp')    gehörigen    Bogen    bedeutet.     Da 
aber  cos(qo,—  9?')  stets  positiv   ist,   also  91, — <p'  im  ersten  oder 
vierten   Quadranten   sich  endigen  muss,    so   muss  k  eine  gerade 
Zahl  sein.     Wir  wollen  daher 

9>,  —  93'  ==  2Aw  +  Arctang  a 

• 

de*  m*ckfem*r flsnen  tiNMm  für  dfe  ##****  C*claMe,  Uc.  131 

sfeftrefterf,  wo  Jfc  eitm  gewisse  positive  oder  negative,  gerade  oder 
ungerade  gante*  Zahl  bedeutet    Es  ist  also  *  ' 

<Pi  —  ¥>'  +  24«  +  Arctanga;, 
©!=e«(9'+»**+^rc*«i$a)# 

Dieser  Werth  in  (7)  eingeführt  giebt: 

'■'■'•■■%' 

t>'  =  77==.««(y'  +  »^+4rcraiMra)        .     .     .,(8). 

V^l  +  o« 

als  polare  Gleichung  der  orthogonalen  Transversale  der  zurück- 
geworfenen Strahlen.  Nehmen  wir  nun  die  Polarwinkel  t/;  unter 
Beibehaltung  desselben  Pols  in  Bezug  auf  eine  feste  Axe,  d«flA 
Lage  in  Bezug  auf  die  primitive  feste  Axe  durch  den:  Wmkel 

ö  =± — 2ä« —  Arctang  a  +  -  In  — -5 — 
bestimmt  wird,  so  ist 

g/ÜÄ-H>  =  ^—  2A#— Arctang  a  +  -1n — -s — • 

IÄ  Bezug  auf  das  secundäre  System  erhält  daher  die  Glei- 
chung (8)  folgende  Gestalt: 


2  „,.,,   VHh 


v'=    r-=.efl^-Hn 


a* 


Vl  + 


a 


2 


2 


oder 

©'  =  «•*.• (9) 

I 

Hieraus  ergfebt  sieb  folgender  merkwürdiger  Satz : 

Wirft  eine  iogarithmische  Spirale  von  ihrem  Pole 
ausgehende  Strahlen  zurück,  so  giebt  es  immer  eine 
orthogonale  Transversale  der  zurückgeworfenen  Strah- 
len, welche  eine  der  zurückwerfenden  gleiche,  nur 
eine  andere  Lage  habende  logarithmische  Spirale  mit 
demselben  Pol  ist. 

Diesen  Satz  kann  man  auch»  in  Rücksicht  auf  den  zweiten 
int'$.  1.  Ausgesprochenen  Satz,  folgendermassen  aussprechen: 

Die  einhüllende  Curve  aller  Kreise,  deren  Mittel- 
punkte auf  einer  logarithmischen  Spirale  liegen  und 
derän  Peripherien  durch  deti  Pol  derselben  gehen,  Wt 
eine»  jener  gleiche,  nur  eine  andere  Lage  hab^ndte 
logarithmische  Spirale  mit  d<e*ft  selben  Pol. 


'ilttiie 

]  Coordina- 


Die  urthogonate  Tratmertale  und  die  Brennliiät 

IL  Bezeichnen  x,  y  und  x' ,  y'  die  rechtwinklig 
ten  der  Brennliuie  und  der  orthogonalen  Tranaversale  der  zurück- 
geworfenen Strahlen  in  Bezug  auf  unser  jetziges  Coordinatensystem, 
H,  i.  in  Bezug  auf  die  jetzige  feste  Axe  als  positiven  Theil  der 
Abscissenaxe,   so  ist 

;r'  =  p'cosi/;,    y'  =  p'sin^', 
und  a>  die  polaren  Coordinaten  der  Brenulinie  der 
in   Bezug   auf  unser  jetziges  System 

coso),    y  =  risincp. 
Bezug  auf  V  als  unabhängige  Variable 

■'  =  cos  ip3i>' —  v' sinilrBty , 

'  =s'iüipdi>'  -f-v'cosipdty; 
d2x'  =  coBiif/5h>'  —  2sin^Si''8t{<  — p'cosTf.8*», 
S*y'  =sim|*aV  +  'icastydv'Bty—  ü'sin^Sif*; 

de'  =  ae0,!*3ij>  =3  ac'öifi, 
SV  =  aV01,9if>a  =  aVtty* 

Bx'  =  (acosty — stni/jjE'ßif, 

('  =  (aslntff  +  cost(i)ö'8i[j; 

8*x'  =  (oacoaif>— 2osiny  —  cosi^r'oty9, 

6V  =(aasinifi  +  2acost|i —  sini/>)u'ßi/A 

ya=(aa+ijp'aeica, 
fo'sy  ~  s^'ö^'  =  (os + 1)  u'sap« 

Wir  erbalten  also  leicht  nach  §.  2.  (9),  (10): 

pcos<p  =  e'cosiji  —  c'(asintfi  +  coBV)  = — av'sin^i,     (10) 
csinai  =c'sin^r  +  u'(ocosij»  —  sin  1/1) =     <w'cosi/j.     (II) 
beiden  Gleichungen  durch  einander,   so  be- 
cotg^>  = —  tan  £■■■> 


der  mtrto&gemwfhun  Stratum  f9f  die  ffmeiüe  Cpclotd*,  He.  188 

fitieraus  ergiebt  sich  allgemein 

wo  kf  eine  gewisse  positive  oder  negative  ganze  Zahl  bedeutet. 
Setzen  wir  den  Werth   von  ty  in  (10)  oder  (11),  so  erhalten  wir 

v  =  ±  av'9 

wo  das  obere  oder  untere  Zeichen  gilt,  jenachdem  K  gerade  oder 
ungerade  ist.  Nehmen  wir  nun  a  als  positiv  an  (was  uns  offen- 
bar gestattet  ist,  da  wir  in  dem  entgegengesetzten  Falle  in  der 
Gleichung  der  gegebenen  logarithmischen  Spirale  nur  — <pt  für  <pt 
zu  setzen ,  d.  i.  die  Polarwinkel  nach  der  entgegengesetzten  Rich- 
tung zu  nehmen  brauchten,  um  den  Factor  von  <pt  positiv  zu 
machen),  so  kann  in  obiger  Gleichung  nur  das,  obere  Zeichen  gel- 
ten, also  k'  nur  gerade  sein,  und  wir  haben  daher  unter  dieser 
Toraussetzung 

t|>  =  2Jk'7r — (irc  —  q>)9    ©  =  00' 

zu  setzen,  wo  k*  eine  gewisse  positive  oder  negative  ganze  Zahl 
bezeichnet.    Wir  erhalten  also 

©  =  ae«^  =  ae«  (**'*-!*+?)      ....    (12) 

als  Gleichung  der  Brennlinie  der  zurückgeworfenen  Strahlen.  Neh- 
men wir  jetzt  wieder  die  Polarwinkel  %  der  Brennlinie  in  Bezug 
auf  eine  feste  Axe,  die  in  Bezug  auf  die  zuletzt  angenommene 
feste  Axe  durch  den  Winkel 

d^ln-Wn-  -Ina 

a 

bestimmt  wird,  so  ist 

qp  =  «*  +  ^  =  ^  +  in — 2k*it  —  -  In  a. 

Dadurch  wird  die  Gleichung  (12): 

t>  =  *a* (13) 

Dies  giebt  uns  folgenden  merkwürdigen  Satz: 

Die  Brennlinie  der  von  einer  logarithmischen  Spi- 
rale zurückgeworfenen  Strahlen  für  vom  Pol  derselben 
ausgehende  einfallende  Strahlen  ist  eine,  der  zurück. 


werfenden    gleiche,    nur   eine    andere    Lage    habejv4ft 
logarithmische  Spirale   mit   demselben  Pol*). 

Die  festen  Axen ,  in  Bezug  auf  welche  die  Polarwinkel  t/;  and 
1  der  orthogonalen  Transversäle  und  der  Brerinlinie  dter  zurück- 
geworfenen Strahlen  genommen  werden,  werden  in  Bezug  auf  das 
primitive  System  bestimmt  durch  die  Winkel 

•  *  *  »  ■  •  , 

«= — 2kn — Arctanga  +  -  In 5 9 


1      V~l+a* 

0=a+  «'  =  £*— 2(*+A#) n—  Arctanga  +  -In  •*■  a^-     , 


oder,   was  dasselbe  ist,   durch  die  Winkel 


1.    VT+>      A     . 
v^sr—  In s — '  —  Arctanga, 


•  > . . 


ßt=-  In  — 2i —  +  **—  Arctang  a  =  -  In  — ^ —  +  Arctanga* 


*)  Dieser  Satz  ist  bekanntlich  schon  voq  Jap.  Bern  null!  ß*f*Wr 
den  worden ,  was  jedoch  Herr  G.  nicht  wussfe  5  und  seine  Anleitung 
desselben  ist  durchaus  eigenthümlich,  D.  H. 


•  1 


:  1 


). 


*\ 


t     '        •  • 


6***0*1;  sa.Hn0p*irmm€mLOtm^^Hmkkä^.F»nmU€lfi.^ 


i     » 


■-  «■ 


.   .  i 


XVII. 

Ueber  eine  von  transcendenten  Operationen  nicht  ab- 
hängende Formel  zur  Auflösung  des  irredttciblen  Fall» 

bei  den  cubischen  Gleichungen. 

Von 

dem  Herausgeber. 


b  seinen  Werken  ThI.I.  S.  536.  bat  Jacob  fiernoulli  einige 
allgemeine,  bloss  algebraische  Operationen  in  Anspruch  nehmend« 
'Vonnein  zur  Auflösung  der  Gleichungen  des  dritten  und  vierten 
•Grades  gegeben,  welche  sämmtlich  aus  einer  in's -Unendliche  fort- 
schreitenden Anzahl  von  Gliedern  bestehen.  Natürlich  hat  er  kein* 
dieser  Formeln  mit  völliger  Strenge  gerechtfertigt.  Ich  sage 
„natürlich",  weil  die  von  Jacob  fiernoulli  gegebenen  soge- 
nannten Beweise  dieser  Formeln  ganz  der  völlig  ungenügenden 
Art  und  Weise  entsprechen,  wie  man  in  älterer  Zeit,  —  und  aueb 
leider  nur  noch  zu  häufig  heutzutage,  —  dergleichen  Dinge  «a 
behandeln  pflegte,  wodurch  meistens  so  gut  wie  nichts  bewiesen, 
vielmehr  Alles  in  Zweifel  gelassen  wurde.  Denn  bei  allen  der- 
gleichen Untersuchungen  kommt  es  darauf  an,  —  was  die  ältere 
Behandlungs weise  ganz  bei  Seite  setzte,  —  streng  zu  zeigen, 
dass  die  Wertbe  der  in  Rede  stehenden  in's  Unendliche  fortschrei- 
tenden Ausdrucke  sich  einer  bestimmten  Gränze  in  der  That 
immer  mehr  und  mehr  und  bis  zu  jedem  beliebigen  Grade  nähern, 
wenn  man  nur  eine  hinreichende  Anzahl  von  Gliedern  dieser  Aus- 
drücke bei  der  Berechnung  ihrer  fortschreitenden  Werthe  benutzt, 
und  dass  diese  Gränze  die  Grosse  ist,  deren  Bestimmung  die 
Aufgabe  verlangte,  also  im  vorliegenden  Falle  eine  Wurzel  der 
aufzulosenden  Gleichung  4e,s  dritten  oder  viqrten  Gradea. 


136  Grunert:  i'eb.  eine  e,  tremcendentenOperat.  nicht  abhängende  • 

Eine  genaue  Untersuchung  der  sehr  bemerkenswert  hen,  von 
Jacob  Bernoulli  gegebenen  Ausdrücke  bat  mir  gezeigt,  das« 
sie  in  der  Allgemeinheit,  wie  sie  von  ihrem  berühmten  Urheber 
aufgestellt  werden,  keineswegs  gültig  sind.  Zugleich  aher  führte 
diese  Untersuchung,  deren  Resultat,  wie  gesagt,  zum  Theil  ein 
negatives  war,  und  die  ich  daher  hier  vollständig  raitzutheilen 
keineswegs  die  Absicht  habe,  zu  dem  Schlüsse,  dass  gerade  nur 
im  sogenannten  irreduciblen  Falle  bei  den  cubischen  Gleichungen 
der  in  Hede  stehende  Bernoulli'scbe  Ausdruck  wirklich  eine 
Wurzel  der  Gleichung  liefert,  und  zu  deren  Berechnung  gebraucht 
werden  kann.  Weil  ich  diese,  den  irreduciblen  Fall  darstellende 
Formel  Tür  merkwürdig  halte,  werde  ich  die  von  mir  über  die- 
selbe angestellte  Untersuchung  im  Folgenden  mittheilen.  Da  diese 
Formel  insofern  algebraischer  Natur  ist,  weil  sie  bei  der  Berech- 
nung der  Wurzel  der  cubisehen  Gleichung  bloss  einfache  alge- 
braische Operationen  in  Anspruch  nimmt,  freilich  aber  auch  das 
Transcendente  keineswegs  verleugnet,  indem  sie  aus  einer  in's 
Unendliche  fortschreitenden  Anzahl  von  Gliedern  besteht,  wie 
dies  nicht  anders  sein  kann,  da  die  reellen  Wurzelnder  cubischen 
Gleichungen  im  irreduciblen  Falle  nun  einmal  transcendente  Gros- 
sen sind,  die  auch  eine  kürzlich  angeblich  gegebene:  „Endliche 
Liisung  des  dreihundertjahrigen  '"roblems"  nicht  zu  alge- 
braischen Grössen  zu  machen  im  Stand..-  gewesen  ist;  so  wird 
man  vielleicht  die  im  Folgenden  besprochene  Jacob  Bernoulli'sche 
Formel  als  einen  freilich  sehr  bescheidenen  Beitrag  zu  der 
Liisung  dieses  „dreihundertjahrigen  Problems"  zu  betrachten  ge- 
neigt sein  '),  wenn  auch  freilich  hier  eigentlich  gar  kein  Problem 
mehr  zu  lösen  ist,  da  ja  die  schönste,  einfachste  und  zweckmässigste 
Lösung  schon  mittelst  der  K reis funt (Jonen  gegeben  ist. 

Unter  der  Voraussetzung,  dass  p  und  y  zwei  positive,   nict 

verschwindende   Grössen    bezeichnen,    wollen    wir    die    folgenden 

Grössen  einer  genaueren  Betrachtung  unterwerfen: 

^1  =  Vp  , 

xt  =  V(p  +  V(p'i  +  qj:i)), 


Xn  =  V(p  +  V(p3  +?*„-!)). 
Dass  zuerst  diese  Grössen  sämmtlich  positiv  sind,  fällt  auf  der 
Stelle  in  die  Augen. 

•)   hi   möge   hier   auch   wieder  an  die   ichöne  AuflÖmng   »ort  Htm 
T.  Ciamen  in  Thl.  II.  S. 416.  erinnert  werden. 


Foruui  %ur  A*fift.äesirreducM<m  Fat**  öei  am  CKöfak.  Mick.  197 
'Nun  ist  offenbar:  ■     J 

(xn*      —  p)*  =  p*  +  qXm-\ , 
(Xn-1?  —  p)2  =  p2:  +  qxn-*  5 

also,    wenn   man  subtrahirt: 

*  ■ 

(&u% — p)2  —  (arw-ia—  p)*  =  q  (a?*-i — a;«-«) ,   f 

und  folglich  durch  Zerlegung  der  Grösse  anf  der  linken  Seite  des 
Gleichheitszeichens  in  Factoren  auf  gewöhnliche  Weise : 

(am2— ar«-i*)  (xn*  +  am-i2  —  2p)  =  ?(a:«_-i— 3fc_*), 
-oder  ferner: 

i 

(.**— a:«-i)  (ar«+ JTn-i)  (ar«*+a?n-i2— 2p)  =  ?0r*.-i  —  ar«_») ; 

folglich : 

q  (xn-i  —  Xn-i) 

Weil 
\  «*»2    =p  +  V(p2  +  ^«-i), 

f  x«-ia=p  +  V(p2  +  9db-&) 

ist,    so   ist 

*»*  +  arw-i2— 2p  =  V  (p2  +  ja?»-i)  +  V  (p2  +  ?*«-«) , 

folglich  ar*i2  +  a«— ia  —  2p  eine  positive  Grösse. 

Als  besonderer  Fall  ist  noch  zu  bemerken,    dass 

x**  =  p+  V(p2  +  q*i),    xt*  =  p; 
folglich : 


.,!,. 


'«I 


und  daher 


oder 


ist. 

Weil 


\    V(p^  +  qxl) 

X«  —  X\  —  : 

*        *  x2  +  xl 

V(p*  +  qVp) 

X^—Xx  = -r 

X%  -f-  Xj_ 


x£  +  xx*—  2p  =  V(p2  +  qxx)  =  V(p2  +  qVp) 
fet,    so  '19t  auch  x^  +  xx* — 2p  eine  positive  Grösse. 

Theil  XXX.  10 


136  G  rattert;  Veb.  einer,  transcendtnun  »perat.  nicht  abhängende 
Hiernach  haben  wir  jetzt  -die  folgenden  Gleichungen  : 


x%  +  x, 

_ g(^»-g|)     _ 

^        *     ~"(*.+*i)(*,*+V-%»)' 

**      *»      ^-f^KV+V-Sp)' 

_ g(^4  —  ^a) 


y(jrn_i  — a:w-a) 

'-*      <*„  +  xn-i)  {x£  +  ar„-ia  -  2p)  ' 
aus  denen  durch  Multiplication 


..-..(,Xn-l*+Xn*-2p)) 


Aus  dem  Obigen  geht  unmittelbar  hervor,  dass  die  Grösse 
auf  der  rechten  Seite  des  Gleichheitszeichens,  und  folglich  auch 
xB— 2n_i  positiv,  also  ,r,.>  xa—i  ist,    so  dass  die  Grössen 

«I,  j-1(  .r3,    x4,  a:B,  .ra 

•in«  fortwährend  wachsende  Reihe  bilden. 

Nach  dem  Obigen  ist 

x— 1*  +  a;.fl-  2p  =  V(pa  +  ?*«-*)  t  V(p*  +  ^H_i) , 

also  offenbar 

Ä»-i»+^na— 2p  >  t/?.(V«n-»  +  Vx.~ l). 

folglich  nach  dem  Obigen : 


*— >  < 


X9~»"(Va-,  +  Vxt)  (Vx,  +  Vars)  (V-r,  +  V**) . . .. 
....  (V*»-»  +  Va*_i) 


fwrmti  mr  Außto.  riet  trred*ciMenFmU*b*tS*nc*Hsc*.€4*c**  Üf 
oder : 

Xn-l+Xn  (    (xl+X2)(x^+X3)(xi-\-X^)....  (Xn^-^Xn—l)  j  " 

X(V*i  +  Vx2)  (Vx2+ Vxz)  (Vx9  +  V*4)  / 

Wegen  der  Formeln 
ar„_i  ==  V(p  +  V(p*  +  ?*•-*)) ,      xn  =  V(p + V(p* + qxn-\)) 

ist  offenbar,    wenn  nur  n  >  2  ist,    welche  Voraussetzung  wir  im 
Folgenden  stets  festhalten   wollen, 

*„-i>  V3jp,    *„>  V2p; 
also 

a?«-l+  #»  >  2V2p, 

und  folglich   nach  dem   Obigen : 

Xn  —  #*— i 

y  *  vWyyp)  # L- j 

X(Vxx  +  V*a)'(  Va* + V^h)  (V*s+  V*4) 

....  (V*»-2  +  Va?ii-i) 
Es  ist  nun 

(a?t  +  X2)  0ra  +  a?3)  (#3  +  #4) . . . .  (#»-*  +  ar„-l) 

X  ( Vxt  +  Vx%)  (Vx2  +  Vx*)  ( V.r3  +  V*J ....  ( V*»-* + VM 

—  ^^2^3  •  •  •  •  #n— 2»  \Z.Tj  .  V#2 .  V^s  •  •  *  •  V#»— 2 

x(i  +  axi+|)(i+jY...(i  +  ^) 

also,   weil  nach  dem  Obigen  die  Grossen 

"Tl  »    "^2  »    ^8  >    ^4  >    *&b  *    &6  *  •  •  *  • 

eine  stets  wachsende  Reihe  bilden,  daher  die  Grossen 

x+       x*      a?4  oPw-i  .     a[xz      a/x9,     i/ar4  4/ *«-* 

«1       j^      jt,  d?»_a       yf  Xi       M  x*       M  x*  1  *»-* 

10* 


140  Orknert:  üeb.  eine  9.  transcendenten  Operat.  nicht  abhängende 
sämmtlich  grösser  als  die  Einheit  sind: 

(xt  +  X2)(x2  +  Xz)  (#3  +  #4)  •  •  •  •  (Xn-2  +  Xn—l) 

X  ( V*\  +  V^a)  ( Vx%  +  V* 3)  ( V^8  +  Vx£ ....  (  V# n-a  +  V* »-1) 
^  22(*-a) .tfitffc.^ .... ara-2.  V^i •  V^a» Vxz ....  V#»-a 
oder 

(^  +  #2)  (tfa+^s)  (#3  +  ^4)  •  •  ••  (**-a  +  xn-i) 

X  ( V*  1  +  V*  2)  (V*a + V*  3)  ( Vxs  +  Va?4) ....  (V^n-a  +  Vx*-\) 

3 
>  22("-2) .  (xxx^x^xA ....  #»-2)*. 

Folglich  ist  nach   dem  Obigen: 

n-a 
„  '     <r  ?*  V(/>*  +  ?V» 

Xn  — "  #«-1  V 


22n-3  V"2p.(a?ia?2^8a?4— •  #«— a)1 
Weil  nach  dem  Obigen 

xt  =  Vp  =  ^  •  ^  =  vä ' (2p)i'  *»  >  (2p)i ' 

% 

*!>(%>)*•    *4>@W*»    usw.,    ob-sX^p)* 
ist,   so  ist 

I  n—2 

x^x^x^oci ....  #11-2  ^  --^ .  (2p)  2  > 
also 

.  —    1  8(n-2) 

(#t  x*x*X4 . . . .  a:»_2)  *  ^  -7  •  (2p)     4     > 

>  2* 

folglich  nach  dem  Obigen: 


oft  —  ^«-1  < 


3 

2*. 

n-2 

q  2  V(/>2  +  ? Vp) 

2*»- 

3(n-2)' 

~3  V2p .  (2p)     4 

oder 

n—2 

ar« — #«-1  v SZäT  ' 

22»-aV2p.((2p)8)~ 

oder 


Formet  %ur  Auflös.  des  trreductblen  Falls  beiden  cuMsek.  Gleich.  14t 

Xn- 


^.V{p*  +  qVp)        1         \  J?\    4 


Haben  wir  nun  die  cubische  Gleichung 

x*  =  2px  +  qt 

wo  jetzt  p  und  q  positive  Grossen  sein  sollen,  so  wird  der  irre- 
ducible  Fall  bekanntlich  durch  die  Bedingung 

charakterisirt,  woraus  sich  ergiebt,  dass  in  diesem  Falle  jeden- 
falls p  positiv  ist.  Hätte  man  nun  aber,  q  gleichfalls  als  positiv 
vorausgesetzt,   die  Gleichung  > 

x*~2px —  q, 

so  würde  dieselbe,  wenn  man  x= —  y  setzte,  die  Form 

—y*=—2py—q   oder   y*  =  2py+q 

annehmen,  woraus  sich  ergiebt,  dass  es  genügt,  in  der  Gleichung, 

x*  =  2px  +  q 

die  Grossen  p  und  q  beide  als  positiv  anzunehmen. 

Da  nun,  dies  vorausgesetzt,  im  irreduciblen  Falle 

ist,  so  nähert  sich,  wenn  n  in's  Unendliche  wächst,  offenbar 

1        \    9*    (    4 
2*»-8 '  I  (2p)8  { 
also  auch 

V-V(.P*  +  qVp)       1       {_<£_}   4 
V"2p~  -2*»-3-  <(2p)»»       » 

folglich  nach  dem  Obigen  um  so  mehr  xn — xn-i  der  Null  bis  zu 
jedem  beliebigen  Grade;  und  da  wir  gesehen  haben,  dass,  wenn 
n  wächst,  auch  xn  wächst,  diese  Grösse  sich  folglich  bei  wach- 
sendem n  nicht  der  Null  nähert,  so  nähert  auch  der  Bruch 

Xn  —  Xn-1 
Xn 


143  Orunert:  Utk.  eine  r.  iranscrntt.Operat.  nicht  abhäng.  Formel  etc. 


Hebigen  Grade. 

xB*  =  p  +  V(p*+qx*- 


i  Unendliche  nächst,   der  Null  bis 
Nach  dem  Obigen  ist  aber 


1),    oder  jna— p=  V(pa  +  ?*ii-i). 


i  auf  beiden  Seilen  quadrirt,    und  aulhebt, 


i  jedem  be- 
Ihebt,    wm 


also ,    « 

sich  aufheben  lässt 

xn*  —  ilpxiit  =  q<Cn-t     oder    x,s  —  1pxn  =  </ 
welche  Gleichung  man  leicht  auf  die  Form 

sn'i  =  -2pa-n\ q  —  q    "   ^"' 

bringt.  Nach  dem  vorher  Bewiesenen  wird  man  also  offenbar  n 
immer  so  gross  annehmen  kflnnen,  dass  die  Gleichung  xn3  =  2pxn-\  q 
mit  jedem  beliebigen  Grade  der  Genauigkeit  erfüllt  ist,  d.  h.,  wenn 
x  die  eine  reelle  positive  Wurzel  bezeichnet,  welche  unter  den 
gemachten  Voraussetzungen ,  dass  nämlich  p  und  q  positiv  sind, 
die  dem  irreducililen  Falle  angehörende  Gleichung  x3  =  2p.r  +  q 
bekanntlich  jederzeit  hat,  so  nähert  sich  bei  ins  Unendliche  wach- 


eendem  n  die  Gr 
beliebigen  Grade 
endliche  n- ach  sei 

Ueberlegt  m, 

iisse  Xj,  dieser  Wurzel  x  als  Grunze  bi; 
,   oder  es  ist  unter  Voraussetzung  ein» 

■  =  Linutn    oder    kürzer   x  =  xtXl. 
in  nun  aber,   dass 

x^=:Vp, 

*2  =  V(.P  +  V(p*  +  qXt))t 
Xi=V(p  +  V(p'1  +  qxJ)t 
Xt^Vip  +  Vipi  +  f/xJ), 

ist,    so  kann    man    offenbar   auch    setzen: 
x=V{p\r\,{p*-\-qV{p+V{pn(iV(p\-+qX/(.P\V(pHqVp))))...) 


welches  die    von    Jacob   Bernoulli  gegebene  Formel  | 
lüsung    des  irre.hn.uden  Falls  ist,    um  deren  strengen  B. 
sich   hier  handelte.     Freilich   schrankt  Jacob    Bernoul 
Formel  nicht  auf  den  in  Rede  stehenden  Fall  ein,  sonde 
ihr  vielmehr  allgemeine  Gültigkeit    bei,    ohne  übrige 
einigennasseu   genügenden  und  der  Natur  der  Sache 
den  Beweis  zu  geben.     Inwiefern  und  unter  welchen 
aber  diese  Formel    noch   einer   weiteren  Ausdehnung  als 
irreducililen  Fall  fähig  ist,    will  ich  jetzt  nicht  untersuchet 


Auf- 
eis es 
illi  diese 
lern  inisst 
nur  einen 
(sprechen- 
iditigungen 
Is  auf  den 


v.  ff/«*«.-    AHeUung  dir  Vrundformtln  der  TrigimomttrU  ilt.  143 


Ableitung   der    Grundformeln    der   Trigonometrie    in 
völlig  allgemeiner  Gültigkeit  aus  den   Elementen  der 

Co  ordinalen  lehre. 


Herrn  Professor  Dr. 

■n  der  Universität  zu 


Die  so  vielfältig  bearbeitete  Trigonometrie  baben  znar  meh- 
rere Schriftsteller  in  den  Vortrag  der  analytischen  Geometrie,  zu 
welcher  sie  auch  eigentlich  gehört,  aufgenommen,  ohne  jedoch 
von  der  Coordinateolehre  die  Vortheile,  welche  sie  darbietet,  zu 
ziehen.  Es  möge  mir  gestattet  sein,  hier  so  kurz  als  möglich  an- 
zugeben, wie  die  Behandlung  der  Trigonometrie  durch  Anwendung 
von  Coordinaten  an  Kürze,  Allgemeinheit,  Schärfe  und  Leichtigkeit 
der  Uebersicht  gewinnt.  Man  bedarf  zu  dem  Ende  für  die  Win- 
kelf unet  innen  und  die  ebene  Trigonometrie  nur  der  gewöhnlichen 
rechtwinkeligen  Linear-  und  der  Polar -Coordinaten  in  einer  Ebene, 
and  für  die  körperliche  (sogenannte  sphärische)  Trigonometrie  der 
rechtwinkeligen  Coordinaten  im  Räume  nebst  einer  Verall gemeine- 
rang  der  Polarcoordluatcu  in  demselben.  Diese  Gegenstände  kann 
man,  auch  wenn  die  Trigonometrie  allein  behandelt  wird,  leicht  In 
kurzer  Zeit  erledigen,  und  werden  hier  natürlich  übergangen;  nur 
Ober  die  erwähnte  Verallgemeinerung  der  Po  la  reo  ordinalen  wer- 
den unten  einige  Worte  nothwendig  sein. 

Begriffe  der  Winkelfunetionen. 

V  1.  In  einem  gewöhnlichen  rechtwinkeligen  Coordinalensy' 
■tarne  iu  einer  Ebene  seien  x,  y  die  Coordinaten  eines  beliebigen 


144  e.  Riete:  Abteilung  ttur  Grund farmetn  der  Trigonom.  in  pSUig 

Punktes  P,  sein  Alistand  vom  Anfangspunkte  der  Koordinaten  d, 
<p  der  Winkel,  welchen  die  Linie  d  mit  dem  positiven  Theile  der 
.T Achse,  von  diesem  nach  dem  positiven  Theile  der  »/Achse  bis 
zu  einer  ganzen  Umdrehung  oder  4K  fortgezählt,  einsehliesst, 
alsdann  sind  die  Def  i  nition  en  der  gewöhnlichen  Winkelfunctiooeu 


(!) 


=  -j .     sin  q>  = 


_? 


tauggj- 


worin  die  absoluten  numerischen  Werthe  einer  jeden  Function 
durch  die  rechtwinkeligen  Dreiecke  zwischen  x,  y  und  d,  die  alge- 
braischen Vorzeichen  dieser  Werthe  aber  durch  die  Zeichen  der 
Coordinatenwerlbe  gegeben  sind.  Aus  den  Gleichungen  (1)  hat 
man  sofort  die  Definitionen  der  übrigen  Winkelfunctionen,  so  wie 
die  Beziehungen  zwischen  den  Functionen  desselben  und  gleich 
grosser  positiver  und  negativer  Winkel.  Auch  kann  mau  sehr 
leicht  die  Gleichungen  zwischen  den  Functionen  von  q>  und  denen 
von  ±cp±nR.  ableiten,  indem  man  noch  ein  zweites  Koordinaten- 
system für  letztere  zu  Hülfe  nimmt,  und  dessen  Achsen  auf  ver- 
schiedene Arten  mit  denen  des  ersten  Systems  zusammenfallen 
las  st,  z.  B.  für  <pf-ß.  wenn  die  Coordinaten  des  zweiten  Systems 
xti/i  heissen,  die  d^  Achse  mit  der  — y,  die  y,Achse  mit  dei 
-(-.cAchse,  so  dass  xt  — — y,  fc—x  ist.     Alsdann  hat  mau 


(Ja)   ,os(q)  +  ß)=^  = 


7— — siinp,   sin(oi+y2)  — 


gi_L*". 


;cosa». 


l'iir  9  +  2K  würdet 
und  — yAchse  zits 


die  xk-    und  ^Achse  bezüglich  mit  der  — x 


sin{<p+if.)    und 


■  (*±*). 


§.  1.  Zuerst  bietet  sich  hiernach  die  Frage  dar  nach  den  ent- 
wickelten Gleichungen  zwischen  einem  Winkel  und  seinen  Functio- 
nen, eine  Aufgabe,  die  ohne  Künstelei  nur  mit  Hülfe  der  höheren 
Analysis  gelöst  weiden  kann.  Zur  Anwendung  derselben  bei  den 
ersten  Schritten  in  der  Geometrie  ist  man  zwar  im  streng  wissen- 
schaftlichen Gange  vollkommen  berechtigt  (denn  dieser  ist  vom 
Allgemeinen  zum  Besonderen,  die  Analysis  betrachtet  Grössen  in 
höchster  Altgemeinheit,  die  Geometrie  aber  speciellere,  die  Raum- 
grössen)  und  nach  Begründung  der  bezeichneten  Gleichungen 
geben  die  imaginären  Exponential-  Grössen  sogleich  die  Ausdrücke 
für  die  Functionen  der  .Summe  u.  s,  w.  in  höchster  Allgemeinheit. 
Aber  bei   dem    gewöhnlichen    Unterrichte  ist   es    wegen    des   I 


ungemeiner  Gültigkeit  ans  den  Kiementen  der  CoertHnatenlekre.  145 

dürfnisses  and  der  Fassungskraft  der  Lernenden  durchaus  notb- 
wendig,  dfo  Trigonometrie  vor  der  Differential-Rechnung  tu  betrei- 
hen, wesshalb  alsdann  die  Formlln  für  die  Functionen  der  Summe 
und  Differenz  von  Winkeln  direct  jedoch  in  völliger  allge- 
meiner Gültigkeit  abgeleitet  werden  müssen,  was  allerdings 
ohne  die  Coordinatenlehre  mit  grosser  Weitläufigkeit  verbunden 
ist,  wesshalb  denn  auch  die  meisten  Lehrbücher  diese  Gleichungen 
nur  für  spitze  und  allenfalls  für  stumpfe,  nicht  aber  für  grössere 
Winkel  beweisen. 


A.    Rein  wissenschaftliche  Behandlung. 

§.  3.  Da,  wie  leicht  zu  erweisen,  Sinus  und  Cosinus  völlige 
Continuität  für  alle  reeHen  Werthe  de»  Winkels  g>,  namentlich 
auch  für  q>  =  0  besitzen,  und  durchaus  eindeutig  sind,  so  kann 
man  sie  nach  dem  Taylorseben  und  Maclaurinschen  Satze  entwik- 
keln,  und  da  für  gleich  grosse  positive  und  negative  Winkel  der 
Sinus  gleiche  absolute  Grösse  aber  entgegengesetzte  Zeichen  hat, 
der  Cosinus  dagegen  sowohl  der  absoluten  Grösse  als  dem  Zei- 
chen nach  völlig  gleich  ist,  so  kann  die  Entwicklung  von  jenem 
nach  dem  Maclaurinschen  Satze  nur  Potenzen  ungeraden,  die  des 
letzteren  dagegen  nur  Potenzen  geraden  Ranges  enthalten,  und 
muss  mit  1  beginnen,  weil  cos 0=1.  Bezeichnet  man  daher  der 
Kürze  wegen  cos  q>  und  sin  <p  durch  c  und  *,  die  Differential-Quo- 
tienten im  Allgemeinen  mit  slt  52....  Cj,^....,  die  für  9  =  0  aber 
mit  £| ,  S% . . . .   Cj ,  C% .... ,  so  hat  man 

co»  (y  +  A  <P)  =  c  \  cx  A  9>  +  ^2  -J72  +  ca  jTä  3+etc-' 

sin  (9  +  A?>)  =*+sl  A9+*a~|72   +  *s  l±3+etc'  ; 

(2>      j  ^V^C/,^  , 

cos  9  =  1  + -^  +  T-j  +  j-g+etc., 

S3g>s      S6<p* 
sin<jp==  Sxq>  +  » — q"+t — «r+etc.  5 

in  welchen  letzten  Gleichungen  nun  die  CoefQcienten  C  und  &  zu 
ermitteln  sind,  was  von  dem  hier  genommenen  Standpunkte  aus 
auf  mehrerlei  Arten  geschehen  kann. 

Nimmt  man  ausser  dem  Punkt  P  (§.  I.)  noch  einen  andern  P' 
an,   dessen  Cooxdinaten  bezüglich    x  +  &x9   y  +  &y,   q>  +  A9> 


140  »■  Riese:    Ableitung  der  6'rund/brmein  der  Trlgonom.  in 


völlig 
Anfangs- 


und  d  sind,  utrd  lallt  man  auf  die  Linie  I'P'  aus  dem  i 
punkt  A  der  Coordinaten  ein  Perpendikel,  so  macht  dieses,  dj 
das  Dreieck  PP'A  gleichst  henk  lieh,  mit  der  x  Achse  den  Winkel 
q>  r  \dyt  und  daher  die  Linie  l'l'1  mit  einer  Parallelen  zur  a-Achse 
den  Wink.  Ä+ip+iA9>'  Man  hat  daher  defimtionsmässig  und  nach  (la.) 


.  PP' 


A# 


Ay 


folglich,  da   die  Gleichungen    (Ij  mit    den 
und  y  +  Aff 


;cos(Ä  +  9>  +  iAv)=-  «in^  +  iAv). 

:sin(Ä  +  o>  +  iA<p)  =      cos(g>  +  iAo!); 
lalogen   für  x  +  Ar 


gebei 


A  cos  <p  =  —  2sin  J  A  V  »■ 
AsinoJ=     2sin  i  Ag>c 


»(p  +  sA-p), 
s(<P+iA<p), 


und  demnach  durch  Entwicklung  eines  jeden  Factors  rechts  m 
Vi)    für  die   Differential-Quotienten  als  Coefficienten    der    ersten 
Glieder  der  Incrementen  -  Reiben  oder  als  Grenzen: 


ctp 


=—  S,s 


in  welchen  Gleichungen   der    Cnefnclent   S,    später  hestimmt  wer- 
den wird. 

Auch  auf  rein  analytischem  Wege  gelangt  man  zu  demselben 
Resultate.     Aus  den  Gleichungen  (1)  hat  man   nämlich: 


(4) 


O^M.+C, 


wonach  uothweadig  e 


i   inus*: 


mttfmetner  eüUtgkeit  mu$  dm  Siemeuten  der  CoortUnatenUhre.  147 


wenn  mao  unter  f  einen  noch  näher  zu  ermittelnden  Factor  ver- 
steht, and  bemerkt,  dass  sx  positiv,  cx  aber  negativ* genommen 
werden  muss,  weil  von  o?s=0  an  der  positive  Sinus  wächst,  der 
positive  Cosinus  dagegen  abnimmt;  übrigens  würde  eine  andere 
Annahme  in  (5)  nur  das  Zeichen  des  noch  unbestimmten  Fac- 
tors f  ändern.  In  Betreff  dieser  Bestimmung  fordert  nun,  wenn 
f  nicht  eine  Constante,  sondern  eine  Function  von  tp  sein  sollte, 
die  Continuität  von  Sinus  und  Cosinus  auch  diese  Eigenschaft  in 
gleichem  Maasse  von  f  nach  den  Gleichungen  (2)  und  (5),  und 
man  kann  daher,  auch  /"als  Function  von  <p  betrachtet,  alle  höhe- 
ren Differentialquotienten  aus  (5)  durch  Differentiation  ableiten. 
Diese  verbunden  mit  der  Substitution  aus  (5)  giebt,  wenn  man  die 
Differentialquotienten  von  f  mit  fl9  f%  u.  s.  w    bezeichnet, 


(6) 


«4=+/'*-6/YiC-3/i%-4/5faj+/-8c 


c4=+m6/*/i,-3/i»c-4/&c-/i, 


u.  s.  w.        • 

und  man  sieht  leicht,  dass  allgemein  von  *n  und  c«  nur  die  ersten 
Glieder  den  Factor  fn9  die  übrigen  aber  sämmtlich  Producte  nie- 
derer Dimensionen  von  f  und  seinen  Differentialquotienten  enthal- 
ten, und  daher  auch,  weil  *  und  c  abstracto  Zahlen  sind»  von  ge- 
ringeren Dimensionen  als  der  ttten  in  Bezug  auf  die  in  f  gezählte 
Einheit  sein  werden.  Eben  aber,  weil  Sinus  und  Cosinus  abstracte 
Zahlen  sind,  <p  dagegen  in  irgend  einer  beliebigen  Einheit  ausge- 
drückt werden  kann,  so  müssen  cn$  sn,  Cn,  Sn  einen  der  nten 
Potenz  dieser  Einheit  proportionalen  Divisor  enthalten,  damit  die 
nten  Glieder  der  Gleichungen  (2)  ebenfalls  abstracte  Zahlen  wer- 
den. Da  hiernach  und  nach  (6)  sn,  cn  und  fn  benannte  Zahlen 
von  der  (— w)ten  Dimension  dieser  Einheit  sind,  die  in  jeder  der  Glei- 
chungen (6)  auf  die  ersten  folgenden  Glieder  jedoch  sämmtlich, 
wie  eben  gezeigt,  von  einer  geringeren  Dimension  als  fn>  folglich 
von  einer  höheren  als  der  ( — w)ten  dieser  Einheit  sind,  so  würden 
die  Gleichungen  (6)  gegen  das  Grundprincip  der  Gleichartigkeit  ver> 
stossen,  wenn  diese  übrigen  Glieder  nicht  sämmtlich  gleich  Null»  ala* 

wären,  woraus,  weil  für  <p=0,  sl~Sl  und  c=l  ist,  nach  (5)  folgt  i 

Hierdurch  gehen  die  Gleichungen  (5)  in  die  auf  anderem  Wege 


[4H  P.Htese:  Abteilung  der  Grutulftirmttn  der  Trlgonom.  tn  t 

gefundenen  Gleichungen  {''•)  über,  und  die  allgemeinen  Uleichui 
(2)  werden; 


i  weichet 


i  Ä,  zn  bestimmen  ist. 


Sei  zu  dem  Knde,  um  die  Natur  von  5,  der  kurz  vorher  ge- 
machten liemerkung  zufolge  naher  /.u  bezeichnen,  K  die  Zahl  der 
Theile  des  rechten  Winkels,  in  welchem  tp  ausgedrückt  ist, 
A~  eine  noch  näher  zu  ermittelnde  abstracte  Zahl,  so  kann  man 
setzen : 

*-i 

und  die  vorhergehenden  Gleichungen  werden: 


(»i 


Nun    Destimmt    bekanntlich    di 
scheidtiug  we; 


AhuIym. 


i.. 


(ä*)  -et 


hi 


sr    der    Unter- 
hnenden  Cosi- 


'  Zahl  t  durch  die  Formeln: 


welche  Reihei 
(10) 


-  W 


mit  den  vorhergehenden  ganz  identisch  werden.  Sie  geben  daher 
mit  x  =  0,  ijj  =  0  anfangend,  und  um  ein  ganz  beliebiges  Intervall 

A-—  iiAfP  fortschreitend ,  ganz  dieselben  Werthe  der  fraglichen 
Functionen,  und  erzeugen  diese  Werthe  gimz  in  derselben  Ordnung 
wieder,  so  oft  ;  um  'In  und  q>  um  4fi  sich  geändert  baben.  Unter 
m  und  fi  ganze  Zahlen  verstanden,  würde  man  statt  (10)  auch 
setzen  können: 


allgemeiner  Gültigkeit  aus  den  Elementen  dir  Coerdinalenlekre.  149 

K 

%  +  m.  2it  =  -r  (qp+fi.4/2) . 

Da  aber  diess  für  z  =  0  und  g>=0,   so  wie,   weil  (i  und  m  ganz 
willkührlich  sind,  auch  für  m=l  und  fi=l  gilt,  so  folgt: 

(11)  27n=g.4J2    also    K~. 

Man  kann  diess  auch  so  fassen:  da  der  Bestimmung  und  dem 
Begriffe  der  fraglichen  Functionen  gemäss  diese  für 

z=0  9=0 

z^mSIn+lit  q>=zm.4R-\-R 

z  =  m.%7t-{-it  cp  =  m.iR-\-2R 

z=m. 27T-J-J7T  cp=zm.  4R+3R 

bezüglich  die  Werthe   0,   1,  — 1  erhalten,  und  zwischen  diesen 

Wertben  der  s  und  q>  bei  dem  Fortschritt  A*=  j?A?>    ganz    zu* 

sammen  gehen,  so  müssen  die  obigen  Intervalle  mit  Rücksicht  auf 
(10)  einander  gleich  sein,  was  zu  der  Gleichung*(U)  fährt. 

Auch  noch  auf  ganz  anderm  Wege   kann  man  zu  demselben 
Resultate  gelangen.    Für  q>  =  R  hat  man  nämlich  aus  (8) 

K*  Kb 

1  =  K  ~  HO  +  1~~5  -etc-=8in*> 

indem  diese  Reihe  nach  (9)  sin  an  AT  ist.     Diese  Gleichung  giebt 
bekanntlich  auch: 

/^,               n       .     .            .  .»»»ans3  .  1.3  .         .      x 
(©)        z  =  2w?r  +  sin  an  z  +  i  — g h  'F7isin  an  2  +etc , 

oder 

i=r(2w  + l)7t— der  vorstehenden  Reihe, 

welche  beide  Ausdrücke  für  sinanz=  1  geben: 

z  =  (2n  +  4)ä. 

Man  hat  also  für  sin  an  2  =  sin  an  Ä=  1: 

(Ua.)  K=(2n+l)it. 

Setzt  man  nun,  um  das   noch  willkührliche   n  zu  bestimmen, 

»=^B,  für  £  solche  Werthe  wählend,  dass  die  Functionen  von 
9  9 


150  f.  MMN  Ableitung  der  Grund  für  mein  der  Tri&mom.  in  rMlg 


R  aus  den  Dreiecken  zwischen  x,  y,  d  leicht  zu  ermitteln  sind. 


also  1,  {,  l  n. 

$  —  6  '   2  ~  4 
gehörig 


vird  für  m=0  dte  Grösse  „T    bezüglich 

ii.s.  iv.,    und   man   erhält    aus  (8)  und 


(9) 


sin  -.; 


1  =  sin  an  ? 
2  V  s-"'"0" 


Ä      t/3 

*r    t/T 


Wenn  sieb  nun  auch  noch  andere 
von  n  angeben  bissen,  welche  dies 
dieselben  Werthe  verschaffen  nie  »  = 
Werthe  von    n  jedoch    wenigstens 

s  Werthe  von  -    odi 


ausfallen  für  verseil  iedei 


Null  verschiedene  Werthe 
Sinussen  und  Cosinussen 
i  so  werden  diese  anderen 

Allgemeinen    verschieden 

.  Nun  ist  aber 


er  i 


-S  = 


A" 


auch    K  eine    für   alle  Werthe  von    <p  gleiche  c 


stante  Grösse,  welche  Eigenschaft  hiernach  mit  einem  von  Null 
verschiedenen  Werthe  von  n  in  der  Gleichung  (IIa)  sich  nicht 
vereinbaren  lässl.     Man   hat  daher 


und  die  in  die  Gleichungen  (8)  eintretende  Grösse 

oder,  was  dasselbe  sagt,  den  Satz:    di 
frischen  Cosinus  und   Sinus  fallen  gana 


analytischen  und  geome 
zusammen,  wenn  man   in 

oder  in   letzterea  für  die  willkührliehe  Ein 

den  tten  Theil  von 


jenen  *=^S 

heit,  in  welcher  tp  ausgedrückt  werdei 

2ß  wählt. 

Mit  dieser  Uebereinstimmung  sind  offenbar  auch  alle  die  For- 
meln, welche  die  Analysis  für  ihre  aus  den  imaginären  Exponen- 
ten herrührenden  Zahlenfunctionen  kennen  lehrt,  und  zwar  in 
völliger  Allgemeinheit  erwiesen.  Namentlich  gehören  hierher 
die  Gleichungen  für  die  Tangente  und  die  übrigen  Winkelfunctio- 


allgemeiner  Gültigkeit nut  den  Elementen  der  Coordtnatenlehre.  151 
neu,  die  Ausdrücke  für  diese  durch  den  Winkel,  z.B.  indem  man 
in  den  Gleichungen  (©)  z=  ^tt- setzt,  (da  nicht  in  dieser,  sondern 
nur  in  (IIa.)  ji=0  ist), 

a)=4»ß  +  — {sing>  +  i  — $-  +  ■%[!  ~~\ 5     +etc'l; 

rner  und  vornehmlich  die  Gleichungen  für  die  Functionen  von 
Summen  und  Differenzen  von  Winkeln,  so  dass  diese  in  rein  wis-' 
senschaftlicher  Grenze  gar  keiner  weiteren  Erörterung  bedürfen. 


B.     für  den  gewöhnlichen   Unterricht. 

§.  4.  Wenn  man  die  höhere  Analysis  nicht  voraussetzen,  und 
daher  die  Beziehung  zwischen  einem  Winkel  und  seinen  Functio- 
nen nicht  gleich  anfangs  ableiten  kann,  so  bleibt,  wie  §.  2,  erwähnt, 
nichts  übrig,  als  die  notwendigen  Formeln  und  namentlich  die 
für  die  Functionen  der  Summe  und  Differenz  von  Winkeln  direct 
auf  die  Elemente,  jedoch  in  allgemeiner  Gültigkeit,  zu 
gründen,  was  auf  mehrfache  Weise  geschehen  kann.  Hierzu  die 
Coordinaten-Verwandlung  anzuwenden,  führt  eine  Zerreissung  die- 
ses Gegenstandes  im  Vortrage  der  analytischen  Geometrie  herbei, 
und  fordert,  wenn  die  Trigonometrie  allein  behandelt  wird,  etwas 
lange,  hernach  in  dieser  nicht  weiter  nüthige  Vorbereitungen. 
Man  vermeidet  diese  Uebelstände,  indem  mun  die  fraglichen  For- 
meln auf  die  relativen  Coordinaten  oder  noch  besser  auf  den  leicht 
ganz  allgemein  zu  beweisenden  Satz  gründet:  Wenn  man  zwei 
Punkte  A  und  B  im  Kaume  durch  eine  gerade  Linie  L  und  durch 
einen  zusammenhängenden  Zug  von  n  geraden  Linien  {„  4-  — '■ 
verbindet,  welche  mit  L  und  den  damit  durch  die  entweder  sämmtlich 
nach  Adder  sümmtlich  nach  B  zu  genommenen  Endpunkte  der  /gezo- 
genen Parallelen*)  bezüglich  die  in  derselben  Richtung  und  bis 
zu  All  gezahlten  Winkel  w, .  wa  —  w„  einschliessen,  so  ist: 


*)  Vermittelst  dieser  Parallelen  und  der  durch  limintlii-Eie  n  |  1  End- 
punkte gedachten  auf  L  rech twiultel igen  Ebenen  (oder  wenn  alle  L  und 
mite  /  in  derselben  Ebene  liegen,  auf  L  gefällten  Perpendikel)  lägst  «ich 
der  SaU  leicht  beweisen,  indem  man  bemerkt,  da««,  wenn  im  fiten  Punkte 
eine  oder  mehrere  negative  von  B  nach  A  zu  liegende  Prnjectienan  vor- 
kommen, dann  nothwendig  auch  eine  ihrem  Gesam  mibe  trage  gleiche 
Summe  positiver,  d.h.  von  A  nach  B  zo  liegender  Project innen  vorkom- 
men mnu,  am  wieder  in  die  /ite  auf  £  rechtwinkelige  Ebene  in  gelan- 
gen. —  Ana  (12)  folgt  auch  leicht  und  allgemein  der  Sali  für  relative 
Coordinaten. 


|f»2  r,  fliese:  Weitung  der  Grundfannetn  der  Irigunom.  in  riiliig 

l  =  n 

Sofort  ergebt  sich  auch   hieraus,  das«,  wenn  in  der  «yEbei 
die  w  die  in  der  Richtung  von    dem  positiven   Theile  der  «Achse 
nach    dem   positiven   Theile    der  vAi;hse    gezahlten  Winkel  der  / 
bedeuten,  und  man  die  relativen  Coordinaten  von  II  in  Bezog  auf 
A  mit  £  und  tj  hezeichnet,  dann 


l=1f,'»°' 


indem  Ix  mit  der  y  Achse  den   Winkel  w* - 
Andeutung  im  §.  I.  cos  (ma  —  ß)  =  siu  wj 


gewannen    vi  inuei  aer   i 
en  von  II  in  Bezog  auf 

..... 

II  macht,  und  nach  der 
sich   nun  TaUV.Fig.l. 


In  Bezug  auf  (n  \  l<)    denke  man  sich   nun  Taf.IV.Fig, 

für  6  im  Isten  n.  4 Ich  .  Fig.  2.  für  6  im  2ten  n.  3ten  Qadranten)  in  der 
Richtung  vom  positiven  Theile  der  «Achse  nach  dem  der  1/ Achse 
den  Winkel  a=XMA  und  von  MA  aas  den  Winkel  b=AMB  aufge- 
tragen, nehme  in  MA  im  willkürlichen  Abstände  d  von  M  einen  Punkt 
P  an,  errichte,  wenn  o  zwischen  0  und  ffi  oder  zwischen  3ß  und 
AR  ist,  auf  MP  in  P,  wenn  aber  b  zwischen  ß  und  3fl  ist,  auf 
dem  jenseits  M  verlängerten  MP  in  dem  gleichfalls  um  d  von  M 
entfernten  Punkte  P  das  Perpendikel  PQ  oder  P'Q,  welches  im 
Punkte  Q  die  Linie  MB  trifft,  und  fälle  endlich  von  Q  auf  die 
«Achse  oder  ihre  Verlängerung  das  Perpendikel  QN.  Sind  als- 
dann der  Abstand  und  die  Coordinaten  von  Q 


MQ^D,     MN=x,     PfQ=y 


>  ist  begriffe  massig  allgemein 


.(.+»)-B- 


Sind  als- 


Zufolge  der  Gleichungen  (12)  lassen  sich  aber  x  und  y  durch 
die  Projectionen  von  MP  und  PQ  oder  von  MP'  und  P'Q  auf 
die  «-and  »/Achse  ausdrücken.  Bezeichnet  man  diese  mit  MP*, 
MP„,  PQX,  PQy,  und  die  Winkel  jener  Linien  mit  den  Achsen 
bezüglich  durch  XP,  YP,  XQ,  YQ,  und  beachtet  die  angegebene 
Beziehung  der  Punkte  Pund  P'  zu  der  Grösse  von  /„,  so  hat  rat 


9ti$metocrG*M9*tU*u*den  Klemsn(**><krC<iocdiMimUIX0x  16$ 


wenn 

.  b  .vtisdM.» 
Ou.  Ä 

6  swUpcheu 
Ru.ZR 

6  zwischen  , 
2Ä  q.  3Ä 

£  zwischen 
3Ä  a.  4/? 

XPoi.XP' 

•    > 

.  a 

k     a+2Ä 

a  +  2Ä 

• 

a 

red.  yp* 

-a—R 

a+Ä 

a  +  Ä    . 

10  T  4».      * 

XQ 

a  +  R 

a  +  R 

a+3/rod.a-Ä  *+3Äod  .^* 

ra 

a 

a 

«  +  2* 

•«•fHt'f» 

MP. 

rfcos« 

(--dXr-coaa) 

et  cos  a 

et  cos  a 

« 

=zdcos  a 

' 

„« 

MP„ 

ifsioa 

»                        # 

( — d)(— sin  a) 
=^ds\na 

cfsina 

cfsina 

i.        '  -       i  } 

»od  da  P(? 
oi.PQ 

«*tg6 

(-d)tg(2Ä-6) 
=<*tg6 

(-<*)tg(6-2J?) 
=s—dtg6 

dtg(4Ä^ 

PQ> 

— dtgAsina 

— dtg&sina 

—  dtgbsina 

—  <Ztg6sina 

PQ, 

rftgocosa 

d  4g  6  cos  a 

<Ztg6c«»a 

ittg6cosa 

MfcRch  in  allen  vier  Fällen: 

j?= MPS+ /*<?*  =  d(«oso— tg*»ioa) , 
y=MPy  +  PQy  =  d(sin  a  +  tg£cosa). 

Nim  ist  aber  nach  (1)  oder  begiiflsmttssig: 

d  , 

cos6=?\  also   rt^Dcoso» 


•  * 


B 


ud  daher  ganz  allgemein : 


(13) 


22  =  cos(a  +6)  =  cosacosoj— sin6slna, 
jj  =j:  ein  (a  +  6)  =  sin  acos  6  +  sin  6  cos  a. 


Man  sieht,  dass  bei  diesem  Beweise  die  Grosse  des  Winkels 
•  ganz  ohne  Einflass  ist,  and  nur  die  von  b  die  Unterscheidung 
4er  vier  Fälle,  wenigstens  der  grosseren  Deutlichkeit  wegen»  er* 
fordert,  um  dem  Resultat   strenge  allgemeine  Gültigkeit  so  ver- 

«tafa*. 


cos 


ll 


Gleichungen  für    •    (a — 6)  lassen  sich  aus  (13)  auf  ver- 


ein 


K^ie^enen  Wege»  ableiten*1  a*B.  indem  man  a<4-fa=*«4  *»t*fc»*a« 
farch  aua  (13)  folgt:  '  .,;     •  ,i  r»*:- 

TMXXX  11 


{64  *#•*■*¥     \hMtHiig  drr  Grunilformeln  der  Tftfnnom.  In  t/HMf 

.11«.  =  sin  (VI ft), 

da  coa6a  +  sin62— 1  und  die  übrigen  Glieder  rechts  sich  aulTieber 
Oder,  mau  kann  auch,  da  fiir  b  alle  Wertha  zulässig  sind,  statt  t 
qch  reihen  4/>  —  b,  wodurch   n\\m  uns  (13)  erhält: 

eos(ß  +  4ß— 6)=aco»(«— i)=co»ocos{4ß-6)— sinnsin««— *) 

— :c'w«i!nsi  |  sin.,- sin/. . 

sin(a+4ß— A)  =  sin(fl-«)=sino-cos*  — cosnsinö. 

Diese,  so  nie  alle  übrigen,  durch  bli»se  anah  tische  Operatio- 
nen, aus  (13)  gefolgerten  Gleichungen  haben  dieselbe  unbeschränkte 
Gültigkeit,  welche  die  obige  Begründung  den  Formeln  (13)  Ter* 
schafft,  und  bedürfen  daher  keiner  weiteren  Erörterung. 


i  Trtg 


cte 


Da  bekanntlich  nach  den  Elementen  der  constructiven 
Geometrie  ein  Dreieck  durch  solche  drei  seiner  sechs  Bestand- 
teile, unter  denen  wenigstens  eine  Weit*  sich  befindet,  völlig 
oder  doch  nur  mit  einer  Zweideutigkeit  bestimmt  ist,  so  müssen 
die  analytischen  Beziehungen  wenigstens  vier  Stücke,  die  drei  ge- 
gebenen und  ein  gesuchtes,  enthalten,  und  da  Seiten  und  Winkel 
mit  einander  abwechseln,  so  folgt  leicht,  dass  nur  die  drei  Grund- 
gleichungen  aufzusuchen  sind  :  l)  zwischen  4  an  einander  liegenden, 

2)  zwischen  3  an  einander  liegenden  und  1  davon  getrennten,  und 

3)  zwischen  2  an  einander  liegenden  und  2  davon  getrennten  aber 
eben  desshalb  an  einander  liegenden  Stücken.  —  Zu  Auffindung 
dieser  Grundformen)  werde  im  Dreiecke  AJiC  mit  den  Seiten 
a,  b,  c,  der  Punkt  A  als  Anfangspunkt  der  Coordinaten,  sowie  die 
Seite  AC=b  als  die  Achse  der  .r  angenommen,  und  die  Coordi- 
naten .r,  y  von  B  einmal  diTect  in  Bezug  auf  A,  and  einmal  als 
relative  Coordinaten  in  Bezug  auf  C  und  A  ausgedrückt.  Diess  gieht 

=j— acosC, 


(10  y.=c'sifiA=äs'mC. 

Die  Gleichung  (II)  ist  die  dritte  der  bezeichneten  Grundformen. 
Die  zweite*)  ergiebt  sich   aus  (I)9  +  (U)9: 

')  Die  •cbeinbnr  hierher  gehörige  lieetimmun^  det  drillen  Winkel* 
mi.  einer  Seile  nebtt  den  beide«  aalitgemd»  Winkel»  itt  durch  .(-J-ff+C 
—  M  erledigt. 


WlfaNrin*  MAtyfcWa**  den Elementen der  Voordinatenlekre.  <156 


•i 


I 

nui  die  erste  bat  man  aus  j|* 


c*=±  #*+.  2u6  eo*  e+ a* , 

•  « 

■  ■    ■        ;  1 1 


» 


asinC  .» 

* '  :I(  DteUmwandtongen  dieser  Gleichungen  in  bequemere  Rechnung^ 
formen,  so  wie  die  Fälle,  wo  einer  oder  mehrere  bekannte  4)6- 
stätidthfeUe  durch  andere :  Angaben,  z.B.  des  Flächeninhalte» 
vertraten  sind,   können  hier  keine  Stelle  finden.  -  ■•■■.!  ; 


i:l"    : 


.1  ■         i    '  ■  '  ' 

.  Grqndformeln    der    körperlichen    Trigonometrie» 

'    »•  "      ....         .i     .1«: 

§.  6.  Durch  eine  leichte  constructive  Betrachtung  kann  mfcjii 
sicfi  überzeugen»  dass  von  den  sechs  Winkeln,  welche  bei  drei 
in  ej^em  Punkte  sich  schneidenden  Ebenen  an  diesem  sich  bilden, 
je  firei  durch  die  drei  auderen  bestimmt  sind,  jedoch«  ähnlich  wie  ' 
ii\de(  ebenen  Trigonometrie  bei  zwei  Seiten  und  einem  von  ihnen 
nicnt  eingeschlossenen  Winkel,  hier  sowohl  bei  zwei  Kantenwin- 
kejn  *)  und  einem  von  ihnen  nicht  eingeschlossenen  FIKchenwinkeL 
^Is  bei  zweien  FJächenwinkeln  und  einem  nicht  dazwischen  liegen- 
den Kantenwinkel  Zweideutigkeit  eintritt.  Zwischen  welchen  Stücken 
Grundform  ein  aufzusuchen  seien,  ergiebt  sich  daher  hier  auch  ähn- 
lich wje  in  der  ebenen  Trigonometrie,  nur  mit  dem  Unterschiede» 
dass  während  in  letzterer  bei  den  drei  an  einander  liegenden  und 
^inem  davon  getrennten  Stücke  die  Beziehung  einer  Seite  nebst 
dep  beiden  anliegenden  Winkeln  zu  dem  dritten  Winkel  durch 
die'  Gleichheit  der  Summe  der  drei  Winkel  mit  2B  erledigt  war, 
hier  sowohl  zwischen  den  drei  Kanten-  und  einem  Flächenwiukel, 
al$  den  A*$\  Flächen-  und  einem  Kantenwinkel  eine  Grundgleichung 
au&usqehen  ist,  von  denen,  jedoch  auch,  ohne  Beschränkung  der 
Qrjiase  der  Winkel  die  letztere  Formel  aus  den  ersteren  abge- 
leitet werden  kann,  wie  sich  unten  näher  zeigen  wird, 
■.  ■  •  ■  *•»■ 

'     Zur  unbeschränkten  Begründung  dieser  Formern  bedarf  man, 
wie  §.  I.  erwähnt,  ausser  den  gewöhnlichen  rechtwinkeligen  Lineals 


*)  Die  Benennungen  Kantenwinkel  und  Flächenwinkel  wer- 
denden manchen  Schrift« tellern ,  besonders  in  der  Kristallographie,  in  an- 
derer Bedeutung  gebraucht.  Sprachrichtig  scheint  mir  Flächenwinkel 
ndr  den  Winkel  zwischen  zweien  Flächen,  and  Kantenwinkel  daher  den 
zwischen  zweien  Kanten  bedeuten  zn  können.  Richtig  war«  ev  wohl, 
statt  jenes  Ebenenwinkel  zn  sagen.  ■ 


Weitung  der  Grundformeln  der  Trigonom.  in 


völlig 

:h  g  eh  alte - 


coordtnaten  auch  einer  etwas  allgemeiner  als  f» 
nen  Auffassung  von  Angularcnordinaten.  Gegen  eine  feste  Ebene 
und  eine  durch  einen  gewissen  Punkt  in  ihr  gehende,  ihrer  Lage, 
nach  unveränderliche  Linie  in  ihr,  wofür  hier  (Taf.1V.  Fig.  3.)  die 
a:yEhene  ABCD  der  Liuearcoordinaten  und  der  positive  Theil 
MX  der  durch  ihren  Anfangspunkt  M  gehenden  ^Achse  eh  neh- 
men sind,  wird  die  Stelle  eines  beliebigen  Punktes  P  bestimmt, 
wenn  man  sich  durch  diesen  unter  beliebigem  Neigungswinkel  N 
gegen  die- angegebene  Fundamental-Ebene  eine  diese  schneidende 
Ebene  pfity  gelegt  denkt,  und  nun  1)  den  Winkel  XMy,  welchen 
dieser  Durchschnitt  jtfifi  mit  der  Linie  XM  macht,  2)  den  Nei- 
gungswinkel iV,  3)  den  Winkel  tyMP  zwischen  dem  angegebenen 
Durchschnitt  und  der  von  M  nach  P  gezogenen  Linie  MP,  und 
endlich  4)  die  Länge  D  dieser  Linie  angiebt.  Hierbei  werden  alle 
Winkel  bis  zu  Mi,  der  Winkel  A.l/i,"  positiv  von  dem  positiven 
Theile  MX  der  :?  Achse  nach  dem  MY  der  i/Achse  u.  s.  w,,  fer- 
ner N  von  dem  in  dieser  Richtung  weiter  vorwärts  als  ijtM  lie- 
genden Theile  der  .r^Ebcne  nach  dem  positiven  Theile  der  lAchse 
zu,  und  yMP  von  tyM  an,  wenn  iV<2ff,  nach  +  z,  wenn  aber 
iV>2ß,  nach  —i  zu  gezählt;  endlich  wird  der  Abstand  D  stets 
positiv  genommen").  Es  sind  zwei  Systeme  dieser  Art  von  Cooi 
dinaten  nöthig,  das  zweite  jedoch  dadurch  vereinfacht 
durch  den  Punkt  P  zu  legende  Ebene  XVPWX'  die  .TjEbent 
stets  in  MX  schneidet  und  den  Punkt  P  daher  der  Neigungswin' 
kel  n  und  der  Winkel  XMP  bezeichnet,  wobei  n  ähnlich  wie  JV, 
also  von  dem  +y  enthaltenden  Theile  der  xpEbene  nach  -f  i  zu, 
und  XMP  ebenso  wie  ■pMP,  wenn  Mij>  mit  MX  zusmmenfiele, 
gezählt  werden.  Die  gesuchten  Grundformeln  ergeben  sich 
sogleich,  indem  man  x,  y,  :  In  beiden  Systemen  nöthigenfs 
mit  Hülfe  der  Gleichungen  (12)  ausdruckt. 

§.  ?.  Zur  Erleichterung  denke  man  sich  vom  Punkte  P  auf 
die  Ebene  x,j,  den  Durchschnitt  3/ifi  und  die  .-Achse  MX  die 
Perpendikel  P%,  Pö  und  P%  gefallt,  ziehe  öf  und  bemerke,  das« 
für  die  Anwendung  der  Formeln  (12),  um  die  Coordinaten  x,  y 
von  i'  oder  P  durch  Mä  und  o£  auszudrucken,  diese  Linien  stets 
positiv  zu  nehmen  sind,  folglich  in  ihren  algebraischen  Werthen, 
wenn    diese    durch    die    Winkelfunctionen    negativ    werden. 


*)  Wenn  die  obengenannten  Winkel  in  der  nngegehenen  Folge  (.tyj, 
V,  (V)  cnnslrnirt  gedacht  werden,  so  findet  keine  Unbestimmtheit  d 
fraglieliPD  Pnnktea  P  »tnlt,  obgleich  derselbe  dureh  verschiedene  Ansa- 
hen lieirirfinet  »erden  kann,  fc.  It.  bei  demselben  N  dureh  Xy/  = 

und  ,l>=«+2fl,    y>P=6+2H. 


b... 
win- 

>Hr. 

:  ZU, 

iele, 

„„„ 

fall. 


%      tHjemetoer  Gtil/tffAeUovt  am  Elemettlen  der  CoenHnaiwHtk+e:  157 ' 

•egatwe  Zeichen  vorzusetzen  ist,  am  die  numerischen  Wertbe  posttto' 
10  machen.  Bezeichnet  man  nun  durch  (Xty),  (XP)9  (XQ,(Yy)  sie* 
die  von  den  Achsen  oder  ihren  Parallelen  dorch  ö  in  der  positi- 
ven Richtung  bis  zu  den  Linien  My9  JHP,  Sf  gezählten  Winkel, 
ebenso  durch  (tyP)  den  Winkel  tyMP,  ferner  durch  £,  iy,  {',  ff 
die  Projectionen  von  Jtfu  und  <5£auf  die  x*  und  y Achse,  und  lässt 
dabei  in  den  unten  stehenden,  aus  der  eben  angegebenen !Zählungs- 
weise  der  Winkel  leicht  folgenden*  Ausdrücken  von  den  doppelten 
Zeichen  das  obere  für  N  zwischen  3Ä  und  R,  das  untere  aber 
6r  N  zwischen  R  und  3/2  gelten,  so  ergiebt  sich  fol|ende  Zu- 
sammenstellung : 


ilrfoP) 


0  bis  R 


(Xy)±R 


R  bis  2ß 


(Xy)±R 


±Dsin(iJ/P)cosJV  ±D&\n(yP)eosN 


(**) 


2Ä  bis  312 


(Jty)T« 


(Xty)  +  2Ä 
— Dco&tyP) 


SR  bis  4ä 


(A»TÄ 


\n(rpP)cosN  T&zni+P)™*!* 


•  1 


Dcös($P) 


(Xq)  +  2Ä 
Z>cos(if>P)      I    —  DeostyP) 

folglieh  in   allen  vier  Fällen: 

t  ss  —  ttem  (t^P)  cos  2Vsin  ( Jty),         V  =  D  sin  (f  P)  cos  JVcos  (Jty), 
{ =  Oeos  ft/P)  cos  (Xy) ,  y  =/>  cos  (^P)  sin  (  Jty) ; 

also  im  ersten  System  ganz  allgemein : 

X  =  £+  £  =DC08(yP)C0s(Xty)  ~  D8m(tyP)8lB(Xll>)C0BN, 

y  =  rj  -f  r{  =  D  cos  tyP)  sin  ( 2fy)  -f  Z>  sin  tyP)  cos  (2ty)  cos  2V; 

and,  da  nach  obiger  Art  des  Zählens  stets  gleichzeitig  (tyP)  und' 
ff  entweder  beide  <2ß  oder  beide  >  21? ,  ebenso  allgemein;"' 

x  =  D  sin  (tf>P)  sin  2V. 

Im  zweiten  Coordinaten  Systeme  kann  man  die  Werthe  der  xyi 
leicht  direct  oder  durch  die  Bemerkung  ableiten,  dass  das  erste 
System  in  das  zweite  übergeht  für  (jfy)=0  und  iV=n,  wodurch 
($>P) z=  (Xy) ,  iVö  =  ^und  u£  =  y  wird,  jedoch,  weil  y  Coordh 
alte  und  nicht  zu  projicirende  Linie  ist,  ohne  Zeicbenanderung* 
aad  man  erhält: 


z=Dcoa(XP),    y  =  Z)sin(J¥P)cosn,    2=  sin(xP)»ionv 


lf>8  r.  Riete  i   Aöleilini'j  tfar  nrundformttn  der  frlpimont.  in  völlig 

Werden    iiud    die    Weihe    der   Coordinateu    in    beiden  System 

einander  gleich  gewetzt,  und  (^)P)=.a,  (XPj—b,  [X<l')  —  €,  u  = 
N  =  2K  —  B  •),  und  dabei  statt  negativer  Werthe  von  B  ( 
iV>2#)  deren  Ergänzungen,  zu  4K  genommen,    so  ergiebt  aic 

=  cnsö  =cosacosc+sin«siiiccnsÄ, 


,.,,         1     w  ,      cotosine 

(11)  f  =""=-5^ 


06  sin  .■!     .  siua  .sin  /} 


*\nA~  Smß~  ßinC 

welches  die  bekannten  drei  ersten  Grundfornieln  der  körperlichen 
Trigonometrie  sind,  jedoch  in  völlig  allgemeiner  Gültigkeit 
erwiesen,  indem  bei  der  Unbeschränkte  ei  t  aller  bei  der  obigen 
Ableitung  vorkommenden  Winkel  offenbar  Leine  dreikantige  Ecke 
denkbar  ist,  die  sieh  nicht  durch  die  betrachtete  Ecke  X>fl'.  und 
zwar  auf  mehrfache  Art  darstellen  Messe,  so  dass  z«ei  beliebig« 
der  drei  Flächen  ninkel  in  den  Endformeln  vorkommen.  Hierdurch 
ist  aiebt  allein  in  der  letzten  der  obigen  Gleichungen  der  Quotient 

— — j-,-,  sondern  auch  in  den  andern  beiden  Formeln  jede  Vertau- 
schung einander  gegenüberstehender  Kanten-  und  Fladen»  inkeln 
mit  andern  einander  gegenüberstehenden  vollkommen  gerechtfertigt. 

§.  8.  Die  noch  übrige  vierte  Grundform»!  ergiebt  sich  be- 
kanntlich, wenn  man  von  uberstumpfen  Winkeln  absieht,  sehr 
leicht  mittelst  der  sogenannten  ErgÜuzungsecke  aus  der  ersten 
Grund  formet,  und  es  ist  möglich,  aber  ziemlich  weitläufig,  hier- 
von ausgehend  ihre  allgemeine  Gültigkeit  zu  zeigen.  Uelambre 
Ast.I.  pag.  Ul.  (ed.  KU)  und  Tralles  in  den  Abhandlungen 
der  Berliner  Akademie  vod  1816  und  181?  haben  diese  Formel 
aus  den  drei  anderen  ganz  allein  mittelst  Rechnung  abgeleitet.  Sie  er- 
hält hierdurch  »war  mit  diesen  völlig  gleiche  allgemeine  Gültigkeit; 


')  Aii^enfälÜfr  tiejseiehnet  ß  den  innerhnln  iler  Krke  an  der  Kante 
My  iitgmtrtr.  oder,  allgemeiner  snagedrorM ,  den  Wtnkel,  weither  Wt 
enlge-gen*#*etti*r  Uiclilung  von  A'  und  von  dem  Theile  der  J-J/Kbe»» 
gezählt  wird,  welcher  rückwärli  von  My  oder  nach  JUX  au .  aUu  nw 
Mifi  au*  in  der  der  Zählung  de*  Winkcia  Xffyi  entgegengesetzten  Kieh- 
lung  liegt. 


*Ute»iei»er  Cü/riglifil  um  ii«it  Eiv/etetiren  der  Veorrtinftttnlekre.  ISO 

di»  Ableitung  bleibt  aller,  wenn  auch  dem  Mangel  M  Symmetrie 
bei  derselben  leicht  abzuhelfen  ist,  doch  immer  künstlich  und 
neitläuftig,  und  dürfte  mehr  als  gute  L'ebnng  in  analytischer  Rech- 
nung beim  Unterrichte,  nie  als  natürlicher  Beweis  einer  solchen 
Grundformel  anzusehen  Mein.  Bei  dieser  Sachlage  ist  vielleicht 
die  folgende  Begründung,  im  Wesen  eine  Verallgemeinern)! g  dar 
sogenannten  Ergänzungs-  oder  besser  Hülfs-Eeke,  einiget  Beach- 
tung  nicht  ganz   unwertb. 

Es  seien  (Tal*.  IV.  Fig.  4.)  aß,  ay  die  Durchschnitte  eweier 
Ebenen  mit  der  des  Paniers,  öS,  nJ  die  auf  den  inneren  oder 
einander  zugekehrten  Seiten  dieser  Ebenen,  ad,a&  die  auf  ihren 
äusseren  Seiten  errichteten  Perpendikel ,  der  hohle  Winkel  zwischen 
diesen  Ebenen  /i,  ihr  erhabener  oder  überstumpfer  /'—  iit  ~  />, 
und  ähnlich  der  bohle  Winkel  der  Perpendikel  Sa&  =  n,  der 
übers  tu  ujple  zwischen  ad  und  e®  =A,    so  ist  augenfällig 

w=2Ä  —  p    also    p=*ilt  —  n, 

desgleichen  wegen  der  vorhergehenden  Gleichung  zwischen  Paaäp: 

iV  =  2ß  +  />=:fift  —  P  also    />=6fi  — ff. 

Errichtet  man  folglich  auf  den  drei  Ebenen  irgend  einer  be- 
liebigen körperlichen  Ecke,  und  zwar,  um  die  zusammengehen  gen 
Flächen»  inkel  zu  nebmeu,  auf  den  dem  Beschauer  zugekehrten 
Seiten  der  drei  Ebenen  (vergl.  folgenden  Paragr.)  in  ihren]  nemein- 
scbaftücheii  Durch  seh  nittspunkte  («  Taf.  IV.  Fig.  4.  und  M  Taf.  IV. 
Fig.  ii.)  Perpendikel,  und  verbindet,  je  nachdem  der  zwischen  je 
awei  derselben  liegende  Fläehenwiutel  der  gegebenen  Ecke  ein 
hohler  «der  ein  erhabener  ist,  diese  beiden  Perpendikel  so  durch 
eise  Ebene,  dass  diese  hiernach  den  buhlen  oder  den  erhabenen 
Winkel  zwischen  diesen  Perpendikeln  ausfüllt  (was  immer  müg- 
lich  ist,  da  keine  dieser  drei  Verbindungen  auf  die  andere  Ei«- 
lluss  hat),  so  erhält  man  eine  HtU&eck«,  deren  Kanten  winke!  z« 
den  gegenüberstehenden  Flächen  wink  ein  der  gegebenen  Ecke  entJ 
weder  in  der  Beziehung 

(15a)      n=2fi  —  p  oder  in  der  Begehung  A'=tiffi-P 

.stehen.  Da  ferner  hiernach  jede  Eben*  der  Hülfsucke  durch  zwei 
Linien  gebt,  welche  bezüglich  auf  zwei  Ebenen  der  gegebenen 
Ecke  rechtwinkelig  sind,  so  muss  auch  jene  Ebene  auf  der  den 
letzteren  beiden  Ebenen  gemeinschaftlichen  Linie,  d.  h.  auf  der 
durch  sie  gebildeteu  Kante,  rechtwinkelig  sein,  und  daher,  wenn 
der  Winkel  zwischen  zweien  solchen  Kanten  durch  */  «der  W 
1  der  zwischen  den   entsprechenden  beiden  Ebenen   der   Wirts. 


180  r.  Riete:    Mrleilii'tnit'-iGrundformtlnderTilgoiioiK.ln 

ecke  durch  p'  oder  P' ,  je  nachdem  er  hohl  oder  i'iberstumpf  ist, 
bezeichnet  wird,    ebenso  eine  der  Beziehungen 

(150  p'='2ß  — h'     oder    P 

stattfinden.     Offenbar    führen    aber  beide   Beziehi 
(13,),  als  (15»)  ganz  zu  denselben  Winkelfuncli 
den  Winkeln  r  und  tc  gieht  die  Gleichung 


(ßß  —  «)  =  ',  JAR  +  'IR— v>)  = 


Stehen  nun  den  Winkeln  n,  b,  c,  A,  B,  C  der  gegebenen 
Ecke  bezuglich  die  Ü.  »,  <£ ,  ü,  b,  c  in  der  Hülfsecke  gegenüber, 
so  hat  man  nach  der  ersten   der  Gleichungen  (14)  allgemein: 

cos 6  ^cosflcoat-J-BinflsinccosB, 
also  kraft  der  Beziehungen  (15): 

cos  B  =  cos  A  cos  C  —  sin  A  sin  Ccos  6, 

welche  bekannte    vierte  Grundfi 
ebenfalls  in  völlig   allgemeit 

5.  9,  Die  Ableitung  der,  fünf  und  sechs  Stücke  einer  kürjier 
lieben  Ecke  enthaltenden  Formeln  '),  von  denen  zwei  aus  den 
Werthen  von  y  §.  7.  und  aus  dem  vorigen  Paragraphen  sehr  leicht 
»ich  ergeben,  so  nie  die  Umformrjng  der  Grimdgleichungen  für 
die  einzelnen  Aufgaben  und  Rechnungen  liegt  nicht  im  Plane  des 
gegenw artigen  Aufsatzes,  da  diese  Gleichungen  vielleicht  mit  sehr 
wenigen  Ausnahmen  ganz  dieselbe  Gültigkeit  wie  die  Grundfor- 
meln, aus  denen  sie  abgeleitet  sind,  besitzen.  —  Znm  Schlüsse 
mögen  aber  noch  einige  Wnrte  in  Betreff  der  liberstumpfen  Win- 
kel in  einer  Ecke  um  so  eher  gestattet  sein,  als  dadurch  die 
Constractionen    des    vorigen    Paragraphen    übersichtlicher  werden. 

Zur  leichteren  Auffassung  der  Entstehung  und  der  verschie- 
denen Arten  dieser  Ecken  denke  man  sich  drei  von  einem  Punkte 
M  ausgehende,  aber  nicht  in  derselben  Ebene  liegende  Linien 
.VA,  MB,  MC,  und  je  zwei  derselben  durch  Ebenen  entweder 
auf  dem  kürzesten  oder  auf  dem  weitesten  Wege  (d.  h.  entvredei 


■1    der  Trigonometrie   hiernai 
Gültigkeit  erwiesen  ist. 


•>  In  Dela 
feig.  Formell: 
■  ländi^c    U    fimt: 


S.   "■>.  ff.    lind     liiclirrt 


n.  1.  rhav    t-1    AH.  R« 


«UfttM 

■o,   das*  d 


allgemeiner  üHlUykeU  au»  den  HeMUftM*  der  Cuontlnalenlehrt.   1 1>  J 

dass  die  Eben«  den  einspringenden,  oder  so,  dass  sie  den 
tagenden  oder  üb  er  stumpfen  Winkel  zwischen  den  betref- 
fenden beiden  Linien  einnimmt)  verbunden.  Es  entstehen  alsdann 
eigentlich  zwei  einander '  nahe  verwandte,  jedoch  verschiedene 
Ecken  aus  den  zwei  entgegengesetzten  Ansichten  desselben  Ge- 
bildes herrührend,  indem  hei  der  einen  die  drei  Seiten  a,  ß,  y 
dieser  Ebenen,  hei  der  anderen  die  drei  entgegengesetzten  Sei- 
teo  «' .  ß' ,  ■/  derselben  dem  Beschauer  zugekehrt  sind,  in  beiden 
Lagen  zwar  die  Kantenwinkel  dieselben  bleiben,  die  Flächenwin- 
kel in  der  einen  aber  die  in  der  anderen  zu  4/i  erganzen,  wenn 
man  bei  derselben  Ansicht  nicht  verschiedene  Seilen  derselben 
Ebene,  z.  I>  für  einen  Flächen" inkel  au  der  ersten  Ebene  ihre 
Seite  a,  für  den  anderen  ihre  Seite  a'  uimnit,  ein  Versehen, 
welches  namentlich  indem  unten  bei  3)  aufzurührenden  Falle  leicht 
müglich  wäre.  Zur  Angabe  der  einzelnen  Falle  mögen  die  beiden 
Ansichten  durch  I.  und  II.,  die  einspringenden  hohlen  Winkel  durch 
abc,  ABC,  die  entsprechenden  ausspringenden  oder  überstumpfen 
aber  mit  a*b*c* ,  A*B"C*  bezeichnet  werden. 

1)  Sind  die  drei  Linien  MA,  MB,  MC  auf  den  kürzesten 
Wegen  verbunden,  so  entstehen  die  drei  Kantenwinkel  abc  und 
in  I.  die  drei  Flächenwinkel  ABC,  also  die  gewöhnliche  Ecke 
(TaUV.Fig.5.*)),  in  11.  dagegen  A*B*C*. 

2)  Bleiben  die  Verbindungen  vou  MA  mit  Mli  und  MC  wie 
eben,  die  zwischen  letzteren  beiden  Linien  geschiebt  aber  auf 
dem  weitesten  Wege,  so  bleiben  auch  b  und  c,  dagegen  hat  man 
statt  a  jetzt  a*  und  in  I.  AB*C*,  in  II.  aber  A'BC  (Taf.  IV. 
Fig.  6  1.  und  Fig.  1}  IL),  also  an  überstmnpien  Winkeln  einen  Kan- 
tenwinkel und  in  I.  die  beiden  anliegenden,  in  II.  aber  den  gegen- 
über   liegenden    Flüchen  winke). 

3)  Bleibt  aber  jetzt  die  Ebene  BMC  wie  bei  1)  und  wird 
dagegen  MA  mit  MB  und  MC  auT  den  weitesten  Wegen  verbun- 
den, so  entstehen  die  drei  Kantenwinkel  ab*c*  und  in  Taf.  IV: 
Fig.  7  I.  die  Flncbemvinkel  A'BC"),  in  II.  jedoch  (Tar.  IV. 
"ig. 7 11.)  die  AB*C,  also  werden  zwei  Kantenwinkel  und  entwe- 

•)  Die  Ilegrenxiing  der  Ebenen  in  dieaen  nnil  den  folgenden  Figuren 
durch  grö««te  Kreise  einer  Kugel  isl  hl  na  der  leichteren  Zeichnung  wegen 
gewählt  und  ohne  irgend  eine  Beziehung  zur  Kugel. 

•*)  B  und  C  zwiichen  der  unleren  Seite  der  Ebene  HVC  und  den 
vorliegenden  Seilen  der  beiden  anderen  Ebenen.  Um  Taf.  IV.  Fig.  7  I. 
(■um  wie  die  übrigen  zu  «teilen,  wurde  IHBC  al*  von  oben  angesehen 
auch  hier  gezeichnet,  snn*l  hütte  eigentlich  die  untere  Seite  riieaer 
Ebene  dem   Hesehaner  xugekehrt   werden   müaaen. 


1«2  r.  Hitte-   Ableitung  der  tlriiiutfnrmeln  der  Triffimnmrtrie  ele. 

der  der  eingeschlossene  oder  die  beiden  anliegenden  Fliiclimiwinkel 
iiherntumpf. 

•1)  Verbindet  man  endlich  je  zwei  der  drei  Linien  auf  den 
weitesten  Wegen,  so  werden  alle  drei  Kanten  winke!  iibersturupf, 
und  entweder  bei  einer  Ansicht  alle  drei  Flächenwinkel  ebenfalls 
oder  bei  der  anderen  diese  Winkel  hohl. 

Durch  die  Fülle  3)  und  4)  ist  die  In  v.  Mflnchow's  Trigo- 
nnmetrie  ausgesprochene  Behauptung,  dass  eine  Ecke  nicht  zwei 
fiberstumpfe  Kaulen  winke!  enthalten  ktinne,  thatsachlich  widerlegt. 
Der  Irrthum  rührt  davon  her,  dass  die  doppelten  Zeichen,  womit 
in  den  Gausslschen  Gleichungen  all«  Functionen  von  Summen 
oder  Differenzen  von  Winkeln  behaftet  werden  müssen,  bei  der 
Formel 

AA-C) 


siii;&" 


nicht  beachtet  sind,  und  daher  angegeben  ist,  dass,  weil  wegen 
sinosinc=  sin  ,-ls'm  C  der  Quotient  rechts  positiv,  diess  auch  aul 
der  linken  Seite  der  Fall  sein  müsse,  diess  jedoch  nicht  sein  könne, 
nenn  sowohl  n  als  c>2rt  waren.  Allein  gerade  in  diesem  Falle 
ist  das  doppelte  Zeichen  und  namentlich  d  ■..<  untere  noth«  endig, 
indem  dadurch  die  Bedingung  des  Positivseins  vollkommen  erfüllt 
wird.  Gegen  die  vielleicht  vorzubringende  Behauptung,  dass  die 
Falle  3)  und  4)  überhaupt  nicht  zu  den  dreikantigen  Ecken  ge- 
hörten, ist  zu  erwidern,  dass  in  dem  Begriffe  dieser  Ecken  als 
eines  Gebildes  aus  dreien  in  einem  Punkte  sich  durchschneiden- 
den Ebenen  es  gar  nicht  ausgeschlossen  ist,  dass  zwei  derselben 
zwischen  ihrem  gegenseitigen  und  dem  Durchschnitt  einer  jeden 
mit  der  dritten  sich  noch  einmal  schneiden.  Wenn  auch  Ecken 
mit  mehreren  uberstumpfen  Kanten«  inkeln  in  der  Anwendung  sel- 
ten vorkommen,  so  erscheinen  dagegen  die  mit  ihnen  besonder« 
durch  die  Hüllsecken  nahe  verwandten  mit  mehreren  übersturuplea 
Fliehen«  iakeln  in  der  Astronomie  und  Geodäsie  desto  häufiger, 
und  ganz  abgesehen  davon  fordert  doch  die  Wissenschaft 
Allgemeinheit    in    der    Lüsutig    ihrer    Aufgaben. 


M  «f «4^ :  iMter  tfnm  «fttf*  w*  §**%**  Zfki**-  IM 


_       i 


i 

r  ■.•.      \  .     .    .  •  .    •  -  ; 


XIX. 


Ueber*  eisen  Säte  von  ganzen  Zahlen« 


*    \   <•   üJAiipr*  nimm    Mfttft    von    rfim^n  ;  ~JMilil#ni»  o«/ 


!   f  .,        ••  !  V°"  .-•'.■.-»» 

Herrn  Doctor  Durkqe 

in  Zürich. 


In  Legendre's  Theorie  des  Nombres.  Part  2de.  §.  I.  Art 
130.  findet  sich  folgender  Satz :   Bedeutet  n  eine  ganze  Zahl,  so  ist 

««     n(n     1^.  w(w""1)/B1_JaNn     »(n-l)(tt-2)        «.    '     _i  9V  L 
n* — y(w— 1)"+ — i— h — (w~*  tsjF1«^- — i — rp-Tj — («— o;B-f-...=l.2.«l..tt. 

Man  kann  diesen  Satz  auf  eine  Art  beweisen,  bei  welcher  sieb 
zugleich  die  Werthe  der:  Reihe,  wenn  der  Exponent  der  Grössen 
n9   n  —  1,  n — %  u.  s.  w.  von  n  verschieden  ist,   mit  ergeben. 

i. 

Bezeichnet  man  mit  (n)x  den  Coefficienten  von  x*-  in  der  Ent- 
•mkerahg  .TM.^L-f-^iV  so  dass  '  "  ■'  '■■■■>>\ 

W_~  1.2.3....*         ~— '  i 

t  ■     ■  v 

so  kann  man  obige  Reiße  folgendermaßen 'schreiben:  ' 

1a(—  l)k(n)i(n  —  X)*,      -    --"&   •>•  -   *   I-«» 


wobei  es  gleichgültig  ist,  ob  man  die  Summe  för  A;bis  n  oder  ^is 
w  j-1  ninait,,  weil  das  Glied  ftr  X  =x  «  verseil  windet  Setzt  ma*  jet*t 

«  —  X  =  k9 
t-   rf       '      >■  ■■=:>  ■  ii-» -^ 

so  bleiben  die  Gränzen  unverändert,  und  da 

ist*  a»;g*fcl  4efr  tu  beeftfcnlnende  Ausdrtotk  <tiber  In  •  '<  i  •  > 


■164  ff-ttriper  Vtter  einem  Sat*  wo»  fernen  Zmkiem. 

(-l)«li(-l)*(n)*JK  (1) 

o 

Setzt  man 

F(x)  =  x(x— 1)(ät— 2)  ....  (ar-  n) 

nnd  zerlegt  den  Bruch  -^1  in  Partialbrüche,  so  erhält  man  be- 
kanntlich 

T{x)  —  f*  x—kFt' 

wo  Fk  den  Werth  des  Differentialquotienten   der  Function  F(x) 
nach  x  genommen   für  x~k  bedeutet.     Nun  ist  aber: 

Fk  =  k(k-\)(k— 2)....  (Ä~(Ä:-.l))(it-(Ä:  +  l))(A-(*+2))  ....(*- n) 

oder»   wenn  man  1 .2.3 ....  2  =  2!   setzt: 

F'k  =  (—  1)—*  AI  (»— A)f 


Es  ist  aber: 

■   » 

folglich   wird 


n\ 


(n)*  =  k\(n-k)r 
*  n! 


und 


1     _<-!)■  ^  (-1)*«* 


F(:r)  w!       0         x — k 


Entwickelt  man  jetzt  den  ßruch      ,   nach  fallenden  Potenzen 

von  x,  so  kann  man  schreiben : 

1  11  1  k      k*      kn 

x~^k=x    ^I==:ill+i  +  J»  +  i»+  •••', 

x 

und  erhält  dadurch: 

(2) 

worin  die  Summen  sä  mm  t  lieh  für  k  von  0  bis  n  zu  nehmen  sind. 

In  diesem  Ausdrucke  sind  nun  die  Coefficienten  der  negativen 
Potenzen  von  x  von  der  Form  des  Ausdrucks  (1),  indem  nur  statt 
der  Potenz  k*  alle  möglichen  ganzen  Zahlen  als  Exponenten  Von 


Dnriyß?  Akte*  *i*em  Sml%  von  §**ßum  Z*hl*n»      -A  ;)0$ 

k  vorkommen.     Die  Bestimmung  dieser   CoefBcienten   geschieht 

aber  leicht  durch  die  directe  Entwicklung  von  ff\  nach  fallen- 
den Potenzen  von  x.    Setzt  man  nämlich  . , 


V  ■       >  ■        ■  .     ■  1      • 


...  .!  .1 


\        ■         >R        •    . 


Nun  ist  aber  ersichtlich,  dass  diese  Entwickelung  erst  mit  der 

(w  +  l)ten  Potenz  von  —  anhebt,  und  dass  diese  Potenz  den  Fac- 

x 

tor  1  hat.    Es  werden  daher  die  n  ersten  Glieder  des  Ausdrucks 
(2)  verschwinden  müssen,  wodurch  man  erhält: 

-£*(—  1)*  (n)k  =  0,      h(-  1)*  (n)kk  =  0,     1*(-  l)*  (n*)  A*  =  0, 

*>  O  O 

1*(—I)*  (*)**»  =  0  u.s.f.  ....  bis  i*(—  1)*  (n)**«-1  =  0. 
o  o 

Der  Coefficient  des  (« -|-  l)ten  Gliedes  aber  wird  =  1 ,  also : 
t=^i*(-l)*(n)^»=:l    oder    (-  1)«J*(-1  )*(»)* *n  =  *f>     . 

welches  der  Legendre'sche  Satz  ist. 

Cm  die  Werthe  der  Summe  für  die  höheren  Potenzen1  von  A 
zu  erhalten,  muss  man  aqfdie  Bedeutung  der  Grosse»  a  zurück- 
gehen.   Es  ist  aber 

—  0|=:der  Summe  der  Zahlen  von  1  bis  n  =  -  ■    €| — » 

+  fla  =  der  Summe  der  Combinationen  2ter  Classe  der  Zahlen 
von  1  bis  n  ohne  Wiederholungen., 

—  cf3  =  der  Summe  der  Combinationen  3ter  Classe  von  den- 

selben Zahlen, 

u.  s.  f.-  •  .      .  i 


Nun  "       l 


>'.•    ■  ,> 


ist  der  /Coefficient   von    —^  gleich  —  ^  ;dab*r  *r*>Ält>m*hV 


18Ö Ctausen:  Bevefsdes  ton  schlömtleh  Arek.  ßtt.  XII.  JVa.  XXXV. 


Der  Coeflicient  \ 

die  Rechnnng  aus,  so  findet  man  Ihn  glci 
binationen  .'ter  Classe    der  Zahlen   1  bis 


ist   gleich   (—  fla  +  a,2).    und    fuhrt  man 

ich  der  Summe  der  Coin- 

:  mit  Wiederholungen, 

daher  wird  (—  l}"2k(—  l)*(nJ*An+a=  nlmal  der  Summe  der  Co  m- 
binalionen   2ter  Classe   mit  Wiederholungen. 

Für  die  höheren  Potenzen  von  k  aber  lässt  sich  der  Werth  der 
Summe,  wenn  er  auch  immer  ermittelt  »erden  kann,  doch  nicht 
so  einfach  aussprechen. 

■ 


XX. 

Beweis  des  von  Schlömilch  Archiv  Bd.  XII.  No.XXXV. 

aufgestellten  Lehssatzes;  —  über  dieAbleitung  desDif- 
ferentials von  logFx;  und  —  über  eine  allgenn 
gäbe  über  die  Functionen  von  Abel 


Betm  Hofrath  Dr.  T. 

«  Dorpat. 


Der  in  Rede  stehende  merkwürdige  Lehrsah,  der  einr  Ver- 
gleicbung  sehr  hober,  noch  nicht  bearbeiteter  Transcendenten 
enthält,  durch  dessen  Auffindung  Schlömilch  grossen  Scharf- 
sinn   gezeigt    bat,     scheint    mir   den    Wee    zu    einer    sehr    ergie- 


e  Auf- 

1 


bigeu  Siffdtfrärf  die«etoF«We  «i  öffnen  «Lange  habe  ich  fer- 
nere ai^gedehnte  Untersuchuogeo  dieser  Art.  vergebens  erwartet. 
Dm  die  XuFriierksamkeit  des  mathematischen  Publikums  aufs'Neue 
und  mehr  auf  diesen  Gegenstand  zu  lenken,  gebe  tch-JUgeftd* 
Auflösung*    ,  .     .    ,  .     ■    .  . 

Nach  Minding's  Integraltafeln  p.  157.  ist: 

/od  t  Ity)sin(warctang— ) 

o  :     ;,  i  («*  +  02)5 

/od                          '                 1     HWsin(narctang-)  (    . 
e-3«^»-1  sin (3/?x) 3^=1, jp^.""'"  °*  '"' 

■  •  '  S  '   ' 

od  !      •  .      rfw)sin(«arctang-) 

in.  .^r$4*m)**~*-- — • — riM,-^ 

■      ■     -V*:    -■*      '  :•■•■  .       ;■  ß  ;-.'• 

.:  :■!//,  r-Ä«^««n(^?F=jB---^^ 1T~ >  «^  ...,■■" 

also  r 

*  •  '*.*    "■»  ••;.'■«■■.     ".j  .  .-    i 

/QQ       t  i 

.''■.''<..  * ■  *»  .  ■  *  •  *  »  . 

—  <r-r«"sin  ^7^j  +  . .  m  -jyaP-Afa 

■"v  :f  ■"■  -    "■    !  JF(n)  'S  • 

= n  sin  (narctang  -)/(it), 


i :    • 


weqn  man  /(w)  =  l  -5= +«s — Äz  +  etc.  tn  iufinitum  setzt. 
Sei 
S=«n«sin(#r)-- <?-»«*  sin  (30a?)  +6-««*  sin  (5/fcr)— etc., 

T =ir-«*  cos  (&)-«w*^o#^ 

.  ( •     .  ^ «  ■    •  • 

V 

Hieraus  folgt  sogleich: 

Scos(2ßa:)  +  Tß\n(jißx) 
=  r-«*  sin  (3/&r)  -  !r*»  sin  (Sßaf)  -$  e~***  sin  (7ßx)  -  etc. , 


==  e-«*  cos  (3/frr)  -  e-»«*cos  (6/fcr)  +  e-*"*cos  (7/3*)  -  etc.; 


1S6  Ctauaeat  Baeetittes  rwiiSc/Hömitc/t  ArcA.Bd..\/I.Xo.AX.<V. 

bt"9 »in  (M  mBm  ***•« (2£r)  &  I  <-2or--in  (2#r)  T . 

«-«co9(jJ*)-7'=t-««ci»(2p*)r  -  .-*"  sin(-^x)S; 
und  hieraus: 

«-«sin  (p*)  =  11  +  c-2«*co8(2|S;r) !  Ä  +  e~*"ß\n  (-Ißx)  T, 

e-"cos(ßx)  =  —  e-*'Iti\n(?ß.T)S+\l-\-e--*"™a(-tßx)iT; 
woraus  durch    Elimination    von    T  folgt: 

S~ 
Also  wird 

» (I  -  e-«")  sin  (ftz) a:*-*  dx  Tfw) 


«-"(1  — g"*"?«'"  (fa)_ 

1  +  2^-2«  Cüs  p/j^)  +  e-*"' 


P*  c— 


|  --v- 


.s(2£r)  +  e 


—  sinCnarütang^/tn). 


Setzt  man  «  =  0,  (3  =  1,  so  wird  der  Zähler  unter  dem  Inte- 
gralzeichen =  0,  und  der  Nenner  nicht  verschwindend,  ausser  in 
den  Fällen  &r  =  Jt,  3rc,  5jt,  etc.  Der  Werth  des  Integrals  be- 
steht also  in  diesem  Falle  aus  mehreren  einzelnen  Theilen,  deren 
Siinimirung  mit  der  ("auchy'schen  Residü- Rechnung  Aehnlich- 
keit  hat. 

Es  sei  ß—l  und  a=ß  eine  sehr  kleine  Grösse,  deren  Qua- 
drat und  höhere  Potenzen  vernachlässigt  werden ,  2jr  =  (^i-J-l)  w+£, 
sn  dass  man  die  Integration  auf  sehr  kleine  VVerthe  von  ^be- 
schranken kann;   dann  wird: 

l+2e-a«cns(2a:)  +e-*°*=(1  ■+*-*«)»  cw  *»  +  (!  — «-*«)•  sin*». 

Es  ist   nun,    wenn   man  sich  auf  die  niedrigsten  Potenzen  von  9 
und  f  beschränkt: 


I  +  e-a«=2,  CO*X*=jjt\,    I  -  «-a"*  =  (2i  +  l)«fl,  sin«=(-  ])*; 
demnach   fiir  einen  bestimmten  Werth  von  A  das  obige  Integral: 


/ 


r(  +  i(2A  +  i)7C.ei3    ' 


Sei    ^(SA  +  ljit.ötangj,    so  wird  das  Integral: 

(—  i^/iCi+i)"-1«^-1»*. 

welches  man  von  i=  —  ^   bis  +^  nehmen  kann,  da  wegen  der 

i  .... 


\ 


# 


mtfgesteitt.  Lehr  sattes  über  die  Abteil  des  W/Ter  ent.  *.  togTx  etc.  Jßfr 

Kleinheit  von  ß  ein  kleiner  Werft  von  £  schon  einem  Winkel  von 
5-  nahezu  entspricht.    Das  Integral  wird  also: 

und"  also  für  alle  ganze  Werthe  von  X  von  0  an  bis  oo : 

(f )"  ^-"> = r(w,8in  (t)  nn)> 

welches  die  von  Seh  15 milch  gefundene  Formel  ist. 


V 


Das  Differential  von  Log  I\x)  lässt  sich  auf  folgende  sehr  ein- 
fache Weise  ableiten.  Es  ist  (Minding's  Integraltafeln  p.  151.): 


/ 

o 


1         1/1        xa-1*         r(a)T(b) 


Differentiirt  man  nach  6,   so  ergiebt  sieb,  'wenn  man  nach  La* 
g  ränge 's  Bezeichnung  — g-1=r/(z)  setzt  und  -=rry  durch  y(x) 

•  •        ■  A. 


bezeichnet : 


fl   Log(l-*)^-ia-*)»-l^  =  :^^)(lP(&)-V(a+*)). 

O 

Sei  (a-|-9)  =  t,    6=1,   also  a  =  J — 1,  so  wird 

r(a) r(b)  _  r(t-i) i__ 

r(a+b)  -    rw   -  *-!' 

also 

oder  durch   theil weise  Integration: 

1  \        P1  n*—1 1 

^—^-i-DLogd-*)  +  1=1  J    -i=rd*'' 

0 

und  da  der  erste  Theil  an  beiden  Grenzen  verschwindet: 

o 

Th«u  x^  12 


17Ö  C lausen:  Beweis  d.  v.  Schlßmilch  im  Areh.  mifgeiu  Le Urs.  etc. 

Im  »weiten  Bande  voo  Crelle's  Journal  für  Mathematik 
findet  sich  eine  Abhandlung  von  Abel  über  die  Functionen,  welche 
der  Gleichung 

q>(x)  +  <p(y)  =  y{xf(y)  +  yf(x)) 

Genfige  leisten.  Die  Auflosung  dieser  Aufgabe  ergiebt  sich  ziem- 
lich einfach  auf  folgende  Weise.  Es  sei,  wenn  ip(z)  =  «,  z  =  ty\(u)9 
g>(a:)  =  g,  #  =  F(|),    <p(y)=*v,  y  =  F(c): 

A*)  =  *i  (|) ,   also  auch    Ay)  =  *!(•)  J 

so  wird 

^,(i+»)  =  F(ö  Fj(«)  +  F(c)  F,(|). 

Dlftetentiirt  man  zweimal  in  Beziehung  auf  |,  so  ergiebt  sich: 

*i"(S  +  •)  =  F"(|)  F&)  +  Fi»©  F(t>). 

Setzt  man  nun 

!=A,  "F(Ö  =  J,    F'(|)  =  ^',    F*(ö  =  J"f 
F,(Ö  =  ».-  Fl>a)=B',    F!"a)  =  Ä"; 

so  geben  die  obigen  drei  Gleichungen,  nach  Elimination  von  F(o) 
und  F](o): 

0  =  (A'B"-A"B')fi>l (k+v)  +  (A"B  -  Jfi")ft'(*  +  v) 

+  (AB'-A'B)yl"(k  +  v), 

deren  Integration  bekannterweise  sehr  leicht  ist. 


f*  ob  sin  JIM 
Minding:  üeber  den  Werth  de*  Integral*  i       ■■  — -4te,  $tc.  \7\ 

J     , 


x* 


Ueber  den  Werth  *des  Integrals    /     — ^ Ar, wenn m 


o 

•  1  • 


und  n  positive  ganze  Zahlen  sind  und  m>n  oder  m=n  ist. 

Von 

Herrn  Professor  Dr.  F.  Min  ding 

an  der  Universität  zu  Dorpat. 


Wenn   n  =  ]   und  m  eine  gerade  Zahl  ist,  so  wird  das  vor« 
gelegte  Integral  =ce>.    Denn  es  ist  für  ein  gerades  tn 

y  «5^,1«=^  *  sin^^  ji+-i_+5-L-+....  inin£j. 

o  o 

die  Summe  der  eingeklammerten  Reihe  ist  aber,  wie  bekannt,  un- 
endlich gross.    Dieser  Fall  bleibt  daher  im  Folgenden  unbeachtet 

1         1      /*» 

Die  Gleichung  —  = -fr    /       e-xyyn"1dy  giebt 

o 

/»sina?»  ,         1     /»•    .  .      /»  • 

~ä^~      =TnJ       «n*"1«**  /        e-'v^^dy 

0  O  0 

==  F~   /      yn~Xdy  I       e~*y  &mxmdx- 

0  o     ' 

Für  ein  gerades  m  ist: 


sin  x1* = e  (cos  mx  —  m1  cos  m — 2a?-f  H^cosm — 4a?  — .... -f  (—  l^^m**) 
und  für  ein  ungerades  m: 


siox«=e(^inwj:— Wiöinm— 2o:+m2sinm— 4a:— ....+(—  l)m'.mm'8ina:), 

12* 


— — dx,  wenn 


o 
m 


wo  m'  überall  für  die  grösste  in    ^  enthaltene  ganze  Zahl  und  e 


(—  1)OT' 
für    'Qm_A     gesetzt  ist. 

Da  ferner 


/"  V  Px  a 

e~*v cos  axdx=:  g2  *    a ,     #         e-*y  sin  axdx  =  nTT""! » 


o  o 

so  folgt  für  ein  gerades  m: 


J    -x^dx=T-nJ    rdy> 


o  o 


m  +  y       m — 2a  +  y*      m — 4a  +  ya 
und  für  ein  ungerades  m: 

/•  sina*»  .  €       /*•  _  , 

—x—dx=lrnj        Mjf. 


m .  #n-1      mi .  m — 2  .ffn~x    ma.wi— 4.yn-1  (— l)m'.m„ 


71 


Bezeichnet  wiederum  n'  die  grösste  in  ->    enthaltene  ganze  Zahl, 
so    ist 

-^~i=»— *  -  aV"4  +  «V-6— ••••  +  (—  ,)n'_1-  a«»'-».y»-2»' 

(— l)"'.aa"'.y"-2"' 

wo  n  —  2n'  =  0  oder  =1,  je  nachdem  w  gerade  oder  ungerade; 
trennt  man  mit  Hülfe  dieser  Formel  in  Y  den  ungebrochenen  Theil 
vom  gebrochenen,  und  bemerkt  dabei  sogleich,  dass  dfe  (n—2)te 
Potenz  von  y  aus  dem  ersteren  wegfällt,  weil  für  gerade  m 

1  — wii  +m2 — ...-+( — l)m' .  4»»m'  =0 
ist,  so  folgt: 

fr=2 

....  +  (— l)»»'-i.mm^i.2a*-ai 
•  ,  1    w»2n'        m,.m-22»'   a  m2.m—  4*»' 

■  ( 1  \n'    m,n—2n'  { *  — 1 £ — — — - - 

+(     l>    '*  J  j»  +  «*      ya+^Z2a  +  3,a  +  r7T=4a      '"'• 


'-  +  y2  +  2a  J  * 


m  und  n  pasiiite  ganze  ZaJUen  sind  und  »>»  oder  m=n  ist.  173 


^A-Hl'-l 


Yx=      2      (-l)*-i.««-i-2*  {m«*-!-,».  .m^-Hw.,!»-^-1-,. 

+(-l)»/.W!m':| 


+  (— l)n-»'-l.««ll'-«+l  j  —^ 1 


y 

(-~1)OT/.  mm-  { 


•  •••+"    -.2  +  1     ( ' 


(Der  in   Yx  vorkommende  Grenzwerth  w — »' —  1  von  k  drückt  die 

«— 1  A  w  — 1 

grösste  in   — g—  enthaltene  ganze  Zahl  aus,   nämlich  — ^—   för 

ein  ungerades  n,    ö^I  für  ein  gerades  n.)   Werden  obige  Reihen 

für  sina;**  bei  geradem  tn  2Amal,  bei  ungeradem  m  (2A— l)roal  dif- 
ferentürt,  so  kommt: 


— a  ^     =  ( — l^sOw^coswu: — mx . m— 2**. cos m— 2a:  +  . .. . 

....  +  (—  l)'»'-1 .  mm>-i .  2**  cos  2x)9 
8**— ^sinj?*1 


a  gjpi — =(—  l)*""1  «(wi2*""1  cos mar— w^  .?/i— 2**-1 . cosm— 2a?+.... 

....  +  ( —  l)m' .  mm'  cos  x)>y 

jenes  für  gerade,  dieses  für  ungerade  m.  So  lange  nun  die  An- 
zahl der  Differentiationen  kleiner  ist  als  m,  sind  die  Ableitungen 
ltnkerhand  mit  dem  Factor  sina:  behaftet  und  verschwinden  also 
für  x=0.  Wird  daher  die  im  Folgenden  mehrmals  wiederkeh- 
rende Summe 


m 


*— . 


in, .  m— 2*  +  ma .  m— 4*— ....  +  (—  I)»1'-1 .  wim'-i .  2* 


zur  Abkürzung  mit  f(m,  k)  bezeichnet,  so  dass  m  in  f(m,  k)  immer 
eine  gerade  Zahl  bedeutet,  hingegen  für  ungerade  m  die  ent- 
sprechende Summe 


m*  — wii-m— 2*  +  ni2.m— 44  — ....  +( — l)m'.mm/  =  /i(m^  k) 

gesetzt;  so  ist  /(m,  2£)  =  0,  wenn  2A  eine  Zahl  aus  der  Reihe 
2,  4, 6,8, ....  m — 4,  m  — 2  ist,  und  fi(m,  2k  — 1)=0,  wenn  2k—  1 
eine  der  Zahlen  1,  3,  5,  7,  ....m — 2  ist. 

Für  2*  =  m  erhält  f(m,m)  und  für  2A  — l=m  /i(m, m)   den 
Werth  2«-1.m! 


m  und  n  positive  gansu  Za&i**  sind  und  «>a  oder  mxzn  ist.yjfr 

/OD  5  

Yxdy=z(— l^jm*-1  logm — wij  .m— 2*-1  .  logm— 2 

o 

+  ma .  ro— 4"-1 .  log  wi—4— ....  +  (—  I)»'-1  m*-i .  S"^1 .  log  3JL 

Für  ungerade   n  wird: 


/ 


*  Frfy  =  (-l)»".4{m»-Mog(l  +  ^)-.... 


....  +  (— i)*-t.nw-i.a^»iog(i+J)i. 


Wird  hier  wieder  mit  den  logarith mischen  Faktoren  dieselbe 
Verwandlung  vorgenommen  wie  vorhin  und  bemerkt,  dass  für 
gerade  m  und  ungerade  «,  wenn  zugleich  n — ]<m  and  #  we- 
nigstens =  3,  f(m,  n — 1)  =  0  ist,  so  verschwindet  auch  hier  das 
im  Integrale  auftretende  Glied  f\m9  n — I).Jogy;  ferner,  werden 
die  übrigen  Logarithmen  in  dem  Integrale  =0  für  y  =  oo,  und 
man  erhält: 

■    '    ■■•  ■'•i\ 

/OD  "+*  

Fdy=(— 1)  a  {m*~1login— ml.m— 2n-1.logm— 2  +  .... 

....  +  (—  I)«'-1 .  mmt-i .  2»1»  log  2 1 
Endlich  ist  fllr  ungerade  n: 

o 
Bezeichnen  wir  der  Kürze  wegen  auch  noch  die  Summen 


m*logm — mx .  m— 2*.  log  m — 2  +  m* .  »i— 4* .  log  m— 4—» . . ;. 


?-i 


....  +  (—  I)2      .  Wm      .2* log 2  durch  /*(?»,  A,  logm), 

a        . 


m*logm — wii .  m — 2*.  log  m— 2  + . . . . 

m— s 


....  +  (— 1)   »    .m»_a.3Mog3 

"TT 


.  •> 


durch  /i(m,  £,  logm),  wo  immer  m  in /"gerade,  in  fx  ungerade  istr 
so  lassen  ffab  die  den  unterschiedenen  Füllen  zugehörigen  Werfte 
de*  gesuchten.  Wrtegrals  nunmehr  wie  folgt  schreibe«:  '■    «•. 


/OD  ainMI 
dxf  wenn 
o 


xn 


0 

(— 1)  2        ,n 

= — ^.r»     ^(m»  n~*)   (m  und w  ul,gerade)    2- 

(—  1)      * 

=  2m-i  pn   Km'  w—1,  logm^    ^m  ger* ' n  ODSer0  3- 

m-fw— 1, 
(— 1)       a  '/ 

=  2"*-i.r»  M™* n~*>  ,ogm^ .  (mun3er->  wser-)  4- 

Hier  ist,  wie  ich  zu  grosserer  Deutlichkeit  noch  hervorheben  will : 


?-i 


/(m,  n-l)=m^1-m1.m--2«-1+»W2Wi--4»-1--...+(--l)a     .m»  ^.S*-1, 


a 

ro-1 


a 


f(m9  n — 1,  logm)  =  m*-l\ogm — mx  .m — 2"-1.logm+ ... . 

....+(-l)2      .m«      .2*-*.log2, 


fx (zu,  n— 1, logm)=mn-1logm— »i! .m— ^^.logm  + . .. . 

m — 3 
....+(—  l)"2""" .  Wlm-3  . 3«"1.  l0g3. 

Insbesondere  wird  für  m  =  l : 

/•  /sinarV»   ,  ä      „  , 

^— — ^    a^=2^j^Aw,  w-1)  wenn  n  gerade, 


o 

TT 


=  an   i-r  fi(n>  »— 1)  wenn  w  ungerade. 


Beispiele. 
.       /^/sinarV,        rc     /**  sin:*4  ,        rc    /»»  sin*«  , 

0  O  0 

3»  P^/smxY  J        *  Pcr>smx^J        n  /  »/sinarY^      H.« 


m  und  n  potittve  game  Zmkten  Hnd  und  «>*  oder  m=n  Ut.  ]77 

oo  o 

Z%    P*>  sina:*  .       5?r     Z*00  /sinaA*  115.« 

=Tt/     ~ifi-dx=wj    \ir)  ^^IBC9 


o  o 


0       /^sinar*  .     .    /*»sin*«  3,     256    /•»sinar« 

3-   J       "!?-*'= '"■V       "^■rfa?=16l0«l7't/       l?"* 

0  0  0 


1  .     3» 
—  16l0855ä' 

/     /*»sin*»  3,     „    /»»sin:«:*  5,     27    /»»sinx» 

4-  y  -£>-<**=4iosv  -^«-rfj:=i6io8  5  y  ^-^ 

0  0  0 

5  .     5«» 
=  96,0g3»# 

Ich  benatze  die  gegenwärtige  Gelegenheit,  um  über  den  Zu- 
sammenhang zwischen  den  Integralen  /  dx  und  /  ( J  dx 

eine  Bemerkung  einzuschalten,  welche,  wie  ich  mich  erinnere« 
vor  mehreren  Jahren  einer  meiner  damaligen  Zuhörer,  Herr  8.  N. 
Zwett,  mir  mittheilte. 


Es  ist 


daher 


oder 


„  sin  a?a       sin  2a?  ,         /sin  x\  *  , 

d =      „.     dx —  I j  dx; 

x  x  \    x  / 

0  O 


o  o 


Aus  dieser  Bemerkung  folgt  für  a  =  oo  wieder,   wie  oben  gefun- 
den ward, 


/•  /sinar\»  _        n 
o 


Auch  möchte  noch  die  Folgerung  der  Erwähnung  wertb  sein,  dass 
ftir  sin  0  =  0,  also  a-=wt, 


178  Minding:  Ueber  dtnWtrth  de$  lnU§ral$  C  ~  ^fü^wun 

o 

o  o 

wird. 

« 

In  einem  an  mich  gerichteten  Schreiben  aus  Tschern igow 
vom  17.  Mai  d.  J.  stellte  mein  schon  genannter  Freund  Herr  Zwett 
über  bestimmte  Integrale,  welche  eine  periodische  Function  ent- 
halten, folgende  Betrachtungen  an,  auf  die  ich  schon  dessbalb 
gern  näher  eingehe,'  weil  sie  mir  zu  der  gegenwärtigen  Unter- 
suchung den  ersten  Anlass  gaben. 


Es  ist 


fx .  <p(sin  x)  dx  =  /        Fx .  q>  (s'mx)  dx  9 


0  o 


wo  Fx  eine  sogleich  anzugebende  Function  ist  und  statt  sin  4: 
auch  eine  andere  periodische  Function  gesetzt  werden  kann.  Da 
nämlich 


4x 

*^* » •  •  • 


o  ö  *>* 

fx .  <p(sin  x)dx—  I        f(x  +  2n7c)  .  <p(si  n  x)  dx, 

Irin  0 

so  folgt: 

Fx  =  fx  +  f{x  +2tt)  +  f{x  +  An)  +  ... . 

Die  angegebene    Umformung  gilt  unter  der  Voraussetzung,    dass 
Fx  zu  einer  endlich  auszudrückenden  Function  convergirt.     Es  sei 

fx-=.—n>    <p(sin x)  =  sin xn ,    so   wird 

x 

Fxz=zx^  +  ix+2n)n  +  "" 
oder 

I     i   I  1  1  ) 


Nun  ist  aber 


x +x~Ti  +i72  + ;/ 


tx      p+i       ii+*  p  t  tx-i  ^ 

o 


m  und  n  positive  &in%e  Zahlen  *fnd  tmd  *>*  oder  m±sn  f«/.  179 


*o  o 

allgemein : 


**  ■  f ***       —  r%  *±  c%dt    ridt  rtv*~xdi 

*»+(*+l)»  + J       tj        t~~J       TJ      T=T* 


daher 


.       * .         „  v„P/)     x     r*dt  f*dt       f*dt  P*t*-*dt 


0  0  o  © 

und  weil  nach  obigem  Satze 

/kqp  (sin  x)  dx  =  2?r  /      F(2nx)  q>  (sin  2jfcr)  da: > 
o  o 

so  folgt: 


rm<* 


o 


l     p*dt  p*dt     p*dtp*    dt     />*  —-^i 
^V^J    TJ     T-j     TJ    W=$J     *"****•**' 

0  0  0  0  0 

wo  die  Anzahl  der  Integrationen  nach  t  gleich  n  ist. 

So  weit  ging  die  Mittheilung  des  Herrn  Zwett;  es  schien 
mir  der  Mühe  werth,  den  darin  angefangenen,  aber  freilich  wegen 
der  vielfachen  Integrationen  einige  Schwierigkeiten  darbietenden 
Gang  der  Rechnung  weiter  zu  verfolgen.  Setzt  man  allgemeiner 
q>(elux)z=zBmxm,  so  ergiebt  sich  auf  demselben  Wege: 


/■* 


0 


sina:m  _ 
dx 


/x  dt      Pl  dt  pt  dt     Pt      dt        P* 

55  J    55 -V     55  J     W^J     <x*",n2**m**- 


0  0  0  0  0 


Nach  Einführung  der  Reihen  flir  sin2rarm  und  mittels  der  Integrale 
/       t*(\  -cos1mnx)dx=:(\  -  t)  { °g* --J—J  , 


4m27t2  +  log  <* 

/       t*  sin  2m7Kr .  dx  =  

•/  4wta7ra +log  ** 


0 

%m%  (I  - 1) 


/3D  m\nj>m 
~-dx,  wem 


x* 


ÜyZt)J      **  (* — cos  2mna)  «*r  =  i  log  (1  +  'fo-£p)> 

O  0 

/     77i — ^   /       <jrsin2m*a?  =  arctg  f  — =A 

wird  nun  folgender  Werth  in  Gestalt  eines  (n — l)fachen  Integrals 
gefunden,  nämlich: 

/»sin*™ 1_     P1  dt^    Pl  dt_  Px  M_  T 

xn    ^-2»»-V      2%tJ      2nt~'J      2nrM' 

0  0  0  0 

wo  für  gerade  m: 

T==  Ulm'-l .  »log(l  +  |— ^)  —  m»u2.  ÜOg(l+  ==j) 

,.     ,,  .  122.***  .  ,     ,v  ,  -   ,,     ,,  a  4.m2w* 

+  m^-8.Uog(l  +  T==^)~....  +  (-l)«'-^ilog(l+T==^r), 

logt*  log<* 

und  für  ungerade  m: 

T=  Z\  =  mm' arctg r  —  mm'-i  arctg j+rom'-2  arctg y—  .... 

log-£  log^  log- 

. . . .  +  ( — l)m  arctg j-. 

log7 

2?r 
Durch  Einführung  einer  neuen  Veränderlichen  v  = =      werden 


diese  Integrale  auf  folgende  Gestalt  gebracht : 


log-. 


/*sin£™ 1_    /•»  dv     /  v  do  Pv  dv 

0  0  0  0 

wo  die  Anzahl  der  Integrationen  rechterhand  stets  n  —  1   ist,  und 
für  gerade  m: 

T  =  m^_i.Jlog(l  +  22ü2)  —  /wm'_2.ilog(t+4*t>2)  +  .... 

....+(-l)«,-1.ilog(l  +  m«»*)f 

für  ungerade  m : 


m  und  n  positive  gante  Zahlen  sind  und  m>n  oder  m=n  ist.  181 

T  =  ,2|  =  mm'  arctgt?  —  mra-i  arctg  3©  +  ....  +  (—  l)m'  arctg  mt?. 

Die  Ausfährung  der  gesonderten  Integrationen  stösst  sogleich  auf 
die  Schwierigkeit,  dass  schon  die  ersten  oder  doch  die  zweiten 
Integrale  der  Glieder  von  T  und  Tx ,  in  so  fern  sie  von  Null  anfan- 
gen sollen ,  unendlich  gross  werden;  wesshalb  dieser  Gang  der 
Rechnung  auf  den  ersten  Blick  überhaupt  nicht  zum  Ziele  zu  füh- 
ren, sondern  sich  in  Unbestimmtheit  zu  verlieren  scheint.  Bei 
näherer  Prüfung  zeigt  sich  jedoch,  dass  dieser  Cebelstand  geho- 
ben wird,  wenn  man  von  jedem  Logarithmus  oder  arctg  in  T  die 
ersten  Glieder  der  dafür  geltenden  Reihe,  bis  zu  der  zunächst  der 
wten  vorangehenden  Potenz  von  t>,  abzieht,  indem  vermöge  der 
Eigenschaften  von  T  alle  so  hinzugefügten  Glieder  sich  fär  jeden 
Werth  von  v  zu  Null  aufheben.    Setzt  man  nämlich 

«2n — 2n'— 2 

t>»-^  +  ip«-....-t-(-i)»-">.w_w<_1  =  y(p)> 

wobei  zu  bemerken  ist,  dass  2» — In' — 2  die  der  n  zunächst  vor- 
hergehende gerade  Zahl  ausdrückt,  nämlich  n — 2,  wenn  n  gerade, 
und  Ti  —  1,  wenn  n  ungerade  ist;   so  ist  stets 

Wm'-i.  q>(2v)  —  99im'-2 .  q>(4v)  +  mm'-3 . 9(6»—. .. .  +(—  I)1»'—1 .  <p(mv)=Q, 

weil  jede  linkerhand  vorkommende  Potenz  von  v ,  sie  sei  v2k,  die 
Summe  f(m,2k)  zum  Factor  bekommt,  welche  hier  wieder  =0 
ist,  weil  rn  gerade  und  grösser  als  2,  2k  wenigstens  gleich  2  und 
kleiner  als  m  ist  Demnach  ist  also  T  folgendermaassen  zu 
schreiben : 

2  T  =  99W-1 1  log  (1 +2*t>a)  -  <p(2t>) }  -  mm'-2 1  log  (l+4«t>*)-g>(4t>)  !+.... 

....+(-]  )»'-*  ( log  (1  +  I9t*t>a)  -  9>(l9lt>)  1. 

Wird  auf  ähnliche  Weise  gesetzt: 

«2a'-l 


wo  2w' —  1  die  der  n  zunächst  vorangehende  ungerade  Zahl  dar- 
stellt,  so  ist  wiederum 

tttm'  q>\  (v)  —  rrim'-i .  q>x$v)  +  mm'-2.9>i(5t?)  — ....  +  (— l)m>1(mt?)=0, 

daher 

7j  ==  mm'  { arctgt) —  q>xv } — mm -1  l  arctg  3c—  q>t  (3©) !  +  .... 

.*...  +  ( — l)m'  { arctg  iftt) —-9(1919)}. 


182  Min  diu*:  Ueöerden  Wert*  de*  Integrals  C    *^~-dx,  wenn 

o 

In  dieser  Form  lassen  sich  nun  die  gesonderten  Integrationen 
alle  vollstehen;   ich  setze  einige  als  Beispiele  hierher: 

o 

/9dv  P9de.     ,.  .    .,       9t     3     2arctgt?      1„       lvl     /la-v 

0  0 

0  0  0 

u.    s.     f. 

^  |arctge-t>i  =  l ^ ^logO-f-«9), 

o 

P'dvP'dv.      t  ,  11-1..       .  log (!  +  «») 

0  o 

y  £/"  jt/"ä',arcts,,-c+jt'si 

0  0  0 

1       11  1     arctgc      /l       INI 

U.      8.      f. 

Um  allgemein  die  (w — I) fachen  Integrale 

/»dv    r*dv  P*  dv. 

0  0  *T> 

und 

j      ^J""J      iS{arct8|,""9,iW=:^iW 

0  0  0 

in  Hinsicht  auf  ihr  Verhatten  für  ü  =  oo   zu  untersuchen,  hat  man 
nur  nöthig,   die  vorgeschriebenen  Integrationen  für  sehr  grosse  v 


m  und  n  positive  pan%e  Zmkien  sind  und  tt>*  oder  wt=m  igt.  189 

an  der  höchsten  in  q>(v)  und  q>i(v)  vorkommenden  Potenz  von  v 
zu  vollziehen ;   man  findet  durch  die  wiederholte  Integration  dieses 

höchsten  Gliedes  in  <p(v)  bei  geradem  n:      „,  jv  • > 

2(— 1)  * 
bei  ungeradem  n:  p logt?; 

(—1)* 
in  <f>i(v)  bei  geradem  n:    - — p log»» 

bei  ungeradem  n :  ^       lv  • P—. 

Im  ersten  und  vierten  Falle  nähern  sich  diese  Werthe  mit  wach- 
sendem n  der  Null»  woraus  sich  der  Schluss  ziehen  lässt,  dass 
if/(f>)  und  ipi(v)  für  t?=.ao  dann  endliche  Werthe  erhalten,  wenn 
m  und  n  beide  gerade  oder  beide  ungerade  sind,  oder  kurzer, 
wenn  m  +  n  gerade  ist.  Dagegen  werden  bei  ungeradem  m-f-n 
die  Werthe  von  iK*>)  und  tyi(v)  für  t?=oo  unendlich  gross,  aber, 
wie  aus  vorstehenden  Integralen  im  zweiten  und  dritten  Falle  her- 
vorgeht, in  der  Art,  dass 

^(»)  —  d\ogv  =  8(v)    und   ^(t?)— ^log(t?)  =z$i(v), 
wo 

2  (-1/4-  _(-l)* 

für  o=oo  endliche  Werthe  erlangen. 

Um  nun  auf  dem  gegenwärtigen  Wege  das  gesuchte  Integral 
zu  finden,  hat  man  die  Werthe  folgender  Ausdrücke  für  t?  =  oo  zu 
bestimmen,  nämlich: 

5^{mm'-.i.2n-1i{/(20)  —  mm'-».4n-1.^(4t>)  +  .... 

....+(-l)"»'-i.m»-1.^(«w)J  för  gerade  m, 

....  +  (—  l)m' .  m"-1 .  Vi  (»"Ol  für  ungerade  m. 

Ist  m+n  gerade,  so  erhalten  ^(2p),  tf/(4»),  tf;(6©), ....  für  t?=<x 
alle  denselben  endlichen  Werth  V(oe),  und  ebenso  ^(e),  ^<3e), 


184  Minding:  l'eöer  den  Wereh  des  Integrals  /       — — dx,  etc. 
J  x« 

it>,(5v) , . . . .  alle  den  Werth  V-fcr).  Die  Bestimmung  dieser  Werthe 
würde  jetzt  noch  eine  besondere  Untersuchung  fordern;  vergleicht 
man  aber  die  oben  gefundenen  Ergebnisse,  so  folgt  sofort,  nenn 
m  +  n  gerade  ist. 


_(-!)»" 


(—  l)  a  . 
und    ^.(gc)  =  v     Jrn 


und   damit 
beiden  ein 


rhält  i 


geraden 
Für    ein    ungerades 

folgende  übergeben: 

^ivw-i.2»-. 


i  +  «  entsprechenden  Fallen. 
m  +  n   setze    man    ip(v)  =  fl(r>)  +  8  logt 
wjihirr-fi  die  beiden  vorigen  Ausdrücke  ii 


+  äi^T(-l)wl/;(m 


-I)Iori.  +  ftm,n-l,  logm)!, 
'.Ö1(3e)f....+{-l)'«'.m-'fl1(mp)) 

In  dem  ersten  dieser  Ausdrücke  ist  m  gerade,  n  ungerade,  und 
n  —  I  <  m,  jedoch  n—  1  »  enigstens  =2,  daher  ftm.n— 1)=0; 
in  dem  zweiten  ist  vi  ungerade,  n  gerade,  n  —  1  <  m  und  n— 1 
wenigstens  =1,  daher  /j(m,  n — I)— 0;  hiermit  verschwinden  die 
den  Factor  logt  enthaltenden  Glieder.     Für  v=<x  erhalten  ferner 

»(Sc).  ö(4e) alle  denselben    endlichen  Werth    0(oc)  =  9   und 

eben  so  ö,(ii).  0,(3t>).-->-  denselben  endlichen  Werth  01(oo)  =  flI. 
Daher  verwandeln  sich  für  v  =  »  die  ersten  Glieder  der  beiden 
vorstehenden  Ausdrücke  in 


£. (-!)"•-'. «»,■-!)   »nd    Ä.(-l)».fi(« 


-1). 


und  "erden  also  gleich  Null.     Es  bleiben  also  als  Werthe  des 

gesuchten  Integrals 

(_l)»'-i.J 


-flm,  n—  ',  logwi)   für  ein  gerades  m  und  ungerades  «, 

-/ifui.n  —  1,  logm)    für  ein  ungerades  m  und  gerades  »; 
'ibereinstimmend  mit  den  vorher  gefundenen. 


<-l)"' -*■  , 


Dontor:  Mitkod*  mouveüe  de  dtscussjon  des  Ugnes  et  surfaces  etc.  18ß 


t    f 


* 

Methode  nouvelle  de  discussion  des  lignes  et  surfaces 

da  second  ordre. 

.  (Methode    des    sections    planes,)  ' 

Psr 

Monsieur  Georges  Dostor, 

Docteur  es  seiendes  mathämatiques ,  Membre  de  la  Sor.ie'tä,  de«  Sciences 

et  Arts  de  Hie  de  la  Rennion  (Mer  des  lndrs). 


1.  Cette  m&hode  consiste  ä  ramener  l'etude  de  la  surface  a 
ce^e  des  sections  qu'y  determinent  certains  plans.  Elle  fournit 
des'  caracteres  analytiques,  qui  permettent  de  reconnaitre  imrae» 
diatement  la  nature  geomötrique  de  la  surface. 

L'equation  du  second  degre* 

fij*,y,t)=:Aa?+A'y1+A''z*+'},Byz+'lBzx+'lB"xy  . 

+2Gr +2C'y+2Cj  +  F=  0  (1) 

peut  representer  trois  especes  de  surfaces,  auxquelles  röpondent 
des  caracteres  analytiques  bien  destinets,  que  Ton  obtient 
immediatement  par  la  translation  de  l'origine  au  centre  meme  de 
la  surface,  supposä  reel  ou  imaginaire ,  unique  ou  multiple,  ä  une 
distance  finie  ou  ä  l'infini. 


ees  dun  centre. 


§•  1.    Surfaces 

2.    Supposnns  que  la  surface  (1)  soit  rapportöe  ä  son  centre; 
l'equation  (1)  se  cbange  en 

<p(x,y,  z)==Ao:*+A'y*+A''2*+Wyz+2B'zx+2B»xy+H=:0,  (2) 

oü  Ton  a  ( 

NC+N'C'  +  NnC" 


#=F+ 


D 


(I) 


en  meme  temps  qae 

Theil  XXX. 


,     13 


MO  Dosrar:    nterrrrxlr  rrmrrefrr  de  ttfseusrdon 

1>=AB>  +  A'ß'*+A"B"*—AA'A"—'}BB'B", 
=  /Hm— A'A")—  B(£'B-A'B')— B\BB'-A'BT),  ' 
=A'(B"-A"A)—B"(BB'-A'B")  —  B(B'B'-AB).  I 
=  A"(B™-AA')-B(B,B"~AB)-B'(B"B-A'B);  ) 

-N=C(B'—AIA")  +  C'(A"&'—BB')+C"(A'B'-BB"), 

=B(BC-B'C'-B"C")-CA'J"+C'A'B'+C'A'B'; 

-W=  C(B"  -  A'A)  +  C"(AB-  B'B')  +  C(AB-  B'B). 

=B'(B'C'—B"C"-BC)—C'A"A+C"AB+CA'B'; 

-X'=  C"(B"—AA')  +  C(A'B'-ß'ß)  +  C'(A'B'-BB'), 

=  ß"(ß"C— BC—  B'C')—C"AA'\CA'B'  +  C'AB 

Le«  egaliles  (II)  dormeiit : 

AJDr=t,AB—BlB"F  -  {B''  -  A"A)(B"  —  AA'),  \ 
A'D=(A'B'-B"B)'>-(B™—AA')(B>—A'A'),  > 
A"D=(A'B'  —  BB')'  — (B»-A'A")(B"—  A'A);  I 
BD=t,B*-A'A")(AB—B'B")-(A'ß'-B"B)(A'B"-BB'), 
B'D=(B"-A"A)(A'B'-B"B)-t,A'B"-BB,)(AB-B'B'),U\) 
B"D=iB"*-AA')(A"B"-BB')-(AB-B'B")(A'B'-B"B).) 
Las  squalions  (III)  fnurnissent  aussi  t 
(VI) 
-JVC"  =  »C'C"(Jfi— B'B')—  C'(B'-A'A') 


-A'A) 


NC-N'C 

+  C"(B"-A'A)+  C"»(ß""-  AA'), 
tf'C'— iV"C— iV C=W C(.A'B'— B'B)  —  C"a(B' 

+  C"»(B"*  —  AA')  +  Ct.B'—A'A"), 
rf'C"  —  SC-X'C'=1CC'l,A'B"—BB')-'C"(B"*—AA') 

+  C'(B'-A'A")  +  C"(B"—  A'A); 


tirf 


(VII) 


ÄC+ff'C'+iV"C"=C»(Bi-^'^")  +  C'»(ß'"-J"^)+C*"(B"'-^J') 
-2C,C"(Jß-B'fl")-2C"'C(<('B'-B"B)-2CC'(j<',B"-B«'), 


4m  Hgne*  &  **rfkee$  du  täcond  #rdr#>  1W 

et,  paranite,  •■■,•- 

(VIII) 

(NC+N'C  f  N"  C'XB*—A'A")±z-N*+D(.A'  C*+A"C*—2BC'C), 

(NB+N'C+N"Cn)(B*~A''A)^-r-JN'*+D(A"C*+AC'*~l&€f'Cy, 

(NC+N'C'+ltaC')tA'*^AA*f=^ll'niXAC*4A«C**#B'*CCl). 

Dans  le  cas  particulier,  ou  Ion  a 

A=0,    A'  =  0,    A"  =  0, 

les  relations  pröcedentes  se  r&Liisent  ä: 

D  =— WB'B", 


N  =sB{B'C  +B*C'—BC},    [ 
N'z^B'iB'C  +  BC-B'C),    l 

N"=*B"(BC+B'C'-B''C")i    / 


-•   ', 


(K)  • 


N'C  +2V*C  -  2VC=£aC9— (ß'C-  B"C")*, 
N"C"+NC—N'C'z=B'*C'*—(Bae'—BVy»>i  y  (*) 
NC+  N'C'—N"C=B"*C*—(BC-  B'C')*; 

NC+N'C'+l!("C'=3(ßB'CC'+B,B"CrC"+B"ßC'rC) 

—  (ß2C*  +  &*€'*  +  B"*C"*).  (XI) 

3.    Les  trois  plans  de  coordonn^es  coupent  ta   surface  sui- 
vant  trois  lignes  representees  respectivement  par  les  4quations 

Ax*  +  A'y*  +  2Ä'Vy  +  H  =  0, 

Ax2  +  A"z*  +  2B'xz  +  H  =  0,    }  (8) 

A'y*  +  A"z*  +  2Byz  +  N=z  0; 

et  le  plan  y=ßz  y  d&ermine  une  sectiori,  qui  se  projette  sur  le 
plan  xz  suirant  la  courbe 

Ax*  +  2(B"ß+B')xz  +  (A'ß2  +  'ZBß  +  A,')z*+Hi=z0,  (4)' 

qui  sera  une  ellipse,  une  hyperbole  ou  une  parabole,  suivant  que 
rexpressfon 

(B"ß  +  B)*-A  (A'ß*  +  2Bß  +  A") 

==  (Ä"*~  AA')fP— 2(AB~ B,Bfiyp+iB*+~AA"f> 

ia* 


Methode  nmieelle  de  dizamton 


qni,  en  vertu  de  la  premierc 


i  relational  (IV),  neut  s'ecrire 


[(B-*-AA')P  —  (AB-B'll^Y— AD 


!!■" 


-AA' 


(S) 


!  ä  zero. 


est  inferieure,    egale   ou   superieui 

4.  Caracteres  analytiques  de  V  ellipsoide.  Supposuns 
que  l'equatioi]  {i)  represeute  un  ellipsoide.  Les  trois  seclions  (3)  par 
■es  plana  coordonnes  seront  des  ellipses ;  par  consequent,  les  troi 
differences 

B*~A'A",    £"—A"A,    B"*-AA' 

i  les  trois  cnellicients 


sont  loutes  negatives,  ce  qui 


(ige  qu. 


A,  .<*', 


;  zero , 


de  inemesigne, 
mis  que  le  pre- 


is 
ar 

: 


des  carres  des  variables  soient  dirTerents  de 
et,  parauite,  positifs;  puisqu'il  est  torjjni 
mier  terrae  de  l'equation  (2)  a  ete  rendn  pot 

II  faudra  de  plus  que  la  seclion  (!)  snit  une  ellipse,  quel  que 
soit  ß;  ou,  cn  d'aulres  termes,  que  l'expression  (5)  soit  negative, 
pour  toute  valeur  du  pariunetre  variable  ß  du  plan  secant.  Comme 
le  denominateur  B"*-  —  AA'  de  la  quanfite  (5)  est  negatif,  le  nu- 
merateur  devra  toujours  etre  pnsilif.  II  est  donc  d'une  neeessite" 
absnlue  que  le  polynome  /'  solt  negatif. 

II  est  du  reste  Evident  que  notre  ellipsoide  sera  reel  et  fini, 
se  reilulra  ä  un  point  ou  sera  imaginaire,  seien  que  les  sections 
elliptiqnes  (3)  seront  reelles  et  finies,  se  re'duiront  ä  leur  ccntre, 
ou  seront  iiuaginaires,  condilious  qui  sont  exiirimees  par  les  trois 
relations 

fl<0,     H  =  0,    H->0. 

Puisque    !>    est  negatif,    ces  trois  relations  peuvent  etre  r 
cees  par  les  suivantes: 

TfC  +  N'C  +  N'C'+  FD  >0,     NC+  A"C  +iV"C'+  Fß  =  0, 

NC+N'C  +  NfC".  +  F O  <  0. 

Si  nous  rapproclions  toutes  ces  condilious  et  que  nous  teniom 
eompte  des  nbservations  faites  au  uuniero  precedent,  nous  pou- 
viiiis  en  deduire  le  tbeorenie  suivan 

Pour  que  l'equation  du  second  degre  ä  trois  variables  re- 
pre'sente  un  ellipsoide,   il  faul  et  il  suffit 

\J  que  les  carres  des  variables  se  trovrent  dans  l'equation 
et  soient  affecles  du  meme  signe; 


des  iignes  et  surfitces  du  second  ordre.  18V 

2«  que  le$  differenees  B*  -  A'A",  £'»  -  A"A,  B"*  -  AA' 
eoient  negatives; 

3°  que  le  polynome  D  sait  inferieur  ä  %ero. 

Cet  ellipsoide  est  reel  et  flni,  se  reduit  ä  son  centre  au  est 
imaginaire,  suivant  que  Pexpression 

NC+  N'C  +  N"C"  +  FD 

est  superieure,  egale  ou  inferieur e  ä  %ero. 

5.  Caracteres  analytiques  des  Hyperboloides;  Lorsqoe 
Destdifferefitdeze>o,  I  equation  (2)  represente  ndcessairement  an« 
surface  ä  centre;  donc,  dans  ce  cas,  Tun  des  deux  Hyperboloide«, 
ou  le  cooe,  chaque  fois  qu'elle  n'exprime  pas  l'ellipsoTde.  Ce» 
circenstances  se-  presentent  donc  pour 

Z><0,    B«*-AA'>0; 
et,   pour 

Z>>0. 

H  reste  ä  se'parer  ces  trois  surfaces. 

II  est  d'abord  evident  qu'on  a  le  cone,   si  //==0.  l> 

Supposons  que  le   coefficient  A  de  x*  ne  soit  pas  nul.     Eu 
resolvant  l'equation  (2)  par  rapport  ä  x,    nous  trouvons 

Ax+B"y  +  B'z 

=  ±  V  (Bt'*-AA')y*-2(AB-B'B'')y2+(B,*-A''A)z^AH.   (ß) 

Si  B"* — AA'  n'est  pas  nul,  cette  equation  peut  encore  se  mettre 
sous  la  forme 

Ax  +  B"y  +  B'z 

~±Y  B«*-AA*  ■*'    #f 

Pour  le  cone  asymptote,   nous  trouvons 


L'iospection  de  ces  deux  dernieres  öquations  fait  voir  que 

1°  si  Z><0,  £"*  —  AA">0,  le  cdne  asymptote  admet  les 
deux  gäoeratrices  rectilignes 

(B"*-AA')y - (AB~B'B")z=0,  Ax+B'y+B'zJ^g~f^^i 


190  Bastor:    Meihtitte  uuurelle  de  discusslon 

'2°  si  ß>0.    il  adiuettra  tes  gcneratriws  re^tiligries 

(ß"9  -  AA')y  -  (AB  -  B'B")i  =  ±  :  V^ö,     Ax  +  B"y  + 

Or,  ai  la  surface  (L2)  est  un  Hyperboloide  ä  une  nappe,  eile  ad- 
mettra  des  generatrices  rectilignes  paralleles  ä  Celles  du  cnne. 
Mais,  d'apres  l'equatiun  (7),  cette  circonstanue  ne  ponrra  se  prä- 
senter,   dans   le    premier  cas,    que  si    II  est  pnsitil'  ou 

NC  +  Pf'C-  -f  N"C"  +  *7><0, 

pnisque  D  est  negatlt ;  et,  dans  le  eecond  eae,  que  si  //  est 
negatif  ou  encore  AT  f  N'C  +  N"C"  +  Fß<0,  attendu  que  E 
est  positlf. 

Les  generatrices  reclili^nes  de  l'hyperboloi'de,  qui  correspon- 
dent  ä  celles  du  cöne,  s^roiit  alors  respectivement 

(B"*-AA-)y  —  (AB-B,B")z+*fA~H  =  0, 

Ax  +  b  v  +  ^±*  V^^3-=0; 

et 

Ax  +  fi-'j  +  ß'!  +  \T~AH=Q. 
Si  le  coeilicicnt  de   .-1  est  uul,   ''equiit'ton  du  cöne 
AY  +  ^"i2  +  IByx  +  2B.r;  +  Wzy  =  0 


est  satisfaile  \ 
Taxe  des  .t  un 


DaNS 


valeurs  #=0,   i  =  0;    le  cöne  admet  doi 
■atrice   reetil' gne. 

on  a  en  nieine  tenips  ^4  —  0,   A'=90,    les 
sont    les    dem  des   generatrices   rectilignes 


II  en  serait  : 
=  0.   A'  =  f), 


isi  des  tro'is  axes, 


Or  une  discussion  analotgue  ä  la  precedente  ferait  voir  que 
dos  conclusions  sulisistent  encore  dans  ces  cas  re'duits.  Nous 
pourniNs  dorn:   dire   que 

L'egualion  du  secoad  degre  d  trete  variables  repre'sente  un 
hyperboloide  ä  une  nappe,  un  cöne,  ou  un  Hyperboloide  a  deux 
nappes,    aui&ant  que  ton  a 


; 


lo  /><©»  B"*-AA'>0;  ou  Z>>0;  et  ffC+ff'C'+ff''C,''+F/><0; 
20  /><0,  £"»-^'>0;  ou  Z>>0;  et  iVC+2V'C'+^C"+f,/>=0; 
3°  D<fi,  B"*—AA>Q-y  aal^O;  et  NC+N'C'+N"C'+FD<0. 


g.  11.    Snrfaco»  privees  de  cctntre. 

6.  L'equation  (1)  repreeentera  l'un  ou  l'autre  des  detix  para- 
boloTdes,  si  le  polynome  ö  est nul,  et  que  les  quantites  N,  N\  iV" 
ne  sont  pas  toutes  egales  ä  ze>o.  Dans  ce  cas,  1'une  au  moios 
des  trois  quantites 

B*  —  AA*i    B*—A"A,    B'v-AA' 

oi'eet  pas  nulle:  car  l/es  trois-  plans  coordonnes  ne  peuvent  pas 
ötre  tous  les  trois  paraüfeles  a^'axe  du  paraboloide.  Admettons 
donc  que  B'a  —  AA4  *qit  ditfa/ent  de  zero. 

7.  Cependant,  avant  d'aitar  plus  loin,  ötablissons  quelques 
identites  qui  conviennent  au  cas  oü  D  est  e'gal  ä  zero  et  l'une 
au  moins  des  trois  quantftfo  jJV,  iV',  ISU  differente  de  zero.  Ces 
identites  s'obtiennent  aisempt;  nous  nous  contenterons  de  les 
ecrire,  sans  les  demontrer: 

N  if*  N" 


Ä2  -  A'A"  "~  A"&"-r-BB*  —  AB1  - B"B ' 

B*  —  A'A  ~  AB—  B'B"  ~"~  A"Bft^ BB  '    l     (XH) 

N"      _        N n*       . 

B"*~  AA1  ~  ~A*W^B"B  "AB  —  B'B" ; 

•  '-Vi 

N(AB— B'B") ^N'{A'Bf—  B"B)=N"(A"B"— BB)-,  (XIII) 

AN  +  B"N'  +  BN"  bs  0, 
ß"ff+4'ff'+Äff",=0,    \  (XIV) 

B'N  +  BN*  +  A"N»  ss  0 ; 

ff»      _      ff"  ff"a     _     ff'ff"  ff"ff 

B%-A'AU~  S«=^i  ~"  B"*— A A' ~~  ÄS^WB7'  ^WIF^B-B 


NN' 
A"B"—BB',  ^^ 


* .,  •■ 


Dotter:  mko<U  nonwtllt  dt  dttcvtrtm 


ß"*  —  AA'  = 


—  ff* 
ÄC+iV'C"+Ä"C"' 


—  ff"» 

jVc+jv'C'+A"(;" 


(XVI) 


-  ff'ff- 
"iVfl  A'-f+iV"*."' 


Ä'R-','B-!iViK'C-ili"C 


TAr-  'xv'" 


A"B~-BB'  -  A,;+ff.<;.  f  ff 

■<"=-^(ff+l> 

_  A'N*  hA-'N-V-AK1 

fi  - "        -iN'jy" 

—  2AT"ff 

'        JA'H  ^'IV*- A'-N"* . 


JJV*  +  ^'A*'1  +  .-f  "A"2  =  i(BN'N"  +  ß'A'A  +  B'TfN').  (\X_ 

8.  Caracteres  unalyliques  du  parabolotde  ellipii 
que.     Si  ß"2  —  J.-f    est  negatlf,    la  sectiun 

Ax*  +  2ß"xg  +  ^y  +  $Cx  +  2C'i/  +  F=  0 
de  la  surface  (1)  par  le  plan  zr/  sera  une  ellipse.  Ainsi  cette 
surfade  est  un  paraltoloide  elliptique.  Nous  feroris  observer  que, 
dans  ce  cas,  les  deux  autres  difKrences  B* — A'A",  B'2  —  A"A 
sont  nu  negatives  ou  egales  ä  zero,  ce  qui  exige  que  les  trois 
coeflicieuls  A,  A',  A"  soient  differents  de  zito,  de  meine  eigne, 
et,    parsuite,    positifs. 

Si  cependant  l'un  de  ces  trois  coefticients  etail  nul,  ce  qui  ne 
pourrait  avoir  lieu  que  pnui  .1",  il  faudrait  que  B  et  ff  fussent 
uiissi   nb, 

De  ce  qui   precede,    >1    neue  est  permis   de  cnnclure  que 


de$  tfgm$  ei  smrfirees  du  second  mrdre.  198 

L'equatton  du  second  degre  ä  trois  variables  repräsente  un 
pmrabQloide  elhptique,  lorsque,  le  polynome  1)  dtant  *»/,  fvH 
au  moins  des  trois  numerateurs  N,  Ä'f  N"  est  differenJt  de 
%ero,  et  que  l'une  des  trois  differences  B*—A*A4\  B^  —  A'A, 
B"*  —  AA'  est  negative,  les  deux  autres  etant  negatives  au  nulles. 

9.  Caracteres  analytiques  du  paraboloide.  hyper- 
bolique. Par  des  considerations  analogues  aux  präc£dentes  ou 
troave  qae 

Vequation  du  second  degre'  ä  trois  variables  represente  un 
paraboloide  hyperbolique ,  si  le  denominateur  D  est  nul,  que 
tun  au  moins  des  trois  numerateurs  2V>  N',  X"  est  different  de 
%ero,  et  que  l'une  des  trois  quantites  B*—ÄA",  B^  —  A'A, 
B^t—AA'  est  positiv*,  les  deux  autres  etant  nulles  ou  positives. 


S«  III.    Surfaces  do^aiem  d'une  i »finita  de  centre«  es* 

ligne  droite. 

10.    Ces  surfaces  sont  caracterisäes  par  les  trois  öquations* 

Ax+  B"y + B'z  +  C=  0, 
B"x+A'y+Bz+C'=:0,    \  (?)   t 

&x+By+ A"z  +  C"  =0 , 

supposees  distinctes  deux  ä  deux,  roais  telles  que  l'une  quelconque 
d'entre  elles  soit  une  consequence  des  deux  autres.  L/equation  (1), 
dans  ce  cas,  peut  representer  un  cylindre  elliptique  ou  un  cylin- 
dre  hyperbolique.  Si  les  trois  droites  representees  par  la  combi- 
naison  deux  ä  deux  des  equations  (9)  sont  paralleles,  saus  se  con- 
fondre,  le  cylindre  est  parabolique. 

,.  11.  Cylindres  elliptiques.  Les  sections  planes  de  ces 
cylindres  sont  des  ellipses  ou  des  g4ne>airices  rectilignes.  Si 
aucun  des  plans  (9)  n'est  parallele  ä  Tun  des  axes  de  coordon- 
n4es,  les  traces  du  cylindre  sur  les  trois  plans  de  coordonnees 
sont  des  ellipses.    II  faudra  donc  que  nous  ayons 

£*— A'A"<0,    B*—A"A<0,    B'v—AA'KO, 

en  meine  tenips  que 

D  =  0,    iV  =  0,    A'=ö,    #"  =  0. 


194  Oeater:    Methode  nouvelle  de  disatssion 

Si  le  cylindre  etait  parallele  au  plan  des  yz,    sa  trace  snr  ce 
plan  serait  deux  droües  paralleles,    ce  qui  exigerait  que  l'uu  eüt 

Ä>— A'A"  =  0,    B'*—A"A<Q,    B'*—AA'<Q. 

Enfin  si  le  cylindre  etait   parallele  ä Taxe  des  i,   on  aurait 
B»— J'A'=0,    B*—A"A=0,    B^—AA'^O. 

Sapposons  donc  que  Z?"a—  AA'  soil  celle  de  ces  trois  quantites. 


qui   n'est   pas   nulle.      La   section 
ellipse  representee  par  l'equation 

par   le  plan 

des   .ii)    ser 

Ax*-\-2B"xi/-{-A'gil  + 

2O+26"y  +  F=0; 

or  cette  ellipse  est  reelle  et  fiuie, 
imaginaire,    suivant  qu'on  a 

se  räduit  & 

son  ceufre, 

Cn  +  C'n 

+  Fd 

positif, 

nul   oh   ne'gatir,    ou 

d 

=  B"*~  AA',    n  =  A'C~ 

B-C,    »'  = 

AC—B'C. 

Donc 

- 


L'e'quation  (1)  repre'sentera  un  cylindre  elliptique  re'el  et  /Inf, 
un  cylindre  elliptique  inflniment  mince  ou  une  droits,  ou  un 
cylindre  elliptique  imaginaire,   suivant  que 


1°  0=0,  N=0,  Bv  —  AA'^O, 
2"  0=0,  N—0,  B"*-AA'<Q, 
3°    D=0,    N=0,    B"*—AA'<,0, 


Ch  +  CV  +  Fd<0; 
Cn+C'n,+  Fd=Q; 
Cn  +  CV  +  Frf>0. 


12.    Cylindre»  hyperbolique»,     La  discussion  du  nume'ro 
prec^dent  nows  inontre  de  suite  que 

L'e'quation  (1)   repre'sente  un  cylindre  kyperbeHque  ou  deux 
plan»  qui  se  coupent,    selon  que 

1"    0=0,    iV=0,    B"a— AA'>Q,    CH  +  CV+Frf=/=0,*) 

2°    D=0,    2f=Q,    B"*  —  AA'>0,     Cn  +  C'n'  +  Fd  =  0. 

Noub  ferons  observer  qu'on  a 


*j  Le  «igne  =/—  «igntfis  diffirent  de. 


an  U§nes  et  tmrfiues  dm  $econd  ordre.  105 

€*+**•' +##== B^—'AÄr        +*m 

13.  Cylindres  paraboliques.  Ces  cylindres  peuvent 
^tre  regardls  corame  issus  de  cylindres  elliptiques  ou  hyperboli- 
ques,  dont  les  axes  se  sont  transportäs  ä  l'iofini.  On  peut  donc 
dire  aussi  que  les  cylindres  paraboliques  sopt  doues  d'une  infinite 
de  centres,  dispos^s  sur  une  droite  releguee  ä  l'infini. 

Les  caracteres  analytiques  'de  ces  cylindres  sQn$  evidenjment 

Z)=0,    ZV=0,    B*-A'A"=zQ,    B*-A"A=0,    B"*—AA'=0. 


8«  IT,    Surfaces  doofes  d'une  inflnitä  de  centres  aitnes 

dans  an  mihne  plan» 

J4r  C^s  surfeoe*  se  presentent  dans  l'^quation  (1),  chaque 
fois  que  les  Iquations  (9)  rentrent  dans  une  seule ,  qui  est  Te'qua- 
tion  du  plan  central.  Elles  comprennent  deux  plans  paralleles, 
re*els  m  iniaginaires,  ou  bien  un  seul  plan,  et  de>ivent  du  cylin- 
dre  parabolique. 

Dans  ce  cas,  les  premiers  menbres  des  equations 

Ax*  +  2B"#y  +  ^y+2Cr+2C'y  +  F=0, 

A&  +  2B'xz  +  A"z*  f  2Gr +2C"r+F=0, 

A'tf+Wyz  +  A"z*  +  Wy  +  2C"z+  F= 0 

devront  ätre  decomposables  en  un  carre*  dune  fonction  du  premier 
degre,  augmente  d'une  quantfte  constante.  Or  G4&  Equations 
peuvent  s'ecrire,  en  nous  bornant  aux  deux  premieres, 

(Ax+B"y+C)*-  (B"*^-AA')y*-2(B"C-AC')y-~{C*~AF)  ^  Q, 
(Ax  +  B'z  +  C)a—  (B'*--A"A)z*— 2(B'C-  4C")z  —  (Ca-^F)  =0. 

H  fandra  donc  que  Ton  ait,   outre  D=0  et  N=09 

B'*-AA'=0,    B*-AA'  =  0,    g  =  ^  =  ^. 

Les  deux  pians  sont  reels,  imaginaires  ou  se  confondent,  suivant 
que  Ton  a 

C*-^  AF>0,    C*-AF<0,    c»— ^f=o. 


IÖÖ                      üintlnr:     Methode  uou teile  de  discustslon 

g.  V.    Tableau   general    de    In   discusalon   de 

15.    Representation  ge'ome'triqve  de  l'equation. 

1 

'   Ellipsoide  reel  et  fini; 

Genre  ellipsoide 

■■  Ud  point; 

Sitrlaces  ayant  an 

\ 

i  Ellipsoide  itnaginaire. 

centre   unique  a  une 

clislance  finie. 

'  Hyperboloide    a    une 
i                nappe; 

'            Genre 
Hyperboloide 

(!  Cöneduseconddegrä; 
J  Hyperboloi'de  ä  deux 

Surfaees    privees   de 
centre  ä  distance  finie 
et  ayant  un  seul  cen- 

jGenre  paraboloide 

\               nappes. 

.  Paraboloide  elliptique ; 

J  Paraboloide  hyperbo- 

tre  ä  l'inßni. 

(              boliuue. 

/  Cylindre  elliptique; 

Cytindre  genre 

1  Une  dmite; 

elliptique 

[  Cylindre  elliptique  ima- 
V                ginaire. 

Q/lfadre  genre 

i  Cylindre hyperbolique; 

•Surfac.es  douees 

hyperbolique 

(Deux  plana  secants. 

d'une  infinite  de  cen- 

tres    situös    sur    une 

dmite  ä  distance  Gnie, 
(in   sur  une  droit?  ä 

Cylindre  parabolique; 

1'inÜni  ou  dans  un  plan. 

Cylindre  genre 

l   Deuxplans  parallele«; 

parabolique 

\ 

]  Un  seul  plan; 

1    Deux  plans  paralleles 
\           imagioaires. 

*                                                                                                                                         [l'oynt  Ict  «»In 

de*  Hgmts  ei  **rfaces  dm  aecond  ordre.  19f 

Viquativn  du  «econtt  degr£  k  treis  variable«. 


Caracterea  analytiques  de  la  surface. 

D<0, 

B"*—AA'<.0, 

NC+WC 

D<0, 

B"*-AA'<0, 

NC+19'C 
+N"C'+FD=0; 

D<,0, 

B"*—AA'<0, 

NC+N'C 

- 

■ 

/><0et 

B"*—  AA">0,ou 

/»o, 

iVC+2V'C' 

■ 

+2V"C+fZ)<0; 

2><0et 

B"*—  AA">Q,  ou 

i»0, 

+ZV"C"+FZ*=0; 

Z><Oet 

B"*-AA>0,  ou 

*>>o, 

iVC+iV'C 
+iV"(>'+FZ)>(K 

D  =  0, 

JV=/=0,  w 

B"*-AA'<fi,  W 

Z>  =  0, 

iV=/=0,  <») 

B"»— ^'>0,  (») 

• 

Z>=0, 

N=0, 

ß"«-^^'<;0,  <4> 

^C*— 2BMCC+A'C* 

• 

+  F(B"%~AA')>Q; 

Z>  =  0, 

iV=0, 

Ä"*— 2^'<0,  <4) 

AO*-1B"CC\A,C*x 
+  F(B§*-AAt)=n\ 

D=0, 

iV=0, 

Ä"a— AA'<Q9  (*> 

AC*-2B"C&4A'C* 

+  FWV—AA'Xfl. 

Z>=0, 

iv=o, 

&*-AA'>0,  (*) 

AC*-2B"C(HA'C* 

- 

+F(B"*-AA')  =/=0; 

Z>=0, 

N=zO, 

Ä"*— ^>0,  (») 

AC*-2B"CC+A'C* 
+  F(B"*—AA)=Q. 

Z>=0, 

iV=0, 

Jff"2— ^'=0,  (6) 

/<        Ä"        B- 

C  ~'~  C  ~/~  6'" ' 

Z>=0, 

iV=0, 

.  ■  ■  ■      .  .     .i 

-     1     -       «       •.       ah             .    ■#         *«                  _«»■        A.          ^  " 

-4       B"      B? 

C  -  C'-JF" 

• 

C*—AF>0; 

0=0, 

iv=o, 

fi"*— ^L4'=0,  (6) 

A       B"       B* 

C~~  C  «"  C"  (8) 

Ca—  AF=0; 

Z>=0, 

JV=0, 

B"*— /44'=0,  (ß) 

A       B<       B* 

C  -  C  ~  C" ' 

1 

C»-4F<0. 

188  Dotter:    MHh*de  uomveUe  de  dt*msi<m 

* 
»         » 


(1)  II  »uffit  qae  l'*n  des  trois  n«n>e>itenrs  N,  X1 ,  N"  stfit  difieraat  de 
«ere». 

(2)  Aucim*  des  trofis  differences  B*~A'A"y  B'*  —  A"a\  B"*—AA!  otasft 
positive,  et  Puhe  ri'elles,  an  moins^est  negative. 

(3)  Aacnne  des  trois  differences  /*«  —  AA' ,  B'*~A"A9  B"*  —  AA'  n'eft 
negative,  et  l'üne  d'elles,   an  moins,    est  positive. 

(4)  et  (5)  Si  ranedestroiedifltereoceeÄ*  —  A'A",  B'*—A"A,  B"»—AA' 
llait  nnlle,  le  cylindre  eerait  parallele  an  plan  corrvspondant  des 
coordunnles  (  et,  si  dem  d'entre  elles  ötaient  nnlles,  le  cylindre 
serait  parallele  a  Taxe,  interseciion  des  denx  plan«  de  coordenne'ee 
correspondant  k  ces  differences;  roais,  dans  ce  cas,  les  autres  dif- 
ferences sont  tbujour*  negatives  (4)  on  positives  (5),  suivant  qae 
le  cylindre  est  elliptiqoe  oa  hyperboltque. 

(6)  Les  trois  differences  fl*—  A'A",  B'*—A"A9  B"*  —  AA'  sont  toujonr* 
nqlles  dans  toub  ces  cas. 

A     B"      ß' 

(7)  Si  les  trois  rapports    -,   ^y-,   —77  £taient  eganx ,  il  fandrait  qae  les 

kl  ß  all  All  Dl  D 

trois    rapports    —„    -^n    —  ou  les  rapports  ^77,    -^,  ^ne  fassen* 
pas  egaux  tons ,  les  trois* 

(8)  Tods  ces  rapports  sont  necessairement  6gaux.  II  en  est  de  meine  de 
A'       B      B"  ^  A     A^     B'      B_ 

7?'    C77'   TT  C"   T'    CT 


ttra  ttgnet  et  surfitees  du  seeimd  ordre.  19Ü 

■  Tl.     Readme  generaJ  de  la   dla  Clinton  de*  Bnrta,ceB 
da   aecond   ordre. 

I.     Lcs  trois  carres  des  variables  se  trouvent  dans 
l'equation  (Jj  de    la  surface. 

16.    1°  Si  ces  trois  carre's  sont  de  meme  signe,  et  que  les 
trois  rectang les  se  trouvent  dans  t'equalion  (I),  celle-ci  poui 
representer  toute  espece  de  surface  du  second  degre. 

Pour  reconnaltre  l'espece  de  surface  expriniee  par  l'equation 
(I),  on  calcule  lcs  trois  differences    - 

ß»—  A'A",    B*  —  A"A,    B"*  —  AA'.  (11) 

A.  Si  ces  trois  differences  sont  nnlles,  l'equation  (1) 
representera  im  cylindre  parabnlique  ou  t'im  de  ses  derives.  (Deux 
plans  paralleles,  un  seul  plan,  deux  plans  paralleles  imaginaires). 

B.  Si  nur  seule  ou  deux  des  differences  (II)  sont 
nulles,  la  surlace  {1}  ne  pourra  pas  etre  d'ellipsoide.  Pour  deter- 
uiiiici   la  njture  de  la  surface,  on  calcule  II. 

a.  Si-Dest^galäzero,  la  surface  fl)ne  sera  ni  an  hyper- 
boloide,  ni  un  cöne.  —  On  calcule  ensuite  IV,  IV',  AT". 

a,  S'ils  sont    nuls   tous   les   trois,    la  surface  (1)  ne  pourra 
pas  etre  de  paraholoide;  eile  est  un  cylindre  elliptique  ou  Tun 
ses  derives  (Une  droite  ou  un  cylindre  elliptique   imaginaire), 
cylindre  hyperbolique  ou  deux  plans  secants,    que  celle  des  diffe- 
rences (11),  qui  n'est  pas  nulle  est  infeneure  ou  supe>ieure  ä  z< 

ß.  Si  tun  ou  l'autre,  ou  tous  les  trois  numerateurs  IV,  IV',  TV" 
sont  differents  rle  zero,  la  surface  sera  Celle  de  Tun  des  deux 
paraboloi'des.  Le  paraboloTde  sera  elliptique  ou  hyperbolique, 
suivant  que  la  difference  (11)  qui  n'est  pas  nulle,  est  inlerieure  ou 
superieure  k  zero. 

b.  Si  li  est  different  de  zero,  la  surface  (1)  sera  l'hyper- 
boloi'de  a  une  nappe,  le  cöne  du  second  degre  ou  l'hyperboloide 
ä  deux  nappes. 

C.  Aucune  des  trois  differences  (11)  n'est  egale  ä 
zero.  L'equation  (1)  pourra  representer  toutes  les  surface»  du 
second  degre,  a  l'exception  des  cylindres  genre  parabolique. 

a.  Si  le  denominateur  l)  est  nul,  en  meme  temp» 
que  les  trois  nume>ateurs  JV,  N' ,  N" ',  la  surface  sera  un 
cylindre  elliptique  ou  hyperbolique,  suivant  que  le»  differences  (11) 
sont  Interieure«  ou  superieures  ä  zero. 


200 


Methode  noutelie  de  ditcussitm 


b.  Si  D  est  iiul  et  que  l'un  des  numerateurs  JS ,  JV,  H" 
est  il  i  fferent  de  zero,  la  surface  sera  un  paraboloide  elliptiqtie 
ou  hyperbolique,  suivant  que  les  differences  (11)  sont  inferieures 
du  sup*rieures  a  stfro. 

c.  Si  D  est  different  de  zero,  la  surface  est  äcentreunique. 
a.    Elle  sera  1'ellipsoYde ,    pourß<0,    ß"2  —  AA' <^Q. 

ß.  Elle  sera  l'hyperboloi'de  ä  une  nappe,  le  cnne  ou  l' Hyper- 
boloide ä  deux  nappes,  pour  Z><0  et  ß"a— AA'>0.  ou  poor 
ß>0,  et  cela  suivant  que  iVC  +  NC  +  N"C"  +  FD  est  infe- 
rieur,    egal  ou  superieur  ä  zero. 

17.  2°  Le  trois  carres  sont  de  me'me  signe  et  tous  les 
rectangles  ne  sont  pas  dans  l'equation  (1).  Dans  ce  cas  la  sur- 
face  n'est  ni  un  paraboloide  hyperbolique,  ni  uti  cylindre  hyper- 
bolique,  ni  un  cylindre  parabolique;  eile  ne  pourra  etre  Tun  des 
deux  Hyperboloides  ou  le  cnne  que  si  Ton  a  ß>0\ 

Si  les  trois  rectangles  manquent  daiis  l'equation  (1),  la  sur- 
face  est  un  elüpsoi'de  ou  Tun  de  ses  derivees. 

18.  3°  Les  trois  carres  ne  sont  nas  de  meine  signe.  L'equa- 
tion (1)  ne  pnurra  reprcsenter  aucune  des  surfaces  suivantes : 
l'ellipsoi'de  et  ses  derivees,  le  paraboloide  elliptiquc,  le  cylindre 
elliptiqite  et  ses  derivees,  le  cylindre  parabolique  et  ses  derivees. 

A.  Pour  J)  —  Q,  eile  expriniera  le  cylindre  hyperbolique  ou 
deux  plans  aecants,  ou  le  paraboloide  hyperbolique,  suivant  que 
les  trois  numerateurs  iV,  IV',  N"  sont  nuls,  ou  qne  Tun  d'eux  an 
moius  est  different  de  zero. 

11.  Lorsque  l)  est  different  de  zero,  oii  a  Tun  des  deux 
hyperboloi'des  ou  le  cöne. 


II.     L'un  des  trois  carres   manque    dans  lequation  (1). 
(La  surface  ne  pourra  pas  etre  d'elltj/soide.) 

19.  1°  Les  deux  autres  carres  sont  de  metne  signe.  L'equa- 
tion (1)  pourra  representer  toutes  les  surfaces  du  second  ordre, 
autres  que  l'ellipsoi'de.  Cependant  eile  ne  donnera  le  paraboloide 
elliptiquc,  le  cylindre  elliptique  ou  ses  derivees,  le  cylindre  para- 
bolique ou  ses  derivees,  qu'autant  que  les  rectangles,  qui  reufer- 
inent  les  variables  du  carre  abseilt,    nianquent  dans  l'equation. 

20.  2°  Les  deux  autres  carres  sont  de  signes  contraires, 
La  surface  ne  sera  que  l'un  des  deux  hyperboloi'des,  le  parabo- 
loide hyperbolique,  le  cylindre  hyperbolique  ou  son  derive. 


des  ttgnes  et  »ttrfnce»  du  second  ordrr. 
II      Dem  des  trois  carre.i  manquent  (laus  1 'equati o n  ())■ 

21.  La  nur  face  ne  poorra  pas  etre  l'ellipsoYde,  iii 
«es  deriies,  ni  le  paraboloYde  elltptique,  m  le  cylindre 
du  Tun  de  «es  derices,  ni  le  cylindre  paraboüqne  ou  l'un  de  ses 
derives.  L'equation  ne  represeutera  que  Tun  nu  lautre  dea  dem 
hyperholoYdes.  le  eine ,  le  paraboloYde  hyperbolique,  le  cylindre 
hyperbolique  ou  aon  derivd. 

1°  La  surface  sera  un  cylindre  hyperbolique,  nu  se  i 
de  deux  plan»  secants,  si  Ion  a  Z>=0,  JV=0,  JV'  =  0,  K"  =  0. 

2"   Elle  sera  un  paraboloYde  hyperbolique  potir  I>  =  0.  et  Tun 
ata  moins  des  niimerateurs  iV,  iV',  N"  differents  de  kern. 

3n  Elle  situ  Tun  nu  lautre  des  deux  hyperboloYdea  ou  le  cÄne, 
pnur  D  diSereiit  de  zito. 


IV.  L'equation  (1)  ne  renferme  aueun  des  trois  carre>, 

mais  contient    les   trois  rectangles. 

22.  Dans  ce  cas,  eile  ne  pourra  representer  que  Tun  ou 
l'autre   des  deux    fayperboloYdes  ou  le  cone. 

V.  Les    trois    carres    et    un    rectangle    manquent    dam 

l'equation    (1). 

23.  L'equation  ne  representera  que  le  paraboloYde  hyperbo- 
lique, ou  le  cylindre  hyperbolique  ou  son  ddrive  (deux plana  secants). 

1"  Elle  ne  dnnne  la  premiere  de  cea  surfaces  qu'autanl  quelle 
renferme  an  moins  l'une  des  premieres  paiissances  des  dem  va- 
riables du  rectangle  abseilt. 

Si  ces  deux  variables  se  trouvent  a  la  premiere  puissance 
dans  l'equatinn,  il  faudra  e»  outre  que  les  coefucients  de  ces  ter- 
rae» du  premier  degre  ne  eoient  pas  proporliounels  am  coeffi- 
cients  des  deux  rectangles  presents. 

2°  Elle  exprime  le  cylindre  hyperbolique  ou  son  denvd  dans 
tous   les  autres  cas. 


ectangles    manquent 


VI.      Les   trois    carres    et    den 

dans   l'equation. 
24.    Dans  ee  cas  eile  exprimera  ou  1°  le  paraboloYde  hyper- 
bolique,   si  le  terme  dn  premier'  degre,    qul  renferme  la  variable 
commune  aux  rectangles  abxents,   se  trouve  dans  l'equation;    ou 
2°  le  cylindre  hyperbolique,  si  ce  terme   manque  dans   l'equation. 


Tk.il  3 


902  Potior:    Jfer/mde  rvpiit*  ptmr  tcrtrt  fts  eqhuliims 


XXIII. 

Methode  rapide  pour  ecrire  les   ifquairons    aux   axei 
des  ligaes   et  surfaces  du   second   ordre. 


Monsieur   Geonjes   Itostor, 

Docteur  ci  «cieiirei  ntathümaliqiiet ,   Menibre  de  in  Smicli"  dtt  Scienrr« 

et   Art*   do  1'lle   de   I»  Riiunin»   (Her  dei  lnden). 

_ 


1.  Lm  metbork,  que  nous  publioua  ilaus  rot  artkle,  e<t 
simple  et  elemeritaire;  eile  etat  ind^penrlante  de  la  tiansforniatioii 
des  coordoiinees.  Elle  perniet  d'ecrire  imiuediatemerit,  :'i  l'aidr 
des  deirlveea,  l'^qitation  aux  axes  de  l'ellipse  et  ilc  l'byperbok. 
I'^quation  de  Taxe  de  1a  parabole,  ainsi  que  les  eqnations  aus 
axes  de  l'ellipsoide ,  des  hyperbolnfrles  et  des  parabolni'des,  Cw 
rlsulfats  s'obtienncnt  de  suite,  tjuelque  compliquees  que  soient  les 
üquations  de  ces  courhes  et  de  tes  surfaces,  et  quelijue  snient. 
d'ailleur«,    les  anales  des  axes  de  coordnnnle*. 

.       ■ 

/.     Etjiuitioii  aux  axes  4e  Petfipse  et  de  rhypeiiolt: 
■ 

2.  Supposons  que  l'equatiun 

/^  y)=4"+  Ä^y  +  Cr1  +  %  +  £^  +  f-  ü  (1) 
soit  eelle  d'une  conique  ä  centre;  admetlnns  qu'elk  ffoll  rapporlee 
a  des  axes  de  coordonnee*  IncHnes  entre  eux  d'un  angle  6.  Soient 
&,  y'  les  coordoiinees  dun  sommet;  p,  y  Celles  du  centre  de  la 
conrlie.  Laxe,  <|iti  passe  par  co  somniet,  es)  repregeirte'  par  unje 
tfquation  doiit  k  coeflicieut  angulaire  est 


******  rito  ilfeiN»  *Mpi9QNi»  A»MMm/  wlfc*.<\        20* 

La  tangente,  qui  passe  par  le  meine  point,  a  un  co^f  fielest 
d'incl'maison  äjpd  4     i        >  „  . .  x ..  ,',* rt„  ,*  \L     ^ 

Ce#'  «tax :  tfrbit«*  sdnt  ^rpendfcuhfi^e^ >*ntr^e!W$r  %&  Wlfl 
*fljuerrtf,  letir*  co^Wctetrts  "attgtilWrÄ  AVH^iit1  a»*r»h^fcU*  ^^ 
tion  de  coudition  cowiue    :    ^       .  *  i.     •  *!  -.!■  *«•  «-  nr.i  n.-ilisupVI 

^  ^Wi1!!»^' v?™  T  iuf  ^A  ;mo*  ™* 

(Tz—cimefr)  ^«)^(/;Vi-«w^)  (*'-/>)>     (2) 

qu'on  peut  encore  4crirqi .  v^hw*\  vA  tmt  *.i.uv,vAW\i\w>-t  k*w  ^  «u 

/V  .    _     »■    y    /V, 

* ' — p  +  (#'— 9)  cos.ö      JV«-?  +  W — p)  cos  0  * 

,::       .{/>:rce^  .(I) 

que  l'ou  obtient  en  reniplac.aut  dans  l'une  de  ces  trois  dernieres' 
rela^Qns  les  coordonn^ftr  d^y  3^7  du  00&iib61rpar  les  variables  coor 
rantes  x9  y9  est  präcistimett  il'Öquaflfoll'  au*  tixes  de  la  cooique  (1). 

En   effet  j»  »k'ligMi  eeptfsenttffeifpar  itäqnatlän  <1)  ftaslfei'pai" 
chacun  des  points  x'9  y*,et  /j,vj,  puisgu,e,  ^>&r  (2),scette  4quation- 
est  gatisfaite  par  les  c&rdbni»&s:;de  ce&  Points;  de  plus,  si  Ton 
reroplace  dans  cette  öquatiön  f'y,  fx  paf  leurs  valeurs  respectives 

VAy+Bx+D^Ay+Bx— 2Aq— Bp=2A(y-q)  +  B(x— p)9 
By4-2tx+E  =  By+Wx~Bq^2Cp==ß(y--q)+2C(x--p) 
et  la  transforme  en 

..t»-i|t     V.   T      ,  '.      "l\l      1  Mi    i     Vrt     H'i^MIhI  .\\ 

(B-24cos«;  (y-9)*~  2(J-  C)  (yy-q)  (x~p) 

et  que  Ton  resolve  cette  derniere,   on  trouvera  qu'eile  se  däconi- 
pos*  dans  la*  .^o>iiitioiMiich^\)rfeniieKdefr^     V    ~  >  \   >   \ 

v    XJ^ZA^fy(y^fy^tA'~*€)>{£^f)    -•>«   *»*»   i*>t' 
dfc(*-p)  V  (^-C)^<ü^*A*s«MÄ-2Ccos6)=0, 


Pmttar:    tielhodt  rapide  pour  ecrlre  tri  equotiitns 

(B-SCt**Q  (.r-p)  -  (C-  ,1)  <3-7> 
i  (y  ~  V)  VJC—  J)a+(Ä— 2Pcri«fl){ß-'.Mei>stf)  =  0. 

Donc  icquation  (1),    qui  est   du  seqond    des1"«-    rcjirewwite   dem 
droites  passaiit  par  le  centre  et  per  le*    siwuiieU;     ilnne    eile  t 
l'equation  am  axv*  de  la  conique  ä  centre. 

De  ce  qui  precede,    nötig  dedutsnns  cette  regle  bien  simple: 

Pour  avoir  tequalion  au.r  axes  d'une   conique  ä  centre, 
tufftt  de  remplacer,   dans  l'equation  de  condtlion 

de  la  rectangularite  de  deux  droites 

y  =  vix  \-n,     g  —  w-x  +  v, 
m  et  m'  respectivement  par  le*  rapports 

s-i     __A 

ou  p  et  q  deitgnenl  les  coordonnees  du  centre  de  la  conique. 
3.     Si  la  conique    est  rapportee  ä  min  centre,    l'equation  au 


lAy+Bx  ^W.r  +  By 
y+XvQBQ       j;+jcosfl' 

e|,    dans  le  cas  d'axes  de  coordonnees  rectangnlairei* , 


(II) 


•^-yA-o. 


//.     Et/uation  de  Faxe  de   In  parabole. 

4.    Admettons  maintenaot  que   l'equation  (1)  repre'sente   nne 
parabole;    dana  ce  cas  eile  pourra  se  mettre  sous  la  forme 

f(x,  $)  =  (?,  VA  +  xVC)*±D#+Ex+F=:Q,  (3) 

qui    feit  voir,    qae  toutes  les  droites  paralleles  a  la  ligne 

yVA  +  xVC=Ü 


ne  rencontrent  la  courbe  (3)  qa'eb>iril  aeol  poiot;   donc 

v  VC 

■.  •    ..   .}   -".'*>     *   t    •  jr   ■>.i:»is»    ki    ;■»■'. i««i|j  lir/iii'.'fi'l   ■»      *»h<:j;  i,«<  «1  1)1» 

est  le  coäfficient  angulaire  de  Taxe  de  la  parabole,    Lp  ^ptocfopt 
d'inclinaiaon  de  la  tangeote  au  sotnraet  rf,  y*  est 

^.# /V  .  . .  >    jirp'i  -*t 

m  — — -77-  9 

et,  comme  ces  deox  droitea  sont  perpendicnlaires  entre  elles,  od 
a  la  relation  de  condition 

'+va-?v-(va+^)r*=0;:.,,:  (4> 

on,  en  aupprimant  les  appgnjts  4*  <?'»  #>':  .  *  *  ?* 

(V^-wöVC)/,V  +  (V.C^foa«yf^)A=Ö»       (V) 
qqe  je  dis  etre.Vtfqtialion,  d$,fy*ß  de  ,1*  pataboip.  .  .i(;w 

En  effet,   <&t»  «qtfatioii  tfi  prähMt»  ifegrtf  est  Batfoßfctff,pifr 
leg  tcoprdonole«. x'+  g! ,da  /lojninetr  eVftttpflliente chfnQ.tintfdroite 

PMfafft  w*  te  #owwt!dP  Jft^pii*^  n»ta  fto»; *mm*w..miioiQ 


l  •  .  *    r  * 


:  ■  ; 


« 


» 


£)le  peMt  Yecrife  ...^  .  ■.»•.  ,:.  ■.■*• 

+  /»(v^  —  cpf  ÖVC)+  JBCvCr-  cos0Vi4)  =  0, 

■«.■.  -.i  .  ^       • .  ,       ■  •        .■    \'m  •   ,.  ^ 

011 

\)  .-.«  •.  ,  ;■■/:■■■  k     1    l>  '  .  \.  !•■-  :  v  ":  ! ■  V1:'  :'■  ! 

eile  repreaente  donc  tone  droite  parftlMte  bv  faxe ;  donc  eile  repre*. 
sente  faxe  meine  de  la  parabole  63).  .  ; 

Nous  voyona  ainsi^fr^      •  u  ..  ^f.'.l'.-r  j-.i  •■  .,  .-».  :•:..,-      ';  % 

Pour  avoir  l'axe  de  la  paraöole;  il  suffll  de  remplacer  dans 
lä Maiion 

l+mm'  +  (m+mOcos0==O 

ii.  »■    1      i     ■  .     •  1    .  i  ■      1  •      .  1  ■  ■  1  .  •  i  •  •       1      ■  «j,    »     ■} 

m  ^/  mf  weepeeHeemewd  pm  ■  ± 


t 


Dottor:    lleltode  rapide  peur  tcrtre  tn  »m/nlkmi 


.Si  le  coefficient  /(  du  rectangle  xy  etait  negatif  dans  l'equatiou 
de  I»  parabole,  il  faudralt  chatiger  le  signe  de  VC  dans  tuut  CO 
qui  pr*cede. 

5.  Si  les  axea  de  cootdonneea  sont  rectangulaire*,  lequatidtk 
de  Taxe  sera 

V*TW  \VCf',  =  Q.  (VII) 

III.  Equation*  aux  axes  de  Pellipsoide  et  des  deux  Ityperholoidcs. 

6.  Supposone  quc  l'equation 

fbt,Stt)=A&+jty*4A^+§ti$z  \  -ib'-.x  i -wxg 

+  2Cr  +  2C.I/H-  26":  |-  F=  0  (5) 

represente  une  aurface  ä  centre   (FeHIpsoTde,    Tun  ou  l'autre  des 
ileui  byperboloi'des ,  ou  le  cöne  du  secoud  degre). 

Avant  de  calcuter  l'e'quation  aux  axes  de  cetfe  surface, 
proposons-nnus  de  deferraincr  l'equation  du  plan  langen  t  au  point 
a'i  y' ,  i'  de  la  surface. 

L'equation  de  ce  plan  seta  de  la  forme 

B(£-W  +  biy-H1)  +  r(;-:')=0.  (6) 

l'ar  le  point  x',  y' ,  i'  menona  un  plan  parallele  an  plan  dee 
xi;  il  coupe  la  suoface  (5)  suivant  une  courbe,  donl  la  projection 
sur  te  plan  des  xi  est 

/\x,y',z)~  Ax*  +  A"t*+2B'ix  ■ 
+Ü(ßY+'r-')^+2(%'+C")i  +  ^yit  +  2Cy  +  F=0;  (7)n 
et  le  plan  (6)  suivant  une  droite,    qui  sc  projette  nur  le  plan  des 


*(x — x')-\-c(t— 1')  =  0. 


(8) 


La  droite  (8)  devant  etre  tangente  i  la  courbe  (7),    au  point 


x' .  *',    noua  avons  la  relalion  de  conditio» 


(8) 


Ln  conpant 
parallelen)  ei 


t  la  surface  par  un  plan,  mene  pat  le  point  x',  y',  it, 
:s  vi,  nous  trouverons  de  meine 


I 


9 

Substiroant  dans  (8)  les  valeurs  de  o  et  i  tlrdea  de  (9)  et 
(IQ),  neue  obtenonV  »      *    f       . 

[fear  l'lquation  du  plan  tangeni  a  la  surface  (5)  aa  point  x4,  y\  z*. 

Cela  pose,  supposons  qtre  i'i  g',  &  soient  \ei  coordonnees 
d'uo  sommet  de  la  siirface  (5);  p,  q^n  ce||es  da  centre  de  la 
surface.  L'axe,  qui  passe  par  ce  sommet,  est  represente  par  deux 
equationa,  dont  les  codflicients  angulaires  $ont  '  '  •• 

-  _        .  y        -    SS    — J 9 

y       i'-r     ,  y%       if^r 

er  cette  droite  fest  pctpendiculait*  au  glan  tartgent  (Jl);   par  con- 
slqnent,  nous  avoos  les  egalitär  de  condttion 

/V 7V  : 

dr-p+iy4 — 9)cosv+(«' — r)cQSft     («'— j*)cosv+(y— q)+(i4 — r)cosil 


(*'— p)cosp-f»  (y*— <7)<?osi+(i'— r)* 

daos    lesquelles   la   suppression    des    accents    aux    coordonnees 
**>  g4$  *4  donne  les  >equations 

(x— p)  +  (y — 9)cosv  "|-(z— r)cosf*      (a:—  »)cos  v+(y— ?)+(*— r)cosA 

•  » 

~(:r-p)cos^+(yr-0)cos4+  (z^r)*  ,     \\M"   ,. 

que  jfr  dis  4tre  tesdquatieasiaut'afte*  de  lä  sarface  (5). 

IX'aberd  la  llgne'  representde  par  les  Iquatious  (Till)  passe 
par  le/pqijit  at*  yW,  eins!  qua  par  le  centre  pijtj'xi  car  les 
eqoattbns  sont  satisfaites  par  les  coordonnees  de  ces  points.  Je 
die  der  plus  qee  bette«  Iig»e.»a1s  eonpos e  de  trois  droites. 


u 


'#».  ' 


Lee  eodfSeieDts  angqlatms  de  la  droit»,   qal  pa^ae  p«r  leei 

''     a     ß 

peiils  -#*.*  j^W;'  ypvf** '^Want  repr^sente^  fnt  -v  ^/«otarydü^ 
Ed  efet»  oous  avons 


•  :  .  •  «■•  • 


20«  Dattor:    MilhoAt  rapide  ptur  ecrlre  tet  eqxmlmn 

f',.  =  Ax'  +  B»s'  +  B'i'+C, 
f'y-  =B"x'  +  A's'  +  Bi'  |  C, 
/'.•=«V  +  «}'  +  .<"=  T€'\ 

Mi  nteme  teiuud  que 

/f;> +  «".-/+ fi'r  +(.'=!). 

B'piB,  +  A«rr  (?"=«; 
il  vienl,    pur  suile 

/>,.  =  il(i'-rt  +  B"(,j'-f,)  +  «'<;'  -  », 

f,.  =  B"W-'p)  +.)'(j'-,)  f  «<:'-r). 

/V  =  B'(x'-p)  +«(,'-,)  +  *'(.'  -  ') 

Substituuut  dun»  les   equatifiux    qui  |>rc<  .■■It-ut    (VIII),    puis 
ulacuut  tes  ra|>p«irU 

*'  —  V      t.TjL 


nnus  triiuvoTisle«  eguliles  ile  rafiporU 

(1-2) 
<  +  fl"ff  +  g'y    _    B"u\-A'ß  fgy    _  _fiVf  Bß+A"y 


a  -|-jJc08V  +  5'COSft      i;(.-(isv-|-(3  -f-  ycosA      ucosfi-f  (JmsA  f  y 

Nasa  representonH  par  £  chaciin  de  ces  rapports  egaux.     Onlm 

mint  par  rappurt  mix   iticonnues    a,  ß,  y.     nous    en  dediiisin*  k 
trois  equations  du  premier  degre 

(B"-Scosv)c<  +(A'-S)ß  +  (ti-S™*l)Y  =  Q,    /  (*$ 

■ 
l'es  Iroia  equations  du  premier  degre  duivent  avuir  lieu,  entre 

lex.  <leux  rapports  — .  ,  il  faut  ilonc  que-  l'une  d  dies  s.-.ii  une. 
cunsequeoce,  du  eysteme  des  dem  autres;  cette  restriction  exigo 
que  leur  resolution  simultan  ee  fou  misse  des  valeurs  a,  ß,  y,  dont 
le  deuominateur  commuii  aoit  nul.  On  trouve  aiosi  l'equation  de 
eondition 


-**&>**»»  -  JtVflUMrw  ******  wMkmdw**.        000 

(J-Ä)  (A'-S)  (^"-S)  +  3(Ä— ScosX)  (Ä^Sco8fi)(J5f^-' S  eo*  v) 


..*i 


qui,   ^tant  developpee,    devient 

S*  (1 — co«*i— coe'fi — eossv^2cosilco8f(  cos*) 
—  S*  [A*m*X  +  A'*\tt*fi'+  /i"i*»^  +  2»(eo#pe»M^coM)- 

+  2fi*(cosvcos  1 — cogft)  +  2fi"(co«  jlcosp — cosv)] 

— 2(^tf-.ß'£")  cos  1— 2(^'B'-*  Ä"£)  cm  ft — HJPB"-BB,)cm  v] 


1 

C#tte  ^qoation  est  du  troisieoie  degr4  en  Ä;  eile  (purpit  ppur  cqffe 
inconnue  aujiliaire  trois  raci*es,  qui  touteslqs;  trois  sont.r^ejle*. 
Eu.  .snbatityaot  ces  trois  valeprs  .suceessivement  daos  1e^  äqiif- 

a      ß 
tions  (12),  od  trouve  pour  les  rapports  :->  ^'ttois  Systeme*  de 

raleure  reelles;  donc  les  äquations  (VIII)  represeiUent  trois  droi- 
tes,  qui  sorit  les  axes  de  la  surfaee  (5).  Ob  en  de*d«it  la  regle 
suivante: 

Lorsqtfune  surfaee  du  secend  degre  a  csrtire  est  rappor- 
tee  ä  des  coordonnees  obliques,  pour  avoir  les  equcdions  aux 
axes  de  cette  surfaee,  prenez  les  dertvees  fx>  ff'^p%')par^rajf 
port  a  x,  y,  %  du  pr emier  membre  de  tiquation  de  la  surfaee; 
divise%  ses  derivees  respeeiivement  par 

ar-f-ycosv  +  icosp,    arcosv+y-f  zcosk,    xeosp -\-y cos l+z; 

.    9 

egalen  enlre  eux  les  trois  quotients  obtenus;  puis,  dans  les 
equations  resultantes,  des  variables  x,  y,  %  retraneke%  les  coor- 
donnees respeetives  p,  4,  r  du  cetUre  de  la  surfaee. 

,7.    Si  les  axes  de  coprdonhe*es  soat  rectangulaires  et  passest 
par  le  centre  de  la  suriace,  il  suflit  d'^gaier  entre  eux  les  rapports 

Daus  le  eas  oü  1'origfM  «'est  pais  le  ceetre  de  la  surfaee,  il 


:2W  Ütttor:    iltlHwte  rapide  pour  ecrire  /c»  e^uatlma 

faudra  encore,  dansces  equatlorrs,  diminuer  x,  y,  i  des  coordonnees 

Sp  q,  r  du  cenlre. 
On  voit  donc  que 

St  f(x,y,t)  =  Q  est  lequation  ffvne  surface  du  second 
ordre  ä  centre,  rapporlee  d  des  axes  reclangutaire*  menes  par 
le  centre,  let  egalite» 


ts-h-.£± 

Mtftont  les  eeuatioru  mix  u.ree  de  tu  turface. 


ir. 


EijuatioH  de,  Cuxe  des  sitrfti 

degre  ä   venire. 


8.  L'equation  (5)  rcpresentera  une  surface  de  reVolution, 
Ir«  trois  plans  princ'tpaux  que  fou  missen  t  les  trois  valeura  de  5 
tirtfes  dt?  (IS)  et  substituees  dans  (Ii>),  sc  reduisent  a  im  8«il 
plan  perpefulicutaire  ä  t'ase  de  revolutioii.  Celle  cnmlitioii  Sera 
retuplie  dans  le  cas,  oü  les  coeTucients  des  equations  (13)  sont 
prnportioniteU,    c'est-ä-dire    oü   Ton   a 

A-S  B"-Sc<>sv       B'-S™*n 

-Seasi 


A  —  S 
B'-Scos 


A'—S 

B-'  —  Scnsv 

~~  B-*Sws\ 


B'-Sr.wii 

-      A"-S' 


Suppo^pna,    pour  plus  tte  stmpticite,    que  les   axes  de  roof. 
iees  siilciil  reclangulaires  j  uos  egalittis  de  cond'ilion  deviemienl 

A—S  B"     _B' 

J"     —A'-S~  B' 


A-S       B" 


el  donnetit  les  relatious  »«cessaires  ei  süffisantes 


B'B"       ..      B"B      ...      BB> 

--ß-=^'--Sr=^'--£,r=-S 


(10) 


pour  que  la  surface  (5)  seit  de  rävolution. 

Or,  dans  ce  cas  particulier,  les  equations  (13)  devicnneut 
B'B'a+B''Bß  +  BB'y~Ö. 


'»    ■  c4» 


-m€'mm\4m\fl0m*i4l\ ßmft^^MsmAwAfr,.  .\  $& 


s4N§aiJ*»ii  1>   ttni^'fli|jn^    (*>/j;    ,(1/ i   Mlioitiiif)»'»   >»^1   *>!ip  -tili  '»[   :*► 


qai  est  I'^quatlon  du  plan  mene  par  le  centre  perpendici^fetywt 
ä  Taxe.    Les  equations  de  Taxe  seront  donc 

ß{x-P)=B'(!l'-fl)?=B"(xnT):  .......   .scsa.fi 

Nous  avons  ainsi  la  r^ele  suivante: 

LorsqtSune  surfaee  de  revolulion  du  secönd  degre  a  centre 
est  rapporlee  ä  des  coordonne'es  rectangulmres  menees  Pß^.ff 
centre  (p9  g,r),  on  obtient  les  equations  des  axes  en  multipH- 
imt  i&"&ffaenceä?)e^pf  $  B, 

'Ä^»^  «T€*  dffahmt  les  prötoH*  'mr&vu*^  ■■■■*"  v.vv-  ■*<>* 

9.  Supp<wötis  que  r<^o*ti<^(5)  f^pi*sent<>  tHiti  -  oft  1'*trtr6  riefe 
deux  paraboloYdes.    Dans  ce  cas,  on  sait  que  les  trois  Equations 

QU 

se  r^duisent  ä  deux  Equations  compatibles  et  distinctes ,  et  reprl- 
sentent  deux  plans,  dont  l'intersection  est  preci seinen t  Taxe  du 
paraboloide.  La  drohe,  men<£e  par  l'origine  parallelement  ä  Taxe» 
est  d^terminee  par  les  äqnatinna— 

(<4Ä—  &B")x  —  (J'Ä'-Ä"Ä)y  =  (4"Ä"—  BBl)x.     (18)  ' 

Mai6  cet  axe  est  aussi  perpendiculaire  au  plan  tangent  (II)  mene* 
par  le  sommet;  par  cons<£quent,  nous  avons  les  relations 

(XI) 

1 COSV COSft 

(AB-B'B'')fs>—  (A'B'  -  B"  B)  f'r —{£'&"- BB')p* 

__ 1 cosil  C08V 

—  (A'B'-  BB")fy  +  (A"B"-BB?)P*  +  (Ab  -  WB"jf$ 

1 cogf* coai 

~  (A"B"  —  BB')fw  +  (AB-B'B")f'?  +  (A'B'-B^B)^' 


Or  je  dis  que  ces  4quatioos  (XI) ,  avec  suppression  d'aceettt« 
aux.coordonn^es,  sont  prtfcbtmqtit  qelleajle  faxe  du  paraboloTde: 
ca^ll  est  aise  de  vofr  qa&la'drdife,  (fu'eftas  representent,  passe 
par  le.  ^oinmet  x49  y*    x',   et  se  trouve  Ätre  f  perpendiculaire   au 


■^•jI'    :-;i»;'t- 


Ar    '<i'-    ',\i'. 


!>■;    '   *•« 


10.    Lorsque  les  axes  des  coordonuees  sont   rectangülaires, 
le/dquations  de  Taxe  *fe  r*düisent  a       :'  ■  -    •  >  <) 

(4 J3- Ä'Ä")/1', = W'Ä*-  £"i*)A( = XA»B»-BB*) /'..  (XII) 

-\\i\V."  ■'.»    ■/•n.-.  v    >      .'.       "i>   ■■  ,",    ".am\'iÖ.i\    i- .■       .1  -   ;  •   *   *\.\     * 

A  Pour  **rtr  Tax*  du  parabolo'ide  y  U  sufßt  de wqJMpfter »ft* 
trois  derive'es  du  Premier  mmbx*  de  l^ßUon  por  te?xdfglf- 
rences  respectives  AB—B'B"*  A'B'—B"B,  Ai,Bii—BB'y 
et  <? egaler  entre  eux  les  prodmls  obtenus. 

12.'  Si  le  paraboloTde  est   die  r^voluflön,  'tei   dquations  de 
p»  sbnplifieoti    cat  .tos  4gajitep  de  condjtiaa, 


,     B'B»      Al     B"B      ...      SB' 


i~B^?s4,--rBT 


// 


MJ 


les  ehangent  en 


>. 


Bf,=   B'f'y-B"f't. 


(XIII, 


•  • .  '  ■  i  ) 


•   .', 


•  -  *  > 


,    ''.   :ii'    .        r        i  '.'• 


i  ; 


. » 


I      : 


c    -  •  "! 


«  i  .      j 


'•<\.'. 


-V\ 


•V*:-..l 


Crmntrt:    Sevt  NetAfiile  tHe  Bittpsr  tu  rectfflciren. 

■        ' 


Neue  Methode  die  Ellipse  zu  rectificiren. 


dem    Herausgeber. 


Die  bekannten  Methoden  zur  Rectification  der  Ellipse  sind, 
namentlich  wenn  es  um  die  Ueelilication  ,  einzelner  Bogen  der 
Ellipse  sich  handelt,  immer  beschwerlich,  und  selbst,  insbeson- 
dere der  Gebrauch  der  zu  diesem  Zwecke  gegebenen  unendlichen 
Reihen,  etwas  misslich.  Ich  babe  daher  schon  vor  längere* 
Zeit  darauf  gedacht,  eine  Methode  zu  finden,  welche,  nicht  sehr 
beschwerlich  in  der  Anwendung,  zugleich  vüllige  Sicherheit  dar- 
böte, und  namentlich  auch  ein  Mittel  an  die  Hand  gäbe,  in 
jedem  Stadium  der  Annäherung  die  (jrüase  des  begangenen 
Fehlers  sicher  beurtheilen  zu  können.  Was  sich  mir  aus  meinen  I 
desfallsigen  Untersuchungen  als  das  Zw  eck  massigste  ergebe»  hat, 
will  ich  jetzt  mittheileu. 

Die  beiden  Endpunkte  des  z 
Ellipse  seien  .-(„  und  .1,  ,  und  die 
die  Anomalien  «„  und  «,  bestimmt.  Den  zwischen  den  beiden 
Punkten  A„  und  At  liegenden  elliptischen  Bogen  denken  wir  uns, 
indem  wir  voraussetzen,  dass  u,  grösser  als  u0  sei,  ,von  A0  an 
nach  .(,  hin  immer  nach  der  Richtung  hin  durchlaufen,  nach  wel- 
cher die  Anomalien  von  0  bis  360°  gezählt  werden.  Die  Sehne 
der  Ellipse,  welche  die  beiden  Punkte  A0  und  A,  mit  einander 
verbindet,  sei  j0.,,  und  rn>t  sei  der  mit  dieser  Sehne  parallele 
Halbmesser  der  Ellipse,  welchen  letzteren  wir  uns  immer  von  dem 
Mittelpunkte  der  Ellipse  aus  so  gezogen  denken  wollen,  dass  er 
mit  der,  als  von  A„  aus  nach  A,  hin  gehend  gedachten  Sehne 
j0;1  gleich  gerichtet  ist.    Alte  im  Folgenden  vorkommenden  Kreis- 


rectificirenden    Bogens    der 
;   beiden  Punkte  seien  durch 


ürvntri:    Ntttc  MM»0*  <tft  BMpt«  %»  recff/Mren. 

bogen  nehmen  wir  in  T  heilen  des  der  Einheit  gleichen  Halbrae*- 
niers  ausgedrückt  an. 

Nach  TW.  XXIV.  S.  374.  S.  37a  ist 
,ntl*  =  4sin'(Ho  -  Wl)«[a«sinJ(tf0  +  «,)■  +  6*c. 


nnd  die  Gleichung  der  Sehne 
von  bestimmter  Lage,  aber  u 


ii(«o  +  «i)"l. 
V,  ■  dieselbe  als  eine  gerade  Linie 
inbestimmter  Länge  gedacht,  iet: 

Also  i§t  die  Gleichung  des  Halbmessers  ru,t,  welcher  der  Sehne 
in,,  parallel  ist:  ,     ., 

6 
y  =  —  -  ««>ti(»n  +  Mi)i 

und  bezeichnen  »ir  nun  die  Coordinaten  des  Punktes,  in  welch  em 
von  diesem,  nach  der  oben  gegebenen  Bestimmung  gezogenen 
Halbmesser  die  Ellipse  geschnitten  wird,  durch  a\>,i,  JHuti  »o 
haben  ivir  zu  deren  Bestimmung  die  beiden  Gleichungen: 

('«')"  +  C°s")"=1-  »■■=-;*.-.'»»«■*>+ i)s 

ans  denen  »ich   mit   Beziehung   der  uberen    und 
auf  einander  leicht  ergiebt : 


=  ±osinl(H0  +  «,), 


=  TAcoSJ(, 


wo  es  sich  mm  fragt,   welche  Zeichen  man  zu  nehmen  hat. 
diese  Fuge  zu  beantworten,    bezeichne  man   die  Coordinaten  der1 
Punkte  A0  und   At   respektive  durch    x0,  tjn  und  xl ,  g\  ;    so  ist 
bekanntlich.: 


s»o.    y0=bs\nv0 


«i-     Si  = 


Mittelst  einer  einfachen  Betrachtung  erhellet  auf  der  Stelle,  dasa 
y^,,  positiv! oder  negativ  ist,  jenacfidem  Si>Sn  "der  g,  <^j/9  ist, 
wobei  man  immer  die  oben  rücksichtlieh  des  Halbmessers  rart 
gegebene  Bestimmung  festzuhalten  hat.  Also  ist  #„,,  positiv  oder 
negativ,  je  nachdem  ,,  ;     i 

frrftlp»  JttMB    mler    *4llA,  <  MINrlft 
d.  i.  jenachdeni 
m-.li  n.  p    isina,  — sinwo  >  0   oder    ein  «,  —  sinw0  <  0 

ist.     Folglich  hat  y0,,  immer  gleiches  Vorzeichen  mit 

■        ■ 
sinu,  -BinÄo=2ftiiii(wf  —  ^)cosi(w,+an), 


*J»«^weil  siaJMMiu)  of«tibitr  •wfcipoÄtlf  4#t*,  felf  Mtoii^^4jf:( 

Daher  piuss  man  im  Obigen  die  unteren  Zeichen  nehmen   und 
demzufolge 

*oa  ä  — asinJCtto+tii),    y0*  =  6co«J(«b+ •*),!  .1M|§  ,m, 
setzen* 

■■■■»    •  ■  •      «£'  .   *  „       lv       ■  i- 

Well 


M,  *6  lei  naMi^vonctehenlo^fi'Foi'inelnr  7   ,f.i-.. 

r0,i*^a*sini(««o  +  «i)*+**co8  i(*o  +«i)f,  :  ,,iJi! 

rfxrf      '■"•'•  ■         '      '         '■?•■■• 

also  nach  dem  Obigen : 

■     i  l   %  ■  ■  J  •''*,!  •  '■  :    ■  * 
i0tl*  =  4r0,i*s.ih  i(«o  -  "ir » 

*  •  ■   ? 
und   folglich,   weil  sin {(ux  —  tr0)  stets  positiv  ist: 

-■    :  '■     ■.'•    i    :'•    :     :      ■ 

:  *on.=  2r«««wi("i7-«o)- 

>    i  I-  f     ■  i   .■  :  f    •■'»»'•    '       l 

Denkt  map  sich,  dass  die  Sehne  #0»i  entweder  In4  Äie  Berüh- 
rende der  EUtpse  in  dem  Punkte  Au  oder  in  deren  Berührende  in 
dem  Punkte  Ax  übergehe,  so  gehen  die  vorj^dpeden.CofpdtnatgJt;. 
offenbar  respective  in 

—  asintio,    b  cos  Uq    und    — fisinaj,    beosui 

über;  und  b.f zeichnet  man  nqp  die  Anomalien''  der*  Punkte,  in 
denen  die  Ellipse  von  den  mit  den  beiden  in  Rede  stehenden 
Berührenden  parallel  gezogene1^ Htflbfttesserh  •  gescffinftfftii''  wlrtt* 
durch  v0  und  vlf  so  sind  die  CoorcUirnJeD  dieser.  Durchschnitts- 
punkte bekanntlich  acosv09  b's\nv0  und  ocosci,  £sint| ;  folglich 
ist  nach  dem  Vorhergehenden: 

cosr0=— sib«u»  sin i?0  =005110!  und  cosi?i  =  -ifHF«1,»s^nri  =  rns/f1; 

npittelat  weichet .Bpnwjtedie  zwis*l*n<Q!,u*d:t3$0r?  Iwgflnd«»  Ano- 
malien v0  undi^i  -Jimncr  lelph|  und  .abngfaileifa^^siitigk^iibaft! 
stimmt  werden  können,  worüber  hier  nichts  weiter  zu  sagen  ist. 

Die  Differenz   t^  —  Mq  der  Anotnahen  «q  und  U|   wollen  wir 
jetst  in  eis«  beliebige  Anzahl  Hgleichfcr  Thelk  itlleite*»  triefe», 
jeder  t  sein  mag»  so  dass  :--,!■  ;• .  i,  >   ,; ■..:..   ü  ;/.    ,.,j, 

ist-    Die  de»  Anomalien  :  ..  •  ,  ,;    ^,  li.  '   ,.,-■■    .1-»-       .  i  !:i,  ; 


ei^edve^e  SeM^^^  dar  J^B«.*«ohr,d«w* 

!-fiii     JriUi'i4!-'       •).*,  O'X    ir>7'.!i.  ■     »il>    :i.»'»D    #■ :  i     :-'i:i    ..■-!!.■     \    J.'J 

*0>      *J  »      *«*      Igt  ••*•*■— 1  ,    , 

mi:  \« ■.■»  i 

und  die  diesen  Sehneo  parallelen  Halbmesser  der  Ellipse  respec 
tire  durch  «*  *  ■'■■    -    "       -*  


-\  -l      •     I       *    :*.  „.-       r., 


rO  »      Tl  »  .  rS  f     T9  »  •  •  •  •  r«— * 

i       ,*  r 

bezeichnet  werden.    Dann  is^  nacl^  den  Qbigen : 

4o=%2r0sin  \i9  s%  =2r,  sin  vif  *,— ßrg*ia4*>.u^f  f^f*=?2r*-*sin  ü; 

'Älsp:  •  ■  ;  v 

=  2(*o  +Ti  +  r%  +r,  +  ....  +  Tn-i)  sin  y, 

und  folglich  ... 

*o  +  *i  +  H  +  H  +  ....  +  #«-1 

r 
_  ■  •    f  •    ■ 

/  %  ro  "fr  ri  +  **■  +  r» + •  •  •  •  +  y»-i       «inj» 


1 1    i 


t>     ♦ 


also  nacfcr  dem  Obigen  r 

•  # 

*6  +  *i  +*»  +  *3  +••••  +  *»-i 

•■»  •  ■ 

,  v  r0+n+ivfr3+-  •  +  *'n-i    sin \i 

oder,   wenn  wir   der  Kurze  wegen 

Sn  =  *0  +  *1  +  *2  +  53  "^  • #  •  •  "J"  *n""1 

setzen : 

c       /            \   r0  +  ^  +  r2 -fivf. . . .  +  r»_i   sin  ji 
»«=(«i  —  «o;  • ~  •  ""jj-  • 

Bezeichnen  wir  nun  den  durch  die  beiden  Anomalien  «©,  *t 
bestimmten  elliptisehen  Bogen  durch  JE»0,  Bl,    so  ist 

imd1  offonbWr ^filr  ein  ins  Unendliche  wachsendes  w,    also  für  ein 
der  Mull  sich  näherndes  i: 

Eu0,  »,  =  Lim  Äo , 
folglich  nach   dem  Vorhergehenden: 

£•.,  ii,  =  («i  — «o).  Lijm —  .Lim-rj- , 


Gr*n*r+;    //tue  Mettoä*  die  EMp*  «*  recHM****        %Vt 
also ,    weil  bekanntlich    ... 


■    '   :::  *     . 


*    1  * 


•** ... :::.i  .  -i.nl 


.i> 


:  t>>  .r 


r         .  .,  \  I ;«.  ro+ri  +  r2  +  r3  +  ••-•  +  fW»i-i:iiii*ii/. 

A«0,i«1=(i«i  —  «oJ.Liim 

Geht  die  Ellipse  in  einen  mit  dem  Halbmesser  r  beschriebe- 
nen Kreis  über,  so  i«t  s  i"°  ° 

r  —  r0  —  ff  —  f^j  —  r3  -r- . . . . —  r«— i ,   - 

also  .     ..        .  ..;,    ..    \.l>  ,\     ^»-üi  ;M  -■    •■}• 

rO  4*  f|  +<ra  +  r3  +  . . . .    f  fTn^L    «• 

— — =r, 

ii 

und   folglich 

wie  es  bekanntlich  sein  muss. 

Aus 'der  Gleichung  k  ■••  i  V-1  '  i;v> 

aL',.  =  (%-^).Li«^n-|"by;--'>:^-:,!'^:" 

71 

ergiebt  sich  unmittelbar  der  folgende  sehr  bemerkenswerthe  Satz: 

Die  Länge  eines  elliptischen  Bogeos  ist  gleich  dein, 
die  Differenz  der  Anomalien  seiner.  Endpupkte  mes- 
senden, in  Theilen  der  Einheit  ausgedruckten  Kreis- 
bogen, multiplicirt  mit  dem  arithmetischen  Mittel  allej, 
der  Halbmesser  der  Ellipse,  welche  den  Berührenden 
der  Ellipse  in  allen,  in  stetiger  Folge  gedacbtenPunJc- 
ten  des  zu  messenden   Bogens  parallel  sind. 

«  ■ 

1  V  i      '';  ■ 

Durch  alle,    durch  die  Anomalien  l'-    VO 

ei.  •    t» 

n09  «o+i,   *b+2t,  tr0  +  3t,  ....,  tto  +  m 

t  9 

bestimmten  Punkte  der  Ellipse  wollen  "wir  jetzt  an  dieselbe  Be- 
rührende ziehen,  wodurch  ein  ausserhalb  der  Ellipse  liegender 
Polygon  -  Theil  entsteht,  wie  durch  Taf.  IV.  Fig.  8.  naher  erläu- 
tert  wird,  aus  welcher  Figur  zugleich  auch  von  selbst  die  Be- 
deutung der' Zeichen 

;       ,     ,.  ."..  ■     .        i     r(;,|i.         ■  ■    ■    7  ■  ".  ■        "     ^.  'r.  .'i   :>     f1.Mli 

erhellet  Die  den  in  Rede  stehenden  Berffhtend&n4  parallelen 
Halbmesser  f  dej  Ellipse  mögen  durch 

Theil  XXX«  15 


0o»     01»     Q2»    Q*$  ••••»  ff*" 

bezeichnet  werden.  Dann  haben  wir,  Aach  einer  in  der  Abhand- 
lung Tbl.  XXX.  Nr.  II.  S.  26.,  aufweiche  uns  der  Kurze  wegen  zu 
▼erweisen  erlaubt  sein  mag,  bewiesenen  Formel  die  folgenden 
Ausdrücke  r    ;  '  '  -r* 


i.ii.  5 


tfo  =  fc>tangl*> 


Uli  i-    .!•■!■■■  ;  .  t    ivni»  * 


s  ■ 


tf,  ssfctanglf,  ox'  ss  frtangt?;         ,  ..sVl/ 

<f»=0atangii\  oy  =  o*tangii; 

^s  =  ft»tangit,  V  =  eatangi»; 

U.   S.   W.  U«   8.  *W. 

<f«-i  =  0n-itangit,        0V-i'=  0n-itangji; 

<fa'=0jitangji*); 


«»(. 


also: 


=(>0tangi»+2^tangU'+^2tangJ/+— +  c^«~itangit  +  ^«tangU' 
oder 

.   ^o+(^i'  +  ^)+(<+tfa)  +  (tf8'+^)  +  --  +  (^-i'+tf«-i)  +  ^ 
=  2(0o  +  0i  +  02  +  0s  +  •  •  •  •  +  0»)tangji  -  (^0  +  Qn)  tang  Ji, 

-  :    )  • 

•     l 

lind  folglich: 

,     __     v    0o  +  0i+02  +  03  +--+0»      tang^t 


2*       n 


0        2n        t  Mi-«0 


4       n 


älqo  njach  dem  Obigen: 


*>'  :     '>.i 


*)  Ich  mache  hierbei  aufmerksam  auf  die  jedenfalls  beachtenswer- 
then  und  eine  Analogie  zu  einer  bekannten  Eigenschaft  des  Kreises  dar- 
bietenden  Gleichungen  4 


Grnntrtr  «tut  mttkoä«  Ol»  «Mftrar  «*  retcM/MnaL        33ft 
«o  +  (<*i '  Mi)  +  («*»'+ ««)  +  (V  +  »s)  +.-••  +  (tf»-i' + *.-lW*«' 

»  ,„      ^  fc>  +  e»   tangj*  «■■  •-    .»« 


>  • 


■  •  i 

I..    !. 


oder,  wenn  wir"  der  Kurse  Wegen 

setzen : 

H^fa  —  u\/to  +  Qi  +  Q*  +  Q3+  --•  +gn  tangjt' 

1*     ■.    .        i   '  !.  r-i'vf  1>*J  «i*   ..toi 

Bezeichnet  nun  wieder  EUo,  ttl  den  durch  die  Anomalien  u9ftß^) 
bestimmten  elliptischen  Bogen,  so  ist 

und  offenbar  für  ein  in's  Unendliche  wachsendes  n,    also  ein  der 
Mull  sich  näherndes  i:  ■     '    , ■ ;  .  ,, .. 

jB»0>  «l  ==  Lim  ^»  > 
folglich  nach   dem   Vorhergehenden: 

•)  In  Taf. IV. Flgi *  i«*  i"« 

*'+y  ><;  +  '', 

<*'+«>«  +  «', 

also,  wenn  man  auf# beiden  Seiten  addirt,    aufhebt,    was  sich  aufhebe}, 
lässt ,    und 

,       «  +  /*+?+?+*  +  £==/? 
setzt:  ■••  ■  '•*-*'•  —  «l"  :      ■  •« 

A  +  B  >  a+ö+c+d+e+fi 

Die  Anwendang  hieryiMi  ittf  htatia**  Linien    su  machen,    bleibt  dein 
Leser   überlasten. 

15» 


Efll         Orniieri:    Nene  Methode  rite  Ellipse  %u  nt 

:Hffclren. 

Wrfl 

gl                   ;i      '  COS  Jt 

ist,  so  ist 

Lim'™6*'      Lim"""           '            1 

fei, 

ii                      .'.  z       Lim  cos  !,i 

und  «eil  ferner  offenbar 

2» 

ist,  so  ist  nach  dem  Vorhergehenden: 

....+» 

oder 

■+(..  «+Ti 

r               #•...*    i;,,,  JPo+Ci  +  0a  +  ft)  +  -- 
*■«„,  ii,  —  («i      ti<i)  ■ ,J,m  |                     n  +  1 

(ii,     •%)  LilBPo  +  P>+P«  +  ea  +  --  +  *B  , 

Um(l  +  ;), 

»Isoj   weil 

Lim(l  +  -)  =  1 


£«„ U|  ^(t(|— Uo).Lira 


»  +  1 


woraus  sieh  ganz  derselbe  Satz  wie  oben  ergisbt. 
Weil  nach  dem  Obigen 

&,<£*„,.,..<■£. 


ist,  so   sind 

S.  =  («.-«o)- 


■"o  +ri  +*a  +*■+■■  ■  +*■*- 


^.  =  («,-«0); 


»  •  *  1        .  •  >  « •   /  Li 


Grunfirii   Sien*  JEMtaAr  Oft.EUfpse  *u  reettflcirt*.        221 

jederzeit  zwei  Gränzen,  zwischen  denen  der  elliptische'  fiogeu 
Eu0,Ul  liegt,  und  der  Fehler,  welchen  man  begeht,  wenn  man 
eine  dieser  beiden  Grannen  als  einen  Näherung» werth  des  Bogens 
EUo, «,  betrachtet ,  ist  nicht  grösser  als  die  Differenz  2n  —  <S«. 
Ein  noch  genauerer  Näherungswerth  des  Bogens  Eu%,  u% .  a^,(e'ne 
der  beiden  Gränzen  SHf  2n  ist  das  arithmetische  Mittel 

■ 

Sn  +  2n 

2  "     :i 

zwischen  beiden,  wo  der  Fehler  offenbar  nicht  grosser  als 

2n  —  Sn 

2 
ist. 

Um  sich  dieser  Methode  bei  der  Berechnung  t&r  Länge  ellip- 
tischer Bogen  bedienen  zu  können,  kommt  es  hauptsächlich  dar- 
auf an,   dass  wir  zeigen,   wie  die  Halbmesser 

Co»    Qi  f    Qt>    &»  ••••  0» 
und  * 

ro»    ri»    *"a>    *a,....  r*— 1 
mit  Leichtigkeit  berechnet  werden  können^ 

Nach  der  Abhandlung  in  Tbl.  XXX.  Nr.  II.  8.  26.  Ist  aber: 

0O  =  Va'sin  «6*  -f  6a  cos  t*0a ,    v 
p,  =  V^sin  («0  +  t)a  +  6*cos  («o  +  £)*, 
pa  =  V^sin  (t«o  +  2i)2  +  6acos  (u»  +  2i)*, 
p3  =  W  sin  («o  +  3t)a  +  6*  co«  (%  +  3i)* , 

U.    8.    W. 

p„  =  V  a2sin  («o  +  ni)2  +  b*  ccjs  («o  +  ni}2 ; 

t  -  i  "■ 

.- 

und  nach  derselben  Abhandlung  S.  14.,  oder  auch  nach  dem  Obi- 
gen, ist:  ,  \  * 

r0  =  \Ta*  sin  (*0  +  Wa  +  6*  cos  («oV  $* , 

n  =  V  agsin(iio+|Q»+6gcos(i£^t)g, 

ra  =  V  a2  sin  (u«, + |t)2  +  62  cos  («0  +  !^* , 

ri=Va*  sin  (t/0  +  it)2+ 6*cos  (*0  +yj» ,  , 

u.  s.  w. 


Mi 


>—  I  ...  ..  I  I   . 


t  trauert:    Nene  Vttt/iode  die  Ellipte  au  recti/tctren. 

Setzen  wir  aber 


so  können  die  zur  Bestimmung  der  Halbmesser 


t»o-     ?i>     «i>     Ca- 


errorderlichen  Formeln    im  Zusammenhange   mit  einander  auf 
gen  de  Art  dargestellt  werden: 


r0  =  l  y  1  ^eac<«(Uo+  1-5)"' 
(.,  =  ay  l-t;acos(K0  +  2.|-)», 
r,  =  fly  l-^cwK+S.g-)», 
Pa=:«y  l-fi'co^tto+^.g)2. 


u.  £  *.  •'" 


j.-i  =  «y  l-e*co»(»„+(2»-2)j)", 
r,-,  =  ay  l-«»».(n>  +  (2»-l)i)«. 


l-e»co8(«o+2«5)»- 


Berechnet  man  dl«  HflhWInkel ' ' 

°?oi     ""lf     "'»i     wa ' 
mittelst  Iftm  ff  orWeltf:' '      '  ""     l 


fol- 


»\  .  .       .  Ä   t 


sin  a>a=ecos  («o  +2 .  jr),  sin  w8=ecos  (üq  +  3.») ; 


.  ..  i  ,,-> . 


«.  .  : :  -    i 


8ina)4=ecos(tt0  +  4.^),  sin «0=6008(1*0  + 5.  ~); 


•u.    s*->  w:  ;■•'  v  "    \v 


•iDa>tfl_a^:eco8(t/()+(2n— 2)j),    siD<ötn^i=«co8(tio  +  (2n— 1)^); 

«ip  maespftm  (t*>  +  (&*£}; 
so  ist: 


Qq  =  aC080>0>  FqISOCOSOO!^ 


r 


Qi  =  aco8g>a>  rt  =  acoso99; 

<  ■  i             ■  »                     *  ■ 

•'•■.-  .  o    ■■          : 

(fa  =  acosa>4,  ra  =  aco8co6; 


q9  =  acos  w6 ,  r8  ==  a  cos  a>; 

a.    8.    w. 


Vi-««t 


ü 


o,»_i  =  acos4»2n-s?    rwi  =  a  cos  <o%n-\  >   x 

^n=aC08Q)2n; 


:  .  Ai 


wobei  vorausgesetzt  worden  ist,  dass  die  Winke! 

00o,       C01,       CÖj,       W3,       C04,  ....    092« 

absolut  sämmtlich  kleififlr  #|?  J)©0»  _gonojpmep   forden  sind,    was 
offenbar  immer  verstattet  ist. 

Wenn  man  die  Differenz  u^  — w0,  nachdem' man  sie  in  n  gleiche 
Theile  getheilt  hatte,  um  zu  einer  ferneren  Näherung  überzu- 
gehen, in  2n  gleiche.  Tkef\fy  ÜKÜt  >  so  dM  die,  Formeln  zur  Be- 
rechnung der  Halbmesser,  die  wir  jetzt  mit  oberen  Accenten  ver- 
sehen wollen,   die  folgenden:  .  .        , 

Po' = a  Vi  — c2 cos  Mo2  =  a  Vi  —  c*costio2, 

r0'=za\  1— e^cosCtio+l.j)2, 

9l'=a\  l-.«^s(|*o4ft^^d\rk^^*08^+1-^ 


r/scV  1  — eacos(t*o+3.-r)a, 


,..'i  .  ■  v  .i 


r^^ay  1— eacos(tio+5.j)*, 

Pj'zraY  l-e*cos(tio+&f  jft  =r»\  !  "  «*cos(«o+3.^)», 


'«•V"l- 


eacos(M0+(4n-3)j)2 


•  .      '   «       4«  4 


\ 

l-e^cos(Mo+(4»^-l)j)a, 


1  — c2cos(tio  +  4nr)2  =oV  l-eacos(M0  +  2»«)»; 
also : 


»*  >       *.  \<     »  V  •  . 


*         «    • 


•  •  ♦:   t 


\l»»>«»  J>         I    » t *        I«»»        y  ■*  r  I  1 1  I  ■ 

"SI     I!!-.-      iL    ..  V=:«V    1"""^*C*8(tt0  +  ä-I^' 


4  -        ■  '4'" 


r*'  =  ay  l-«*cos(oo  +  5.j)«, 

fi»   —  rl»  * 


•  i 


*■  o   14  -..*     V,=  aY  1— ^co^^4-7,j^, 


Q4f  =  Q%> 


* 


£\ 


i 


II.      8.      W. 


•'. -f    ,;    v.-..»'«1'<\ I  MTT^'t 


ran-2'  =  a  V.  I.j—  e*cos  (ti^  +  (4n  —  3)  j)*, 

r«n-i'  =  a Y  1  —  «2co8(uo  +  (4n  -  1)  j)*, 

Hieraus  ergiebt  sich  der  für  diese  Rechnungen  wichtige  Umstand, 
dass  man  bei  jeder  neuen  Näherung  die  ganze  bei  der  vorher- 
gehenden Näherung  gemachte  Rechnung  wieder  benutzen  kann, 
was  natürlich  für  die  Abkürzung  dieser  Rechnungen  von  sehr 
grosser  Wichtigkeit  ist.  Besonders  bemerke  man  auch/ dass 
nach  dem  Vorhergehenden  immer 

Qo'  +  ei'  +  Pa-'  +  ßs'  +  ••••  +  eaa-a'  +  osM-i'  +  oa*' 

=  (»O  +  rl  +»•*+••••  +  rn-l)  +  (Qo  +  01  +  Q*  +    •  •  •  +  f»-l  +  Q*) 

tot. 

Um  ein  Beispiel  zu  der  vorhergehenden  Rectification  der  Ellipse 
zu  geben,   wollen  wir 

a  =  l,    b  =  i,    c»  =  {,    logc  =  0,9375307  —  1 

und 

110=17°,    i*1=29°,    ti1-tt0=12° 

setzen.    Nehmen  wir  nun  im  Obigen  »  =  6  an,  so  ist  t  =  2°  und 
\i  =  1° ;   also : 


.  „   t 


«„  =  17°, 
«o  +  l.i  =  18», 

«,  +  2.|  =  190, 

i     • 

«0  +  3.1  =  5»ö, 
«o+4.J  =  21o, 
«0  +  5.5-  =  22°'i 
«o+6.j  =  23o, 


•■   !      I»"    SJ 


.  i 


»■   ■  •  •         • 

% 


I  *  •    T  •  '  '•■ \    » 


ermnrri;    Kt«i  MäMotie  sVe  Slllpit  im  rtcüßcirtK. 

«„  +   7.j=.24°, 

«„  +  8.|  =  25». 

«„+  9.£  =  26», 

„„■fio.!  = -n». 


K.  +  12.j  =  29°. 

K-«l> 

Mittelst  der  im  Obigen  entwickelten  Formeln  findet  man 

fl» 

luerst : 

J0    =  55».  54'.  45",6                              ™"> 

o>,    =  55.    27.       2,8 

vim. 

m,    =  54.    58.       9,0 

oo,    =  54.    28.       7,2 

o,    =  53.    57.       0,3 

löi 

«.,    =  53.    24.     51,1 

o>,    =  62.    91.     42,2 

>,    =92:    17.     30* 

»,    =61.    42.     36,4               ' 

co,    =  51.     6.     44JS 

' 

"  »,„  '=  60.    30.   ■'  33 

i  '.i  ......     Ü,j  ;='.».:  192;»    >4,8  < 

»„='49.     14.    21,5              "*'' 

'vi 

und  hieraus  ferner:                                                             , 

ro  =  0^«7114».i                1  «  =  0,660496» 

r,=  0,9811483               '     »,=0,5740171 

r,  =  0,5960260               :    '  «1  =  0,9884897 

r,  =0,6116171                      0,-0,6037406 

r4=0,627799]                      »,  =  0,6196406      . 

r,  =  0,6444396,                     «,  =  0,6360661 
3,6281401            -      '   »,=0,6629010 

9) 0,804690*.':  =.  i"..i.  1  ,..-      4.2353109 
."             *  0.7058892 

.»»  =  x..->  1  „»  —0,1011131 

0,6047721 


j..j  .r-.,  ■,.:■»  Wbe 41,3604606       '  : 

Q6  «S&6529Q10 

,  UJ3356S 

12)  0,1011131 

Es  ist  also : 

.,    ■    i  \  ■  ■        •     '  .      • 

ro  +  n+r*+rs  +  U+S*  ^Q.6046900 

o 


P0+Pl+g2  +  g3  +  P4+P6+g6        Po  +  fo  3l0fi047721 

f 

und  die  Logarithmen  dieser  beiden  Grfissen  sind  respective 

.      0,7815328-1  und  0,7815917-1. 

Nttn  ist  in  Theiien  der  Einheit  ausgedrückt:. 

4*= 0,0174*329. 

log  ki= 0,2418773  -2, 
also: 

log^;-0,9999780-l,  lQg^g^»OiW00442; 

folglich : 

0,7815328—1  0,7815917—1 

0,9999780-1  0,0000442 


ii.iui      i  m,"  H 


$7815108 -I  0,7816359 

und  zu  diesen  beiden  Logarithmen  sind  die  Zahlen: 

0,6046594   und   0,6048336. 

Weil  nun  in  Tfottcm  der  Einheit  ausgedrückt 

t^— 1^=0,20943951 
ist,  so  sind 

;    0,80943951,0,604^04 

und   0,20943981.0,6848336, 
«  %' 

oder,  wie  man  leicht  mit  Hälfe  der  JUigaritbiiN^.fiedet; 


•i 


1 1 


■  t 


0;1286396  wä  O,136W80 

zwei  Gränzen,  zwischen  denen  der  elliptische  ^efft»>,&t»^.  im 
vorliegenden  Falle  liegt 


*  « •« ■ 


Grnneri:    Neue  Meiltode  die  Ellipse  au  rectfflc/re*. 

Uns  Mittel  zwischen   diesen  beiden  GräDzen  ist 
0,1206878, 
n    nun    näherungsweise 

EBo,u,  =0,1266578, 

si>  ist  der  Fehler,  welchen  man  begeht,  jedenfalls  nicht  grösser  als 

0,1266760  —  Q,J  266396  _  0,0000362 


nicht  grosser  als 


0,0000182. 


Die  numerischen  Rechnungen,  welche  bei  dieser  Methode  der 
Berechnung  der  Längen  elliptischer  Bogen  nöthig  sind,  sind  im 
Ganzen  leicht  auszuführen,  ivie  Jeder  selbst  finden  wird,  der  ein- 
mal ein  Beispiel  nach  dieser  Methode  rechnet.  Vor  der  gewöhn- 
lichen Methode  durch  Eutnukelung  in  Reihen  hat  dieselbe  den 
grossen  und  wesentlichen  Vorzug,  dass  wie  bei  grossen  und  klei- 
nen Ex cen tri ci täten  ziemlich  mit  gleicher  Leichtigkeit  anwendbar 
ist,  wogegen  die  Entwickelung  in  Reihen  nur  hei  kleinen  Exceu- 
tri ei  täten  einige  Bequemlichkeit  darbietet.  Als  den  Haupfvorzug 
meiner  nbigen  Methode  vor  den  sonst  bekannten  Methoden  be- 
trachte ich  aber  die  Sicherheit,  niit  welcher  sich  bei  derselben  in 
jedem  Stadium  der  Näherung  ein  Urtheil  über  den  Grad  der  er- 
reichten Genauigkeit  oder  über  den  in  dem  erhaltenen  annähern- 
den Resultat  noch  steckenden  Fehler  lallen  lässt.  Endlich  kommt 
in  methodischer  Rücksicht  hierzu  nun  noch,  dass  die  obige  Me- 
thode in  der  That  ganz  elementar,  und,  wie  es  mir  scheint, 
völlig  geeignet  ist,  in  den  elementar -Unterricht  filier  die  Lehre 
von  den  Kegelschnitten  oder  von  den  Linien  des  zweiten  Grades 
aufgenommen  zu  werden. 


In 


si  Gleichung 


gen.     Hier  wollte  icl 
nieutc  hinausgehen. 


oben   ausgesprochenen  merkwfirdi- 


-  («i  —  «o) -Li'» 


rg  +  Ti  +rs  +  r3  j  ....  +  r„- 


wobei  ii  als  in's  Um 
Satze  Anwendungen 
durch  Constructinn  n 
Verbindung 


idliehe  wachsend  gedacht  wird,  enthaltenen 
ur  Bestimmung  der  Länge  elliptischer  Bögen 
ichen  rissen,  und  in  welcher  Beziehung  und 
it  der  eigentlichen  Integralrechnung  derselbe 
lebt,  werde  ich  späterhin  vielleicht  in  einem  besonderen  Aufsatze  zei- 
Hier  wollte  ich  nicht  filier  den  Kreis  der  gewöhnlichen  Ele- 




MitCeiitlL  £4$ 


••  •  ;/ 

i         ■     : 


■i   . 


M  i  8  c  e  I  I  e  n, 


_  w 

Ein  neues  mathematisches  Paradoxon. 

Von    Herrn  Dr.   G.   Zehfuss,    provisorischem  Lehrer  an    der  höheren 

Gewerbeschule   zu    Darm  st  ad  t.  » 

Will  man  sich  die  Entstehung  einer.  Linie  durch  Fortbewegung 
eines  Punktes  klar  machen,  so  bieten  sich  bei  näherer  Betrach- 
tung dieser  Bewegung  folgende  zwei  Fälle  dar: 

1)  Es  ist  zwischen  den  aufeinanderfolgenden  Lagen  des  sich 
bewegenden  Punktes  kein  Zwischenraum.  In  diesem  Falle  würdity 
da  jedes  Element  der  Linie  =  0  wäre ,  und  aus  noch  so  vielen, 
selbst  unendlich  vielen  wirklichen  Nullen  (welche  man  von  un- 
endlich kleinen  Grossen  wohl  zu  unterscheiden  hat)  keine  endliche 
Grösse  zusammengesetzt  werden  kann,  überhaupt  gar  keine.  Linie 
entstehen  können. 

2)  Es  ist  zwischen  den  aufeinanderfolgenden  Lagen  des  sieb. 
bewegenden  Punktes  ein  Zwischenraum.  In  diesem  Falle  wäre 
keine  stetige  Bewegung,  welche  doch  stillschweigend  vorausge- 
setzt wird,   vorhanden. 

Es  bietet  sich  also  hier  ein  wirkliebes  Paradoxon  dar,  weil 
beide  Fälle,  die  einzig  möglichen,  auf  Widerspruche  führen.  Die 
Auflösung  desselben  werde  ich  'später  in  einem  besonderen  phi- 
losophischen  Artikel  zeigen. 


Sehr  einfache  Bestimmung  eines  bekannten  Integrals. 

Von  Herrn  Friedrich  Gaus«,  Kandidaten  der  Mathem.  zu  Greifswald. 


Das  Integral:-  ■  ■*:>  i  ■«  ■  o 

dx      


/ 


(    - 


££■  :;,;,v     .  .  -Mm*tm*-  '■  -V     ,.-:    •^■W'j.-fi 


wo  e  fleh**  gTflasa»  *der,  Mefnofr,*le  JfaU  ^ggto  kann,  Uset  skfr 
leicht  durch  folgende  bemerken« werthe  Substitution  allgemein  auf- 
lösen.   Man  setze  den   Difterentialquotientea   der  Worzelgrösae 
»gleich  eher  neuen  Variabein,  a&ialich 

> 
Dann  findet  man  .WjKJ^,  % 

*  ■  *  * 


WW*w*d».iol  li  n^^iiÄjto.Mi^^^to^^a^  >JH  ucef  für'/- 

Bfe^  IsVuWa**  Aötgabw  ^»^r^l1^  laWgnü  ^', ,,  .:  „,„i 
-tu*  «.-r  ,-..:..  «.'   ....  .   ,t  .;?;/*  t,fe,„;y-.   *    .-!«!■■/  <rv;\t<>,     t,.a>.  „ 

wo  nur  die  drei  Fälle ,  dass  c  gleich ,  grösser  oder  kleiner  als 
Null  ist,  unterschieden  werden  müssen,  bekanntlich  ohne  alle 
Schwierigkeit  aufgelöst  werden  kann» 


f.-    . 


Von  den   Hers  na  geh  er. 
I.         . 

Aufgabt; 

Zwei  ganze  Zahlen  zu  finden,    deren  Quotient  oder 
Verhältnis*  ihrer  Differenz  gleich  ist. 

t,!  ''■■''-'  A  all  D  rti  b  g, 

Die  Aufgabe  verlangt  die  Erfüllung  der  Gleichung  !    ~.x.<\ 


in  ganzen  {Zahlen*;    Aus  dieser  Gleichung  erJijUt  man  leicht 


i  ■      ;    >  > 


-..■'.,       ■..  ■   '..„»-1   .,    »— 1   .  ...f,T      irrl. 


.        ;    »tu. 


■..Ii 


.  t 


*■•.!<         \       t  ■  •       i  ■  ..  i     ■      ■!!•...         V.  * 


I!  ■■;  =  *:  -  •«'     \    «■•    i      .  •       '  :    :si:-# 

m  mm        •     ft  *  * 


und  es  muss  also    ?   eine  ganze  Zahl  sei»;,  was,  .-nur  dam  dfl?, 

y— 1 

Fall  sein  kann*  wenn  y,-r  1  =s  ±  1 ,   also  y  =  2  oder  y  =  0  ist; 
dann  ist  aber,    wen  y  =  Ö  'offenbar  «iebt  Zulässig  tat, 

.V2 

'*••    •  •-.-..  Ä?  =    ■" J  =^ 4.  .       .         .;   .8l  ■■{,,..»■«. 

.•lj  ■  .    ■  ^  ■  • 

Die  beiden,  gesuchten  ganzen  Zahlen  sind  also  #  =  4  und  ^==2. 

Anmerkung.    Wollte  man 'zwei  ganze  Zahlen  suchen,  deren 
Quotient  ihrer  Summe  gleich  wäre,   so  hätte  man  die  Gleichung 

in  ganzen  Zahlen  zti  erfüllen.    Ans  dieser  Gleichung  folgt     M 

g.-JL'  «  V-(1~y^  — -L— .fl4l,V 

Also  muss  | eine  ganze  Zahl  sein,   was  nur  dann  der  Fall 

ist,  wenn  1—  yrs'+l,  also  y  =  0  oder  #y«2  ist«  Das»  ist  aber,- 
weil  #  =  0  wieder  offenbar  nicht  zulässig  ist, 

a?  ==  t-^ —  =  —  4. 

l—  y 

Die  beiden  gesuchten  Zahlen  sind  also  x  =  —  4  und  y  =  2,  so 
dass  also  diese  Aufgabe  ohne  Zulassung  negativer  ganzer  Zahlen 
nicht  gelost  werden  kann. 


tili     — fcJH 


II. 

Berichtigung. 

Weil  ich  den  in  der  Abhandlung  Tbl.  VI,  Mr.  L  von  mir  em- 
pfohlenen Vortrag  der  Lehre  von  der  Auflösung  der  Gleichungen 
des  dritten  Grades  immer  noch  für  bemerkens-  und  berücksichtig 
gungswexth  halte,  so  erlaube  ich  mir  darauf  aufmerksam  zu  machen, 
dass  in  dieser  Abhandlung  gegen  das  Ende  eine  Auslassung  .Statt 
gefunden1  bat,  die  leicht  Mfssversrähdnisse  herbeiführen  kann  und 
daher  ein*  Berfcntfgfrffg'  trünsdienswertb  macht 


Bei  der  Betrachtung   iles    Falls, 


•27 


^fi»  ist,  aufS.  5., 


ist  nämlich  stillschweigend  angenommen  oder  vorausgesetzt  wor- 
den, dass,  so  nie  «,  welches  in  diesem  Falle  nothwendig  posi- 
tiv sein  ums*,  auch  b  positiv  sei.  Dies  erhellet  daraus,  weil  a 
derselben  Seite  weiter  unten 


-«in?*— 3  t 


gesetzt  norden  i* 
tiven  b  zulässig  i 
wendig  positiv  st 


urpcosep- 


ter 
Ctrl 


27P 


unter  Voraussetzung  eines  posi- 
latürlich,    weit  n  jedenfalls  r 
i  negatives  b  keineswegs 


setzen  darf. 

Daher  gilt  auch  auf  S.  7.  die  Behauptung: 

4 
„3.     Wenn    tT=nB>  63  ist,  so  hat  die  gegebene  Gleichui 

drei  sämmtlich  unter  einander  ungleiche   reelle  Wurzeln, 
zwei   negative  und  eine  positive." 


natürlich  nur  unter  Voraussetzung  ein 
zu  bemerken  unterlassen  worden  ist. 


i  positiven  b, 


.  a.  O. 


Wenn  man  aber  in  der  in  jenem  Aufsatze  betrachteten  Gleichung 

x*  :=  ax  4-  b 

die  (»rosse  x  =  —  (—  x)  setzt,  so  geht  diese  Gleichung  offenbar  in 

(-x)*  =  a(-x)-b 

über,  woraus  also  erhellet,  dass  die  Gleichungen 

x*=ax  +  b    und    x3  =  ax  —  b 

jederzeit  absolut  gleiche,  rücksichtlich  der  Zeichen  aber  entgegen- 
gesetzte Wurzeln   haben. 

Man   würde  also  auf  S,  7.  noeb  hinzuzusetzen  oder  zu  bemer- 
ken haben, 


' 


>  6a  und  Ö  negativ  ist,  die  gegebene 


4 
„dass,  wenn   ^ 

Gleichung  drei  sämmtlich  unter  einander  ungleiche  reel 
Wurzeln,    zwei  positive  und  eine  negative  habe." 


Mxcetlen. 


23» 


Um  allen  milgllchen  MlssveretSndhissen  vtfrzuhengen ,  habe 
ich  dies  hier  bemerkt,  wenn  auch  der  in  Rede  stehende  Aufsatz 
schon  vor  einer  ziemlichen  Reihe  von  Jahren  erschienen  ist,  in- 
dem ich  aber,  wie  schon  oben  erinnert,  die  darin  vorgetragene 
Methode  immer  noch  der  Berücksichtigung  nicht  ganz  unwerth 
halte.  G. 


Ich  bin  einigemal  brieflich  aufgefordert  worden,  eine  recht 
deutliche  Erläuterung  der  Einrichtung  der  Gausa'schen  Tafeln 
zur  Berechnung  der  Logarithmen  der  Summe  oder  Differenz  zweier 
Zahlen  zu  geben,  die  nicht  seitat,  Randern  nur  durch  ihre  Loga- 
rithmen gegeben  sind,  und  bähe  solchen  Aufforderungen  aucti 
einigemal  brieflich  entsprochen.  Um  inde»s  dergleichen  Aufforde- 
rungen ein  für  alle  Mal  zu  genügen,  möge  die  nachstehende  Er- 
läiiternng  der  an  sieh  zwar  ganz  einfachen  Sache,  die  mir  aber 
doch  nicht  überall  mit  der  gehürigeii  Deutlichkeit,  Strenge  und 
Allgemeinheit  gegeben  zu  werden  scheint,  aus  welchem  Umstände 
wohl  auch  die  erwähnten  Aufforderungen  hauptsächlich  hervorge- 
gangen sind,   hier  folgen. 

Wenn  x  und  y  zwei  beb'ebige  positive  Zahlen  bezeichnen  und 
die  Basis  des  l»garitli  mischen  Systems  b  genannt  wird,  so  ist, 
vorausgesetzt,  dass  im  Falle  der  Subtraction  y  die  kleinere  der 
beiden  Zahlen  x  und  y  ist: 


t  =  6'°*"; 


y  3crV°fS,      x  ■fcyclo'"**1*-»); 


Bringt  man  diese  Gleichung  auf  die  Form 

b'°s<*± y>  =  b>»*'.  (I  ±  T7^r)  =  *'<**.  (I  +  bbts  — 

und  nimmt  auf  beiden   Seiten   die   Logarithmen,    so 
weil  log'.  _- I  ist,    die  Gleichung: 

log  (,x±y)  =  log<r  +  log(l  ±«bcy-*w«) 


kg(3:iff)  =  loga  f  logl  1  ±  (jf)"««  "  "**l; 

und  weil  nun,    wenn  wir  überhaupt  die  Zahl,    deren  Logarithmus 
TluUXXX.  16 


234  Kttcettm, 

die  Grösse  Jf  ist,  durch  Num log  X  *),  eigentlich  durch  Numlog(= 
bezeichnen, 

bi-gy-'os*  =  Numlc-gflogy  — loga:) 

Ut,  so  ist; 

l°g(#±j)=loga:  +  logt  1  ±Numlog(logj-loga;)l. 

Ferner  ist   nach   dem   Obigen    auch: 

Aio«(«±jrt  =  6*'«vY|^  +  l)  =  4'»*».(6*'^-/«jf;|.l)1 

also,  nenn  man  nieder  auf  beiden  Seiten  die  Logarithmen  nimm 
log(x  +  y)  =  logy4-log(fiI(,**-to**  +  I) 


log(a;J:y)  =  togy+log!iNumIog(loga;  —  logy)  ±  I]. 

Wir  wollen  nun,  die  Differenz  loga>  — ,  log»/  jetzt  immer  posi- 
tiv annehmend, 
, 

A=  log# —  logy, 

B  =  log<l  +  fi*>«9 -'»«»)  =  log  ( 1  +Numlog(logy  —  foga-)}, 

C  =  log{l  +  6'»**-'»*!/)  =)og|l  +  Numlog(log3r  — Iogi,)i 

setzen. 

Das  Argument  der  Gauss'schen  Tafel  **}  ist  die  Grösse  A, 
und  schreitet  in  derselben  fort  von  A^  0,000  bis  A  =  5,0.  Für 
diese  Argumente  enthält  die  Tafel  in  zwei  mit  B  und  C  bezeich, 
neten  Spalten,  nebet  den  nüthigen  Differenzen,  die  Werthe  der 
obigen  Grössen 


C  =  Jog(l  +  *'»**-'««!<). 
B  schreiten   abnehmend  fort 


*)  Man  denke   an  die  in  der  Analjeia   allgemein  gebräuchlichen  Bi 
Zeichnungen   Ai-rsin:f,   ArcUn^Z,  u.  B.w. 

**)  Ich  lege  absichtlich  in  Grunde:  Lngnri  th  m  i«  ch  -trigont 
metritchet  II  ;hhI  1mic.1i.  Herausgegeben  von  H.  Q.  Köhler. 
Fünfte  revidirte  S lere o l j p- A usgahe.  Leipzig  bei  Tauch- 
Kits,  1857.,  wnrin  «ich  9.  207.  hie  S.  221.  die  Gauii'ache  Tafel  ia 
ihrar  ursprünglichen  (ieaiait  befindet. 


mumm.  2tö 

B  =0,30103   bis  B  =  0,00000;  •  '  *^ 

die  Werthe  von  C  gehen  wachsend  von 

C  =  0,30103  bis   C  =  5,00000; 

so   dass  also  0.30103,    nämlich  log  2,   in    der   Tafel   für  B   die 
grösste,  in  der  Tafei  für  C  die  kleinste  Zahl  ist. 

Nach  den   oben  bewiesenen  Formeln  ist,   was    zuerst   den 
Logarithmus  der  Summe  betrifft, 

log(ar  +  3/)  =  loga;  +  B   und   io%(x  +  y)  =  logy+C, 

woraus  sich  zwei  Methoden  zur  Berechnung  von  iog(x  +  y)  mit 
telst  der  Tafeln  ergeben,  wenn  bloss  Iog.r  und  \ogyf  nicht  x  und 
y  selbst,   gegeben  ist.    Durch  Subtraction   der  gegebenen  Loga- 
rithmen berechne  man,  unter  der  Voraussetzung,  dass  loga^cröa- 
ser  als  log«  ist,  das  Argument  ''  ,:"    * 

i    ■  *■.   v.    villi  1 

A  =  log;r  —  logy, 

gehe  mit  demselben  in  die  erste  mit  A  bezeichnete  Spalte  der 
Tafel,  ein,  und  nehme  aus  der  zweiten ,,und  dritten  mit  B{u<nd  C 
bezeichneten  Spalte  derselben  die  dem  in  Rede  stehenden  4*Vff7 
mftnt  A  entsprechenden  Werthe  von  B.  und  C ;  :d$mn  findet  man 
logfcr+jf)  leicht,  mittelst  einer  der  beiden  obigen  Formeln,  näm- 
lich mittelst  einer  der  beideq  f  ormeku 

log(a?  +  y)  =  loga?f  B,    log(a?+y)  =  logy  +  C. 

Was  ferner   den  Logarithmus  der  Differenz  betrifft,    so   bat 
man  in  dieser  Beziehung  zuerst  Folgendes  zu  merken. 

Weil  nach  dierrTheorie  der  Logarithmen 

■ 

ist,   so  ist  in   den  obigen  Bezeichnungen: 


*  i  < 


vm    -'.'. 


:-  V. 


1  +  6~A  =  &B,    I+*A==*C;  !J      :f 


also 


r^&^t,    A^U^-I, 


'.•.»..'   t 


und  folglich,  wenn  man  multiplicirt : 

(*B— l)(»C-l)==i. 


m 

Nach   dem  Obigen    ist   nun : 

logts-y^logy  +  IogfÖ*-!); 

also  nach   den   vorhergehenden    Formeln  auch: 

l"8(?-ff)  =  V»g#  +  |Qg(2-6B), 
logO-ff)  =  logy +  log(6   —2) 


logta;— y)  <c  leg*  +  In-fn*«*»  — 6  ), 
log(jr— <y)  =  logy  +»og(4   — 6'««*>. 

.Bei  dem  Gebrauche  der  Tafejn   sind  nun   die  zwei   folgenden 
Fälle  zu  unl -ersehe-! den. 


I.     I 


ig# — loga ^ 0,30103,  d.i.  log^  —  logy^log?. 


in  diesem  Falle  suche  man  die  Differenz  !og:c — logy  in  der 
dritten  Spalte  I'iir  C  auf,  deren  kleinste  Zahl  nach  dem  Obigen 
0,36103  ist,  und  nehme  ans  der  ersten  und  zweiten  Spalte  das 
entsprechende  A  und  R.  Dann  hat  man  nacb  dem  Vorhergehen- 
den die  beiden   folgenden  Gleichungen : 

6*  =  o<°«*-to«s<  —  1, 

(6B-«],}<6^»-«**-l):S5*. 

Aus  der  zweiten  dieser  beiden  Gleichaugen  ergiebt  sich   leicht: 


und  folglich  i 


Daher  haben   wir   die  beiden  folgenden   Ausdrücke : 


alSO  l                                                                 i  -i't;  F  » firfl-      Vm;ü    «Min  h\> /♦'    hui! 

und   weil  nun  nach   dem  Obigen 

-I».'.   «!^'-'. ■■•••*:•       ji«>I  ;  ><;    ;  »;■    ..•*        •    .,■••       •  y.  -.     .  :«tc,|   :.!i  '   o-.    ,»-j 

log(a?— y)  =  log#  +  log(l— WtH*^*),1  «   *>H  i(; 


'.'■. 


Ist,  t»  *tMfc  *ög^r— y)  .«dlleist  eine«  der  beiden  feige«  den*  Ans» 
dHfelie'kleM  befjeohnelii    *  v  <>: 

II.    log«  -  logy  ^O^MfP,'  &  i^  Ä-Tl!;0?«?^*^     -   h ! 


"»5 


1»  dfefgnfr  Halb  suche  tanA  die  DiffereM^I%<*i»*Iq§y>Jti  der 

«weiten  Spalte  für  B  auf,   deren  gross te  Zahl  nach  itacOtfigpn 

0,30103  ist,    qnd,  nehme  &ue  djer  ersten  un<}  dritten  Spalte  das 

entsprechende  A  und  C.    Dann  hat  man  nach  dem'  Vorhergehen- 

1     den  die  beiden  Teiganden  ^QtgifhUfge»*  ... 


.  ■  i  * 


\ 


.   ....      r.;<     ■',.».•:     :     \i"..:     •   i-*'  -*.*'  I  .!      .t:i     '■  ■       '  .u,  \       •  •  .■ :  1 1  *  3 1 1    '.".(>    ')i!')!*s7/ 


■  .      ■    . .  .  *  i      s 

Aus  der  zweiten  dieser  beiden  Gleichungen  ergieß ..fl*k  IJtichjUr 

b^fix-logy  — 


*|ge>'     i-'i"    •,'».-'■»!      ,■..'■!     ■■  7*  •:  "'  '1M.IF 

-     *  •  i  •  f »  :  Jf  \  '     t  • '  i «    i     •  •  f  |  i 

.'    ...  1 1  .»■•■'■  .■  '  >     •  ..  • I ■  ■ 


|::>l'»  f 
1         .?'*! 


w4<  WgRcb  $ 

Daher  haben,  wir  die  beiden  fönenden  ^Ausdrücket 

l-^f-^^'C0,      .'■,,.;.-   .■|l.lfco 


..  >  i  i  .        • 


Bf**5  .1  :  . .  • .  ,.       :■.■"..  ...i,  .   -.  i:  iii  i  ,1, 

. .  .'  i]..-.    ir-        :     l«lgft7n<iMmir"*?<r*j|!]F=h^»iCwl':    .i;it ;: :  r     -•'/it::*>'iii 


m 

und    weil    nun   nacb    dem   Obigen 

l°g(*-S)  =  log;r  +  log<l-6'W!'-''«*), 

\og(x-!,)=\oSy  +  log(l>>°€*-'<>K9— I) 

ist,    so  wird  logfo: — ■;/)  mittelst  eines   der  beiden   folgen  Jen  Aub- 
drücke  leicht  gefunden : 


x  —  C,    1og(ai— j)  =  logy— A. 


Die«  dient  zur  vollständigen  Erläuterung  der  Einrichtung  und 
*  des  Gebrauchs  der  G  a  u  ss  'sehen  Tafeln  in  ihrer  ursprünglichen  Form. 

Eine  andere  Einrichtung  ist  der  Tafel  gegeben  in:  Voll- 
ständige logarithmische  und  trigonometrische  Tafeln 
von  E.  F.  August.  Berlin.  1846.,  welche  allgemeiner  gekannt 
zu  sein  verdient,  als  sie  zu  sein  scheint. 


t  dem  Obigen  fiekann- 


Dieser  Einrichtung  liegen  die  beiden  s 
ten  Formeln 

log(a:-y)  =  logy+logffi'««*-"«»-  1) 

zu  Grunde,  wo  es  in  der  ersten  Gleichung  ganz  gleichgültig  ist, 
welche  der  beiden  Zahlen  x,  y  die  grössere  und  welche  die  klei- 
nere ist,  in  der  zweiten  Gleichung  aber  y  als  die  kleinere  der 
beiden  Zahlen  x,  y  angenommen  wird.  Als  Argument  ist  in  der 
Tafel  die  Grösse 

A=  loga:— logj 

angenommen,  welches  nun  aber  nicht,  wie  in  der  ursprünglichen 
Gauss'schen  Tafel  stets  positiv  ist,  sondern  positiv  und  nega- 
tiv sein  kann,  und  nach  einer  der  Einrichtung  der  gewöhnlichen 
Logarithmentafeln  ganz  conformen,  daher  durch  sich  selbst  leicht 
verständlichen  Einrichtung  von  A= — 4,0  bis  A=+5,9  fortschrei- 
tet.    Für  diese  Argumente  sind  in  der  Tafel  die  Werthe  der  Grösse 


log  (6"«* 


J  +  l)    oder    log  (1+6'°**  -'*«») 


berechnet.    Für  positive  Argumente  sind  die  Zahlen  dieser  Tafel 
offenbar  einerlei  mit  den  Zahlen 

C  =  log  (1  +  6'»**-*>*t) 

der  dritten  Spalte  der  ursprünglichen    Gauss'schen  Tafel.     Für 
negative  Argumente  sind  die  Zahlen  einerlei  mit  den  Zahlen 

B  =  1og(l+6'<'«:<-'<'*') 


Mmetim.  «000 

oder 

B  =  log  (1  +  6-  <*t  «-***>) 

der  zweiten  Spalte  der  ursprünglichen  Gauss' sehen  Tafel,  wie 
augenblicklich  erhellen  wird,  wenn  man  nur  überlegt,  dass  die 
Gauss'sche  Tafel  das  stets  positive  Argument  logo?  —  Jogjf 
bat.  t  Die  August'sche  Tafel  konnte  daher  aus  der  Gauis- 
seben  Tafel,  bei  verschiedener  Anordnung  der  Zahlen,  unmittel- 
bar abgeschrieben  werden.  Der  Gebrauch  dieser  Tafel  ist.,  nun 
aber  folgender,  wobei  wir  jetzt  die  den  positiven ,  oder  negativen 
Argumenten 

A  =  loga:  —  lojgjr 

entsprechenden  Zahlen  der  Tafel  durch  B  bezeichnen  wollen*,  -wo 
also 

B  =  log(okf*- *>**  +  !) 

Um  log(a?  +  y)  zu  finden,  berechne  man  durch'  einfache  Soft» 
traction  der  gegebenen  Logarithmen  \ogx  und  tag  y,  abgesehen 
davon,  welche?  der  grossere  oder  der  kleinere  ist,  das  Argument 

A  =  loga?— logy, 

■ 

und  nehme  das  dazu  gehörende  B  aus  der  Tafel.  Weil  nun  nach 
dem  Obigen 

log  (*+y)  =  Iogy  +  log(««*f  »-«•«»  + 1) 

ist,  so  ist 

iog(#+y)  =  iogy+B, 

mittelst  welcher  Formel  der  gesuchte  Logarithmus  der  Summe 
durch  eine  blosse  Addition  leicht  gefunden  wird. 

Um  Iög(#— y)  zu  finden,  wobei  y  kleiner  ajs  a  vorausgesetzt 
wird,  berechne  man  die  Differenz  logar  —  Iogy,  such«  dieselbe 
unter  den  Zahlen  B  der  Tafel  auf,  und  nehme  aus  derselben  das 
entsprechende  positive  oder  negative  A.  Weil  nun  Allgemein 
nach' dem  Obigen  »"  ' 

•  •'    b =108^+1),  '/■;;";v";  ;;::  . . 

also  jetzt 

loga?  —  Iogy  =s  log(*A + 1) 
ist,  so.  ist 


-.ii 
■  i 


also 


1  * » •  •  ■  *    '  ■    «■•<*.•.-■.    i         !>  i  i )     i  » ; '  j  ,  i  i  • » ;  . 


und  folglich,  wenn  man  auf  beiden  Seiten  die  Logarithmen  nimmt: 

A^ltifoct-totv—  1). 
Nach   dem  Obigen    ist   aber 

Ugfcr— y)s=l*gy  +  tag<K**-fr«i-|), 
foTglitn 

mittelst  welcher  Formel  log(a:  — y)  sehr  leicht  gefunden  wird,  in- 
dem nur  A  immer  gehörig  mit  seinem  durch  die  Tafel  gegebenen 
Vorzeichen  in  Rechnung  gebracht  wird. 

Ich  stehe  nicht  an,  zu  bemerken,  dass  es  mir  selbst  atti 
zw  eck  massigsten  scheinen  möchte,  für  das  stets  positive  Argument 
-logy  eine  Tafel  für  B  =log(6'u«*-'°*!' +  I)  und  w*i* 
zweite  Tafel  für  C==  log(6'°* '-'"KU  —  l)  neu  zu  berechnen.  Dann 
wäre,    weil  nach  dem  Obigen 

i°gf>+y)-i°g3  +  i°R(ab**-'°*»  +  Jh 

logO-y)  =.  logy  +  log^««-  to«»_l) 
ist, 

log(:z+y)  =  !ogy  +  B,     log(.x--y)  =  logy+C; 

wo  immer  y  als  die  kleinere  der  beiden  Zahlen  x,  y  angenommen 
wird.  In  diese  Tafel  würde  man  immer  mit  dem  positiven  Argu- 
ment A  —  In« x  —  logy  eingehen,  und  unmittelbar  aus  der  Tafel 
das  entsprechende  LS  oder  C  entnehmen,  jenachdem  es  sich  am 
die  Berechnung  von  \og(x  +  j/)  oder  log(#  —  y)  handelte,  welche 
Logarithmen  dann  leicht  mittelst  der  obigen  Formeln  gefunden 
würden.  Eine  solche  Tafel  wötde  nach  meiner  Meinung  die  durch 
dieselben  dargebotenen  Vortheile  sehr  erhüben,  da  doch  immer 
der  umgekehrte  Gebrauch  der  jetzigen  Tafeln  manche  Nacbtheile 
mit  sieh  führt.  Man  hat  ja  bekanntlieh  aus  diesem  Gründe  jetzt 
auch  schon  den  Gebrauch  der  gBwühnlicben  Logarithmen  durch 
die  Berechnung  sogenannter  Anti- Logarithmen  zu  erhöhen  gesucht 
Wie  die  verdienstlich«  Zech'sehe  Tafel  eingerichtet  ist,  kann 
icb  jetzt  nicht  mit  Bestimmtheit  sagen,  da  mir  dieselbe  gerade 
nicht  zur  Hand  ist.  Auch  werden  von  Lehrern  auf  Schulen  wühl 
nur  die  Küb  I  er 'sehen  oder  August '«ehe«  Tafeln  gehraucht  wer- 
den, nnd  dem  Schulunterrichte  zu  dienen,  war  der  Hauptzweck 
der  obigen  Erläuterungen;  die  trefflichen  Urem  ik  er  scheu  Tafeln 
enthalten  die  GausVscrien  Logarithmen  nicht.  G. 


Duregt:  leb, die  Helai. ,  die  wisch . den  Abschnitten  d.  Seilen  etc, 241 


■    ■ 


..( 


Ueber  die  Relation,  die  zwischen  den  Abschnitten  der 

Seiten  eines  Dreiecks   besteht,    welche  durch  sich  in 

einem  Punkte  schneidende  Gerade  gebildet  werden. 

v„„ 


Herrn  Doctor    Ditregc 


Zieht  man  durch  einen  beliebigen  Punkt  aus  den  Betten  eines 
Dreiecks  gerade  Linien,  so  besteht  zwischen  den  Abschnitten, 
welche  diese  Linien  auF  den  sregen  üb  erliegenden  Seiten  bilden, 
wenn  man  diese  Abschnitte  ordnungsniiisstg  mit  m,  n,  p  und 
in',  «',  p'  bezeichnet,  die  bekannte  Relation: 

^^7  =  1. 

m'.n'.p' 

Wir  wollen  mit  dem  Reweise  dieses  Satzes  zugleich  den  des 
reeiproken  verbinden,  und  daran  dann  noch  einige  Bemerkungen 
knüpfen. 

Die  Bezeichnungen  sollen  so  eingerichtet  werden,  dass  in 
der  reeiprnken  Figur  die  Geraden  mit  denselben  Buchstaben  be- 
zeichnet werden,  wie  in  der  ursprünglichen  Figur  die  entsprechen' 
den  Punkte,  und  umgekehrt.    (Taf.  V.  Fig.  L  und  2.) 

Drei  Punkte  (Gerade)  a,  b,  c  bilden  ein  Dreieck,  die  Ver- 
bindungslinien (Durchschnittspunkte)  derselben  seien  a,  ß,  y.  Ich 
nehme  beliebig  einen  vierten  Punkt  (eine  vierte  Gerade)  IM  an 
und  bezeichne  die  Verbind ungslini«n  (Durchschnittspunkte)  der- 
selben mit  a,  li,  e  durch  A,  B,  C.  Bezeichne  ich  ferner  noch 
TheilXXX.  17 


ÜM2  OttriTf":    l>*t>.  4le  Retal. ,  tttt  wl*ch.  dm  Mischntl'en  il.Sstten 

die  Durchschnittspunkte  (Verbindungslinien)  dieser  drei  Geradi 
(Punkte)  mit  et,  ß,  y  durch  I,  2,  3,  so  lautet  der  zu  ueiveiseni 
Satz: 

61.c2.n3  =  cl.a2.63, 
sin(61).siu(c2).sin(a3)  =  8in(cl).sm(a2).sin{63). 


Im  Dreiecke  61a    oder    uy.-i  und  den  ; 


. 


c2.8inOJa)  —  ö2.sin(ßa) 
a3.sin(y/3)  =  c3.sin(C|3) 
=  al.si 


rf 


ogen  Dreiecken  ist 


(41)  =  /lr.8m(al) 

,(c2)  =  B...sin(02) 

sin(«3)  =  C'3.sin(c3) 


cl.sin(Pa)  =  ol.sin(^)  fl«.sin(cl)  =  .*ß.sin(al) 

o2.sinW)  =  W..in(ßr)  ^..in(o2)  =  By..in(42) 

«3.sin(»y)  =  c3.sin(C«)  «y.sin(fi3)  =  C«.sin(c3) 
Daraus  ergiebt  sich : 

[     61  -  c2.  n3       sin  (^y)  sin  (gnjsm  f  Cp) 
cl.a2.63  —  sin(^)  sir1(ßj.)8in(CK)' 


(1) 


n(6l)8in(c2).in(o3)_^,..Bo.C(! 
n(cl)sfu(ffl2)sin{63)  —  Jß.By.Ca' 


Nun   ist  ferner   im    Dreiecke  61.1/  oder    ß.fr.  i 
Dreiecken : 


61.sin(ß«)  =  Ml.sin(,]ß) 
c2.ein(CS)  =  fl/2.sin(ßC) 
«3.sin(J/)  =  Jtf3  sin(C^) 

cl.sin(C«)  =  iWl..in(tM) 
o2.sin(J|J)=«2.sin(^£) 
43.sin(ßy)=M3.Bin<ßC) 
Hieraus  folgt: 

(      6l.c2.n3 _  sinU|))sin(lty)5in(tV) 
(2) 


den   analogei 
.sin  (MI) 


ß«.sin(61) 

QJ.sin  (c2)  =  ßC.sin  (jW2) 

^.sin(a3)  =  C/).sin(J»3) 

t».1m(el)=  CA. 

4S.sin(«2)=ylS. 

ßj-.sio(63)  =  ßr. 


in(M) 
i„<«2) 
in(«3) 


sin(.l)sin(c2), 


My).in(««)sin|Cß' 


Jff.ßy.Cr. 
=   -lj.ßt..CfT 


I      sm(ct)sin(a2) 
Ans  den  Gleichungen  (1)  und  (2)  fo>gt  dann  unmittelbar 
:n(61)sin(c2)6in(g3) 


cl.n2.< 


ia(cl)sin(o2)sin(63)  — 


ein.  Dreieck*  Am/.,  Teiche  ihirrli  rieh  in  ein.  Punkte schneid.  Ger.  etc.  244  - 


gm{Aß)Sin(By)sin(Ca) 


Aß.By^Ca 
Ay .  Sa.  Cß~ 


Dies  war  der  zu  beweisende  Satz.  Allein  es  bat  sieb  dabei  , 
noch  mehr  ergeben.  Die  Gleichung  (4  II.)  sagt  nämlich  von  den 
Punkten  A,  B,  C  dasselbe  aus,  wie  die  Gleichung  (3  I.)  von  den 
Punkten  1.  2,  3.  Die  Relation  zwischen  den  Abschnitten  findet 
also  nicht  bloss  dann  statt,  wenn  die  Verbindungslinien  der  Punkte, 
welche  die  Anschnitt«  hilden,  mit  den  Ecken  des  Dreiecks  »ich 
in  einem  Punkte  schneiden,  sondern  auch  dann,  wenn  die  Punkte 
selbst  in  einer  geraden  Linie  liegen. 

leh  will  non 
möglichen  Fälle  s 

stattfindet.  Zu  diesem  linde  nehme  ich  au,  es  seien  a 
Seiten  eines  Dreiecks  abc  (Tat.  V.  Fig.  1.)  drei  Punkte  sc 
ben,  dass  /.wischen  den  gehörig  bezeichneten  Abschnitten  i 
Seiten  des  Dreiecks,  m,  n,f>  und  m',  n',p' ,  die  Relation 


achweisen ,    <l 
welchen  die  i 


■  s   dies  die  beiden  ein/.i; 
Rede  stehende  Relatloi 


U 


in  .ii  .[i 


stattfindet,  und  steifte  zugleich  die  Bedingung,  dass  die  Verbin- 
dungslinien der  gegebenen  Punkte  mit  den  gegenüberliegenden 
Ecken  des  Dreiecks  sich  nicht  in  einem  Punkte  schneiden  sollen. 
Ich  werde  dann  nachweisen,  dass  die  drei  gegebenen  Punkte  in 
einer  geraden  Linie  liegen  müssen. 

Es  seien  t ,  '2,  4  die  gegebenen  Punkte.  Ziehe  ich  tri  und  62 
und  durch  den  Durchschnittspunkt  M  beider  die  Gerade  <-3,  so 
ist,  wenn  ich  die  neuen  Abschnitte  auf  itli  mit  ™  und  n'  bezeichne. 


Da  aber  auch 


n:i?=p:p- 

sein,  d.h.  die  Punkte  3  und  4  müssen  zugeordnete  harmonische 
Punkte  bu  a,  »  sein.  Betrachtet  man  nun  \M2c  als  ein  vollstän- 
diges Vierseit  und  erinnert  sich,  dass  die  drei  Diagonalen  eines 
vollständigen  Vierseits  sich  in  zu  dr-n  Ecken  desselben  zugeord- 
neten harmonischen  Punkten  schneiden,  so  erhellet,  dass  die  Dia- 
gonale 12  die  Diagonale  ab  im  Punkte  4  schneiden  wird ,  dass 
also:  1,  2,.  4  iji  gerader  Linie  liegen  müssen. 


Auch  die  Gleichungen  (3  1t.)  und  (4  1.)  , 


i  dasselbe'  aas. 


244  0 '"■<-■  .'/<*■■    IM.  die  Hein/.,  die.  vtriach.  den  Atixchnllten  d.  Selten 


Es  wird  also  die  Relation  zwischen  den  Sinussen  sowohl  dai 
stattfinden,  wenn  die  drei  Strahlen  diu  gegenüberliegenden  Seiten 
des  Dreiecks  in  solchen  Punkten  schneiden,  Hie  in  gerader  Linie 
liegen ,  als  auch,  wenn  die  drei  Strahlen  sich  in  einem  Punkte 
schneiden.  Auch  hier  liissl  sich  ebenso  zeigen,  dass  nur 
diesen  beiden  Fällen  allein  die  in  Rede  stehende  Relation  sta 
finden  kann. 


Es  seien  nämlich  durch,  die  Ecken  eines  Dreiecks  aßy  (Tat  V. 
Fig.  "2.)  drei  Strahlen  1,2,  4  so  gezogen,  dass  zwischen  den  ge- 
hörig bezeichneten  Winkeln  mit  den  Seiten  des  Dreiecks,  m,n,p 
und  m',  "','•',  die  Relation 


(OJ 

stattfindet. 
len  1,  '2, 
einer  gf 


sin  m .  sin  n .  si  up  =:  sin  in 
Nehmen» 


,  die  Durchschnittsniinkte  der  Strah- 


■  Di 


it  den    gegenüberliegenden    Selten    lieic 

Linie,  so  kann  man  einen  Strahl  3  durch  y 

rchschnittspunkte  in  gerader  Linie  liegen. 

Winkel  von  3  mit  a  und  b  durch  n  und  %' ,  i 

sin  m.ain  n.  sin  %=  sin  wi' .  sinn',  sinn', 


sin  Ji:  81«  ■»    ■ 


»mpu 


\: 

B- 
P 

i 

ch- 

; 

: 


cht  i 
io  ziehen, 
Bezeich- 
ohatmat 


Die  Strahlen  3  und  4  sind  also  zugeordnete  harmonische  Strah- 
len zu  den  Seiten  a  und  b;  es  sind  also  auch  ß,  C ,  u,  C  har- 
nioniscli^  Punkte.  Nach  dein  Vorhergehenden  nniss  daher  der 
Strahl  3  durch  den  DurchschnUtspuukt  von  1  und  2  hindurchgehen. 
Wir  haben    nun   also   gesehen, 

1)  wenn  auf  den  Seiten  eines  Dreiecks  drei  Punkte  gegeben  sind, 
so  dass  zwischen  den  dadurch  gebildeten  Abschnitten  die  Relation 
(5)  stattfindet,  allemal  entweder  diese  drei  Punkte  in  gerader 
Linie  liegen  oder  die  Verbindungslinien  der  Punkte  mit  den 
gegenüberliegenden  Ecken  sieb  in  einem  Punkte  schneiden. 

2)  'Wenn  durch  die  Ecken  eines  Dreiecks  Strahlen  gezogen 
werden  dergestalt,  dass  zwischen  den  dadurch  gebildeten  Win- 
kelubschuitten  die  Relation  (ö)  stattfindet,  so  schneiden  sich  die 
Strahlen  entweder  in  einem  Punkte  oder  ihre  Du  rchschnitts- 
punkte mit  den  gegenüberliegenden  Seiten  liegen  in  gerader  Linie. 

Wir  wollen  nun   diese  Satze  in   ihrer  ganzen  Vollständigkeit 

betrachten.     Sind  die  drei  Verhältnisse  —7.  — ; ,    *—„  .  deren    Pro- 
di'    n       p' 

dnet  der  Einheit  gleich  ist,    gegebei 


1  wird  durch  jedes  Ver- 


ein.  Dreiecht  6enL.  reiche  ilnrch  sich  in  ein.  Punkte  schneid.  Ger.  etc.  245 

hältniss  auf  der  zugehörigen  Seite  des  Dreiecks  nicht  ein  Punkt. 
sondern  vielmehr  zwei  Punkte  bestimmt,  die  zu  den  zugehörigen 
Ecken  des  Dreiecks  zugeordnete  harmonische  Punkte  sind.  Man 
erhält  also  sechs  Punkte,  von  denen  je  drei,  auf  verschiedenen 
Seiten  des  Dreiecks  Hegende,  beliebig  mit  einander  comhinirt 
werden  können.  Wir  wollen  diejenigen  Punkte,  welche  zwischen 
die  Ecken  des  Dreiecks  fallen,  innere  nennen  und  mit  A,  B,  C 
(Taf.V.  Fig.  3.)  bezeichnen,  dagegen  diejenigen  Punkte,  welch» 
auf  die  Verlangerungen  der  Seiten  fallen,  Süssere  nennen  und 
roil ...(',  B',  C  bezeichnen.  Dann  linden  folgende  Combtnatiouen 
der  Punkte  statt: 

.1.  B,    C;   Durchschnitts» unkt  der  drei  Verbindungslinien  IV, 

A,  B',  C'\  „  „      „  „  Nfr 

B,  C,  A';  „  „      „  „  jv„ 

C,  A',  B';  „  „       „  „  Ari 

und  ferner  folgende  Comhinntionen,  wo  die  drei  Punkte  in  gera- 
der Linie  liegen: 


C     A      B. 

Combiuirt  man  also  entweder  die  drei  inneren  Punkte  oder  einen 
inneren  mit  zwei  äusseren,  so  schneiden  sieh  die  drei  Verbin- 
dungslinien mit  den  Ecken  des  Dreiecks  in  einem  Punkte.  Com- 
hinirt mau  dagegen  entweder  die  drei  äusseren  Punkte,  oder  zwei 
innere  mit  einem  äusseren,  so  liegen  je  drei  Punkte  auf  einer 
Geraden. 

Sind  ferner  die  drei   Verhaltnisse    - —  -,  ■    — — - \ ,   -.-■-,.  deren 

Product  der  Einheit  gleich  ist,  gegeben,  so  wird  durch  jedes 
Verhältnis«  in  der  ihm  zugehörigen  Ecke  des  Dreiecks  nicht  ein 
Strahl,  sondern  zwei  Strahlen  bestimmt,  welche  zu  den  zugehö- 
rigen Seiten  des  Dreiecks  zugeordnete  harmonische  Strahlen  sind. 
Man  erhält  also  sechs  Strahlen,  von  denen  je  drei,  durch  ver- 
schiedene Ecken  des  Dreiecks  gehende,  beliebig  mit  einander 
comhinirt  werden  können.  Nennen  wir  wiederum  die  Strahlen, 
welche  innerhalb  des  Dreiecks  liegen,  innere,  und  bezeichnen 
sie  mit  1,  2,  3,  so  wie  die,  welche  ausserhalb  des  Dreiecke  lie- 
gen, äussere,  und  bezeichnen  sie  mit  I,  II,  III  (Tai'.  V.  Fig.  3.), 
so  haben  wir  folgende  Combinationeo ; 


iet  F er mn riehen  l 
Strahlen,  die  sich  in  einem  Punkte  schneiden: 
1    -1  3    Durch. -chnittspunkt  A;        2   I1T   1    Durchschnittspunkt  I 
1  Hill  .,  A,|       3     1    II 

Strahlen,  deren  Durcriachnitlsuuukte  mit  de»  gegenüberlieg« 
den  Seiten  in  einer  Geraden  liegen: 

I     11     Ul     Durc-hscbmltypiinkte   4',  B' ,    C; 

I  %      :j  „  A',  B,    C; 

II  3'      I  „  ß1,  C,     A; 
III    1      2                     „                  C,  A,    B. 

Combinirt  nrnn  also  drei  innere  oder  einen  inneren  und  -zwei 
Süssere  Strahlen,  so  si-hneiden  sie  sich  in  einem  Punkte.  Com- 
binirt man  dagegen  drei  äussere  oder  einen  äusseren  und  zwei 
innere  Strahlen,  so  liegen  die  Durchschnitts  punkte  mit  den  gej 
überliegendeu  Seiten  in  einer  Geradei 

Es  erhellt,  d;iss  hier  die  rociproke  Betrachtung  eigentlich  nichts 
Neues  ergiebt,  denn  die  Grundbedingung  wird  mit  der  Grundbe- 
dingung  der  ursprünglichen  Betrachtung  zugleich  erfüllt. 


* 


Einige  Beweise    des   F  er  ma  fachen    Lehrsatzes. 
(Archiv  Theil  XXVLI.  Heft  1.) 

Herrp  Doctor  Heinen, 

Di/cilor  <kr    KcaWchule   iu   Düsseldorf. 


"  Beschreibt  man  über  dem  Durchmesser  AB  (Taf.  V.  Fig.  4.) 
eines  Halbkreises  AEB  als  Grundlinie  ein  Rechteck  ABCB ,  do- 
sen Höhe  AC  oder  BD  d«r  Sehne  des  Quadranten  des  Kfetaea, 


Hei**»*   Einigt  Beweist  4et  Kermarsc*m£etoxU%#k,    34RL 

zu  wefcfam  de*  Htribtiri»,  ABB  gtfbfrf,  gteiofrittv  ti^iiebt^k 
den  beiden  Punkten  C  und  D  nach  dem  beliebigen  Punkte  E  des 
HdbkMsbs  $e  tinien  CA  \ind  JWET,   weFche  dfen r  Dü^iii^jUer 
AB  in  F  und  G  schneiden,  so  ist: 

<     :   AG*  +  BF*  =  AB*. ";\ 

A)    I.    Es  ist ' 

■    ■    •      ■  •  •  *•  •  •    « • « \  * :  "  '.*.,■ 
;  1,      .  '             -  v           -      1  ^*     <          -                                         '  S             *•  ■   »                                 •  ' »  ' ■  ■  ~* ' '  * 

AG=AB-BG,       BF  =  AB-AF;         ,„  ,„.,K 
folglich 

\*G»+  BF*=AB*+AB*-%AB.(BG+ÄF)+B&+X*+.  "(lf 

Fällt  man  nun  auf  AB  die  Senkrechte  JSAT,  so  ist  &BGD<>o&EGMx< 
und  A£££<SsaA.^FC»>miU4n,  wenn  man  BD=AC=r\/2  setzt, 

„,;•_  BJC  rV2  ^r^ 

,....  Äfc-£/£+rV?'        ^-«f-fcrVaV       t>.u.   .,K| 

Hieraus  ergibt  sich,   da  BK+AK~AB=tr-  und  BEP-pÄftP- 
=  AB*  —  WK.AK  =  4t*r%EK*  ist,. 

••■-         <t.iirntni-AM*\;  .A*-**V*^  4**-2rv2  ;f 

ßl1  +"f   —     (£Jf+rV2)9    ~      £/f+rV2     ' 
folglich 

— 2;1B.(2?G  +  ;IF)  +  BG»+^F*=:  —  4r«  =  —  ^Ä», 

und  nach  (1) 

AG*  +  BF*  =  AB*.  ' 

II.    Man  verbinde  A  und  B  mit  £,  so  ist 

AE*  =  AG*%GE*-2AG.GK,  »'>•'>»• 

£Ä»=  FE»  +  F£*-  2FB .  FÄ; 

also:  '  ■'   vnir.T 

^£»+FB^=i4i5«=^««^JJF«^«JS»+F£«-2^  G.  GI^-2F*s>Fir. 

■•■•*'.  '"     ■     •  ""    *  V.I 

Aber 

FEt+GE*  =  2ElP+FK*^KGt  '   !  :  * 

und 

1AG  i  GK^lFB  ifFa  2^X:  KG+tKGi+tBK.  MPtyiKF*, 


A  •     „ 

."l 


ako  ,,,,;     .;.,..;  ,i>.  j  .    .-.  ..   ..         .  ,'■       .^  ......  \,-sy 


248     Uetnen:    Einige  Betreise  dei  Fe rmu eschen  Lelirmites. 
AB*=AG*  +  BF*  +  2EÄ>—  KG»  -  FK*-1AK.  KG-WK.  KF. 

Wegen   Aelmlichkeit   der    Dreiecke  EKG  and  GBO,    FEK  und 
AFC  über    ist 


folglich ,     iv 
setzt  wird , 


"  —  EK+BI>' 
BD  =  AC=rVl 


r"-EK+AC' 

KB*  +  KA*=it*-llEK*  ge- 


K^  +  FK^UiE^^-^-^^  =  K^^-(-rV2-KE) 


•2AK.KG  +  '2BK.KF=: 


4KE.KB  ILA     IK&.IKE 


Die   negative  Summe 
~2£tf»,    folglich  ist 


B)  Nimmt  n 


KE+rVZ    ~  KE+tV%' 
der  beiden    letzten   Gleichungen    aber  gibt 

AB*  =  AG*  +  BF*. 

;n  Satz  als  richtig  an,  also  AB*^AG*+ BF*, 


(AF+  FG  +  Gfi)a =  (AF+  FG}*  +  (BG  +  FG)*, 
folglieh: 

%4F.BG=FG* 

Die  Richtigkeit  dieser  Formel  aber  ergibt  »ich  auf  folgende  Weise 

I)    Zieht  man   (Tat.  V.  Fig. 4.)  EH  und  £./,    so    ist   (\  ACh. 
CVJ  £\BDJ  (»eil  die  Schenkel  senkrecht  sieben),     Also 


CD» 
'iAF.BG' 


2AF.BG  =  FG*. 

2)  Verlängert  man  (Taf.  V.  Fig.  5.)  AE  voA  BE,  bis  AE  der 
Seite  BD  in  J,  BE  der  Seite  .4Cin  //begegnet,  so  ist  \ABff 
no  .i   ißJ  (weil  die  Schenkel  senkrecht  stehen).    Also 


AC-.CH 

^DJ 

IUI 

>,ler 

JC.  ßß 

=  DJ.CH 

Bö» 

=  2CÖ. 

DJ. 

Ferner  ist 

CD 
FG  — 

Cll 
ff 

DJ 
T  l:<: 

al« 

cm 

"   FG>~ 

CH.DJ 

so 


ff  einen}   Btmjre  ficwetse  des  Per  mar  sehen  Lehrsatzes,    249 

AB:AÜ=tö:ABr 

oder 

AB*=AH.BJ.  (1) 

■  ■  f     • 

I 

Für  da«  Dreieck  ACF  ist: 

CE  FB  AH     ,_BA    FB    AB  _ , 
EF"SÄ'HC^l~FGB~Ä'HC~    ' 

also 


FB_Ag+AC     .       FB-FG  _   AC,     BG 
FG—      AH       oder        TG~~  ~  A~H  —  FG'      (i), 

Für  das  Dreieck  ßOG  findet  man  ebenso: 

BD_AF_AC  m 

B~J-TG  —  B~3'  w 

Aus  (2)  und  (3)  folgt: 

BG.AF        AC*  AB* 


1 


FG*     ~AH.BJ  —  -2AH.BJ9 

oder  nach  (1): 

Bp£F=  i.  also  FG*=WG.AF. 

3)  Errichtet  man  (Taf.  V.  Fig.  6.)  in  F  und  &  auf  ^Ä  Senk- 
rechte, so  ist  äkAFHoc^BGJ,  also  AF:HF=  JG-.BG  oler 
^F.»G  =  ffF./G. 

Nun  ist: 

„„      __     .         EF      HF      JG 
HF=nJG,   denn   E^  =  ÄC:sB~D 

folglich 

^F.Ä6'  =  ÄF». 
Aber: 

ff/*      FG*      FG*  FG* 

A~C*  -  CD*  =  älC1 '   fo,glich  HF  =_2~ ' 
also 

2JF.BG=FG« 


« ■    • 


;.  Ein.  directep  Beweis,  bei  welchem  obige  Formel  nicht  in  ßer 
traeta  kommt,  i»t  folgender: 

Maü  t*rMnd*  (Taf.  V.Flg.0.)  A  mit  4/,  9  mit  JSP  und  H  mft 

.7,  so  Wir      "     w  rr"  ■   »  "    ;''  "  '    ""  '' ''" 


BF*=(BE?  +  EH*)  —  HF', 
4f+fiF«=/IB'+S7»  —  J&  —  BF*. 

K.,  )S|  <  :»l  'i^K   linbiU   «.I.   .»'I 

HP-    WJ>  *"*  '4*    ■   »*>  ««,  ao   '  ; 

2C'=S"  *l8°  ■><i=Hr  «wi  HJ  =  FG; 

Aber 


folglich 


*: 


4P  ~  Jfi> -fr  AF>. 


4)*M&<6a*  #-)  «n* 


''CR.\j<'.KB'Wi*l.#"T,«Sf< 


:(I)  ibsftvbo 


Ak-.dttftei'Q* )mm  .(«=^^T 


XXVIII. 

Uebpfr  eiajge  bestimmte  Iirtegrttfe. 

ToM, 
Herrn  Professor  Dr.  /.  Dienger 

au  flor  jiolytecbnücheii  Scbflta  ■"  .Ca$l«ran.*, 


In  ilon  bekannten  „Vor Icaungen  über  die  Integralrech- 

ntdf  WftMol^o  tiiidfin  sich  im Anfange fler 19.  Vortesün^ meh- 
rere interessante  Üraformungon  bestimmter  Itttiegralo,  VJereir  AMcf- ; 

Im  Nach iteben den  einen    Theil  derselben  genauer   erneU^n;,,  die, 


f/teitger:    Veber  einige  btaititnmte  iultgraie.  ibl 

>ri;;i-'ii  wäfden  sieb  ganz  ebenso  erweisen,  beziehungsweise  bv- 
ichtigen  lassen. 

Wir  wollen  uns  das  bestimmte  Integra) 

(1) 
/faitf+öiy  +  c,!,    a%x+ö,y\-c±x,    aBa:+6By+c8i)&i%3: 

vorlegen,  in  welchem  o, ,  lit cB   bestimmte  Konstanten  sind, 

und  voii  welchem  wir  voraussetzen,  dass  die  Grosse  unter  den 
Integralzeichen  innerhalb  der  Grämten  der  Integration  nicht  unend- 
lich werde  —  eine  Voraussetzung,  die  wir  stillschweigend  hei 
allen  folgenden  bestimmten  Integralen  machen.  Behufs  der  Um- 
formung führen  wir  drei  neue  Veränderliche  £,  v,  J  ein,  die  mit 
den  früheVen  zusammenhängen  durch  die  Gleichungen: 

«i*+Äiy+Ci*=S,    anp+bjy+ctf^v,    aa^+^+Ca^Ei     f.2) 
woraus   folgen   möge: 

(3) 

wo  bekanntlich  I)  die  Determinante  des  Systems  der  Koeßi/ien- 
ten  in  (2)  ist;    A,  ist  ferner  der  Koeffizient  von  at  in  derselben. 

Bj  der  Koeffizient  von  a^,     (\  der   von  as> As  der  von  c,. 

B,  von  ca,  Ca  von  er.,.  (Vergl.  Baltzer:  Theorie  und  An- 
wendung der  Determinanten,  §■  9-)  Formt  man  nun  das 
bestimmte  Integral  (1}  nach  den  in  meiner  Differential  und 
Integralrechnung  §.52.  IV.  gegebenen  Formeln  um,  so  ist  die 
dortige  Griisse  M  gleich 


A»(B\C*— CiB^  +  B^Ay— Ct^,)  +  CsiAiBg—A^B,)  _ 


fP 


wenn  man 
Die  Gleicl 


a.  a.  O.  $.  7.  hiermit  vergleicht.     Dabei  ist 
X>=o,6tc3—  0|fis(V(  +  <iAci—  aBOiCB  +  flg/i,ca— ffaVi.) 

gen    zur  Bestimmung  der   G  ranzen    der  neuen   Ver- 


Die  Gleichi 
an  der  lieh 

o,a?+*,y+c9i^=S;  für  \,  («aC8— «s  "*)#+(*«  Ca  ~ *s«s)y=^j*— CjEftipO, 
0*=^!+ *,«+£,£  für  |; 

aus  welchen  nun  für  die  Grämen    folgt  (wobei  die  unlere  G ranze 
immer  zuerst  geschrieben  ist) : 


„    V- 

+  00 

»    — «; 

„  «: 

,.     +=°. 

„'S; 

+  » 

>•    — »; 

- 

..  i= 

—  OB 

..      +00, 

1 

+  ob 

..  |: 

„     —  ob. 

D.J, 

cs  beschaffen  sind,  wer- 

ere  se 

1',       Ulli 

da  in 

dieser  Be- 

Utenger:    lieber  einige  bestimmte  Integrale. 
wenn    Cj  >0,    so  sind  die  Gränzen  von  t;     —ob  und  +  ob, 
.,       cj  <0,    „      „ 

^>,  .,   ,. 

\<o 

'>o 


Je  nachdem  also  die  Zeit 
den  die  Gränzen  von  |,  i 
ziehung  acht  Kombinationen  niftnlich  sind ,  so  wird  man  die  folgende 
Tabelle  haben,  in  der  je  die  Zeichen  von  D,  Ax,  c3  zuerst  an- 
gegeben sind,    und  nebenan  die  Gränzen  von  £,  v,  £: 

/>>0)-oc+oc  D>0j-oc+oe  D>0l-f=c-QD  ß>0j  +  oB-o= 
Ax>0}-x+&  J,>l)>+Qc-oo  J,  <0>  +  ob- oo  ^,<0|-oc+oe 
cs>o'-a+oe    cB<o'+a>-oo    cs>0l-ae+Qc    cs  <0'  +  oe- » 

i>  <0i  +  »- oo    O^Oi+oe-OD    O«h-oc+(x    ü<0)-ot+a> 

4,>0>-Qc+oe  ^,>0>  +  o:-oe  ^,<0>+oo-ob  ^«tt-OB+a 
e,  >q)  -  cc+  oo    ca  <0'  +  ob-  »    ca  >0'  -<*+«>    cB  <fl'  +  *-  * 

Hieraus  geht  hervor,  dass ,  wenn  man  überall  als  Gränzen  —  ob 
und  +  oe  setzt,  dabei  den  Satz  beachtet,  dass  bei  Uiukehrung  der 
Gränzen  das  bestimmte  Integral  sein  Zeichen  wechselt,  man  für 
D>Q  den  Werth  nicht  ändert,  für  ö<0  aber  das  Zeichen  sich 
umkehrt.  Ist  also  I;  der  absolute  (positiv  genommene)  Werth  von 
D,  so  ist  endlich: 


j/r 


rt«i*+»ij+ei 


m 


•*  +  *>»+ V)8*B),8i 


•w:m* 


DtMWtr:    Debet  einige  betUmmte  /«ftprafo  %fö 

t 

Sei  die  Funktion  /  so  beschaffen,  dass 
so  ergiebt  also  die  (5): 

—  OD 

wo  zur  Abkürzung 

*  =  (ß\X  +  ftiy  +  cx%)*  +  («aar  +  %  +  c^)*  +  fax  +  6»y  +  <?**)*. 

Angenommen  nun ,  die  Koefficienten  ax , . . . . ,  c$  genfigen  folgen- 
den Bedingungen: 

(6) 

«i"+«»*  +  <*8a  =  «"»     *i*  +  *«*  +  &s*  =  P»     q"+  ««"  +  c«*  =7"; 

was  immer  möglich, ist,  da,  wenn 

coswj,  cos7t|,  cosp,  .... ;  cosm3,  cosw3,  cosjPj 

die  bekannten  neun  Cosinus  sind ,  die  bei  der  Umformung  rechtwink«" 
licher  Koordinaten  auftreten,  man  nur  zu  setzen  braucht: 

ö1  =  acosm1,    o2=acoswi£,    o8=acosm8;  } 
61=j?cosn1,    6a  =  j?cosna,    63  =  j3cos?i8;  >        (6) 
c1=ycosp1,     ca=ycos/ia,     c3=ycos/?fe;  7 
alsdann  ist    t  =  <As*  +  /Sy  +  y**a  und  die  (5')  wird: 
(7) 

wo  nun  aber,  wie  man  aus  Baltzer  a.  a.  O.  §.  15.  5.  leicht  schiiesst, 
A*:=«*/3y,   k  =  aßy  ist. 


IHen/rer-    Vtber  einige  bestimmte  iniegrate. 


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14 


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Ctf)      QX 

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+ 


Kl« 

I 


8* 

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£ 


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ho  *9 
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vS  © 

tc  © 

c  * 

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*  s 


e      o 
60     ^ 


•I 


o 

CO 


II 

II 

o 

II 
II 

II 

il 


© 

g 


Vfenger:    Heiter  tinia*  bestimmte  Integrale. 


i 


1 


1 


■  V  » 


V!  - 

i  y 

8 


2,  s; 
-3  SIS 

t,     SU 

+  ^i* 


1     ^ 


V1" 

i 


+ 
II 


•    5^      ■    - 

I  :■*  !.  ;- 


Sj 


Ditnjtr:   Veätr  rinigt  äettfwmte  InusraU.  J&7 

•  > 

v^elcbe  Formel  übrigens  auch  aus  (8)  hervorgebt.    Setzt  man  neeb 
spezieller  a=6,  nimmt  a  und  c  positiv  an,  so  ist: 

P*nS^  f+*, cog*  f(.  e8in+ Srf* 

J       **J  [a«cos«*+c»sinV|l '  V[a*cos**  +  cVm*V>/  V 


TT 

nr 


= -5-    /       2  co«t?/(sint?)dt>9 


TT 

2" 


oder,  wenn  man  die  Integration  nach  q>  vollzieht: 

/+£  cos"»  /  csinif;         _\flli> 

[a*cos*^+c*sin>JI '  V[afcosV+cfsin*V/]l/  ^ 


TT 

7T 


=  We  f  +  *  C08  t'/P(81"  r)  *  •  <W>- 


71 

a 


worin  a  and  c  positiv  sind.     Als  Spezialisirangen  ergeben  sieh 
hieraus : 

/+f         ;cos»8v> 1_  /»+|       -  _  2      . 
[a«cos»*+c*sinty]J  ~  «*««/  C08w,c  — ^' 


3T  7T 

s  % 


4 


/  +  |         sin^cos^  1       P\\  fitn#,^ftfl^_0  * 

r~* *r*  * — «  *  ^.  ig  =  "szs   /  sine  cos  rot)  =  u. 


71  X 


/  +  |     lsin«»cos»3»  1      r+%.    .        a         2 


Das  bestimmte  Integral 


a*—6*  6*  —  c* 

worin   <**  = — ~5~»  tf*  = — aT~»    ausgedehnt  anf  alle   positiven 

Thtil  XXX«  is 


a* 


l>ir»,j<-r:    Vthrr  einf/te  ttulmmt  luleffrnle. 


» 

r*rrbe  viiii  .r  ii 
»n  achten  Theil 

iü  y,  für   n 
der  OUerfli 

l-l.'llc 

iche 

■■=  l.'/'s1' 
des   dreiaxige 

drückt 

n  Elfi", 

beka 

nutlicl 

d, 

>-«iii!s 

.    des 

-(■ii  <;ki 

dilHia. 

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i. 

1.    n«. 

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«>»>c. 

In. 

nun  das 

| ffl 

(14) 

xt  

zu  ermitteln. 

setzen 

wir 

ilng  (i  ^  1    ist,    woraus  folgt: 


_].'/ 


^1 


Lässt   i 


deren  Halhaien  sich 
o  gelien  von  1  bis  cc, 
ii  x  uml  g  die  Werthe  im  In- 
i  «ine  Reihe  Ellipsen  ans  (15) 
d,  dass  je  eine  nachfolgende 
ohne  sie  zu  durchschneiden, 
se  ir^+y* =  1  enthalten  sind,  dem  .sie 
je  grosser  o  wird.  Das  Integral  in  (14), 
den  Bedingungen  der  Aufgabe  gemhas, 
a,  die  innerhalb  de«  genannten  Kreises, 


e-lJ 

Die  GlelcbttDg  (15)  stellt  ei 
ändern ,  wenn  q  sich  ändei 
welche  Werthe  q  haben  kann,  w 
te^i-ile  (14)  annehmen,  so  wird  n 
erhalten,  welche  so  beschaffen  i 
die  vorhergehenden  unisclilicssl 
wahrend  alle  in  dem  Kreise  ;r'M 
sich  um  so  mehr  nähern 
nämlich  ffVQdxhy,  ist, 
ausgedehnt  auf  alle  Punk 
und  zwar  in  seinem  positiven  Quadranten  liegen,  d.  h.  wenn  OA, 
OB  die  positiven  Koordinntenaxen  sind,  MM  ein  Kreisquadrant 
vom  Halbmesser  I  ,  so  bat  man  in  dem  Integrale  (14)  x  und  y 
alle  Werthe  beizulegen,  die  als  zusammengehörige  Koordinaten 
irgend  eines  Punktes  in  OV-\  angesehen  werden  können.  Den 
ki-n  wir  uns  nun  die  durch  (151  ausgedruckten  Ellipsen  (von  £=  I  . 
bis  p  — cc)  knnstruirt,  und  seien  CD,  CD'  zwei  zu  o  und  p  +  <rfn 
gehörige,  so  liegt  zwischen  ihnen  der  Streifen  CDD'C,  für  wel- 
chen q  immer  denselben  Werth  haben  wird,  wenn  4$  unendlich 
klein  ist;  das  Integral  in  (14),  ausgedehnt  auf  die  Punkte  io 
CDC'D',  wird  also  =VQjjfdxdy  sein,  wo  letzteres  Integral 
auf  die  Punkte  des  fraglichen  Streifens  auszudehnen  ist. 
dann  stellt  dasselbe  aber  bekanntlich  den  Inhalt  des  Streifens 
dar,  der  als  die  Differena  OC'D'—  OCD 
,11 1 

_    «     .  I    Q  f  Aq—  I        .    ;    Q-f-Jo— 1         7t  .1     $—1^   ./     f— 1 

-  4    V  P  +  ^p-«a'\  j>^-(J*      4\   9-«*\    9-ß* 

ist,  d.  h.  1 


JMAAQtek-'  Wter  e(n&?  T>e*tkhtott  fotetftfi.  ftfc 


■i:     v-tt'.r;-.-r  —      , „-      . 


Also  ist  der  Theil  des  Integrals  in  (14),   der>aaf *e  Ptenkte.iHi 
CDC'jy  ausgedehnt  wird, 

■■'•■■•       ■  •*'•»'/'    •>— i    •  "*  ;  ■; ' ""    > 

Lasst  marf  q  gehen  von  1  bis  od  und  summlft  die  erhaltenen  Re- 
MÜate*  so  hat  man  das  ganze  Integral  ia  (M),  das  demaaek  - » 

ist    AI*»  ist  die'  ganze  .Oberfläehe  de*  dretaxlgen  ßlttpsoids  s     /; 

-.■*:i! 


Vp  •  5"  I      r  '■     ■T-trilt=b  I  ßo,r  iO 


welche  Grosse  in  meinem  oben  angefahrten  Boche  §.  108. 1.  auf» 
elliptische  Integrale  reduzirt  ist  r- 

*.'.    —    » 

III. 

Sei 

/»  /»  *  :'i      ,-.  ,.|r; 

x"-le-*e\naxdx9    z  =  j        x*— le-sco8axdx(n^0)» 


O  u 


so  ergiebt  sich  lefebt  : 

^1  +  aa)|S  +  2(w  +  1)li|i  +  ,l<w+,^==0;    \      n,,,,M 

wpbei   übrigens   ,  = —-.^  fet,  Indern^    f"«-*™8^ 

and  ■»'  ■   ■'■  -     •    -■*.:■ .      ■.••/.-,'  i  ■.■  i^ 


y*  **-'«***&*= ^<r'tfyjyri8Wf) 


v  ■ 


n         /»  ...  ■     ^  ■» 


18* 


|  Dltna'r:    Urtrr  tlnlgt  beitlmmlc  Integral*. 

fc=-Tfl?J      *~**—  («»in»«  -coso*)8i=-j:ii(oji— ■). 
Aue  den  Gleichungen 

/"    .  i            a        JTn)eo«in"       /"^  .       .       IT")»™!»» 
•"«"■^»- ? J      «■  '■■»«B^= 5 

in  denen  man  «  =  a±i  setzt,  wird  man  die  Vermuthung  schupfen, 
es   genüge   j—y  „B  der  ersten  Gleichung  (16),  so  dass  also  etwa 


*=(i-Hr-+(^oi ,"''"  *"''  »=<HFn"ir+(i^«ir- 

wäre,  ho  f  und  C  von  o  unabhängig  sind.  (Man  vergl.  meine 
Differential-  und  Integralrechnung  £.  92.  4.)  Wirklich  genügt 
diese   Form,   und  dann    ist 

Ci  C'i 

*—      (l+«)»  +  (l-nO-' 
Um  C  und   C  zu  bestimmen,  beachte  man,  das«  für  a  =  0: 
,  =  0,    *  =  n»),   «ImO=CK.    I\*)  =  -Ci  +  C'i-, 

__   n«>l,<«-,w. 

c_~   2{  ,    v  —  2-  , 
also  endlich : 

■  rfi  ■■  .  -  ■    ....  -.,     ■ 

/■  ITn>l"       1  ■  '  I       T      -TT«) 

*-«-«i»«e»=T'L(i=ar"-<TMö.l=-?r  •>«», 


r=  Vi  +  o* ,     coaa>=-,     sinqps-- 

I)ab«<  mnu  übrigens x>  0  sein,  da  airch  ohnehin  sonst  Jt»)  nicht 
endlich  wäre.     Dass  man  daraus  sofort  '  n.. 


findet,    ist  bekannt. 


«•^»'«-««Hjayp^. 


.  öavmtartner:     Bat  mtrc/lan.  le</ui*alent  der   Wärme  ttr  261 


Das  mechanische  Aequivalent   der  Wärme  und  seine 
Bedeutung  in  den  Naturwissenschaften.    Ein  Vortrag 
gebalten  bei  der  feierlichen  Sitzung  der  kaiserL  Aka- 
demie der  Wissenschaften  am  30.  Mai  1856 


Präsidenten  der  Akademie 
Herrn  Dr.  Andreas  Freih.  v.  Baumt/artner. 


(11  ine  treffliche  Hede 


entlehnt  aus  drui  Aliuanach   der  kaiierl.  Aka- 
»eaachaften   für  ihn  Jalir  1B57.) 


gibt  in  den  Naturwissenschaften  wie  im  Lehen  der  Stak' 
teil  and  Völker  Begebenheiten,  Hie  in  ihrer  Geschichte  Epoche 
machen  und  besondere  Abschnitte  derselben  begründen.  Einige 
machen  sich  gleich  bei  ihrem  ersten  Erscheinen  geltend,  ähnlich 
der  göttlichen  Minerva,  die  mit  Schild  und  Speer  aus  dem  Haupte 
ihres  Vaters  gesprungen ;  andere  treten  wie  gewöhnliche  Menschen- 
kinder in  die  Welt,  welche  die  allgemeine  Aufmerksamkeit  erst 
dadurch  auf  sich  ziehen,  dass  sie  frühzeitig  grosse  Talente  ent- 
wickeln und  durch  überwiegende  geistige  Kräfte  in  das  Getriebe 
der  Welt  mächtig  eingreifen.  Von  der  letzteren  Art  ist  die  Ent- 
deckung des  mechanischen  Aequivalentes  der  Wärme.  Dieses 
ist  zwar  schon  vor  mehr  als  -30  Jahren  nicht  ganz  unbekannt  ge- 
wesen, wurde  sogar  einem  im  Jahre  1824  erschienenen  ,  von  Car- 
not  verfassten  Werke  zum  Grunde  gelegt  und  als  Stütze  mehrerer 
wichtigen  Folgerungen  betrachtet;  jedoch  eine  beschränkte  Ansicht 
fiber  die  Natur  der  Wärme  hemmte  seinen  weiteren  Einfluss  auf 
die  Wissenschaft.  Erst  im  Jahre  1842  hat  Dr.  Meyer  in  Heil- 
bronn das  Gesetz,  das  es  Involvirt,  klar  und  bestimmt  ausge- 
sprochen und  der  Sache  einen  passenden  Namen  gegeben.  Seit 
dieser  Zeit  wurde  es  besonders  von  deutschen  und  englischen 
Gelehrten   sorgsam    gepflegt   urrd    insbesondere  von    eruieren  «i«- 


r.UttwHttartuer;    Uus  mecUamu^t  Aetjuivaiutl  4v    W&me 

senschaftlieh  und  gründlich    behandelt,   von  letzteren  aber  experi- 
mental  nachgewiesen  und  seine  ungeheure  Tragweite  erörtert. 

Ich  will  es  nun  versuchen,  diesen  Gegenstand  zur  Feier  des 
heutigen  Tilgt?.*  in  I  asslicher  Wulst;  und  mil  seinen  vielfachen 
Beziehungen,  so  weit  als  es  die  Kürze  der  mir.  zugemessenen 
Zeit  gestattet,  darzustellen.  Er  gehört  der  strengen  Wissenschaft 
an  und  lässt  sich  nur  mit  Widerstreben  der  mathematischen  Form 
entkleiden  ;  zugleich  sieht  er  mit  anderen,  nicht  im  gemeinen  Leben 
wurzelnden  Beziehungen  in  Verbindung,  und  Uli  llieik-  hui  mei- 
nem Unternehmen,  ihn  populär  zu  mactieu,  da.*  Loos  eines  Gärt- 
ners, der  es  unternimmt,  ehien  schon  ziemlich  erwachsenen  Uaum 
/•  verplanten  iiikI  LH-niithis-t  ist,  ihn  saiiaiit  dem  WurzelUaJIen 
auszuheben,  somit  nicht  vermeiden  kann,  wh  anderes  mit  dem 
Ballen  verwachsenes  Gesftiiucli  zu  übertragen.  Dabei  können 
einige  Trockenbeiten  nicht  vermieden  werden  und  ich  muss  schon 
im  Vorhinein  diesfalls  Ihre  gütige  Nachsicht  in  Anspruch  nehmen. 
Ich  will  mich,  um  dafür  eiuigermassen  zu  entschädigen,  beson- 
ders der  'Deutlichkeit  und  Klarheit  hefleissen  und  verzichte  gerne 
auf  jede  Elugan/,  des  Vortrages,  überzeugt  von  der  Richtigkeit 
eines  Ausspruches  des  berühmten  Chemikers  Humphry  Davy's, 
dass  hei  derlei  Erilrterungen  Metaphern  den  Kornblumen  gleichen, 
die  wohl  recht  schön  für  das  Auge  sind,  aber  oft  dein  Getreu 
schaden. 


Die  Naturkräfte  äussern  ihre  Thatigkeit  bekanntlich  auf 
fache  Weise  und  zwar  entweder  dadurch,  dass  sie  Bewegung  her- 
vorbringen, oder  dadurch,  dass  sie  einer  andern  Kraft  das  Gleich- 
gewicht halten.  Im  zweiten  Falle  wird  Ihr  Streben,  Bewegung 
hervorzubringen,  durch  eine  andere  Krall  aufgehoben.  Im  letzte- 
ren Zustande  nennt  man  eine  Kraft  Spannkraft,  im  erstehe» 
Bewegungskraft    oder   auch    Arbeitskraft. 

Die  wichtig*-!«?  Arbeitskraft  ist  die  Schwerkraft,  iu  so,  ferne 
sie  de«  Fidl  der  Körper  zur  Folge  hat.  Da  uns  das  Wesen  der 
Nafrarkrüfte  gänzlich  unbekannt  ist,  so  müssen,  wü.-  uns  hei  ihrer 
Vergleich  uns*  damit  begnügen,  ihre  Grosse  nach  jenen  VVijkun- 
ü-i.'ti  ZV  §ehät«»*n,  van  denen  wir  anzunehmen  berechtigt  sind,  dass. 
sie  den  Krälten  pmportioflal  seien.  Da  wir  nun  unter  allen  die. 
Wirkungen  der  Schwere  am  genauesten  kennen,  so  vergleichen, 
wir  diese  mit  den  Wirkungen  anderer  Kräfte  und  schliesseu  daraus 
auf  das  Grösseji  Verhältnis.*  der  Kräfte  selbst.  In  Bezug  auf  Arbeits- 
kräfte wissen  wir,  dass  ihre  Wirkung,  die  Arbeit,  so  maunigföl- 
Ü«  sie  sein  mag,  immer  als  äquivalent  mit  dem  Heben  einer  Last 
aus»«* «heu  und  sonach  ausgedrückt  werden,  kann  durch  ein  Geviicht, 
iv-jfli  lies  auf  eine    bestimmte   Höbe,    oder   durch  eine  Höhe,    auf 


en, 
ide 


ml 


und  seine  Bedeutung   tu  den   SalunttuensfkafttH. 

welcbe  ein  bestimmtes  Gewicht  gehoben  wird.  Es  findet  darum 
die  Arbeits  grosse  und  dadurch  mittelbar  auch  die  Arbeit« kraft  m 
dem  Producte  aus  dem  gehobenen  Gewichte  in  die  Huhhühe  einen 
ur&cisen  numerischen  Ausdruck.  Wild  das  Gewicht  in  Pfunden, 
die  Hubbiihe  in  Fussmass  ausgedrückt,  so  stellt  das  Produet  bei- 
der Zahlen  Fussjifunde  vor.  Wenn  man  daher  sogt:  Die  Arbeita- 
grüsse  eine«  Menschen  sei  SO  Fusspfnnde,  so  heisst  dieses:  der- 
selbe hebe  80  Pfund  einen  Fuss  hoch.  Es  wäre  dasselbe,  wenn 
gesagt  würde,  es  werden  40  Pfund  2  Fuss  hoch,  oder  20  Pfund 
4  Fuss  hoch  etc.  gehoben,  weil  da»  Produet  jeder  dieser  zwei 
Zahlen  dasselbe,  nämlich  =80  ist.  Die  Arbeit,  durch  welche 
1  Pfund  I  Fuss  hoch  gehoben  wird,  ist  demnach  die.  Einheit  der 
Arbeit  oder  das  Mass,  mit  dem  man  Arbeiten  niisst,  gleichwie 
man  mit  der  Klafter  Längen,  mit  dem  Pfunde  Gewichte  und  mit 
der  Secunde  Zeilen  zu  messen  pllegi  Die  Arbeitskraft,  welche 
die  Arbeit  =1  verrichtet,  ist  darum  zugleich  die  Einheit  rTtrr 
Arbeitskräfte,  und  die  im  vorigen  Beispiele  angeführte  Zahl  von 
80  FiMMp fluiden  bedeutet  sonach  80  Arbeitseinheiten. 

Wenn  eine  Arbeitskraft  wirksam  wird,  d.  h.  wenn  sie  wirkllcli 
Arbeit  verrichtet  und  ein  Gewicht  bebt, .so  wird  ein  dieser  Arbeit 
entsprechender  Theil  der  Kraft  verbraucht,  er  lindet  sieb  aber  im 
gehobenen  Gewichte  wieder,  denn  dieses  hat  ja  dann  die  Kraft, 
durch  seinen  Fall  dieselbe  Arbeit,  wenn  auch  in  entgegengesetz- 
ter Richtung,  zu  verrichten.  Der  Kraftverbrauch  bei  der  Arbeit 
besteht  daher  nicht  in  einer  Vernichtung  der  Arbeitskraft,  sondern 
in  deren  Uebertragung  auf  die  bewegte  Masse. 

So  lange  demnach  die  Arbeitskräfte  diese  Wukungsforni  bei- 
behalten, d.  h.  so  lauge  sie  Arbeitskräfte  bleiben,  wird  auch  ihre 
arithmetische  Summe  unverändert  erhalten. 

Allein  die  Arbeitskräfte  bleiben  nicht  immer  in  dieser  Wir- 
HTiingsfurm,  sondern  gehen  in  andere  Formen  über.  Es  rat  nftm- 
licli  bekannt,  dass  mechanische  Kräfte  häutig  Wärme  hervorbringe».' 
Radschuhe,  Bohrer,  Sägen  erhitzen  sich  heim  Gebrauche,  *'nv 
Stack  Eisen  kann  durch  blosses  Hämmern  auf  einem  Ambras 
glfihend  gemacht  werden.  Man  weiss,  dass  sich  die  Wilden  in 
den  amerikanischen  Wäldern  durch  Reihen  zweier  Stücke  find 
auf  einander  Feuer  machen,  ja  es  ist  nicht  lange  her,  so  haben 
auch  die  europäischen  Zahmen  das  sogenannte  Feuerschlagen  als 
eines  der  bequemsten  Mittel  angesehen,  Schwamm  oder  Zunder 
anzuzünden.  Die  alten  Gewehrschlösser  mit  Stein  und  Hahn  waren 
nur  bequemere  Vorrichtungen,  um  diesen  Act  zu  vollziehen.  Man 
hat  sogar  in  wasserreichen  und  holzarmen  Gegenden  die  Bewe- 
gung als  Mittel  angewendet,  grossere  Wärmemenge  hei  vorzubringen. 


s 

Die- 

I  e« 
dem 
das 

*? 

ehrt 


264  p-  Haumgariittr:    Da»  mechanische  M|MfcfllMf  tter  lfdr»<« 

uml  nocb  in  jüngster  Zeit  haben  ßeaumool  und  Meyei 
Frankreich  einen  Apparat  construirt,  mittelst  welchem  durch  schnel- 
les Drehen  eines  hölzernen  Kegels  in  einer  von  Wasser  umge- 
benen passenden  Metall  hüls«  Wasserdampf  von  2j  Atmosphäre 
Druck  mit  der  Kraft  eines  Pferdes  erzeugt  wird. 

Bei   allen    diesen    Vorgängen    wird    nun    Arbeit   i 
und  dafür  Wärme  erzeugt.     Durch  V  erbraucb  von 
aber  umgekehrt  wieder  Arbeit  hervorgebracht  werden.     Die 
■es  geschieht  unter  auderm    bei    <\et   Dampfmaschine.     Da  ist  es 
nämlich  eigentlich    die  Wärme    der  glühenden    Kohlen    unter  dem 
Kessel,   die   den   Kolben  der    Maschine   in  Bewegung  setzt, 
Wasser  aber  und  der  Dampf  sind  nur  die  materiellen  Mittel,  dtircl 
welche  die  Wärme  zum  Kolben  gelangt. 

Bei  dieser  Umwandlung  der  Arbeit  in  Wärme,  und  umgekehrt 
der  Wärme  in  Arbeit,  dringt  sich  von  selbst  die  Frage  auf,  ob 
dem  Verbrauche  eines  gegebenen  Arbeitsquantums  die  Urzeugung 
einer  numerisch  bestimmten  Wärmemenge  und  umgekehrt  ent- 
spreche, und  in  welchem  Verhältnisse  diese  beiden  Mengen  zu 
einander  stehen.  Um  diese  Frage  beantworten  zu  können,  muss 
man  Wärmemengen  wie*  andere  Grössen  zu  messen  im  Stande 
•ein.  Um  dieses  möglich  zu  machen,  ist  mau  übereingekommen, 
die  Wärmemengen  durch  die  Anzahl  Pfunde  Wasser  von  der 
Temperatur  des  Eispunktes  (0°  C.)  auszudrücken,  welche  dureb 
sie  um  1°  C.  erwärmt  werden.  Di*  Einheit  der  Wärmemengen, 
der  Wärmemassstab,  ist  sonach  jenes  Wärmequantum,  welche« 
I  Pfd.  Wasser  von  0U  auf  l^C.  zu  bringen  vermag.  Dieses  vor- 
ausgesetzt, lautet  die  Antwort  auf  die  vorher  erwähnte  Frage 
folgen  der  masseu :  Durch  V  er  brauch  eines  bestimmten 
Wärmequantums  wird  auch  eine  bestimmte  Arbeits- 
grösse  erzeugt  und  es  entsprechen  nach  den  Ergebnissen 
sablreicher.  mit  allen  Vorsichten  angestellter  Versuche,  bei  denen 
theils  Arbeit  in  Warme,  theils  Wärme  in  Arbeit  umgesetzt  wurde 
und  wo  man  es  mit  Wärme  von  dem  mnnniglaltig.-ten  Ursprünge 
xu  tliuii  hatte,  dem  Verbrauche  einer  Wärmeeinheit  1:167 
Arbeitseinheiten  und  umgekehrt.  Hiebei  sind  österreichische 
I  Bewicbjte  zu  Grunde  gelegt. 

In  die  Sprache  des  gemeinen  Lebens  übersetzt,  beisst  die- 
ne«: Die  Wärme,  welche  1  Pfund  Wasser  von  0°  um  ln  erwärmt, 
übt  dieselbe  mechanische  Krall  aus,  wie  ein  Gewicht  von  1367  Pfund, 

I  Fuss  hoch  herabfallt. 


>  Zahl   I.W   druckt   i 


mechanische   Aequivalent  < 


könnte  chensn  die  Zahl 


I 


umi  seine  Bedeutung  In  den  Saturwtiteiuekaflen.  265 

Aequivalent  der  Arbeit  nennen.  Hätte  man  den  Mass#Ub  für  die 
Arbeit  1367  Mal  grösser  angenommen,  so  würde  einer  Wärme- 
einheit auch  eine  Arbeitseinheit  äquivalent  sein. 

Die  Umsetzung  der  Wärme  in  Arbeit  und  umgekehrt  erfolgt 
nicht  nach  Laune  oder  Zufall,  sondern  nach  bestimmten  Regeln, 
welche  die  Bedingungen  ausdrücken,  unter  »eichen  der  Wechsel 
Statt  hat.  Es  kann  nämlich  Wärme  nur  in  so  ferne  in  Arbeit 
umgesetzt  werden,  als  sie  einem  Körper  zugeführt  wird.  Dieses 
geschieht  aber  bei  geleiteter  Wärme  nur  in  der  Richtung  vom 
wärmeren  Körper  zum  kälteren  und  nur  in  so  ferne  als  Tempera- 
tur-Differenzen bestehen.  Die  zugeführte  Wärme  zerfällt  aber 
dabei  in  zwei  Tbeile.  Einer  davon  dient  zur  Erhöhung  der  Tem- 
peratur bei  constantem  Volumen,  der  andere  aber  verrichtet  Ar- 
beit, indem  er  z.  \i.  eine  Last  vor  «ich  hinschiebt.  Wo  es  eine 
solche  nicht  gibt,  da  findet  auch  kein  Kräftewechsel  Statt.  Hieraus 
erklärt  es  sich,  warum  eine  Luftcnussc  erkaltet,  wenn  sie  sich 
ausdehnt  und  dabei  einen  Druck  überwindet,  während  ibre  Tem- 
peratur unverändert  bleibt,  wenn  die  Ausdehnung  ohne  Ueber- 
windung  eines  Widerstandes  erfolgt,  nie  dieses  der  Fall  ist,  wenn 
sie  in  einen  leeren  Raum  überströmt, 

Dieser  Kräftewechsel  wird  viel  vorstelliger,  wenn  man  von 
dem  nun  gewonnenen  Standpunkte  aus  In  eine  nähere  Untersu- 
chung über  das  Wesen  der  Wärme  eingeht.  Das  eben  erwähnte 
Gesetz  des  Kraftwechsels  ist  nämlich  unvereinbarlich  mit  der  An- 
nahme eines  Warniestoffes  als  einer  Substanz,  die  durch  keinen 
Act  erzeugt,  nicht  in  eine  andere  umgewandelt  werden  kann  und 
die  dem  Quantum  nach  unveränderlich  sein  muss;  dasselbe  deutet 
vielmehr  darauf  hin,  dass  die  geleitete  Wärme,  verschieden  von 
der  gleich  dem  Lichte  auf  Aelherschwingungen  beruhenden  strah- 
lenden Wärme,  in  einer  vibrirenden  Bewegung  der  kleinsten  Kür- 
pertheile  bestehe,  wie  dieses  schon  längst  aus  der  Unerschöpf- 
lichkeit der  Körperwarme,  die  sich  hei  Keiliungsversuchen  kund- 
gegeben hat,  und  insbesondere  aus  dem  Umstände  gefolgert  wurde, 
dass  zwei  Eisstücke  im  luftleeren  Räume  durch  hiosses  Reiben 
«um  Schmelzen  gebracht  werden  können.  Dieser  Ansicht  nach 
ist  der  Unterschied  zwischen  Arbeit  und  Wärme  kein  anderer,  als 
zwischen  Bewegung  einer  Masse  und  Bewegung  von  Moleculen, 
und  die  Umsetzung  dar  Arbeit  in  Wärme  besteht  blos  in  einer 
Mittheilung  der  Bewegung  nach  de»  Gesetzen  der  Mechanik,  wo- 
bei Umwandlungen  der  Massenbewegung  in  Molecularbewegung 
und  umgekehrt  eintreten. 

Wir  sehen  ähnliche  Umwandlungen  der  Rewegnngen  vor  unseren 
Augen  vor  sich  gehen.     Die  Töne  einer  Violine  oder  eines  Claviers 


Das  mechanische  Aequttaient  der  Wdrme 

*M  bekanntlich  das  Resultat  der  schwingenden  Bewegung  *on 
Darm-  oder  Metallsaiten;  wir  erzeugen  aber  erstere  durch  Strei- 
chen mit  einem  Bogen,  letztere  durch  Schlagen  mit  einem  Hammer, 
mithin  durch  Massenbewegung.  Wenn  die  oscillireude  Bewegung 
der  Luft  beim  Knall  einer  Kanone  unsere  Fetistertafeln  zerschlagt 
so  hat  sie  Massenbewegung  hervorgebracht. 

Arbeitskräfte  und  Wärme  sind  bekanntlich  nicht  die  einzigen 
Kräfte,  welche  in  der  Natur  eine  grosse  Rolle  spielen;  Licht, 
Elektneität ,  Magnetismus  und  chemische  Kräfte  stehen  ihnen  an 
Wichtigkeit  gar  nicht  nach.  Jedes  dieser  Ageutien  bringt  eigen- 
thiimliche,  sein  Wesen  charakterisirende  Wirkungen  hervor,  und 
eben  diese  sind  es,  die  den  Naturforscher  niitbigen,  die  Eiisten» 
s»  vieler  Agentien  zu  supponiren;  allein  ausser  diesen  Wirkungen 
treten  bei  jeder  der  genannten  Na turthätig keilen  auch  noch  andere 
ein,  die  eigentlich  nicht  zum  Weseo  dieses,  sondern  eines  ändert* 
Agens  gehiiren,  wie  z.  B.  Wärme  und  Licht  bei  chemischen  Pro- 
cessen, bei  elektrischen  und  magnetischen  Vorgängen  etc.,  elek- 
trische Phänomene  bei  Wanne  und  Licht,  chemische  Zersetzungen 
■md  Zusammensetzungen  bei  Licht  und  Elektricität  etc.  Nach 
dem  jetzigen  Standpunkte  der  Naturwissenschaft  dürfen  wir  derlei 
scheinbar  fremdartige  «der  seeundäre  Wirkungen  nicht  mehr  als 
solche  ansehen,  sondern  müssen  sie  als  Resultat  einer  nach  einem 
bestimmten  Aequivalenten- Verhültniss  vor  sich  gehenden  Um- 
setzung einer  Naturkraft  in  eine  andere  betrachten.  Wir  wollen 
diesem  Gegenstände  eine  kurze  Betrachtung  widmen: 

Lieht  und  strahlende  Wärme  sind  von  gleicher  Natur,  beiden 
liegen  Aetherscbwingnugen  zum  Grunde.  Lichtschwirigungen  hrhv 
gen  Wärme  iiervor,  insoferne  sie  Kraft  an  Kiirpertheile  übertragen. 
Dieses  können  auch  solche,  welche  die  Augetiflüssigkeiten  nicht  . 
zn  durchdringen  vermögen  und  darnm  nicht  als  Licht  empfunden 
werden.  Statische  ElektricitSt  kennen  wir  nur  als  Arbeitskraft, 
denn  sie  gibt  sich  nur  durch  Bewegung  kund,  die  sie  an  ihren 
Trägern  durch  Anziehung  und  Abstossung  hervorbringt.  Strömende 
Elektrkität  besitzt  arbeitende  Kraft,  erzeugt  Wärme  und  chemische 
Zersetzung.  Vermöge  ihrer  Arbeitskraft  wird  sie  im  Stromleiter 
fortgeführt ,  jedoch  durch  den  Widerstand  verbraucht,  den  sie  in 
diesem  Leiter  Ihndet,  ond  dadurch  in  Wärme  umgesetzt.  Im  Strom- 
leiter tritt  in  dem  Maasse  Wä-rme  auf,  als  Hie  Elektrizität  daseibat 
Widerstand  erfährt:  denn  es  ist  die  dabei  erzeugte  Wärmemenge 
bei  übrigens  gleichen  Verhältnissen  dem  Leitung«  wider  stände  pro* 
portionirt.  Was  sie  zur  chemischen  Zersetzung  und  zur  Bewe- 
gung einer  Maschine  an  Arbeitskraft  benöthigt,  wird  aus  ihn 
Wärmevonathe.    nach   dem  Aequivalente  der    Wärme  entmint 


und  itiue  Bedeuimtff  in  am  NaturieisseitfJvifun.  MX 

Mau  deute  sich  drei  Elektromotoren  von  gleicher  Stärke,  z.B. 
drei  galvanische  Batterie»;  die  eine  sei  durch  eine«  Eeituugsdrath 
geschlossen,  in  die  Kette  der  zweiten  »ei  eine  elektromaguetisciie 
Maschine,  z.  B.  ein  Barlow'sches  Ilad  eingeschaltet  und  in  die 
Kette  der  dritten  ein  Wasserzersetzungsapparat.  Durch  Aende- 
rtiüg  der  Lauge  desSchliessungsdrathes  de«  ersten  Elektromotors 
und  durch  Mitdiücatton  der  Geschwindigkeit  des  Barlow'scbea 
Rades  mittelst  eines  Magnetes  kann  man  es  leicht,  dabin  bringen, 
dass  der  Strom  in  allen  dreien  von  derselben  Stärke  ist.  Da  wird 
nun  im  Schliessungsdrathe  der  erstereo,  wo  der  Strom  keine  ehe- 
uiUclie  Wirkung  hervorzubringen  und  keine  Maschine  zu  bewegen 
bat,  die  grösete  Würmemenge  erzeugt;  im  zweiten,  wo  chemische 
Arbeit  zu  verrichten  ist,  ist  die  gewonnene  Wärmemenge  gerade, 
um  so  viel  geringer,  als  mau  wieder  erhalt,  wenn  man  die  durch 
Zersetzung  des  Wassers  erhaltenen  Gase  verbrennt  und  sie  da- 
durch wieder  zu  Wasser  vereinigt;  eine  ähnliche  Verminderung 
der  Wurme  wird  man  am  Schliessungsdrathe  des  dritten  Elektro- 
motors bemerken,  sie  beträgt  aber  gerade  so  viel,  als  nach  dem 
mechanischen  Aeiiuivalente  der  Warme  an  bewegender  Kraft  ffir 
die  eingeschaltete  Maschine  verwendet  werden  muss.  Hier  ilndet 
also  Umsetzung  der  ElektricitHt  in  Wärme,  dieser  in  Arbeitskraft 
oder  In  elektrolytische  Kraft  Statt  nnd  allenthalben  herrscht  das 
Gesetz  der  Aequivalente.  Die  strömende  Elektrizität  in  einem 
galvanischen  Elektromotor  scheint  selbst  auf  Kosten  der  Warme 
hervorgebracht  zu  sein ,  die  bei  der  Oxydation  des  Zinkes 
erzeugt  wird;  denn  die  Stromstärke  ist  bei  sonst  gleichet!  Um- 
standen dem  Gewichte  des  oxy  Hirten  Zinkes  proportionirt  und  es 
tritt  an  der  Stelle,  wo  die  Oxydation  vor  sich  geht,  nicht  die 
Wärme  auf,  welche  sonst  diesen  chemischen  Process  hegleitet. 
Ob  Aehnliches  bei  der  Elektricita*  andern  Ursprungs  vor  sieb 
gebe,  ist  weder  erwiesen  noch  widerlegt. 

Diese  Betrachtungen  führen  den  Naturforscher  auf  einen  Stand- 
punkt, von  dem  aus  ihm  die  Elektrizität  wie  ei»  ganz  anderes 
Wesen  erscheinen  muss,  als  dieses  bisher  der  Fall  war.  Sie  ist 
so  wenig  feuriger  Natur  als  der  Hammer*  durch  dessen  Schlüge  ein 
Stück  Eisen  glühend  wird,  wiewohl  sie  unsere»  Sinnen  last  immer 
nur  in  dieser  Begleitung  erscheint;  der  Blitz  fahrt  nur  darum  als 
leuchtender  Strahl  vom  Himmel,  weil  ein  grosser  Theil  seiner  Ar- 
beitskraft durch  den  Lei tungs widerstand  der  Luft  in  Wärme  um- 
gesetzt wird;  er  zündet  daher  nur  selche  Gegenstände  an,  dt* 
sieb  seinem  schnellen  Fortsc  breiten  entgegensetzen,  und  Iäs«t  jene 
unbeschädigt,  die  ihn  nicht  *uf»uh»lten  suchen.  Eben  darin  be- 
steht ja  die  Wirkung  der  metallenen  Blitaableiter.    Auch  aber  den 


2&Hr.  Battmgmrtner :    Das  mechanische  Atqtilraleni 'der  Wärme 

Innern  Oruml  der  Elektrizität  geben  uns  die  vorher  erörterten 
Gesetze  wenigsten«  negative  Aulschlüsse.  Man  kann  nämlich  nicht 
mehr,  wie  bisher,  eine  specirische  elektrische  Materie  annehmen  ; 
denn  eine  solche  ist,  da  ihr  Quantum  keiner  Veränderung  unter- 
liegen kann,  mit  dem  Princip  der  Umwandlung'  der  Elektricitfft  in 
Wärme  und  Arbeitskraft  unverträglich.  Mit  der  elektrischen  Materie 
fallt  zugleich  die  magnetische,  da  die  Ansicht,  die  magnetischen 
Erscheinungen  rühren  von  elektrischen  Strömen  her,  mit  Recht 
immer  mehr  Boden  gewinnt.  Somit  ist  das  Reich  der  Imponde- 
rabilien in  der  Naturlehre  seinem  Ende  nahe  und  die  Zeit  vorüber, 
wo  unwägbare  Stoffe  als  eben  so  viele  wissenschaftliche  Kobolde 
in  jedem  Zweige  der  Naturwissenschaft  ihren  unheimlichen  Spuk 
getrieben   haben. 

Auch  die  chemischen  h rufte  folgen  den  Gesetzen  der  Um- 
setzung der  Kräfte  nach  bestimmten  Aequivalentenverhältnissen. 
Es  ist  nämlich  erwiesen,  das«  hei  jeder  chemischen  Vereinigung 
r  Stoffe  zu  einem  stabilen  Produkte  Wärme  entwickelt  wird 
und  zwar  in  derselben  Menge,  die  Verbindung  mag  schnell  oder 
langsam,  auf  einmal  oder  sueeessive  aus  ihren  Bestandteilen 
gebildet  werden.  Bei  einiger  sulcheu  Bildungen,  z.  ß.  bei  der 
Vereinigung  von  Sauerstoff  und  Wasserstoff  zu  Wasser,  ist  zu- 
gleich, wie  schon  erwähnt  worden,  experimentell  nachgewiesen, 
dass  das  bei  der  Vereinigung  der  Stoffe  gewounene  Wärmequan- 
tum genau  dem  Aequivalente  der  bei  der  chemischen  Zerlegung 
dieser  Verbindung  verbrauchten  Arbeitskraft  entspreche.  Man  kann 
daher  annehmen,  dass  die  durch  eine  chemische  Wirkung  erzeugte 
Wärmemenge  ein  Mass  dir  die  bei  dem  Processe  in  Wirksamkeit 
getretene  chemische  Kraft  ist.  Unter  solchen  Umständen  kann  die 
Behauptung,  dass  durch  chemische  Krälte  Arbeit  erzeugt  werde, 
nicht  befremden.  Doch  kennen  wir  keinen  bestimmt  nachgewie- 
senen Fall,  durch  welchen  unwidersprechlich  dargethan  wäre,  dass 
aus  chemischen  Kräften  unmittelbar  Arbeitskraft  hervorgehe.  In 
allen  bisher  zur  genügenden  Klarheit  gediehenen  Vorkommnissen 
erfolgt  die  Umsetzung  der  chemischen  Kräfte  in  Arbeitskraft  ent- 
weder mittelst  der  Wärme  oder  der  Elektricität.  Ein  Beispiel 
des  ersteren  Vorganges  liefern  die  Dampf-  und  Luftmaschinen, 
einen  Beleg  für  letzteren  die  elektro  -  magnetischen  Bewegungs- 
apparate. 

Der  Vorgang  bei  der  Dampfmaschine  und  diesem  analog  auch 
bei  der  Luftmascbine  ist  schon  früher  berührt  worden.  Jeder 
Gran  Kohle,  der  unter  dem  Kessel  der  Maschine  vollkommen 
verbrennt,  liefert  in  Folge  dies  chemischen  Proeesses  der  Ver- 
brennung 0008  Wärmeeinheiten  oder  1241  Fusspfund  Arbeit, 


" 


und  teine  Bedeutung  in  dtn  Natuntlssexschaften. 

alle  Wärme  zur  Erzeugung  von  Dampf  oder  zur  Erhöhung  der 
Spannkraft  der  Luft  verwendet  und  vollständig  in  Arbeit  umge- 
setzt wird.  In  dem  Masse  als  diese  Voraussetzungen  nicht  ein- 
treffen, bleibt  auch  der  Effect  der  Maschine  hinter  dieser  Grösse 
zurfick.  Im  Allgemeinen  geschieht  dieses  in  desto  höherem  Masse, 
je  weniger  die  Temperatur  des  Condensators  von  der  des  Kessels 
abweicht.  Der  wirkliche  Effect  beträgt  oft  kaum  20  pCL  des  nach 
der  früheren  Voraussetzung  berechneten. 

Eine  andere  Vorrichtung,  welche  auf  der  aus  chemischen  Kräf- 
ten entspringenden,  durch  Wärme  ^ermittelten  Arbeitskraft  beruht, 
ist  das  Schiessgewehr.  Bei  jedem  Schusse  soll  diu  Wärme, 
welche  aus  der  Vereinigung  der  Kohle  mit  Sauerstoff  zu  Kohlen 
sSure  und  des  Kali  aus  dem  Salpeter  mit  Schwefel  zu  Scbwe- 
felkalium  entsteht,  vermindert  um  die  Vereinigungswärrne  des 
Stickstoffes  und  des  Kaliums  mit  Sauerstoff,  vollständig  in  Ar- 
beitskraft umgesetzt  werden.  Ein  Gran  Scbiesspu.lv  er  sollte  so- 
nach beim  Abbrennen  0291  Wärmeeinheiten  oder  3^8  Fusspfund 
Arbeit  liefern.  Allein  nicht  alle  Wärme  wird  in  Arbeitskraft  um- 
gesetzt, wie  schon  die  Erhitzung  des  Gewehrlaufes  ersehen  lässt, 
•  und  nicht  die  ganze  Arbeitskraft  wird  zum  Forttreiben  der  Kugel 
verwendet,  indem  ein  Theil  davon  den  Knall  erzeugt,  der  den 
Schuss  begleitet. 

Wird  eine  elektro-  magnetische  Maschine,  z.B.  ein  Barlow 
sches  Rad ,  in  Bewegung  gesetzt,  so  geht  in  der  Regel  die  bewe- 
gende Kraft  ursprünglich  von  der  Oxydation  des  Zinkes  einer 
galvanischen  Batterie  aus,  und  zwar  in  der  Art,  dass  zuerst  die 
Verbmdungswfirme  des  Sauerstoffes  mit  Zink  als  elektrischer  Strom 
auftritt,  der  in  Folge  des  im  Stromleiter  herrschenden  Leitungs- 
widerstandes wieder  in  Wärme  und  dann  in  Arbeitskraft  umgesetzt 
wird.  Je  mehr  Kraft  die  Maschine  zu  ihrer  Bewegung  in  Au- 
sspruch nimmt,  desto  weniger  Wärme  bleibt  übrig.  Es  ist  schon 
früher  gezeigt  worden,  dass  dieser  Abfall  an  Wärme  gerade  so 
gross  sei,  als  dem  mechanischen  Aequivalente  der  verwendeten 
Arbeit  gemäss  ist.  Die  Wärmemenge,  welche  aus  der  Oxydation 
von  einem  Gran  Zink  einer  Daniell'schen  Batterie  hervorgebt 
und  vom  elektrischen  Strom  in  den  Leitungsdrath  überführt  wird, 
beträgt,  wenn  keine  mechanische  Arbeit  zu  verrichten  ist,  0157 
Wärmeeinheiten,  und  diese  entspricht,  ganz  in  Arbeit  umgesetzt, 
einer  Leistung  von  214J  Fusspfund.  Da  auch  hier  nur  ein  Theil 
der  Wärme  zu  Arbeitskraft  wird,  so  muss  in  demselben  Verhält- 
nis« das  Ergebniss  für  die  Maschine  geringer  ausfallen. 

Wir  wissen  wohl,   dass  jene    bewunderungswürdigen  Maschi- 

,  die  wir  lebende  Körper  nennen,  aus  chemischen  Kräften  ihre 


Batntitiirrnrr:    Uns  mechmihche  UMfafenHnl  rlfr  Wärme 

Arbeitskraft  s-o.h<Snfen.  Ob  aber  WBrme  oder  Etektricitüt  Hie  Ver- 
mittler seien,  oder  ob  die  chemischen  Processi!  unmittelbar  ans 
sich  Arbeitskraft  hervorbringen,  l>at  bisher  noch  nlriht  in's  Klare 
gebr.'icht  werden  kennen.  Vor  der  Hand  WM  die  Vermittlung 
eines  elektrischen  Stroms  für  das  Wahrscheinlichere  gehalten. 
Dass  hei  dieser  Unentschledenheit  der  Sache  Beredt  turnten  über 
den  mechanischen  Effect  dieser  organischen  Trtebrtierke  nur  auf 
sehr  unsicherer  Grundlage  beruhen,  ist  (Vir  sich  Mar.'  Mrssmi<;e- 
achtet  ah«r  unterliegt  es  keinem  Zueile! ,  dass  der  thierische 
Organismus,  abgesehen  von  den  zahlreichen  Zwecken  eigener 
Art,  die  bu  realwir««  er  bestimmt  Ist,  schon  iu  lih.--.-c  Rücksicht 
auf  die  ökonomische  Verwendung  Von  Arbeitskraft  eine  Maschine 
vo«  viel  grösserer  Vollkommenheit  sei,  als  bis  jetzt  die  mcnscti 
liehe  Erfind ungskraJt  eh  liefern  im  Stande  war. 

Den  chemischen  Kräften  ist  sowohl  in  der  Weltökonomie  als 
im  Hanshalte  der  Menschen  eine  sehr  bedeutende  Rolle  zugewie- 
sen. Sie  sind  wirksam  beim  Keimen  und  Wachsen  der  Pflanzen, 
he!  der  Ausbildung  und  beim  Keifen  der  Früchte,  die  Leiber  dW 
Ttiiere  werden  durch  solche  Kräfte  fortgebildet,  ihre  Kraft  wächst 
und  schwindet  mit  diesen.  Die  Macht  eines  Staates  beruht  gros- 
sen Theils  auf  der  Menge  und  Stärke  der  chemischen  Kräfte, 
ober  die  er  zu  disponiren  hat,  und  die  materielle  Macht  im  Kriege 
ist  die,  welche  die  chemische  Kraft  des  ScbieSspulvers  und  der 
Nahrungsmittel  für  Mann  und   Pferd  liefert. 

Die  Gesetze,  zu  deren  Kenntnis»  man  zumeist  durch  den 
Kräften  Wechsel  nach  bestimmten  Aequivalenten  gelangt  ist,  lassen 
uns  die  Natur  als  einen  wohlgeordneten  Haushalt  mit  einer  gege- 
benen Summe  von  unzerstörbaren  Kräften  erkennen,  von  Kräften, 
die  in  verschiedenen  Formen  ihre  Wirksamkeit  äussern  und  von 
denen  eine  ihre  Macht  von  der  andern  borgt.  Wenn  beim  Wech- 
sel der  Kräfte  von  einer  etwas  vetteren  zu  gehen  scheint,  so 
können  wir  das  Aequivalent  des  Abgängigen  sicher  in  einer  andern 
Form  zu  finden  hoffen.  Stossen  zwei  Körper  zusammen,  und 
scheint  nach  dem  Stosse  eine  geringere  Summ«  von  Arbeitskräften 
vorhanden  zu  sein,  als  vor  demselben;  so  ist  ein  Theii  der  Be- 
wegung dazu  verwendet  worden,  den  Stoss  hörbar  zu  machen, 
die  Körpertheile  einander  bleibend  näher  zu  bringen  oder  Wärme 
iu  erzeugen.  Wenn  die  Zugtlaere  an  unseren  Fuhrwerken,  die 
Loceraotive  an  den  Elsen  bahn  Zügen  ungeachtet  ihrer  steten  Wirk- 
samkeit doch  nicht  eine  stets  wachsende  Geschwindigkeit  der 
Last  hervorbringen,  so  findet  sich  das,  was  an  fortschreitender 
Bewegung  verloren  gegangen  ist,  in  der  oft  mrr  zitternden  Bewe- 
gung riet  Equipage,    in  dem  Geräusche,    dos  der  Zog  verursacht, 


4  seine  Bedeutung  In  den  \atvrtcUsenscftnften.  271 

und  als  Wärme*  an  den  erhitzten  Ax«n  und  Zapfenlagern  wieder. 
Die  Reibung  vermindert  zwar  die  Bewegung  der  Massen,  über- 
trägt sie  aber  au  ihre  Moleeule.  Davon  machen  selbst  tropfbare 
Körper  keine  Ausnahme,  und  jedes  Wasserrad,  jeder  auf  steini- 
gem Boden  dahin  rieselnde  Bach  ist  in  so  ferne  der  Sitz  von  t'ni- 
setzung,  nenn  auch  nur  eines  klein«»  Theils  der  bewegenden 
Kraft  in  Wärme.  Der  Widerstand,  den  die  Bewegung  des  Blu- 
tos  im  thierischen  Körper,  besonders  beim  Uebergange  in  die 
häufigen  Anastomosen  und  endlich  in  die  hüehst  fein  verzweigte» 
Wundernetze,  erfahren  muss,  heeintriichtigt  wohl  die  Circulation, 
kann  aber  nicht  ermangeln,  etwas  zur  Erhilbung  der  Temperatur 
des  Körpers  beizutragen. 

So  lange  eine  Bewegung  im  luftleeren  Räume  vor  sich  geht, 
bleiht  die  ganze  Arbeitskraft  auf  die  bewegte  Masse  übertragen, 
der  Eintritt  in  ein  widerstehendes  Mittel  hat  aber  alsobald  einen 
scheinbaren  Verlust  an  Arbeitskraft  zur  Folge,  die  jedoch  in  der 
frei  gewordenen  Wärme  den  entsprechenden  Ersatz  findet.  Ein 
grosser  Widerstand,  wie  er  bei  sehr  schnellen  Bewegungen  ein- 
tritt, kann  selbst  eine  Erhitzung  der  bewegten  Masse  bis  zum 
Glühend  werden  zur  Folge  haben.  Das  Erglühen  der  aus  dem 
Weltraum  in  die  Erdatmosphäre  eintretenden  Meteormassen  erklärt 
sich  hieraus  genügend.  Der  Rechnung  gemäss  reicht  schon  eine 
Geschwindigkeit  von  1000  F.  in  der  Secunde  hin,  um  eine  Tem- 
peraturerhöhung bis  zu  1000°  C,  also  bis  zum  starken  Glühen, 
hervorzubringen.  Massen,  die  wie  die  Sternschnuppen  gar  eine 
Geschwindigkeit  von  18—36000  Kl.  besitzen,  können  leicht  bis 
zum  Schmelzen  erhitzt  und  In  unsichtbare  Partikelcben  zerstiebt 
werden.  Daher  mag  es  auch  kommen,  dass  Meteorsteinfalle  oft 
von  trockenem  Meteorstaub  oder  gar  von  einem  ausgedehnten 
Feuerschein  wie  von  einer  glühenden  Wolke  begleitet  sind.  Die 
grosse  Häufigkeit  von  Sternsciinuppeiifiillen,  deren  zu  gewissen 
Zeiten  nach  J.  Schmidt  13  —  15  in  einer  Stunde  innerhalb  des 
Gesichtskreises  einer  einzigen  Person  vorkommen,  würde  sogar 
die  Behauptung  nicht  als  widersinnig  erscheinen  lassen,  dass  die 
dabei  entwickelte  Wärme  den  thermischen  Zustand  der  Atmo- 
sphäre merklich  allieiren  kann. 

Nach  diesen  Betrachtungen  zeigen  sich  uns  die  sogenannten 
Hindernisse  der  Bewegung,  Reibung  und  Widerstund  des  Mittels, 
von  einer  andern  Seite,  als  man  sie  anzusehen  gewohnt  ist.  Sie 
vernichten  keine  Kraft,  sondern  setzen  sie  nur  in  einander  um. 
Besonders  werden  durch  ihren  Einfluss  Bewegungsk  rufte  in  Wärme 
umgewandelt.  Aber  gerade  diese  Wirkung  ist  für  das  Leben  in 
der  Natur  nicht  ohne  grosse  Bedeutung.     Di»  Warme  kann  näm- 


nrtntr;    Bai  mechnntithe  Aequiratent  der  Wärmt 

■r  vollständig  zur  Arbeitskraft  werden,  wie  dies« 
;ezeigl  norden  ist.  Dazu  kommt  noch,  dass  aud 
i  Kräfte  in  dem  Maasse,  als  sie  Verbindungen  be- 
die  Form  der  Wärme  annehmen,  die  wieder  nur 
zum  Theile  in  Arbeitskraft  umgewandelt  werden  kann,  und  somit 
mi'isste  der  Vorrath  an  Arbeitskraft  immer  geringer  werden  und 
der  Quell  de«  Leben»  miisste  nach  und  nach  ganz  versiegen,  wenn 
nicht  von  anderer  Seite  für  Abhilfe  gesorgt  wäre.  Diese  schaß 
die  Natur  selbst  hauptsächlich  dadurch,  erstens  dass  uns  von  der 
Sonne  fortwährend  Strahlen  zugesendet  werden,  welche  bewegende 
Kraft  und  die  Bedingungen  des  Lebens  mit  sich  führen,  und  zwei- 
tens durch  die  dem  Erdkörper  und  den  Planeten  vom  Anbeginn 
her  eingepflanzten  Bewegungen.  Versuche,  welche  schon  im 
i  Pouillet  in  Paris  angestellt  wurden,  lehren,  da» 
in  der  Voraussetzung  einer  gleichförmigen  Vertheilung  des  Ein- 
flusses der  Sonne  auf  die  ganze  Erdoberfläche- in  einer  Minute 
einer  Fläche  von  1  Quadratcentimeler  04408  Wärmeeinheiten  zu- 
strömen, wonach  auf  I  Wiener  Quadratznll  in  1  Minute  54  Wär- 
meeinheilen oder  an  Arbeitskraft  7518  Fusspfond  entfallen.  In 
einem  Jahre  belauft  sieb  dieser  Zufluss  auf  2871804  Wärmeein- 
heiten oder  3926  Millionen  Einheiten  von  Arbeitskräften.  Er  wäre 
im  Stande,  eine  die  ganze  Erde  umhüllende  Eisrinde  von  97j  Pnss 
Dicke  zu  schmelzen.  Man  könnte  mit  Sonnenstrahlen  an  einem 
heiteren  Sommerlage  einen  Dampfkessel  heizen  und,  wenn  die 
Einwirkung  ausgesetzte  Kesselfläche  gross  genug 
wäre,  die  Kraft  mehrerer  Pferdekr.'iftc  erzielen.  Thomson  be- 
rechnet, dass  für  eine  Pferdekraft  eine  soluhe  Fläche  von  1800 
Quailratfuss  erforderlich  wäre. 

Die  Sonne  bewirkt  nicht  blos  eine  Anhäufung  der  Wärme  auf 
der  Erde,  sondern  vermittelt  seihst  die  Umsetzung  derselben  in 
Arbeitskraft.  Indem  sie  die  Federkraft  der  Luft  stärkt,  erzeugt 
sie  die  Lufthewegungen,  welche  unsere  Windmühlen  treiben,  die 
Segel  der  Schiffe  schwellen  und  schwimmende  Lasten  in  ferne 
Länder  tragen ;  indem  sie  den  Fluthen  des  Meeres  Federkraft 
verleiht,  bewirkt  sie  ihr  Emporsteigen  in  die  Regionen  der  Wol- 
ken, wo  sie  Luftströme  fassen  und  in  entfernte  Gegenden  der 
Erde  treiben,  damit  sie  daselbst  als  Regen  herabfallen,  die  Quel- 
len und  Flüsse  nähren  und  an  diesen  ein  reiches  Magazin  von 
mechanischer  Kraft  eröffnen,  aus  welchen  der  Mensch  entnimmt, 
was  er  zur  Bewegung  von  Wasserrädern  und  zum  Fortschaffen 
von  Lasten  aus  höheren  Gegenden  in  tiefer  gelegene  henütbigt. 

Endlich  führt  uns  die  Sonne  einen  reichen  Segen  chemischer 
Kräfte  zu,  denen  wir  das  Entstehen  der  für  unsere  Zwecke  wich- 


und  ttine  Bedeutung  in  den  Xaturviatentchaftm. 


27S 


tigsten  Producte  verdanken.  Durch  den  Einfluss  ihrer  Strahlen 
auf  die  grünen  Pflanzentheile  wird  die  Kohlensäure  zersetzt,  der 
Sauerstoff  als  Gas*  ausgeschieden  und  der  Kohlenstoff  angesam- 
melt. Dieser  Stoff  ist  nun  selbst  wieder  die  Quelle  von  Licht  und 
Wärme,  wie  die  Sonne,  und  zugleich  der  mächtigste  Motor  für 
menschliche  Zwecke.  Nach  Liebig  wachsen  in  einer  der  frucht- 
bareren Gegenden  Deutschlands  auf  einer  Bodenfläche  von  '2500 
Quadratmeter  oder  nicht  ganz  einem  halben  iisterr.  Joch  in  einem 
Jahr,  wenn  es  Waldboden  ist  2650  Pfund  lufttrockenes  Brennholz, 
wenn  es  Wiesengrand  ist  2500  Ct.  Heu  und  wenn  es  Ackerland 
ist  800  Pf.  Roggen  und  1780  Pf.  Stroh.  Das  'besagte  Quantum 
Brennstoff  enthält  1007  Pf.,  das  Heu  1018  Pf.,  der  Roggen  und 
das  Stroh  1044  Pf.  Kohlenstoff,  demnach  im  Durchschnitte  aus 
allen  drei  Erzeugnissen  1023  Pf.  oder  für  1  iisterr.  Quadratklafter 
in  runder  Zahl  H  Pf.  Da  l  Pf.  Kohle  beim  Verbrennen  5230 
Wärmeeinheiten  liefert,  so  entfallen  für  die  Kraft  erzeugende 
Wirkung  des  Sonnenlichtes  für  1  «sterr.  Quadratklafter  des  mit 
Vegetation  bedeckten  Bodens  in  einem  Jahre  7845  Wärmeeinhei- 
ten oder  eine  Arbeitskraft  von  I0j  Millionen  Fusspfund. 

Alle  diese  mächtigen  Wirkungen  sind  aber  nur  ein  höchst 
kleiner  Theil  des  gesammten  Kraft  au  sflusses  der  Sonne,  denn 
diese  bestrahlt  einen  kugelförmigen  Raum,  der  weit  über  die  Erde 
hroausreicht,  und  in  welchem  der  Erdkürper  nur  als  kleines 
Sternchen  erscheint.  Die  erwärmende  Kraft  der  Sonne,  die  blos 
von  einem  Quadratzoll  ihrer  Oberfläche  in  1  Minute  ausgeht,  be- 
lauft sich  nach  Pouillet  auf  1052257  Wärmeeinheiten,  ist  also 
nur  im  Verhältniss  von  10:27  kleiner  als  die  Erwärmung,  die 
einem  gleichen  Stück  der  Erdoberfläche  in  einem  ganzen  Jahre 
von  der  Sonne  zu  Theil  wird. 

Nach  diesen  Ergebnissen  ist  die  Sonne  nicht  mehr  btos  die 
Herrin  des  Tages,  ihr  Strahl  nicht  blos  der  Herold  von  Millionen 
Sternen  und  ihrer  tausendjährigen  Geschichte;  sie  hat  ihre  hohe 
Bestimmung  nicht  schon  erreicht,  indem  sie  dem  Krystall  seinen 
Glanz.,  dem  Diamant  sein  Feuer  verleiht,  das  Grün  der  Blätter 
schafft  und  den  bunten  Schmelz  der  Blumen.  Nehst  Licht  und 
Wärme  auch  Kraft  auszuspenden,  ist  ihre  grosse  Aufgabe.  Jede 
Linie,  die  wir  von  der  Erde  nach  irgend  einem  Punkte  der  Sonni 
ziehen  können,  bezeichnet  die  Strasse,  auf  welcher  Segen  zu  um 
kommt,  der  auf  der  Erde  angelangt  in  Stoffen  eigener  Art  depo- 
mrt  wird,  um  daraus  entnommen  werden  zu  können,  wenn  es  für 
die  grosse  Welt-Oekonomie  oder  für  menschliche  Zwecke  n< 
wendig  ist.  Aber  wird  denn  die  Sonne  stets  mit  derselben  Kraft 
wirken  können  und  wird  sie  immerfort  im  Stande  Hein,  zu  ersetzen, 


TTftp.  Baumgttrtntr:  t)iism»crta>iische  Aet/uitaltnt der  Wärme  etc. 

was  durch  den  steten  Wechsel  der  Kräfte  für  die  Erhaltung  dsa 
Lebens  verloren  geht  oder  wird  durch  ihren  Einfluss  der  Zeitpunkt 
nur  weiter  hinausgerückt,  wo  das  grosse  Uhrwerk  in  Stillstand 
geräth,  weil  das  Gewicht,  durch  .las  es  im  Gange  erhalten  wird, 
abgeladen  ist?  Nach  unserer  gegenwärtigen  Einsicht  dürfte  wohl 
letzteres  für  dus  Wahrscheinlichere  gelten,  da  alle  Mittel,  durch 
welche  der  Sonne  für  ihren  steten  Verlust  Ersatz  werden  soll, 
selbst  als  der  Ersehn  (»fang  unterliegend  angesehen  werden  müssen. 

Eine,  jedoch  verliülfnis.siiiiis&ig  nur  geringe  Unterstützung  in 
dem  Geschälte,  der  Erde  Kraft  zuzuführen,  findet  die  Sonne  in 
dem  Kraftvorrathe,  welchen  der  Erdkörper  iu  Folge  seiner  Axen- 
drehung  und  der  Bewegung  des  Mondes  um  ihn  besitzt.  Diese 
Kraft  ist  reine  Arbeitskraft  uud  ihre  Verrichtungen  bestehen  zu- 
nächst in  der  Unterhaltung  jener  Bewegung  des  Meeres,  die  unter 
dem  Namen  Ebbe  und  Kluth  bekannt  ist,  aus  der  aber  mehrfache 
grosse  Strömungen  im  Weltmeere  und  in  der  Atmosphäre  hervor- 
gehen, die  seihst  zu  menschlichen  Zwecken  vielfach  angewendet 
werden.  Sie  erscheint  klein  gegen  die  Macht  der  Sonne,  jedoch 
sehr  bedeutend  gegen  das,  was  menschliche  Kräfte  zu  leisten 
vermögen,  klein  in  ersterer  Beziehung,  da  sie  nach  Thomson 
nur  ein  Aequivalent  bietet  für  eine  dreistündige  Bestrahlung  der 
Erde  durch  die  Sonne,  bedeutend  in  der  letztern,  weil  sie  nach 
Bessel  eine  Wassermenge  von  200  Knbikmeilen  in  6j  Stunden 
Ton  einem  Quadranten  der  Erde  zum  andern  überführt,  eine  Masse, 
die  einen  grösseren  Raum  einnimmt,  als  200  Millionen  Bauwerke, 
deren  jedes  der  grlissten  der  egyptischen  Pyramiden  gleichkäme 
und  gewiss  200  Mal  grösser  ist  als  alles,  was  die  Kräfte  der 
Menschen  und  die  ihnen  zu  Gebote  stehenden  Mittel  von  der  Sund- 
uuth  an  bis  jetzt  beträchtlich  von  der  Stelle  gebracht  haben. 

Nimmt  man  die  Kräfte,  welche  wir  vom  irdischen  Standpunkte 
ans  mit  menschlichem  Erkenntnissvermögen  zu  erforschen  ver- 
mochten, als  allgemein  im  Weltall  herrschend  an;  so  erscheint 
die  Behauptung  gerechtfertigt,  dass  die  Auslagen  zur  Erhaltung 
der  grossen  Welt-Oekonomie  in  dem  Ertrage  der  chemischen 
Kräfte  der  Nahrungsmittel  und  Brennstoffe,  der  Gravitation  der 
Materie  und  der  natürlichen  Wärme  die  Bedeckung  linden.  Alle 
diese  Kräfte  sind  zu  einem  einheitlichen  Ganzen  verbunden,  und 
erscheinen  nur  als  verschiedene  Wirkungslosen  einer  und  der- 
selben Potenz.  Was  die  Naturphilosnphen  lange  gesucht  aber  nickt 
gefunden  haben,  hat  uns  das  Princip  des  Kräftewechsels  nach 
Äquivalenten  Verhältnissen  aulgedeckt  und  uns  dadurch  in  den 
Bau  der  Welten  und  in  den  Plan  der  Vorsehung  einen  Blick  zu 
thnn  gestattet,    wie  man  seit  Newton'»  Zeiten    keinen    zu    thun 


Grüner t:  Ve*.i&>M  betond.Meth.der  Auz%ieh.d.Quadratwurz., etc.%t& 

verrttbfchte.  Et  kauft  nteht  verfehlen,  den  Naturwtegentttfaliften  Iti 
vieler  Beziehung  eine  neue  Gestalt  zu  geben  urtd  die  k.  Akade- 
mie der  Wissenschaften  wird  nicht  ermangelt),  zu  dieser  tteform 
ihr  Sch&rflein  beizutragen. 


Ueber  zwei  besondere  Methoden   der  Ausziehung  der 
Quadratwurzel  ,  mit  besonderer  Rucksicht  auf  die  Ver- 

dienste  des  italienischen  Mathematikers  Pietro  An- 

■  ^^^ 

tonio  Cataldi,  wahrscheinlich  des  ersten  Erfinden 

der  Kettenbruche. 

Von 

dem    Herausgeber. 


In  seiner  Histoire  des  sciences  mathö  matiques  en 
Italie.  T.  IV.  p.  87.  macht  Herr  Libri  auf  einen  wenig  bekann- 
ten italienischen  Mathematiker  aufmerksam,  der  selbst  weder  von 
Montucla,  noch  von  Chasles  in  ihren  bekannten  Werken  er- 
wähnt wird.  Dieser  durch  scharfsinnige  Erfindungen  ausgezeich- 
nete Mann ,  welcher  in  würdigster  Weise  sich  den  vielen  trefflichen 
italienischen  Matheroatikern  anschließt,  welche  durch  die  haupt- 
sächlich von  ihnen  ausgegangene  weitere  Ausbildung  der  Algebra 
ihren  Namen  eine  so  grosse  Berühmtheit  auf  ewige  Zeiten  ge- 
sichert haben,  ist  Pietro  Antonio  Cataldi,  schon  im  Jahre 
1563  Professor  zu  Florenz,  1572  Professor  zu  Perugia,  und  seit 
1584,    wahrscheinlich  ohne  Unterbrechung  drei  und  vierzig  Jahre 

19# 


I7ft 


Heber  \teet  besondere  Methoden 


lang  bis  zu  seinem  Tode,  Professor  an  der  Universität  zu  Bologna. 
Unter  verschiedenen  anderen  bemerkenswerthen  Arbeiten  dieses 
jedenfalls  sehr  ausgezeichneten  Mathematikers  macht  Libri  haupt- 
sächlich auf  zwei  von  demselben  angegebene  eigentümliche  Me- 
thoden der  Ausziehuni;  der  Quadratwurzel  aufmerksam,  über  die 
er  sich  in  folgender  Weise  ausspricht:  „Sbn  Traite  de  la  ma- 
niere  expe^ditive  de  trouver  la  racine  carree  des  nora- 
bres  renferme  deux  idees  Tondamentales,  qu'i  auraient  du  lui 
assurer  une  place  distingtipc  dans  l'histoire  des  mathe'matiques : 
ce  sont  l'emploi  des.  suites  indefinies  pour  approdier  indefiuiment 
des  racines  carrees,  ä  l'aide  d'un  procede  uniforme  qui  donne 
snccessivement  lous  les  termes  de  la  seVie,  et  l'emploi  des  fractions 
continues  que  l'on  attribue  comniuneiuent  ä  Brouncker.  II  est 
vrai  que  les  numerateurs  des  diverses  fractions  ne  sont  pas  tou- 
jours  i'unitä,  niais  ccla  est  sans  importance :  l'idee  est  la  meine, 
et  l'on  ne  peut  reTuser  ä  Cataldi  le  merite  de  cette  decouverte, 
qui  a  joue  plus  tard  im  si  grand  röle  dans  la  theorie  des  nombres. 
II  faut  meme  ajouter  que  dans  l'emploi  des  series  indefinies,  il  a 
eu  sniu  de  determiner  les  limites  des  erreurs  et  les  restes  des 
series.  II  a  reeonnu,  dans  certains  cas,  qu'en  prenant  successi- 
venient  un  terme  de  plus  dans  la  serie,  on  avait  toujouis  alter- 
nativ-erneut des  resullats  plus  grands  ou  plus  petits  que  la  valeur 
demandee.  Ces  rechercbes  sont  fort  interessantes,  et  tous  les 
genmetres  y  reconnaitront  les  premiers  germes  des  plus  remar- 
qunbles  decouvertes  analytiques.  On  recotmalt  la  certainemeut 
l'emploi  des  se'ries  des  l'annäe  1613,  c'est  a  dire  avant  meme  la 
naissance  de  Wallis,  ä  qui  on  attribue  ordinairement  cette  decou- 
verte." 

Herr  Libri  hat  Catalrli's  zwei  Methoden  der  Ausziehung 
der  Quadratwurzel  in  einer  Note  kurz  angegeben,  ohne  alle  Er- 
läuterung der  Gründe,  auf  denen  dieselben  beruhen;  die  erste 
jedoch,  wie  es  mir  scheint,  nicht  ganz  richtig,  wenigstens  nicht 
allgemein  genug,  und  die  zweite,  welche  den  Gebrauch  der  Ket- 
tenbn'iche  in  Anspruch  nimmt,  nur  durch  ein  numerisches  Beispiel 
anschaulich  gemacht.  Da  mir  beide  Methoden  sehr-  bemerkens- 
werth  scheinen,  und  dieselben  einige  Berücksichtigung  bei  dem 
mathematischen  Unterrichte  wohl  verdienen  dürften,  so  will  ich 
mir  erlauben,  in  dem  vorliegenden  Aufsatze  eine  vollständige  theo 
retische  Erläuterung  derselben  zu  geben,  in  der  Weise,  wie  ich 
reihst  mir  wenigstens  vorstelle,  dass  ihr  Erfinder  sie  gebraucht 
and  dargestellt  hat 


Indem  ich  ein  für  alle  Mal  bemerke,    dass  alle  im  Folgenden 


der  A*9%tekun§  der  Quadratwurzel,  etc.  277 

vorkommenden  Bachataben  positive  ganze  Zahlen  bezeichnen ,  s#i 
Gx  eine  beliebige  Grösse»  welche  grosser  als  VN  ist,  so  das« 
also  • 

G1>VN,    GS>N 
ist. 

Man  setze: 

2Gt     "  »^""SCt  —  Clf 

d  —  Ci  =  iGt  +  j^r  =  Ga; 

so  ist 

Man  setze  ferner: 

N 
G%  —  ^a  =  l<*%  +2ST  =  ^,; 

so  ist 

G8«  =  C2»-2GaCt+  Ca»=2V+  (V- 

Auf  ähnliche  Art  setze  man  weiter: 

G,*-N  JS 

•  2G8     -»«'»-^Eg-1'«' 


G8 — C8  =  4G8  +  2g"^^4» 


's 


•o  ist 

G4«  =  €?,*-  2C8C,  +  C,»=iV  +  C,«. 

Wie  man  auf  diese  Art  weiter  gehen  kann,  ist  klar. 

Wenn  also 

Gt>VN,    <?,*># 

ist»  so  setze  man: 

— 2g —  =  Ci*     V!  — ti=Cjra;      —^      =  £*.     &!— C*sCrt; 

— |g — =  £»>    <?8—  Q  =  Cr4;      — 2g — =C4,     G4  — C^s:^; 

u.    s.    w.; 


$78                 O'runert:    Heber  %wei  besondere  Methoden 

dann  ist,   indem  ma»  zu  den   obigen  Gleich 

uogen  die  Gleichung 

G,»  =  iV  +  C, 

wo  C  weiter  zu  bestimmen  ist,   hinzunimmt 

G,"  =  JV  +  C, 

GJ  =  N+C,*, 

G,'  =  N  +  C %* 

G»«  =  W+C," 

G5»  =  iV+  C4» 

u.  ..  w. 

Nun  ist  nach  dem  Vorhergehenden : 

2G,C,=  G,»-iV=C», 

c,= 

=  2G1' 

2G,C,=  Ga»-JV=C», 

Ct: 

G,s 
-2G,' 

2G,C,  =  Gs»-ff=Cas, 

c, 

~2G,' 

2G4C4=G,»— jv  =  q,!1, 

C,  - 

f." 
"aC." 

^•-•FGt'GSG,' 

r  C» 

t-'--2»G1«G,«G,'G,'     .f..;.-- 

.  .»  ...    ■,  •_ W.  ».  w. 

und  weil  nun  nach  dem   Obigen 

■v1  e, >  vlv.  c,>  vff ,  G,:>vi».  o,'>v*,...|= 


:  der  Austfc&ung  der  Quadratu>ur%ei,  etc.  S7t^ 

G,  >  VN, 
Gt*G%>NVN. 
GSGSG^NWN. 

G,°Ga4G3»G4>iVV^ 
G1uGt*Ga*G4*Gi>W*vN, 

U.      8.       W. 

ist;   so  ist  nach  dem  Vorhergehenden: 

Cl<2v2V'    oder:    Cl<C(,2WV        • 

** <  VNyN*  C%<€\Wn)       ' 

C*  '      ■        „  /    C  V1-1 


1  .     <.»     :  J> 


U.      8.      W.  U.      8.      W. 

« 

wo  das  Gesetz  deutlich  vor 'Augen  liegt.     Quadrirt  man»   so  fin- 
det man : 

ci*<*(2v*T'^-  oder:  ^<c%(m)v~1'    V* 

u.    s.    w.  u.    s.    w. 

Man  denke  ajch  jetzt  a*o  Bestimm^»  olass 

...  v*#<fc+w?  ...■: .\  „... 

ist« 

Wenn  du»  !AT—a*'<«,''  UT<*a2  +  «r  ist,   so><set£e  man 

2V  =  a2  +  6;  t 


>*f 


••   •  v 


setzen.    Wo  offenbar  im  ersten  Falle  b  =  a,    im   zweiten  Falle 
o,  =  a  + T>  *Uo' 

a       a  +  1 


/ 


«.JV— o*<a  ist,    so  setze  man 
('  if  =  oS+o,    G,  =  o  +  ^! 


Wo»    iV  —  a*>a   Ist,    so  setze  man 

< Jf-(«+D»-A„    ^  =  -+1-5^; 


4er  Am%*htmn?  der  Qnmdrmwurtel,  He. 


«Ol 


Cm-*. 


2(o+l) 


,    C<i. 


Wenn  N~a*=a  ist,  so  setse  man 

<?i=«  +  2i    »der    Gt  =  *  +  l-%(Z+Ty 
dann  ist  respectlve 

oder 

Hieraus  sieht  man,  das«  man  die  VN  übersteigende  Grösse 
GY  immer  so  bestimmen  kann«  dass 


ist. 


c-i,   c*<i 


Unter  dieser  Voraussetzung  ist 


C    =     1         C^ä    1  m 

2VJS  <  WN'    42V  <  ISN9 


und  folglich  nach  dem  Obigen: 

(1    V1-1 
WH)    - 

(1    X**-1 
Wn)     * 


(l  \»'-* 

rar)   «; 


c,<c 


\tyNJ      ' 


Q»<C« 


(1    \»*-*  /  1  \s«-i 


u.    s.    w. 


oder: 


«.'"•.  -  w; 


*,  • 


j  . 


■  j  . 


Geber  %wet 


Mit  Rücksicht  auf  die  aus  dem  Obigen  bekannten  Gleichungen 

Gj«=iV+C*,    Gi*=W+C,*,    GB*=N+C**,    G4a=^+Cs» 

sieht  man  hieraus,  dass  die  mitteist  der  im  Ostgen  gegebenen 
Formeln  zu  berechnenden  Grössen 

Sa,    G4,     G5,.... 

sich  der  VN  immer  mehr  und  mehr  nähern,  je  weiter  man  in 
dieser  Reihe  fortschreitet,  und,  wenn  man  nur  weit  genug  in  der- 
selben fortschreitet,  der  yN  auch  beliebig  nahe  gebracht  werden 
können,  wobei  nach  dem  Obigen  die  in  Rede  stehenden  Grössen 
zugleich  immer  grösser  als  ViV  sind. 

Im  Altgemeinen  iet  nach  dem  Obigen: 


if+ft-l": 


■*•<&*' 


vn)  ' 


G1=yi?.ii+(^)'1'. 


Nun    ist  bekanntlich. 


(i6iv) 


Nach  dem  binomischen  Lehrsätze,  dessen,  Anwendung  hier  offen- 
bar verstilltet  ist,   ist  aber  : 


ä*r  4«fsfe*tt*#  der  Quadrttouml ,  etc.  283t 


&=v*.|i  +  *.(^)'-^-(w) 


,     1.3     /Ot-A» 
1.3.5     /C*-iV 

~076Trwtf/ 


oder 


„  l  1.3.5     /Ct-iV        1.35.7      /C*_iV°j 

-  V^- j  2X678  AW/  "2.4.6.8.W  \VNj    \ 

■    S    1.3.5.7.9      /Gk-iV«       1.3.5.7.9.11    /ft-iV'f 

—  v^-  j 2.4.6.8.1012  XvNj     "2.4.6.8.10.12.14  \ViV7     I 


it. -■ 


u*-. 


woraus  steh  mittetet  einer   ganz   einfachen  Betrachtung  auf  der 
Stelle  ergiebt,  dass  de*  Fe  Wer»  welchen  man  begeht,  wenn  man 

setzt,  jederzeit  kleiner  als 

also  nach  dem  Obigen  jederzeit  kleiner  als 

1     /  1  x**"1-1 

folglicIvMlt  jflfen.  Fa»  iwM»r,  klflun» aja 


•W)* 


Am  einfachsten  berechnet  man,  nachdem  6t  mittelst  der  oben 

angegebenen  Regeln  bestimm^  weiden  ist,  die  Grössen 

■  *■  ■ 

G%.    G$9    Ga?    %»    Göi'fi*  i  • 

miffeAffe  dftfv^Igejfttei  in» »OMge» ■  »e  wtefrenori >  Rmneltf*  i *  - imi ra 


Grunert:    Ueoer  %itel  besondere  Methoden 


2d' 


m+M 


G»=iG.+  57r=«c.  +  zr). 


C=  IC.  +  5,5=1«?.+ gr). 


G,  =  S6',+ 


'«'Y 


>!(».+ Zr>. 


Um  ein  Beispiet  zu  geben,  »ollen  wir  iV  =  19  setzen.  Wei 
i  diesem  Falle  a  =  4  und  folglich  N—  oa  =  19  —  16  =  3,  also 
f  —  a«<a  ist,   so  rauss  man 


ia  +  6  =  I6  +  3,    A  =  3; 


folglich 


setzen.    Rechnet  man  nun  nur  bis  auf  sieben  Decim  als  teilen  ge- 
nau,   und  geht  bloss  bis  G3,    so  erhält  man  folgende  Rechnung: 

Gt  =4,3750000 

iG,=2,1875000 

iV:2G,  =2,1714286 


Ga=4,3! 

;Ga=2,1794643 

JV:2Ga=2,1794346 

G,= 4,3588989 

Wenn  man  Vi9=  Gs  setzt,  so  ist  nach  dem  Obigen  der  Feh- 
let bleiner  als 


HieW  ' 


woraus  sich  ergiebt,    das*   der   obige   Wertb   von    Gt  die  Vlfl 
mindestens    auf  dl»   oben    berechneten   sieben    Decimalstelien 


dir  Amntekim§  der  QuadrBtmur%elt  ete.  886 

richtig  liefert;   und  durch  die  gewöhnliche  Methode  der  Ausliefe» 
uug  der  Quadratwurzel  erhält  mau  auch  in  der  That 

V19  =  4,3588989. 

Wäre  man  bis  G4  gegangen  und  hätte  Vl9=G4  gesetzt, ,  so 
wäre  nach  dem  Obigen  der  Fehler  jedenfalls  kleiner  als 


*V16.19/       ""'AW.I9J  f 


woraus  man  sieht,  eine  wie  ungemein  schnelle  Näherung  die  von 
Cataldi  angegebene  Methode  in  der  That  gewährt,  und  es  ist  daher 
unser  obiges  Urtheil  über  dieselbe,  dass  sie  die  Aufnahme  in  den 
mathematischen  Unterricht  wohl  verdiene,  gewiss  gerechtfertigt« 
Der  Logarithmus  der  obigen  Feblergränze  für  G4  =  Vl9  ist 

0,7167948—19, 

woraus  man  sieht,  auf  eine  wie  grosse  Anzahl  von  Decimalstel- 
len  schon  G4  die  \/19  richtig  liefert,  weshalb  die  Methode  des 
genannten,  bisher  fast  gar  nicht  bekannten  italienischen  Mathema- 
tikers gewiss  alle  Beachtung  verdient,  und  von  Neuem  einen  sehr 
erfreulichen  Beweis  von  den  grossen  Fortschritten  liefert,  welche 
die  Algebra  in  Italien  schon  im  löten  Jahrhunderte  gemacht  hatte« 


Ich  will  jetzt  zuerst  eine  streng  theoretische  Begründung  der 
gewöhnlichen  Methode  der  Ausziehung  der  Quadratwurzel  geben, 
weil  in  den  Lehrbüchern  darüber  häufig  nur  wenig  Genügendes 
beigebracht  wird,  und  weil  damit  die  Anwendung  der  Ketten- 
brüche auf  die  Quadratwurzel- Ausziehung  in  der  Weise,  wie  ich 
dieselbe  nachher  machen  werde,  nahe  zusammenhängt. 

Wir  wollen  annehmen,  dass  man  mittelst  irgend  einer  Methode 
eine  ganze  Zahl  G  von  solcher  Beschaffenheit  gefunden  habe, 
dass,  indem  k  eine  positive  oder  negative  ganze  Zahl  bezeichnet, 

G».  10**  ^  N  <  (G  + 1)».  10»* 
oder 

G.10*^v;V<(G+l).10* 

ist.     Setzt   man  dann 

Vtf=G.10*, 


286 


Crunert;    Vtier  »wri  desondere  Mtlhodtn 


kleiner  als 


so  ist,    weil    y/N  zwischen 

G.10*   und   (G  +  l)10* 
liegt,   der  Fehler,   welchen  man  begeht,    offenbar  I 

(G  +  I).10*  —  G.I0*=IO*. 
Unter  dieser  Voraussetzung,  dass  man  nämlich  G  auf  die  ange- 
gebene Weise  bestimmt  hat,  kommt  es  nun  ferner  darauf  an,  die 
ganze  Zahl  '■',   so  zu  bestimmen,   das* 

(G.  IO*+  G,.10*-l)*<  N<  |  G.10*  +  (G,  +  D-IO*-1!' 
oder 

G.10*  +  GJ.10*-»^vflr<G.]0*  +  (G,  +1J.10*-' 
ist,    indem  dann,    wenn  mau 

ViV=G10*+G1.10*-1 
setzt,  der  Fehler,  welchen  man  begeht,  offenbar  kleiner 

|  G.  10*  +  (G,  + 1) .  I0*-H  -  (G.  10'  +  G, .  10*-1)  =  10" 
ist.     Zuerst  erhellet  nun,   tlass   immer   (<t  <  10  ist.    Denn 


TM, 


G.W  +  G^lO^^tG  +  I). 


i  G  oben  ge- 


und  folglich,    wegen   der   über  die    Bestimmung   • 
machten    Voraussetzung, 

G.I0*+G,  10*->>  VN, 
da  doch 

G.IOH^.IO*-1^  VN 
sein   soll.     Weil   nun  ferner  aus   der    Bedingung 

(G.10*  +  G,.I0*-l)a^iV<iG.10l  +  (G1  +  l).10*-1|a 
sich  unmittelbar  die  Bedingung 

2GGI.10a*-1  +  G,«.lO*-a 

<iV-Ga.10« 

<2G(G,  +  I).  10e*-I  +  (G, +  l)a.10"-a 

ergiebt,  so  hat  man  zur  Bestimmung  von  G,  offenbar  die  folgende 
allgemeine  Regel  t 


t. 


*»*  AtaAHtaN*  *&  9ua&atour%H9  «r.  287 


Man  setze  filr  Gx  die  ganze  Zahl  unter  10,  für  welche  M* 

nSchst 

■     ■  . 

ist.  '        ■ 

Dass  dies  in  der  That  ganz  dieselbe  Regel  ist,  welche  man 
bei  der  gewöhnlichen  Methode  der  Ausziehung  der  Quadratwur- 
zel stets  in  Anwendung  bringt,  erhellet  auf  der  Stelle.  Die  Feh- 
ler, welche  man  bei  Anwendung  dieser  Methode  nach  und  nach 
begeht,  sind  nach  dem  Obigen  kleiner  als 

10*,   IO*-1,   10*-»,   io*-8,.... 

und  werden  also  immer  kleiner  und  kleiner,  können  auch  beliebig 
klein  gemacht  werden,  da  ja  die  Exponenten  der. vorstehenden 
Potenzen  auch  negativ  werden  und,  absolut  genommen,  in's  Un- 
endliche wachsen  können. 

V 

Eine  andere,  als  eine  zur  Abkürzung  der  Rechnung  dienende 
Hütfsregel,  welche  bei  der  gewöhnlichen  Ausziehung  der  Qua- 
dratwurzel in  Anwendung  gebracht  wird,  kann  auf  folgende  Art 
bewieset  werden. 

Wir  wollen  annehmen»   dass 

2V-G* .10**=  tfJO^  +  a.lO**-*  +  6.10**-»+cl0**-4  +  .... 

sei,  wo  a,  6,  c9  d, —  sämmtlich  kleiner  als  10  sein  sollen. 
Dann  ist  nach  dem  Obigen 

2GGt .  IO**-1  +  Gj*.  10**-* 
^0.1O**-1  +  a.lO**-»  +  6.lO**-3  +  c.lO**-*  +  ,..., 

und  ich  behaupte  nun,   dass  immer 

26?C?,^e,   also  G.^^j 

ist.  Denn  wäre  dies  nicht  der  Fall,  so  müsste  mindestens 
2GG1=0  +  1,   also 

26'«! .  io**-1  =  e .  10**-*  + 10**-* , 

und  folglich  nach  dem  Obigen  offenbar 

IO**-1  +  G,* .10**-*  ^a.l0**-*  +  6.W**-»  +  c.l0**-*+... 


H 


280  Grmnert:   V*ber  %mei  iesomdere  Mtttoäen 

sein.    Nan  ist  alier. 

™  9 .  (10«*-»  + 10»*-«  + 10»*-*  +  10»-»  + . . . . ) 

s 

^  9 .  (10»*-*  +  10«*-»  + 10"-«  + . . . .  + 10  + 1) 

+9,  (iö+ 19» +iö»  +W+ lö»+"7 

_     io»-i_i         /\       l        i       J_     J_         \ 

<9,    lö-i   +9Aiö+iö»+io»+io*+io»+ "") 

^  10«*-1—  1  +9.  ^jg  +  j^jä  +  |Q3  +  JQ4  +  jgj  +  ....}> 

und  folglich,  weil  für  jedes  positive  ganze  n 

i    _i_ 

1  .    *  J.J-J.       .    1  _  10~  !(*+'_  10»- 1_   1     _J_ 
10+IO»+10»+,"+10"~     .      1     ~"T0T«~~9     10». tt' 


J-TO 


also 


i-l-Lx    *     4-  4.J-       1 

9*  (jö+ h* +ioi  +  io* +  W+"  v  <  * 

ist : 

i 

u.lV*-*  +  b.lV*-*+c.WP-*  +  .  ...<lOat-1-l  +  l<10«*-1. 

Daher  wäre  nach  dem  Obigen 

10**-1  +  Gi*.  10»-»  <  10**-1, 

also  6,,*.  10**— *<0,  was  offenbar  ungereimt  ist.  Folglich  kann 
nicht  2GGi  >  <0>  sein,   und  es  muss  also 

sein,  eine  Hülfsregel,  durch  welche,  wie  Jeder  aus  den  ersten 
Elementen  weis»,  die  Rechnung  bei  der  gewöhnlichen  Methode 
der  Ausziehung  der  Quadratwurzel  abgekürzt  wird. 


x^um**'hm>4*r\99P+*t*»r**<»  **•  *  Wt 


Es  kommt  nun 
von  welcher  Grosse  irian  Wi  'tief  Rfeehniiiig  ausgeh« 


k\fy%  öocii  darauf  an^  zu  zeigen,  wie  man  G, 
i  man  Wi  'clef  Rfeshnuiig  ausgehen  niuss,   so 
bestimmt«  das* 

C« .  1(P*  ^  TV  <  (G  + 1)».  10«* 

we  «',  6',  c',  d',....  simmtlich  kleiner  als  10  sein  sollen.    Dann 
braucht  man  G  bloss  so  zu  bestimmen,  dass 

&^  G!<LG+\y  •       ,      .    \    . 


ist,  welches  wieder  eine  aus  den  ISfenienten  alfgeiheiH'  belÖtntf* 
Rechnungsregel  giebt,  ttesefc^RtahtigtoÜ  auf  folgende  Art  bewie- 
sen werden  kann.    Wenn 

ist,   so  ist  :t   i  i 

^•.lO^^^Q^^CG+l^.lO«*, 
«ad  folglich  nach  dem  Obigen  offenbar  auch4 

ist,   H  ilt  ••  >ii    ■!  •.;«   v.:!i '.    !•••  , 


.,_v  ' 

.v.    !       (G+1)«.10»>GM0»+10**. 


10»»>a'.10«*-1  +  6'.10«*-«  +  c,.10**-»  +  ...., 


«nd  folglich  nach  den;  Vorstehenden 

Ta«tt  XXX.  »• 


286  Brnnerl:    lieber  %teel  beiandere  Methoden 

sein.    Nun  ist  aber 

o.lO"-'  +  6.10"-'  +  c.lO»-«+.... 
™  9. (10"-' +  10"»-'+  10"-«+  10**-" +  ....) 

*Z  9.(10"-'  + 10"->  +  10"-'  +  ....+ 10  +  1) 

+  9(lo+iöi+Iö!  +  iö3+io'+ •■  -) 


<"•     10- 


■(■ 


10  T  10*  T  10"  T  10*  T  106  ^ 


•a 


lö  T  iu2TioaTio4Tioa 


und  folglich,   weil  für  jedes  positive  ganz« 


10+.0*"MOS 
also 


_^  _  10      10-+1  _  10"- 1  __  1  1 

■+10"-      ,       1     ~TDTy  _9      10". ö' 


h10*N9' 


•■(; 


lOMO1^  lO'^lO'TlO»" 


...)< 


«.10^-MA-lO"-1 

l  +  c.lO«-*  +  . 

...<to**-: 

'— 1  +  K10"-'. 

Daher  wäre   nach   de 

m   Obigen 

10«->+  G,*.1Ü« 

-»  <  10«- 

also   G,«.  10"-*  <  0, 
Dicht  2GG,  >  ©  eeii 

was  offenbar 
i,    und   es  niue 

nngereimt 
k  also 

ist.     Folglich   kam 

26'G,  ""  ©,     l 

J'  <2G 

sein,  eine  Hülfsregel,  durch  welche,  wie  Jeder  aus  den  ersten 
Elementen  weiss,  die  Rechnung  bei  der  gewöhnlichen  Methode 
der  Ausziehung  der  Quadratwurzel  abgekürzt  wird. 


Es  kommt  nun  fr!p*%  noch  .darauf  an«,  zu,  zeigen,  wie  man  G, 
▼ob  welcher  Grösse  man  Wi  der  Reshni&g  ausgehen  muss,  ao 
bestimmt,  dasa 

ist; ''JM'aW  Ende  '*a:--:-''  ■•      ■•   .  :  r  •»'•'■-!■■■•'■'  •■■•:"■««• 

2V=  G'.10»+a'.10»»-1+6'.10l^-»  +  c'.lÖ«-«+ '..'.'.T 

wo  •' ,  b',  c' ,  d',....  slmmtlich  kleiner  als  10  sein  sollen.  Dann 
braucht  man  G  bloss  so  zu  bestimmen»  dass 

*»/    -.i-»:*.,-!.".,,    ,,-i.  <'&  =  '£,-■.£.  tf    ■■<■■  ■  ■■:■.;!>,.. 

ist»  welches  wieder  eine  aus  den  Efenienten  allgemein^  bfeläuitttb 
Rechnungsregel  giebt,  de^ft;  Richtigkeit  auf  folgende  Art  bewie- 
sen werden  kann.    Wenn 

ist»  so  ist  ..  ...  . 

G».  10«  ^G'Jfr*  « («+ 1)» .  10**, 


and  folglich  nach  dem  Obigen  öne'tfbar  auch 

Weil  aun  aj>er  ieritör  ■-> '♦  -  -  A    {    .   k  f   -u.  ..«: 

..  ■!•■■■'       '    '      (G  +  !)*><?' 

•Ist,    SO  ist  :■■.  V»     i    '.;■    v  ;ff  "■ 


•  <*  •. 


i .  < 


<£+}$>■? +l>: 


also   ..-/;  '.-».w. 


«  I 


T     '    - 


.v  (G  +  1)M0*>G\10»*+10» 

:e*M:wle'oben'Ut''aber':i>i,>;,-">-  '■''■  -!|:   '»■iI--;    ä  ■•'•  «V* 
10»  >  a' .  10»*-1  +  b' .  10"*-«  +  e' .  10«-»  + . . . . , 


.1 


also 

>n,      ■     ■     .:  ••--->«•' 


und  folglich  nach  deni  Vorstehenden 


Gmnert:    Peber  twtt  betmdere  Metlwdtn 


wie    verlangt    wurde. 

Auf  diese  Weise  sind  alle  Regeln,    welche  bei  der  gewöhn- 
lichen Methode  der  Ausziehtiug  der  Quadratwurzel  in  Anwendm 
kommen,  vollständig  beniesen. 


Nehmen  wir  nun  an,  dass  man  durch  die  gewöhnliche  Ma- 
thode der  Ausziehung  der  Quadratwurzel  für  ein  beliebiges  k  die 
ganze  Zahl  G  so  bestimmt  habe,  dass 

ist,  wo  C  eine  positive  Grösse  bezeichnet;    so  ist 


und  folglich 


JV=G*.10«+(2G,10*+C)C, 
y—  g*.  IQ» 


6'  = 


~  2G.]Q*+C' 


8C'"'  +  t»Ttot,,-p"" 


'26MÖ*+. 


und  daher  nach  dem  Obigen: 


Fär  JV=  18  kann  b 


2G.10*+.. 

,  wie  sogleich  erbellet,  G'=4  und  A= 0 


i  dass  also  in  diesem  Falle 
N—  G*.10"=:l«— 16=2,    2f;.10*  =  8; 


folglich 


*  «-*oi  st  2  ■-,•»  <«oi  i  "oi  -a 


V/18  =  4  + 


5+I+? 


****• 


welches  ganz  der  Kettenhmch   int,   den   Lihri  als  von  Ca- 
ll i  angegeben  anführt. 


m» .s* i m **m**m**mn *»«*.  ..»„.„im 

Für  iV  =  34789»  giabt  die  gewSbnllehe  Auiiiebung  der  Qua- 
dratwurzel, wenn  man'  dieselbe  bla  »r  drlttaa  Ziffer  der  Wurzel 
lerteetat.   Folgendes: 


I_ 

2)  24? 
324 

2196 

TB?" 

AMUkeVbV«a:lB«il«|;iit»s  taW.,  .eod  MTlstih      ,>„/ 
.',.'.AJ.    ■-,'.,  ...-.   -J-.i^iiiij^--..-  ■.     »;•„:,.»-  „.«,,    i 


Ä  —  6".  10"  =  34799*5  -  3499900  . 

■t«.l»s=»H.l»=W»i|.'' 


daher  nach  den  uUgBa. 


,",t"*S+"*« 


Jedenfalls  ist  es  in  historischer  Beziehung  sehr  bemerken* - 
werth,  daas,  wie  Libri  überzeugend  nachgewiesen  zu  haben 
schwillt,  die  Form  der  Kette ubrücbe ,  deren  Erfindung  sonst  all- 
gemein dem  Lord  Brouncker  beigelegt  wird,  voh''C4t«ldi 
scflon,  frflher  als  von  diesem  in  Anwendung  gebracht  worden  ftt, 
rmtl  daher  auch  dieser  jedenfalls  sehr  ausgezeichnete  iufMi.tte'fcfe 
.^tflthsinatikfir  als  eigentlicher  Erfinder  der  in  Rede"  stt***drt 
wichtigen  analytischen  Grösseniorm  zu  nennen  sein  dürft«».  Sota 
Andenke^  zu  erneuern  und  ihm  die  verdiente  Beachtung  A"»er- 
Wppfßft,  war  mit  ein  Zweck  dieses  Aufsatzes.  ■■'•■■!.->  «i:.. 


202  li/AalC;  Not»  ntr  tlnlifrottan  dt  <rurt<tntt  ^nmt. tffftrmtirtltt. 


Note  mir  ('Integration    des   equations   differentiellea 

I.    x*(a~bx)dty-%x('la-bx)dxdy+'l$a-bx)ydx*=%a*dx%. 


II 

<Py  +  },**'  =  ». 

III. 

*,  +  *<&* +  f**£=o. 

IV. 

x'dh/—2*dzd!i  +  2!idx'  =  ^l^- 

Par 

Monsieur  It.  Lobatto, 

Hrofetieur  de  mathvmaliquea  a  l'Acadrniie  Rnjalc 

■ 

M.  le  Profesaeur  Wolfers  ä  Berlin  s'esl  ilpja  occupe  t 
ce  Journal  *)  de  .'Integration  de  cbacune  des  equations  precedentes. 
Quoiqne  la  marche  suivie  dans  ce  Iravail  ne  puisse  donner  lieii 
ä  aucuoe  Observation,  j'ai  cru  neanmoins  qu'il  ne  serait  peut-etre 
pas  inutile  d'indiquer  ici  d'autres  procedes  pour  obtenir  les  inte- 
grales de  ces  equations,  et  qui  m'ont  parn  plus  simples  et 
plus  directs  que  ceux  employes  par  l'habile  geometre  que  je  viens 
de  citer.  On  va  voir  qull  est  meine  postdble  d'y  parvenir  saus 
rechercher  prealablement  le  facteur  propre  ä  rcndre  integrable 
l'equation  proposee.  C'est  ce  que  Tonne  i'objet  de  la  preaente 
note,  oü  je  trailerai  auccesei  vement  ce*  equations  de  la  man  irre 
auiv&nte. 


»)  Vnir  Tum.  WHII.  pag-.  171. 


Ecrtven*  d'abord  la  propoarfe  ae«s  la  .forme 

(a — bx){xtd*y~<lxdxdy  +  2yc&r*) 
—  *2a\xdy^ydx\dx  +  2«y<fe*  =  fa'c&r*.  (1) 

Fabooa  maioteiiant  yssxz,  ou:  =  *;   on  cn  dtfduira 

>  .  -      •  -,*  .    .     


«   / 


w-      x*dPv—2jcdxdit  -f-  %ydx*  • 

ee'qui  cbange  IVquation  (1)  eo  celie.ci: 

(a— bx)xhPz  —  2a£9<fc<&r  +  2axxdx*zz  &d*dx*, 

■  •  '    -  ■■■■■•■.:■      •      ?  ■.:-.:•' 

qu'on  poorra  präsenter  encore  aous  la  forme 

{x*d*z — Ixdidx + 2«ir*)  aa? — bx*d*z  ss  6aa<fcr*         (2) 

Ör,  tu  comparant  Ja  quantitl  trinäme*  qui  forme  It.facteur  de  *x 
i  la  valeur  prtfetfdante  d$  x*4h*  qd  remarqueca  d«i  «uite,  qu'on 

potirra  la  remplaeer  par  16  «produit  x*(P(-),  de  «orte  que  f *qaa- 
tion  (2)  ae  i^doit  actneltontent  a  la  forme  aimplifiee: 

a**P  (-}  —  6x*dh = 6a*<&t* 


©- 


:i..i»" 


on  bien».  apr&a  avöir  divisä  par  x*,  onaura 

La  dif^reotielle  dx  4tant  auppoeta,  coDstaute,  .cbpqii?  iiiembre 
dt  i^qa^tion  prec^deute  devient  imm^i^tomeDt.  (nttjgralile,  et 
Tor  obtient  ponr  int^gra)?  premtere: 

('»  \  2a* 

lntegrant  de  nouveae,  II  viendra 

•  i-,ftr■Ä^■+C4r+l^ff,■■,!•|,■    •  '•■* 


t9A  Lektine :  Note  t*r  rtnleyratlon de Qmelgvet  e>/tiat.  dtyeren$feU*t. 
C  et  C  elunt  den*  constantes  arlntraires.     8i   Ion    *crU  riuinl« 
nant    p«ur    t  aa  valeur    ™  .    an   trouvera 

«(a  —  tx)       «•    _    ..     I    „, 


h«t+  c. 


I   liien 


_aP-t-(Cg+C0g» 
y—  a—bx 


resultal    qui,    apres   y    avoir   change  la  conatante  C    en  C - 
cnineide    exactement    avec    cell»     obtenu   par   Mr.  le  Professeur 
Wolfer«. 


II.     Integration  de  l'equation 

Bii  fjrivaiil  la  proposee  sous  la  forme 
d*,  +  s(d  log  *)»=(), 


(1). 


on  est  conduit  ä  introduire  utie  nouvelle  variable  :  — log.r.  ce  qui 
revient  ä  faire  x=  e*.  Changeons  en  m6me  temps  l'equation  (I) 
en  nne  autre,  oü  dz  an  Heu  de  d.r  soit  la  differen  Helle  suppose« 
Konstante.  Pour  operer  ce  changement  de  variable  independante, 
il  faudra,  comme  Ion  aalt,  remplacer  d'abord  tt-y  par 


rfV 


on  a   e&r  =  e*(£z,    d*x  =  e'rfi*,    donc  l'equation  (1)  se  chu 
l  par  ces  substitutions  en 


d*y        dy 


=  0. 


II  est  evident  maintenant,  qu'en  posant  y^Ae"1,  >on  obtiendra 
une  integrale  particulifere  de  l'equation  prece*dente,  pourvu  quo  le 
coeTliuient  a  satisfasse  ä  l'etjuatioa  du  second  degre 


«  +  1=0, 

I  +  V- 


d'oü  Ion  tire  pour  a  les  deux  valeurs 


On  en  conclut  que  si  a ,  a'  designenl  ces  deux  meines,    lin 
tegtale  comp]*  tu  de  la  proposee  pourra  s'exprlmer  par 


Lorano:  Nmm^lm^mKmm^m^^m^^^^^^'Wi 

A  et  A'  repreaeptftfrti  denx  eonetantee  arbitrairee. 

Apree  avoir  Mbsttiut  &  a  et  ar  leiira  valeora  namtfriquea*  om 
ebtiendrai  aacceeaivemeot 

'in*      ,|.     *|.  --.'.•,      -.        J  -.''0«        •.  I       ..  -U,  U.:.-     ''       II.  I 

'    5        »V— 3      •..    —  «V- a 
.•:.«u.#  !.!   j.i         ^yp^tife    ».  +ij'a     «    ,}...  :•»;„. -,'ji|  m 

=  e«  |^(Coa^+  V^Sin^)+^(Coa^  -  V^Sin^?)| 

•  ■  ■  ■     .  -  ■ 

tfquation  doot  le  aeeond  membr*  poorra  facileraent,  k  l'aide  d'un 
ebangement  de  conatantee  arbitraires,  £tre  räduit  ä  la  forme 


1  i.t> 


C^SMi(a-lV3^ 


et  d'oü  Too  tire  finalemeot*  eo  ayant  tfgard  ä  la  valeur  de  x: 

y  =  cVx  Sin  (a+ 1 V3  log  x). 

III.    Integration1  de  l'^quation 

Soit  -  =  2,   la  proposäe  ae  cbangera  eo  , 

x 

Präoons'z  au  heu  de  x  pour  'variable*  incUpendante,   iY  iktidra 
alora  remplacer  iPy  par  «Py dST~'  Or,  puiaqu'on  a  dla?= — *> 

d1*?—  — j-,  la  noqvelle  valeur  de<2%  deviendra  VPy-f  2 -,  ce 

*  ■    -i  .^       ........  .  2 

qui  r<£duit  l'equation  (I)  ä  celle  ci: 

dont  l'intägt *le  compiit«  , »  ,-pavr  v«|ear 


»tri:    LimtM'f 
IV.    Integration  ilt«  ]*«?*juation 
r»vrfr» 

^-fc^  +  W»^-. 

I'»  faisant  y  =  .Ti  oa  '— =*,  od  a  dejii  vu  ci  dessus  (1)  qite 
le  premier  membre  de  la  propbsee  exprime  preeisement  la  valeur 
du  uroduit  x3d?i,    ce  (jui   reduit  cette  equalion   ;'l 

gflJH  =  -^-   ou  hien    £g  =  ^. 
•quatinn  d»n(  i  int? jrrfrfe  cowplete  a  pour  valeur 
zts^e/*'**"7/; 


Jy a^»rl^'s  Coa^truqLjrtn  des  Krüin.aiuQgskreises  dj^r 
11  _(.  Kegelschnitte. 


dem  Herausgeber. 


'  ■■«.*>  -  - - 
,  Herr  Lamarle  in  Brüssel  hat  in  einer  kürzlich  in  den 
Bulletina  de  !"  AcadtfttMe  TtWyftle' ■»*«*  sc-i«iJ«»tJ, '  den 
lettre»  et  des,  beaux-arta  de  Bejglque.  1857.  No.  6.  p.  33. 
erschienenen  Abharldlnngi  JThBö  fie^e'iJnWfrfque  des  rayons 
et  centre»  de  courbur,«.;  pir  M.  E.  Lajnarle,  aasocie'  de 
rAc«4emie"  eine  neue  geijiaetrifac.be  Theorie  «WKrtlmnWnfca- 


drt  tiritmmmtgslirtmt  dtr  iefftttthtitlte. 

i  der  Curven  geliefert,  welche  noch  unserer  Meinung  jetleri- 
9  grosse  Aufmerksamkeit  verdient.  Die  Hauptgrund  tage  dieser 
Theorie  bildet  eine  neue  Definition  der  Cnrve,  welche  Herr  La- 
marle In  einem  Früheren  Aufsätze  (Bulletins  de  I'  Academie 
Royale  de  Belgique.  1866.  Tome  XXIII.  —  II«*  Partie. 
p.  642.)  mit  besonderer  Deutlichkeit  auf  folgende  Art  ausdrückt: 
„La  courbe  est  la  trace  dun  point  qui  se  meut  sur  une  droite 
mobile,  le  point  glissant  sur  la  droite,  et  la  droite  tournant  autour 
du  point;" 

und  es  ist  in  der  Thal  überraschend,  mit  wie  grosser  Einfach- 
heit, Kürze  und  Leichtigkeit  Herr  Lamarle  au«  dieser  Definition, 
verbunden  mit  einigen  ganz  einfachen  Sätzen  der  allgemeinen  Be- 
wegungslehre, eine  grosse  Anzahl  sehr  merkwürdiger  t'onslruc- 
tionen  der  Krümmungskreise  der  wichtigsten  Curven  ableitet,  nach- 
dem er  schon  in  früheren  Aufsätzen  (Bulletins  de  l'Academie 
Royale  de  Belgique.  1856.  Tome  XXIII.  —  II»«  Partie. 
p.  408.  und  p.  637.)  dieselbe  Definition  zur  strengen  Begründung 
der  Theorie  der  Parallellinien  benutzt  hatte.  Herrn  Lamarle's 
neue  Theorie  des  Krümmungskreises  in  einer  Uebersetzung  hier 
mitzutheilen,  hielt  ich  wegen  der  völligen  Neuheit  des  Gegenstan- 
des nicht  für  angemessen,  indem  ich  es  aus  diesem  Grunde,  um 
ganz  sicher  zu  sein,  ganz  den  Sinn  des  Verfassers  zu  treffen, 
für  zweckmässiger  halte,  die  Abhandlung  vollständig  im  Ori- 
ginal in  das  Archiv  aufzunehmen,  was  ich  zu  thun  hoffe,  sobald 
Herr  Lamarle  seine  Einwilligung  dazu  ertheilt  haben  wird,  ohne 
welche  dies  natürlich  nicht  geschehen  kann.  Auch  ist  es  viel- 
leicht gut,  mit  dieser  Mittheilung  noch  einigen  Anstand  zu  neh- 
men, da  Herr  Lamarle  selbst  (p.  !>4.  und  p.  95.)  seine  vorlie- 
gende Abhandlung  nur  für  das  erste  und  unmittelbarste  Ergebnis« 
seiner  bisherigen  Studien  erklärt,  und  auch  nach  unserer  Meinung 
die  Sache  jedenfalls  noch  weiterer  Ausbildung  nicht  bloss  bedarf, 
sondern  auch  fähig  ist,  wobei  es  uns  zugleich  scheinen  will,  dass 
sich  die  unmittelbare  Anwendung  der  Principien  der  allgemeinen 
llewegungslehre  wohl  ganz  unigehen,  und  Alles  sich  auf  blosse 
geometrische  Betrachtungen  zurückführen  lassen  müsste.  Für 
jetzt  haben  wir  unseren  Zweck  erreicht,  wenn  durch  die  vorste- 
henden Bemerkungen  die  Aufmerksamkeit  der  Leser  des  Archivs 
auf  die  von  Herrn  Lamarle  entwickelte  neue  sinnreiche  Theorie 
der  Krümmung  der  Curven  gelenkt  wird,  die  jedenfalls  noch  zu 
weiteren  bemerkenswerten  Ergebnissen  führen  wird,  woran  nach 
dem  bisher  schon  Geleisteten  nicht  zu  zweifeln  ist. 

Ausser    diesem  nächsten   Zwecke,    die    allgemeine  Aufmerk- 
samkeit auf  die   sinnreichen  Untersuchungen  Herrn  Lamarle's 


Grunert:    Lamarte't 


zu  lenken,  werde  ich  In  dem  vorliegenden  Aufsätze  noch  die  »« 
diesem  ausgezeichneten  Mathematiker  gefundene  Coosbmction  des 
Krflmiuungskrci^es  der  Kegelschnitte  mittelst  der  allgemeinen  Prin- 
cipien  der  analytischen  Geometrie  ableiten  und  entwickeln,  um 
somit  «ins  der  bemerkenswert  hegten  der  von  Herrn  Lamarle 
erhaltenen  Resultate  den  Lesern  des  Archivs  m  Uz  u  (heilen,  freilich 
auf  ganz  anderem  Wege,  als  Herr  Lamarle  zu  demselben  ge- 
langt ist,  wobei  leb  zugleich  einige,  bisher  noch  nicht  bekannte 
Ausdrücke  für  den  Halbmesser  des  Krütnmungsbreises  der  Kegel- 
schnitte entwickeln  werde,  die  dem  Wesentlichen  nach  auch  Herrn 
Lamarle  angehören.  Einige  Constrnctionen  der  Krümmung» 
kreise  anderer  Gurven  hoffe  ich  diesen  Mittheilungen  Ober  < 
Kegelschnitte  noch  folgen  zu  lassen. 

Die  Gleichung  der  Ellipse  und  Hyperbel  ist 


G)"*(ö"=' 


nn    man   für   die  Hyperbel    in    dieser  Gleichung  6  V— 1    für 
2t- 
Aus  dieser  Gleichung  erhält  man  leicht  durch  Differentiation: 


§8. 


«y 


Sind  nun  x,g  die  Coordinaten  eines  beliebigen,  aber  bestimm- 
ten Punktes  der  durch  die  obige  Gleichung  charakterisirten  Cbt- 
ven,  und  bezeichnen  wir  die  veränderlichen  oder  lautenden  Coor- 
dinaten durch  X,  )  ;   so  ist 


>■-.»  = 


hbZrrt 


die  Gleichung  der  Normale  in  dem  Punkte  (.ri/J.     Setzen  wir  wie 
gewöhnlich 

f—  Vn»— 6", 
wo  immer  bei  der  Hyperbel  b>f — I   für  o 


"  -AXTc) 


dieGlaithungender  beiden  dem  Punkte  (^'/)  entsprechenden  Vci 


Nun  «ei  (W)  ein  beliebiger  Paukt  {er  Normale,  so  dass  also 
nach  dem  ObigM    w'    ,      r       "lii     .  *      fl 

ist  Fällt  man  tob  diesem  Pookte  Perpendikel  auf  die  betflJi 
Vectoren,  «4  Mnd  die  Gleichungen  dieser  beiden  Perpendikel  nack 
dem  Vorhergehenden: 

Für  die  oberen  und  unteren  Zeichen  sollen  die  Coordinaten  der 
PApAsckbiftspihikte  der  Perpendikel  mit  den  Victoren ,  auf  weldty 
sie  geteilt  worden;  respecttrfc  *,  e  und  Ug,  Vy  sein,  und  ditfent- 
spf  echfenden  Vectoren  seJbetvW.oJlen  wir  im  Folgenden  jdnrch  r  und 
yj  beteichnin*  Zur  Bestimmung  von  tt,  e.Wid  «4,  rt  haben  wo- 
nach dem  Obigen  die  Gleichungen: 

und 

.    ..«.r.:.» 
Legen  wir  durch  die  Punkte  (tft>)  un^  (*i*i)  «ine  Gerade,  so 
Ut  deren  Gleichung:  f  . 

K^^^Z^*-,,)  oder  F_r  =^r^i(^_^)# 

Der  Durchschnittst>unkt  dieser  Geraden  mit  der  Hauptaxe  der 
Ellipse  oder  Hyperbel  sei  (u%v^),  so  bat  man  zur  Bestimmung  der 
Coordinaten  dieses  Durchschnittspunktes  die  Gleichungen: 

*  "  m 

ra—  e=^^(ttt— «)  oder  tfc-^ss^^  (•%--•*)  und  t>1==0, 


woraus 


j.    =  __ 5 1  t?*  =  0 


folgt. 

Es  kommt  nun  zunächst  darauf  an,  die  Coordinaten  tt,  v  und 
Mi,  vg  zu  bestimmen.  Au*  den  obigen,  zur  Bestimmung  dieser 
Coordinaten  gefundenen  Gleichungen  erhält  man  durch  Subtraction : 


»  —  *■";£;  (»—«)  +  -j-(»— fl. 
•-»»ift.i-^+^f»!-«; 


»-»= 


ia.ilKt! 


(*+e)Hy*. 


und  hieraus  ferner: 


.(j^l+s« 


.Wtf, 


„=<!=£+*„ 


(ar+-e)if 


folglich,   weil 


r»=(*-*)»  +  S«,     i-,«  =  (.f+«)f  iy*.; 


-■**■■ 


o^tpicii 

,11.  ,,!,„.  ji  J^,W»:7»>»fe-<)fr-'?)ICi!-'>.' 
!»(»-») -K«+«)(t-»)l(»t«). 

und  diher  fenicr  nach  "dem  Ofclgon" 

!»(■—»)+(«— «)»—*)!» 

!,.,..    -  ..,   1,1    ■.  "_*-,.  .    «"wTfTj:       .,  ..,.;  '..,. 

*•-»'■    .":'"'.'..;> .i-     ljijÄj)+(*+«((r-»K, '  ,. 

:.i..ii.1..H<i*'..l...-..T»--Jf~^.  ..*.-     'rl*:.: «...  ..;,..     ., 


folgt.    Nun  ist  aber  bekanntlich  m:»/. 

also:  ~,v 


3f(9 


y(9 


x  .  ,         x,         x      <!***  + 6**0—«), 


i     \i      -  j  ... 

Nlberefent, 


folglich,   wie  man  sogleich  übersteht,  weil 


ist: 


.  ■-;. ■"  :  ^+.***sff .  ■:-i,  -v 


oder: 


i,i'-'\ 


'  e* 


yfo-y)+(*-«)(*-*)= *- — —}■"■  -■'  - ■» 

•17 

-  \ .    -."      ?     i  -    ? .  -       -•■       V  ■'.!■'.  -♦.-  -  |>  #  "■*  "*  \  t 

jK*-jf)+(*  +  a)(r--*)== x     .  ...  .1-  i  .,,..  i,.| 

folglich  nach  dem  Obigen : 

«(«— -f)(*— «)(r— *) 

tf  —  *=- : ■ — s , 

• .  .      (         T*X  ,-. 

«0+  — )(*+,*)#~*>,i-  -         ■  ■  w- 


«t — #= 


and: 


■  t  •  ^      -■■■_. 


c,-y= 


r|%fc.;'-    M."«o;.    rt    l:Vt    ?—   /A 


a'  —  b' 
=  5f-2.*  +  «» 

-(■—;■*—>■• 

,,'=(*+»)*  +  .»=*■+  2«»:+«'  +  j|C#-««) 

=  ^  +  2«  +  .. 


Ea  Ml  aber 
.     />*Y      ••-•>>•       a«-(o»-S»)*«      o'(««— *•)  +  6»*> 

"*-W  f,Tir^i=.        ••         = *~ 

IM  der  Ellipse  i»l  "      "''■'  '  T    !  W"  "   '■ 

und  6"  poiitiv,  alw»  auch  a»— f *  posjtJT,  folglich  ofeobftr 

—(?)'>»■" 

»Iso,  wie  .»gleich  w>HI«H,^,' 

IM  der  Hyp«rtiei  Ut,  Ire«,  wir  4»/3[  fär  o  ahn: 

'      ■  »*=-„,<«•-*■>. 

ab»  «"-*•  DeptW,  ««*«»  itli" d.4i  Obi«n,   »  irkriet 
*♦/=•  «r  4  «eeefat  wH!,>  *     ''' 


x.       •* 


ist     SO  ist  %  ■      :   -i    !*M!*»«f;l>  :*tli'f;/fl    .•»?»   i*»rt 

bt.  mm  *  po«Uiv,  «o  Urt!v;  -\  ,. 


<  ;.•  -7-H.. 


:  lullt 


ist  dagegen tfi#Arf  «ist   ,       _      -  , ■-   ..     ., 

.l-i  vitr. •»•)•'  "*ji»ii   /i}i»4»<j   ' 

Nach  dem  Obigen  ist  folglich  bei  der  Ellipse  immer 

ex  ex 

Bei  der  Hyperbel  dagegen  ist 

I  ■■ ".-  0m  ex      '  v      * 

oder  :)*>!mit  vmnidj*?!!  io)ii  >!'♦!  M-»JJi.»i  .-r-nn  ?ti«    ,  oftfc 

jenacnaem  »  positiv  oder  negativ  ist    Also  ist  bei  der  Ellipse 

fthnertU^V 

^'^  ea?  .  ex 


bei  der  Hyperbel  dägeg 


tatfcenMst      J 


«a?     mmm        >*ff^i4tt  mo!»  it*>r»?  !i*»v    .  rfiifsfi-t 


,«■*  --  i'tM 


wenn  man  die  oberen  frier  Wffmm  Zetehtfti  nimmt,  jenachdem 
x  positiv  oder  negativ  ist  AÜso  ist  nach  dem  Vorhergehenden 
bei  der  Ellipse:  :1  r 


<*  -«»»%«  «fr— «rar*) 


»•C"9^ 


TVX 

nnd         Thrill  founH^oil  i^ht  »•*♦!  l.»*ii.tu  Acu&idiri  iu.hi  9**9    ,i»H«> 


lerbel  dagegen  ist: 

a(x  +  eHt-s) 
rtx 

II    - 


»1—  *«»:fc- 


4 


-»=T 

id  mau       ■  obere 
jltiv  oder  ■ 
Für  die 


13(1— x) 


,  fttfytih 


Seichen  nimmt,  jenachdem 


I.  i> 


nllt  anA  i 


ftlio.  wie  man  mitteist  leichter  Rechnung  findet: 

I    '  -t  1 


I  nun  den  Obigen  > 

.,.  i  -.  _  T»    ■  ■<  t  ■     „ 


»4er ,   wie  nun  bVerui*  mitteUt  leichter  RathMDg  ladet: 


fn*a  Kmhcmae.  üo& 


.-•»: 


Ist  nun  der  in  der  Normale  bis  Jefet  DeHeVig  angenommene 
Punkt  (TV)  der  Mittelpunkt  des  dem  Punkte  (xy)  der  Ellipse  ent- 
sprechenden Krümmungskreises,  so  ist,  wie  man  mittelst  der  ans 
der  allgemeinen  Theorie  des  Krümmungskreises  bekannten  For*. 
mein  leicht  findet : 

und  folglich,  wenn  p  den  J^mpun^hallqpesser  bezeichnet,  weil 

Nach  idem  Obigen  tot  also,: 
folglich,  weil 


*   ■  • 


v :  a 


und  daher 

ri+r=:2a,    ri— r=s  — 


ist: 


Setzt  'man  nun  hierin 


.      1'l.r.»      M-     i*     iii     ift  tl  ">  // 


6* 


1   m 


so  erhält  man: 

(af — 6*)ar      e*x  Ä 

**"'  '  «,«      a7>   *aaa 

Die  Gleichung  der  Normale  ist  nach'  dem  Obigen:' 

*/  —■■" o*r *x. «  •    ' *■■♦■■'  h»i..i  jr.f.      .-!  .(;.j,^ 
Tlitil  XXX.  fl 


IHMJ  Grwnert:    Lamarlt's  CmntructUm 

und  sind  also  ;/a' ,  c,'  die  Coordinaten  dps,  Durchschnittspunkl 
derselben  mit  der  Hauptaxe  der  Ellipse,  so  hat  man  zu  dere 
Bestimmung  die  Gleichungen: 


«»'= ^-=-^,    V=0 

ergielit.     Also  ist  nach  dem  Obigen : 

und  die  beiden  Punkte  (»■.;■-)    und    (uj'ea')   fallen  also  zusammei 

Aus  allem  Vorhergehenden  ergiebt  sich  der  folgende  meri 
würdige  Satz: 

Wenn  man  von  dem  Mittelpunkte  des  einem  gewis- 
sen Punkte  der  Ellipse  entsprechenden  KrHmmungs- 
k  reis  es  au  I'  die  beide  u,  demselben  Punkte  entsprechen- 
den Vectoren  Senkrechte  fällt,  und  durch  deren  Puss- 
punkte eine  Gerade  zieht;  so  schneiden  diese  Gerade, 
die  dem  in  Kede  stehenden  Punkte  entsprechende  Nor- 
male und  die  Hauptaxe    der   Ellipse  sich    in  einem    und 


selben  Punkte. 
Für  die  Hyperbel  ist: 


i  ni.iii  die  oberen  oder  unteren  Zeichei 


positiv  oder  negativ  ist.     Als»  ist: 


mpj  —  c«!  =  ±  ay  (r — x) 


yfr-*Y'. 


£♦# 


ichdem  x 


w 


(h®< 


eil  nach  dem  Obigen 


ist:  ^ 

-.     ~~r~"  1>  r,     .v-,\  »2W<r— ar) 


oder,  wie  man  hieraus  mittelst  Jefchter  Rechnung  findet: 

>fJl1il«Kl)i:>i'j-:)!^l;idC]fyI«|.|i'^l^.^f)dP'-'H     ^Ti!«  '»*.■■■      i*--n 

frtH*>J*    HS   i.'üsm   J*«'  «•*     .  i;f!7'-T  ;l|   yf.-  «r/M«|M?  *I    •***.    *.\t.;    '[viI-.vt.I 

Ist  nuo  wieder  der  in  der  Normale. bis  jfltzM^U^g.WgfWOJfVr; 
mene  Punkt  (jrn)  der  Mittelpunkt  des  dem  Punkte  (oy)  der  Hyper- 
bel entsprechende^  ifru^mupgskrei&ir  ;sq  ist«  »w,ie  man  mittelst 
der  aus  der  allgemeinen  Theorie  dW'&r&mm'ungskreises  bekann- 
ten Formeln  leicht  findet:  thir.  *-it-  <  • 

(afy*  +  b*ai*Sx •       v  > '  («Af*  +  64a?*)y 

und  folglich,  wenn  o  den  KrümmutogsMbmesser  beseiehnetiy:weil 

)*■;■■■■■      -(q^4-'ft^)*' ^      v.-:".-k::=  .:  ■  ,...:,■» 

Nach  dem  Obigen  -ist  also»     •  ■■■*  •**:••.  u*'i  .t-=*. 

I  t 

folglich  /  warf ,  fthnrtr  mit  derselben  Bestimmung  wegötf  der  Ver- 

ztftHen'  wfc  oberi, 

«    ■      *  •         ■  ■ .  . 
6X  ex 


1  •»•!'•■»  :  ■'■•       •'■'  ■:'l  .■  ■■      .  ■■      -,,■/:     •• 


f  • 


'Iilf      •><•         .'iS.'*..!-    .  •  -Vi       i        f.    .      0     ...  v        7    .    ....■.;..     .';  • 

ii am  !.?«•*  vt«ei>  «*ri  »^t  s^4^2il^    ^ +r?=Jrrr*trj  .  ■  ■■■■  A- .      .    '» 

*  I  ' 

21* 


■*-«/ 


»  -  >  =  jf;  («i  -  «) + ~Z  (%  -') : 


"-»-     (X-.JJ, 

(»+«)Hy' 
|        -.  *    »-    (»  +  «)„ 


.•-■-.'  ,?*■  t,  .■  ■■..~.(**-.*)(r— j* -.    .*.. 

■      ■"-»-(ir5i<— * > f 

?..,  s.i......,ii  ^ir*P.(,4^ft*T"*? ~  .-- -  *$ , ; . ;T*,:...  ■:.. 

woraus  *mglt?ich 

Hr(»-jr)-»(»+«)(t-«)l(«  +  «). 
"■-*-  ..,      Sf 

(I  .-  ...     .  '  ;  .  . 

und  daher  ferner  nach  'dem  OMgBD' 

!»(»->)+(»-«)  (»— ')>) 

,  .,,   •,,..»• '.""IT..:" "im-.II»..!. ■■■1  .".;"'..• f 


ii |.liw5.I»i:.T*-r» 


UrtBJÜ+f'+JÖt^'f " 


de$  Krimmuiigskrelae*  dtr  KegeUchnUle. 

unmittelbar  zu  der  folgenden ,  äusserst  merkwürdigen  und  ein  fache», 
von  Herrn  Lamarle  auf  ganz  anderem  Wege  gefundenen  Co»- 
struction  des  Krümmnngsmittelpunkts  hei  der  Ellipse  und  Hyper- 
bel führt: 

In  Taf.  VI.  Fig.  1.  sei  P  ehi  beliebiger  Punkt  der  Ellipse  oder 
Hyperbel,  und  F,  I'\  seieu  die  beiden  Brennpunkte,  so  dass  also 
FF,  die  Hauptaxe  ist.  Bei  der  Ellipse  balbire  mau  den  Winket 
FPFt,  hei  der  Hyperbel  den  Nebenwinkel  von  FIT,  durch  die 
Linie  PN,  welche  die  Hauptaxe  FF,  in  dem  Punkte  N  schnei- 
det. Durch  den  Punkt  N  errichte  man  auf  PN  ein  Perpendikel, 
welches  die  beiden  Vectoren  PF  und  PF,  oder  deren  Verlänge- 
rungen respective  in  ,V  und  ,U,  schneidet.  In  M  und  .)/,  errichte 
man  auf  die  Vectoren  PF  und  PF,  Perpendikel,  welche  die  ge- 
hiirig  verlängerte  Linie  PN  in  dem  gemeinschaftlichen  Punkte  O 
schneiden.  Dieser  Punkt  ist  der  Mittelpunkt  des  dem  Punkte  P 
der  Ellipse  oder  Hyperbel  entsprechenden  Krümmungskreises  der 
betreffenden  Curve,  und  also  OP  der  Krümmungshalbmesser. 

Dass  man,  um  den  Mittelpunkt  O  des  Kriimmuna'-kreises  zu 
erhalten,  eigentlich  in  N  auf  PN  bloss  das  Perpendikel  MN,  und 
in  M  auf  PF  das  Perpendikel  MO  zu  errichten  braucht,  versteht 
sich  von  selbst;  das  obige  Verfahren  bei  Ausführung  der  :iCob- 
struction  bietet  aber  in  dem  genauen  Zusammentreffen  Her  beiden 
in  M  und  M,  auf  die  Vectoren  errichteten  Perpendikel  in  dem- 
selben Punkte  O  der  Linie  PN  zugleich  ein  Kriterium  für  die 
Richtigkeit  und  Genauigkeit  der  ausgeführten  Zeichnung  dar. 

Dass  diese  Construction  auch  ein  leichtes  Mittel  an  die  Hand 
giebt,  den  geometrischen  Ort  aller  Krümmnngsmittelpuukte  mit 
beliebiger  Genauigkeit  zu  zeichnen,  versteht  sich  von  selbst. 

Aus  den  von  mir  im  Obigen  entwickelten  Formeln  und  Glei- 
chungen, welche  zu  der  vorstehenden  einfachen  Construction  des 
Krümmungsmittelpunkts  geführt  haben,  lassen  sich  noch  verschie- 
dene bemerkensiverthe  Folgerungen  ziehen;  um  jedoch  diesem 
Aufsatze  nicht  eine  zu  grosse  Ausdehnung  zu  geben,  will  ich  aus 
denselben  nur  noch  einige  Ausdrücke  für  den  Krümmungshalb- 
messer p  ableiten,  die  zum  Theil  auch  schon  von  Herrn  Lamarle 
gefunden  worden  sind. 

Bekanntlich  ist  bei  der  Ellipse  and  Hyperbel: 

e  =       "    «»&• 

Mimrot  man  aber  im  Folgende*  die  oberen  Zeichen  für  die  Ellipse, 
die  unteren  für  die  Hyperbel,  so  ist 


I 


tili  ut  iMlbttirn"! 


S,    wie  man   leicht   findet: 


nifer 

1     Ar« 

■  ■      . 
Für   die  Ellipse  ist  nach  dem  Obigen: 

t  .'  i  ■  ■  ■ 


ex 


00 
q*.T- --*-■?=  rr,  i.!'.r.'J    N 

und  für  die  Hyperbel  is*:  htm  .wo'l  «»Iwt-lai 

ex     L>  Kg  *  »«fU 

'.  Um  V.  .-. 
yiena  man  die  oberen  oder  unteren  Zeichen  nUnmt,  jenac^em  * 
positiv  »der  negativ  ist,  also  allgemein :     .,, 

..-.:■  .-.:    .:■:■:'.  .■...i.v; ....".  i*  :  ..Vm»..«..'  !>,.»  ,;-j».t.t. 

Fojdicb.  ist  nachdem  Obiges  für  die  Ellipse  und  Hyperbel: 

tiiü  -.^;.L«-|ljii;,<i*v.'i>ii-^+AW*=Ji'%^rj>*h>''Mi->Niii-.-'   imli  .ci 
und  4t*«r   ,.  -.  ,-:^.  \.\  \..  -.,  ,,-:■  ni..;.,-  „,  tltulViirtfi-ft-t  vigM-i: 

.f.-|J-    :.    ■      i     :-   .     :,■;>■..:;.         .     ,1  rtl») !;  ■>  1  .■-WrT^lofl     IJ.VIlM'l»     ,lf|V|.;. 

W.    .,    ■....;  „  ■«  »-vi   ..«kil  hihWiU        ' 
m'~.-»i:.     ■-:.-  ; .  ■>■;  fafatr.myAftrttt 


.II:.!» 


.■iww-.W.ad    ■:.    , 
-m-  iil.ia  » :■/. 

•On"'MiS:SW»M'K    j'.«'.  l"-"':-  ,':,™'»ir!'™ii'!!;./"Vw"™ 
2a  =  T  +  rlt    o»  —  Ba^jl ■  <i»li'i-v"  n-l.mpli. : 
also  i9ih-j']/ll  fcii'i  aa<[i;:H  nli  iat!  1>.i  ifiil)u"'J-i;i 

4J»  =  4«'-«f«il(mf,  *S').('","'',  -a,)' 
and  folglich: 

::.!!    Jlll 


>+'i)V"(7! 


JMS*  JHNRMMSf A(0MPwflMNP  *Wfr  Jf60¥M9mftn€,  9Xt 

Bei  der  Hyperbel  ist:  j ; ■      ■  .  .  - 

*  .'  •■  — -     « 

2a  =  ±(rl~-th    a*  +  6*  =  e», 

wenu  man  das  obere  oder  untere  Zeiche*  bi«tfct*  Jehochde»i» 
positiv  oder  negativ  ist;   also  ist: 

46»===4e*— 4a*ttf  t2«±(ri -V)}{2e=F(ri--r)| 

=  (2eTr±rl)(2e±rTr1). 
und  folglich?* 


►  i    v  ■  ■ 


fl  =  ± m    +*  Vni, ■     ,      ■   .....   „,7/ 

(ri-r)V(2uTr±r1)(2e±r+r1) 

immer  die  oberen  \  oder  unteren  Zeichen  genommen,  jenachdem 
x  positiv  oder  negativ  ist,  wobei  man  sich  stets  zu  .erinnern 
hat,  dass  oben  dem  Brennpunkte  F  die  positive  Abscisse  e  bei- 
gelegt worden  ist. 

Bezeichnen  wir  den  von  der  Normale  mit  den  beiden  Vecto- 
ren  eingeschlossen^  fcpHseto  Winke!  durch  #,  so  lötiTacfe  dorn 
jQbig/ip  TOr :  die  Ellipse :  . ,  .- 

'"        t       ^_t    V&"*ke        _a-li»^Te)-6^'i!l4;'      "' 


1 


also  : 


.«•-.In 


und  hieraus: 


1  *4 


:  -:M»o 


folglich,    weil 


6a 


i   i«  ■;'■   i;  '•■.:'    'fiiii   J"'»/f   i>u:r 


ist:  ,i.  ->  ,w'"; 


ö=-?=l,    A  =  cosöVr»v. 
Vit, 


Weil  ddd  nach  dem  Obigen 


und    'ia  =  r  +  r, 


_       2rr, 
e~(r  +  rl)co8Ö' 

welche  Formel  schon  Herr  Lam&rle  gefunden  hat. 

Bezeichnen  wir  die  Normale,  d.  h.  das  zwischen  dem  Punkt 
(Xy)  und  der  Hauptaxe  liegende  Stück  der  als  eine  Linie  v 
bestimmter    Länge    gedachten   Normale,    durch   iV;     so  ist,    weil 

nach  dem  Obigen   —5-,  0  die  Coordinaten  des  Durch  seh  uittspunkta 
der  Normale  mit  der  Hauptaxe  sind; 

also,   wie  man  leicht  findet: 

■dV-ft*^'-'  4« 


•-■^■■■■■»-}V5p' 

nnd  weil  nun  nach  dem  Obigen: 


J3_ 


.«Vir,.    ,  -  ^ 


Ut;  nhj-. 

•'  ■'!."    .  '''        '  »=»<»■«■.' 
Aehnliche  Relationen  werden  eich  noch  mehrere  finden  laesek 


Für  die-Myperbel  ist  eben  so  wie  vorher: 


»■  -.'.:#  i..  \\ 


• .    «* 


und  folglich,   weil 
ist:    - 

also: 


• ' 


r>»=-  •  cestr» ^5^, 


ces6*» — 


6» 


op- 


a» 


oder,  weil  bei  der  Hyperbel»  wenn  man,  jenachdem  x  positiv  oder 
negativ  ist,  die  oberen  oder  unteren  Zeicheu  nimmt, 


II^_==Tr>    0  +  _=±ri 


und  folglich  immer 


.     e*x* 


ist: 


6*  6     .      ■  r 

cosd1^ — >     cos0:=77=,    össcosÖVrr,. 

ITi  VlTi 


.  I  I       I 


Weil  nun  nach  dem  Obigen 


•  i. 


=       ab        UPd   2a  =  T(r-rl) 


*  = 


Ist,   so  ist 


«      *■ 


2iTx  2ny 

^=:*:(r— rjcosö^*^— r)cos«' 


•  ■  ■. » 


immer  mit  derselben  Besthnihung  wegen  der.  Voraeich#n  wie  vorher. 
Ganz  wie  .vorher  bei  der  Ellipse  erhält  man 

«r      4  a/"—       :l--:   **'     -Wh»    ip  »**    -i-'iMi^ 

_  ■'  ■  *t  _        , 

und  weil  nun  nach  vorstehenden  iFÄiheTn 


ist ,   so  ist  auch  bei  der  Hyperbel : 


Wir  wollen  nun  zur  Betrachtung  der  Parabel  Übergehen,  derer 
Gleichung 


<>?L  _  P.  ,     &9  _ 

folgt.     Also   ist  die  Gleichung  der  dem  Punkte  f.tyi  der  Parabel 
entsprechenden  Normale  derselben: 

und  die  Gleichung  des  demselben  Punkte  entsprechenden  Vectors 
ist:  < 

•'-  »  =  3T-;P(j;  —'  =  Ä?«»w>i 

Nun   Bei  wieder  (rn)  ein   beliebiger  Punkt  der  Normale,    so 
dass  also  . 

int.     Fällt  man  von  diesem  'Punkte  auf  den   Vector  ein  Perpen- 
dikel, so  Ist  dessen  Gleichung:  i-._i>Hf  < il ,.  n  itim  \Wft 

o  die  Coordinaten  des  Durchs 
mit  dem  Vector,  so  bat  man 

ladniY  #fnairR^ßd^Öt-rr)*»w  SimrSrrrftWtlTEjTRlI^lShr  »nnui 
is  von  den  Punkts  («v)  auf  a 


und  sind  also  u,  v  die  Coordinaten  des  Dnrchschnittsgunktw  djsr 
ses  Perpendikels  mit  dem  Vector,  so  bat  man  zu  deren  Bestim- 
mung die  GleichungÖö:  |  __      .    ■""-        v. 


uiiui  ilfsdiu  (Mrji[i.J  ■.).'.  iid  i  ulioi -iLo  miiÜ) 
Die  Gleichung  des  von  den  Punkts  (tn>)  auf  die  Honaaw  ge- 
fällten Perpendikels  ist:  ■/—-/' 


^vfftomw»*rt4*ft<44r  AH<ft#We.  £}£ 


und  siod  t^-s^t^e; CogrdinateA  de$  DurcJ^hnittspunkts  dieses 
Perpendikels  mit  ^er  Aze  der  Färate^,  so  ist: 


—  w 


woraus  ,,,„, 

folgt. 

Es  Kommt  nun  zunächst  darauf  an ,  mittelst  der  vorher  zu  die- 
sem 25 weck  gefundenen  GieteffUitgeiH  die  Koordinaten  tf,  v  zu  be- 
stimmen.   Durch  Subtraction  der  obigen  Gfeicntingen  NerEätt  tuan: 


\4a? — p ..7"    .Ay  .  /:      r-terr-p  Ay       » 

•  ^«;-  "H   ■'v^  •■■4(4»-i-f^y- f)ttT  .-f:4s?.-t-|s  T  f  't%  -.!.J,M  '•«■>  . 
.  ,A  •  Vü i    v-nTi»Ysgt — jp)H— ,»■■  ■  '  iV  ■  ■■■     ■•■"■>■  !i,.      i.!. 

4(4ar— j»)y     ^          '                4^  ,"...'. 


Nun  ist  aber,  wie  man  leicht 'findest»  crem,  man  y*=px  setzt: 

(4*-»)»+%*  =  16.te  +  i;>)*=Mr»,      \ 

wenn  r  den,   dem  Punkte  (xy)  entsprechenden  Vector  der  Para- 
bel bezeichnet;    also: 

'"'  ''v  '   '  '{'  ':<"'  *'     4r*    '  '    "'!':     '  (ix—  p\{t— x)   '  :" ,:> 

woraus 

-^  (4*^p)U4g~Pyfr-g)  +4y(P-y)\ 
u-x- fg-5  - 

folgt.    Nach  dem  »Obigen  ist   . 

"•?    »■'•■      ■'■■  -  i  :  .■■:,•!  r  -.j;.\    *?P' ■!.:■."■.     .ir<j        .-'   ., ,    ;.  tf  .At 

also,  wie  man  leicht  findet:      :  ,,,mv'  *,ß*  r :    ;  f  *'  7  '    '  '     " 

I  *  ■  ■  • 


MAifeiglicbr"!"  *    •tofd-.-'l    ,?         ••■  («!i 


» *i 


316 


u — x  = — 


Crunert:    Lamarle't  ConttrucUim 
{4x-p)(t—x)_      (x-\p}j?—x) 


Also  ist,    wie  man  leicht  findet,    nenn  man  ya  =  p;r  setzt: 


pu  — "2i/v  =  p(X— 2x) , 

und  folglich  nach  dem  Obigen: 

«!  =  »  —  &r,    ea  =  0. 

Ist  mm  der  bis  jetzt  willkührfich  in  der  Normale  angenom- 
mene Punkt  (rn)  der  Mittelpunkt  des  dem  Punkte  (xy)  entspre- 
chenden Krümmungskreises  der  Parabel,  so  ist,  nie  man  mittelst 
der  allgemeinen  Formeln  der  Theorie  des  Krfimimingski 
leicht  findet: 


=  3^  +  ip, 


ixm 


eist 

: 


also  nach  dem  Obigen  unter  dieser  Voraussetzung: 

na  =  x  -f  \p,    va  =  0. 

Sind  nun  «*',  ca'  die  Coordinaten  des  Durehschnittspunfctn 
der  Normale  mit  der  Axe  der  Parabel,  so  hat  man  nach  dem 
Obigen  zu  deren  Bestimmung  die  (Gleichungen: 


kte 

IUI) 


also  «2=  m^',  r,=  t,'  ergiebt,  so  dass  also  die  beiden  Punl 
(Ujt>g)  und  (uj'e/)  mit  einander  zusammenfallen,  und  sich  n 
wieder  der  folgende  Satz  ergiebt: 

Wenn,  man  von  dem  Mittelpunkte  des  einem  gewie- 
sen Punkte  der  Parah'el  entsprechenden  Krümmungs- 
kreises   auf   den,    demselben    Punkte     entsprechenden 


Ich  habe  in  dieser  Abhandlung  die  vorhergetowuli»  meHrir*!** 


die  oben  näher  bezeichnete  Abhandlung  dieses  .«charfeinpigen  Ma- 
tbemti^frs.aufvnerkfKafii  zumachen.    ftceuic^  J^hrt  Ae  a<(alrtisch& 

^WeV  W  ***  *?*'  «*ff  *a?*  W  A^l*11 .  W  ^>Sllpn 

«ei 

diq 

wie  aiis  deip  Obigem  ersichtlich  ist4:: -namentlich  ayob  bei  diesem, 

Gcj^nsiande  der  Sali  ist.    Jedenfalls  hoffe  icji  1897(1  auf  denselben. 

zurücluulcommen.     ,  '  , 

—  '.•   *'  »  ! !   fi   '>   n  //  "    ••  '•■   ,  ♦•   *  •  !üi '»» :•  »»•   .■'  •  •    .     i   u    ■  .,111  n/ 


.   »■  » j 


:»»i 


-  ••»!  '.ill      •   .1'.   '  >» 


»  »  •      •     •        1 

'     .  '  I  ,  '      •  •  J  \   •        •  ■  •'  '    .  .  «  I  ■  ■  *  I 

••  *h    )i  ■     >-•...!•-•     .»  !.:).      IKXXlfMr     "'*   '  '   "  '''■•'   '*" 

ni"//    ii)ii|  iiiiV   ir»  ",  »    .  .•.#■!•.      -■   '     i*ii        •'.     1  ••   ?    .r  n.  r.M| 

Untersuchung  der  Evoluten   der  Cykloiden. '     '"' 

(Ohne  Anwendung  der  DifferentiaL-Rechnung.) 

>  •» 

,    (  Herrn  Rudalph  Lang, 

..  .  Ilocer    0er    Technik    in    ürnnn.  . 

.v«»«!-1  >  .  /  «•  .•*.•-».  ,    '.i..if 

,      '/    fl     '         •■     •  *      •       *«   ''«  r  ,  ,.       i        .11-    *  i..    .«i  »'  .1     .}■»'?!,-"■;     F-  )|t(, 

E«rtti  67i>  (Taf.  VI.  Pigi».) 'die  LeitKhieV  O^  dir  ftrtlbme»«er 
dtn»  Wälzung*-,   OJ0  der  4e*  erzeugenden  Kreises.     Es  lege  det! 
mmizniilrtMott  nnendXeh  klfcioen'Weg  OOt  zurffck,  se  besehrerbt1 


;U*  Grünen:  Larnnri,-^  C<ms(r.<tnKrilmmvng*krtis.d.KcgeltclM. 

-tu*       A*  Ix 

P  7 


erhalt;    «nd  weil  nun 


ist.  so  Ut: 


■ 

1 
I  +  tangö* 


SWs 





p 


'"""        4*  +  ,)       4(i  +  ;/))       lr' 

Also  ist 

i/  -    =  s-1—  , 
V  P       2cosfl 

und  daher  lisch  dem  Obigen  : 


p  =  — — =  =  2rsecfl> 


folglich 


ncos0=2r. 
1  Satz«  führt: 


Hll  zu  dem    folgende! 

In  der  Parallel  ist  die  Protection  des  Krümmung«- 
halbmessers  auf  dem  Vector  dem  doppelten  Vecto 
gleich. 

Also  ist  in  Taf.  VI.  Fig.  2.  immer  MF  —  PF,  und  bei  der 
tjnnstruction  des  Knimmungsniitteipurikts  kann  man  sich  daher 
auch  auf  folgende  sehr  einfache  Weise  verhalten: 

Man  verlängere  den  Vector  PF  Aber  den  Brennpunkt  F  hin- 
aus, mache  die  Verlängerung  FM  gleich  dem  Vector  PF  und 
errichte  in  M  auf  den  Vector  ein  Perpendikel  MO;  so  ist  der 
Durchschnittspunkt  O  dieses  Perpendikels  mit  der  gehörig  verlänger- 
ten Normale  PN  der  gesuchte  Mittelpunkt  des  Krümmungskrelses. 

BVHfrttinTOi  \Ai  die  Normale  wie  früher  durch  ff.  #rj  Ist  nar. 
dein  Obigen  : 

ff*  =  |f>  +  »  -V?  r  t  =  'J*  +  tf  ^f(*+ip>. 
also  _ 

W  =  pr,     N=Vpr. 


Nach    dem    Gfcigl 


n: 


fM*#:    VnttrsmckHng  der  Evoluten  4tr  CykloUien.         <32J 

wollen   wir  aber   im  Folgenden  die  Leitlinie    immer   als  gerade 

Linie  voraussetzen. 

-   • 

•  * 

§.  2.    Fortsetzung. 

Es  sei  B  (Taf.  VI.  Fig.  3.)  derjenige  Punkt  der  Cykfoide,  wet 
eher  dem  Wälzungswinkel  <p,  und  Bl  derjenige,  welcher  dttrh 
Wälzungswinkel  cp  +  s*)  entspricht;  so  sind  BF  und  BtFt  die  zu 
diesen  Punkten  gehörigen  Normalen,  welche  sich  verlängert  jw 
Punkte  T  schneiden. 

im  Dreiecke  TFFt  ist: 

oas«=suiÄFO-^^, 

n 

^a/^¥ fl-  .  9        rt— rcosy 

. ».  *  n 

COSp=—  910  Bit i^  =  — g-|p j 

*in/5*=  ^^pj*-  Ä^'.sin^+O^  ?iZ:r^?— - 

«hayq=sin(a  +  (3)i=8inacos^  +  cos«sin|S 

[ri — rcos(y-|-c)jrsiny — (rt— -rcosgOrsinfqp-H)-       ■■    .. 
""—  n.BxFx 

FT=6==ir  E^  =  «ri . [r,— rcos(y  +  €)]6  .,       , 

1  siny       r   "  [ri— rcos(qp+£)]siii9— (ri-rcos^^ln^+t)' 

nTi  [ri — rcos(<p-f  f)]f  "- '  *  l 

r    rsme  +  r1[sin<p  —  »in  (9+  t)] 

Wollen  wir   blos   noch  die  Glieder  mit  £*  als  Summanden  hei  be- 
halten, so  haben  uir  im  Zähler  zu  setzen: 

€* 

co8(qp+e)  =  cosqpcose  —  sing>sin£  =  cosp.(l —  j-ö) — 6inqp.'*    r 

COSO)   „ 

=cosqp —  sinqp.t; ^—  £*, 


/ 


und  im  Nenner:  A 

sin(g>-M)  =  sinqpcos$  +  co8<psine=sin<p.(l  —  |-ö)+cosa>f(e — f^p 


sinqp   _      cosqp  . 


-»-**- 


*)  D«rckgeh*ftd«  verstehe  ich  nnter  1  eine  unendlich  kleine  Grösse. 
.   TJieilXXX.  M 


i. 


BB5  latiff:    l'nrtrmc/tvng  rfrr  Fmhitrn  ihr  n,kMden. 

Dadurch  prliHtt  man: 

6(rt  —  rcosgi)  |-6rsina>.t  +  3rcns(p.sa 


Entwickeln  wir  diesen  Quozrenten  bis  zu   Oem  Gl'rede  mit  s*. 


-r.cosip  ■       2(r— r,*»^)*  "6,n,P-£ 

-r1(r1«+2r»Jeoa*5»  +  rr(»co«V]^j-   -    .    (2) 

Dabei  bedeutet  streng  nach  unserer  Figur  o  dasjenige  (unter- 
halb der  Abscissenaxe  liegende)  Stück  der  dem  Wälzungewinlce)  y 
entsprechenden  Normallinie,  welches  zwischen  dem  Durchschnitts- 
punkte F  derselben  mit  der  Abairissenaxe .  und  dem  T  mit  einer 
zweiten  Normallinie,  welche  einem  Punkte  B,  entspricht,  dessen 
Witlzungs  winket  von  dem  i\es  zu  untersuchenden  ((ixe»)  Punkte) 
unendlich  wenig  verschieden,  aber  grosser  istals  dieser,  liegt  Dab< 
wurde  die  oberhalb  der  Abscissenaxe  liegende  Normale  pdf 
vorausgesetzt. 

Bezeichnen  wir  BT  mit  d,   so  ist  in  unserer  Figur  a= 
Da  t>   unendlich   wenig  vom  Krümmungshalbmesser  (p)  des  Punk- 
tes B  ■verschieden  ist  (und  für  (  =  0  in  0  selbst  übergeht),  so  M 
klnr.  dass  der  Kriimmungsmitrelnunkt  gleichzeitig  mit  dei 
T  ober-  oder  unterhalb  der  Abscis 


Auf  das   Zeichen  von  (....)    übt   blas  das  erste  Glied    einen 
Einflusa  aus.   da  die  übrigen   unendlich   klein  sind.      Da  dieses  ne- 


gativ 


ird   ffir 


welche  Bedingung  übrigens   i 


hei 


der  verkürzten  Cykloide  erfüllt  »erden  kann  (wo  nämlich  —  <  I 
ist),  da  ferner,  wie  wir  unter  §.  1.  gesehen  haben,  bei  der  ver- 
kürzten Cykloide  die  Normale  immer  positiv  ist,  so  »ird  in  die- 
sem Falle  a  negativ.  IjB  liegt  also  bei  der  verkürzten  Cykloide 
für  (p<arccos-   der  Krümmungsmittelpunkt  oberhalb  der  Abscis- 

Bei  der  verschlungenen  Cykloide  wird  J....  I  für  (p<arccos  — 
negativ.     Da  aber  in  diesem    Falle  auch  n  negativ  ist,   so   bleibt 


Inrtuj:    VntäMUtkmnft  der  £mi*te*  War  6pk?qUtA-  )M 


6  positiv.    Somit  -liegt  4\e  Evolute  ihrer  goroen  Ausdehnung  nach 
unterhalb  der  Abseissenaxe. 

Für  s  =  0  wird  ,  ■.-.■    v, 

r«1 — iTtCosop  ^v 

tf«=g-»°«*»-rr,W- Ä 

Daraus  folgt: 

n* 
'         ^^r«—  n»tcos<p "' 

*Bei  der  verkürzten  Cykloide  wird,  wie  wir  gesehen  halben,  ü}j 

fifa  <jr<aveeo8—    negativ.    Da  aber  dabei  c^  .absolut  pmowmmu 
gWlch  tst  o-f  n,  so  folgt: 

*o  =— fo  +  *)=»^ ! ~ •      •    •    •    (3*) 


Daraus  ergibt  sich: 

"  —  n*  ' 

^~~~~r*— JT|Qos9>' *    * '    > 

jflfeo  derselbe  absolute  Wefth  fttr  den  KrfimrnuffgshäHmmfter  wie' 

frfeber. 

i 

T 

Ebenso  ist  für  g>  <arccos  — :    c  =  —  (»  +  n). 

Der  Gleichung  (3)  oder  (3*)  kann  man  auch  die  Form  geben : 

rx  cos  q> 


r,a 


r 
tf0=  n 


r  —  Tx  005»  cp 

mitteilst  welcher  sich   leicht  der  Krämrmvngshaibiiieciser  fttr  jeden 
beliebigen  Punkt  der  Cykloide  konstruiren  Ifisst. 

§.  3.     Die  Gleichungen  der  Evolute. 

Wir  beteachten  die  Leitlinie  AX  (Tat  VI.  Fig.  4.)  als  Abseid 
sepa^ce  ihm)  »lägen  die  Ordkiatenaze  A¥  durch  «denjenigen  rPtyjst 
der  Cykloidt«  weicher  .dem  Wälzungswinkel  0  -entspricht  Es  sfii; 
B  ein  Punkt  der  Cykloide  und  BM  der1  zu  demselben  gehftrige 
Kifcnmiimgshalbniesser.  Bezeichnen  wir  mit  et  und  ß  die  Coordi- 
naten  des  Punktes  M  der  Evolute,  so  ist: 


Nun  Ut  ab*r< 

22* 


lang:    Untersuchung  tl.-r  Evoluten  der  CyktoiiUn. 


t  diese  Werthe 


der    Bvolut 
einzige 


Diene    beiden    Gleichungen    Milien    die  Gleichungei 
Wollle  muri  daraus  den  Winkel  q>  eliminiren,  um  so  eil 
GK-ichuug  zwischen   den  laufenden  Coord baten  der  Cur' 

hatten,    so  würde  diese  sehr   1, ;>Ji/ii  r   ausfallen    und   wäre  zur 

weiteren  Untersuchung  absolut  unbrauchbar. 


§.  4.     Ein   Stück    The 


E*  sei  t7r(Taf.VI."FiS.5.,6.,7.,8.)  ein  Stück  einer  steti: 
Curve,  AM  der  Krümmungshalbmesser  im  Punkte  A,  und  es 
in  untersuchen,  ob  die  Evolute  des  Curvenelemenles,  in  welchem 
A  liegt,  auf  der  rechten  oder  linken  Seite  der  Normal linie  i\7V, 
liest-  Es  sei  A,  ein  zweiter  Punkt  der  VV,  dessen  Ahscigse 
unendlich  wenig  von  der  des  Punktes  A  verschieden,  aber  grös- 
ser ist  als  diese,  und  T  der  Durchschnittspunkt  der  durch  diesen 
Punkt  gezogenen  Normallinie  mit  der  Nßi,.  Setzen  wir  AT  =  e 
und  AM  —  f),  so  kann  man  aus  der  Anschauung  der  Figuren  fol- 
gende» Gesetz  altleiten: 

Ist  e  — o  negativ,  so  ist  die  Evolute  auf  der  rechten  (Taf.  VI. 
Fig.  5.  .6.).  ist  c — q  positiv,  auf  der  linken  Seite  der  Normal- 
linie (Taf.  VI.  Fig.  7.,  8.).  Ist  die  Abscisse  des  Nachbarn unkl es  \ 
kleiner  als  die  des  Punktes  A,  so  gelten  hinsichtlich  des  Zeichens 
der  Differenz  t> — o  die    entgegengesetzten  Regeln. 

Ist  das  Zeichen  von  p — o  unabhängig  vom  Zeichen  der  Aen- 
derung  der  Abscisse  des  Punktes,  so  hat  die  Evolute  eine  Spitze 
(Taf  VI.  Fig.  9.,  10.),  welche  von  der  Evolvente  abgewendet  oder 
ihr  zugekehrt  ist,  je  nachdem  c  —  q  negativ  oder  positiv  ist, 

Liegt  die  Evolute  rechts  von  der  Normallinie,  so  gelten  fer- 
ner folgende  Regeln : 

Ist  der  Winkel  a,  den  die  Normallinie  mit  der  positiven  Rieh- 

B  bildet,    kleiner  als  |  (Taf  VI.  Fig.  11.,  12.), 


tung  der  Abscisscna 


Lang:    Unttr*uckun§  der  Evoiutm  der  CuMoiä*»*  385* 

v 
so  ist  die  Evolute  concav  oder  convex  gegen  die  Abscissenaxe, 
je  nachdem  sie  ober-  oder  unterhalb  derselben  liegt.    Ist  hinge- 

gen  der  besagte  Winkel  grösser  als  5-  (Taf.  VI.  Fig.  13. ,  14.),  so 

ist  die  Evolute  convex  oder   concav  gegen  die  Ahscissenaxe ,  je 
nachdem  sie  ober-  oder  unterhalh  derselben  liegt. 

Liegt  die  Evolute  links  von  der  Normallinie ,   so  gelteu  'die 
entgegengesetzten  Regeln. 


.{.  ?.    Die  Evolute  der  verkanten  CykTolde. 

Nach  (6)  ist  die  dem  Wälzungswinkel  q>  entsprechende  Ordi- 
nate der  Evolute ;  *  < 

ß=_ri   (ri—roosy)»  ' 

"  r      r — r|Cos9> 

f*  *    •  c 

Wie  man  sieht,  ist  diese  positiv  für  cosqp>  — ,  also  für  g><arc  cos  — • 

1*1  rj 

T  T 

und  negativ  fär  <p>arccos  — .    Für  g>==?arccos—  wird  0=  oo._  Da 

fÖr  diesen  Werth  des  WTäIzungswinkels  nach  (4*)  auch  o=od  wird, 
also  der  Krümmungsmittelpunkt,  in  welchem  die  Normallinie  der 
Evolvente  die  Evolute  berührt,  in  unendlicher  Entfernung  Hegt, 
so  muss  hier  noth wendig  die  Normallinie  eine  Asymptote  der 
1  Evolute  bilden.  Es  ist  dieses  nämlich  jener  Winkel,  «reicher  dem 
Wendungspunkte  der  Cykloide  entspricht.    Für  diesen  Punkt  wird- 

n=VVia— r2,  woraus  ersichtlich  ist,  dass  die  Normallinie  auf 
dem  erzeugenden  Halbmesser  senkrecht  steht,  also  Tangente  ist 
an  den  erzeugenden  Kreis. 

'Wir  wollen  nun  die  Gestalt  der  Evolute  näher  untersuchen, 
und  dabei  blos  die  Werthe  des  Wälzungswinkels  zwischen  0  und 
it  in's  Auge  fassen. 

Da  unter  dieser  Bedingung  bei  der  verkürztet»  Zykloide  die 
Abscissen  ihrer  einzelnen  Punkte  mit  dem  Zu-  oder  Abnehmen  des 
Wälzungswinkels  gleichzeitig  zu  -  oder  abnehmen,  so  gilt  das,  was 
unter  §.  4.  vom  Grösser-  oder  Kleinerwerden  der  Abscisse  gesagt 
wurde,  in  unserm  Falle  auch  unbeschränkt  von  dem  des. Wäl- 
zungswinkels. 

i» 

Demnaeh  haben  wir  für  w  <  arc  cos  —  : 

/    .    x      /    .    x  .  r1(2ra—ri1— rrxco8<p)  t 


l0mf :    JMtr»c*MV  ätr  tmtnten  4tr  CfUeidm- 

l-'uj   fQr    <p  >  urccott-   = 

•  -p  i=  (b— b)  -  {9~  n)  =  «—  ff„ 


r,  (2t*— i"i*— rr,eo»^) 


2r(r* — n^cosy)* 
AU",    wenn   wir  diese  beiden  Fälle  zusammenfassen: 


•  —  9  = 


,   +" 


2r(ra—  rrjcosq))9 
rt  (2r*— rt*— n^  CQBrp)  . 


,  für  <p<arccos— ! 


0) 


,  für  n>>arccos  —  • 


liirfr1— rT|Cos<p)a 

Da  es  drei  Werthe  gibt,    welche,   statt  rp  suhstitnjrt,  diese 

Ausdrucke  auf  0  bringen,    nämlich  0.  arccos und  7t,    so 

bann    die    Evolute   drei    verschiedene    Arten    um   Spitzen    haben. 
Man    ist  aber 


? 


Es  wird  aUn  die  Spitze  für  #=arccos- — — — ,  we 

ITt 

Hfttef«fMtte>  nennen  wollen,  dort,  w»  sie  »wkommt,  Immer  ontcT- 
IfftW  der  Assciaaenaxe  liegen.  Ebenso  die  Spitze  ftr  tp^sn, 
wKRteKtf  dte>  Spitze    für  y=ö  oberhalb-  der  Abseissensore  lieft. 

Itsmiafolgev  ist  für   g>^(atccoB -=-,  «)-. 


»-»=(»-«l^»-^-«-c|.=-t-lit(,_no,<,).».<'. 
and  für  tp  —  0: 

ItabeJ  bedeutet  i  den  hei  (2)  In  der  eckigen  Kkmuev  eiegewMt» 
Mm*  Anaimck.    Umnt  fa%t? 

'Flt'esO  wird 


*  ■Whf»if^pwfteo*; 


2r«-  r,* 


Iß**:,  Vntomvtom  fc»  &&#**.  de^C^kiafäen^        J&h 


\ Q   4^^^^-^:.         .#\      ~:.  "... 

Dabefr  i«t  die  Quadratwurzel  V"3(nf-r^)f    weil  sie  %  »  fleht, 
positiv  su  nehmen,  also: 

Für  g>  =  ft  wird: 

i  ■  *•  .   *        ■ 

i 

Man  sieht  hieraus,  dass  die  Spitze  für  e?  es  0  für  jqd*n>  WertQif 
des  Quozienten  —  der  Evolvente  zugekehrt  ist  Ebenso  ist  die 
Mittelspitze  dort,    wo  sie  existhrt,  der  Evolvente  zugekehrt.    Soll 

sie  aber  wirklich  existiren,    so  muss  —  so  beschaffen  sein,   dass 

r 

2ra— -r»* 
1> —  >  — 1  ist;  da  nämlich  +1  und  —1  die  Grenzen  sind, 

TT\  'f.      I  ■ 

fo  welchen,  der  Cosinus:  eines  Winkels  immer  eingeschlogn^»  \\pjj.[ 

2r*  — r,2  r  gyJL-ä*1    ' '' 

pgp  ^ — „  ■■■■sal  erbalten  wir  aber  -3=1,  und  fär — r-r^^-tli 
fr»  r  fTf 

ist  -i^=SL  Und  nur  innerhalb  dieser.  (*refz#jk  (1  ui>42).  cfcs  Quo*ieüle,n, 
r 

-   kann  eine  Wttelspitae  vorkosjujw&ifc;   q\enn,  ist;  a  ein*  positive 

GTOsse,  und  setzen  wir  —  =  1 — a,  so  erhaben  wi* : 

r  .*  •  ■ 

=lt-|-fl:j >l, 

i  ■  ■ 

mm 

und   für    — =2  +  a   wird 
r 

2r»-,»,»         .         3  +  a         . 

Für  cos<p  = — ■ — *-    wird 

»==V"^r, *—"»*)   und   0=3:3^3^^-^. 

Es  ist  also  für  die  Mrttelspitze  der  Krümmungshalbmesser  gleich 
ö>j:  dreifachem  Nppaale. 


328*         Lang:    Lntervichinig  der  Evoluten  der  Cgktolden. 

Was   <!ie   Spitze   für   q>  =  n  anbelangt,    so   sieht  man, 
dieselbe  für   — >2  der  Evolute  »ugekehrt,  fflr   Tl   <  2     hingegei 
von  derselben  abgewendet  ist,  ond  es  bleib!  noch  der  Fall  ~="- 


untersnehen. 
Setzen  wir  so  diesei 


Zwecke  r.:±2i 


i  n . 


erhaltei 


-*  i  _a-Jl  • 


Für   p  =  ,T   wird   (J,  =  —  fic      Für   qj  = 


^-ä* 


30-l2t*~+r 


-8r— Iw*<pY 


Man  sieht  als»,  dass  für  diesen  Punkt  die  Ordinate  der  Evolute 
ein  Maximum  wird.  Da  aber  diese  Ordinate  negativ,  die  der 
Evolvente  hingegen  positiv  ist,  so  folgt,  dass  die  Spitze,  welche 
die  Evolute  in  diesem  Punkte  besitzt,  der  Evolvente  zugekehrt 
ist-  Dass  aber  überhaupt  die  Evolute  hier  eine  Spitze  haben  innss 
ist  schon  daraus  klar,  dass  sonst,  wenn  ein  Maximum  der  Ordi- 
nate Statt  finden  soll,  die  Tangente  an  die  Evolute  im  betreffet! 
den  Punkte  parallel  zur  Abscissenaxe  sein  müsste,  nährend  s 
doch,  wie  wir  wissen,  auf  derselben  senkrecht  steht. 

Es  bleibt  nun  noch  mittelst  der  Formeln  (?)  zu  untersuch« 
übrig,  wann  die  Curve  convex  oder  concav  gegen  die  Abscissen- 
axe sein  wird.     Dabei  haben  wir  den  schon  unter  ij.  I.  erwäh 
r instand  zu    berücksichtigen,    dass  in   unserm    Falle  die  Nor 
ünie   mit   der   positiven    Richtung   der   Abscissenaxe  immer  einei 
stumpfen  Winkel  bildet. 


Ist  ?<a 


,   :,!.-■ 


2r'- 


-Tt,( 


so,  <r< 


also  negativ,    somit  v  —  q  positiv.     Es  liegt  also  die  Kvolu 
o><arccos   -  links   von  der    Normallinie.     Da  ferner  (nur)  in  die 
sera  Falle  die  Ordinaten  dir  Evolute  positiv  sind,  so  folgt  daraui 


dass  das  oberhalb  der  Abscissenaxe  liegende  Stßck  der   Evolute  '  t 
immer  concav  gegen  [die   Auscissenaxe  ist. 

:  ,    r-  -   v  2ra — r,2 

■   l*t. arc cos  —  < to < arc cos : ,  so  i$tf-i  negativ.     Es 

liegt  also  die  Evolute  rechts  von  der  Normallinie,  und  da  sie  zu- 
gleich unterhalb  der  Abscissenaxe  liegt,  so  ist  sie  gegen  dieselbq 
ebenfalls  concav. 

'  ':   %£— 'n* 
Ist  m>  arc  cos- — ,  so  ist  t>  —  ?  positiv;    somit  liegt  die. 

Curve  link»  von  der.  Normallinie,   and  ist  daher  aas  demselben* 

n  '! 

Grunde  Vie  frfibe*  .gegen  diese  convex.  — *  lst.~>2»*o  wird»  ^fift 

wir  gesehen  haben/  der  einzige  Werth,  den  man  aus  der  GlelJ 
chung  2r^  — i'i^—rri  cos9  =  0  för  cos a>  erhält, '  kleiner  ahs  —  1. 
Daraus  folgt,  dass  das  Zeichen  des  Subst  i  tu  tlöns -'Resultates, 
welches  man  erhall,'  wenn  man  in  obigem  Ausdrücke  statt  coso> 
Werthe  grosser  als  —  1  setzt,  immer  dasselbe  ist.  Setzt  mit!  aber 
z.  B.  coso)==0,  so'geht2r*— rj*— rrjcosqp  in  2r*— r^  üher,  welcher" 
Ausdruck  aber,  da  na>4r*>2r*  ist,  immer  negativ  ist"  Batate 


•  ». 


folgt,  dass  auch  ©— -p  für  jeden  Werth  «von  9>>  at  c  cos.  —  .  negativ  istl 
Somit  ist  der  ganze  unterhalb  der  Abscissenaxe  Hegendfe  Thefr 
der  Evolute  gegen  dieselbe  concav.    Dasselbe  gilt  för  —  =  2. 


'  •  / 


§«.  6.    Die    ßvolute   der   verschlungenen  Cyklöide. 

» 

Bei   dieser   Untersuchung   wollen    wir    wieder-  voraussetzen* 

«•«■■.    :  '  '  '    :.  •    •■    i) 

Für  q>  <  arc  cos  —  ist  o*  absolut  genommen  =5  »rü*    papber 
dabei  n  negativ  ist,   so  ist 

0*=  —  (v+n)   und    tf0=  —  (p  +  n), 
daher : 

t>  —  p  =  (t>  +  n)  —  ß'+  n)  =  o*0  —  o\ 

Dabei  ist  aber,  da  hier  mit  dem  Wachsen  des  Wälzungswinkels 
die  Abscisse  abnimmt,  für  unsere  Untersuchung  —  *  statt  f  zu 
setzen.    Es  ist  also: 

nr%  2ra— ri2— rricos©  .  •  v 

*  r        2(r  —  ricosg?)*  ^  v      ^ 


S3ft  Lang:    V„ttr*i,cm**a  der  Statuten  tler  CyHioidtn. 

Für  ip^arccos-       ist  a  =  p  —  n  und  ö0  =  p  - 

....  nr,    2ra— r,' — rr.cosm 

r         ,j(r 

Für  9><arceos—  ist  n  negativ. 

Ferner  ist,  wie  wir  gesehen  haben,  der  Wertb,  den  man  für 
ensai     aus    der    Gleichung     2r*  —  r,1  —  rr,  cosqn  =  0  erhält,    f.'ir 

1  s'  ("a*  eDen  «*te  verschlungene  Zykloide  charakterisirt),  gros- 
ser als  I;  sonach  bleibt  das  Zeichen  des  Substitution»- Resulta- 
te« von  2r'  — T]*  — rr,  cosqi,  wenn  man  für  cosy  Wertbe  >.l  substi- 
tuirt,  umgeändert.  Setzen  wir  wieder  cos<p  =  0,  so  übergeht 
'2r9  —  rt* — iTiCosoj  in  2ra — rt9,  welcher  Ausdruck  offenbar  posi- 
tiv ist.  Demnach  ist  obiger  Ausdruck  für  alle  Werthe  von  costp  <  1, 
also  für  alle  möglichen  Werthe  von  <p,  positiv,  und  daher  in 
unterm  Falle  v  —  s>  negativ.  Die  Curve  liegt  also  rechts  von  der 
Ciormalliuie.  Da  diese  ferner  oberhalb  der  Abscissenaxe  mit  der 
positiven  Richtung  derselben  einen  spitzigen  Winkel  einschliesst 
und  die  Ordinalen  der  Curve  negativ  sind,  so  ist  diese  gegen  dl» 
Abacisseitaxe  eonvex. 

Für  a>>  arccos—  ist  v  —  p  positiv.  Die  Curve  liegt  also  links 
von  der  Normallinie.  Da  diese  ferner  mit  der  positiven  Richtung 
der  Abscissenaxe  einen  stumpfen  Winkel  bildet  und  die  Ordinalen 
der  Curve  ebenfalls  negativ  sind,  so  ist  auch  dieser  Theil  der 
Cnrve  eonvex  gegen  die  Ab&cissenaxe. 

Die  Figuren  I.,  2.  und 3.  auf  Taf.  VII.  zeigen  die  beiläufige  Form 
der  Evolute  für  verschiedene   Fälle. 


spit%tr:  »witttk  tiäw  mmUt.  KUtntf  wilw  »r»nwtfrir.  f**m  881 


Darstellung  des  unendlichen  Kettenbruches 

I 


2*+l  + 


2*  +  3  + 


I 


in  geschlossener  Form. 

Von 

Herrn  Simon  Spitzer  y 

Profetsnr- an  der  Bandet*- Akademie  au  Wien. 


Ich  habe  im  25sten  Bande  dieses  Archivs  (8.  141.)  Dir  den 
unendlichen  Kettenbruch 


1  + 


2  + 


3  + 


4+.... 


den  Wertb 


/" 


e*oo*«<fa 


7 


cos*.e*aaudw 


angegeben;  im  30sten  Bande  des  Archivs  (&8ft)  findfefefc  fbrtfen 
Keltenbruch 

1 

x+ - 


1  ■  ■  i    i 


■  »•  ■ 


*+!  + 


*+2+ 


T 


^  -ITtr-lr  •*  •  • 


den  WertK 


i : 


IVrf 


(woselbst   nach    verrichteter  Differentiation   ras]    gesetzt  werden 
muss),  welcher  sich  auch,  nie  leicht  einzusehen,  so  darstellen  lässl : 


rfr*->  LJ 


:'<tu 


\.r 


richteter  Differentiation  r  durch  1 


und  woselbst  ebenfalls  na 
ersetzt  werden  muss. 

Hier  will   ich   mir  ertauben,    den   VVerth   des   folgenden   Ket 
tenhruches : 


Sei  derselbe  ip(x),  so  ist  offenbar 


und  setzt  man : 


«*-i&h- 


■o  erhält  man  die  Gleichung?  t 

w«Mlß  gqonlnet '  sfch.  so  stellt; 

/(.r+2)+(2^  +  I)Ax  +  l)-/'(*)=0,  :-;(iy:- 

wid  deren  Auflösung  uns  jetzt  obliegt. 

Ich  setze,  geleitet  durch  die  .Ergebnisse  meiner  früheren  Un- 
tersuchungen, f{x)  voran«  in  Form  eines  Differential- Quotienten 
mit  variablem  Differentiatione  -  Indexe;  ich  setze  nämlich:  ,  ,     , 


•  ,  . . 


woselbst  <p(r)  eine,  einstweilen  noch  unbestimmte  Function  ton  r 
bedeutet,  und  X  eine  constante  Zahl  ist,  die  nach  verrichteter 
ormaliger  Differentiation  von  qp(r)  in  dem  so  erhaltenen  Resultate 
statt  r  gesetzt  werden  rauss  *). 

Nun  hat  man: 


**HÄ 


und  werden  diese  Werthe  in  die  Gleichung  (1)  eingeführt,  so 
erhält  man : 

Nun  ist: 

.  ■  / »    tili 

denn,  differenzirt  man  das  Produkt  (r  —  X)g>"(r)  xv\sl\  bezüglich^ 
nach  der  gewöhnlichen  Regel,  wie  man  ein  Produkt  differenzirt» 
so  erhält  man:  * 

«     ■ 

was  sich  für  r  =  A  auf  }  a?  ,  x  u  reducirt,  wenn  nur  — r-j— 
für  r  =  X  nicht  unendlich  wird.  ' 

Die  Gleichung  (2)  lässt  sich  nunmehr  so  schreiben: 

I £  Wto+*r-W<r)  +  V(r)-  Vir)]  \  x  =  0, 

und  man  genügt  derselben  für  jene  Werthe  vori  <p(r),  welche  die 
Gleichung 


*)  Ich  habe  dieselbe  Methode  angewendet  zur  Integration  der  line- 
aren Differenzen- Gleichungen,  deren  Coefficienten  ganze  algebraische 
Functionen ,  der  anabhängig,  Variablen  «ind  und  .tieJn.jeiner  der  kajierft* 
Akademie  der  Wissenschaften  zu  Wien  am  4  Februar  ,d..J;.  jQj>flrr£if&(eji 
Abhandlung  auseinandergesetzt. 


r.  ■  -■-  •  '*»  t**i_ 


XHSpitser;  DameU.-einn  unfndl.kttlenbruehetinftttMott.f^fm. 

(l+2r-2i)v»+v'(r)-'P(r)  =  0 
identisch  machen. 

Dieselbe  vereinfacht  sich  für 

i  =  i, 
denn  man   hat   dann: 

eine   Gleichung ,    der   genügt   wird    für 

tp(r)  =  Qi+V*  -(-  (V-V». 
Es  rat  somit  das  Integral  der  Gleichung  (I): 

und  zwar  ganz  unzweifelhaft,  weil  <p"{r),  armal  dirTerenzirt,  für 
r=!   nicht  unendlich   wird.     Wir  bähen  somit: 

ein  Ausdruck,  welcher  als  mit  einer  willLilhrlichen  Constanten 
TT  »ersehen  betrachtet  werden  kann.  Die  Bestimmung  dieser 
Constanten  ist  leicht;   denn  es  ist  für  x  =  Q 

3  + V       jQ^+ftr^    ,    Q^-cv-* 

Derselbe  Kettenbruch  ist  aber  (ni.  s.  Grunert's  Supplemente 
iu  Klügers  mathematischem  Würterbuehe.  1.  Band. 
Seite  0851)  #<** 

.«+■+«-' 

•I  e+i^e-»' 

Eofajtiith   ist  Q  —  Cm,    und  daher : 
J»+l+ ' 1 


«cT^T-    — .      -     -— | =*     jjxj = , 

;,.,,.: „...*f*'*4.4Ü ^fj[«*^+«-^i 

et«  Änsdrock,  tri  'wetchem  <n«cfa  verrichteter  Dfflmntislfe*  t»J 
gwhl'  #ercew  nttiss. 


mte§r>im*  töivM^ifäfmmfacii**  ^^=***S=-M6 


/ 

/ 


Integration  der  parttetfeen  ÄififißMÄtia^gleichöqg 


- ». . 


kii  "^W"  •  ~4mOC 


T 


* 


Voll 

Herrn  "Simon  Spitxer, 

tprrfhäim  ün  Her  BtrtiJMfl  ~*AIUfdfcftäe  Eli  Wta*. 


Ich  setze 

und  erhalte  hierdurch 

timam*atf(a:)  =  x2m  e^fl^t) 
-oddr 

Das  Integral  dieser  Gleichung  ist  aber  (siehe  Sitzungsberichte 
der  Wiener  Akademie  der  Wissenschaften.  26.  Band. 
Seite  489,): 

woselbst  C\,  £a....  Cm  willkuhrliche  Constanten  sind  und  (i  eine 
primitive  Wurzel  der  Gleichung  f**1  =  l  ist ;    man  hat  daher : 


oder,    wie  leicht  einzusehen: 

unter  ipi,  ?«...- 9>«  willkfihriidM  Funetfonon  verstanden. 


330  Brnueri:    Leichte  f/int*  elementare  Svmiitimng  einiger  Reihen 


XXXVI. 

Leichte  ganz  elementare  Summirung  einiger  Reihen 
und  daraus  abgeleiteter  einfacher  Beweis  des  binomi- 
schen Lehrsatzes  für  negative  ganze  Exponenten,  zur 
Aufnahme  in  den  mathematischen  Schalunterricht,  oder 
wenigstens  zur  Benutzung  bei  demselben. 

(Mit  Rücksicht  auf  Resumes  analytiquea  par  M.  A.  Cauchy. 
Turin  1833.") 


dem  Herausgeber. 


Jedenfalls  ist  sehr  711  wünschen,  dass  dii 
sehaftlichen  Reihen  -F.ntwickelungen,  die  man  in  1 
Unterricht  bestimmten  Lehrbüchern  immer  leid 
noch  antrifft,  namentlich  aber  die  der  streng  im  Wissenschaft  bei 
ihrem  jetzigen  Standpunkte  ganz  unwürdige  sogen  an  rite  Methode 
der  unbestimmten  Coeflicienten,  aus  dem  Schulunterrichte  ganz 
verschwinden  und  aus  demselben  verbannt  »erden,  und  dass  auch 
dieser  Unterricht  sich  immer  mehr  und  mehr  der  wissenschaft- 
lichen Strenge  niihere  und  befleissige,  welche  hauptsächlich 
Cauchy  in  die  algebraische  und  in  die  transcendente  Analysis 
eingeführt,  und  dadurch,  wie  durch  so  vieles  Andere,  seinen  Namen 
unsterblich  gemacht  hat.  Denn  dass  von  dieser  völligen  Umge- 
staltung der  Analysis  der  Schulunterricht  sich  etwas  angeeignet 
und  daraus  die  Früchte  gezogen  habe,  welche  er  daraus  gewiss 
zum  grossen  Vortbeil  der  Schüler  hatte  ziehen  können,  lässt  sich 
wahrlich  nicht  sagen,  wenn  man  nur  einen  Blick  in  die  Masse  mathe- 
matischer Lehrbücher  thut,  mit  denen  namentlich  jetzt  der  Bücher- 


*)  Nur  Kr,  IV,  unten  ist  um  Cauithv  entlohnt.      "'■    Reihen» 
rangen  gehören  gan»  mir  an. 


nintmi- 


und  daraus  abgeleit.  einfacher  Beterin  des  Mnam»  Lehrsatzes  etc.  337: 

markt  überschwemmt  wird;  ja  es  erregt  wahrhaftes  Bedauern,  wenn 
man  sieht,  wie  ganz  spurlos  jene  grossartige  Umgestaltung  der  wis- 
senschaftlichen Darstellung  und  Entwicklung  der  Analysis  bei  Wei- 
tem an  den  meisten  Verfassern  dieser  Lehrbücher  vorübergegangen 
ist»  Die  folgenden  elementaren  Betrachtungen  haben  den  Zweck, 
eiu  kleines  Scherflein  zur  Herbeiführung  eines  besseren  Zustande«  in 
dieser  Beziehung  beizutragen,  und  werden  hoffentlich  noch  einige 
Aufsatze  von  gleicher  Tendenz  in  ihrem  Gefolge  haben.  Mögen 
dieselben  das  warme  Interesse  von  Neuem  bethätigen,  welches  wir 
von  jeher  an  dem  Gedeihen  und  der  besseren  Gestaltung  des 
mathematischen  Schulunterrichts  genommen  haben!  denn  nur  die- 
sem Interesse  verdanken  sie  ihre  Entstehung. 


I. 

Die  für  viele  Untersuchungen   wichtige  Reihe   der  figurirten 
Zahlen,   nämlich  die  Reihe 

1 ....  k      2  ....(£+!)      3.... (£+2)  n....(k  +  n  —  1) 

lässt  sich  wohl  am  Einfachsten  auf  folgende  Art  summiren. 
Offenbar  ist: 

m  ..*•  K  l ....  t€     K  "|   » 

1  •  ••»/£  I    f»tm>       K     |     M. 

Also  ist: 

1....&     2....QE  J-1)_2....QH  1)       1..-*  k  +  l 

2....(A+1)  1 

2....(Afrl)   A+2 

1     ••••   K*  f      K   "|"    1 

fr 

Hieraus   ergiebt  sich    ferner: 
1  ....*     2. ...(*  + 1)      3....QE+2)  _ 3....  (£+2)       2.... (k  +  l)   k  +  1 


3....(A  +  2)  2 

-       l...jT~u  +  *  +  l'  ' 

_  3 ....  (A-  +  2)  Jfc+3 
~      1....Ä      A+l' 


Th«il  XXX  33 


$38  Gm* er*:  Leichte §an%  elementare  Summimng  einiger  Reihen 


führt  ferner  zu: 
1-.*     2....(k+l)     3....QE  +  2)     4....(*+3) 

M  •  •••  K  M  ••  •  •  K 


m.  ••••  K 


x  ••••  IC 


_  4 ....(* +  3)       3...,(H2)  *  +  3 
4  ....(* +  3), 


4....(*  +  3)   1  +  4 

I....*      F+T 


I 


Also  ist: 


1....A  .  2....(A  +  I)  ,  3....(*  +  2)  _  4....(*  +  3)  ,  5....  (Jfc  +  4) 


1 


— r+ — j T""+~T 

•••■ JE  Ä  ••••  fl  »   •••• 


X  ••••  K 


JL  •  •••  #» 


^S....(ifc  +  4)     4....(A+3)   *  +  4 

1  ••••  K  l  *>»  •  m  fC  fC  ~J"    1 

S..~(iH-4)„  .     4 
8.„(A  +  4)  A  +  5 

,Wie  man  ganz  in  derselben  Weise  immer  weiter  geben  kann, 
unterliegt  nicht  dem  geringsten  Zweifel,  und  man  abstrahirt  aus. 
dem  Vorhergehenden  auf  der  Stelle  das  folgende  altgemeine  Gesetz: 


1....*  .  2....(*+I)  .  3....(A  +  2) 


m 


x  ••••  K 


-  + 


M.  ••••  K 


+...+ 


n....(A  + w  —  1) 

J    •  •  ••  /* 


w»»(H»  —  1)    A  +  ft 


oder 


1 ....  k     1....(k+\)     3....(&  +  2)  w....(*  +  w  -i J) 

Jl  ••••  K  X   ••••  JY  J     •  •••!£  M    •  »••#£  # 


n....  (Ä  +  n) 

—  !....(*  +  !)  * 

die  bekannte  Summirung  der  figurirten  Zahlen. 

För  *  =  1  ist: 


1  J     3     4  n      n(n+l) 


tmd  dorm*  #4p*Ma  «üttofor  ^«  <it$MnWh  Wrsptw  tfc,  ^ 

Fui  Ä*=«  ist:  <       i 

K2     2^3  '  JM     4JS  ■      .  "n(»+1)_  n(n  +  i)(»42)    '      ! 
1.2  +  1.2  +  1.2  +  1.2+,"  +     1.2     —         1.2.3        "    t)l>l(. 

Ffir  £  =  3  ist: 

1.2.3,2.^4-3.4^5        .n(w+i)(>t+.2)     «<**l){n+3)(i»+3) : 

u.*    ä.     ta»,  "  .•» 

I 

Wenn  man  die  Reihe 

« 

mit  1 — x  multiplicirt,  sq  erhält  mamals  Product  die  Grosse  1— x*; 
also  ist  '   ■  .  ♦ 


1  +  x  +  a?a  +  pfi +•...*&-*  =  J3^- 


oder 


a* 


1)    .     .     l+ar  +  arafar8  +  ....  +  a?«-1==j:::^  — j^ 


x 


wie  auch  aus  der  Lehre  von  den  geometrischen  Reihen  sogleich 
geschlossen  wird.  ,  . 

Aus  dieser  Gleichung  6Tfpfc?+*tiwh  pw  uqmjU^lba^  <ttq  fol- 
genden Gleichungen: 

1  +x  +  x*+x*  +  ....  +  x»-^=  Yzn  -  frb' 

\         u.     s.     w. 

Atfirt  «an  jttft  die*»  Gteiobungqtt  z.U.  einander  und  wendet  d»- 
i  wieder  die  GUtohtmi  1)  an,  sq  ethält  man: 


,Wie  man  ganz  in  derselBen  Weis«  immer  weiter  geben  kann, 
unterließt  nicht  dem  geringsten  Zweifel,  und  man  abstrahirt  au», 
dem  Vorhergehenden  auf  der  Stelle  das  folgende  altgemeine  Gesetz: 


l-,t  ,  2....(i  +  l) 


■■■■(* +  2).      ." 
1....*      +-+- 


■■(*+*- 1) 


B„,(tfll- 1)     *+» 

=  1....4         '4+1 


l-t.t-(t-Hl.i-(H!), 


..(4  +  »^l) 


_  !....(*  +  !)  ' 

dl«  lickannte  Snmrairnng  der  figurirten  Zahlen. 
Für  *  =  1  ist: 

1  .»'  3     4  »_»<«+!) 

I+1-+1  +  I+-+1--1X- 


Füi  &*=Ä  ist:  .       , 

1L2     2^3     3^4     4L5         .  n(»  +  1)_  n(n  +  l)(n42)    ' 
l.2  +  1.2  +  1.2+1.2+""+     1.2     —         1.2.3 


•      t 


i.j>i  i* 


Für  £  =  3  ist: 


1.2.3.  MJ.4.-3.4J*.       .n(w+l)(rt+2)     n(»+J)<n+2)(n+3) 


u.    &.     w. 


Wenn  man  die  Reihe 

mit  1 — ar  multiplicirt,  so  erhält  man- als  Product  die  Grosse  1 
also  ist 


— *■; 


1  +  x  +  ara  +  **+-..*B-1  =  1 

i  — —  x 

oder 

wie  auch  aus  der  Lehre  von  den  geometrischen  Reihen  sogleich 
geschlossen,  wird.  m     .  . 

Aus  dieser  Gleichung  Qrg*b*+.Mwh  wu  uumiUolbw  4V?  fol- 
genden Gleichungen: 

"i 

1  +  *  +  **+*'  +  ... .  +  *»-*  =  j^  -  j^, 


1-^ar 


u.     s.     w. 


1 — 4P 
*        **!  — * 


tf« 


•— a: 


a?" 


Addiri  «an  jtfet  die*»  Gleiohungejft  2y  einander  und  wendet  d»< 
bei  wieder  die  (Ufttcfaunf  1)  au.  so,  erijftlt  mau: 


12        3.4.  n 


; +  ?*  +  -,  x*+-.x> +  ..„  +  ,-  *— 


"(1-37)»        (1-*)* 


Ana  dieser  Gleichung  ergiebt  sieb,  dass  die  Summe  der  folgen- 
den Grössen : 

12         3    „     4     ,  n 

|^  +  :a:a  +  j  X*  +  ....+  — j—  a"-1 
jÄ^  +  j  «■  +  ..-+ ^=-  J— > 


gleich    der  Summe  der    folgenden    Grössen    ist,    welche  nach   2) 
offenbar  die  Summen  der  vorstehenden  Reihen  sind; 


g  g* 

x* x* 


n      x* 
"I  'l— x 


j--*  x*  2     x» 

(fzr^-jr±^-rr=x 


Bildet  man  nun  die  belderseHIfjen  Summen    mittelst  I 
•bigen  Gleichung  1),    so  erMlf  man  die  Gleichung: 


tmädartmeebfeieiL  einfacher  Bewei*  des  Mnem.  Lehr smtiue  HC.  341 


1.2  +  1.2*  +  1.2*  +w  +     1.2     **~ 

1        }     1  a?"    f       n        a*         n(n  +  l)     x* 

~  (1-*)»  fT^« ■"'!=«(  ~  1  "(T^ar)*         172      T^i' 


also: 


3)    .    . 


i.a+i.a*+i.2*  +,*+   1.2   * 


* 


X*  n        xn  n(n-fl)   _£"_ 

=  (T^a:)*  —  (I^aö*  ~~  T ' (!—*)»  ""      1.2       1-x 

Aus  dieser  Gleichung  folgt  femer,  dass  die  Summe  der  folgen- 
den Grossen: 


1.2 


1.2 

hl 
1.2 


,  z^_     ,  3.4 

2.3  . 


•••• 


*••• 


n(w  +  l) 
1.2 


(n  -  l)n 


L2.*..        ,(n-2)(n-l) 
1.2*  +"**+  1.2  *^ 


u.    s.    w. 


1.2 
O 


4-12 


gleich  der  Summe  der  folgenden  Grössen   ist,   welche  nach  Z) 
offenbar  die  Summen  der  vorstehenden  Reihen  sind: 


1 

ar» 

(1— *)» 

(l  -  X)» 

X 

X* 

(1— *)' 

(1—  *)8 

X* 

a* 

(1-*)» 

(1— .r)» 

»*•* 

a* 

(1—  x)*~ 

(1—  a:)»- 

x*-1 

«• 

(!—*)• 

(1— *)» 

n 


ar»  n(n  +  l)      a?* 


n — 1       ar* 


1.2       1—* 

(n — l)n     #* 


1     '(1-ar)*  1.2        1— * 

n— 2       ar»  (n— 2)(n— 1)     xe* 

1     •(!-*)*""         1.2 


2.3     a?« 


u.    s.    w. 

2       ar» 

1        ar» 

1(1— *)«~1.21— * 


J.2'1-* 
1.2     a?« 


t    Leichte  eamt  elementare  attmmlrrme  einiger  Hellten 


Met    man    nun  die    beiderseitigen  Summen  mittelst  i. 
i  Gleichung  1),  60  erhalt  man  die  Gleichung: 


1.2.3  .   2.3.4 


5  *+r;rs  **+-••+ 


1      1    >! 


(!-»)• 


T'd-«-)' 


T7IT3 

njn  +  l)         J 
1.2      '(1-*)* 

n(«_flKn  +  2)    _J 
1.2.3  1- 


-*)*     (l~a-)4     l'(l*-äfj*" 

TjJn  +  lKnJ-2)  _*■_ 
~~  T2T3 
Es  ist  ganz  unnüthig,  diese  Entwickelungen  noch  weiter  fort- 
zufuhren, da  das  Gesetz  des  Fortgangs  und  der  Bildung  der  be- 
treffenden Grossen  schon  hier  ganz  War  vor  Augen  liegt.  Ueber- 
hrmjil  gelangt  man  dadurch  offenbar  zu  der  folgenden  allgemein 
gültigen  Gleichung,  in  welcher  die  Anzahl  der  Glieder  der  Grösse 
auf  der  linken  Seite  des  Gleichheitszeichens  n,  die  Anzahl  der 
Glieder  der  Grösse  auf  der  rechten  Seite  des  Gleichheitszeichens 
A+l  ist: 


l—(t— 1)  ,       2..-S1 
l....(*-l)  +  l... 

1 


;»*' 


tWtW) 


c*-i)*  Tr3=i) 


**+....+ 


«—  <n-Ht-ä) 


1....0-1) 


a*-> 


-l'(l-a:)»- 
»<»  +  !) 


K2       (1— *)*-» 

H(ii-H)(nH-2)         *« 
1.2.3         '(l-*)1- 


"       I.2.3„(i-1)      '1- 


und  äarmus  aägeieii.  einfacher  Beweis  des  bimm.  UhrsaHmtic.  348 


1, 

r 

,~.(k— l) 

=  1. 

£.«••1» 

•          k 

i. 

...(Ä-l) 

*-!' 

3. 

...(Ä+l) 

A(*+l) 

1. 

...(*—!) 

-     1.2     ' 

4....  (k  +  2) 

*<*+!)  (4 +  2) 

1. 

-..(*—  1) 

-        l.S.ft        ' 

u.    s.     w. 

n. 

I  ....'(£  -  1) 

2)     k(k+l)....(k+n- 

2) 

: 

~"      1.2.3.~.(n— 1) 

ist,'  wovon  man  sich  am  leichtesten^  sogleich  überzeugt,  wenn 
man  Zähler  und  Nenner  der  Bruche  in  den  einzelnen  Gleichun- 
gen über's  Kreuz  multiplicirt,  Was  augenscheinlich  überall  zu 
gleichen  Producten  fuhrt;  so  kann  man  die  obige  Gleichung  auch 
auf  folgenden  Ausdruck  bringen : 

k     ,*(*+!)        *(*+!)(*  +  2) 
*  +  !*  +     1.2    x  +        1.2.3        x  +"" 

.  A(A  +  l)....(A  +  n-2)  _ 
+       1.2.3„..(n  — 1)       *^ 


•••• 


1  o:*  n  arn 

(i  _  ^)*  -  (rzifii  "•  r  •  ci — a:)*-1 

n(tt-fl)  a?" 


1.2      '(l-*)*-a 
«(w+l)(n+2)  ar« 


1.2.3        "(1—  *)*-* 
u.    s.    w. 

n(n+l)....(n+k— 2)     g« 
1A8h-(*-I)     '  1  -*' 


Aus  der  vorhergehenden  Gleichung  lässt  sich  ein  sehr  genü- 
gender einfacher  Beweis  des  himmlischen  Lehrsatzes  für  negative 
ganze  Exponenten  ableiten,  wocu  wir  aber  erst  noch  die  folgen- 
den Betrachtungen  vorausschicken  müssen. 

In   der  Grosse 


344  Grünen. ■   Leichte  gtiin  elementare  summtrttng  einiger  Heiken 

«(»  +  1)  .:..(W  +  m-l)_. 

1.2. 3... .m  x 

sollen  m  unil  n  positiv«?  ganze  Zahlen  bezeichnen,  welche  wir 
aus  einem  solchen  Gesichtspunkte  betrachten  wollen,  dass,  indem 
m  völlig  ungeändert  oder  constant  bleibt,  man  n  in's  Unendliche 
»arhsen  läset.  Auch  soll  &  für's  Erste  als  positiv  angenommen 
«erden. 


Zuerst    erhellet   auf  der  Stelle,    dass 
unter  der  folgenden  Form  darstellen,  kann : 


die   obige  Grösse 


(*+=)fl  +  =>--<H 


Tö- 
dliche, so  nähert  das  Product 
1. 


-). 


welches  aus  einer  endlichen  völlig  bestimmten  Anzahl  von  Fm 
toren  besteht,  weil  m  eine  endliche  völlig  bestimmte  positive  gani 
Zahl  bezeichnet,  sich  offenbar  immer  mehr  und  mehr  der  Einbei 
und  kann  der  Einheit  beliebig  nahe  gebracht  werden,  we 
nur  ii  gross  genug  annimmt,  was  sich  noch  bestimmter  auch  i 
folgende  Art  übersehen  lüsst     Offenbar  ist 

(i  +  i)(i+|)....<i  +  ^~xo  +  nrV- ». 

und  kann  man  nun  beweisen,    dass  die  Grösse 


der  Einheit  beliebig  nahe  gebracht  werden   kann,    wenn'  n 

n  gross  genug  nimmt,  so  wird  dies  natürlich  um  so  mehr  von  i 

Grösse 

gelten,  wobei  man  nur  nicht  aus  den  Augen  zu  lassen  hat,    dm 
ilie  Grössen 


(i+;)(i+£>.  ...(i+- 


heide  stets  grösser  als  die  Einheit  e 
gehenden  die  erstere  immer  zwische 


md   (I  +  '^-=)— i 

],   und  nach  dem  Vorhi 


unddarams  mtjekts.  einfacher  Bereit  des  ötnom.  Uhrsattes  etc.  945 

1   und  (1+— — J»-1 
liegt.    Um  nun  aber  zu  beweisen,  dass  die  Grosse 

vi         n      / 

der  Einheit  beliebig  nahe  gebracht  werden  kann,  wenn  man  nur 
n  gross  genug  nimmt,  muss  man  zeigen,  dass,  wenn  p  eine  be- 
liebige positive  Grösse  bezeichnet,  die  positive  ganze  Zahl  it 
immer  so  gross  angenommen  werden  kann,   dass  die  Bedingung 

(1  +  — r )— »  —  1  <  (i 

erfüllt  wird.  Diese  Bedingung  wird  aber  erfällt  sein,  wenn  die 
Bedingung 

erfüllt  ist,  und  diese  Bedingung  wird  ferner  erfüllt  sein,  wenn 
die  Bedingung 

also,    wenn  die  Bedingung 

M     1      m— 1 

— —  <  v^r+i-i, 

also,   wenn  die  Bedingung 

ro— 1  ^  »-* 

also,  wenn  die  Bedingung 


*> 


Vf*  +  1  — 1 


erfüllt  ist;  und  da  der  Erfüllung  dieser  letzteren  Bedingung  offen- 
bar nichts  im  Wege  steht,  so  wird  sich  auch  die  erste  Bedingung 
immer  erfüllen  lassen,   und  daher  unser  Satz  bewiesen  sein. 


Weil  nun 


(1  +  -)(1  +-)....(!  +  — i) 


34Ö  Brmntrt:  LeiciUe  gtiux  eltmtniare Summir**i  tiaifer Httkr* 


sich,    wenn  n   ins  Unendliche   wächst,    bis  | 
Grade  der   Einheit   nähert,    so    nähert 


a  +  r){I+-).  .-.(!  +  -' 


idem  beliebigem 


sich,  nenn  n  in'«  Unendliche  wächst,    offenbar  bis  zu  jedem  be- 
liebigen Grade  dem   endlichen  völlig  bestimmten  Bruche 


In  Betreff  des  Products  ti^x"  bemerken  wir  nun  ferner  Fol- 
gendes. Aul'  der  Stelle  wird  man  sich  von  der  Richtigkeit  der 
folgendeu  Gleichungen  überzeugen: 


(n  +  l)'»x«+'=(l  +  -)™x.n'"j-, 
(»+3)««M-"=(]+^)-^.(n  +  2)-«*»-», 

(«+4)»*»t«=(i+-L)».*.(«+3r  *•+■■, 


also:  , 

.  (» t  i)-*»t' = (i  +  -y  x .  n-i", 
(f.+2)-^«=(i+jr<»t^i)-»'»-»-. 


«nd  folglich,  wie  sogleich  erhellet,  wenn  man  nur  überlegt,  das« 
die  Brüche 

1111 

**  sn*  %x&  «+3 


und  ttomms  atfrieH*  HnfHcher  tiewtit  des  thtom.  leknsaiie*  ttc.  347 
fortwähre*!  abnehmet): 

n 

(n  +  2)"»*ll+*!<  t  (1  +  -)w,a:14.n»^», 

(n  +  3)"»*«+s  <  I  (1  +  -)mar}8.n"a?», 

1 

(«  +  4)"« *»**  <  i  (1  +  -)»«#)4.  w«a*, 

U.      8.      W. 

Wenn  aber  #  <  1  ist,  so  kann  mau  n  immer  so  gross  annehmen, 
dass 

(l  +  -)»*  <  1 

ist*);    denn  die  Erfüllung  dieser  Bedingung  erfordert  nach  und 
nach  die  Erfüllung  der  folgenden  Bedingungen: 

m  m    _ 

<"+><:•  i+i<VI-  ?<Vs->» 

i 

«Iso  die  Erfüllung  der  Bedingung 

m 

1  Vjt 

n>  *- oder  n  > 


m    __  ^  m 

1  1  —  V*? 

-—1 


vi 


«nd  da  der  ErRflhtftg  dieser  Bedingung   offenbar  nie  etwas  «im 
Wege  steht,  wo  ttsst  »ich  auch  die  erste  Bedingung 

immer  erfüllen,   wenn  nur  x  <  1  ist.    Noch  einfacher  lässt  «ich 
dies  sogleich  auf  folgende  Art  übersehen.    Die  Grösse  (I  +  -y* 

*■  — r  -  - 

__  r+r 

*)  Wenn  ar.    1    ist,    ut   die«   natürlich    nicht   möglich,    weil    dann 
immer 

(!  +  !)»«>  1 

l«t.  *v 


348  ßrnner  i*  Leichte  gan%  elementare  summirung  einiger  Reihen 

»eiche  immer  grösser  als  die  Einheit  ist,    ISsst  sich  offenbar  der 
Einheit  beliebig  nahe  bringen,    wenn  man  nur  n  gross  genug  a 
nimmt.     Also  las  st  sich  w  immer  so  gross  annehmen,  dass 


ist,   imi 
ist  abei 


a  +  -)™-l<^-   oder  (l  +  -)»-l<--l 
ier  nur  unter  der   Voraussetzung,  dass  x  <  1   ist.     Dai 


wie  verlangt  wurde. 

Hat  man  nun  aber  unter  der  Voraussetzung,    dass  x  <  1  i 
n  so  gross  angenommen,    dass 

(1+j)»X<1 

ist,  so  nähern  sich  die  Potenzen 

i(i +  J)"*!1.  ?;(i+i)»^)a.  \{i+\r*\\  t(i+i)^i*, 

also  offenbar  auch  die  Grossen 

folglich  nach  dem  Obigen  um  so  mehr  die  Grössen 

,     (n  +  l)-*-ti,    fr+<Xrx'\t.    (w+3)"":r»+'»,     (n+i)^x"+*,. 

bis  zn  jedem  beliebigen  Grade  der  Null,  nenn  man  nur  weit  ge 
nug  in  diesen  Reihen  fortschreitet;  woraus  sich  alsc 
zweideutig  ergieht,  dass,  unter  der  Voraussetzung  x  <  1,  die 
Grösse  nmx*  der  Null  beliebig  nahe  gebracht  werden  kann ,  wenn 
man  nur  n  gross  genug  nimmt. 

In  Verbindung  mit   dem  oben    Bewieseneu   ergiebt  sich 
hieraus,  dass,  unter  der  Voraussetzung  a  <  I,  die  Grösse 


und  daraus  abgeleit.  einfacher  Beweis  des  biomo.  Ukrsatoes  sie.  349 

d.  h.  der  Null,   beliebig  nahe  gebracht  werden  kann,   wenn  man 
nur  n  gross  genug  annimmt. 

Zwar  ist  bisher  x  als  positiv  angenommen  worden ;  dass  -das 
Vorstehende  aber  auch  gilt,  wenn  x  negativ,  und  nur  sein  abso- 
luter Werth  kleiner  als  die  Einheit  ist,  föllt  auf  der  Stelle  in  die 
Augen.       • 

•  IV. 

Wenden  wir  nun  den  in  III.  bewiesenen  Satz  auf  die  in  II. 
gefundene  Gleichung,  nämlich  auf  die,  Gleichung 

■  +  1*  +     1.2    *  +       1.2.3       *  *""+  1.2.3....(n-l)  * 

1  xn         n  x* 

~  (l-*)*~(l-;r)*~l  '(l-*)*-1 

n(n+ 1)         xn 
""     1.2     '(1-a;)*-* 

n(n+ l)(n+2)  x* 

1.2.3  (1— ar)*-8 

U.      8.      W. 

n(n  +  l)....(w+£— 2)     #« 


1.2.3. ...(£—  1)        1— ar 

an,  indem  wir  in  dieser  Gleichung,  die  Grosse  k  ganz  ungeän- 
dert  lassend  oder  als  constant  voraussetzend,  die  Grösse  n  in*s 
Unendliche  wachsen  lassen;  so  nähern  nach  HL,  wenn  der  abso- 
lute Werth  von  x  kleiner  als  die  Einheit  ist,  alle  Glieder  der 
Grösse  auf  der  rechten  Seite  des  Gleichheitszeichens  in  obiger 
Gleichung,  mit  Ausnahme  des  ersten,  deren  Anzahl  die  völlig 
bestimmte,  von  n  ganz  unabhängige  Zahl  k  ist,  sich  offenbar  bis 
zu  jedem  beliebigen  Grade  der  Null,  weit  nämlich  nach  III.  die. 
Grössen 

.     n~*     n<n+1>  -     *(tt+l)(m-2)_         n(n+l)....(n-f*--2)   m 
x>    l*9        1.2    *7  1.2.3      *v""    J.2.3....(*-l)    x 

sich  unter  den  gemachten  Voraussetzungen  bis  zu  jedem  belie- 
bigen Grade  der  Null  nähern,   und  die  Nenner 

(1-*)*,    (l-*)*-1,    (1-*)*-*,    (1-*)*-»,....,    1-x 

ganz  bestimmte  constante,    d.  h.  von  n  völlig  unabhängige  Gros- 


■ 


ÄS«  ßruneri:  Mehle  gan%  elementare  Summirung  einiger  Fei/kern 

sen  sind-     Als*  nähert  «.ich   offenbar  die  Grosse   auf  der  rechten 
.Seile   des  (Gleichheitszeichens  in   obiger   Gleichung    ihrem    ersi 
Gliede 


(T— <$* 


*  (l-*»~ 


als  Gränze  bis  zu  jedem  beliebigen  Grade,  wenn  n  Ins  Unend- 
liche wächst,  natürlich  immer  nur  unter  der  Voraussetzung,  dass 
der  absolute  U'erth  von  x  klein»  als  die  «Einheit  ist.  Folglich 
nähert  unter  derselben  Voraussetzung  auch  die  Grosse  auf  der 
linken  Seite  de»  Gleichheitszeichens  in  obiger  Gleichung,  nämlich 
die  Grosse 

«ich  der  Grösse  (1 — x)~k  liis  zu  jedem  beliebigen  Grade,    wi 
n  ins  Unendliche   wäcist,    so    dass   also  auch  {I — x)-11  mittelst 
der  vorstehenden  Reihe  mit  jedem  beliebigen  Grade  der  Genauig- 
keit berechnet  werden  kann  ,  wenn  man  in  derselben  nur  71  gross 
genug  annimmt,  oder  eine  hinreichende  Anzahl  von  Gliedern  die- 
ser Reihe,  vom  Anlange  an,  wenn  man  sich  dieselbe  in's  Cnei 
liehe  fortgesetzt  denkt,    zu  einander   addirt  oder  im  Allgenieir. 
mit   einander    vereinigt,    »an  man    bekanntlich  in    der  Kürze    ; 
folgende  Art  zu  schreiben  pflegt: 

„       ■". .    .  ■  ■*     .  *0H-1)   .  ,  *(t-fl)(*+8) 

(1  —r)->=l  +  j-  *  +  — i-y- «•  + j-j-j *■+ 

Schreibt  man  —  x  IBr  x,  so  stellt  «ich  diese  Gleichung  un 
der  Tnlßenilen  Form  dar : 

<W*—I-  f  «+^*  -^ISrlr*8«"* 

i-K*<  +  ll 

oder  unter  der  Forin: 


1.2 

|-]<a:<  +  l| 

tu  welcher  Gleichung  der  binomische  Lehrsatz  i'üi 
Exponenten  ausgesprochen  ist. 


und  daraus  mietete.  etn/kcAer Beweis  des  Mnom.  Lekrsotoe*  etc.  351 


V. 

Die  erste  Idee  zu  diesem  Beweise  des  binomischen  Lehrsatzes  fär 
negative  ganze  Exponenten,  der  sich  hoffentlich  den  Lesern  durch 
seine  grosse  Strenge  und  verhältnissmässige  Einfachheit  empfehlen 
wird,  habe  ich  den,  wie  es  scheint,  nur  sehr  wenig  bekannten  Ras  u  m  ^s 
analytiques.  Par  M.  Augustin  Louis  Cauchy.  A  Turin. 
x1833.  4.  p.  51.  entnommen,  wenn  ich  auch  die  obige  "ganz  elementare 
Ausfuhrung  durchaus  als  mein  Eigenthum  in  Anspruch  nehmen 
darf,  wie  man  bei  näherer  Vergleicbung  finden  wird.  Der  math** 
matische  Unterricht,  welchen  Cauchy  vom  Jahre  1832  bis  zum 
Jahre  1838  in  Prag  und  Gurz  dem  Gräfe»  von  Cbambord  ertheilte, 
gab  diesem  grossen  Mathematiker  die  nächste  Veranlassung,  seine 
Aufmerksamkeit  auch  der  Verbesserung  des  mathematischen  Ele- 
mentar-Unterrichts  zuzuwenden,  wesha|b  auch  Moigno  in  der 
Vorrede  zu  seinen  Legons  de  calcul  differentiel  et  de  cal- 
cul  integral.  T.I.  p.  XIV.  von  ihm  sagt:  „M.  Cauchy  a  red  ige 
sur  des  bases  nouvelles,  et  K'on  sait  ä  quelle  occasion ,  des  traites 
e'le'mentaires  d'Arithmetique  et  de  Geometrie;  on  aime  ä  voir  un 
grand  genie,  inspire  par  un  noble  devouement,  suspendre  la  pour- 
suite de  ses  brillantes  decouvertes  pour  rendre  ä  un  jeune  et 
royal  exile  les  importants  secrets  des  sciences."  Es  ist  sehr  zu 
bedauern,  dass  nur  sehr  wenige  dieser  elementaren  Arbeiten  Cau- 
chy's  bis  jetzt  in  die  Oeffentlichkeit  gelangt  sind,  und  Herr 
Moigno  würde  seinen  mannigfaltigen  wissenschaftlichen  Ver- 
diensten gewiss  noch  ein  sehr  grosses  neues  hinzufügen,  wenn 
er  sich  in  deren  Besitz  zu  'setzen  suchte  und  dieselben  so  bald 
als  möglich  publicirte.  Je  mehr  wir,  namentlich  bei'm  Anblick 
der  jetzt  in  Deutschland  in  immer  grosserer  Fluth  erscheinenden 
Lehrbücher,  überzeugt  sind,  dass  der  mathematische  Elementar- 
unterricht noch  sehr  der  Verbesserung  bedarf,  weil  er  bis  jetzt, 
wie  es  scheint,  leider  ganz  von  den  grossen  Fortschritten  unbe- 
rührt geblieben  ist,  deren  sich  die  höheren  Theile  der  Wissen« 
schaft  in  Rücksicht  auf  wahre  Strenge  und  Eleganz  so  sehr  er- 
freuen :  desto  mehr  wünschen  wir  die  baldige  Publication  der  nach 
dieser  Seite  hin  gerichteten  Arbeiten  des  jüngst  leider  durch  den 
Tod  uns  entrissenen  grossen  Mathematikers.  Das  Archiv  wird  es 
von  jetzt  an  sich  zu  einer  besonderen  Aufgabe  machen,  Alles, 
was  in  dieser  Beziehung  uns  zu  Gesicht  kommt,  wenn  auch  öfter 
in  veränderter,  uns  eigentümlicher  Darstellung,  zur  baldigen 
Kenntniss  seiner  Leser  zu  bringen. 


352     Spfl%tr:    L'eber  da*  frönte  in  und  das  kleimte  um  eine 


lieber  das  grÖsste  in  und  das  kleinste  um  eine  Ellipsi 
beschriebene  Vieleck  von  gegebener  Seitenzahl. 

Schreiben  des 

Herrn  Professor   Simon   Spitzer 

an  der  Handcla-AItadeinie  zn  Wien 

an  den  Herausgeber. 


lieber  da*  grüsste  in  und  das  kleinste  im  eine  Ellipse  beuch  Hellene 
Vieleck  von  gegebener  Seitenzahl  bat  Herr  Professor  Spitzer  in  Wien 
das  nachstehende  Schreiben  an  mich  zu  richten  die  Güte  gehabt,  wel- 
ches natürlich  für  mich  seihst  von  dem  grossten  Interene  genesen  ist. 
und  es  wegen  seines  sehr  sinnreichen  Inhalts  gewiss  auch  für  alle  Leier 
des  Archivs  sein  wird,  weshalb  ich  es,  Herrn  Professor  Spitzer  ver- 
bindlichst für  dasselbe  dankend  .  sogleich  unverändert  in  seiner  ursprüng- 
lichen Fassung  hier  abdrucken  lasse.  G. 

Wien,  2.  März  1858. 

In  Ihrer  interessanten  Abhandlung  :  „Merkwürdige  Con- 
structioii  des  grilssten  in  und  des  kleinsten  am  eine 
Ellipse  beschriebenen  Vieleckes  von  gegebener  Sei- 
tenzahl", ArchivThl.XXX.  Nr.X.  8.  84.,  sind  Sie  zu  mehre- 
ren schonen  und  überraschenden  Resultaten  gelangt.  Ich  habe 
versucht,  synthetische  Beweise  für  ihre  merkwürdigen  C (Instructio- 
nen zu  liefern,  und  erlaube  mir,  Ihnen  dieselben  hier  milzutheilen. 

Dreht  man  den  Kreis  um  den  Durchmesser  MN  (Tai.  VII. 
Fig.  4.)  über  oder  unter  der  Ebene  des  Papiers  um  den  Winkel 
tp,  und  projieirt  dann  diesen  Kreis  auf  die  Papierebene,  so  ist 
offenbar  die  Projektion  desselben  eine  Ellipse,  ferner  sind  die 
Projectionen  der  Dreiecke  ABC,  ABC,  deren  Endpunkte  in  der 


Ellipse  betokrttbMe  Vftlech  *m  ftftbener  Sriten%aM.       3S9L 

Peripherie  des  Kreises  liegen,  die  Dreiecke  abc9  ab'c,  deren  End- 
punkte in  der  Peripherie  der  Ellipse  sind,  und  man  hat  bekanntlich 

\abc  =  &ABC  .cos 9?, 

&ab'c  =  &AB'C.co8(p;  • 


woraus  folgt: 

(i) 


kab'c      ^ABC 

Ist  nuo  ABC  dalr'grftssie  Äei»iKfWsef  eingeschriebene,  auf  der 
Geraden  AC  liegende  Dreieck,  so  ist  stets  &ABC  >  ^ABC,  wie 
immer  auch  der  Punkt  B'  zwischen  A  und  B  oder  zwischen  B 
und  C  liegt ,  folglich  nuies  auch  &abc  stetsrgrj^sser  als  &ab'c  sein, 
weil  sonst  die  Gleichung  (1)  picht  bestehen  könnte,  und  dies  ist 
der  von  Ihnen  bewiesene  Satz« 

Ferner  ergeben  sich  aus  diesem  Satze  in  Verbindung  mit  der 
Lehre  von  den  Projectionen  noch  andere  Sätze,,  die  meistenteils 
von  Ihnen1  schon  gefunden  wurden.  ' 

Wird  einem  Kreise  ein  regulärem  neck,  eingeschrieben,  ihm}, 
wird  dieser  Kreis  um  eiueu  seiner  Durchmesser  um  dfn,  WinfceJ.n/ 
gedreht  und  alsdann  auf  die  Papierebene  projteirt,:tsx»;  entsteh, 
eine  Ellipse  und  ein  derselben  eingeschriebenes  ptipk,,  welc^e^ 
unter  allen  der  Ellipse  eingeschriebenen  necken  ein  Grp*si;es  M»t  ,]^. 
Fdie  Fläche  des  regulären  aecjcs  ond  /*die  FlÄciedes  4^^l,lP^t, 
eingeschriebenen,  so  hat  man 

/"3=FC080>. 

Aendert  sich  die  Drehungsaxe  (q>  aber  bleibe  constäht),  so  ändert 
sich  auch  die  Gestalt  des  der  Ellipse  eingeschriebenen  necks,  aber 
die  Fläche  f  bleibt  ungeändert,  denn  sie  ist  stets  gjeicb  Fcoscpii' 
Es  gibt  also  unendlich  viele  der  Ellipse  eingeschriebne  wecke' 
von  grosster  Fläche,  die  alle  verschiedene  Form  haben,  abaßen, 
selben  Flächeninhalt  (Unter  «dien  diesen  gibt  es  vermutlich 
eines  von  kleiestem  Umfange.) 

Verbindet  man  den  Mittelpunkt  der  Ellipse  mit  den,  EJnjJ punk- 
ten eines  der  Ellipse  eingeschriebenen  grosstqn  necjks,, ,,s.q  ^p^(- 
stehen  n  Drejeeke,  die  gleich  gross  sind,  upd  auch  a.ejliptisc;})^ 
Sertoren  *on  gleicher  Grosse« 


'.■■■..•■■     «/ 


—  $  i  t  -i 


-  -i' 


Betrachtet  »an  statt  „eingescbritber"   uinsehrfeb&ie  Polyv 
gone,  so  ergeben  sich  offenbar  gaaz  andege  «Sätze.  .% 

Simen  Spitzer. 


Theil  XXX.  24 


Hei»:    SlereiMjraj'hfmhe   Projrrtittit. 


XXXVIII. 

Stereographische  Protection. 

Von 
Heim  Professor  Dr.  Heia 


Siner  der  wichtigst 


Sätze  über 


stereographisi 
ist  der,  dass  die  Projeetionen  zweier  beliebiger  Kugelkreise  i 
unter  demselben  Winkel  schneiden,  wie  diese  Kreise  selbst. 
Alis  dieser  Eigenschaft  folgt  ja,  dass  die  Projeetionen  der  klein- 
sten Tbrile  der  Kngelfliiehe  ihrem  TJrbilde  auf  der  Kugel  ähnlich 
sind.  Vergeblich  wird  man  sich  in  den  verschiedenen  Schriften 
ober  s(ereogrn|ihische  Projektionen  nach  einem  einfachen  Beweise 
über  diesen  wichtigen  Salz  umsehen ;  man  vergleiche  nur  u.  A.  den 
weithin ficen  und  schwierigen  Beweis  in  Klügel's  mathemati- 
sche m  Wörterbuch»  Band  IV.  S.  475-477.  Ich  fand  mich 
dessball»  veranlasst,  einen  einfachen  und  elementaren  Beweis  auf- 
zusuchen, welcher  nachstehend  folgt  und  welcher  der  in  Kürae 
erscheinenden  „Stereometrie  von  Heis  und  Eschweiler" 
einverleibt  ist. 

Satz.  Die  stereographischen  Projeetionen  zweier 
beliebigen  Kugelkreise  schneiden  sich  unter 
demselben  Winkel,   wie  diese  Kreise  selbst. 

Beweis.  A  (Taf.  VM.Fig.5.)  sei  ein  Punkt  der  Kugelflache, 
in  welchem  zwei  Kreise  derselhen  (grüsste  oder  kleine)  sich  schnei- 
den ;  AB  und  AD  seien  die  Tangenten  dieser  Kreise  an  A,  beide 
bis  «ur  Tafel  gezogen,  die  dieselbe  in  B  und  D  treffen.  Der 
Winkel  BAD  ist  also  derjenige,  unter  welchem  die  durch  / 
gehenden  zwei  Kugelkreise  sich  schneiden.  Der  Punkt  O  der 
Kugelfläche  sei  der  Ort  des  Auges;  die  Verbindungslinie  OC die- 
ses Punktes  mit  dem  Mittelpunkte  C  des  Kreises  steht  alsn  auf 
der  durch   C  gehenden  Tafel  senkrecht.     Die  durch    OC  und  CA 


Mitteilen.  355 

gelegte  Ebene  OCA  schneide  die  Tafel  nach  CK,  und  diese  Durch- 
schnittslime  begegne  BD  in  K.  Zieht  man  KA9  KO,  so  ist  KA 
der  Durchschnitt1  der  feberfe OCJtK  mit  der  Ebene  ÜAD  f  OA 
treffe  CK  und  also  auch  die  Tafel  in  E.  Zieht  man  EB,  ED, 
so  sind  diese  Linien  die  Projectionen  der  Tangenten  AB,  AD, 
und  der  Winkel  BED  ist  die  Protection  des  Winkels  BAD.  Es 
ist  zu  beweisen,   dass  diese  Winkel  gleich  gross  sind. 

Da  OC  auf  der  Ebene  BCD  (der  Tafel)  und  CA  auf  der  durch 
Ähund  AD  gelegten  Ebene  senkrecht  stehen,-  so  sind  die  Ebe- 
rn 2?42>t  und  BCD  beide  senkrecht : -auf  der  Eben« vpC^Ä\ 
an  er  ist  auch  ihr  Durchschnitt  BD  senkrecht  auf  dieser  Ebene 
und  also  BD  senkrecht  auf  MO,  KCm<)  KA.  j£C04~JCCA09 
ferner  Z  COA  +  Z  0£C=  *  jand  ^  CA  Q  +  4L  EAK  5=*  ß,  da 
C^  senkrecht  auf  J£,  folglich  is*t  *auch  2  OEC=]<LeÄK  oder 
ZÄ£^^^£,  tnjthtot    >  V  ■.  m  •-.. 

KE  ^=  Ül^I.  . 

Hieraus  nun  und  da  it£  und  KA  beide  senkrecht  auf  BD  stehen» 
folgt  die  Congruenz  der  beiden  Dreiecke  ABD  und  E&D,  und 
hieraus; 

^LBEQ-^BAD.  ,         v      ... 


£ 


:.<<.  » 


^ "     ■      ■  •  m/r    '•  •  : 


M  18  c  eile  n. 


•  a 


1 


/  • 


Von    dem    Heransgeber. 

I«1     ■ 

t 

•  #  * 

Geometrischer    L^ehrsatz. 

Wenn    in    dem    Dreiecke    ,4£C  (Ta f.  III.  Fig.  8.)    die 
Linie  AD  beliebig  gezogen  ist,    so  ist  immer 

AB*.CD+AC*.BD—AD*.BC~BCBD.CD. 


a.w 


WueUtm, 

B  e  w  *  .i  s. 

|  i.:ii.'  ml.  ^  auf  BC  das  Perpendikel  /IE.  so  ist: 

/*««  =  jr»  +  ÄC»T^öC-'-£. 

.JC'=  =  Am  +  BC-tBC.  fl£*); 
Sft. 

r*B».eß  +  /lC".ßß 
=     AC*.CD+AB*.BD+BC'+2BC.CE.CB-2BC.BE.BD 
=     (AD'lCD'— 2£'ß.ߣ).Cßt(Jß,+  ßß*  +  2flß.flE).*D 

t  ßC«T?ßC.  C£ .  CD—2BC.  BE.  BD 
=     AD*.BCiBC<  +  CD"  +  BD' 

—WD1.  DE  f  2fl/>*. ߣ  +  2BC.  C£.  CD—VBC.  BE.BO 
=     AJP.BC+BC't  tß«  +  ßß" 

— 2Cß».(CO  +  C£)  +  2«B».(BE— ßß) 

+  2BC.CE.CD—2BC.BE.BD 
=     JS>.SCT«C'-C1)!-SD' 

±2Cß».CE  +  2Bß".ßE 

T2BC.  CE.CD-2BC.BE. BD 
=    AO*.BC  +  BC°—CD»-BD> 

=F  2ßß.  CE.  CD— 2CD.BE.  BD 
=     AB*.BC+BC'—CD*—BD'—2BC.CD.BD 
=     AD*.BC-HCD  +  BD)'—CDa-BD3  —  2BC.CD.BD 
=2     AtP.BC  +  MLP.BD+ZCD.BW  —  VBC.CD.BD 
=     AD*.BC+ZBC.CD.BD  —  2BC.CD.BD 
=     AW.BC+BC.CD.BD, 


r  Figur    dargestellLeu  Fille 


«0»  =  !fl*+C£»  —  Ä«» 

=  W+(ߣ—  ör)«  —  Äff* 


'iL 

W.    Z.    I».    w. 

.Frage:    Wie  lässt  sich  dieser  Satz  einfacher,  etwa  mittelst 
de. s  ptötem(lscfcen  Lehrsatzes,   beweisen? 

•  i'nnm  ■      hm«««»  ■»!■  '»,.  I  .    ' 


I 


Iti  sefoen  Rdsumtfs  anialytiques.  A  Turin.  18S3.  p.  10.» 
einem  manche  hübsche  Sachen  enthaltenden ,  aber  sehr  wenig 
bekannt  zu  sein  scheinenden  Buche,  hat  Cauchy  den  folgenden, 
auf  sehr  einfachen  Gründen  beruhenden  Beweis  des  Fe r mat- 
schen Theorems  von  den  Prim^hJeo  gegeben,  der  sich  wohl  zur 
Aufnahme  in  den  Schulunterricht  eignen  dürfte. 

L  Auto,  dem  binomischen  Lehrsätze*  ffit  ffofeittv*  gitoscf  Expo» 
nenten,  den  man  für  solcbe  Exponenten  wohl  tsHOtr  io  4en  Sthafr 
Unterricht  aufnehmen  wird,  folgt  unmittelbar  und  ganz  von  selbst, 
dass  ffir  einöh  positiven  ganzen  ^Exponenten  alte  Binom. al-CoefB- 
cienten  positive  ganze  Zahlen  sind. 


•    i 


2.  Wür  ein  positives  ganz«  n  ist  also  der  MioifeiahCräfiaient 

immer  eine  positive  ganze  Zahl.  Wenn  nun  aber,  wie  wir  von 
jetzt  an  stets  abnehmen  wollen,  n  eine  Primzahl  uqd  k  njcty 
gleich  w,  also  kleiner  als  n  ist,  so  kann  n  nicht  unter  den  Pfim- 
factoren  der  Zahlet'  1,  2*  3,.««.£  vorkommen,  bnd  es  «um; also, 
d«  (a)*  etee-  positive  gatae  Zahl  ist»  das  Produet  1  »$«&*»..»  4 
offenbar  in  (n — l)(w — 2)....(n — A+I)  aufgehen,  oder  dar  Biso» 
mial-Coefficient  (»)*  muss  ein  Vielfaches  von  jt  sein. 

3.  Nun  ist  nach  den  binomischen  Lehrsatze 

(o  +  l)«=:  ««  +  (11)!  fl«-1  +  (n)aa»-*  +  ....  +  (*)«_ia-f  1. 
Also  muss,  da  nach  2.  cUe^Binomial  -Coefficienten 

(«)i .    (*)*»    (»)s » •  •  •  •  («)»ri 

sämmtlich  Vielfache  von  n  sind,  offenbar  (a  +  1)",  durch  n  divi- 
dirt,  denselben  Rest  lassen,  wie  eP  +  1,  durch  «  dividirt.  Folg- 
lich muss  offenbar  auch  (a+l)n  —  (a+1),  durch  n  dividirt,  den- 


wird  man  to  lange  hei   numerisihen  Kechimiigeii   statt   loetg.r  nfl 
Ingsin.r  einfach  logj;  nehmen  dürfe»,   als  einerseits 
2itfi£r  ,  .,  ,    Mdx 


•1.3 


i-Jar' 


indererseits  cos  21 : 


noch  nicht  den  Werth  erreicht,  bis  auf  welchen  genau  man  die 
Rechnung  durchzuführen  wünscht.  Will  man  diese  Bestimmung 
durchführen,  **>  wird  man  iudirect  am  einfachsten  zuni  Ziele  kom- 
men, dabei  »lim  auch  <lie  meisten  Zahlenwerthu  aus  den  vnrhan- 
denen  Logarithmentafeln  entnehmen  können.  Will  mau  etwa  bin 
aui'0",Ol  geuau  rechnen,  so  wird  für  dx  =  \"  und  Jf =0,4342946 


bei  ;r/  =  5'     jlngsecx 
«;=I0 
*=15 


=0,0000007 
12 
27 


Al»glg:t  =  1447f>, 


4826, 


im   letztern  Falle   also  j£qi™0,005 — ,  und  man  wird  daher  von 

diesem  Werthe  von  x  an  nicht  mehr  0",01  verhörten  können, 
Fall  man  log.c  statt  logtg^c  ansetzt.     Aeholich  wird 

bei  ^^5'     ilogcoN*;=-ü,0000002     Alogs'n ar=14476, 
a:=10  „  6  7238, 

ar=15  „  r4  482Ö, 

x  =  20  „  24  361H. 

Man  wird  daher  hier  bis;r  =  19'  statt  logsin^r  einfach  Inga?  setsen 
können,  ohne  einen  Kehler  von  0",0I  zu   begehen.     Bei   der  oben 
erwähnten  Aufgabe  pflegt  man,  wenn  X  und  ß  die  Länge  und  Breit« 
des  Planeten,    e  die  Schiefe-,    r  der  Radius  Vector,    x.  y  und 
die  rechtwinkligen  Coordinaten   in    Bezug  auf  den  Aequatnr 
zur  Berechnung  der  Formeln 

u  —  rcosSsiniCost  —  r  «in  3  sin  - . 


einen   Bülfswinkel    A    , 


i/jsii.Ä  sine  -f  rsin/.V 

einzuführen,    dass 

ncosiV  =  cos  3  sin  A    setzt,     wonach     tgJV  = 

cos  fisin  i  .  , ..  _  .    -   , 

—  ^— ,    sowie  ff  =■  iit  cos  (Dt +  e)  und  s 


Wenn    nun  0  längere  Zeit   iun 
i  bleibt,  wird  man  einfach  de 


man   «sinA'  =  sin0, 

~i— t  und   k  =  - — ~T 

=  nrsin(A+£)  wird, 
halb  der  oben  gefundenen  lüren- 
Winkel  &m  X=*-ß-,   »od  «war 


en 


vollständig  genau  ableiten  kennen,  jedoch  niuss  man  hier  darauf 
neben,  dass  der  zu  bestimmende  Winkel  N  nicht  jene  (irenze 
von  15'  überschreite. 


G runer t:  Neu* \Var*icU.d.  Theorie  &  Berühr*  n.Xrtknm.d  Curt.$ßg 


•*'■;!     ;■  f      t     '   '■  .'     ''     t   ••">'  ■.    ;■''.!:.';■ 


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•  t   .    , 


«i«  • 


.  i" 


XJL. 


Neue   Darstellung    der   Theorie   der   Berührung   und 

Krümmung  der  Curven. 

i  ...■«• 

Von 

dem  Herausgeber. 


Die  Darstellung  der  Theorie  der  Berührung  und  Krümmung 
der  Curven ,  so  wie  dieselbe  in  den  gangbaren  Werken  über  ana- 
lytische Geometrie  meistens  gegeben  wird,  lässt  nach  meiner 
Meinung  sowohl  rücksichtlich  der  Allgemeinheit  derjFprnieln,  a^s 
auch  namentlich  rücksichtlich  der  Einfachheit  und  Bestimmtheit 
der  Begriffe  Manches  zu  wünschen  übrig.  Besonders  in  letzterer 
Beziehung  muss  ich  zunächst  bemerken,  dass  es  nach  meiner 
Ceberzeugung  bei  dieser  Theorie,  wie  überall  in  der  höheren 
Analysis,  lediglich  auf  die  Bestimmung  gewisser,  «bei  natiirge- 
mässer  Entwickelung  ganz  von  selbst  mit  völliger  Bestimmtheit 
hervortretender  Gränzen  ankommt,  was  nicht  in  allen  Darstellung 
gen  derselben  mit  gehöriger  Deutlichkeit  hervorgehoben  .und  mit 
gehöriger  Consequenz  festgehalten  wird.  Auf  diese  Gränzen,.  deren 
ganz  bestimmte  Existenz  im  Räume  jedenfalls  auch  sehr  merkwürdig 
ist,  muss  daher  überall  zurückgegangen,  dieselben  müssen  lediglich  als 
Definitionen  benutzt,  und  auf  deren  Bestimmung  muss  jederzeit  allein 
das  Augenmerk  gerichtet  werden.  Nur  auf  dieqeiu-.  Wege  wjrjl 
man  sich  den  gegenwärtig  in  der  Analysis,  gegeeqborr  den  y*ge,n 
und  völlig  antiquirten  Darstellungs  -  und  Entwicklung«:^,  et  hodeji 
der  älteren  Reihen -Analysis,  nur  noch  auf  Geltung  <  Anspruch 
machen  dürfenden  Ansichten  der  neueren  strengen^  Wissenschaft 
zeitgemäss  anschliessen.  Dann  muss  ich  ferner  bemerken,  dass* 
ich  es  fSr  völlig  verfehlt  halte',  wenn  man,  wie  gegenwärtig  ü^erajl 
noch  geschieht,  die  Theorie  der  sogenannten  Curven  von  einfacher 
und  von  doppelter  Krümmung  von  einander  scheidet,  indem  man 
zuerst  jene  für  sich   und  dann  auch  diese  für  sich    betrachtet. 


Theil  XXX. 


25 


SfcJ 


Srun 


l:     Stile  Darstellung  d#r  Theorie 


Vielmehr  muss  man  nach  meiner  Meinung  sogleich  von  i 
•in  in  völliger  Allgemeinheit  die  sogenannten  Curven  von  doppel- 
ter Krümmung  einer  genauen  Untersuchung  unterwerfen,  und  aus 
der  dadurch  gewonnenen  Theorie  dann  die  Theorie  der  sogenann- 
ten Curven.  von  einfacher  Krümmung  als  einen  besonderen  Fall 
ableiten.  Namentlich  ist  es  bei  dem  gegenwärtigen  Zustande  der 
Wissenschaft  ganz  unerlässlich.  bei  den  sogenannten  Curven  von 
doppelter  Krümmung  ausser  der  ersten  Krümmung  auch  die  so- 
genannte zweite  Krümmung  einer  gleich  sorgfältigen  Betrachtung 
zu  unterwerfen,  ivas  nur  zu  haußg  noch  unterlassen  wird;  dabei 
wird  sich  dann  zeigen,  dass  diese  zweite  Krümmung  bei  den  so- 
genannten einfach  gekrümmten  Curven  verschwindet,  dass  die 
erste  und  zweite  Krümmung  in  der  That  nur  den  doppelt  gekrümm- 
ten Curven  zukommen,  und  dass  nur  eben  erst  hierin  die  Benen- 
nungen: „Curven  von  einfacher  und  von  doppelter  Krümmung" 
ihre  eigentliche  wissenschaftliche  Rechtfertigung  finden. 

Nach  diesen  allgemeinen  Grundsätzen  werde  ich  die  Theorie 
der  Berührung  und  Krümmung  der  Curven  in  der  vorliegenden 
Abhandlung  einer  neuen  Bearbeitung  unterwerfen,  und  einige  Be- 
trachtungen über  die  Berührung  der  Flüchen  hinzufügen,  so  dass 
sich  als  weitere  Ausführung  dieser  Abhandlung  die  in  der  Ab- 
handlung Thl.  XXVIII.  Nr.  VIII.  entwickelte  allgemeine  Theorie 
der  Krümmung  der  Flachen  unmittelbar  anschliessen  lässt,  und 
dann   mit  der  vorliegenden   Abhandlung  ein   Ganzes   bildet. 


Den  geometrischen  Untersuchungen,  welche  den  eigentlichen 
Gegenstand  dieser  Abhandlung  bilden  sollen,  schicken  wir  die 
folgende  allgemeine  analytische   Betrachtung  voraus, 

Wenn  f[x)  eine  beliebige  Function  von  x  bezeichnet,  und 
Functionen 

/(*).  fix),  f"(x),  f'\X),....,^U) 
«wischen  den  Gränzen  x  und  x  +  dx  stetig  sind,  was  für  gewisse 
bestimmte  Werthe  von  n  hei  allen  folgenden  Untersuchungen  jeder- 
zeit vorausgesetzt  und  stets  festgehalten  werden  muss;  so  ist 
nach  dem  Taylor'schen  Lehrsatze  bekanntlich,  wenn  p  eine  ge- 
wisse positive,  die  Einheit  nicht  übersteigende  Grösse  bezeichnet: 


! 


«,»+^)=/w+fM-x +/■"<*: 


Jx* 


•.+/  -'■w-i.. 


~r, +/■'■><»•  hc-fa) 


/ 


de*  BdtÜMrmn?  u*d  gHtmmtmg  der  OurPtn.  SOff. 

oder;,  weas  Wir  der-  Kfirte  wegen 

»» =/W  (*  +  Czte) . ! 

J  ■  •  •  •  71 

setzen,  und  diese  Grösse»  wie  gewöhnlich»  den  der  Gliederzahl 
n  entsprechenden  Rest  der  Taylor'scben  Reihe  nennen: 

Der  Rest  91«  ist  in  Bezug  auf  Ax  eine  Grösse  der  rtten  Ord- 
nW>S#  uod  wenn  nun  die  positive  ganze  Zahl  m  <  n  ist»  so  ist 

in  Bezug  auf  ^a:  eine  Grosse  von  der,  Null  übersteigenden 
(n  —  m)ten  Ordnung.  Lässt  man  nun  Ax  sich  der  Null  nähern» 
so  wird»  weil  o  eine  die  Einheit  nicht  übersteigende  positive  Grösse 
ist»  fl*){x  +  qAx)  sich  der  endlichen»  völlig  bestimmten  Grösse 
f&\x)  als  seiner  Gränze  nähern»  und  dx*~m  nähert  sieh»  weil 
rt-offt  grösser  als  Null  ist»  der  Null;  also  nähert  unter  den  ge- 
machten Voraussetzungen  nach  dem  Obigen 

-j~  sich  der  Gränze  -  /    — -> 
Axm  l....n 

folglich  der  Gränze  Null»  so  dass  unter  den  gemachten  Voraus- 
setzungen immer 

ist.    Ferner  ist  nach  dem  Obigen: 

%,  _fi*)(x+gJx) 
Ax*  1....W 

woraus  sieh  unmittelbar  ergiebt»  dass»  wenn  Ax  sieh  der  Nnil  nähert; 

-r~  sich  der  Gränze  k 

Ax*  J ....  n 

nähert»  oder  dass  unter  der  gemachten  Voraussetzung 

Lim-j-r  =  \ 

Ist 

Hieraus  ergiebt  sich  der  folgende  Satz: 

25# 


M4  Crunerl:    ßfeue  Dartiellung  der  Theorie 

Wenn  f(x)  eine  beliebige  Function 
uinl  die  Functionen 

A^),    fix),     fix).     m.-'-/'1"lW 
swischen  den  Gränzen  x  und  x  +  Ax  stetig  sind,   so  i 
für   ein    der  Null   sieb    näherndes   Ax  immer 


Axm  1....7I 

lachdem   m<^n  oder   /«  =  «  ist. 

Von  diesem  Satze  werden  wir  im  Folgenden  häufig  Anwender 
machen  Gelegenheit  finden. 


Es  sei  jetzt  eine  beliebige,  durch  zwei  Gleichungen  zwischen 
den  veränderlichen  oder  laufenden  Coordinaten  x.  IJ,  J  charakte- 
risirte  Curve  im  Räume  gegeben  *).  In  dieser  Curve  denke  man 
sich  einen  beliebigen,  aber  bestimmten,  durch  die  Coordinaten 
x,  y,  *  gegebenen  Punkt  {x,  y,  ;),  und  lasse  nun  x,  y,  i  die 
zusammen  bestehen  kennenden  Veränderungen  Ax,  Ay,  A%  erlei- 
den, so  dass  durch  die  Coordinaten  x+Ax,  y  +  Ay,  x\Az  ein 
zweiter  Punkt  (x  +  Ax,  y  +  Ay,  x-\-Az)  unserer  Curve  bestimmt 
wird.  Legen  wir  nun  durch  diese  beiden  Punkte  eine  Gerade, 
«eiche  wir  überhaupt  eine  Sekante  der  Curve  nennen  wollen,  so 
haben  deren  Gleichungen  bekanntlich  die  Form 


cos  &        cos  £1  ' 


fc- 


bEt 


welche  Gleichungen  aber,  weil  unsere  Sekante  zugleich  durch  den 
Punkt  ix  +  Ax ,  >j  \  Ay ,  z\Ai)  geht,  auch  bestehen  müssen, 
wenn  man  in  ihnen  für  x,  tj,  }  respective  x+Ax,  y  +  Ay,  x  +  At 
setzt,  wodurch  man  die  Gleichungen 


Ax 


Ay    


Ax 


■')  In  der  Abhandlung  über  die  Kriimmiing  der  Flächen  in  Theil 
X1VIII.  Nr.  VIII.  sind  die  laufenden  Coordinaten  durch  groaae  lateinische 
Rurluf.iliiT,  bezeichnet  worden.  Ich  habe  hier  die  Bezeichnung  dleaer 
Cnorriinalm  durch  kleine  deutsehe  Bnehsiahen  »urfrczng-en , 
natürlich  keinen  Unterschied  macht. 


\ 

erhält,  aas  denen  sich  die  Gleichungen 

cos  S.Ja:  =  cos  8 .  Ax , 
*os&.Ay  zs,  cos Q.Ax, 
co&ß.Az  ^seoall.Ax 

% 

ergehen.     Quadrirt  man   diese  Gleichungen  und  addirt  sie  dann 
zu  einander»  so  erhält  man,  weil  bekanntlich 

cos  S2  +  cos  &2  +  cos  JZ2=  1 

ist»  die  Gleichung 

cos  0*  (Ax*  +  Ay*  +  Az2)  =zAx* , 

ans  welcher  sich 

Ax 

cos  &  =  +  A/-  j 

~~V^r2+zfy2  +  ^*2 

und  folglich,  weil  nach  dem  Obigen 

Ay  Az 

cosßsscosö-T2-,     cos  J7=C0SÖ~j— 

•  ■         •  :  i 

ist,  mit  Beziehung  der  oberen  und  unteren  Zeichen  auf  einander 
überhaupt 

_       m  Ax 

cos  0  =  ± 


cosÄ=J:-^ 


^Ax2-\-Ay2\Az2 
Ay 


cos  iT=  4- 


*{Ax2\A]p>\Az2 
Az 


^~Ax*  +  Ay*+Az* 
ergiebt. 

Weil  überhaupt  zwischen  den  Coordinaten  jr,  w,  j,  und  folg- 
lich auch  zwischen  den  Coordinaten  x,  y,  z  des  gegebenen  Punk- 
tes der  Curve  zwei  Gleichungen  gegeben  sind,  so  kann  man  immer 
eine  dieser  drei  Coordinaten  als  unabhängig  variabel»  die  beiden 
anderen  als  davon  abhängig  oder  ajs  Functionen  dieser  als  unab- 
hängig variabel  betrachteten  Coordinate  ansehen.  Man  kann  sich 
aber  auch»  was  allgemeiner  und  der  Eleganz  und  Symmetrie  der 
zu  entwickelnden  F«rm*ln  förderlich:  ist»  alle  drei  Coordinaten 
x,  y,  z  als  Functionen  einer  anderen  beliebigen,  als  unabhän* 
gig  variabel  betrachteten  Grösse,  die  wir  im  Allgemeinen  durch 
9>  bezeichnen  wollen,    und  ihre  Veränderungen  durch  die  .Verän- 


*n$  der  Uimrtt 

dertmgen  dieser  als  unabhängig    variabel    betrachtete»    Gross»  < 
sämmtlich   herbeigeführt  denken.     Thut   man    das   Letztere, 
denkt    sich    also    die    Veränderungen   Jx,   äy,  di    von    x, 
>.i ni rullicli   durch   die    Veränderung  rfep   van  tp    herbeigerührt, 
«Inf  man  die  obigen  Formeln  besser  unter  der  Form 

4x 


s/I=+  - 


"  V^j:*  +  ^ya-r-Aa' 

also,  nenn  aucb  nicht  ohne  alle  Veränderung  der  vorstehenden 
Vorzeichen,  aber  doch  jedenfalls  immer  mit  Beziehung  der  obe- 
ren nnd  unteren  Vorzeichen  in  den  folgenden  Formeln  auf  einan- 
der, unter  der  Form 


C06iI=J; 


Jx 

vesr 

♦Gö'- 

4L 

>m 

vea* 

♦<*)■ 

TWW^W 


djiralelltn. 

:-.-i    Lisxt  in »u  nun  Ay  sieb  der  Nnll  nähern,  so  werde« 

COSÖ,      COSiß,      cosil 

nirh  respective  den  Grlnceti  ' 


dir  Strikmmt  **d  Mr*mmu*$  der  Cmrvt*.  98T 


\®'+W*®' 


dtp 


Bq>  


sW®)'+<® 


nähern,  00  dass  also,  wenn  wir  diese  Grunzen  von  cos 9,  cds£, 
cos  17  respective  durch  cos 6,  cosco,  cosö  bezeichnen: 


cos  6  =± 


dx 


y<& +<$'+<& 


dy 
l;  •  .  .   c  coso=db 


V®* +&)•+«)■ 


cos6=4- 


V  (l)' + (I)"  ♦  0 


ist;   und  nach  dem  Obigen  sind  dann 

*' COSÖ         COS©         COStt 

•  ■ 

also,  nach  vorstehenden  Formeln, 

6) dx  """  Tg"  ""    &  * 

3<p  o<p  ocp 

die  Grfinzgteichüngen  der  Gleichungen 

t—x  _  5-jjf  _  f--X 
C«|6        COS&       cos  IT* 


I 


flrunerf:    Xm*  Darueilnng  der  Throne 

null  charakterisireti  daher  eine  der  Lage  nach  ganz  hcstimmlr 
durch  den  Punkt  (x,y,i)  gehende  Gerade,  welche  als  die  Gränze 
der  durch  diesen  Punkt  gehenden  Sekanten  der  Curve  zu  betrach- 
ten oder  aufzufassen  ist,  nämlich  als  eine  der  Lage  nach  ganz 
bestimmte,  durch  den  Punkt  {x,  y,  i)  gehende  Gerade,  welcher 
die  durch  diesen  Punkt  und  irgend  einen  anderen  Punkt  der  Curve 
gezogenen  Sekanten  derselben  sich  immer  mehr  und  mehr  und  bis  ■ 
zu.  jedem  beliebigen  Grade  nahern ,  wenn  man  den  letzteren  Punkt 
dem  Punkte  (x,y,  :)  immer  naher  und  näher  rucken  laset.  Diese 
durch  den  Punkt  (x,y,i)  gehende,  durch  die  Gleichungen  2)  oder 
'■'>)  der  Lage  nach  völlig  bestimmte  Gerade,  welche  also  als  die 
Gränze  aller  durch  den  Punkt  (.«,  y,  i)  gehenden  Sekanten  der 
Curve  in  der  oben  nfiher  angegebenen  Weise  aufzufassen  ist,  nennt 
man  die  Berührende  der  Curve  in  dein  Punkte  (x,  y,  t),  und 
dieser  Punkt  selbst  wird  ihr  Berührungspunkt  genannt. 
Weil  bekanntlich 

ist,  s»  kann  man  die  Gleichungen  3)  der  durch  den  Punkt  (>,  y, : 
gehenden  Berührenden  der  Curve  auch  unter  der  Fnrta 

4) TF  -     8y     -    & 

schreiben,    und    die   Formeln    1)   lassen    sich    mit  Beziehung 
oberen  und  unteren  Zeichen  auf  einander  auch  unter  der  Form 

ise==±___^    —  .    , 


a~±^^^ 


Vfe*  +  6>2  +  Si* ' 


darstellen,  wobei  man  sich  nur  immer  x,  y,  i  als  Functioi 
einer  gewissen  anderen  unabhängigen  veränderlichen  Grosse  i 
denken  hat*). 

Setzt  man  tp=x,  was  natürlich  verstattet  ist, 
den  obigen  Formeln 


■)  Die«  Bemerkung  gilt  allgemein  für  al 
Jen  ähnlichen  Falle,  WO  die  eigentlich  im 
ihängig   variabel  zu   liclraclitenrfe  Uriiaae  y 


in  PoIgnmUli  vorl.im- 
hinzuziidenbenile,  als 
«  den  Formeln  wegge- 


i  für  alle  Mal  bemerkt  wird. 


i 

za  setpea,,  S«^^tutiprijßD,,4eten  vvirklipb^^AaßfiihniDp  nicht  der 
geringsten  Schwierigkeit  :anjter  liegt,  und  daher  hier  oiibV  Inj  Fol- 
genden immer  deu|  Leser  überlassen  bleiben  mag. 

-**.-..         -  '    -«    i        '      /  .•.*,•..■»':.'!    »..o->  \ 

III. 

■  •     •  »  .        ■     ,..    ,        »       ;•>     :i'.|     :!-•■•■       ■■■!"■■  '■'     r:  "Vli  'i     «nl  .\  >  '■'    .iti 

.1 ■•  J^d*  d«Peh  den  Punkt  (xjy9  1)  gehend*,  »  auf*  der-  iMeiNMM 
Punkte  entsprechenden  Berührenden  der Gtnv*  senkrecht  fttetferidfe 
Gerade  heisst  eine  Normale  der  Curve  in  dem  Punkte  (x$y>%). 

Weil  jede  Normale  durch  den  Punkt  (xf  y,  z)  geht,  so  haben 
ihrq -CMeieliitngtin  im  Allgesaetaen  die  Form     •••<■  n"'»  «»•'  •  ü! 

cos  öi       .cosjo«        cqsgk 

/,  ....  i.  ;■■        •    ■*  ■•*■.:  n  :i. ■*■.•■■■■•■■      -t    ■:!■.   •         I*-!.  '? 

und  weil  sie  auf  der  Berührenden  in  dem-  Punkte  ^0,'y;<*)<stftrif- 
recht  steht,  ao  sind  die  Winkel  6X,  &l9  (5X  den  (feigen  .ßedin- 
gungsgleichungen  n 


cos  6  cos  öx  +  cos  od  cos  ö>!  +  cos  a>  cos  Oi  =  0, 
cos  ÖÄ*  +  ces  «1*  +'cq*  5if  ==  1 ; 
also  nach  1)  den  beiden  Bedingungsgleichungen  .  > 

6)  ...  5     ty         l  +  ^C08W|  +  ä^C08OlL  =  °' 
l  cosÖ1a  +  cosa>12+cosöl2=l; 


7). 


■> 

» 

1  ,         ■ .  ■  r  1 ; . 
f  > 

.   f 

\ '  : 

t  ' 

.;.l'.       ' 

.  •  *  • 

■4t.'tl\ 

> 

oder  des  -beiden:  Bedingungsgleichungen 

dx .  cos  di  +  dy .  cos  cö|  -f  dz .  cos  Gx  =  0, 

COS  öi2  +  COS /öi2  +  COS  Öi2  =  1 

unterworfen.  Der  eine  der  djrej  Kinkel,  Ql9  <ott  sog  bleibt  immer 
der  willkührlichen  Annahme  anheim  gestellt,  und  die  beiden  an- 
deren Wiakel  sind  4aon  mittelst,  der,  *w ei .. -obigen  •  Bediegangsi. 
gleichungen  zu  bestimmen*  was  in  de«  theilweistn Unbestubmt» 
heit  der  vorliegenden  Aufgabe  seine  unmittelbare  Erklärung  findet 

.,  Aus.  den.  beiden.  Gleichungen 

■■  '■  ■'     ■  v       \«  •'  ■..'■■  ■  I    .» **.  i   .._■  ,  ■'  „.        1         j 

COS  r3  COS  0i  +  CQS  0»  COS  flOi  -I-  cos  Q  COS  Ot  =  0,     , 

!.•■■-       l  <cos0i24-co8<Oi*~Mo*$i2s;L  . 


Gruittrtx    fimm  Uaritellmtg  der  Theorie 


findet  man  mittels!  leichter  Rechnung  mit  Beziehung   der  oberei 
und  unteren  Zeichen  auf  einander: 


— cosScoscocnsöjircnsÖ  V^l  — cosfl*— cosrJ,* 
,  Wl  _  __ sinö« 


a  cos  g,  T  cos  tu  VI  —  cos  0*—  cos  fli*  . 


in  welche  Formeln  man  nun  leicht  noch  für  costf,  cosu,  eosö 
ihre  aus  5)  bebannten  Ausdrücke  einfuhren  könnte,  was  wir  jedoch 
der  Kürze  wegen  hier  unterlassen. 

IV. 

Die  in  dem  Punkte  (&-,  ;/.  2)  auf  der  diesem  Punkte  entspre- 
chenden Berührenden  der  Curve  senkrecht  stehende  Ebene  heisst 
die  Normal-  tfbene  der  üurve  in  dem  Punkte  (x,  y,  i),  und 
wird  der  Lage  nach  durch  zwei  -durch  den  Punkt  Li,  y,  i)  gelegte 
Normalen  der  Curve  bestimmt. 


Sind  r 


die  Gleichungen  ; 
malen,  und  ist 


t-x  __  n-y  _  _j—i_ 
cosSj        cos  raj        toso, 

r—x_  _  igj-r«  _  } — i 

cos  ftj        C03  <u2 


COSUjj 

h   den  Punkt  (x,  y,  t)  gelegter  Nor- 


AQc-x)  +  fi(n-y)  +  C(j-r)=0 

die  Gleichung  der  demselben  Punkte  entsprechenden  Normal- 
Ebene  der  Curve,  so  hat  man,  weil  in  dieser  Ebene  die  beiden 
in  Rede  stehenden  Normalen  liegen  müssen,  offenbar  die  beiden 
Gleichungen  : 

JcosÖ,   l  ficnst»,  |  Ccosu,  =0, 

A  cos  0g  +  B  cos  <us  +  Ccos  oa=0 ; 

aus  denen  sich,   wenn  G   einen   gewissen    beliebigen   Factor   I 
zeichnet,  die  drei  folgenden  Gleichungen  ergeben"): 


i  beliebigen  Factor  beieicbn* 


I  1 


•     1 


\  {A  =s  G&osml  da*  ttf~~corf  St  cos**), : 
Bz=z  G(cos  c31  cos  6t  —  cos  dt  cos  ö*) , 
*  C=G (cos di cos (0|  —  cos a>! cos öa). 

Nud  ist  aber  nach  4 1. 

S        •  ■  ■  •       i  ■  '  "  '  i ;  '  ■  .  ■    .    . 

\ 

COS0CO*6|  -J-  C^St»COStt|  -f  CPSQCOS^!  =0» 

cos0cos0a-f  coso>cosa)a-f cost3co^s=^Q;  ;.. 
also,  wenn  wieder  C  einen  gewisses  Factor  bezeichnet: 

■  »  • 

COS  0  ==  £*'  (COS  »jL  COS  <59 —  COS6)|COSa>g), 
COS  00  =  ^'(cOSÖj  QOS09  — vCOS^x  COSÖj), 

J  ■ 

cosö  =  G,(cob61  cosot»2  —  cos(ö1cosöÄ);  ...    m 

wo  zur  weiteren  Bestimmung  des  Factors  G'  die  Gleichung 

cos6a  +  cosa>t  +  fosö2==l 
dienen  würde. 

■  * 

Weil  nun  nach  dem  Obigen  der  Factor  ^  off^nba^r  Bine  gaiiz 
wülkührliche  Grosse  ist,  so  kaon  auch  G=ö',  also  nach  dem 
Obigen 

4  =  G'(COSf0i  coseöa  —  C08  Öi  COSCÖj), 

B=zG'  (cos  Öi  cos  02  —  cos  #!  cos  öft) , 

C=  6r7  (COS  0£  COS  Ug  —COS  OD!  COS  0j 

l  '    "  *. 

gesetzt  werden,  welches,  mit  den  oben  stehenden  Ausdrücken  von 

608  0,    cosca,    coaö 
verglichen,   unmittelbar  zu  den  folgenden  Gleichungen  fahrt: 

A~coaß,    Ä=rcos»,    <C=co*ä>; 

so  dass  also  die  gesuchte  Gleichung  der  Normal- Ebene  der  Curvp 
in  dem  Punkte  (z,  y,  z)  nach  den)  Obigen 

9)  •  .  •  (r — a:)co80  +  (w— y)cos»  +  (j — z)cosö=0, 
also  nach  I)  oder  5): 

10)  ....  BÖr-*)+21(»rjr)  +  £ö-«)=0i 

TT       i  !      **™         '        '•!  >VTT       »      «MV;»"]    •  »'*  '-."I 

oder 


Grunert:    Um*  tiarsUUuna  der  Tktiirft 
11) 2*. (r-a:)  +  Sv.(n-,)  +  8*. (*-!)  =  () 

bt 

T. 

Wenn  die  Gleichungen  der  Curve  unter  der  Fo 

/tr,  ij,  ;)  =  0,    tfr.  ,,  j)  =  0 

gesehen  sind,  so  dass  folglich  auch 

rt*,jr,«)=0.     F(x,y,z)*=0 

ist,   wo  also  die  Curve   eigentlich  als   der   Durchschnitt 
Flüchen  betrachtet  wird,  so  setze  man  der  Kürze  wegen 

u=f(x,y,z),     ü=F(x,y,1). 


dx '  dq>      3jr   8<p      2i    3go ~ 

2J7  2*     SP  Sy     Bü  Si 

8a;    Bf      3y    091      81    drp 


wo  alte  Differentialquotienten  v 
ferentialquotlenten  sind ;  und  v 
sen  Factor  bezeichnet,  so  ist: 


*  und  V  natürlich  partielle  Dif- 
1   nun  C  wieder  einen  gewis- 


13) 


. 


Also  sind  n 
geben en  Curve 
Voraussetzung : 


Ix  _  /Iff/0w  SV 
dtp~       \i 


dx  _  -,„/8w 

8qj _         \( 


8* "  % 


8«  8Ü\ 

_8«    8t7\ 
2a;    8j  / ' 

8_w   8C7\ 
dy'  dx/' 


;h  3)  die   Gleichungen   der  Berührenden   der   ge- 
n   dem    Punkte    (x,  ;/.  ;)    unter    der   gemachten 


dn   dÜ_Bu  2ü" 
8«'2i      2*'8j 


und  zur  Bestimmung  * 
Kürze  wegen 


"8^'8i 


8n  8ü__.3w  W' 
3.t  '  2y      2y "  2a; 


9,   »,  U  hat  man    nach   1),    wenn  der 


_,     /8a  8U     8«  &ÜV>L/8«'8I7 -!--fti  'M7V>'ya«i8&'  -  **-8ÜV* 

oder  !".'  !  I 

15)  . 


/» 


(Zu  du  ,8a  8ü     Bü  Büy 
~\dx'dx  +  8y"8y  +8»    &/     ' 


;1     t|:  ?i 


■  -   i 

gesetzt  wird»    die  folgenden  Formeln,  in  "denen  diet  oberen  und 
unteren  Zeichen  eich  auf  einander  beziehet! : 

Bu  Bü^Bu  Bü   : 

m  <& "  Bz       Bi*  Ihf 
co*0  =f±  ä  i       p  ' *■ , 

16)    .    .    •     <  .  3z  *  &r      5r  *  Sz 

cos  oi= J: — 5 , 


«•.  'i:i 


«.      m  Bx'  By       Bii*  Bit 
ooso=± *-p7" 


»  i' 


« * 


Die  Gleichung  der  Normal -Ebene  in  dem   Punkte  (.r,  y,  2) 
ist  nach  10)  unter  der  gelnachten  Voraussetzung: 


>:■.{ 


I. 


1       t 

i     t 


a  *.  - 

.»■I 


/8a  8T7     du  8C7\ 
17>    •    •    •        U&-87-S'87>fr-*> 

,  /8a  817     8«  8ü\  f 

/8a  817'  8u  8C7\ 

vi. 

•  • 

Wenn  die  gegebene  Curve  ganz  in  einer  Ebene  liegt,  deren 
Gleichung 


...  ■      J        1  .1 

1  i     '■■      • 


'•     '  ".  -1',!   ,        ,.....•.'    i#).  ,   I  i-    ;:»       ■»   M."      * 


*)  E»  ist  nämlich  immer  ;•»;»■•-  ,  ■•.  r  •?    ..:«..••._. 


8?4 

ist,   ho  Lai 
folglich 


Gruntrt:    Xeue  Darstellung  t/er  Theorie 

Ar  +  Bt)  +  Ci  +  D  =  a 

i  man  im  Vorhergehenden  offenbar 


setzen.     Also  sind  nach  13)  die  Gleichungen  der   Berührenden  in 
dem  Punkte  (x,  y,  •-)  in  diesem  Falle: 


r—  x 

"—.V                    J 

B3-  —  C'u~ 

«SHfe  -*■ 

:il   natürlich 

Ax+  By+Ci+D  = 

ist,  so  Inast  sich  die  Gleichung  der  Ebene,  in  welcher  die  Curve 
liegt,    auch  unter  der  Form 

Afr—x)  +  B(t)—y)  +  C(}-z)=Q 

darstellen;    und  weil  nun  offenbar 

ist,  so  erhellet  leicht,  dass  die  Berührende  jederzeit  ganz  in  i 
Ebene  liegt,  in  welcher  die  Curve  liegt. 
Die  Gleichung  der  Normal-Ebene  i 
ist  nach  17) : 


dem  Punkte    (x,  y,  t) 


19) 


f£-%> 


■*) 


+  (C^-A^)(v~g)\   =0 


i  welcher  die  gegebene 


Dass  diese  Ebene  auf  der  Ebene, 
Curve  liegt,    senkrecht  steht,    versteht  sich    nach   dem    Vorher- 
gehenden von  selbst. 

Die  in  der  Ebene,    in  welcher  die  Curve  liegt,   liegende  Nor- 
male der  Curve   in  dem  Punkte  (x,y,  i)  ist  offenbar  die  Durch- 


dir  Strtiärmß  «*  4Mfe»«fl*  der  Cm***  ST* 


«ehnittaHni*  dieser  Ebene  «H  der  NormaKEbene  in  dem  Punkte 
(x,  w,  *),  und  wird  abo  durch  im  beiden  GleielniDgen 


charakterisirt.     Aus  diesen  beiden  Gleichungen  folgt»   wen»   G" 
einen  gewissen  Factor  bezeichnet: 


,-*=  er  WA  p^Bpj-  <xc£-a£u 


■  *     • 

■  -ri 


oder: 


I 

folglich  sind  die  Gleichungen  der  in  Rede  stehenden  formale:. 

«3S  "tt"'*    '    *  '  ' K*'"  '     *         'X"  ■'    v    i  *  *      ■ — a-  — 


,  :.;<fr**+rt£,-*uE4'jig**fe 


.  .i 


«7« 


Grunert:    heue  Oarttellmig  der  rhi-urle 


Nimmt  man  die  Ebene,  in  welcher  die  gegebene  l'urve  lii 
als  Ebene  der  rt)  an,  so  ixt  ihre  Gleichung  >  =  0,  and  man  hat 
also  im  Obigen  A  =  Q,  B  =  0,  C=\,  Z>  =  0  iu  setzen.  Daher 
erhält  man  in  diesem  Falle  nach  18)  und  20)  ah  Gleichungen  der 
Berührenden  und  der  Normale  für  den  Punkt  [x,y)  in  der  Ebene 
der  jn  offenbar  respective  die  Gleichungen 


'   mxl 


r-x  _*i— ä 


ene 


wo  natürlich  k  nur  eine  Function  ton  x  und  y  ist,  da  allge- 
mein J=0  ist.  Nun  int  aber  nach  den  Lehren  der  Differential- 
rechnung in  diesem  Falle: 


Sy      Bx    dy 


folglich  sind  nach  dem  Obigen  die  Gleichungen  der  Berühre 
und  der  Normale  respective  ; 


-g£(r-tf)-f  (U-V)=0  und 
oder: 
22) 
wie  hinreichend  bekannt  ist. 


-Cr-*)-fo-ar)=o 


"—  s  =  £ *— **    u'"'    "" 


TU. 

Zu  den  bis  jetzt  betrachteten  zwei,  durch  die  Coordinaten 
*,  y,  x  und  x\dx,  y+dy,  i-f<4i  bestimmten  Punkten  unserer 
Curve  wollen  wir  jetzt  einen  dritten  Punkt  derselben  hinzulegen, 
welcher  durch  die  Coordinaten  x—dx,  y  +  Dy,  i  +  Di*)  bestimmt 


*)   Eine    Verallgemeinerung    der    liier    absichtlich    xuers 
genden  Weiie  angestellten  Betrachtung  ».  m.  unten  in  der  Anmerkung. 


ful 


herbeigeführt  werden,  so  wie  dy  und  ziz.  ai^  qwrdi  ^o  Verände- 
rung +  dx  von  a  herbeigeführten  Veränderungen  Von  y  und  z  be- 
zeichnen. Dur^h  die#e  drei  Punkte  wollen.  wir*,  eben  so  wie  wir 
vorher  durch  die  neiden  Punkte  (£,  y9  z)  und  (x  -f  z/a:,  y  +  z/y, 
2  -f-  z/z)  eine  Gerade  legten  und  dieselbe  einer  weiteren  Betfacfc- 
tung  unterwarfen ,  jetzt  eine  Ebene  legen #. ; deren  Gleichung ,  da 
diese  Ebene  dprch  den  Punkt  (x\  y;  z)  geht,  im^llgemeinen  die  Fouu 

habe»  wird.  Da  die  in  Rede  stehende  Eben«  abe*  auch  idurdh 
die  beiden  anderen  Punkte  gäben  soll»  so. umm  diese  GreJofang 
auch  noch  bestehen»  wenn  man  ß}r  X,  t),  }  respective  x  +  dx, 
y  +  dy,  z  +  dz  und.  x—  dx9  y  +  Dy,  z-f-Dz  setzt ,  wodurch  man 
offenbar  die  beiden  folgenden  Gleichungen  erhält: 

Adx  +  B4y  +  Cdz  =0, 
Adx— Ä%— 0)2=0; 

aus  denen  sich  ferner  die  drei  folgenden  GJeiöJnüife»:  ;!  .  ■.»  ..>: . 

»  ^zfX<z/2  +  Ü2)+^(%D2  — Z//Py)=:(l,    \ 

B(^y  +  D^)+  C(^+Dz)  =  8,       "        '' 
C(tyP2-d'zPp)—Adx(dy+üy)=F0;  V. 

oder,  wenn  wir  diese  drei  Gleichungen  nach  der  Reihe  mit  dx\ 
dx,  dx2  dividiren,  auch  die  drei  folgenden  ßletehtiitg**:'        '' 

\zfa:  zto  ,  Jx  Jx/     ...  \Jx  ' tJay 
ergeben,  au*  denen  unmittelbar  ersichtlich  ist,  dass  es  verstattet  ist, 

.  ,'•■    ,.     ■  ■■■ •  ^f   öi     •    Jr'  l>t/»  - 

'*  —     Jx%Jx~J#'Jx'  ■  *•■- ■ 


I 


• 

zu  setzen. ' 

6'=' 

4V  +P# 

■ ,  Ja      Jx           \ 

Theil  XXX. 

l 

*itf 

37*  Erunert:    Nette  BariMhing  der  Theortt 

Nehmen  wir  nun  x  als  die  unabhängige  veränderliche  Gri 
an.  und    betrachten  y,  i  als  Functionen  von  x 
Taylor'schen  Lehrsatze : 

<<»=!>> +  B,.     A  =  !>:  +  !», 


%=-s;ä+k.'. 


-£'*+* 


»obei  man,  was  man 
beachten  hat,  ilass  ir 
welche  x  erlitte»  hat. 


auch  im  Folgenden  nie  übersehen  darf,  tu 
letzteren  Falle  — .J.c  die  Veränderung  ist, 
Folglich  ist 


i  +  ^m  ,    —  =  r:  +  3 


RV      ßi 


-?:   I 

dx  ' 


52-_ 

also  nach  dem  Obigen: 

A  —  \ix  +  W  U»  ~  W  +  W  +  <<  J  US  ~  Jx) 

-      U*  +  W  U*  +  — Ax)  +  V.ai  +  <<*/  U*  +  -<*J 
tvnraiift  man  nach  leichter  Rechnung  findet:         , 

**~&j:W*    —  j*/    Stow*    -W 


-C 


R,      üi,'       SR,     R. 


7,y 


\dx        ■ — Ax/  dx        —rtiX 

Weil  nun  nach  dem  in   I.  bewiesenen  Satze,    nenn  4 
der  Kuli  nähert,  auch  die  Grössen 

R»        3t«        __R?'  SR,' 

sich  sümnillich  der  Null  nahem,    so  nähern  unter  derselhci 
aussetzung  auch  die  Grössen  A,  ß,  C  sich  sämmtlich   der  Nul 
und  «ir  werden  äIso  auf  diese  Weite  zu  keiner  durch  den  Puntl 


*er>0»iN*u*§  v*m*  Wimn&g  den  Arm. 

{*>  y»  t)  gebend«tfi  der-Lage  nad|  VöHig  beHlmjDten  Gr&nz-Ebene 
geführt,  weichet  die  durah  die  Vother »  betrachteten  drei  Punkte 
gelegte  Ebene  sich  nähert»  wenn  Ax  sich  der  Null  nähert,  wenn 
ittftn  *t*b  die  beiden  durch  die  €o*dfc»ten  *+  afc,  y+  *fy,  i  +•* : 
und  *-+Jx,i?^bfr,  *+Di  bestimmte«  Punkte  dem  Parikte 
(x,  y,  2)  immer  näher  und  näher  ritakea-tt&t.'  -Ganz  anders  «her 
▼erhält  sich  die  Sache»   wenn  man,  was  offenbar  ierptattet  ist, 


n  ■> 


dx\4»'y4«      4»' 4»)'    ....  .  ...  i 

//a:  \^r  '  Ax/  * 

>  *  ^  1/^.^  '••  "  ■■■v\*v» 

setzt;  denn  dann  wird  nach  dem  Obigen  offenbar  :"  ' 

und 

»  —      |  SR*    ,       9**'     i        #> **a    ,      IV  1- ;'  1 

i' 
und  nach  dein  inj.  bewiesenen.  $a{pe  nahem  d|eh  nun ,  wenn  ^/j 
sich  der  Null  nähert,  die  grossen 


Ra        91»  R*'  »*' 


.  i  •. 


•  t     1 


Ax1*    Ax*9    {—Ax)%>    (-Ax)* 
respective  den  Gräozen ,  ,  .  ,  '    • 

4,ffiS*-'  *-E?'  **§*•  *-5^; 

die  Grössen 

,.    , .—  4^a:      rrAx 
aber  beide  der  Nüji;  tblglich  nähern  nach  dem  Obigen  die  Grossen 

A,    B,    C 

■ 

sich  offenbar  respective  den  Gräfe&btt  ■'■   <:"     ■'"*      ■■'■-■*  <    v>IJI 

26* 


Crunert:    Heue  Darstellung  der  Theorie 


Bxdx* 


eh        8*y 


uuil  die  durch  die  drei  oUen  befrachteten  Punkte  gelegte  El« 
nähert  sieb  also,  wenn  man  sl.r  sich  der  Null  nähern,  nenn  man 
also  die  durch  die  Coordlnaten  x  +  Ax,  y  +  Ay,  t  \  Ai  und 
M  —  Ax,  y  1  !>//,  i-fD:  bestimmten  Punkte  dem  Punkte  {x,  y,i) 
immer  naher  und  nnlier  rücken  Igut,  einer  durch  den  Punkt 
(x,  y,  i)  gehenden,  der  Lage  nach  viillig  bestimmten  Gräuz- 
Ebene,    welche  durch  die  Gleichung 

23) 

vollständig    charakterisirt ,     und    Hie    Osculatinnx-Ebene 
Curie  in  dem  Punkte   (x ,  y,  i)   genannt   wird. 

Betrachtet  man  x,  y,  ;  «iimmtlkh  als  von  der  ver*nderHcl 
Uriisse  q>  abhängig,  s«  ist 

cg  X  By    3  j  3,y 3//  ,  3#  _ 

B<p  ~  ex  '  Btp '  Bx       Btp  '  8(p  ' 

und  ferner  ist: 

6*«/  _By  f«£     H§S/   3f_%   ^     3*j    /3*V' 
3<pa      3:r'3<j>*  3g>      '  cip      3ar '  Bip*  "*  3a-*    V<V/    * 


<Py  _By   E^r     8£   B*y  _Sy   d*x 

3*y     B<pa     3a:   B<pa Btp   3<p*     Btp  Sip* 

Bx*^~      /8*  V       ~  TäfV  " 


<j!anr  eben  so  ist: 


5;c  <*_*  ?* 

di  3i .  3.r       3*£ 3"<p  '  8g)a      By '  8 

Bx  ~  By  '  8ip  *     8.«»  ~~  /3*V 


Hieraus  erhält    man   i 


leicht  | 


W 


de*  4Mkxmr.nmA  *r*mmm$  der  Gmm*.  361 


,;.r,.. 


»    *  1 

:     i  ■  •» 


fe* 


■■••■.  •   •■••  ■  ...-»:•■•     ,.-,     ::     ,  -   •    ...    -.        ;    .....  ,     .   M. 


T        "    {fr)' 


.  t 


I 


und  nach  23)  ist  also  offenbar  die  Gleichupg  der  Osculations- Ebene: 

24>  •  •  •..  (ai-v-^,^(,r-^] 


«      *    *. 


/dz   3*.z    dx   3*z\  r      u 


r- 


oder  aurb :    •'•!-•'>■■  '.#..-..■.  .;V-. 

25)    .    .    ..-..    :    (dydh-d&y)%-x)  y     ; 

N   +  (fea**  - -gia^i)  ft  ~y) 5  ■  ä  o, 

+  <9j:8?y-ay8%)(j-i)  I'  ■'■*  .    " 

wenn  man  sich  nur  injmer  a;,  yf  z  sämmtlich  als  von  einer  ver« 
änderlichen?  Grösse  abhängend  denkt 


\  ••   > 


Anmerkung.    Ich   habe  im  Vorhergehenden  drei  durch  die 
Coordinaten  ■   »{';;     -      »  >>;  '  t\ . 'I '■■[     a>  ;;il« 


•  •  #/ 


x+Jx,  y+4y,  z+A%\    x,  y,  z;    x  —  Jx,  y  +  Ity,  z\  Dr 

bestimmte  Punkte  betrachtet,  und  bin. der  Meinung,  dass  dadurch 
bei  Untersuchungen  dieser  Art  der  erforderlichen  Allgemeinheit 
kein  Eintrag  gethan  wird;  man  würde  aber . allerdings  der  Be- 
trachtung noch  eine  grössere  Allgemeinheit  halben  verleihen  kön- 
nen, wenn  man  überhaupt  M*\  durch  die  Coordinaten 

x\Ax,  y  +  4y9  z  +  Jz;\jT,ii,z$    x\aJx\  y  +  Dy,  i+Dz 

bestimmte  Punkte  betrachtet  hätte,  wo  «  einen  constanten  Factor 


Crunert:    >~eue  BarutUung  dtr  Tkeortt 

bezeichnet,  dem  man  übrigen*  jeden  beliebigen  Werilt  beilegen 
kann,  und  \iij  und  Di  die  durch  die  Veränderung  aAx  von  x 
herbeigeführten  Veränderungen  von  y  und  i  sind.  Unter  dieser 
\  oraussetzimg  würde  mau  auf  folgende  Art  zu  schüessen  haben. 

!>;i   die    zu    bestimmende  Ebene   dnreh    den  Punkt    (x,  t 
gehen  soll,  so  hat  ihre  Gleichung  im  Allgemeinen  die  Form : 

A(i-x)+B(r>-y)+C(}-z)=Q; 

weil  die  E'iene  aber  auch  nneh  durch  die  beiden  durch  die  ( 
dinnten  x  \-  Ax,  y  +  Ay,  2  +  Ax  und  x  \  u.l.t ,  y-\  Uy,  x- 
bestimmten  Punkte  gehen  soll,  so  muss 

AAx  +  BAy  +  CA:  =  0, 

aAAx  +  ßliy  +  Clix  =  Q 

sein.     Aus  diesen    beiden  letzteren  G[e 
drei  folgenden  Gleichungen  : 

AAx(a]fi  —  Di)  —  B(AyDx  -Aiüy)  =  0, 

B(aAy  —  Dy)  +  C{uAz  —  Dt)=0, 

C(AyDz\—  AxVy)  +  AAx(aAy  —  Dy)=0; 

oder,  wenn  wir  diese,  drei  Gleichungen  nach  der  Reihe  mit 
aAx ,  aAx-  dividiren,    auch    die  drei  folgenden  Gleichungen 


ergeben  sich  1 


\Ax    adx 


Ax    aAx) 


\ds    adx      dx    ttdxj^      \dx      adx)  ~     ! 
unmittelbar  ersichtlich  ist,    liaas  es  verstattet  ist, 

dx  '  adx        dx  '  adx  ' 


II   |M 


r--(Jn       ®!L\ 

'  ri       \dx       adx) 


yLft^st  mainm  ^jrVich  der  Null  nähern,  so  nähert  steh 
«/Ar  sich  derlei,  «*d /dq  durch  die  Veränderung  Jx  von  «die 
Veränderungen  ^y  und  ,4z  von  y  und  s,  durch  die  Veränderung 
aJx  von  ar  dio  Veränderungen  Dy  und  fy  von  y  und  t  herbei- 
geführt werden»  so  nähern  «Ich  nach  den  ßegriffen  der  Differen- 
tialrechnung 


i  *  -  /  ■ 


dz    dt    üt    J5i 

Ax%    Ax%    uJx*    uAx 

# 

respective  den  Gräqzen 

*  i 

§?      *!l     ty,     $!  • 

dx       dx        OX       OX: 

also  nähern  nach  dem  Obigen  J,  B,  C  siclj  säjnjn,tlich  der  Null, 
und  wir; werden  also  anf  diese  Welse  zn  fcefaier  dnf eh  den  Punkt 
(x9  y,  2)  gehenden,  der  Lage  nach  völlig  bestimmten  Gränz- 
Ebene  geführt.  • : ''  \ 

Ganz  anders  verhält  sich  aber  die  Sache,    wenn  wir,    was 
offenbar  auch  verstattet  ist, 


*  1 


Ax\dx   aJx      4x   ttJxJ' 

Joe  \Jx      aAx)  * 

dx\Ax       udxj 
setzen.    Denn  nach  dem  Taylor'sche'»  Lehrsätze  ist: 


und 


also: 


•  •  ■    1 


und 


^S=^^+R«'    Jt  =  PxJ*  +  fft* 


Dy=«^^+R,',    Dz  =  apxJx  +  9U, 


Jx      Bx      dx'     Jx      dx      Jx 


aJx       dx      ccJx       u4x       ex  r  ccJx 


Folglich  ist! 


9ft  <ww*r7>*ii^»^  r 


^s,       Dz        9L       ft/ 

4y       Dy       R*       R^'^!^-)  s.'-*!    t . i*  i  •»!■  •• 


w 


also  nach  dem  Obigco: 


«     p 


>  •  .1 


,  . )  •         1(   .«.         'ii.-'.illtiM 


9»a  9taf 

<*r*      "(«4*)*'      ■  \    ! 


fi=      -^-a 


C'=-{Ä-  «!ÄJ.' 


V« 


Nähert  sich  nun  Jx  und  folglich  auch  aJß  der  Null,  so  nähern 
nach  dem  in  I,  bewiesenen^  Satze..  '"•[     k    \    -  .-.    * 

R»       %         Rfl'  W,1 

sich  respective  den  Grämten 

r  M  \     \     ;     ?\      .  .:i  ;  -o    ,     .. 

*'a***  *'&*••  »'SP'  ••& 


h.tti 


'i»  >. 


nähern   sich  beiÄ  der  Null)  also  rfchfrn 'nach  dem  Obigen  die 
Grössen  "'  '••       ■•  ■         '  *  *       > ! 

A,    B,    C  ' 

sich  offenbar  rezeptive  den  G ranzen'  '' 


oder  v»»8«' 

woraus  sich,  weil  a  jede  beliebige  Grosse  sein  kann,'  ergiebt, 
das«  flk  4ie  QseuJaJfciqn?  - Ebene  \ 

&r  dx*     dx  aar9 


,8*9 


<i    ■  •!•  ■    •  ■       J  .«:i 


)    ?■ 


gesetzt  werden .  kann ,  so.  das*  also 

die  Gleichung  der  Ösculatiohs- Ebene  ist/   was  ganz  mit  der  in 
23)  gefundenen  Gleichung  dieser  Ebene  übereinstimmt. 

Till.  \    .•, 

Die  DurchschnittslinTe"  der*'  Normal- Ebfene    mit    der   Oscula 
tions*  Ebene  nennt  man  "Hie  Hau ^t-Ndf  Wale,  deren  Gieichuo-« 
geÄ  aMo  nach  JJ)  ufld  2^)        .,:,..<!.  v   .;     x\  ; .;,*    -% 

.11-     ..*(»^#  =  3*^)&-r*),[,*M>    ..' 

sino«  i  •  » 

Aus  diesen  Gleichungen  erhält  man  leicht: 


|&r(a*8V-  3y0«ar)--:S2;(ay8*x— 8ri*y)|(jr— *) 


—  i  a*  (3x3** — 8*3**) 


— öz(öyö*z— özö»,y)Kir— #)  1 

-ty(dxS^-iyd*x)}(t)-y)  ) 

t.    - .  ■*      «.     > 

{faid&x-dxatyrityi&safs-dsPxHü—x)  •> 


..I 


3*0 

«der 


GriiHfrt:    .\eutt  Dar  Heilung  iler  Thevrle 


\i$x*\  %a  +  8:a)8a,y—  (dxd*x  +  üy&y  +  8i8*i)8,y]  (*— ' *)  > 


-i(3.ra  +  8VM6:a)8= 


|(8aa+3ya+3ia)8at-(8z3a^  +  8#8,ty  +  8i8*T)8iKlj— i/)  7 

I  (fa*  +  8ya  +  8ja)öfl-r—  (Saä**  +  8j3*s  +  3:8*1)8*1  (j  —  i)  -% 
- !  (&ra  +  o>a  +  8ia)  S»i  —  (6^3^  +  S#3«.v  +  8i8»i)  3:  j  (r — x)  \ 
und  Hie  Gleichungen  der  Haupt -Normale  sind  folglich : 
I  —  x 


36) 


(8;ra  +  a^a  +  8ia)  8**  —  (8*3*^  +  3i,8*y  +  8i8*i)"3i 

., .  j y— » 

~"  (3aa  +  3#a  +  Sis)  5aJ/  —  (8*3*ar  +  Bg3*y  +  &8*0  8y 


-  (6*3%  +  8y8*y  +  818*1)  81 ' 


_(8;ra  +  3ya  +  8ia)8*i. 
Sind 

r— g_ w-y _?— * 

cosA        cosji        cosv 

die  Gleichungen  der  in  dem  Punkte  (*,  y,  1)  auf  der  Os<-ulatiofiK< 
Ebene  senkrecht  stehenden  Geraden,  so  hat  man  nach  25)  und 
den  allgemeinen  Lehren  der  analytischen  Geometrie  die  folgen- 
den Gleichungen: 


(3i/3az — 0t3V  cos  p  —  (818**  -  SxcPi)  co»  1  =  0 , 

1(di$*x  -  8  xd*i)  cos  v — {8 xd*g — dyfrx)  cos  p  =  0 , 
(3*8*1, — SyS8 j)  cos  1  —  (8y8ai—  8*3  V  cos  »■  =*  0 ; 
und  es  ist  also: 
(tiy&i  -  SiS'y)  cos  A  =  (3^3*1 — 3i3*y)  cos  A , 
(8.v8ai  -  3i9"j)  cos  ju  =  (SjS2* — 3*3^)  cos  i , 
(3y0a;  -  828*^ cos  v  =  (3*3»y  - 3y/8»z) cos  i; 
Folglich,  neun  man  quadnrt  und  addirt; 


3j,8»*-8i8*y 


f  0^5  -  %0*^)*"-|-  (3y8*i  -  eiÖV^He-ä1*—  a*8*ij*' 


alsawnafb  *tau  Qfc|gee:  tiberlvciipt  inj*  Begebung -der  untren  fiid 
unteren  Zeichen  auf  einander  d 


co8Jt=J: — 


,  V^Sa:^  -  8^j:)ft  +  %8*2  —  828*0)*  +  (828*3:  -&&£?  '* 


C09 


__  j.    ..  ._.  .  q\sm  ..>)  'i;..m;.  8fflgT7:flr8*Z.     .:    ,    -, 

** "" "~  1^(8*8*^  -  8#8**)*  +  (Syd  *7^&8*y)* T(fe8V  -r-  a*8**)*' 


i 


8ar8a«  —  8tf8*ar 
cosvr=4- — 


V(dx3*y—dy8*x)*  +  (^8*2— 8:8*//)*  +  (828*0: -8*8*2)* 


oder: 


...  •.       .     1  .:,  ;  ■ :   .»■.■:  .;i  /  .    .    1 


i"  1 


8y8*z—  828«? 
~  V  (cb*+ V+.&  *)(82*H8  V +8a22)-(8ar8a^+%8«^+828a2)« 

■■.."■■■!  .       .  •  "  '  « 

ebi-  •  _ 4.  •■•.'•■•■  '■   -    ■'-    ■■■■■a^*~.a^»  ■■.•■■  ■■  ■      ■ . 


■    .  *•- 


•j  »1    •  >  •  •  1 


1.  ) 


\  T 


8 a:8*y  —  8^8*0: 
cos  v — _  y-(g^^t^8^)(gaxäl^*Tp82^^  (0*^43^2  |828»x)t' 

Also  sind  die  Gleichungen"  d*r  'In^etti  Punkte  (#1  yr  i)  Auf  ddi* 
Osculations-E^ne^enl^ecji^  stehenden  geraden,:  r 

X' — x  ff — y  .  .  |  j— ; 

'  *  *    8#8*z —  828*^      828*3:  —  c&o*z       cxo*y — byü*x 

Die  Gleichungen  der  Berührenden  der  Curve  in  dem  Punkte 
(x9  y,  t)  teinifffacrr  4)  bekanntlich: 

...  &r  du  dz 

Sotl  diese  Berflhreode  in  der  Ö*eu1atlon**'Kbene  liegen  s  de 
sei*  f3r  «jedes  r  dte  Coordlnöten  1),  j  der  Berührenden :  der 
drang  25)  de^Otfetitatrens-  Ebene  getiflgen,  welches  offenbar  Am 
Pall  sehi  wtrdi  wenn  flßr  jedes  jr 

•  ■         * 

+  8^(828**  —  8*8*2)  Cr— a?)  |  =0, 
-f  dz  (SxB*y  -i-  S^x)  Cr — i) '  / 
d.  h;  wenn  identisch 


':'••     ■     i.         .) 


üruntrl:    Wem  Darstellung  üer  Theorie 


-  dar&i)  +  tzfÖStfy  —  BtfPJ) 


so  ertriebt 


ist;  und  da  dies  nun  offenbar  wirklich  der  Fall  ist,  so  ergtebt 
sich,  dass  die  Berührende  der  Curve  in  dem  Punkte  (x,  y,  t) 
immer  in  ihrer  demselben  Punkte  entsprechenden  Osculations- 
Ebene  liegt. 

Folglich  wird  die  Osculations -Ebene  jederzeit  durch  die  Be- 
rührende und  die  Haupt-Normale,  deren  Gleichungen  in  '-'«')  ge- 
geben worden  sind,   bestimmt 


1  durch  die  drei  in  VII.  betrachteten,  durch  dia 


Conrdinaten 
x~Jx,  y-l-Dy, 


:  +  Di;    ac,  y,  x;    x\Axs  y+Jy,  --\dx  *) 

bestimmten  Punkte  einen  Kreis  legen,  und  den  Halbmesser  die- 
ses Kreises  durch  R,  die  Coordinaten  seines  Mittelpunkts  durch 
X,  Y,  Z  bezeichnen;  die  Gleichung  der  Ebene,  in  welcher  die- 
ser Kreis  liegt,   sei 

A(f—x)  +  B(x>-y)  +  C{j-z)=0. 
Dann  haben  wir  offenbar  die  Gleichung 

A(X-x)  +B(Y-y)  +  C{Z-t)  =  0 
und  ausserdem  die  Gleichungen : 

{X-x-Jx)*+(Y-y~Ay)*  +  (Z-j-W  =  &, 

(.Y— x  +  Jx)*  +  {r— y  —  Dy)»  +  (Z— z— Di)*=  ft» 

Nun  aber  wollen  wir  unser  Augenmerk  nicht  auf  die  Best  im 
muag  des  in  Rede  stehenden  Kreises  im  Allgemeinen,  sonder» 
vielmehr  lediglich  auf  die  Bestimmung  desjenigen  Gränzkreises 
richten,  welchem  der  vorhergehende  Kreis  sich  nähert,  wenn  Ax  sich 
der  Null  nähert,  wenn  man  nämlich  die  beiden  durch  dieCoordinaten 
x  +  Ax,  y  +  Ay,  x\Ai  und  x—  /ix,  y\  f)y,  i-|- Dz  bestimmten  Punkte 
dem  Punkte  (x,y,  i)  immer  näher  und  näher  rücken  lässt.     Diesen 


')  Auch   liier   wie  in  VII.  wenden  wir    /.ner»!  die  folgende  Betrtcb- 
lungawcite  an,   werden   diescllio   liier  unten  in  der  Anmerkung   vcrallge- 


äff  AeriUm*  *prf  Xrfrmtmg  der  Cwrftn.  ß&) 


Kreis,  insofern  44,  worüber  eben,  die  folgenden  Untersuchungen 
uns  vollstänj^gäfi  Aufscfitus»  geben,  sollen  und  wflfrden,  einen 
solchen  Grän&kreis  wirklich  giebt,  nennt  man  den  Krömmungs- 
kreis  der  grfge^enWi  Corve  in  cjenv  Punkte  (x,  y,  z);  sein  Halb- 
messer wird  der  diesem  Punkte  entsprechende  Krümmungs- 
Halbroesser  genannt,  und  sein  Mittelpunkt  heisst  häufig  der 
Krümnvungs-Mfltelpunkt  :  Auf  diesen  Kjrfiromungs|creis  sollen 
sieht  vW  jetzt  ah  'der  durch',  R  •  bezeichneter  Halbmesser  umt  die 
durch  X,  F,  ^,  bezeichneten  Mittelpunkts  -  Coordinaten  beziehen. 

•     *       :  . .    .  *  ) 

'Alis  dem  vorhergehender*  allgemeinen  Begriffe  des  Krüm- 
mungskreises und  dem  aus  VII.  bekannten  allgemeinen  Begriffe 
der  Osculations -Ebene  ergiebt  sich  auf  der  Stelle,  dass  dieiobige 
.Qleicbtuig    ..... 


'»;.i.» 


A(f-s)  +  B(t>-y)  +  C(}-z)  =  0 

notwendig  die  fcjjeicbung  der  Osculations  -  Ebene  in  dem. Punkte 
(ff >  U>  *)  sein^  und  dass  mau  also  für  Af  ß,  C  die  Coeif- 
cienten  von  jr— x9  t) — y,  } — z  in  der  Gleichung  der  Oscufations- 
Ebene  setzen  muss,  so  dass  also  A,  B,  C  bekannt  sind  und 
eine  weitere  Bestimmung  dieser  Coefficieuten  nicht  nöthig  ist. 

i. 
Um  aber  ferner   zu  einer  Bestimmung  von  R  und  X,  Y,  Z 

für1  den  Krfiromungskreis  zu  gefangen,  «ubtrahire  man  je  zwei  der 

drei  obigen,   zwischen  diesen  Grös*eo:  Statt  findenden  aUgemei 

neu  Gleichungen  von  einander,  so  erhält  man  die  drei  folgenden 

Gleichungen :  * 

'  [=0, 

.-<«..■■  •  •  >  , 


+  ■{Ja*  +  %»  -f-  D*»J 


t . 


:.i 


i(X-x)Ax  +StfF-y) (4y-%)  +;2(Z^*)(,/x-D*)  J 


also : 


2(jr-a:)  +  2(r-!yi  ^  +  2(Z-z)  ^ 


t.r„n,r,:  }W»  l,nr,MI,mp  ,l,r  Ttrortt 


2(jr-iH2(r_j)- 


-\m-m^-m-(~3\'*) 


Las  st  man  nun  ,!.:■ 
4L  ,,„j    J?? 


:1t    iler  Null   nähern,    >o    nähern    «ich 
beide  der  Gränze    ;•.-  ,    und   eben  so  nähern  eich 


-7-  und    — -j-    heide  der  Grün: 


nühern   alle  drei  obi- 


«en  Gleichungen,    wenn  X,   Y,  Z    nun    die  Cnordinaten   des  Mit 

lelpunkts    des    Krümimingskrei^es    bezeichnen,    sieh    offenbar   der 
Gränzgleichung 


A- 


e+(r-y)^+,(Z_l) 


;"05 


und  wir  haben  folglich  zur  Bestimmung  der  Coordinaten  X,  Y,  Z 
de«  Mittelpunkts  des  Kriiuniiiiiigskreises  die  zwei  folgenden  Glei 
l*— t/P  '■ 

A(X-x)  +  B(r-s)  +  C(Z—.)  =  0, 

*-*  +  5j(r-,)+£(z_,)=0i 

wo  J,  «,  C  ihre  aus  dem  Obigen  bekannte  Bedeutung  haben. 
Da  aber  diese  zwei  Gleichungen  zur  Bestimmung  der  drei 
Cnordinaten  des  Mittelpunkt«  des  Krümmuugskrcises  noch  nicht 
hinreichen,  so  müssen  wir  noch  eine  dritte  Gleichung  zwischen 
diesen  drei  Coordinaten  m  finden  suchen,  wozu  wir  auf  folgende 
Art  gelangen.  Durch  Subtraction  der  beiden  au*  dem  Obigen 
bekannten  allgemeinen  Glelcliungen 


3<X-*).*t-2ir-»)D»-2(Z-«)D«  )  _ 

+  Will,'  +  !):>)  (  ~~ 


de*  Bhükruht  und  Jtr%mmi<*9  der  C/rW*.  $H 

von  einander  erhält  raari  die  Gleicbdng/" 

5(Fry)(^  +  Dy)  +  2(Z-2)(^  f  Dz)     ^ 

oder : 


c}»>^+<2-^ 


L. 


-**i-W+'«&2»-<ä'»-&S 


Nach  VII.  ist  aber  bekanntlich 


und 


^,  =  ||^r+R„    A=|^*H-gt, 


«*-- j|  <**  +  V.    D»~ -£■*»  +  «•'* 


als«:; 


tfnd  folgiieh:  ' 

^y+Dy_   R,  R,' 

Ax*      ~~  Jx*  "*"  (—  .Ar)» ' 

Nähert  sich  nun  Jx  der  Null,   so  ist: 


L,ra-3J5-  -Llm2£3+Llm(=:^)*; 

alfio  toich  dein  in  I.  bewiesenen  Satze: 

^Im    Jx*    ~*'dx^t'Bx*~Sx*' 
und  weil  sich  min  . .     > 

respective  den  Gränzeu 


3U-2 


Crttitcrl:    .Veite  Dartmltimg  der  Tktorit 


i  GleielRll 


30) 


nähern,    so  ist,    wenn  X,   Y,  Z  nun   wieder   die  Coordinatcn 
Mittelpunkts  des  Krffmmnngs  kreise»  hezeichnen ,  die  Gränzgleichnng 


■*W*GÖ''-* 


und  wir  haben  daher  jetzt  zur  Bestimmung  iler  (.'nordinaten  A', 
des  Mittelpunkts  des  Krünimungsbreises  (He  drei  folgendei 
dieser  Bestimmung  vollständig  hinreichenden  Gleichung* 


i*(JT-*)  +  B(Y-y)  -f  6'(Z-i)  =  0 


*— +£<r-yHj&<«-">=0 


n 


m+m-'^r- 


(Z-*)=0; 


wo^,ß,  C  immer  ihre  aus  ilei 


n  Obigen  bekannte  Bedeutung  haben. 
Hat    man    aber  die  Coordiuaten  A",  1'.  Z  mittelst   dieser  drei 
Gleichungen  bestimmt,  so  erhalt  mau  den  Halbmesser ß des  KrQra- 
mungskreises  mittelst  der  folgenden,  aus  dem  Obigen  sich  unmit- 
telbar ergebenden  Formel: 

31)  ■   ■  ■   Ä=Vc*=ij1  +  (r-»)*+(z-*)1. 

so  dass  also  jetzt  alle  zur  rollstand  igen  Bestimmung  des  Krum- 
mungskreises  erforderlichen  Elemente  als  bekannt  betrachtet  wer- 
den können. 

Anmerkung.  Auf  ähnliche  Art  wie  bei  der  Osculatione- 
Khene  in  VII.  könnte  man  auch  diese  Betrachtungen  noch  etwa» 
verallgemeinern.  Man  betrachte  nämlich  nie  dort  die  drei  durch 
die  Coordinaten 


x  +  Jx,  y  +  Jy,  z\4z%  x,  y, 
bestimmten  Punkte;  dann  hat  man 
gen  gebrauchten  Zeichen   die  folge 


;    x\uAx,  y-f  Dg, 

mit  Beibehaltung  alle 
den  Gleichungen  : 


t  +  IJt 

■  im  Obi- 


und 


A(X-x)  +  B[  rTM)  +  C(Z  - 1)  -0 
(X-x)*+(r-y)*  +  (Z—.)*=  R*, 


der  BeNlkmnp  und  Krümmung  der  Curven.  808 

Subtrahirt  man  je  zwei  der  drei  letzten  Gleichungen  von  einander, 
so  erhält  man  die  folgenden '  Gleichungen : 

2(Ä -ar)  Ax  +  2(F—  y)  Ay  +  <2(Z— z)  At 

\  =0, 
—  (Ax?+Ay2+Ai*) 

2a(X  -x)Ax  +  2(  F— y)  Dy + 2(Z  -  2)  Dz 

—  (a*Ax*+Dy*+Dz*) 


Z—z)(Az-Dz)  J 
—  (Az*±-Dz*J  ) 


2(l--a)(X--x)Ax  +  2(r—y)(Ay--Dy)+<Z(Z-~z)(Az-l)z) 

—  (1  —  «*)  Ax*-(Ay*  -  Dy*) 

. ■ . ■     .1 

also,    wenn  man  diese  Gleichungen  nach    der   Reihe  durch    Ax, 
aAx,  Ax  dividirt: 

Lässt  man  nun  Ax  sich  der  Null  nähern,  so  nähert  auch  aAx  . 
sich  der  Mull,  und 

Ay       Az        Dy         Dz 
Ax*     Ax       ctAx'     aAx 

nähern  sich   respective  den  Gränzen 

dy       dz       dy       Bz 
SV    Fx9    fx'    dx\ 

also  nähern  die  drei  obigen  Gleichungen  sich  offenbar  respective 
den  Gränzgleichuogen  s 

Tlieil  XXX.  27 


Grunert:    Khw  fmr&tcUuug  ihr  Thevrit 

siAr-«-Hr-,>i*+<z-,)£i  =  o, 


fS+««-*£.-*. 


2(l-.)|.Y-i  +  (F- 

folglich  alle  drei  der  gemeinschaftlichen  Gränzgleichung 

*-«  +  <I<-„i|  +  <Z-„*  =  0, 

xo  dass  wir   also  jetzt  zur    Bestimmung   von    X,   ¥,  Z    die   ; 
folgenden  Gleichungen  haben: 

^(jr-^)  +  fi(F-3,)  +  C(Z->)  =  0, 

x-* +l<r-»>+G<z-=)=o. 

Um  die  zur  Bestimmung  dieser  drei  unbekannten  Grössen 
noch  erforderliche  dritte  Gleichung  zu  erhalten,  subtrahire  man  die 
beiden  aus  dem  Obigen  unmittelbar  sich  ergebenden  Gleichungen 


ultfxDi. 


von  einander,  so  erhalt  man   die  folgende  Gleichung: 

2<  r-j)  <%-  -t) + 2(z-.j  <A-  5i) ' 

also,  wenn  man  durch  <d£a  dividirl,  die  Gleichung: 
Nun  ixt  aber  nach  dem  Taylor'schen  Lehrsätze; 


und 


■  »..■■  i     i    .*» 


also: 


i.         ■  •■•■  .1 


und 


folglich : 


d*r  B4Kir*4*Tit  und  Krümmung  der  Curten. 


D»=4^*  *  "V  •    D*=^is4*  +  «i#5 


4f      %   .  R*      ^      &    .  9t* 

Ax  •   Sx       Ax      Ax      ax      >Ax 


;  i 


-    \ 


/    4*  _    D*  _  9t»       9tg' 


\  i 


also: 

*y_ Dy       R2  _„   Ra' 

zfe  D* 8^_      8V 

A x*       aJx*  ""  <*z2     *  («  <*r)2  - 

Nähert  nun  Ax  sich  der  Null,  so  nähern  nach  dem  in  I.  be- 
wiesenen Satz® 

R*        9ta  Rg  SKg 


^a?2'     4x*'     (aJx)*'     (eufcr)2 
sich  respective  den  Gränzen 


i  ■  > 


'gi2'   *' Bx*'  **8x*9  *#a*2 


und 


i . 


Jy       dz         Dy         Dt 
/^ar       .Ja:       «.Ja?       «^a? 


nähern  sich  respective  den  Gränzen  v      , 

%■,    ®L,    ?£,    ?£.;■'  ■■'">-  ».:■ 
8«t      dar       Sa?       ö a? 

Also  nähern  iW  Grössen  a    .  ; 

2r  + 


590                    Grünen;    Neue  Dnmtellung  4er  TAtor/e 

Jx*        udx1 

Az           Di 

Ax1  ~~  adx* 

•ich  respective  den  Gr&nzen 

ki-.A 

und  die  Grössen 

\AxJ          \a<txj 

\Ax/        \aJx/ 

nähern  «ich  respective  den  Granzi 

<>-«'©'■ 

v-tä- 

Folglich  nähert,  wenn  *4jt  sich  der  Null  nähert,  die  obige  Glei- 
chung sich  offenbar  der  Gräuz-  Gleichung 

(|-"c-»'S+<z-"B. 

-n  +  ÖD'+O«-* 

also  der  Gräns-Gleichung 

(r-„|.+(z_4- 

-«+(£)'+  ©'•- 

oder 

•+©"+(§-3?r 

9*i 

Daher     haben     wir  jetzt    zur 
X,  T,Z  die  drei  Gleichungen 

Bestimmung    der    Coordinaten 

A{X-x)^B{T-y)^C{Z-i)=,Q, 

x~*  +B£(r-sn^(z-x)=o, 

»+<BV(£)VS 

<»-»>-E3<«-»>=0; 

und  dann  zur  Bestimmung  des  Halbmessers  R  die  Formel 

K=V  (X-x>*  +  (r 

-jtf"  +  (Z-.)", 

der  Berührung  und  Krümmung  der  Curven.  SVl 

was  mit  den  oben  in  30)  und  31)  gefundenen  Resultaten  genau 
übereinstimmt. 

Diese  Methode,  den  Krümmungskreis  einer  beliebigen  Curve 
zu  bestimmen,  scheint  mir  durch  die  ganz  strengen  Gränzen-Be- 
trachtungen,  auf  denen  sie  beruhet,  sich  vorzüglich  zu  empfehlen, 
und  mehr  als  alle  sonst  bekannten  Methoden  der  eigentlichen  Na- 
tur der  »Sache  zu  entsprechen. 


X. 


Betrachten  wir  x9  y,  z  sämmtlich  als  Functioqen  einer  ver- 
änderlichen Grosse  q>,  so  ist  nach  den  schon  in  VII.  gegebenen 
Entwickelungen : 

8y  __  dy  #  dx      8x_ dz  t  8 x 

dx      dtp  '  dq>  *    dx  ~"  dg> '  5g> 

und 

dx  8*y  dy  B*x 
8*y  <kp '  dqfl  8<p  8<p* 
8a:»  ~  Tdpy  ' 

dx  8h  dz_  <Px 
Vh  _  8y  '  gy»  "~  dq>  '  8y* 
8tf2"~  /dx\ 

W 

Wegen  der  ersteren  Ausdrücke  nimmt  zunächst  die  zweite  der 
Gleichungen  30)  unmittelbar  die  folgende  Form  an: 

'     \ 

|(A-,)  +  |(F-y)+|(Z_t)=0. 


Ferner  ist 


i + &x  j.  (*l  v = G») +  w +  (4) 

1  +  \BxJ  +  \BxJ  =  TiSy 


und 


tritcUuxg  der  UtorU 

&ir" 

-»'•1 

■i»^ 

8ttäfo$« 

-4 

(4) 

3"» 

(4)" 

also,  iv  eil  nach  dem  Yurhc 

irgeb« 

mden 

fc'^ti 

^ 

-„  =  -£<*_„ 

ist; 

'S»«                          'S2! 

3*«                8*y                 8*t 

(Z-), 

g^sl*     *JTB«a^          J 

W 

sii   dass    die   dritte   der   Gleicht 
nimmt: 

ingen   30)    die  folgende 

Form   an- 

Gw  +  (4)  +(äjs)  ~ 

^(•v-»)-3i(r-j)-0(z-)=o. 

und  man  als»  zur  Bestimn 
tollenden  Gleichungen  hat 

mm*  • 

ler  Coordiuaten     V,    F, 

Z  die  drei 

32) 

Afx-x)  +  fi(r-j)  +  C(Z-o=o, 


wo   nacri  24); 


33) 


89 '  0^a      ßy  '  0q>* ' 


I 

'der  .BtrMttiuifr  w*ä  Krümmung  der  Gurten.  0M 

Kürzer  kann  man  auch  setzen: 

A=zdy8*z  —  dzd*y,  '.'  . 
34) }B=dz3*x—  dxPz, 

und 

35) 

A(X~-x)  +  B(Y-y)  +  C(Z-z)=0, 

dx.(X— x)  +  dy.(Y—y)  +  dz.(Z-z)=zO, 

dx*+dy*  +  dz2—8*x.(X-^x)--d*y.(Y--y)'~d%z.(Z—*)t~0;: 
so  wie 

36)    .    .    .      ß  =  ^(*-*)*  +  (F-y)*  +  (Z--z)*, 
wie  wir  von  jetzt  an  tbun  wollen. 

XI. 

Wir  wollen  jetzt  zor  Auflösung  der  drei  Gleichungen  35)  und 
zur  vollständigen  Entwickelang  des  Halbmessers  des  Krfiitaftmings- 
kreises  übergeben. 

Aus  den  zwei  ersten  der  Gleichungen  35)  ergiebt  sich,  wenn 
Gi  einen  gewissen  Factor  bezeichnet: 

Ä  —  x^G^Bdz—  Cöy), 

Y—y^G^CBx—Adz), 

Z—z^G^Ady-BBx); 

und  folglich,  wenn  man  diese  Ausdrücke  in    die  dritte  der  Glei- 
chungen 35)  einführt: 

8a?2  +  dy*  +  8za 

6ri""  (Bdz-Cdy) 3*x  +  (Cdx—Adz)d*y+  (Ady -BdxJSh  ' 

Wegen  der  Gleichungen  34)  ist  aber,  wie  man  leicht  findet: 

Bdz  —  Cdy 
=(&r»  +  dy*  +  8z«)  8*#—  (8.r8«a:  +  8yB*y  +  8t8*z)  dx,\ 


40(1  Oru/ierl:     .\etre  DursteUtmg  der   Theorie 

Cdx—ABz 

=  (8**  +  3y*  -f  3ia)  8*t — (hx&x  +  öj^y  +  8:3*i)  Si ; 
folglich : 

(Bdt  -  Cdg)  3%  +  {CBx  -  AM  8*#  +  (A3y  —  BBx)  3*z 
=S  f 3 x* + &f  f  Ba»J  (8*«"  +  8*1,*  +  3*1«)  -  (33:3%  h  dycPy  H-3x3*i)a 
=  (a*8»y  -  8y8%)2  +  OtfS1*  -  tt^J»  +  (3i3%  -  a*8*z)* , 
und   daher  offenbar: 


37) 
(Sj'tS^+e^lfS.^  H8^  +  8:2)8%- 


r  +  rv/sy  K':^:)^! 


(83r2+3y*+a:,i)(8,i.ta+aV+9'J:1)— (3.rf%+3j3% +  313*1)* 


)' 


_  (i^-l-tyi  .[^ifoHt/r  f^)3g,i/-(fU-3,J.r  +  3v/oaii/+8;Sgi)ggj 
~   "  (ä*«  +  S^H^a;(3^M5V  +  ^W— ;3^^+.-^3aj  +  B*3%)*     ' 


2  1-  BAH 


2  -I-  3</a  |  82* 


~(3ar3%  +  8y8gg+8j3a:)3i| 


—    (St«  +  S^  I  cV)  (3%a  +  &V  +~3*A  —{3*3%  +  fyS*y  +  8i83i)* 
oder 

38) 

i— * 

_  (8ja+8y3+8:2)  i(8ja+8'/t+8ia)S%  — (3x5%  +  S//8%  +- 3«**)  8.»  | 
~  (3ar32//  -  3y8%>  +  (3 (/32s  -  c:3ay)a  +  (3:3%—  3#8ai)a 


(8ja+3^+5ia)l(3.va  +  3ga  |  SAffly - (3.r3% -f 3y8ai/  +  3*3**) fo } 
(3^8%  -  3y3%)a  +  (8j/03i  -  3z3%)a  +  (3*3% — bxdH)* 


[3a;«  +  3yB-f8ia)|(8.r'|  8j"  (  8Ai  -:  -  (8*fl»a  +3j3ay+8i8»i)3i1 
(8*8^  — 3^3%)*  +  (3y£32  -"3:3"^)"  +  (828%— dxdh)* 


der  Berührung  nM  Krümmung  der  Curven.  40t 

Die  Summe  der  Quadrate  der  zweiten  Factoren  in  den  Zählern 
dieser  Brüche  ist,  wie  mau  auf  der  Stelle  übersieht: 

.  •  ■  ■       . 

oder 

(a^+^+ax^Kaa^y  ^8fta?)*+(%8ax--8«a^)*+  (828»«— &r8*i)*) ; 

also  ist: 

^  _^ (ßaP+djp+Bz*)* _____ 

"»)  •    •    Ä^(8ar8^~8y8«a:)«+(8^822^z8*y)*+(8z8«a:--8jr8a2)« 

und  folglich: 


_ 


Ä       «  (8**  +  du*  +  8z2) 

401      R 7^ — -  ■■  — 

' ' ' '    """V(8-r8y- 9gPx)*+  (dgSkr-  828*^)*+ (828**— 8*8*z)2 


oder  auch 

41) 

R  _  (8g* +8^+82*) 


V(8-r2  f  tyHW)  (8*-r*  +  SV+d***)  —  (8_r8*.r +8^8*y  1828*1)* ' 
Weil  nach  37)  oder  38) 

A — x 

Oj^+ty*  +  82*)8*-r  —  (8*8**  +  Sycfy  +  828*2)80: 


J-, 


""(a»*.  +  8#*  +  8i»)8»y— (a_r82g+  8y8*y  +  828*2)  8y 

•         -     ■■      ■      •  Z—z •  .  .   . 

""  (fop  +  8^*  +  82*)8*x  —  (8*8**  +  8#8*y  +  828*2)  dz 

ist,  indem  der  gemeinschaftliche  Werth   dieser  drei  Brüche  of- 
fenbar 

8-g*  +  8y*  +  82* 

~  (8a?8*y— a#8*aOH (^8*2-828*ty)*+(8282^-  Sjp8*i)* 

oder 


OrttMert:    forte  Dartlellwtu  der  Theorie 


ist,  hi)  ergiebt  sieh  unmittelbar  aus  26)  das  merkwürdige  Resultat, 
dass  der  Mittelpunkt  des  Krümmungskreises  immer  in  der  Haupt- 

Normale  liegt. 


i  jetzt 


XII. 

me  ganz 


henrie 

it. 
>t- 


i  einer  Ebene,  deren  Glei 


Wir  wollen 
cbung 

Ax+Bt)  +  C}  +  D=0 
«ein  mag,    liegende  Curve,    uud   in    dieser  Curve  einen  gewissen, 
durch  die  Coordinaten  .t,  i/,  z  bestimmten  Punkt  denken,  welcher 
natürlich   auch  in   der   in    Rede  stehenden    Ebene   liegt 
also  die  Gleichung  dieser  Ebene  auch  unter  der  Form 

A(r-x)  +  Bto-g)  +  C(j  -  i)=0 
dargestellt  werden  kann. 

Die  Gleichungen  einer  Normale  unserer  Cnrve  in  dem  Punkte 
(x,  y,  t)  seien 

r  —  x  ^  w-ff  ^  ?— i 

COS  &i  COS  10,  C'ISG) , 

so  ist  nach  6); 

Bx         .        du  St         ' 

cüsft|a  +  co8  w^  +  cosöi*— 1. 
Soll  nun  aber  diese  {Normale  in  der   Ebene  der  Curve   liegen,   so 

,<ICO6  0l  +  #COBW1+  Ccosw,=0 


vorhergehende 
bezeichnet. 

kann  also  wegi 
n  Gleichungen, 

..i  dieser  und  de 

r  ersten   der   beiden 
>    beliebigen    Factor 

■ 

cosf),  =  G, 

00,.,=  «, 

'««Sh'sl»; 

COSttL  =  6', 

dar  ßHiüAnm?  m*d  Krümmmig  der  Omw«.  44J& 

seteeri^  »0  dJftss.aloo  die'Ctfeidiongen^viiMrar^ttoiiiale'trfbiiiia^ 
die  folgenden  sind: 

42)  *— *       _ ?ZL=       *-* 

Ä^-C^     cj5-j£    ^t*-*{*' 

Für  einen   andern  beliebigen   Punkt  (xx ,  ^| ,-  2^)   der  Curve, 
dessen  Coordinaten 

xx=x+4x,  yi=y  +  4y,  z1=z+Jz 

sein  mögen,  sind  also  die  Gleichungen  der  in  der  Ebene  der  Curve 
liegenden  Normale  offenbar! 


T  —xx 

dcp 

n—yi 

-«8) 

d<p 

1  dtp 

da: 

■"£> 

A^-B%HA.%-B& 


.  I 

•  ■  ; 


Otp 

Setzen  wir  der  Kurze  wegen 

ocp       ocp  ocp  09) 

OQp  OQp  ÖCp  OCp. 

ocp        ocp  ocp  ocp 

#,=  £7  +  ^*7,   r^V+JF,  Wt=:W+JW 

und  bezeichnen  die  Coordinaten  des  Durchschnittspunkts  der  bei* 
den  in  derselben  Ebene  liegenden  Normalen  durch  X,  Y,  Z;  so 
haben  wir  zu  deren  Bestimrävng  die  Gleichungen: 

•  X-j:_Y—  y      Z—  z 

ü    —     v  —    W  ' 


i  •»■■  • . 


X— -ar1_Y*—y1_  Z—tx  i. 


e runer t:    tieue  Darstellung  der  Theorie 

Aus  di. 

■-  Gleichungen  erhält  man,  mit  Rücksicht  darauf,  das* 
xl—x=4x,  y,  -y  =  dy 

ist: 

■ 

X-x      Y— v      Z—i       Vxäx—  Uxdy 

u  -  r  -  w  -  vrx-  Füt 

oder,  wie  man  leicht  findet: 

X 

V 

Y—y      Z—i       Vdx-Udy\(dVdx—dUdy) 

~~    V     -    W  —               VdV—VAV 

»der  a< 

ich: 

X~x      Y— v      Z— i 

~ü~—    v    —  w 

dtp          dtp      \dtp            dtp    yj 

*¥-*? 

dtp         dtp 

Lassen 

r  nun    dtp  sich   der  Null   nähern,   und    bezeichnen  die 

(iränzen,  denen  X,  Y,  Z  eich  nähern,   durch    X,    Y,  Z;  so  ist  of- 

fenbar 

X —  x      Y —  y     Z  —  i         Sip         B<p 

ii<p         brp 

und  bezeichnen  wir  die  Entfernung  des  Punktes  (X,  Y,  Z)  von 
dem  Punkte  (x,  y,  z)  durch  R,  so  dass  also 


Aue  den  obigen  Ausdrücken  von  V,   V,  Tf  ergiebt  sich  durch 
Differentiation  sogleich :  i'>  > 


der  Berührung  und  Krümmung  der  Curven.  405 

w  „an     r&n 

ä^>      Si«  ~~  CB<p*' 


8g>  ~~      BqP  dtp* 

*W_A&y       R8hr. 

und  es  ist  also,  wie  man  leicht  findet: 

dtp  d<p 

-^♦(»'*(s)''-^-Ä*4 


dz 

dcp 


und 


8<p  8q> 


(dy     dh       dz    8*£\ 


Weil  aber  auch  der  Punkt  {xx,  yl9  2,)   in  der  Ebene  der  Curve 
liegt,  so  ist 


oder 


oder  auch 


A(x,  ^x)  +  B(yt  -#)  +  C(*i-*)  =  0 


^^a?+Äz/y  +  C^/z=rO, 


z/9  z/qp  z/97        ' 


und  folglich,  wenn  man  sich  4<p  der  Null  nähern  lässt  und  zur 
Gränz-Gleichung  übergeht: 

also  nach  dem  Obigen: 


Krprrrrt:    \me  ßnrmtlnm  rfw  TtKwrte 

sf  -  vsi  "  c  IGf)  *  (4) +  W  ! 


Folglich  ist: 


fff 


+ 

i 

HP 
HS 


M 

V 


Ä 

i 

-e^n 

■fl^* 

4? 

-¥■ 

"i 

■IW 

«"Ift 

b 

1 

n?  np. 


.1  ft 


n 

I    I 

HS" 


lll'  Uli    (Hill 


der  Berükruft*  und  Arüwmung  der  Cvrte».  407 

45) 

_     i£)  +(4) +  \i)  „ 


und 


Gf )  +  (4)  +  W  „ 

<Är  fl*«  «Pz  " 

.46) 

._!(£)•+ 05)"+ (S)'i<«^"+^ 


<    \ 


("S*  HS + «ö* 


Auf  der  Stelle  ergiebt  sich  nun  aus  dem  Obigen,  dass 


ist;  also  ist  nach  45)  offenbar  auch: 
und  ferner  .ist  nach  45)  offenbar  auch: 

^-,H0(r-,)+^(Z-„=(|)-+(|)-+(|)-. 

Nimmt  man  nun  hierzu  hoch  die  offenbar  göltige  Gleichung 
A(X-x)+B(r~y)  +  C(Z-z)=0: 

so  sieht  man,  dass  zwischen  den  drei  Coordinaten  Ä,  Y9.Z  die 
folgenden  Gleichungen  Statt  fioden:    . 


40«                   e,n„. 

rt:     Xene  Warx/rt/iifg  der  Theurie 

47) 

A(X- 

•«HJ(f-j>t«i- 

■.)=«. 

%«~ 

^+8-*(»'-»)+|(z- 

->)=», 

®'tä*®ir%frf& 

(Z_0=0. 

Weil  nach  Hei» 

Obigen 

dtp             0<p         8qo 

und  folglich  auch 

ist,  so  ist 

0 

\dtp  Sipa 

8<p  dtp9/         \dtp  dtp% 

8.  _«y\ 

=  0, 

\dtp  S(pa 

hg  cfia:  \     fJ<>*  3ax 

Sa:  ß3r\ 

=fc 

\<)(p  dtp* 

9*   Ö*iA         /&,  B*y 

dtp  Ötp3/        \3(p  flijp* 

dtp  dtp*/ 

=0; 

woraus  sich  ergiebt, 

8qt '  dtp*     dtp  8<p% ' 

48)    ...    .      1 

Bj     d*x      da:   S8! 

dtp    dtp*     8ep'8<p3' 

Si    Pf      Sj    8»* 

dtp    dtp*       ßip   ßipa 

setzen  kann. 

Weil   nun  die  Gleichungen  47)  und  48)  respeetive  mit  den  Glei- 
chungen 32)  und  33)  genau  übereinstimmen,    so  sieht  man,  dass 
bei  ganz  in  einer   Ebene    liegenden  Curven   der  Mittelpunkt  des 
Krümmungskreises  auch  aus  dem  folgenden  Gesichtspunkte,  dar 
bei  Curven  dieser  Art  sich  oft  vorteilhaft  in  Anwendung  bringen 
lässt,  aufgefasst  werden  kann: 

Der  Mittelpunkt 
Punkte  einer  ganz  ii 

des   Kn'immunq;skreise«    in    einem    gewissen 

_, 

der  Berührung  und  Krümmung  der  Curttn*  4Q9 

welcher  sieh  der  Durchschnittspunkt  der  in  diesem  Paukte  in  .der 
Ebene  der  Curve  errichteten  Normale  derselben  mit  der  in  einem 
anderen  beliebigen  Punkte  der  Curve  in  deren  Ebene  errichteten 
Normale  immer  mehr  und  mehr  nähert,  wenn  man  diesen  letzte- 
ren Punkt  dem  ersteren  immer  näher  und  näher  rucken  Usst. 


\  — 


XIII. 

Die  Gleichungen  der  Berührenden  der  Curve  in  dem  Punkte 
(*>  y,  *)  sind  nach  3)  bekanntlich 

?— x     y—y     }—z 

■TA""  =7'    H    ■     ST  "'  A    '    $ 

%  dx         dy  3* 

OCp  0(p  0(p 

I 

und  wenn  6,  a>,  Z$  für  diese  Berührende  ihre  gewöhnliche  Bedeu- 
tung haben  und  G  einen  gewissen  Factor  bezeichnet,  so  ist: 

*ßx  ^y  -    ^81 

COS  0  =  Cr ö- >  •   COS  CD  =  Gö*  ,      COSO=Ug~« 

Sind  nun 

COSÖ+^COSÖ,    COS  09  \d cos  o»,    cosö  +  ^cosÖ 

die  Cosinus  der  Winkel,  welche  eine  andere  Beröhrende  in  einem 
zweiten  Punkte  der  Curve  mit  den  positiven  Theilen  der  Coordi- 
natenaxen  einschliesst,  und  bezeichnet  w  den  Winkel  beider  Be- 
rührenden;  so  ist  bekanntlich 

COStt> 

=  cos  0(cos  d+z/cos  0)  f  cos  co(cos  co-\- 4  cos  co)-|-cos  q(cos  ö+^cos  5), 

also,  »eil 

cos  0*  +  cos  <o*  +  cos  ö*=  1 
ist, 

cost£=:l-f-cos0^cos0-f  cos  caseosa»  -f  cos  ö^  cos  (3 
Es  ist  aber  auch 

l  =  (cosö+^cosÖ)a  +  (cosQi  +  z/costo)4  +  (cos(5  +  ^cofiS)* 

sl  +  2cos0^cos0  +  2cosw^coso)+2cos5^cos© 

+  (^cosd)a+(^cosw)*+(^cos5)*, 
also 

cos  6J  cos  6 + cos  (oJ  cos  a>  +  cos  qJ  cos  5 
=  —  i{(^cosÖ)a+(^cos»)a-K^cosö)«| 

Thtil  XXX.  28 


4!()  Grunert:    Smt  ttaistetiunn  der  Theorie 

und  folglich  nach  dem  Obigen: 

*        co8u.  =  l— iK-rfcosfl)H(^co»«J,  +  (^coiö)«t. 
also,  «ie  hieraus  sogleich  folgt: 

4sin;«*  =  (.*cos«)H(^cnn(o)*+(^cosö)*, 
und  daher: 

(sinjw       a>  V /^CQBrJV      AfcosaA*      /^ros5\» 

Lässt  man  nun  Jt  sich  der  Null  nähern, 

v>  sich  der  Null;    und  wenn  man  di 

zu  den  Grämen  Übergeht,  so  erhält  man  die  Gleichung: 

L'""  (5)  =(t|~)  +(-T^)  +("Tip) 

Aus  den  Gleichungen 


folgt  durch  Differentiation: 


—  (.; 


3  cos« 


Pi     SG    0:. 
nach  dem  Obigen  ist  aber  offenbar: 

also; 
folglich : 


9  cos  o) .,  <Pi/     SG  dy 


;•(■ 


I.*  +  8 


Py     fc     S=i 


der  Befttonmj  mä  Kr*mm**9  dt  Ckmrti 


411 


5 


3 

o 

8» 

e 
o» 

22. 
ST 


^■1 8 


I! 


r\fi*i 


Co  Cd 

-8  'S 


JPlco 


Cd|  , 

4- 
4- 


CD 
10 


CO1  •* 


«S 


%>S 


9 


3 

3t 
et 

Ob 

a 


P 


CD 


II 


Cd 

S 

ei 


.\ 


s 


9 


9 

3 


09 


2. 


^|co 


si* 


*ip 


•81 S» 


•ein 

•1*1  ^ 


■TS' 


* 


«• 


CDt 


CD 

o 

OD 

8 


CS^i«? 


31? 


«IS* 


•e 


o»l  a»  /""'S 


I 


II 


cd 

© 

OD 


2\? 


4- 


*tf 


<ria> 


.w 


n? 


I 


CDl  CD 


■rlff 

+ 

war 

+ 
na» 


8» 


3 


'S 


3# 

5" 


CD|?D         2T 


3" 


Crunen:    Hev*  Dartletlung  rf.r  Thtari* 


•\j<p) 


m 


S»i      Bi   ÖW,  /8:  &x     bx    d^ 


»>c 


nie  sewEhntich,  /.'  Jen  Krümn 
'unkte  (i,  y,  i)  hczek-hnet,  «a- 


um)  löblich,  wenn,  wie  setvShntich,  /.'  Jen  Kriiiniiiungshalimir*s*r 
der  Curie  in  dem  Punkte  (i,  y,  i)  uezek-hnet,  nach  3lJ)s 

r'ÄvJ/S'i 


Bezeichnet  t  einen  hei   rlem  Punkte  (x,  y,  t)  sich  endipem 
Bogen  tler  Curie,  so  ist  bekanntlich 

■[so  »ach  dem  Vorhergehenden: 


50) 

.    LlmY"V— . 

vSft 

«der 

'"  ■■       . 

.   "Li 

"•U) -  -.. 

woran» 

n>an 

leicht 

"»(^'0' 

=  «» 

oder 

- 

51)    . 

?':  . 

■  '&(&$ 

1 

A4' 

und  fol< 

;lich 

52) 

■  u«£.=  ± 

achliesst,  indem  man  daa  obere  oder  untere  Zeichen  nimmt,  jenach- 

dem  As  positiv  oder  negativ  ist. 


der  Berüärun§  und  Krümnuhtg  der  Cwrvtn.  4)A 

*      .  «...  ..■•,'  ■■••* 

XIV. 

Die  Gleichyngen  der  in  dem  Punkte  {x,  y>  x)  auf  der  Oscu- 
lutions  -  Ebene  senkrecht  stehenden  Geraden  sind  nach  29): 

jr  —  x  !)— -y  j  —  x    ■' 

dy    3h      dz   o*y  ~  8x    d*X/_$x~¥z  —  fer  8«y      8;/    8^* 
§9  *  8qp*      89) '  dy2        89p  *  dqy*      dtp '  dqfl        8q>  *  8qp*      8<p  *  89* 

nnd  wenn  wieder  ßif  c»i>  ^    für  diese  Normale   ihre  bekannte 
Bedeutung  haben  und  Gx  einen  gewissen  Factor  bezeichnet,  so  ist: 


cos 


cos 


cos 


/8;r  8*y       8^    8»r\ 


Ist  «1  der  von  zwei  Osculations-  Ebenen ,  also  der  von  den 
Normalen  auf  diesen  Osculations  -  Ebenen  eingeschlossene  Win- 
kel, so  ist 

cosfO|  =3  cos  $i  (cos  $i  +/f  cos  6t)  +  cos  «9]  (cos  a>t  +  zf  cos  <ox) 

•f  cos  ©!  (cos  Ög  +  4  cos  ö, )  f 

woraus  man  ganz  wie  in  XIII.  die  Gleichung 

erhält 

Nun  ist  aber  nach  dem  Obigen: 

8cosflA     ^  /%    8*x      $x  3^,8^/%   8»x      8x8-^\ 
öcosa>,_      /8r  8*r    'ta  8»x\      8Gt  /8*  <ftr      8ar  82x\ 

8?    —  **l\d<p'$&~dyd<p*J  +  89  v^'fy*~oVW* 

Scosöj^      /8j?  83y     %   83j?\     8G| /8jr  8*y     fy    Stx\ 

5$    -^V8*'^~V*W     89  VVM~;V 89V 


und 


also  : 


ri_jA    8"      3*    ^/V      /h    3*£      3»    8*i \»  \- 
.'  — '  yty '  Bv"    3o> '  3"pV  ,    w '  3Va      3* '  B?v    f 

1  So)  ~~      » Vöq> '  3o>a  "  3? '  3o>V       V&P '  3V     3?. '  5g>y    ' 

"*"  \cV '  3gi2     So> '  otp*/ 

!/%  $■*_*&  3^\/3y  3^_3?  3S#\  i 
^3i$>'3o)a  3g»"  So;2/  \d<p'  3ö?3  dtp'Bip*/  1 
/o:  8**'  &  3*i\/3:  8«»  ~S*  c^xN  ( 
+  Vag» '  St*  S«p  "39>V  U<F  '  3g>a  3g> '  3g>V  ? ' 
/&  ffty  _§y  3^%  /3^  3^  _3jf  &x\  \ 
\B<p'Sip't      ßqp'3<p2/  \3V3qpa      Qtp'BqPJ    ' 

rorau.«  sich,    wenn  wir  der  Kürze  wegen 

„_     /%  3^_3i  3J^V/3^  l*£„3r   3^\ 
~"     ^3q>'39>a     Btp'SqP/  \ß(p  3oj3     3<p  3ip3/ 

f%  9^_Ea;  ?i^/r?r  8-!f_s5  3siS 

VBo)'3pa     6<p"  3oj*/  \t)q>  3<ps     3?  3(p8/ 

'    _l{*!?  *%L_J!$  &*\(9*  3_!2_§£  3'äV 
\3o5  3o>a     3o»  3ffa/  \3o) '  öip*     3qp  ß^v 


setzen,   die  Gleichung 


^3 

5$  = 


ergiebt.     Also  ist  nach  dem  Obigen,  wenn  wir  der  Kürze  wegen 
_,       /3«  'S»*         9t    SfffV./8*      3>a:        3*     »z\* 

,V=\Ä'V~*9'5?/  +'W*37t'~'39>'3vs/ 
'"       ,  /3f  3*y       3y  flVv* 

VW' 


mitseu,  offenbar 


=  0i,e,-äc,«j>«+G,4j», 


4er  Btrüürung  und  Krümmung  der  Owen.  415 

folglich  i 

Lim  •  (%y * ***«■-  c«s/w>- 

Der  Zähler  von   Qfi—G^P2  ist 

}/%    8**      &  8^\«      /&    8**     8*    ftV     \ 
l\3q>8<p*'~B<p'B&)   +  V89 '  89*  ~  89  89V       f 

,  fdx  8*y    8*  8»*y    ( 

t/%  ?!f    ?i  ^y V    f8*  «??    ?f  ^V 

^iVSy'ög)3     89  89*/  +  VVV8~VV/ 

+  \8<p"5^^"89),S^/ 

/%    8**_&  ^VPi   **_.*  ^A 
\3^ "  8g>*     89  *  89V  v  89  *  89*     89  *  89  V 

,/&   8**     &r  8**\/&   8»jf_8jp   8h  \ 
+  U9'V~V89*/\VV     3?>  V/ 

/8*  fffy^dy   8*#\/8*  Sfg^Sj/  8»ar\ 
+  V8g> #  ^9*     89'  89V  V8~9 ."  89*     89  89  V 

|       VS^'S^     89*5^/ V3<P#89S     Bq>'$<p*J 

'        \89  89*     89  89V  V89 "  89*     89  '89V 

/&   8*£_8.r    8*i \  /8jt  88^      8^   88x\    v» 

V8_9,89*      89  * 89V  V89* 89»  ""89   89V   I 

/8£   8*£_8y   Wr\/&    3?£     3a;    8^x\  { 

^89*89*     89*89^89 '89»  ""89  "89»/    ) 

( 

/8y    8*z      &    ^f  \  /fe  B*y      By   B*x\ 
VZ^*Sg^>     89*89*/  V89'o>*~8£'89V 


?*  ?&__?£  ?jfW?t  ^_^i  8V^ 
89  *  89*    89 "  89*/  V89  *  89*     89 '  89  V 


und  allgemein: 


#)  3.  V.  Note  auf  S.  373. 


416  Grünen:    ,¥<»«  Danuüvn  der  Theorie 

+  l(«i"s  —  «|C.J  («!*»— *i«9)  -  («1*»  — 6|«e)(ciOs  — «ifa)!* 
+  !(ol*a— b,a^(b,r.3  —  «iW  —  {Äic2—  CiAaJfn,/^— Ät  aa)  i* 

-  («ia  +*ia+cia)l  «a{6ica—  cA)  +  Wd«»-  «.«*)  +  e*(«A-Vi)I*. 

also  i! ,_.r  obige  Zühler : 

19<p8\.Ö(p    ßgja      89»    993*/       oqi1' \oip   8<ps      895  <W  / 

7  8^/8*   3^,_8j,  8**\  l   ' 

B<p3\d<p'  8<p'£     dtp  2<pv  ) 
und  der  Nenner  von    Q^—G^i1*   ist: 

\Ö9    69)*      Sq)    81p9/         \5y  Bf*      Bqj  0(/i V       \3g>  89>9       3qj  flqo*/ 
also  ist: 

«) Lin,-&)' 

KD'  +  ÖCKI)'! 

•  8»,t/3^    8*1  _8i    8*#\      6jW8:    8**\&e   8«i\      , 

89>SV.89  3<pa     893   9tV      8g>3  \8g^  ?7>a     89? '  893  v    / 

■  8^/8»   <Py_di   cPx\   ( 

Sips  \8ip  '  8q>2       Sqp '  81p1/    ' 


t/By    <^__fo    8V V      /8t    8*^_8,r    {PiV 
1  \8qp '  89?*       893 '  8y'v  V0Q> '  89'*      895  "  8qs  V 

v  \Scp  '  htjfl      dtp '  öipv 


Beltanotlich  ist 
fix 


dtt  tferilkru»ir*nd  foümmunff  der  CnrveH.  417 

und  fblgHch: 

8»*  /%     BH  _  8«    «fy\   ,   8^  /  &    Sßx_dx    Sh\    , • 
3gp*  Vj)qp  *  3pa     89 '  8p*/       8p8  \8p  *  8p2      $p  *  S9 v    J 


8^z /8y    8*£      fy   8*£\    f 


"*"  8y 3  V8p  *  8y»  ~~  8y '  §y  V     v 

(dy    8*z       85    8*£\a      /8z    8**      ^»zV  / 

V8p'8p*~"8p'8pV  +  V8p*8p*~8p#5pV  i 


/8a:    8*y      §^   d^V 
+  V3p'8p*~8p'V/ 


oder  auch 


^ u*-(5)' 

_  l 8»ar (8y8*z -8i81y)+8>y(828aar- 8*8*g)+8»z (8g8*.y -  3ya»g)J  ■ 
—  f     (8^9az — 8z8*y)*  +  (818**—  8*8**)*  +  (8*6*y  —dyPx)*     i 


oder 


56) L,m-(2)" 


_  }  8:r(8  V»z  -  8*z83y)  +  8^  (8*z8»s--8*.r8»z)  -f  8*(8*g8»y-8*y88g)  {  ' 
.     (8a:8*y— 8y8*a:)*  +  (8^8**--828*y)*  +  (8z8**--8jr8*z)* 


also: 


57) Lim^ 

&r(8*y83z-  8*z8ty  +  dy  (8*z88ar— 8*r8»z)  +  81(8**8»^ — 8*y8»jr) 
~  *        OarS2^  -r-  9^8**)*  +  %8*z  —  8z8*y)*  +  (dzS*x — 8*8*z)*        • 

das  obere  oder  untere  Zeichen  genommen,  jenachdem  dt  positiv 
oder  negativ,  ist. 

Die  absoluten  Werthe  der  Grossen 

Lim  -r  und  Lim  ~ 

nennt  man  respective  die  erste  Krümmung  und  die  zweite 
Krümmung  der  Curve  in  dem  Punkte  (x,  y,  z).  (liegt  die  Curve 
ganz  in  einer,  Ebene»  so  kann  man  diese  Ebene  selbst  als  Ebene 
der  xy  annehmen,  wo  dann  8z  ==  8*2  sr  d*z ss  0  ist,  and  nach  57) 
folglich  die  zweite  Krümmung  verschwindet.    Daher  kommen  nur 


418 

GrttJiprt:    Heue  Darstellung  der  Theorie 

den  nicht  ganz  in  einer  Ebene  liegenden  Ourven  /i 
jtoii  zo,    die  erste  und  die  zweite,   nnd  dieselben 
mit  Reebt  Curven  von  doppelter  Krümmung  ; 
ganz    in   einer    Ebene    liegenden    Curven    kommt 
Krümmung  zu.   weshalb  dieselben  mit  Recht  Cum 
l'achcr  Krümmung   heissen. 

iei  Krümmtin- 
w erden  daher 
genannt.     Den 
nur    die    erste 
'eii  von  ein- 

XV. 

Wir  wollen  jetzt  wieder  annehmen,   das«  unser 
zwei  Gleichungen  von  der  Form 

j  Curve  durch 

f(x,x>,i)  =  0,    F<*,»,j)  =  0 

charakterisirt 

sei,  so  dass  also  auch 

nx,lhx)=Q,    F(x,y,t)  =  0 

ist,  und  setzen  der  Kürze  wegen  wie  schon  früher 

auch  jetzt 

«  =  A>J<V,  s),     ü=F(x,y,z). 

Dann  ist  bek 

imillich 

du    dx      6«   dg      du    dz 

dx   dcp      dff   dtp      dt    d<p~~    ' 

dV  Sx      &V  hy      dV    öi 

ö-e    dcp       Stf    dtp       3s    d<p        ' 

wenn  der  Kürze  wegen 

.* 

i**\.Bq>J  +  3./-W  ^  3s*  W 

+  ■: 

(  B-it     dx    di/     'Z  B*n    3g     3s          3"« 

' dxdy 'dtp    dtp         3y3s   3qp    dtp        3i3.r 

3i    dx 
3<p   dtp 

z= 

3i*  V3<p/   +  6Va  W/    +  3:a  Vö9/ 

+s 

B*{7   g«  %<'  -8H7   3g    fa   ■    ftp 

3-r3,v  '  dcp'  Bip        di/di    dcp    3<p      "  ÖsSa: 

•  3s   dx 

dcp   dcp 

gesetzt  wird , 
Gleichungen 

nach  den  Regeln  der  Differentialrechnung  ferner  die 

dx'dtpt  +  dy'thp*     B~z'  dtp9  ~     "' 

dV  <p*    du  d'h,    du  33s 

3T-3»»+'3y"3v«+  &"8»*— ~ * 

ffer.JftrMrtmt  tutä  Krümmung  4er  Carmen.  ,419 

erhalt.    Hieraus  fpigt: 

(du   du      du  d_ü\&x      (du  du     Btt  dü\d*» 
\dx'  Sx  ~d*'dx)&p*'~\jb''dj~  %'$*/& 


„du       Bü 


/du  dü_du  8ü\8*»_  f9tt  du     d*  ?£\  d*z 
\dy'  dx       dx'dyjdip*       \d!c"d!~  87  *  Bxjdp 


\    „  du        dV>  • 

s*£d-x~*'5x'' 

/du  dÜ_du  W\d*z       (du  du      du   dD\8*x 
\Jk'  dg       <%'  dzjfjq?      \dy'd~x"~~  dx'  dg) dtp* 

also,  weil  bekanntlich  nach  12),  wenn  wir  Ar  das  dortige  G*  der 
Kürze  wegen  jetzt  —  G  schreiben : 

dq>         \dz  *  dy      dy*  Bz  )* 

dy_r/du  hü     du  dü\ 
dq>^°\dxlF~^i'dxJ9 

dq>         \dy '  dx      dx    dyj 
dy    ^x       dx    ö^  Sm        du 

dz   Py      dy    d^_rfjsdu        Bü. 
dq>*d<p*~W*<P*~~  **{     dx"*^9 

dx    d*z       dz    d2x  __  r       du        du 
dtp  *  dqfl  *~"  5<p  *  dqß  *     $y ~~     dy    . 

dx  8^      8*  8**  817.       8« 

d<p°dq>*~ a^'S?*- v {*'dz  *"     8x;' 

8,    8«r      8*   8*y       '      8ü      „du. 
^•V«~8y'3^  *  &(tf35" "~ £W' 

.8»   8»*     8*   8**       _    BV      _8«, 


ist ,  auch : 


oder: 


420                   trillert!    Xeue  Darstrlluug  dtr  Hieortt 

Setzen  wir  Dun  im  Folgenden  der  Kürze  wegen  : 

__    Sfci(Su    SU     hl  3UY 
°"~     8x2V3z '  Sy      Sy'  St  ) 

(flu (du   SU     Su  suy 
+  8yUs'8'       3.  'dx) 

8>»  (du  su    a«  apy 

+  a.»Uj'ö*       Sx'dyJ 

SPu  /Sil  SD     Su  SV\(Su  SV     Su    SV\ 
+  iai8jVäz''3»—  Sj'  8.  As*'  Sz  — 8z'  W 

8*»  /8«   817     3„   8t7\/3„  30     8»    8t7\ 
+  ,!3j3zW*'^7      3z '  3*Aäj<' 3.r      Sx'SyJ 

8"n  /3u  8L7     8iz   SU\(äu  SU    3«  817\ 
+  J8z8*V,8»'8*       dx'  dy )\dt  '  Sy~ Sy'H )  ' 

v       S'V/Su  Sil     Su  B0\" 
V~    3*'V.3z'3jr      3jV'8z/ 

,  s*vnu  sv    Su  suy 
+S?(,8J-37-37E^ 

S'V/Su  sv    Su  sv\- 

+  8z*  Votf '  3*      Sx'Si/J 

d*V  /8«  SV      Su  dü\  (du    SV     Su  SU\ 
+    SxSi/\kSz'Sj/       dy'St)  V9x"87      9z'3j-/ 

,  8"f  /8u   8t7      8«   3i7\  /3n    3»     3u   30\ 
+  '  Spz  \,8i '  8z       S'dxJ\dy'Sx~Sx,SyJ 

„S'O  (Su   SV      du    dV\  rt«  SU      Su   SV\  . 
+  z8z3i\.3^'8^       e^'Sj/ASz'ä^       Sy'SiJ'' 

so  isl   offenbar 

«=gv   r=G"K 

und  folglich  nach  dem  Vorhergehenden: 

8*    3<y      SS    S>x               dV          8«, 
8o>'3i>     SaTSte"- "  l*8«  — r4i'' 

8j   3*z_8_z  Si_cl    8T_    8». 

8z    8**     dx    3*z               3iV         8w 
3V'3aia     S<p  '  8<p*  ~      iv  dy          iV" 

«* 


drr  Berührung  und  grimmupg  der  Curven.  421 

\  # 

/ 

Setzen  wir  nun  noch  der  Küne  wegen : 

_      8m   31/     3«  dU     du  dU, 
so  ist  nach  dem  Obigen: 

GS)' ♦«)•+<£)■ 

,(dudU     du   8ff\» 

+Vfya*"""3tf#3y/ 

und 

/^  a*#  ^  &*\*.{fy  &*  &  s*$ v  (di p* _jx fo  v 

VS^'S^-Sv'ayV  +\3g>'8<p»     d<p'd<fi)  +V0y"8ya     3y8<jpV 

=  G«(t>«S»  +  FM  —  2*  F<?).     • 
Ferner  ist: 

Ka^y     /8yy     /8»Vi8^c      /3*  8«*     3^  <fy    fo   3«i\  8x 
fy/      W/       \«W/   »  89>*     V9> '  V     8V  *  3V«+  d<p '  B<p V  89» 
_  3j  /3z    8«a:      3*  8h\  _dy  fdx  3^ _Ö£  <&rY 
~~  Sq>  \d<p '  <fö  "*"  8q»  *  3?)V     8g>  1.8p '  8<J>*     «V '  8?>V 


=G* 


/8a  3ff     3k    8ü\     du         du 
\dy '  dx~~dx  •  8y^  (03y  —     3^ 

/du  dU    du  dU\     dU     -du 

~\dx'  dt~  dl'  d*J(-v~dl~v  %> 


-G* 


[dV/dudü  dudUJäudU\    8«//30\»  ,/dU\*    /S^VM 

I       r3«/8«  317  3« dU, du 9U\    9U//du\*_l/du\*,/duy\-t\ 
+  V\j&l\ßxdirdydy+Ttdt)~dl&\Wx)  *\ft)  +\ßij  JA 

r-Ai    /nSU  ..'J«v.j;  »,•»<>*       _9£/l , 


\ 


JN 

Grvntrt;     Xtmi  finiifrUtinff  der  Thenrlt 

und   alsn 

auf  diene  Welse  fiberhaunt: 

KU 

+  \3>rJ  +  Wv  1  8?»     W  8»*    8»   V 

-«^iitfrWfe-3©, 

,:8i  85\8j 
dy>'dq>*/  dtp 

10' 

9^           ciy'1      ™  Sy          dy" 

!GÖ" 

v  \SiJ  +  W^  1  8g>"    V8<» '  ä»a  +  8g. '  8»*  T 

8s  8*s\8< 

Mittelst   iler  liier   entwickelten   Formeln   erhalt   man   uun    nach 
24)  für  die  Gleichung  der  Oöculalion»- Ebene  den  folgenden  Aus- 
druck: 

58)     ...    .        (■S-»'}S>&-*>j 

+  *5-Hs><-»>  -•• 

+<4f-4:»«-=)] 

iind  für  die  Coordinaten   des  Mittelpunkts  des   Krümn 
und  dessen  Halbmesser   erhält  man  nach  38)    und  40) 
den  merkwürdigen  Ausdrücke: 

die  folg«D- 

59) 

X- 

(Af.-«.)|.(eg-S.|)  +  F(«|-, 

's»' 

*~                      »".S*-l-F»«'--2»Fe 

' 

- 

ft'^«N.(<-(*|)  +  P»^ 

•$' 

s             "              B^'+FV  —  2eVQ 

z- 

(i«S'-e,)li>(o|;-4-'™)+F(08"-. 

■S 

«>#+p«^— *#Sj 

der  Barükrmf  und  JMtmmma  der  Cmntn.  423 

und 

«»)....   Ä-y^,iS,+  F.^_«4l,FÖ' 

die  in  dieser  Allgemeinheit  wohl  noch  nicht  gegeben  worden  «Ind. 


Wir  wollen  uns  nun  eine  durch  die  Gleichung 

/Or,n,j)=0 

charakterisirte  Fläche  und  auf  derselben  einen  durch  die  Coordi- 
naten  x9  y%  i  gegebenen  Punkt  denken ,  wo  also  auch 

ist,    und»  wenn  f(x,y,z)  im  Allgemeinen  als  eine  Function  von 
x,  y,  t  betrachtet  wird, 

u=zf(x,y,z) 
gesetzt  werden  soll. 

Unter  der  die  Fläche  in  dem  Punkte  (xf  y,  z)  berühren- 
den Ebene  verstehen  wir  nun  die  durch  diesen  Punkt  gehende 
Ebene,  in  welcher  die  berührenden  Geraden  aller  durch  den 
Punkt  (x,  y,  z)  in  oder  auf  der  Fläche  gezogenen  Curven  liegen» 

Zu  der  Bestimmung  dieser  Ebene  gelangen  wir  auf  folgende  Weise. 

Die  Gleichungen  jeder  durch  den  Punkt  (x,  y,  2)  auf  der  Fläche 
"gezogenen  Curve  haben  im  Allgemeinen  die  Form 

f(T,t),z)=0,    *Xr,9,f)  =  0; 
wo  also  auch 

F(x,y,z)=0 

ist,  und,  wenn  F(x,  y,  1)  überhaupt  als  eine  Function  von  x,  y,  z 
betrachtet  wird, 

U=F(x,y,z)  # 

gesetzt  werden  soll. 
Nach  13)  sind 

*— x n  —  y }  —  x  

8u  9U__Bu  BU~~Bu  BÜ^BulÜJ^Bu  BU     Bu   Bü 
ty'Bz      Bt'ty     S-Sir     Bx'Bz     Bx'By  ~By'  Bx 


424 


GriiHtrt:    Heut  Darstellung  der  fttvrtt 
l  Berührenden  der  durch  die  Gleit 


die  Glejulmngen  < 

fix,  d,j)  =  0,    *(r,  ».  })  =  0 

cbarakterisirtPn  Curve  in   dem   Punkte  (x,  y,  :).     Die  Gleichung 
einer  beliebigen  durch  diesen  Punkt  gelegten  Ebene  sei 

A(X  -x)  +  ß(lt-ij)  +  C(j-*)=0. 

i  dieser  Ebene  die   vorhergehende  Be/ührende    liegen, 


Soll  r 


(Zu  SU     Bu   SV 


) 


(Su  SU     8«  dü\ 


lBTi-cfyHx+{(Fx-ATi)fy  +  {Adv-Bbx)F1  =  * 

sein.     Diese  Gleichung  muss  aber,   wenn 

A(x-x)  +  B(t)-ff)  +  t?ft-i)  =  0 

die  Gleichung  der  die  gegebene  Fläche  in  dem  Punkte  (x,  y,  t) 
berührenden  Ebene  sein  soll,  weil  in  dieser  Ebene  die  Berühren- 
den aller  durch  den  Punkt  (x,  y,  z)  auf  der  Flache  gezogenen 
Curven  liegen  müssen,  für  jedes  V  erfüllt  sein,  welches  nur  der 
Fall  sein  kann,  wenn 

Sz         3v 


ist,    woraus   sich,    wenn  Gt    einen  beliebigen  Factor   bezeichnet, 

A=G,f,    B=C$.    C=C,£ 

'Sx  ldy  iSx 

und    folglich  nach  dem   Obigen  als  Gleichung  der   die  Fliehe  in 
dem  Parkte  O,  y,  i)  berührenden  Ebene  die  Gleichung 


t 


der  Berührung  und  Krümmung  der  Cvrven.  425 

fiix  Bu ,         x  .   du,         x  _  Sa,        x       A 

61)    .    .    .c(r-*)+^(v-jf)  +  Eö-«)  =  0 

ergiebt. 

Sind   nun 

COS  ß  COS  09         COS  0) 

die  Gleichungeo  der  in  dem  Punkte  (#,  y,  z)  auf  der  berührenden 
Ebene  senkrecht  stehenden  Geraden,  welche  man  die  Normale 
der  gegebenen  krummen  Fläche  in  dem  Punkte  (x,  y,  z)  nennt,  und 


COS0X  COS  CO!         COSG)! 


■— .      * 


die  Gleichungen   eiaer  beliebigen   durch  den  Punkt  (x,  y,  z)    in 
der  berührenden  Ebene  gezogenen  Geraden ;  so  muss 

COS  0  COS  0j  -f  COS  CO  COS  COj  -f-  cos  ö  cos  öx  =  0 

sein.     Weil   aber   die    vorstehende   Gerade   in   der    berührenden 

Ebene  liegen  soll,  so  muss  nach  61) 

* 
du  du  du        _       Ä 

g—  COS  $i  +  w-  COS  (»!  +  g~  COS  G),  =0 

sein,  und  aus  den  beiden  Gleichungen 

COS0COS0J  +  COS  (0  cos»!  +  COSÖCOSÖj  =0, 

du  du  du—.* 

g^COSÖ!  +  g^COS©!  +  g^COSÖ1=0 

folgt  nun: 

__  du  du  du  _  Bu 

(COS  O  g COS  CO  ä-)  COS  <B|  =  (cos  0  g COS  Cd  g^)  COS  öi , 

_8t«  8*        «       ,         Bu  _8«N 

(cos  Cd  g~  — COS  CO  g^)  COS  öj  =  (COS  COg COS  ß  g-)  cos  fy ; 

woraus  sich,    wenn   man  quadrirt  und  addirt,    mit  Rücksicht  auf 
die  Gleichung 

COS  $i*  +  COS  CÖ!2  +  COS  Qt*  =  1 , 

die  Gleichung 

—  Bu  Bu  n  . 

(cos  o  g cos  co  g-)a  sin  ßx* 

„Bu  -  9«v«  .  /         Bu  „Bua,       ,  n 

=  {(cosög cos  co  g-) 2  + (cos  cog--  —  cos0g-)a|co.stV 

Theil  XXX.  29 


42ti                   Crunert;    JVtue  Darstellung  der  Theorie 

oder 

(.„.ö|-™4>.„e«,. 

,             „3«                      ~3«.„    ,     -                   ß«                      „3«\- 

ergiebt,  welche  (Gleichung,  weil  die  Normale  auf  allen  d 

urch   den 

Punkt   (x,  y,  z)   in  der   berührenden    Ebene   gezogenen 

(Gerades 

senkrecht  stehen  inuss,  für  jeden  Werth  von  ttmgfj,  gelt 

en   mus«. 

was  nur  dann  der  Fall  sein  kann,  wenn 

coswv, cos  Os-  =0. 

(COS  fl  57  —  COS  ü   —  )8  +  (COS  CO  fr-  —  COB  0  R-)*  =  0 , 

also  wenn 

CO8Ö^-CO9[Ug-=0, 

cop«^-co8ü8-=0. 

-  3«            „3«       « 
cos  u< cos  9  —   =  U 

8x               ci 

ist,  woraus  sich,  wenn  Cz  einen  gewissen  Factor  bezeichnet, 

-r.au  ,,3«  _     f,  9« 

coa«=C,a,    co.»=fc,^,    co  =  G,E 

ergieht.    Folglich  sind  nach  dem  Obigen 


02) 


~%r- 


rs_Ir 


die  Gleichungen  der  Normale  der  krummen  Fläche  in  dem  Punkte 


Auf  der  durch  die  Gleichung 

fV.  u,  i)  =  0 

charaktemirten  Flüche  denken  wir  uns  nieder  durch  den  in  der- 
aelhen  liegenden  Punkt  (x,  y,  z),  wo  also 


der  Berükrun§  und  Krüwmun§  der  Curve*.  427 

f(x*  y»  *)=0 

ist,  eine  beliebige  durch  die  Gleichungen 

/Cr,  9.  i)=:0,    F(jr,  t),  j)  =  0 
charakterisirte  Curve  gezogen,   so  dass  also  auch 

F{x,y%  z)  =  0 
ist,   und  setzen  der  Kürze  wegen  wieder 

u  =/(#,  y,  x),     17=  F(x,  y,  z). 

Die  Gleichungen  der  Berührenden  der  Curve  in  dem  Punkte 
G*>  y>  *)  sind  nach  13): 

T— x n  —  y ?  —  i 


du  Sü_du  du"  du  SU_du   d_U~  du   dU  _dudU' 
dy  'dz       dz'  dy       dz  '  dx     dx '  dz       dx'By      dy'  dx 

Die   Gleichungen    der  Normale   der    Fläche    in    dem   Punkte 
(x,  y,  z)  sind   nach  62): 

x— x_jt>— y  _3— * 

Sil  du   *"""  du 

dx  8y         dz 

Die   Gleichung  der   durch    diese    beiden    Geraden    gelegten 
Ebene  sei 

so  dass  also 

.,/Bu  du    Bu  Bü\  ,n,/Bu  BD    Bu   BD\  ,n,(Bu  du    du  BU\ 
A  \B$'  3z  ~B2  '  By)+"  \B%  Bx~Bx'Bt)+%'  \fix%~8j,BiJ 

=  0, 

ist,  und   folglich 

/St«  du     du   BU\du     /du   dU     du  dU\du 
A  -\dzdx~~dxdz)dz~\dx'dy~dydx)~djif 

Rl     /8t#   dU     du  dU\du      (du  dU     du  d£\du 
U  -\dx'~dy~~dy'dx)dx      \dy'  dz~~dzdy)dz' 

c,     /8«  <W__du  dV\du^/du  dU__du   d£\du 
~~\dy' dz      dz'dyjdy      \dz*dx     Hx'dz/dx 


CO« 


4$) 

er 

untrt:    flaue  Darslelluiiff  der  Theorie 

uJu-r 

KS'+(!H")V 

Sa /du 

8p  >  af/  3u 

B<7\ 

aj' 

OXIHÖV 

(7/  /c« 

8«/    8u  BP  a« 

Hl)' 

»©■ 

♦®'+G?)V 

"BWi 

8ü    8«  80    8« 

su\ 

SiJ 

^esetat 
imngen 

werden 
Ist  aluo 

kann.     Nach    den 

in  XV. 

gebrauchten    Bezeich- 

-<■ 

C'  =  '*t 

-«6 

und  fol 

Heb  die 

Gleichung  der  iu 

tede  stehende»  Ebene: 

63) 

«%- 

«&* 

-™fi-4 

Cfl— y)  +  C-»gf  —  <?|f>(i 

-0=0. 

Die  Gleichung  der  Osculatioos-  Ebene  ist  nach'SS): 


wo  wir  der  Kürz«  wegen 

-1  ="5i-r8i' 

, — .!?   ■> 

setzen    wollen. 

Mittelst  leichter 

Rechnung  findet  man 

,i>*+B*+C 

=  i<S«t«fi-W  = 

i"  (•««"- 

-OT 

und 

der  Berührung  und  Krümmung  der  Cnrven.  429 

A»2  +  B«2  +  c"*  =  v*S*  +  F  V  -  2»  FQ. 
Ferner  ist 


+  <'8?-«©<»C-F»> 


-  -IG£)"+(S)"+(SD'» 

*"l<©'+©'*<*)'l 

\8a?  "8a:       8y  *  8y    'dz'dzj 

_       /8m   8tf      8t«  8tf      8m  8f/\ 
\8o: "  8a?  "■  5y  *  dy       dz'  dz) 

=     t*2«2  +  Fs2Q  —  t>Q*  —  F**Q, 


also 


Bezeichnet  nun  J  den  von  der  durch  die  Berührende  und  die 
Normale  gelegten  Ebene  mit  der  Osculations- Ebene  eingeschlos- 
senen Winkel,  so  ist 

_  (A'A''+ß'B"  +  C'C)*   

cos  J  —  (^,a  +  ßl2  +  C/2^^//a  +  J5//2  +  £//*)  > 

also  nach  dem  Obigen  offenbar: 

64)    .    .    .      cosJ  —  jft^2jsä+  FV_  2oFQ)' 
und  folglich,   weil  nach  60) 


ß*= 


«,»«*+ FV  —  2c  FQ 

ist: 

65)        ....        COS  J    —-  )  ^  /S*$Z Q*\  t      ' 

welchen  Ausdruck  ich  für  sehr  merkwürdig  halte. 


firmiert:    Ntuc  Darstellung  der  Theorft 
Leicht   lindet  man  auch: 


06)      .     . 
und  folglich: 
67)    ...    . 
Wei!   rational 


.     „  (.T-tO)» 


ist,   en  ist  dieser  Ausdruck  jedenfalls  der  merkwürdigste. 

Durch  den  Punkt  (.r,  y,  i)  wollen  »vir  uns  nun  einen 
Schnitt  unserer  dureb  die  Gleichung 

«fr.  v,l)  =  0 
charakterisirten  Fläche  gelegt  denken,   dessen  Gleichung 

Hl  +  »ij  +  ÜJ  +  P  =  0 
sein  mag,    sn  dass  also  auch 

&x  +  3%  +  fo'+  P  =  0 
ist,  und  im  Allgemeinen 

U  =  ite+l%  +  tfi  +  P 
gesetzt  werden  soll.    Dann  ist 


Sit 


Sit 


und  die  sä  mm  (liehen  zweiten  Differential  quollen  teil  von  U  ver- 
schwinden also.  Bezeichnen  wir  nun  den  Krümmungshalbmesser 
des  ebenen  Schnitts  in  dem  Punkte  (.r,  y,  z)  durch  fi,  und  setzen 
der  Kürze  wegen 


"fc**^ 


der  Berührung  und  Krümmung  der  Curwen.  4SI 

Shi  .^  du      ^du 

8*11   ^.du        du  ^ 

-0Satt/^8M      -Sttw^8tt      Aöttv 
+2ä^(*&-«$(*är~il£) 

+V*(€^~i,fc)(i,%~*ä*) 

so  ist  nach  60),  weil  im  vorliegenden  Falle  wegen  der  verschwin- 
denden zweiten  Differentialquotienten  von  11,  welches  hier  an  die 
Stelle  von  U  in  XV.  tritt,  die  dort  durch  V  bezeichnete /Grosse 
offenbar  selbst  verschwindet: 

69) *»=(-^5^. 

Lassen  wir  jetzt  den  durch  die  Gleichung 

Äjr  +  »«  +  tfj  +  I>  =  0 

oder 

ü(r-x)  +»(»-#)  +  tf(j-2)  =  0 

charakterisirten  ebenen  Schnitt  mit  der  vorher  durch  die  Berüh- 
rende der  durch  die  Gleichungen 

ftr, t>,1)=0,    F(r,  »,?)=0 

♦ 

charakterisirten  Curve  in  dem  Punkte  (x,  y,  i)  und  die  demsel- 
ben Punkte  entsprechende  Normale  unserer  durch  die  Gleichung 

/fr,iM)=0 

charakterisirten  Fläche  gelegten  Ebene  zusammenfallen,  so  müs- 
sen wir  nach  dem  Obigen 

A  =  A',    »  =  £',    «sC 

setzen,  wo  nach  dem  Obigen  bekanntlich: 

A=z'd*-Qfc'   *=*%-%'    c=*Tz-QTz 


Bfiklen:    iebtr 


Ueber  drei  geometrische  Aufgaben  und  über  eine  Big< 
schaft  der  Ellipse. 


Heim    Otto    Böklen 
u   SuU  a.  S.  in   Würtember 


I.     (Jeher  drei    geometrische  Aufgabe 
(Taf.  VIII.  Fig.  1.  und  Fig.2.) 

Nachstehende  Aufgaben  stehen  in  naber  Verbindung  mit  ein- 
ander :  1.  Die  Trisektion  des  Winkels.  2.  Es  ist  ein  rechter  Winkel 
gegeben  und  ein  Punkt;  durch  letztern  eine  Gerade  zuziehen,  so 
dass  das  von  den  Schenkeln  des  Winkels  abgeschnittene  Stuck 
derselben  eine  bestimmte  Länge  habe.  3.  Von  einem  Punkte  Nor- 
malen auf  eine  Ellipse  zu  fallen. 

Ich  beginne  damit,  den  Zusammenhang  zwischen  den  Aufga- 
ben 2.  und  3.  nachzuweisen.  Es  sei  (Taf.  VIII.  Fig.  1.)  OA  =  a  die 
grosse,  OB—I)  ilte  kleineHaluaxe  einer  Ellipse.  Aufdem  Quadranten 
AB  liege  ein  Punkt  W,  dessen  Abscisse  =x  ist;  man  ziehe  die 
Normale  von  jtf ,  welche  OA  in  L  und  die  Verlängerung  von  SO 
in  K  trifft,    setze 

so  ist 

OL=t*x,    OA"  =  Aa£  Vat'-^x*. 
Man  nehme  nun  auf  OA  den  Punkt  /  an,  so  dass- 


Ot= 


t-OL=k*- 


und  über  etat  EijeMckuft  tlrr  t 


konstanter  Länge.     Wenn  i 


hen  eine  Linie  von  der  Länge 
t  man  unl'  den  Schenkeln  den 
a  und   OB  =  b  so,    dass  die 


-6* 


-  genüge 


fälle  i 


der  gegebene  Punkt  ist,  durch  wel 
'.  gezogen  werden  soll,  so  bestimm 
rechten  Winkels  die  Längen   OA  = 

Grossen  .;  und  b  der  Gleichung  jta 
auf  die  Verlängerung  von  BO  das  Perpendikel  aß  und  bestimme 
darauf  den  Punkt  y  durch  die  Proportion  aß-.yß  =  a:b,  falle  von 
y  auf  die  Ellipse  AB  eine  Normale,  welche  OA  in  L  und  die 
Verlängerung  von  BO  in  N  trifft,  ziehe  Na,  welche  verlängert 
OA  in  l  begegnet,  so  ist  Nl  die  gesuchte  Linie. 

Die  Anfgabe  1.  ist  ein  spezieller  Fall  von  der  Aufgabe  2.,  wie 
aus  folgender,  an  einem  andern  Orte  schon  veröffentlichte»,  aber 
wohl  sehr  wenig  bekannten  Darstellung  erhellen  wird.  Man  be- 
schreibe von  der  Spitze  //  (Taf.  VIII.  Fig. 2.)  des  zu  (heilenden  Win- 
kels GHE  ausmitdem  Halbmesser  |2  einen  kreis,  welcher  die  Schen- 
kel des  Winkelsin  £und  G  trifft,  verlängere  EH  bis  zum  Durchschnitt 
mit  der  Peripherie  in  K,  ziehe  den  Durchmesser  jTJV,  welcher  den 
Winkel  GHK  haibirt,  und  durch  Keane  Sehne  KO' ,  welche  l'J$' 
in  a'  schneidet,  dass  a'O'  =  O'H—  H,  so  ist  GHO'^\GHE, 
wie  sich  sehr  leicht  beweisen  liisst;  denn  0'ö'.//=  O' Ha'  =  K 
+  GW,  also  GHO=K  =  \OHE. 
reduzirt,  durch  K  eine  Sehne  A'O' 
schneidet,  so  dass  a'O'  eine  tiestim 
dem  Halbmesser  des  Kreises.  Zu  di 
Linien,  welche  sich  in  einem  Punkte  O 
die  Gerade  Oa,  welche  mit  jenen  Lii 
KO'V  und  KO'N',   mache  Oa=iK,    zi 


Die  Aufgabe  ist  nun  daraul 
i  ziehen,  welche  l'N'  ii 
te  Länge  bähe,  hier  gleich 
sem  Zwecke  ziehe  man  zi 
htwinklig  kreuzen  i 
Winkel  bildet  gleich 
(im-i-li  a  eine  Gerade, 


welche  jene  Linien  in  l  und  N  trifft,  so  dass  lN  =  k;  (rüge  auf 
den  Durchmesser  VN'  die  Grösse  l'a'^la  an,  ziehe  die  Sehne 
KO' ,  welche  durch  a'  geht,  und  endlich  den  Halbmesser  O' II, 
so   ist   GUO'  =  \GHE. 

Aus  dem  Vorhergehenden  erhellet  nun,  dass  die  Aufgaben  '£. 
und  3.,  welche,  algebraisch  bebandelt,  wie  bekannt,  auf  Gleichun- 
gen vom  vierten  Grade  führen,  und  dass  die  Aufgabe  1.,  die  eich 
durch  eine  Gleichung  vom  dritten  Grade  ausdrücken  lässt,  welche 
aber  der  irreducible  Fall  ist,  übereinstimmt  mit  der  Aufgabe  21, 
wenn  die  Entfernung  des  Punkts,  durch  welchen  eine  Gerade  von 
der  Länge  i  gelegt  werden  soll,  von  der  Spitze  O  tles  rechten 
Winkels  =U  ist.  Auch  hier  hat  die  Aufgabe  I  ier  AuJIösungen,  wo- 
von jedoch  Eine  leicht  zu  finden  ist,  nenn  mau  nämlich  von  dem 
gegebenen  Punkte  aus  mit  dem  Halbmesser  1-A  einen  Kreis  beschreibt. 


436  Bohlen:    Ueber  drei  geometrische  Aufgaben 

Wenn  endlich  dieser  Punkt  auf  der  Halbirungslinie  des  rechten 
Winkels  liegt,  so  erhält  man  das  Problem  des  Pappus,  welches 
elementar  aufgelost  wird. 

In  Band  48.  von  Crelle's  Journal  hat  Joachimsthal  eine 
Auflösung  der  Aufgabe  3.  mitget heilt,  welche  im  Folgenden  zu 
Grunde  gelegt  ist,  um  die  Trisektion  des  Winkels  mittelst  einer 
Ellipse  und  eines  Kreises  auszufuhren.  Es. sei,  wie  oben,  GHE 
der  zu  tbeilende  Winkel;  man  beschreibe  mit  dem  Halbmesser 
i&  von  H  aus  einen  Kreis,  GH=EH=\Xf  verlängere  EH  nach 
K  und  ziehe  den  Durchmesser  l'N'9  welcher  GHK  halbirt.  Nun 
konstruire  man  eine  Ellipse,  deren  grosse  Halbaxe  OA=*Xf  wäh- 
rend die  kleine  =  \X  ist,  ziehe  durch  O  eine  Linie,  welche  mit 
der  kleinen  Axe.  der  EUipse  einen  Winkel  bildet  =\KHN',  und 
nehme  auf  derselben  den  Punkt  u  an,  Oa =£>l;  ziehe  aß  senk- 
recht auf  die  kleine  Axe  oder  ihre  Verlängerung,  halbire  aß  in  y. 
Von  y  aus  sind  nun  Normalen  auf  die  Ellipse  zu  fallen.  Eine 
dieser  Normalen  kann  nach  dem  Obigen  sogleich  gezogen  werden, 
sie  schneide  die  Ellipse  in  it. 

Man  ziehe  von  A  eine  Linie  senkrecht  auf  yn,  welche  der 
Ellipse  in  m  begegnet.  Ferner  werde  von  A  aus  eine  Linie  ge- 
zogen ,  welche  senkrecht  auf  yO  steht  und  die  Ellipse  in  p  trifft; 
man  ziehe  die  Tangente  in  p,  welche  den  Kreis,  dessen  Durch* 
messer  die  grosse  Axe  ist,  in  q  und  s  trifft,  endlich  werde  noch 
durch  die  Punkte  q,  s,  m  ein  Kreis  gezogen,  welcher  der  EUipse  in 
den  drei  weiteren  Punkten  m',  m" ,  mm  begegnet,  so  sind  die  drei 
Linien,  welche  durch  y  rechtwinklig  gegen  Am1 ,  Am"  und  Am* 
sich  ziehen  lassen,  die  drei  übrigen  Normalen  der  Ellipse.  Man 
hat  nun  nur  noch  die  Punkte,  wo  sie  die  kleine  Axe  treffen,  mit 
a  zu  verbinden,  und  erhält  vier  Linien,  welche  durch  or  .gehen 
und  von  welchen  die  Axen  Stöcke  abschneiden  =X;  es  sei  IN 
eines  dieser  Stöcke;  man  mache  /'«'  =  /«,  ziehe  Ka'9  welche  Linie 
verlängert  den  Kreis  in  O'  trifft,  so  ist  GHO'  =  ]GHE.  Zwei 
von  den  andern  Auflosungen  fuhren  auf  die  Trisektion  der  Win- 
kel GHV  und  EHV. 


11.    Ueber  eine  Eigenschaft  der  Ellipse. 

(Taf.  VIII.  Fig.  3.  und  Fig.  4.) 

Es  seien  (Taf.  VIII.  Fig. 3.)  OA  =  a  die  grosse  und  OBznb  die 
kleine  Halbaxe  einer  EUipse  ;  auf  OA  liegt  der  Brennpunkt  F.  Man 
ziehe  durch  einen  beliebigen  Punkt  M  auf  dem  Quadranten  AB  die 
Tangente,  welche  die  Verlängerung  von  OA  in  P,  von  O&inQ  trifft, 


und  über  eine  Eigenschaft  der  Ellipse.  437 

und  bezeichne  die  Linie  PQ,  welche  die  Hypotenuse  des  rechtwink- 
ligen Dreiecks  OPQ  ist,  mit  h{M)%  die  Summe  der  beiden  Linien 
OQ  und  FQ  mit  s(M).  Für  einen  andern  Punkt  N  des  Qua- 
dranten erhält  man  durch  eine  ähnliche  Construktitn  die  Grössen 
A(iV)  und  «(ZV).  Diess  vorausgesetzt,  lässt  sich  die  fragliche  Eigen- 
schaft der  Ellipse  in  folgendem  Satze  aussprechen : 

Man  bestimme  (Taf.  VIII.  Fig.  4.)  auf  AB  den  Punkt  D,  für  welchen 
h(D)  ein  Minimum  ist,  so  ist  die  Differenz  der  Bögeji  BD —  DA 
=  a  —  b.  Man  nehme  ferner  die  Punkte  Dx  auf  BD  und  D%  auf  DA 
an,  so  dass  h(D{)  =  h(D>2)  z=s(D)9  dann  ist  die  Differenz  von  je 
zweien  der  Bögen  BDX ,  DLD,  DD2,  D2A  eine  algebraische  Grösse. 
Ebenso  lässt  sich  der  Quadrant  AB  in  acht  Bögen  theilen,  von 
welchen  je'  zwei  um  eine  algebraische  Grösse  differiren,  indem 
auf  BD1  und  D2A  die  Punkte  D3  und  />4,  auf  DXD  und  DD2  die 
Punkte  Z)5  und  D6  so  bestimmt  werden,  dass  A(D3)  =  A(Z)4)=*(Da) 
und  h(f)5)~h(D6)  =  s(Dt')  ist.  Wenn  man  diese  Construktion 
auf  den  Kreisquadranten  anwendet,  wo  F  mit  O  zusammenfallt, 
so  ergibt  sich  die  Eintheihing  desselben  in  zwei,  vier,  acht  u.  s.  w. 
gleiche  Theile. 

Es  sei  x  die  Abscisse  eines  Punktes  M  auf  dem  elliptischen 

2        A2 

Quadranten,  ^ — =A2;  so  ist 


(i)  äw=_y____, 


(2) 


Wenn  drei  Punkte  71/",  üf',  71/ auf  dem  Quadranten  liegen,  deren 
Abscissen  #"  >  x1  >  ar  sind,  und  weiche  die  Eigenschaft  haben,  dass 

BM\BM  =  gy+^'f^ 

oder 

k*  x  x1  x" 

(3)  BM  —  MfM*=       xx-*L9 

so  finden  folgende  Bedingungsgleichungen  statt,  welche  die  Addi- 
tionsformeln für  elliptische  Integrale  sind : 

(4)      sTä^lx*.  Vd^x1*  — — —  \fa*—IPx"*=z  aV&^-x** , 


43* 

(6)    v*-«w.y< 


Höhlen:    Heber  drei  getnnetritche  Aufgaben 
x.x" 


\Ta*-!Px'll=a\r<P—x'*, 


Man  lasse  erstens  TU"  mit  .4  zusammenfallen,  so  führt  die  For- 
mel (4),  wenn  man  darin  .r"  =  a  setzt,  auf  die  Gleichungen 


(?) 


i2.c2' 


Ourch   Vergleichung  mit   (I)     ergibt    sich    h{M)=h(M').      Zw 
solch«  Punkte,  wie  M  und  IM',  von  deren  Eigenschaften  unten  die 
Rede  sein  wirf,  (hellen  den  Quadranten  AB  in  drei  Theile,    wo- 
von  die   Leiden  äussern   um    eine  algebraische  Grösse    differireu. 
Aus  (3)  und  (?)  erhalt  man  nämlich 

(8)  b»-j«m=*>*V£^=*vvQ§5- 

Zweitens  soll  M'  mit  M  zusammenfallen  und  die  Abseiese.  de; 
dritten  Punkts  M"  zur  Unterscheidung  £  heissen,  so  ergibt  sich 
aus  der  Formel  (4),  wenn  man  darin  &' '  =x  und  x"—l  setzt, 


iml  aus  (3) 
(10) 


a  +  >Ta*~  k%* 


Die  Gleichungen  (7)  und  (!l)  zwischen  den  drei  Aliscissen  a:'>|>.r 
bezichen  sich  auf  das  System  der  drei  Punkte  M',  M",  M.  welche  so 
liegen,  das«  nach  (8)  und  (10)  je  xwei  der  drei  Bügen  BM,  M'A 
MM"    um  algebraische  Grössen    differireu. 

Man  bestimme  noch  einen  vierten  Punkt  TW",  dessen  AIisclss« 
|'  ist,  so  dass  ti(M"')  =  h(,M"),    oder  nach  Formel  (7): 


und  über  eine  Eigenschaft  der  Elttpee.  439 

eltmioire  aus  dieser  Gleichem?  and  aus  (9)  £,  setze  den  so  erhal- 
tenen Werth  von  x  in  (1),  so  erhält  mau: 

A  ra2  —  £«£'«  ab 

dl)  A(jf)»«(jr)=«V  5^^  +  ^===«<ar). 

Durch  geeignete  Versetzung  der  vier  Punkte  ilf,  ilf',  M"$  Mm, 
wobei  zu  bemerken  ist,  dass  durch  die  Lage  eines  derselben,  z.  B. 
von  Mn ,  diejenige  der  drei  andern  bestimmt  ist,  erhält  man  die  an- 
gegebene Eintheilung  des  elliptischen  Quadranten. 

Man  setze  das  Differenzial  des  Ausdrucks  h(M )=  —  V  — a «- 

—jtl  für  die  Abscisse  des  Punk- 
tes D,  der  durch  die  Eigenschaft  charakterisirt  ist  A(Z>)  =  Min. 
Der  gleiche  Werth  für  x  ergibt  sich  aus  (7),  wenn  x  —  x1  gesetzt 
wird.  Durch  Vergleichung  mit  (8)  erhält  man  BD — DA=a — b. 
Wenn  wir  zunächst  M"  mit  D  zusammenfallen  lassen,  so  füllt 
auch  W  auf  JD;  die  Punkte  M  und  M1  fallen  auf  Dx  und  Z)2> 
welche  nach  (11)  sich  durch  die  Gleichung  h(Dx)  =  k(D2)  =  s(D) 

— 7, 

so  erhalten  wir: 

fi/>4  -  Z>a  J  =  (Va  —  Vb)  (VäTl — V6) , 
und  aus  (8): 

BD*— Dx  A  =  (Va-  Vb)  VV+l ; 

durch  Verbindung  mit  BD  —  DA  =  a—b  =  (Va  +  V6)  ( Va — Vb) : 

DJ) - DDt  =  (Va  —  Vb)  (Va  +  V&  -  V7+Ä). 

Um  die  Eintheilung  des  Quadranten  in  acht  Theile  auszufuhren, 
von  welchen  je  zwei  um  algebraische  Grössen  differiren,  versetzt 
man  W  und  MIU  auf  Dx  und  D29  so  fallen  M  und  M1  auf  Z)3 
und  Z)4,  und  maii  hat,  wie  oben,  A(Z>3)  =  k(D/l)  =  j(Z)a);  nach- 
her wird  umgekehrt  M"  und  üfw  auf  D2  und  Dx  versetzt,  wo 
dann  M  und  JH'  auf  D5  und  Z)0  fallen,  und  es  ist 

A(Z>6)  =  A(Z)6)  =  *(A). 

Somit  wäre  der  Quadrant  in  acht  Bogen  getheilt;  die  Theilpunkte 
sind  der  Reihe  nach  A,  Z>4,  D2,  D6f  D,  D6,  Dl$  DZ,B;  durch  die 
Formeln  (8)  und  (10)  können  die  Unterschiede  zwischen  je  zweien 
dieser  acht  Bogen  angegeben  werden. 


44öBlihle»i  l'eb.  drei geomet.  Aufgab,  u.vb.eine Eigemeh.dtr  Ellfpsr. 

Das  Vorstehende  "in!  genügen,  ntn  tu  zeigen,  nie  man  zur 
Eiiithelluiig  dea  elllptisuhen  f  Quadranten  in  secbszehn,  zweiunddre 
t>ie  u.s.  w.  Theile  fortschreiten  kann.  Bei  der  Theilung  in  sechs 
zehn  Theile  kommt  M"  der  Reihe  nach  auf  Dg,  Öt,  Ds,  D6,  die 
Punkte  M,  M'  fallendann  auf  die  Uögen  ßOs  und  D±A,  D&f>  und 
Dh6,  D,D,  und  /W  ü,06  und  D6D%. 

hie  hier  angegebene  Theilung  lässt  sich  mit  einigen  Modifi- 
kationen auf  die  Quadranten  Verkürzter  oder  verlängerter  lyeloi- 
den,   Epieycloiden   und   Hypncycloiden   ausdehnen. 

'z«'ei  Punkte  auf  der  Ellipse,  wie  M  uiid  M1  (Tai.  VIlLFig.  3.), 
für  welche  die  Gleichung  h(nt)=h(M')  gilt,  haben  folgende,  leicht 
zu  beweisende  Eigenschaften :  Ihre  Normalen  sind  gl  eich  weit  vom  Mit- 
telpunkt 0  entfernt,  diese  Entfernung  ist  gleich  BM—M'Ä.  Die 
Produkte  ihrer  Krümmungshalbmesser,  der  Abstände  ihrer  Tangen, 
teil  vom  Mittelpunkte,  der  halben  konjugalen  Durchmesser  von  OM 
und  UM'  sind  je  gleich  ab.  Wenn  die  Tangente  von  M  die  verlän- 
gerten Axen  in  P  und  Q  schneidet.  OS  senkrecht  auf  PQ  steht 
und  P,  Q'.  S'  dieselbe   lledeutung  für  M'  haben,   so  ist 


QM=S'P,      MP=Q'S',     QS—IU'P,     SP  =  Q'M'; 
QM.  Q'M'  =  SP.  SP'  =  n2 ; 
3JP .  Ml»  =  QS.Q'  S'  =  6*. 


i  durch  M  Pari 

i  Stücke  gefheilt 


den  Halbaxen  gleich 
malen  von  M  und  M' 


■n  mit  den  Axen,  so  wird  dadurch 
ovon   die  zwei   äussern  lieziehtich 
Produkt  der  Abschnitte  der  Ni 
:hen   der  furve  und   der  grossen  Axe 


und  «wischen  der  Curie  und  der  kleinen  Ase  oder  ihrer 


Verlängerung  =y-     Aus  dem    hier   Angeführten   lassen   sieh   riii 
Eigenschaften  des  Punktes  D,  in  welchem  zwei  Punkte 
und  jW',  vereinigt  sind,  leicht  ableiten. 

Endlich  folgt  noch  die  AufRleui)g  der  Aufgabe,  ein. 
d/  auf  der  Ellipse  zu  linden,  wenn  die  Lange  von  PQ 
oben  h(JH)  genannt  wurde,  gegeben  ist.  Man  besehre 
dieser  Länge  als  Durehmesser  einen  Kreis  und  lege  von  einem 
Endpunkte  desselben  zwei  Sehnen  in  den  Kreis  gleich  a  -f  6  und 
a—b,  so  ist  die  Entfernung  der  andern  Endpunkte  dieser  Sehnen 
gleich  dem  konjugirten  Durchmesser  von  M,  wodurch  also  dieser 
Punkt  bestimmt  ist.     Die  C  (Instruktion  gibt  zwei  Auflösungen. 


I 

In: 


Z*kru»^mf*mihtktt^.*t*9'o*»r*clieiiAludruc**f*rlXti).Wl 


Xlill. 

Einfache  Herleitang  des  6  aas  «'sehen  Ausdrucks  für 

...       '    ■'  ■:  ¥«» 

Herrn   Dr.  Zehfuss, 

Lehrer  der  Mathematik  und  höheren  Mechanik  an  der  höheres  Gewerbe- 
schule in  Darm ttadt 


Bekanntlich  ist 


sc*  —  1  1  1  — «* 

kr  =  iim — 5—  oder   1— =lim — 3 — » 

3?  0 


wof&r  man  auch,   wenn  n=  1:5  gesetzt  wird,   setzen  kann: 

1 
\x~\\m.n(\  —  &*). 
Setzt  man  nun 

o 
86  ergibt  sich 

T(f*)  =  lim .  n/*-i  #      (1 — x*)t*~l  &r , 

o 
d,  h.  wenn  x  —  t*  gesetzt  wird: 

I\(i)  =  Um  .tu"  /**  (1  -  ty-1 t*-1 8t 

0 
Nach  einer  bekannten  ReductioDsformel,   welche,   so  oft  n  eine 
ganze  positive  Zahl  ist,  geschlossene  Resultate  liefert,  ist  aber 

woraus  direct  folgt: 

ty  \     is«.  "^        1.2.... (n  —  1)  ..     1      2        .       n 

iTttlsslim. — «/•    ,    lx 7 — : TT ss Ion.-« — rr...,  .HA«-1 

1    li-^a»  2*-/*** 


£'  f*  +  l  '   f*+2 


•••• 


Theil  XXX.  30 


44t  i*  tfltftf 


V«t  dw   \ußütbarkHt  der  gtinstn 


' 


' 


AM  II 


Von  der  Auflösbarkeit,  der  ganzen  rationalen  Funktion 
ntcn  Grade»  in  Faktoren. 

Herrn  Dr.  Am  Ende 

.«Lang»»«!!.. 


Bekanntlich  lassen  sich  von  Jen  unentwickelten  Funkfio 
uor  die  homogenen  ganzen  rationalen  Funktionen  zweier  Veränder 
liehen  in  allen  Fällen  in  lineare  Faktoren,  also  in  Faktoren  von 
Her  Fnrn»  ax-^by  +c,  aufliisen. 

Es  wird  sich  in  folgender  Untersuchung  ihrum  handeln,  die 
Bedingungen  festzustellen,  unter  «eichen  eine  ganze  rationale 
Funktion  von  mehreren  \  eräuderlichen  sich  in  Faktoren  auflösen 
lässt. 

Du  die  Funktionen  mit  zwei  Veränderlichen  die  einfachsten  m 
und  dieselbe  Methode,  welche   hier  zur  Feststellung    obiger 
diugungen  angewendet  wird,  auch  auf  die  Funktionen  mit  drei 
mehreren  Veränderlichen  anwendbar  ist,  so  untersuche»  wir  zu 
die  ganzen  rationalen  Funktionen  mit  zwei  Veränderlichen. 


Die  allgemeine  Form  dieser  Funktionen  ist: 

(1)  P(*,j)=    Vt^i-'j  K»-V+ +  /!./■ 

+  «„■""- '  +  ß.z"  "j  +  J^I— V  +  ....  +  Bn-,y' 

+  cjt- ?  +  c,^>->j  +  «v-v  +  ....+  c_« 


+  «  =  0. 


\ 


rätf6*witn  Fvnklfontii  mea  f  rvufe*  in  xnto*4*.  449 

Substitoirt  man  in  diese  Gleichung  füt  x  undy  die  allgemeinen 
Formeln  für  die  Coordjnatenverwandluog  in  der  Ebene,  nämlich: 

4r  =  :r'cQstf — y'ainu  +  a, 
yz=x' sin  u  +  y'cosu  +  ß; 

so  ist  ersichtlich,  dass,  wenn  Gleichung  (1)  zuvörderst  einen  linea- 
ren Faktor,  also  einen  Faktor  von  der  Form  ax+by+c  hat,  dieser 
bei  passender  Bestimmung  des  Winkels  u  und  der  Grössen  auudß 
als  einfacher  eingliedriger  Faktor  in  der  Form  x'  resp.  y'  heraus- 
treten wird,  und  dass  im  entgegengesetzten  Falle,  wo  also  die 
Gleichung  (1)  keinen  solchen  Faktor  hat,  die  Bestimmung  der  ge- 
nannten Grössen  sich  als  unmöglich  ergeben  wird. 

Geometrisch  ausgedrückt  würde  dies  lauten :  Wenn.eine  Curve 
einen  geradlinigen  Theil  hat,  so  wird  die  Gleichung  dieses  Thei- 
les  bei  passender  Verwandlung  der  Coordinaten  in  die  Gleichung 
x*z=:Q  übergehen,  wenn  „  er  mit  der  y'-  Achse,  —  oder  in  die 
Gleichung  y1  =  0,   wenn  er  mit  der  x1-  Achse  zusammen/feilt. 

V»      mm» 

'    .  *    ' 

Die  Bestimmbarkeit  oder  Nichtbestimmbarkeit  der  Grössen* 
tu,  a  und  ß  unserer  Aufgabe  gemäss  ergiebt,  skh  aus  Folgendem: 

Durch  die  Substitutionen  x  =  x'  cos  u  —  y'  sinti  +  «  und 
y=x' sinu  +  y1  co»u+ß  in  Gleichung  (l)  erhält  man  in  Beziehung 
auf  x1  und  y'  drei  Gruppen  von  Gliedern: 

1.  solche,  welche  mit  Potenzen  von  x1  multiplicirt  sind,  zum 
Theil  aber  auch  y'  als  Fafefor  enthalten ; 

2.  solche,  welchfe "nur  mit  Potenzen  von  y'  multiplicirt  sind; 

3.  solche,  welche  nur  et  und  ß  und  ausserdem  noch  die  Coo- 
stante  Q  der  Gleichung  (1)  enthalten. 

In  Beziehung  auf  die  erste  Gruppe  ist  nun  zu  bemerken,  dass, 
wenn  die  Gleichung  (I)  einen  linearen  Faktor  enthält,  oder,  wenn. 
x'  als  eingliedriger.  Faktor  in  der  durch  die.  Substitutionen,  erhal- 
tenen Gleichung  heraustreten  soll,  die  beiden  übrigen  Gruppen 
verschwinden  müssen»     , 

Diese  Bemerkung  gewährt  die  Mittel ,  mit  denen  man  zur  Be- 
stimmung des  Winkeis  u  und  der  Grössen  a  und  ß  schreiten  kann. 

Es  ist  klar,  dass  zunächst  der  Theil,  welcher  mit  y'n  multi- 
plicirt ist  und  von  unbestimmten  Grössen  nur  den  Winkel  u  ent- 
hält, verschwinden  muss.    Mau  hat  für  gerade  n: 

IiO» 


Am  Ende:     Von  der  iHßüjiarkelt  der  jnrtsf» 


y "  (Au  sin  u"  —  A\  sin  uh~ 


k+  A.it,\im*-'t.cQsui — .... 
....  —  A„^i  sin  «.cos  w--1  +  An  <-a*  W). 

Für  ungerade  n  beginnen  die  Güeiier  mit  —  Aa  und  die  Vorzeichen 
»iiiil  dann  ebenfalls  abwechselnd. 

Damit  dieser  Theil  der  durch    die  Substitutionen    erhaltcrei 
Gleichung  =0  »erde,   muss  sein  : 

.40sina»—  A^inu—Ktasn  +  ....+ A,cosu"  =  0. 
Diese  Gleichung  ist  identisch   mit: 


('■!) 


^utgti"  —  AL  tgu1 


...  +  A. 


$ 


-J,COtgU+/l,cntga 


..  +  ^flcotgii''  =  0. 


Die  "  Werthe  von  tgu,  welche  Gleichung  (2)  Geniige 
und  die  wir  im  Anfange  unserer  Untersuchung  alle  als  u 
annehmen,   seien : 

tgu  =  r,,  rt,  r3 iv 

Es  bleiben  womit  noch  a  und  ß  der  Aufgabe  gemäss  zu  b 
men  übrig.  Zur  Bestimmung  derselben  genügen  zwei  voi 
mit  Potenzen  von  y'  multinlicirteu  Ausdrücken,  welche  auf 
bracht  sind.  Wir  denken  uns,  um  die  Untersuchung  r.u  t 
fachen,  den  mit  i/'"-1  und  den  mit  y'"-a  mulliplicirteu  Aue 
gewühlt,  von  denen  der  erste  in  lieziehuug  auf  a  und  p 
ersten  Grade,  der  ?,w  eile  vom  zweilen  Grade  ist.  Diese  Aust 
IiüI  '.-i  demnach  die  Gestalt : 

(4)  Ma  +  Nß  +  0, 

(5)  Pa*  +  Qaß  *  Rß*  +  Sa  +  713  +  V. 
Diese   beiden   Ausdrücke  bieten    sich    stets    dar,    wie  spSle 

bewiesen  werden  soll,  in  dem  Falle,  dass  alle  Wurzeln  tgu^A'f 
verschieden  sind.  Damit  nun  dieselben  Werthe  a  und  ß,  welche 
den  Ausdruck  (4)  =0  machen,  auch  alle  Übrigen  Ausdrücke, 
welche  in  Beziehung  auf  et  und  ß  von  höheren  Graden  sind,  =0 
machen,  muss  Ausdruck  (4)  in  diesen  als  Faktor  enthalten  sein. 
Ist  dies  der  Fall,  wa3  dunh  einfache  Division  zu  entscheiden 
sein  würde,  so  dividire  man  mit  titu+Itß+O  in  Gleichung  (5), 
damit  hier  der  mit  Sfu  +  Sß  +  O  identische  Theil  entfernt  werde. 
Aus  dem  sich  ergebenden  Quotienten ,  welcher  die  Form  Ja  \  Kß\  L 
liat,    und    Gleichung  (4)   erhält   mau   dann  a  und    ß   der  Aufgabe 


>  boatin 


.   für  tg 


B  Werthe  fül 


mtimrten  Funhttonm  *tm  Grades  in  FHHtortA.  449 

x1  =  d?  cos  u  +  y  kiii  *■*-(<*  cos  it  -f-  0  sin  u) , 

ro  ist  £COBu+y8\nu  —  (aco8u-\-ß&iüu)  ein  linearer  Faktor  der 
ursprünglichen  Funktion.  Ist  dagegen  Ma+Nß+O  nicht  Faktor 
der  a  und  ß  enthaltenden  Ausdrücke,  so  verschwinden  die  mit 
Potenzen  von  y*  roultiplicirten  Ausdrucke  nicht,  oder  wenigstens 
riebt  alle,  und  die  Funktion  hat  keinen  linearen.  Faktor  fär  die 
Wurzel  tgtc  =  r. 

Dieselben  Untersuchungen  würde  man  nach  Substitution  der 
übrigen  Wurzeln  tgw  =  r  anzustellen  haben. 

J.  3. 

Schneller  als  diese  Methode,  welche  zu  unserer  Untersuchung 
eine  (n  —  1) malige  Division  in  dem  Falle  erfordert,  wo  die  Funk« 
tSon  wirklich  einen  linearen  Faktor  hat,  führt  uns  die  Methode 
zum  Ziele,  welche  sich  ergiebt  aus  der  Bemerkung,  das*  die 
oben  genannte  dritte'  Gfiedergruppe  der  Substituttorisgleichuwr, 
einen  Ausdruck  giebt,  welcher  der  ursprünglichen  Funktion  (1) 
vollständig  conform  ist,  so  dass,  wenn  man  in  jenem  Ausdrucke 
x  für  et  und  y  fär  ß  setzt,  man  wieder  zu  der  ursprünglichen 
Funktion  (1)  gelangt 

Hieraus  würde  folgen,  dass,  wenn  Funktion  (1)  Air  die  Wur- 
zel tgn  =  r*  einen  linearen  Faktor  bat,  dieser  =  M x  +  Ny  +  O 
sein  muss,  oder  umgekehrt:  wenn  J/a  +  iV/3+O  ein  Faktor  des 
durch  die  dritte  Gliedergruppe  gebildeten  Ausdruckes  ist,  so  muss 
Mx  +  Ny+0  ein  linearer  Faktor  von  'Funktion  (I)  sein. 

}.  4. 

Wir  betrachten  jetzt  den  Fall,  wo  zwei  oder  mehrere  Wur- 
zeln tgu  =  r*  einander  gleich  sind.  Wir  berechnen  zu  diesem 
Zwecke  die  Ausdrücke,  welche,  in  Beziehung  auf  o  und  ß  vom 
ersten,  zweiten  und  dritten  Grade  sind.    Man  bat  für  gerade  *; 

(6)  Y"-1!;—  J0(nasinü-*) 

+  iii((fi— l)o;sinii^-*.cosf«— ^sint*?-1) 

— ^((n— 2)asintt*-,.costt*— •  20sintf"-*.cosw) 


^-^^((«.cost**-1— (n — 1)0  sin  «.cos«»-2) 

—  An(— H/fcoste"-1) 

—  Ä0sinie*— 1+ff|Siiitt"—a.co«ic—  Äa  sinn"-3,  cos  «*-|-.... 

....  —  Äi_a  sin  u .  cos  un~*  +  B%+-\  cos  u"-1], 


\ 


446  »m  Bude:    Von  4er  Auflösbarkeit  4er  gante» 

t 

*  * 

.  /(».— l)(n— 2)  ...  ^  \ 

—  Ax  r j-^ ct2*\nu*~zco8u~(n—l)aß sint**— *1 

+  4a  ( p2^^a*sint«n-4.cost**--2(fi— 2)ctßs\i)u*-*.cosu 

+  /3*sintc"-A 


i  ", 


r\ 


+  ^«~*  («*  co«  w"-* — (» — 2)  2<x/S  sjn  u  cos  ««^-3 

(tt-2)(n~3).    . 

— Am-i  (-  (*-l)  «flcosi«»-*  -fr  ***""  | '^~" ,- '  PsmucoHu*-*) 

+  iJ,  ( n  (ft~  r- ß*  cos  tt"~M 

+  Ä0  ((n  —  1)  «sin  u"~2y 

—  Bx  ((»—2)  d  sin  t*»-*.  cos  tt  —  ß  sin  u*-*) 

+  2?a  ((w  — 3) «  sin  tt*~*.  cos  u*  —  20  sin  d*-*,  cos  ») 

•  •        •     .        •  • 

» 
+  Ä«-a(a.costi*11*-  («—  -2)psinu.co8W^^ 

— Bn-i  (—  (n  - 1)  ß  cos  w«-*) 

-f  Qsinti"-*  —  C^sin  t*»-3.  cosii  -f  C28\nü*-*.co9u*  — , . .. 

•  •••  +  d-icost*"-*  I» 


"™    ^^^^^^^^^^fc    ,  4Vff 


,<8)  -<      \   . 


«'—»1"     ,<  A(n~l)(n-2)   ,  .  \ 

y     »L"*^4 1.2.3     J  """^ "7 


t  ■ 


,  A»-l)(*-2)(n-3) 

TT  ^  V ' in r^  *  sln  **"^  w**   \ 


(»— l)(n— 2)  ..  .         ,\ 


A  A"-2)(«-3)(n-4) 

+    *  V u  3    a  sln  M      • C08  M 

3(<t^3)(n^4)  ,     #    \       ..   , 

+  3(n  —  3)*/S*riti«»-4.cos*-~ /T'siii  *»~») 


»  *      •  ■   ■ 

•    ••    •    ••    •*•    .-i    «■ 


+  ifw-g  (a'.costi«-»—  - — 1-~ a^sinttcosM«-4 


1.2 

,  (n— 3)(n— 4)0  Ä4  . 


i  i  * 


(Bt^3)(<,-4)(ii~5)M ...  _JÄ 
— — ' T~2~3r~~~~~~^  ™  «uilr.eo»«"  -•) 

.      .    (n— 2).2.1  ..  .    (n— 2)(n- 3)Ä  -_ 

-i*_»(-i-^-^— a»/?.cos*»-»-H — j^-^2«/»«»».«»«^-« 

(n-2)(n-3)(»-4)„.  .. 


i    - 


+  ^«-iT ?-5 ■  a/P-co«*»-* 


i     ■ 

:  r- 


lyJTj» p*  «in  » ■  cos  «•-*  I 


4       .• 


44$            AK«««*««   *m4trt,4*ßirt*ttoit  *r, 
-^•V"         1.2.3 PCM*'  V 

-go((,,-i1).(r^rin"-') •  ~'  ; 


"""■    /(»— 3)(*  —  4)  .  .    _  A         * 
"""    •  v F2 co® 

— 2(n  — Z)aßAnvF~*.co*u  +  /Fsinii^M 


*■•-  •< .-  -i«' 


-+A((n — 3)«f8infil,-^.coflw— ßslnvP-*) 
— ft  ((n  — 4)  a  sin  t«"-*..cos  ti* —2/5  sin  ti"-4 .  cos  u) 


v 


+  ^Cll-1(acÖ8lir,,-^ — (n4r3)/3sinil.costi*-4) 

1  *         »  ,  * 


'»   . .   .    V 


•     •    v     «  -    ■♦.;(    - 

f *»      »  i  r     i        •    ( 1 1  .     *• 


Für  ungerade  h  worden, -wie  leicht  zu  sehen,  die  Anfangsglieder 
Aq9  BQ9  C0  u.s.w.  das  entgegengesetzte  Vorzeichen  haben  and 
der  Zeichenwechsel  daqji  jn  .entsprechender  Weide  fortschreiten. 

Man  erkennt  leicht»  nach  welchem  Gesetz  die  Glieder  gebil- 
4ty  suid.    Für  gerade  *  wird  das -allgemeine  Glied  mit  dem  Coef« 

dcieoten  A  dargestellt  in*  der -Form: 


i 


.'. *  Ftif  die  Ceefödcnten  Ä  /  C,  Z>nl  8.  wi  hätte  man  bezie- 

-^       hungsweise  n  —  1,  h— 2,  * —  3kt,w,  für  n  in  diese« 

«  .     Gliede  zu  setzen  und  bei  n — 1,  n— 3,  n  —  5  u.  s.  w.  das  Vor- 

■'*■ l!l  zeichen  zu  wkhlen,  welches  «ich  aus  (-^»1)*WhP-J  ergiebt. 

a  %  ■ 

.  44  «Die  Benutzung  de*  allgemeinen  Gliedes  für  ungerade  n 

is,  ..     ergießt  sich  van  seihst. 

~  Bezeichnen  wir  die  identischen  Gleichungen  (2)  und  (3)» 

•»  i 

ä. ::;..  welche  ütt?  i|  Wurzeln  tgti==r*,»respective  c*tgytf*B~-,ent- 

^*  Tic 


•* 


5 

+ 


i  ■      haften;   von  denen  jetzt  zwei  einander  gleich  sein  sollen, 
Z       der  Kürze  wegen  mit  /"(tgu)  und  9>(eotgu),  so  haben  wir  also* 

7'  /(tgi«)  =  0  ünd>(cotgtt)=a 

jT  a.  Pur  den  Fall,  dass  zwei  Wurzeln  einander  gleich  sind, 

*     rauss  der  erste  Differentialquotient  von  f(tgu),  respective 
jp(cotgti),  ebenfalls  =r0  sein»  also: 


f'(tgu)=zO   und    9>'(cotgu)s:0. 


Betrachten  wir  nun  die  Coefficienten  von  a  und  ß  in  (6), 

so  bilden  ihre  Summen  bezüglich  die  Differentialquotienten 

von  f(tgu)  multiplicirt  mit  cos  u"-1  und  qp(cotg  ti)  multiplicirt 

ff ;    .  mit  sin**"-1;  so » dass >t wenn  wir- diese  Coefficientensummen 

mit  M  und  JS  bezeichnen, 


M  *= — eoftir^ -..  f  f.  (tg  «)  > 


V 

+ 

^  ^  N = sin  t«»-1  q>'  (cotg  u) 

I    i 

l     ist  Für  zwei  und  mehr  gleiche  Wurzeln  tg  u = r*  ist  folglich : 

JH  =  0   und   N=0. 

Es  können  nun  zwei  Fälle  eintreten»  pärolich  da*  weder 

a  noch  ß  enthaltende  Glied  O  in  (6)  ist  entweder  =0  oder 

I  nicht  =0. 

£  1.    Es  sei  0=0: 

I  In  diesem  Falle  ist  der  in  Beziehung  auf  «  und  ß  quadra- 

s,         tische  Ausdruck  in  (7)  zu  untersuchen.    Es  sind,  hier  drei 
Fälle  möglich: \ 

)  ¥{af  ß)  ist   durch  diesen  quadratischen  Ausdruck 

Ä' -  •     »h)i]F(sii  #'••*  Mr  diifch  isinen  lineirea  Faktor  davon 
J,       theilbar;  - 


»-  a 

I 


Am  Ende:     Von  der  Auflösbarkeit  der  gan%tn 


huck  noch 


c)  F{a,  ß)  ist  weder  durch  den  quadratischen  Aasdruck 
durch  einen  linearen  Faktor  davon  theilbar. 

im  ersteren  Falle  ist  der  Ausdruck  entweder  rein  quadratisch, 
und  die  Funktion  hat  alsdann  zwei  gleiche  lineare  Fakturen ;  oder 
er  ergiebt,  falls  er  sich  in  iwei  Faktoren  zerlegen  lässt, 
zwei  verschiedene  Faktoren,  in  welchem  Falle  also  die  Funktion 
für  zwei  gleiche  Wurzeln  tgu  =  rt  zwei  verschiedene  lineare 
Faktoren  hat. 

Ist  F(a,  ß)  nicht  durch  den  quadratischen  Ausdruck  theilbar, 
so  hätte  man  zu  untersuchen,  ob  ein  Faktor  davon  in  /■'(«.  ß) 
ohne  Rest  enthalten  wäre. 

Ist  auch  dies  nicht  der  Fall,  so  hat  die  Funktion  für  die  bei 
den  gleichen  Wurzeln  keinen  Faktor. 

2.    Es  sei  O  nicht  =0. 
In    diesem   Falle   ist  kein  Faktor  vorhanden,    indem   alsdann 
y'"-i  nicht  wegfallen  würde. 


5.4. 


Wir  nehmen  jetzt  an,  es  seien  drei  Wurzeln  tgu  einander  gleich. 

Wir  setzen  hier  voraus,  dass  O=0  ist,  da  ohne  diese  Vor- 
aussetzung die  Unmöglichkeit  des  Vorbandenseins  von  Faktoren 
sich  sofort  ergeben  würde. 

Es  ist  dann:' 


JW=0,    A=0,     0=0,    P=0,    Q=0, 


wo  P,  Q  und  R  die  Coefficienten   des  in  Beziehung  auf  a  und  ß 
quadratischen  Thelles  in  (5)  bezeichnen,  denn  es  ist: 


Dass  die  mit  B.  V,  D  u.s.  w.  behafteten  Coefficientensumnien 
in  derselben  Weise,  wie  die  mit  A  behafteten  su  mit  ersuchen 
sind,  ergiebt  sich  nun  von  selbst. 


rational™  Funktionen  nun  Grade»  in  Faktoren.  4äl 

Bezeichnen  S,  T  und  U  die  Coefucienten  des  linearen  Thei 
■es  in  (5),   so  sei  jetzt: 

1)  S=0,     T  =  Ü,     Ü=0. 

In  diesem  Falle  ist  der  in  Beziehung  auf  a  und  ß  cubiscbe  Ans- 
druck  zu  untersuchen. 

Entweder  ist  dann  F(a,  ß)  durch  diesen  cubiscben  Ausdruck 
theilbar  und  die  Funktion  hat  in  diesem  Falle  entweder  drei  gleiche 
lineare  Faktoren,  oder  zwei  gleiche  und  einen  ungleichen,  oder 
drei  ungleiche,  oder  einen  kuhischen;  oder  sie  ist  nur  durch  einen 
quadratischen  Faktor  davon  theilbar,  in  welchem  Falle  sie  ent- 
weder nur  diesen  quadratischen  Faktor,  d.h.  keinen  linearen  Fak- 
tor hat,  wenn  sich  derselbe  nicht  wieder  zerlegen  lässt,  oder, 
wenn  er  sich  zerlegen  lässt,  zwei  gleiche  oder  zwei  ungleiche 
lineare  Faktoren;  oder  sie  ist  nur  durch  einen  linearen  Theil 
davon  theilbar,  in  welchem  Falle  sie  nur  einen  einzigen  linearen 
Faktor  hat;  oder  endlich,  es  tritt  keiner  von  den  genannten  Fäl- 
len ein  und  die  Funktion  hat  für  die  drei  gleichen  Wurzeln  tg  w=n 
keinen  Faktor,  weder  einen  linearen,  noch  einen  kubischen. 

2)  Es  sei  Ä=0,    7*=0,   aber  V  nicht  =0. 

In  diesem  Falle  ist  kein  Faktor  vorhanden. 

3)  Es  sei  einer  von  den  Coefficienten  S,  Tum)  V  =  0. 

Alsdann  hätte  man  zu  untersuchen,  oh  Sa+Tß  in  F(a,  ß) 
ohne  Rest  enthalten  wäre,  in  welchem  Falle  die  Funktion  für  die 
drei  gleichen  Wurzeln  einen  linearen  Faktor  hätte. 

Wir  bemerken  hier,  dass  der  Fall,  dass  S  =  0,  wahrend  T 
nicht  =0,  oder  umgekehrt,  nicht  eintreten  kann,  da  man  hat: 

S= — cos«"— *ifi'(tgM), 

r=sin«"-az'<cotgM). 

Ist  nun   ifi'(tgw)  =  0,    so   muss    auch   g'(cotgu)=0  sein,    folglich 
ist  immer   T—O.    wenn  S=Q,    und  umgekehrt. 

Ist  S  nicht  =0,  so  ist  also  auch  T  nicht  =tt  Es  bietet  sich 
hier  demnach  nur  der  einzige  Fall  Sa  |  Tß  für  die  Untersuchung 
dar,  da  man  für  S  =  0,   T  =  0  und    17  nicht  =0  den  Fall  2)  hat. 

4)  Es  sei  weder  S,   noch  T,  noch    Ü  =  0. 

In  diesem  Falle  ist  zu  untersuchen,  (ib  .Sa  -f-  Tß  +  C  in 
F(a,ß)   ohne  Rest  enthalten  tat. 


452  Am  Ende:  Von  der  Att/löstrark,  der  sau*,  ratton.  Funktionen  etc. 

Da  man  leicht  sieht,  dass  die  Untersuchungen  für  vier 
mehr  gleiche  Wurzeln  tgM  =  r*  in  derselben  Weise  anzustellen 
sind,  so  beendigen  wir  hiermit  diesen  Theil  unserer  Aufgabe, 
welcher  die  Funktionen  mit  zwei  Veränderlichen  zu  betrachten 
hatte  und  wenden  uns  nunmehr  zur  Betrachtung  der  ganzen  ratio. 
nalen  Funktionen  mit  drei  Veränderlichen, 


Folgende  Untersuchung  soll  nun  noch  zeigen,  in  welcher  Wei 
die  gefundene  Methode  auch  auf  die  Ermittelung  der  Faktoren 
Funktionen  mit  drei  Veränderlichen  anwendbar  ist. 

Es  handelt  sich  hier  zunächst  um  die  Aufsuchung  eines  li 
ren  Faktors  von  der  Form  ax  \  bij  \  e;  -|  </.  Hat  die  Funktion 
einen  solchen  Fabtor,  so  liegt  auf  der  Hand,  dass  der  Theil  die- 
ses Faktors,  welcher  cz  nicht  enthalt,  d.h.  ax  +  by  \  <! ,  sieb  aus 
der  Summe  von  Gliedern  der  vorliegenden  Funktion  linden  lassen 
muss,  welche  ;  nicht  enthalten.  Untersucht  man  dann  den  Theil 
der  Funktion,  welcher  ;/  nicht  enthalt,  so  wird  man  entweder 
na:  -\-  c:-\  tl  selbst  hier  als  linearen  Faktor  linden,  oder  doch  einen 
solchen,  welcher  durch  Multiplikation  mit  einer  constanten  Grosse 
ax  +  ci  +  d  giebt.  Endlich  wird  man  noch  den  Theil  der  Funktion 
zu  untersuchen  haben,  welcher  x  nicht  enthält,  und  es  wird  jetzt, 
vorausgesetzt,  dass  die  Funktion  den  Faktor  ax\by\c%\d  hat, 
sich  Inf  |  !■:  (  rf  entweder  van  selbst  oder  durch  passende  Multi- 
plikation  ergeben. 

Für  Funktionen  von  mehr  als  drei  Veränderlichen  würde  sich 
dieselbe  Methode  zur  Auffindung  von  Faktoren  anwenden  lassen. 
Man   sieht,   dass  man    bei  einer  ganzen   rationalen  Funktion  von 

»0.-1), 


i 


i   Veränderliche! 


] :  2 


-  Untersuchungen  in  Beziehung  auf  Funk- 


tionen zweier  Veränderlichen  anzustellen  hätte.  Wir  gehen  jedoch 
hierauf  nicht  weiter  ein,  da  «ich  das  Weitere  nunmehr  von 
ergiebt  und  die  Resultate  überdies  keine  geometrische  Bedeu- 
tung mehr  hätten. 


erunert:  Ntue  merkmUrä.  FormttfSr  dem  kSrptrl.  Jnkmtt  etc.  459 


Neue  merkwürdige  Formel  für  den  körperlichen  Inhalt 
schief  abgeschnittener  Prismen ,  mit  besonderer  Rück- 
sicht auf  die  wichtigen  Anwendungen,  welche  sich  von 
derselben  zur  Berechnung  der  aufzutragenden  und  ab- 
zutragenden Erdkörper  bei  Eisenbahnbauten,  Wiesen- 
anlagen und  allen  Nivellirungsarbeiten  machen  lassen. 

Von 

dem  Herausgeber. 


Man  kennt  die  Formel,  mittelst  welcher  der  Inhalt  eine»  schief 
abgeschnittenen  dreiseitigen  senkrechten  oder  geraden  Prismas 
bestimmt  wird,  und  weiss  auch»  wie  wichtig  diese  Formel 
für  die  Berechnung  der  aufzutragenden  und  abzutragenden  Erd- 
körper bei  Eisenbahnbauten ,  Wiesenanlagen  und  überhaupt  allen 
Nivellirungs-Arbeiten  ist,  indem  es,  insbesondere  wenn  diese  Erd- 
körper von  unregelmässiger  Gestalt  sind,  wohl  überhaupt  keine 
andere  Methode  zu  der,  für  die  Veranschlagung  solcher  Arbeiten 
so  wichtigen  Berechnung  der  auf-  und  abzutragenden  Erdkörper 
als  die  Anwendung  der  erwähnten  Formel  geben  dürfte  Bekannt- 
lich erfordert  die  Anwendung  dieser  Formel  dieKenntniss  der  drei 
Höhen  des  Prismas  und  des  Inhalts  seiner  horizontalen  Grundflä- 
che. Die  Messung  der  drei  ersteren  ist  mit  Hülfe  der  Nivellir- 
Latte  und  des  Nivellir- Instruments  mit  aller  erforderlichen  Ge- 
nauigkeit leicht  ausführbar  und  unterliegt  nicht  der  geringsten 
Schwierigkeit.  Anders  verhält  es  sich  aber  mit  der  Bestimmung 
des  Inhalts  der  horizontalen  Grundfläche,  welche  die  Messung  der 
horizontalen    Projectionen    der   drei   Seite*  der   oberen    schiefen 


454 


Crnnert:     tfettt  mrrkicürilige  Formel  für  dtn 


liehen  Ga- 


Grund  fläche  in  Anspruch  nimmt,  und  mit  der  erforderlich* 
nauigkeit  nie  ohne  namhaften  Zeilaufwand  anslührbar,  in  der  Praiis 
selbst  zuweilen  nicht  von  allen  Schwierigkeiten  frei  ist.  Ueber- 
dies  muss  man  aus  diese»  drei  gemessenen  Projectionen  den 
Inhalt  der  horizontalen  Gm  tid fläche  nach  der  bekannten  Formel 
für  den  Inhalt  des  Dreieks  aus  seinen  drei  Seiten  berechnen,  wozu 
die  Ausziehung  einer  Quadratwurzel  erforderlich  ist,  die  sich  in 
diesem  Falle  nicht  wohl  anders  als  nach  der  gewöhnlichen  ele- 
mentaren Methode  oder  mittelst  der  Logarithmen  ausfuhren  lässi. 
Um  diese  etwas  weitläufige  Rechnung  zu  umgehen,  misst  man 
auch  wohl  nur  die  horizontale  Prnjectioii  einer  Seite  der  oberen 
schiefen  Grundfläche  und  deren  horizontalen  Abstand  von  der  ge- 
genüberstehenden Ecke  dieser  Grundfläche,  wodurch  man  sich  eine 
Seite  und  die  entsprechende  Höhe  der  horizontalen  Grundfläche 
verschafft,  woraus  man  dann  »leren  Inhalt  leicht  berechnen  kann; 
aber  diese  Messung  genau  auszuführen ,  ist  nicht  ganz  leicht  und 
nimmt  ziemliche  Zeit  in  Anspruch. 


Alte  diese  Schwierigkeiten  « 
rtesitz  einer  Formel  ist,  mittelst 
mas  aus  seinen  drei  Hoben  und  d' 
Grundfläche  berechnen  kann,  n« 
sung  der  ersteren  mittelst   der  Ni 


erdei 


uiedci 


welcher  man  den  Inhalt  des  Pris- 
;n  drei  Seiten  der  oberen  schiefen 
i,  weil,  wie  schon  gesagt,  die  Wes- 
er Mvellir-Lntte  und  des  Nivellrr-  In- 
struments mit  grosser  Genauigkeit  leicht  ausführbar  ist,  und  die 
Messung  der  letzteren  nur  die  unmittelbare  Anlegung  des  Maas** 
stahes  erfordert,  wozu  ich  noch  bemerke,  das»  auch  jede  Höhe 
der  oberen  schiefen  Grundfläche  sehr  leicht  mit  dem  Maassslalie 
gemessen,  und  also  der  Inhalt  dieser  Grundfläche  einfach  aus 
Grundlinie  und  Hübe  berechnet  werden  kann.  Eine  allen  diesen 
Erfordernissen  entsprechende  Formel  [\\t  den  Inhalt  schief  abge- 
schnittener gerader  dreiseiliyer  Prismen  will  ich  nun  entwickeln, 
«eiche  ich  auch  in  theoretischer  Itücksicht  für  sehr  merkwürdig 
und  für  eine  Bereicherung  dtr  elementaren  Stereometrie  zu  halten 
geneigt  bin,  m>  dufa  es  mir  sehr  ivünschenswcrth  scheint,  dass 
dieselbe  künftig  in  den  stereometrischen  Elementar-Unter  rieht  und 


die  betreffenden  Lehrbücher  nufgenoi 
deshalb,  weil  dieselbe  Gelegenheit  i 
sehen  Anwendungen  darbietet. 


i  vielen 


amentlicli  auch 
ichtigen  prakti- 


In  Taf.  VIII.  Fig.  I.  sei  ABC  Ate  untere  Grundfläche  des  schiel 
abgeschnittenen  geraden  dreiseitigen  Prismas  Aßt'A'B'C,  auf  wel- 
cher die  drei  Höhen  AA' ,  BB' ,  CC  desselben  senkrecht  stehen, 


körptrlfcüen  Inhalt  Bthief  afi&scknittener  Priswun.  455 

und  A'B'C  «et  die  obere  schiefe  Grundfläche  desselben.  Der 
Kürze  wegen  bezeichne  man  die  Inhalte  der  beiden  Grundflächen 
ABC  nnd  A'ß'C  respective  durch  A  und  A9  and  setze: 

BC  =a,    CA   =ß,    AB   =y; 

AA'  sc,    J?£'=n6,    CC  =c; 

:      Ä'C'=«',  C'A'=b>,  A9B9=d'. 

Nach  einer  bekannten  Formel  der  ebenen  Geometrie  Ut 

i 

16*J*  =  2«*|3* + 2/Fy* + 2y*a»  -  a4  -  ffi — y4 
Offenbar  ist  aber 

a*=a'*-(6— c)*,    0*=6'*— (<?_ a)«,    y*=c'*— (a— 6)*; 
folglich : 
lftJ*=     2|a'a— (6-c)«}{6'a—(c— «)•} 

+  2t«'»-(a— 6)*|{a'*— (6-c)*} 

woraus  man  nach  gehöriger  Entwickelung  der  einzelnen  Theile 
dieses  Ausdrucks  die  folgende  Formel  erhält: 

16  J*  =     2a'26'2 + 26' V*  +  2c' V*  -  a'4  -  6'4—  c'4 

~2(«  — 6)*(«'*+6'*— <?'*) 
— 2(o-c)*(6'*  +  c'a— a'*) 
— 2  (c  —  «)»  (<?'*  +  a'«— 6'«) 

+  2(a-6)a(6— c)»+2(6  — c)a(c-fl)*+2(c— #?)«(a-6y» 
-(a— *)4-(A-c)4— (c-a)4 

Nun  überzeugt  man   sich   leicht  von  der  Richtigkeit  der  auch 
an  sich  merkwürdigen  allgemeinen  algebraischen  Relation: 

i) 

2(a  —*)»(&  —  c)*  +  2(Ä— c)»(c— «)»  f2(c-a)*(o-6)«  J 

(=0, 

■  ■  :        * 

•  * 

und  es  ist  also  nach  de» .Vorhergehenden: 


456  sruntrl:    A'eu*  merkwürdig*  Fornitl  für  an 

WJ*—     2V«4'*  +  26'Va +2c'V*  -  o'«—  *'*  -  c1» 

— 2(o— 4)'  (o"  +  4'»— c'«) 

— 2(6— c)«(6"+c"— o") 

— 2(e  -  o)"(o'*+i.'"— 6'»), 

oder,  weil  nach  der  schon  oben  angewandten  Formel  der  eben« 
Geninetrie 

KW  =  2a'»6'a+26'V»  -f  2c'Va—  a'*— 6'«— «'* 

Ist: 

2)  .     .       l&fl=l6<<"-2(..-6)a(n,»+6"— c") 

—  2(4  — c)"(6'"+i.'»— o'») 

—  2(c— o)»  (c'a  f  n'»— 6'*) 
oder 

3)  16^=16J"— 2o'»|     (n— 6)>  — (S-e)=  +  (c-o)"| 

-24'*l      (o_4)'+(4-c)'  —  (e-o)«l 
-2c'«l_(o-6)«  +  (6-e)'  +  (e-o)»|. 
Leicht  ergiebt  sich  s 

(0_6)«_(6-c)«+(c-o)'=_2(o-4)(c(-o), 
.      («— 4)'4.(4-e)"-(c-«)'=-2(4-c)(o-6), 
_(o-4)»+(4-c)'+(e-«)»=-2(e-o)(4-e)j 
und  es  ist  also: 
!»*<■=  16/)"+4o'«(a— 4)(c— o)+44"(6-c)(«— 4>+4V«(c— «)(4— «) 


-       ...  .  n"(»-6)(c-a)  +  6"(6-e)(°-6)4-e,«(c-a)(4-c) 
4*=4*-\ j i, 

oder  auch: 

.,.,,  .  i."(.r-6)(c-o)4.4"(6-c)(«-4)4-c"(c-ri)(4-e), 
**"=*»  "11+ —  |^ L 

and  folglich: 

^_  J,V/Yj'o7?(i-6)(c-o)  4-  6"(4-c)(a-4)  +  c"te-«)(4^ 


L 


körperliche*  InWt  tchUf  abftscAnittener  Prismen.  457 

Bezeichnen  mir  jeta;t  den  Inhalt  de«  schief  abgeschnittenen 
dreiseitigen  geraden  Prismas  AÜCA'B'C  durch  P,  und  denken 
uns  durch  Ä  eine  mit  ABC  parallele  Ebene  gelegt»  wodurch  das 
schief  abgeschnittene  dreiseitige  gerade  Prisma  in  ein  gerades  dreisei- 
tiges Prisma  und  eine  vierseitige  Pyramide  zerfällt  wird ;  so  ist»  wenn 
Wir  das  tön  A  öder  Af  auf  die  ^>bent  BCB'C^  gefüllte  Perpendikel 
durch  h  bezeichnen  j   offen  bar: 

i 

i 


»      t 


=  <i«  +  ^F^«A 


2 


=  (a  + = ).*«*, 


1  >  ■      ^^   .  ■      ^^  ^^^\        1         w 


also : 

•»  •  .i 

'»5J    .   ■ P="T^T<7^ 

Al*b  ist  nach  4): 

.  r  .     ■  6)         ' 

(a+b+c)A'Art  . q,g(o~6)(c~fl)-f6/g(6~c)(a--6)+cftt(c-fl)(6-c) 
und  wenn  man 


/>_         „         _   .T  4^/f 


?)'  i    . .   .    .    .    .    .    2i'  =  a'  +  6'  +  c' 

setzt»  qo  ist  bekanntlich:  .     , 

*)  Wenn  ABCA'B'C'  in  Taf.  VIII.  Fig.  II.  ein  beliebiges.  dreiseitiges 
Prisma- »si,  so  kann  man  sich  dasselbe,  indem  man  durch  AA'  eine  mit 
BCB'C  parallele  Ebene  legt,  an  einem  Parallelepipedon  erganit  denken, 
▼on  irelchem  das  dreiseitige  Prisma' die  Halfterst.  Bezeichnet  man  nun 
die  Entfernung  der  Kante  AA'  ▼on  der  Seitenflache  BCB'C ,  d.  h.  ein  von 
einem  beliebigen  Punkte  In  AA*  aof  BCB'C  gefällte«  Perpendikel  ditfc^i 

B,  so  ist  H. BCB'C  der  Inhalt  des  Parallelepipedons ,   folglich 

Prisma  ABCA'B'C  =z\B.BCFc'; 
und  ist  BCB'C'  ein  Rechteck ,  so  ist 

Prisma  'ABCA'B' C.'  =  JA*.  BC. BF. 

Dieser  Sats  iit  oben  bei  der  Bestimmung  des  Inhalt«  von  P  in  An- 
nendnitgtgabrac^t  waräen,  und  bann  ube#hau|>t  bänfig  bei  Körperbc- 
teohnjmgen: mit grossem  yortjbeil.  angewandt  werden,  weshalb  man' 
in  die  Elemente  aufnehmen  sollte.. 

Thcil  XXX.  31 


/ 


ff r li Hirt:    t/evt  rxerkwirdige  Formel  für  den 


M/H-rU'*/"     a'\a~b){c-U)  i//y,-V)(  „-//)  >c'V-a)<6- 


4i'(5'-a'j(»'-6'>{*'-^." 


„<«,/'  |  ,-U'./  4i«"l«-ft)fr-Hj>//'(ft.rJ(.i- 6)+c"(c-a)(6-c)] 
^-  3  V  ,+(a'+Ä'+c')(6'+c'-a')(c'+a'-6')(«'+ft'-0' 
Formeln,  durch  welche  nun,  wie  verlangt  wurde,  P  bloss  durch 
«,  b,  c  und  a',  &',  c'  ausgedrückt  ist. 

In  der  Praxis  wird  man  sich  am  besten  der  Formel  6)  be- 
dienen ,  indem  man  den  Flächeninhalt  A'  der  oberen  schiefen  Grund- 
fläche A'B'C  durch  Messung  nur  einer  Seite  und  der  dieser 
Seite  entsprechenden  Höhe  des  Dreiecks  A'B'C  bestimmt,  was 
nie  einer  Schwierigkeit  unterliegt  und  immer  mit  der  erforderlichen 
Genauigkeit  durch  unmittelbare  Anlegung  des  Maassstabes  aus- 
führbar ist  *). 


III. 


Wenn  die  Ebene  A'B'C  nur  wenig  von  der  horizontalen  Lage 
abweicht,  was  bei  praktischen  Arbeiten  häufig  der  Fall  sein  wird, 
so  sind  die  absoluten  Werthe  der  Differenzen  a — b,  b  —  C,  c—a 
nur  klein,  und  es  wird  also  auch  der  absolute  Werth  der  Grösse 


<i«| 

a-b)(c-a)\t' 

■<6-c)<«- 

■6)-f  c'a(c- 

«)(6-c) 

also 
M"(6-e)(« 

:-t)+c"(. 

Id.-in 

Bein.    Setzen  wir 
•"(«-«)(e— «)■- 

-<,)(*-«) 

\4<i 

md  folglich  nach  6): 
12) pJi 


*)  Wenigsten*  die  bin  hierher  entwickelten  Formeln  möchte  ich 
künftigen  Aufnahme  in  den  Hb  reo  metrischen  Elementar  -  Unterricht  i 
die  he  (reffenden  Lehrbücher  sehr  empfehlen. 


kdrp9rUcten  fnkoil  tctüef  akfftscknütetier  Primen.  4M 

so  kann,  in  solchen  Fällen  zur  Berechnung  der  in  dieser  Formel 
vorkommenden  Quadratwurzel  voftheilhaft  llas  Binomial- Theorem 
angewandt  werden,  wodurch  wir  den  folgenden  Ausdruck  erhalten: 

■  ••■''  •    •      •;;      i3)  . 


•  « 


i  • 

» 


«.m-CM-fe-HM',»- . .       1    •     1-3   4     1.3,5    .       . 

r  3  **     **     2.4*      2.4.6*      2.4.6.8*^     ~' 

14) 

^—     -..3;-     •<".  **~«*     16*      H8v    "••'"f.    . 

welcher  eine  desto  leichtere  Rechnung  gewlhrt,  je  kleiner  *  ist. 

<  • 

IV.  , 

ahnten  Satze  der  Lehre  von  den  Projectionen 
ist,  wenn  t'  den  Neigungswinkel  der  Ebene  A'B'C  gegen  oW 
Horizont,  d.h.  im? Allgemeinen  gegen  die- Ebene ABC,  bezeichnet: 

A  =  A4  cost', 

■  ♦ 

äl4ö  nach  4)  offenbar 

15) 


•        '  «       # 


i/\  .  a«(a-6)(c-a)+6,«(6-c)(g-6)+c«(<?-a)(p-i-c) 

ss  y  i  +  —- jjjä : »" 

folglich:  .... 

16) 

J 

.    ._         a*(a— 6)(c— a)  +  6'"(6-c)(a— b)  +  c*(c-d)(b-c) 
sintil= r — — ; ; q^s ; *=*» 


. .    •..  . 


woraus: 

17) 

.    .,     V  - { a*{a  -b)(e-a)  +  6«(6-c)(a-o)  +  c*(c-a) (o-cj) 
sin  »'  = ; — : — jQT ' 

oder 

18) 

,    „      V  a*(a-b)(a— c)  +  bn(b— c)(6— c)  +  «^»(c— a)  (c— ») 
sin  i*  =  — — 2J, 

folgt,  welche  Formeln  gleichfalls  sehr  bemerkenswert!)  und  man- 
cher Anwendungen  fähig  sind. 

31* 


Neue  merkwürdige  Formel  für  dt* 


Wenn  in  Taf.  VIII.  Fig.  III.  die  Schwerpunkte  der  Dreiecke 
ABC  und  A'B'C  respeclive  S  und  S'  sind,  so  ist  bekanntlich 

AO=BD,  A'H'  =  B'D>;    SD=\CS,   S,D'=\C'S>; 

woraus  zunächst  auf  der  Steile  erhellet,  dass  die  Linie  .S.S"',  wel- 
che die  Schwerpunkte  der  beiden  Grundflächen  des  Prismas  mit 
einander  verbindet,  den  Kanten  AA',  BB ,  ('(."  des  Prismas 
parallel  ist,  und  daher  auf  <4£Csenkrecht  stebt.  Ferner  ist  nach 
einem  leicht  zu  beweisenden  Satze  vom  Trapezium*): 

DD'=>t.AA'  +  't.BB', 

SS'  =;.ß.O'  +  i.CC'; 

.AA'  +  i.BB'  +  lCC 

„     AA'  +  ßB'+CC  _  a-H+c 


folglich : 
oder 


SS' 


Bezeichnen  wir  also  die  Entfernung  der  Schwerpunkte  der 
Dreiecke  ABC  und  A'B'C,  nämlich  der  beiden  Grundflächen  des 
schief  abgeschnittenen  geraden  dreiseitigen  Prismas,  von  einander, 
oder  nach  dem  Vorhergehenden  die  Entfernung  des  Schwerpunkts 
der  oberen  Grundfläche  von  der  unteren,  durch  E,  so  ist  nach  5): 


19)     .     . 
und  nach  f 


-EA, 


»)  Wenn  in  Taf.  VW.  Fiff.  IV.  in  dem  Trauezium  AA' BB'  mit  AA' 
rad  BB'  die  Parallele  CO'  gezogen  ist,  an  erhellet,  wenn  man  durch  i 
ine  Parallele  mit  A'B'  legt,   anf  der  Stelle,  da» 

CC1  =  AA'  +  (BB' -  AA').— 

_  AAf.(AB—AC)  +  BB' .  AC 


_AA'  .BC+BB'.AC 


r 

ktepcrtickm  Inhalt  $cMef  abjesckniuener  Prtswum.  461 


.1 


20) 


4  •  *  ■ 


i  + tz* 


vi. 

Ein  schief  abgeschnittenes  gerades  Prisma,  von  beliebiger  Sei- 
tensahft  bann  hau,  wie  Taf.  VIII.  Fig.  V.  zeigt,  immer  in  mehrere 
settftefoftgesebnittene  gerade  dreiseitige  Prismen  zerlegen/  deren 
untere  und  obere  Grundflächen  wir  mit  Bezug  auf  die  genannte 
Figur  durch 

■  •  * 

bezeichnen  wollen. .  Bezeichnen  wir  dapn  ferner  die  Entfernungen 
der  Schwerpunkte  der  Grundflächen  dieser  schief  abgeschnittenen 
geraden  dreiseitigen  Prismen  von  einander,  welche  nach  V.  zu- 
gleich die  Entfernungen  der  Schwerpunkte  der  oberen  Grundflächen 
von  der  unteren  Grundfläche  des  ganzen  Prismas  sind ,   respective 

durdb 

£j,    E%9   EM9   2J4,   £A 

und  den  Inhalt  des  ganzen  schief  abgeschnittenen  Prismas  durch 
P;   so  ist  nach  19)  : 

P=ElJl  +  E%A%  +  E9Jn  +  JB4^4  +  EkJk. 

Nach  der  Lehre  .vom  Schwerpunkte  ist  aber,  wenn  wir  die  Ent- 
fernung des  Schwerpunktes  der  oberen  Grundfläche  des  ganzen 
schief  abgeschnittenen  Prismas  von  dessen  unterer  Grundfläche 
durch  E  bezeichnen: 


E^i'+E^+EtJi'+Etdt'+EjJi' 
*—  JS  +  Jt'  +  Ji'  +  Jt'+Jj 

oder,  wenn  A\  den  Inhalt  der  ganzen  oberen  schiefen  Grundfläche 
unseres  Prismas  bezeichnet,  so  dass 


•    .  » 


A'^^'  +  Jj  +  Ji'  +  Jt'  +  A,? 
ist:   •    / 

folglich  auch,    wenn  ü   den  Neigungswinkel  der  oberen  Grund- 
fläche gegen  die  untere  bezeichnet: 

/       *•  EJ'cos»' 

=  £A4 '  cos  V  +  E*d%*  cos  i'  +  E%4xl  cos  V  +  £444'  cos  i' + £»4'cds  t', 


i 
J 


Grunerf:    i\ette   merkwilrdigr  Furrntl  für  dtu 

also  nach  dem  schon  oben  angewandten  bekannten  Satze  von  den 
Projectioneu,  wenn  A  den  Inhalt  der  ganzen  unteren  Grundfläche 
unsers  Prismas  bezeichnet: 

EJ=  E,At  +  E%A*  +  E3AS  +  EtAt+E9As. 

Daher  ist  nach  dem  Obigen: 

21) P=EA, 

um)  die  oben  für  das  schief  abgeschnittene  gerade  dreiseitige 
Prisma  bewiesene  Formel  1(1)  gilt  daher  allgemein  für  jedes  schief 
abgeschnittene  gerade  Prisma  von  beliebiger  Seitenzahl. 

Au?  der  bekannten  Construction,  durch  welche  man  den  Schwer- 
punkt einer  beliebigen  geradlinigen  Figur,  die  man  in  Dreiecke 
zerlegt  hat,  nach  und  nach  aus  den  Schwerpunkten  dieser  Drei- 
ecke zu  finden  [»liegt,  erhellet  auf  der  Stelle,  dass  die  Entfernung 
E  des  Schwerpunkts  der  oberen  Grundfläche  unsers  Prismas  von 
seiner  unteren  Grundfläche  die  gerade  Linie  ist,  welche  die  Schwel 
punkte  der  beiden  Grundflächen  mit  einander  verbindet. 


iwer- 
Ent- 


Wenn man  in  der  oberen  schiefen  Grundfläche  unsers 
mas  drei  ganz  beliebige  Punkte  A',  B' ,  C  annimmt,  derer 
fernungen  B'C,  CA',  A'B'  oder  a',  b',  c'  von  einander  missl 
und  ihre  senkrechten  Abstünde  a,  b,  c  von  der  unteren  Grund- 
fläche  nach  dem  gewöhnlichen  praktischen  Verfahren  bestimmt, 
so  ist  nach  15) : 


aT        ««(a-fexc-a)  -f  6'»(fl-c)(g-6)  +  &*(fi-a)(h-c) 
"T   1+  4»V  — o'Hi'—  b')(s'~c') 


wo  wie  frühe: 
ist,  oder 


cosi 


i/~l  .  lln^*(«-*)"(crn)  +b'Hb-c){ a-(,)+c'*(c-a)(l>-c) \ 
-T  l  +  (HJ  +  *'  +  c'>(o'  +  c'-0')(c'  +  fl'-Ä')(«'+«'-cO, 
also,  wenn  A  und  A'  wie  oben  die  ganze  untere  und  obere  Grund- 
fläche des  schief  abgeschnittenen  mehrseitigen  Prismas  bezeich- 
nen, da  nach  dem  schon  mehrfach  angewandten  Satze  von  den 
Projectinnen  allgemein  A=A'ctisi'  ist,  nach  21): 


'l 


,yr 


"(a-t)(c-a)  +  f(t-Q(ii-<)+c"(c— „)(t-0 
4.'(«'-o')  (.'-«')  (''-»0 


ktrpcrlUtei*  Inhalt  xchi*t  a&Qt$t!mH4cner  toismtn.     . «  4Ü 


«'■-.-l       :..-,•■■.       '      -  23) 


P -  r*\Ti  x  4a^a^Xc-aHft"(6-g)(«^Hc"(fr-«)(6-c)l 
~         V     ~l"(«'+Ä,  +  cO  (*'  +  «'— o')(c'+o'— 6')(a'+6'-c')' 

■  '  1 

! '  .,"■•'  •     '■     .     ■  ■  i   ■         ' :  ■  ■    ■*    "  ' 

Heseichnen  wir  den  Inhalt  des  vorher  auf  der  oberen  Grämt* 
ittcfce.  unsere  Prisma*  beliebig  angenommenen  Dreiecks,  dessen 
Seiten  a',  6',^  sind,  jetzt  durch  D';   so  ist 

24) 
„      «.„j/".  .  a»(a^)(c-«)  +  6"(&-c)(a-ft)+c'»(c--<i)(ft-c)- 

p=EJ'y  i  + j2)« '*"* 

jMo  man  £K  auch  durch  Messung  einer  Seite  utfd  der  entepreehen«- 

Mb  Hübe  des  betreffenden  Dreiecks  bestimmen  kann.  -'* 

•     .  •  .',■■■ 

:  Die  vorstehenden  Formeln/ in  denen  alle  zu  messenden  Ele- 
niente.sich  auf  die  obere  sjctuefe \ Grundfläche  des  Prismas  be« 
ziehen,  und  in  allen  Fällen  durch  die  bekannten  Methoden  mit- 
telst des  Maassstabes,  derNwelMT*La.tteund  desNiveIlir-Iqs£ruments 
leicht  und  genau  ermittelt  werden  können,  gelten  auch  Kr  sclitef 
abgeschnittene  gerade  Cy linder,  weil  im  Vorhergehenden  natür- 
lich die  Seitenzahl  des  Prismas  sich  beliebig  gross  annehmen 
lässt,  die  Seitenflächen  desselben  beliebig  klein  angenommen  wer- 
den können. 


TU. 


Wir  wollen  uns  jetzt  ein  Prisma  von  beliebiger  Selfejnzahf 
von  zwei  gegen  seine  ^arafleten  Seitenkanten  wlllkuhflich"  genefg' 
ten  Ebenen  durchschnitten  denken ,  wodurch  zwei  Schnitte  ent- 
stehen, deren  fiächenräume  wir  durch  Al  und  Jt\  und  den  In- 
halt des  zwischen  diesen  Schnitten  enthaltenen  Körpers  durch* *.P 
bezeichnen  wollen.  Die  Schnitte  4'  und  Ax*  mögen  der  Kürze 
wegen  die  Grundflächen  dieses  Körpers  genannt  werden.  Denken 
wir  uns  nun  ferner  einen  auf  den  parallelen  Seitenkanten  des 
KörpeVs>;!Sfenkr^^ 

ausserhalb  Wdter  £ahz 'WeMiälb  des  Körpers  P sliefct;' 'so  dass  fni 
ersten  Falle  die  Grundfläche  tf\!  zwischen  der  Grundfläche  Al  und 
dem  senkrechten  Schnitte  A  liegt,  tind-  bezeichnen  die  Entfernun- 
gen  der  Schwerpunkte  der   Grundflächen  4'  itid  A\f  tvott  dem 


4M  Grunert:  Seite  merXrSrtl.  Formel  für  Hm  körpert.  fnlialt  etc. 


senkrechten  Schnitte  ä   respective  durch  £  und  Et ; 
21)  offenbar 

P—EA^  ElA=(ETE1)A, 
indem  man  in  dem  ersten  der  beiden  obigen  Fälle  das  obere,  i 
dem  (Metten  dieser  beiden  Falle  dagegen  das  untere  Zeichen  zu 
nehmen  hat.  Aus  VI.  erhellet  unmittelbar,  dass  die  Schwerpunkte 
von  d' ,  Jt' .  A  in  einer  und  derselben  auf  dem  Schnitte  A  senk- 
recht stehenden  geraden  Linie  liegen,  so  dass  also  E:fEl  die 
Entfernung  der  Schwerpunkte  der  beiden  Grundflächen  des  Kör- 
pers P  von  einander,  und  folglich,  wenn  wir  diese  Entfernung 
durch  (£  bezeichnen,    nach  dem  Obigen 

25) P=<BA 

ist. 

Nehmen  wir  nun  etwa  in  der  Grundfläche  A' ,  die  unter  dem 
Winkel  *'  gegen  A  geneigt  «ein  mng,  drei  beliebige  Punkte  A', 
B',  G"  an,  und  messen  deren  Entfernungen  B'C'=a',  C'A'  =  hl, 
A'B'-=.c'  von  einander,  so  wie  ihre  senkrechten  Abslände  a,b,c 
von  der  Ebene  des  senkrechten  Schnitts  _•/;  so  ist,  wenn  D'  den 
Flächeninhalt  des   Dreiecks   A'B'C  bezeichnet,   bekanntlich:' 

.,  t/",  ■  a'H«-b)(c- tt)-H"(6-cJ(«-6)  +  c"(c-a)(6-c) 
cost'=Y   1  + Jß« ■> 

also  offenbar : 

20) 


P=(£A'\  1  + 


i'Ha-6) (c-a)  -)■  b'^b-c) (a-b)  -+  c< V-a) (b-c) 


Ist  das  Prisma  ein  dreiseitiges,   und  sind  a,  b,  c  und  o, ,  b_ 
die  senkrechten  Abstände  der  Ecken  der  Grundflächen  A'  und  At' 
von  dem  senkrechten  Schnitte  A,  so  ist  bekanntlich 
a  +  6-f-c  _"i+6i+ci. 


£T£i  = 


_  (Q:Fa1)  +  (oTft1)  +  (e:Fc, ) 
3 


dder,    wenn  wir  die  Entfernungen   der  Ecken    der   beiden  Grund- 
flächen d'  und  Jy'  von  einander  durch  o,  b,  c  bezeichnen: 


also  nach  dem  Obigen: 


'  3  -•-      -«    >#ilj    '!*>•».    hilt» 


Bezeichnen  aber  wie  gewöhnlich  et}  b1 ,  c4  iR**  Selben  der 
Gründliche  •  Jt  in  i.  der  ojken  famer*  festgehaltenen  .Ordnung ,  so 
dass  nämlich«  wenn  wir  diese  Grundfläche  durch  A'&C  bezeich- 
nen, wie  oben  a'  =  JB'C,  b'^C'Al,  c'  =  A'B'  ist,  so  rit*' 


•         f 


'Ätfe  diese  Formeln  sind1  so  eiit^ictel t  und  darges^M t  wo^W, 
dass  die  Bestimmung  der  Grössen^  von  denen*  sie  abhängen j' in 
der  Praxis  keiner  Schwierigkeit  unterliegt,  wa*  mit  ein  Hau^t 
zweck  wäV,'  den1  dieser  Aufsatz 'zu'  erreichen  suchte. 


li 


"      f    •  J. 


il   *  'i  »     ... 

j i  t» » 


r 


x*v. 


-r  •  ••■». r 


«(«."! 


,  I 


r.  J 


.1) 


Verschiedene  Sätze  und  Resultate« 


j"  .  .  . .  ••!'•  jj.><; 


Von 


♦     ! 


Herrn  Dr.  Zejkfuss, 

Lehrer  der  Mathematik  und  höheren  Mechanik  an  der  höheren  Gewerjie- 

•ehnle  zu  J>  arme  ladt» 


■   i 


1)    Es  ist  mir  nicht  bekannt,  dass  Jemand  folgende  Integrale 
bestimmt  hätte: 


» 


/       5-=— V8*s=A[e-li.e-«-«-«li.e-I. 


*     •**    »  .  %»A    r- 


■ 


466  Zehfus»;     Verschieden  Sätze  und  gemimte. 

wo  li  das  Zeichen  des  Integrallogarithnius  vorstellt.    Leichter  i 
gibt  sich  das  Resultat : 


$% 


<P     VT—U*aiii*<p " 


r 


n  h-r 


dx=\\ 


Auf  Verlangen  bin  ich  gerne  bereit,  die-  HerleMung  dieser  For- 
meln zu  veröffentlichen.  Besonders  eigenthümlk-b  dürfte  die  Ana- 
lyse sein,  durch  welche  ich  mit  Zusiehung  des  Imaginären  die 
beiden  ersten  Integrale  gefunden  habe  und  welche  noch  die  Werthe 
einer  sehr  Grossen  Anzahl  bestimmter  Integrale  mit  den  Grena 
ac    und  0  ergibt. 

2)  Setzt  man  ->,--  — K(y),  wo  K  ein  Operationszeichen  < 
stellt,  und  K(Ky)  zur  Abkürzung  =  K*y,  K(K»j)  =  Ksy  h.s.. 
so  ist 

(In)«  (lo)' 

»•»fa-fffT-OC*}1-*  .w»».«.» 

Man  hat  für  den  Ausdruck  \\y  den  Namen  des  Quotials 
y  vorgeschlagen.  Die  obige  Reihe  ist  mithin  ein  Analogon 
die  Taylor'sche  Reihe,  gefunden  mittelst  der  Theorie  der  Quo- 
Hak'.  Ich  habe  dieselbe  schon  vor  zehn  Jahren  gefunden,  als 
ich  mich  in  den  ersten  selbs  (ständigen  Arbeiten  versuchte,  und 
bemerkt,  dass  man  auch  daraus  ableiten  könne: 

A*»)  =  ft*H «/.' ■  l*  +*(zf*'y- -J*2  M-WW-V ■ !— 2^  + . . . . 

Mittelst  des  Cauchy'scjien  Satzes  über  die  Taylor'sche  Reihe 
ist  es  eine  leichte  Aufgabe,  die  Grenzen  der  Giltigkeit  der  obigen 
Formeln  zu  bestimmen. 

3)  Jeder  Zerlegung  einer  Zahl  in  vier  gerade  Quadrate  lässl 
sich  noch  jede  der  beiden  folgenden  als  currespondirende  beige- 
saHeo: 

(2«)*  +  (2ß)H(2c)*  +  <2rf)* 
=(a  +  b+c+d)*-\-{a+b—c-d)*  +  (a—b+c^d)*-Ha~l>-c+d)' 
=(a  +  b+c-d)*  +  (a+b~c+d)*+(<t-Hc+d)H(~a+b  +  c+df. 

Für  a  =  1,  fc=2,  c=3,  d=5  erhält  man  z,  B. 
2«+4«  +  fi*+10»=:ll2+5*+3:[  +  la  =  9«+7H5a+ia. 


0#*4«#v.  Mwit,m*strm*w*p<>*r  WwJHfrrwU\4eJ>ti*mte*  |§y 


,    .ftlli.  I     ij 


l  •,! 


•Vt}\\  t„     .1 


^ 


XliVI. 


f    .> 


»fcgle  mn^momque  pour  «terire  lea  förtmites  <te  »D*! 

lambre. 


•, .  . 


i  *, 


A 


Par 


w . 


>M   »'     » 


'.>  •  \ 


,A 


i  /    « 


*      »4. 


Monsieur  Georges  Dostor. 

Docteur  es  aciences  mathematiques ,  Merabre  de  la  Society  det  Science* 
et  Art«  de  l'Ile  de  la  R4union  (Mar  ütu  In  de«}. 


Hauduit  a  imaghn* un.moyen  ranemönique,  pour  4crire  avec 
certitude  et  facilitö  les  relatio»«,  qui  existent  «entre  les  cdtes  et 
les  angles  du  triangle  spheriqqe  rectangle.,  Le«  formules  de  De- 
lambre,  ou  analogies  de  Gauss  (corame  od  les  appelle  en 
Allemagne)  sont  beaucoup  plus  rebelies  au  Souvenir.  Nous  avons 
cra  devoir  chercher  un  moyen  aise*  pour  en  rendre  l'tariture  plus 
facile.  Nous  avons  Thonseur  de  soumettre  au  public  enseignant 
le  resultat,  qui  s'est  presentä  ä  la  sflite.  de  nos  recherches. 


Dans  un  cercl$  inscrivous  un  tnangle  PMN: 


IM. 


n     a\b 


8ur  res  deux  cAtft  f>#,  PJS  du,  triwgle  jpwquon*  4e*va*gtos 

A  +  B     A-B 


*. »» 


7» 


et  1  angle 

ff            C 

2        2 

sur  la  base  MX;     eufin    sur    la  saite    des    demi-arcs    soustendns 

marquons 

les  cfites 

a  +  b 

»        a—b       a—b       n       a  +  b       n 

c       c 

2 

"2          2    '        2     '     2          2    '     2" 

'y  r 

Cela  cons  fruit,  voici  la  regle  mnemonique,  que  nous  avons  imaginee : 

Lesin 

us  dun  cote  du  triangle  est  ä  celui  de 

la  base  dans 

le  rapport 

des  sinus   des  demi-arcs  sousiendut,    yti 

i  ne  tont  pat 

adjacenU 

au  sommet  commun. 

Lecos 

Inus  d'un  cöte  est  ä  celui  de  la  base,  dims  le  r 

apport  des  co- 

itnus  des  di 
Od  in 

■mi-arcs  sousiendut,  qui  sont  adjacents  au  sommet  commun. 

iuve  ainsi  les  quatre  formules ; 

sini(^  +  fi)_      V2          2   ) 

"'»(f-ä)      ain(f-|) 

Anl(A— S)_sini(«— b) 

a[n(j~i)      a',0i 

cosUA  +  B)      co8i(o  +  Ä) 

coe(,2~  V           cos2 

cosXA-B)     C08U 3~j. 

cos(?-f)         C08(|-I) 

OB 

5ini(.(  +  ß)      cosJ(a— 6) 

cosjC       —      cosic      ' 
sini(^—  Bf     slni(o— ö) 

cos  IC                sinic       ' 
c*Bl(A  +  B)     cosä(<i  +  Ö) 

siniC                cos  je      ' 
cos  \{A— B)     cos  J(a  +  b) 

sinJC      —      sin  je-       ' 

qui  soot  Celles  de  Gauss  au  de  Delambro. 

VttoMßMUfrato* /*r  StMUtr«  4QQ 


.  ■  ■  .1  :  ■■ . :  ■ 


Uebangsaufgaben  für  Schüler. 


w 

Auf  ga  b  e. 

•""•■■'  > . 

Von  Herrn  Dr.  Zehfutt  in  Darmtiadt* 
Wie  beweib  man,   dass 

/°'+1  ir(a?)&*  =\Vtot+.plp  —  p? 


i  •■ 


i..*i 


Lehrsatz. 
Von  Herrn  Otto  Bdkjen  iarSul*  a.  N.  in  Wärftemberg. 

Ein  Kreis»  dessen  Halbmesser  =  r,  rollt  auf  der  äussern  oder 
innern  Seite  eines  festen  Kreises,  dessen  Halbmesser  =R  und 
Mittelpunkt  0  ist.  Man.  ziehe  durch-  O  eine  Gerade,"  welche  den 
Kreis  R  in  den  Endpunkten  eines  Durchmessers  05  schneidet, 
und  nehme  auf  dieser  Geraden  irgendwo  den  Punkt  A  an.  Im 
Anfange  der  Bewegung  sei  Q,  am  Ende  S  der  Berührungspunkt 
beider  Kreise;  während  derselben  beschreibt  A  einen  Quadranten 
AB  einer. verlängerten  oder  verkürzten  Epicycloide  oder  Hypo- 
cycloide.  Zwei  Punkte.  JBf  und  M'  auf  ABt9  deren  Normalen  gleich* 
weit  von  O  abstehen,  und  zwar  um  d,  theilen  den  friadranten  AB 
in  drei  Theile,  wovon  die  beiden  äusseren  um  eine  algebraische 
Gr5sse  diffenreii: 

BM-M'A  =  iß^rd-$ 

das  obere  Zeichen  gilt,  wenn  der  Kreis  r  ausserhalb,  das  untere, 
wenn  er  innerhalb. des  Kreises  R  rollt. 

.    ■.  A 


Vebniigsau-fottben  für  Schüler. 

A» flf.su in;   der   drei  Gleichungen: 

(«  —  *)(ft~!f)  =  *. 

(o,—  x){bl-y)  =  z, 

(ai-x)(bl-y)  =  z. 

Von    dein    H  erau  »gelier. 

i  diese  Gleichungen  auf  folgende  Art  dar; 

ab  —  bx  —  ay  +  xy  =  i, 

albl—b1x  —  a1y  +  xy=z, 

o,6,— 6a;E — a.ty  +  tfy =i 

und  zieht  dann  die  zweite  von  der  ersten,  die  dritte  von  der  zwei- 
ten ab ,  so  erhält  man  i 

ab  —  Oi  61  —  (6  —  bi)x  —  (o  —  «i)ff  =  0, 
«1 61  —  0,6,  —  ( *i  —  63)  x  —  («i  —  «a)  y  =  0. 
Durch  Auflösung  dieser  zwei  Gleichungen  erhält  man: 

abjai—  flgj  +  n.Mfla— o)-|-g,6,(a— «t) 
a(6,  -6,)  +  0,  (6a-6)  +  0,(6-6.)      ' 

q6  (6.  -  6a)  +  o,6,  (6,-6j  +  0,6,(6-6,) 
a(6,-6a>  +«,  (6,-6)  +  0,(6-*!) 


ab  (a,  —  a,)  -I-  al61  (o,  -  o)  +  o,6a(a  —  «,) 

6(o,  —  «,)  +  6,(wa  —  a)  +  6,(o  —  o.)     ' 

ab  (6,  -6^  +  0,  bx  (6, — 6)  +  0,6,  (6  -  6, ) . 


M«, 


-«,)  +6,(0,  — «)+ 6,(0 -fli) 


-ga6a)  +  flI(«,6a-o6)  +  g,(a6-o,6,) 

—  6ai)  +  (ol6a— o,6,)+  (0,6—063)      * 

-  V<a)  +  6,  (0,6,-06)  -f  6,(n6~«]6l) . 
-6o,J  +  (o,Ö,— a,6t)  +  (0,6  —  064) 


Jf(n|6, 
"     (06, 


aa,(b — 61)-f-o,fl,(61  —  6B)  -(-0,0(6,— b) 
o(6,-6^  +  o,<A3-A)+aa(*-6i)     * 

66,(B-fl1)  +  6,6,(fl1-oB)  +  6a6(n,-g) 
6(a,-o,)+6,(o,-«)  +  6,(«-o,)      ' 


UebungsauftBNti9%fär  Schüler. 


47> 


Ad  diesen  und  noch  andern  Umgestaltungen  der  vorhergehen- 
den Ausdrücke  von  x  und  y  können  die  Schüler  sich  mannigfal- 
tig versuchen. 

Ferner  findet  man  nun  hieraus  leicht: 


*  ~  6(o,  -o,)  +  ^(a,  -  ff)+ 6,(0-0,)  ' 


oder: 


a— #  = 





(aAi  —  bat  )+(ßi  6*-  aa^) + (a^b—ab^) ' 


t«*i  -*<h)  +<*i  V-«**i)  -K%6-«^) 


Ol 


Folglich  ist  endRch 


.■*  ■ 


•:V 


w<v  mbn  den  Nenner  wieder  verschiedentlich  umgestalten  kffftnte. 


• 


■■»  •■  y» 


Dergleichen»  ,  zu  mehrfachen  eleganten  und  symmetrischen 
Umgestaltungen  Gelegenheit  gebende  Aufgaben  scheinen  mir  ffir 
den  Unterricht  in  der  allgemeinen  Arithmetik  und  Algebra  beson- 
ders zweckmässig  zit  seitr,  mehr  ak  viele  andere  iri  4*n  Aufga- 
bensammlungen vorkommende,  die  auf  einen  undurchsichtigen  Wald 
complicirter  Formeln  fahren.  Auch  spricht  sich  gerade  fq  solchen 
eleganten  Transformationen  fler  Charakter  der  neueren  Anätysis 
vielfach  ans*  und  dass  der  Scnüler  frühzeitig  in  denselben  einge- 
führt und  mit  ihm  bekannt  gemacht  werde,  ist  sehr  zu  wünschen, 
wozu  natürlich  möglichst  einfache  und  besonders  zweckmässige 
Aufgaben  und  Beispiele  erforderlich  sind; ' 


i  •     \ 


XL  VIII. 

M  i  s  c  e  1  1  e  n. 


Der  von  mir  in  Thl.XXJV.  S.403.  mittelst  der  Integralrecb- 
nung  bewiesene  merkwürdige  Aufdruck  für  den  Flächeninhalt 
eines,  seine  Spitze  im  Mittelpunkte  der  Ellipse  habenden  ellipti- 
schen Sectors  kann  auf  elementarem  Wege  auf  folgende  Weise 
leicht  gefunden  «erden,  was  ich  im  Interesse  des  Unterrichts  in 
der  Lehre  von  den  Kegelschnitten  hier  mittheile. 

Der  Mittelpunkt  der  Ellipse  sei  C.  Zwei  durch  die  Anoma- 
lien uQ  und  ux  bestimmte  Punkte  der  Ellipse  seien  .),,  und  -■!,. 
Die  diese  Punkte  mit  einander  verbindende  Sehne  A0Ay  der  Ellipse 
werde  durch  ,t0.,  bezeichnet,  so  ist  bekanntlich*): 


»„„»=  a»(cosMo-  cosw^-f-  Aa(si 


-sin»,)a. 


Bezeichnen  wir  nun  ferner  die  von  dem  Mittelpunkte  C  na< 
den   Punkten   A0  und    Ay    gezogenen  Halbmesser    CAa   und    CA± 
der  Ejlipse  durch  r0  und  r,,   und    den  Winkel   A0CAt    des    durch 
die  Punkte   Au,  C,  A,    bestimmten  Dreiecks   durch   C,    den  Fl 
cheniuhalt  dieses  Dreiecks  aber  durch  A\   so  ist 

r0a=aacosi<os  +  &2s«iw0*,    ri*  =  o*cos«,a  +  o^sinn," 


(tl 


cos  C=  - 


iir0r, 


also,  wie  man  leicht  findet,  wenn  man  in  diese  Formel  die  obigen 
Ausdrücke  von  r0a,  r1a,  i0,i"  einführt: 

-, fl3cnswncos«i  +62sintf0sina, 

—  V(o*cosa0a+  6«sSiä^9)(rf»cös  w,»  +  Ga  am«,"«) ' 

•)  TM.  XXIV.  S.  37D. 


**«#<*  ♦?* 


wbtM»«tak  ferner  Jekkt 


<       i 


!  •   i 


V^ofcW «6*  -fc  6*  sin  j*fl)  («*  co«  Mg9  -f  6»sin  «!*) 
oder  .        / 


;,  wenn  man  in  dieser  Formel  das  obere  oder  untere 
eben   nimmt,    jenaebdem   sin(*i  —  Uq)   positiv  oder    negativ  ist. 
Weil  nun 

•  :!  :  ^«ir^sinC  ...  .i  *    / 

ist1/  so  ist' 

wenn  man  das  obere  oder  untere  Zeichen  nimmt»  jenaejidem 
siu(«t — ato)  positiv  oder  negativ  ist»  .         !  ! 

Wir  nehmen  jetzt  an,  dass  ug  grösser  als  Uq  «ei,  und  be- 
zeichnen den  Flächeninhalt  des,  der  Differenz  «t  —  Uq  dieser  Ano- 
malien entsprechenden  elliptischen  Sectore  ♦  durch  Ä^r  Vm  Son 
zu  bestimmen,  theile  man  «i— «o  in  n  gleiche  Theile  ein,  o>ren 
jede**  sein  ipag,  so  dass  also  #i 

»*'  «t  —  tto      .  '•'■    '  h 

ist  Da  wir  uns  nun  bei  der  folgenden  Grffnzenbetrachtung  offen- 
bar immer  n  so  gross,  oder  das  positive  t  so  klein  angenommen 
denken  können,  dass  sin«  positiv  ist;  so  ist  offenbar  unter  der 
Voraussetzung,  dass  n  in's  Unendliche  wichst,  also  t  io's  Unend; 
liehe  abnimmt,  nach  dem  Obigen : 


•  •• »  ,  i 


*eu.?=?  ia6JLim{sint  +  swi+sint  +  sin*  +  ,*„  +  aioi|, 

wo  die  Anzahl  der  Glieder  der  eingeklammerten  Reibe  »  ist 
Folglich  ist 

'    '  '        >d0,1  =  va6Lim.iislti^ 


älaev- weil  nach  dem  Obigen     ...» 

Mi  —  tu 


W: 


I     .  ;i 


Tlieil  XXX. 


474  MKcrtteri. 

und  folglich,  wenn  «i— «<>  io  Theilen  -oWteftiheH  tuftgedrftakt 
angenommen  wird,  offenbar:    ,, 

sint  *       *  "'* 

Nun  ist  aber  nach  einem  bekannten  Satze 

•      •     '  ■  i: 

fs;Sint      - 

Lfm— r-=i, 

* 

also  .  •  '         •       ,  , 

*  * 

welches  die  in  Thl.  XXIV;  3,  403.  durch  die  Integralrechnung  be- 
wiesene Formel  ist,  zu  der  wir  also  hier  bloss  mittelst, ganz  ele- 
mentarer Betrachtungen,  im  Interesse  des  Unterrichts  in  der  Lehre 
von  den  Kegelschnitten,  'gelangt  sliirf. 

'' >''f#t  die  '&«tirf  KHlpse  ist  :«^t#kJ2*.  also',  WeW'W 
Flächeninhalt  der  ganzen  Ellipse  bezeichnet,  •."""< 

.w.  -pM-j.'l»  ,,v.  -    .-  '    •■';»  '»  »:      '')'..  ■    \   ."    '    .-•; 

so  ,4|afl0  »algo  jtofrdietreiWei**'.a«eh  die  ganze  Ellijtar  ^uadriri  ist 

"  ,v,Vohi,',der  '  bvfe^' ''allgemeinem'  Fdrmel  fär  den  FläclieninhaK 
eines  elliptischen  Sectors  lassen  sich'  vielerlei  Amv£  »dringen  machen, 
die  aber,  einer  Schwierigkeit  nicht  unterliegend,  natürlich  nicht 
hierher  gehören. 

.  *:h«   £  !ii»J-     •>*    f  "  •  •  •'  >    ."'"i  -  ,};-l —  '    v-  5   :"    »   .-  i«:   i..    //!     ..-•' 
•  .'.    -,,:.»;    •••    *t     ;"    *m    .  *•     :.'.'"*•    ».     «i..'    -••'•>     .  .•  i  •  i«m  •  f-.i:i1 

Nachtrag  und  Berichtigung  zu  der  Aohandlung:  '^p^^er^j 
Bestimmung  der  Directrixen,   Brennpunkte  und  Charakteri- 
stiken' dģr  DeWmlnnnte'ii  der  Linien  des  zweiten  Grades 
;  *   miI  irti  AUgMidttto  fe  TM.  XK V  Nrj  XXM,  > ;    «.::.  .»/ 

In  meiner  oben  genannten  %AhbaQdlungjkommt  auf  S.  281.  ein 
Versehen  vor,  welches  eine  Berichtigung  erfordert,  wenn  es  auch 
nur  eine  beiläufige  Bemerkung,  nicht  ämw  tfgentlichkn  Gfegenstwä 
der  Abhandlung  betrifft,  indem  dieselbe  es  nicht  eigentlich  mit 
der  Discussion  der  Linien  des. zweiten  Grades,  sondern  lediglich 
mit  der  Bestimmung  der  Directrixen,  Brennpunkte  und  Cbarak*. 
teristiken  dieser  Curven  durch  ganz  allgemeine  Formeln  zu  thiro 
hat,  welchem  letztere»  £*eck*auc|)  ,mit. möglichster  Vollständig' 
keit  in  dieser  Abhandlung  entsprochen  sein  dürfte.     Jedenfalls 


*  /  :   t  * 


aber  bedarf  ditselbf  ie^jNa«4rt*»^*>iitar  fcl|,- n#bst  einer  Be- 
rieh  tigungf  des  erwähnten  Versehens',  hier  geben  werde. 

Auf  S.  281.  ist  nämlich  Folgendes  gesagt: 
„Wenn 

(rf+\e|)^(•^»^i>{^-rff)«>fJ•a'^l'§)h<o'•,•  •■•'» 

ist,  Wo  sind  beide  Werthi  von  ClmagitiSr,  und  es  |r1M*'aJs*lhl 
diesem  Valle  weder  ein*  Dfrectrix,  noch  eiota  »emJpunkVvXVeil 
man  anderweitig  (m.  s.  den  Aufsatz  Nr.  XII.  is>  diesem  Theile) 
weiss,  daeAjpi  ietn  ▼erliegeriden  Felle,  N*e  c^^ab^W  ist,  die 
Gleichung 

ax*+by*+2cxi,  +  2da:  +  2ey+f=0  T "hl  ,0° 

* .  *  *  •  * 

nur  eine  Qy^eqbf  l  tpler  swei  gerader  fdnisj)  repräsentier!  kann, 

die  Hyperbel1  aber  immer  zwei  Brennpunkte  und  zwei  tMrectrixen 
k*U «P ,ftm  in  dpm  Falje,  wepin     v  »  -i  ».- 

,        (d+ez).-(n.-l),(.-rff).  +  A|.(l  +  ^.l50   , 
ist,   die  Gleichung  •  t  ,•  v 

nur  zwei  gerade  Linien  repräsentiren,  was  wir  jetzt  der  KürzW 
weffesv^icM  weHer  analytisch  untersuchen  wollen.".. 

•  if*n  *iaht  es .  dieser  Bemer^mi^  an  ihrem  3chljjsssatz&  ait, 
dass  sie  nur  beiläufig  gemacht  sein  sollte.  Dieselbe  enthält  aber 
e)ne  Uotichtigfeeitj  «reiche  darin  ihren  Grund  hat»  dass  von  nur 
fiber*efee*'  porden  isf,  d***  ip  dem  vorliegenden  Falle,  wo 
€%  —  ab  >  0  ist,  a  und  6  ganz  beliebige  Grössen  sein  können, 
nicht  wie  in  den  beiden  andern  Fällen,  wenn  c* — ab=*0  dde* 
c*  —  «4  <  0  ist,  beide,  als  negativ  vorausgesetzt  ..werden  müs- 
sen, wie  nies  auch  auf  S.  2761  besonders  hervorgehoben  werde* 
ist.  Man  bat  nun  aber  die  obige  fieitarkung  ganz  zu  Erreichen 
und  eid)  vielmehr  an  die  .folgende  Auseinandersetzung  zu  halten. 

ist»  so  hat  man  zu  bemerken tl  dass  nach  dem  Obigan  a  und  b 
zwei  ganz  beliebige  Grössen  sein  können,  weshalb  man  die  ge- 
gebene Gleichung  der  Curve  sowohl  unter  der  Form 


i  •«*. 


4M  Mitteten. 

ab  aueh  unter  der  Form 

schreiben  kann,  in  welchen  beiden  Formen  die  Coefficienten  aller 
Glieder j  insbesondere  s\u*b  die  Coefficienten  von.' «fey*  entgegen- 
gesetzte Vorzeichen  haben:  bezeichnen  wir  nan  die  der  zweiten 
|?o w ^n^preche^o  W^rtbero.)  »,  4,  B  Aespectivft.fjji^  *', 
4%.  Ä1 ;  ;  wi^t  4«r , ,  4er  zw.eitea  Foq*  jeutepre^e^e,;  Werih,  jpn 


i.i 


offenbar 


*» 


i  »  •  »i-. 


wo  in  der  ersten  Grosse  für  d,  e,  f,n,  A,  B  re^ectiVe —rf; 
—  *,  — /,  n'g  A',  B1  gesetzt  worden  ist,  wie  es  «sein  muss. 

Nsch' S.  ?71.  und  S.  272.  ist  » 


>  •••' 


,      q»+6»+2c»  +  (q  +  6)V(q— o^+iW»' 


'    V      • 


um) 

»+«,-f:2Jf)i 
B     -j\        c*~a6        }     6(6— «)+2cg+oV(nt^)»fr4cE<  H- 


i        c»— ab  a(a— 6)+2c»+  atf(g^bt 

;  ~     fV{a-«)*  +  4c* ' (a  +  b) V(a~6)»  +  4c^f(a»- 


o4er  ..at,  ..:-.•....( 


.  I       ,c»-a6  q (o— .6)  + 2c*+ q  V  (a— ftp  +  4cM  i 

+  « V  (a— 6)»+4c»'.(q+6)  V  (a— tp+^-M^f-ff^'  ' 
jenachdetn  e  positiv  oder  negativ  ist.    Also'  ist  besiebangB weise: 

...        ..     ,     «H^-f  2c»-  (q  +  6)  ^(g  -6)» + 4e», 

,     2(c*— cr5)     .  i    ,       •    % 

und  »      .  j    r-  •  'jm-'t;  i'i«'.*-      . im       *   *...••  .*•!     >]%> '»U*1'0' 


•(«-i6)-m»-»ttV(a^o)»+4c»    (I 


ai  —4. 1  _Jü*l_i:    ''•(<«-i>-0»-t-»*-*teV(«^ft)'+^*   1 


oder  •  •       ;•  •'  '        *'i»'  Alf*  . ii'»!i:.»'ri  i»ü<« 

~±  »  Vr(orA)«+4<J» ' -(«+6).V(«,-f)?+4c»+£«f-t=6»+2c»)»  ' 
_,      .  J        e»-«*  6(6— a)+2c»-ftV(g— 6)»-f4c»    M 


l"' 


Folglieh  ist  mit  Beziehung  der  oberen  and  unteren  Zeichen  apC 
einander: 

.   ■  1         I  \\u  *         *         -  -   -  -  W    '  * 


!»•.;.•    *•"  ;  • 


!•!    ..;.<{ 


«a(a-6)+2e»+«V(o— 6)» +4«*»  ' 

2T"**  I  a(o— 6) +2<*r*a  Vv(a-6)«  +  4<* '    ? 
woran«  man  mittelst  leichter  Rechnung  die  Gleichung 

1    z^83""*' a,so  ^"-b  x* 

erhält;'  und  ferner  ergiebt  afcfr  mittelst  des  Obigen  eben  so  leicht 
die  Gleichung 

FolgRdhlist  nach  dem  Öligen/  -wie  man  ItelcHt  ffiödet*.  wenn 
man  fför  ~-rt  und  nn — I  ihre  Torhergehenden  Werthe  setzt: 


.* 


Nach.'  den.  Obigen  ist  *fce»i 


»  < 


4W 


/  .  . 


1 


.:   ,  y> + *» +^*-H (a  +*) Vfr-jgjMg       i  ^ 

und  folglich,  weil,  wie  man  leicht  findet:  <r»i.M 

•  4. 

=  *<?(<*— ab) 
ist,  offenbar:  t 

also  nach  dem  Obigen: 

Daher  ist      .- ,.i,i .    '..  .  .',  •  •,;,.»,.'•   .  .i.  i-.i  «-.'  •  '■.«u.  *••«•  ^..m.t-*/ 

lg*  O/  1|/J 

•   <  * 

oder 

.  I.\i  M   «.i:i  .'•  ■'!"    :'.•■:■■■'  >.'■■  •    ■  ••'      I       '  \:    Im    v,       et    ••«..!. 

oder  \ 

^  •  ftM-«J )»-**^lR<«*-«rr| )M-A#(Ji+2»)f»i 

=—  g* rrr-^-^rj  ■• 

Weit  nun  in  dieeem  Falle  *»— 1  positiv  iet,  im  habeü (üeOrSeecif 


•  I. 


t 

jederzeit.eotg^en^setztj^  YoKte^beq,  find  .wenn^lso.oHe  erste 
negativ  ist,  so  ist  die  zweite  positiv. 

Also  liefert  in  diesem  Falle  immer  entweder  die  Gleichung 
oder  dW\  VMchung\  ,  ■/,  >      . ,  -■.!'•..• 

welche   Gleichungen    natörlicb   beide   ganz    dieselbe   Curve   aus^ 
drucken»  für  C9  X9  Y  reelle  Werthe,  und  in  dem  Falle 

(d  +  e|)2-(n»-I)|(^-rf|)»+^(l+^)*)<0 

".  ■   •  ",j  •  -.  .*  •       «     v     '        ••\A    •    .' 
ist  also  die  durch  die  Gleichung 

.  .    .......  w%:+W+*n+^*^Mf*fa,i  ni  , .  ,- ..ii 

tMarakteriftirte1  Cnrve  Ebensowohl  -'eftifc Hyperbel  #1*  itt  derii  Falle* 

I 

natürlich  immer  unter  der  Voraussetzung,    dass  *  l 

« 

c*—  «6>0 


ist 


«< 


Ich  bitte  nochmals,  das  Vorstehende  meiner  oben  genannten 
Abhandlung  als  einen  Nachtrag  beizufügen,  oder  vielmehr  statt 
der  oben  näher  bezeichneten  Stelle  in  dieselbe  einzuschalten. 


Schreiben  des  Herrn  Professor  Dr.  Koenig  am  Kneiphöfi- 
schen Gymnasiö  zu  Königsberg }.  Pr.  an  den  Herausgeber. 

•  *  -    '  j        »#. 

AI«  iWb 'dritten  Heftet  db*  80steii  T belli  ^bre*  geschätzten 
Archivs  iniW  ich  Wit»  366!  «inert  geomtfrbbheh  Satz  bewiesen 
und  am  Schluss  die  Frage:  „Wie  läset  sich  dieser  Satz  einfa- 
cher beweisen  ? "    Wenn  hierin  vielleicht  der  Wunsch  liegt,  einen 


Mtotißttm, 


einfachem  Btofreia.  zu  erhalten,    so  erlaube  ich  Wr,    hier  eben 
solchen  mitetftbeilen. 

Behält  man  dieselben  Figuren  (Taf.  HL  Fig.  8.)  und  moltipff- 
cirt  die  Quadrate  von  AB  und  AD  gleich  reep.  mit  CD  and  CB, 
so  entsteht:  » 

ÄB*CD  =  A&X&± 

..  •' ■  i  •>■  . ■*.     >.     .  -  ..  • 

^0«  C#:=^C».CJ?+  CD*.CBTlCD.CE.CB\ 

und  die  untere  fdeiehong.  von  der  öfteren  abgesogen  giebt: 

AB*. CD-  AD*.CB=-AC*(CB—CD)+BC.CD(CB-CD) 

t=  —  ÄC*.BD  +  BC.CD.BD, 


.».. 


Bemerkung  vom  Herausgeber. 

•  »> 

Unter  den  in  Nr.  XXVII.  dieses  Theils  von  Herrn  Director 
He  inen  in  Düsseldorf  veröffentlichten  und  eingesandten  Beweisen 
des  £eojnetifecji#n  ]Lebrsatzes  von  Ferro a,t  rubren  die. mit  S< 
beaeichneten  von  einem  Primaner  der  dortigen  Realschule,  A.  Sie- 
bet, her,  welches  auf  den  Wnqsch  dea  Einsenders,  und  in  Folge 
einer  schon  fruhta  brieflich  gemachten  Bemerkung  desselben,  hier 
nachträglich  besondere  bemerkt  wird. 


n fv   ii*r  .»    :    . 


.  •  « 


»  «■ 


•Vti       ••>•" 


Berichtigungen. 


!       »/'."» 


M         l< 


Thl.XXX.S.52.Z.26.v,o.  statt  „Comptes  Rondpa"  setze  man 

„Comptes  Rendus." 
,„.  *   ;, ,  S.lMJE.I&*T8.:r.*  werde  för  „Prisma  Jß^'tfUTÄ'1' 
.    <•:    beide  Mal  gesetzt:  >,P»iai»*.4AI'C^CV« 


•  j  ti. 


j'   * 


'  I .  I       1 1 1 '}   M* 


i  <      '    J  • .       ' »        <  •    • 


Uiermn$cktr  Bericht  CXf/l 


4 
(  '  i  •  t 


Literarischer  Bericht 


CXVII. 


Am  löten  November  1857  starb  au  Berlin  der  frühere  Pro- 
fessor der  Mathematik  am  •dortigen  Königlichen  Cadetten  -  Corp* 
und  ao  der  Universität  Dr.  Johann  Philipp  Grüson,  daa  itteate 
Mitglied  der  Königlichen  Akademie. der  Wissenschaften,  im  90*ten 
Lebensjahre,  seit  vielen  Jahren  pensionirt. 

Die  Mittheilung  eines ,  Necrologs.  von  einer  kundigen  Feder 
aar  Aufnahme  in's  Archiv  würde  uns  angenehm  sein.  Gr. 


Geometrie. 


.V>-  • 


Ueber  harmonische  Punkte.  Von  Prof.  Paul  Backet. 
(Programm  des  fe»  k.  Ob«*- Gymnasiums  au  Böhmisch- 
Leippa  aroSchlusaedes  Schuljahres  1857.)  Prag, Druck 
von  Haase  Söhne.    1857.    8. 

Es.  ist  von  uns  schon  öfter  als  zweckmässig  anerkannt  wor- 
den, dasa  zum  Gegenstände  von  Schul  -  Programmen  solche  der 
neueren  Forschung  angehörende  Theorieen,  die  nicht  in  de«  Kjrej* 
der  gewöhnlichen  Elemente  gehören,  gewählt  werden,  wie  ia  dem 
vorliegenden  Programm  die  Theorie  der  harmonischen 
Punkte.  Dergleichen  Abhandlungen,  wenn  tnr  Gegenstand  so 
einfach  und  deutlich  behandelt  wird,  wie  in  der  vorliegenden 
Schulschrift,  können  dann  sehr  wohl  dazu  dienen,  um,  fShigern 
und  vorgerückteren  Schülern  zum  eigenen  Studium  in  die  Hände 
gegeben,  dieselben  weiter  zu  üben  und  mit  der  neueren  weiteren 
Ausbildung  der  Geometrie  und  der  Wissenschaft  überhaupt ,  be- 
kannt zu  inachen«  In  sehr  zweckmässiger  Kürze»  wie,  es  «Jas 
Bedürfnis*  de*  Schuler  fordert,  ist  in ,  der  vorliegenden.  Scbr$ 

TM.XXX.  Hfl.  1.  1 


t  Ülerfirftctef  Stricht  CXtfl 

die  Theorie  der  harmonischen  Punkte  recht  deutlich  in  systema- 
tischem Zusammenhange  behandelt  worden ,  und  es  finden  sich 
auch  manche  hübsche  eigene  Beweise  darin,  wie  z.  B.  17.,  23.,  24. 
u.  s.  w.  Auch  ist  zweckmässig  in  26.  die  Anwendung  der  Sätze 
von  den  harmonischen  Punkten  zu  der  kurzen  Entwiekelung  der 
Grundformel  der  Theorie  der  sphärischen  Spiegel  gezeigt,  und 
mehrere  geometrische  Aufgaben  sind  zu  weiterer  Erläuterung  an 
Scbluss  aufgelöst. 


v.« 


0  p  t  i  k. 

Ich  habe  es  im  Interesse  der  Sache  für  meine  Pflicht  gebal- 
ten, nachstehende  mir  zugesandte  Anzeige  ihrem  wesentlichen  Inhalte 
naoVhn  Archive  abdrucken  zu  lassen*.  Im  Bezug  anf  die  angege- 
benen Leistungen*  insofern  dieselben  voUsiändtg.erfiiUt  werde»,  sine 
dto* Ffceise  allerdings  niedrig  gestellt.  Gesebea  habe  ich  jedoch  Uf 
jetzt  ketäs.  «titar  Instrumente,  sodass  ich  mir.  aJso>  ein  Urtbel 
über  dieselben  nicht  erlauben  kann*  da  mir  «weh  kein  aedfttiesifanfr 
des  Uriheil  zur  Seite  steht.  Röcksichtlich  der  Preise  bitte  ich  die 
auch  ungemein  niedrig  gestellten  Preise  der  so  vortrefflichen  Instru- 
mente des  Herrn  v.  Stein  heil  in  Mönchen  im  Literar.  Bericht 
Nr  XCVII.  S.  8.  und  Nr.  CXL  S. 7.  zu  vergleichen.  G  runert 

Empfehlung  vollkommen  achromatischer  optischer  Instrumente. 

Za  den  wesentlichsten  Hulfsmittetn  der  Naturwissenschaft  gebsrai 
-ailstrertlg  Ott«    i   .    .     .    ;     .  .    „   .     .  , 

- .!  •»  *  -  Vemrolnr,  Mikvoslcs*  «tust  *Me  JLmpm.   ■■       '  i 

*Iaei  «weiter*  ftebanate.  Tfcattaehe-  ist  e»,    äae».4ieft«  Isifenunent«  mm 

wissenschaftlichen  Gebratiobe    einen  höhen  firad .  des  .Ye|Ucpejsl«*)MP 

erreicht  haben  müssen,    wenn  sie  dienstthaend  sein  sollen,    in  welch«« 

'  fäfle  dieselben  aber  auch  dann  beim  Ankauf  sehrthenei*  zu  stehen  konuse* 

'  "*  :    Mein  Zweck  ist  non,   Inetrameste  *on  rursuglkhe*  «nd  gspslfNr 

*€fito  dm  die  nteglidtMt  bittigen  Pfeift*  allen  denen  ■■  liefern,,  weiset 

«stell  SaeM»  aU' FsciMbftntMr  «rit  dem  Städtern  .des  Bssnr»»is«n<ieha|r.S» 

isehiiStis^nv  (shnisi  aber  «ueh  itenes ,  welche  Mom  sie.  liiebhalw.  *#<**' 

dsJssenstiMrfiliehe.  $*odiee<cn|tiwen, 

,;-,'.  Die  Jsstrus^te,, euerer  ^rt  sinel  JFejflrabFe/ren,?^''  Peflhnjg  Si# 
$l"  ffosinwetye  mif  verst^Uharem ,  irdischen  Okulare,  von  3fl— ^maijge/ 
SflfQP**f*PHg * -mfa  #>.  &>9  8°  nDI)  Winnügsjr  astronomischer  yergröi- 
sernng.,  E}n,  .solches  Fprnrqhr  f  erhält  eine  niit  horizontaler  und  verti- 
kaler Bewegung  ..versehene  Baumschraube  oder  auf  Verlangen  *{■ 
Stativ  mit  Sucher. 

'      .Die  Instrumente  der  «weiten  Art' sind  kleine  Toben,    mit  hrdltthet 
titfd  astronomischen  Okularen  bei  14*  Oeflnnng  wnSl  9*  Bretoirwefl*;  4Ni 

1  .5  .1  >.  .///.MI 


Irdiseb« Obelec  PMgiiMiiaHumh  die  jasfrenomisahcn  *,  att  ««4  #>a*aJ4 
da«  laetraiaent  athdlt  glsaehiali«  ein«  IMoinsehranhe  -ade*  Ssntir  -auf 
Verlangen  and  a«  werden  diale«teumense  eW. «raten  a»d  »wette»  Art  4» 
eleganten  Kittel*»  geordnet  dem  Kiefer  eberliefitrt  and  «lud  beide. Ata 
ettvUeata  mit  geseheter  WM«eito^e  ead  mit  Getriebe  djer  f«inena«> 
rttn«t»Unng  halber  versehen«       ... 

Ale  LekmagsflihfelceU  der  besagten  gi$Meraj^  iMnwmte  wIN  :£•? 
»emtlnV  deas  bot  goastiger  Atmosphäre  und  hohe«  Sfende  4««  .Plnutfa* 
die  Theimeg  des  S»turn?s-Iling»fl  *  die  TheiUing  e&esevet  feiner  «tappel- 
•tetne,  wie  n.  B«  MeseHbim  Im  Widder,  6  Sterne  im  Tranes  de«  Orielie» 
Nebels  etc  beobachtet  werden  köejftee,  auch  wind  bei  irdischen  Reeoi  1 
uchtuegen  auf  eine  Entfernung  von  2  deutschen  Meile*  jede  BewegNMmj 
eine«  Menschen  neck  erkennt  werden-  flie  klsiaeron  Xahe»  werden 
▼esfcalmissaiässig  Aehntiehes  leisten  und  e«  wird  mit  demselben  der  Hing 
dee  Saturn«,  die  Phasen  der  Vena»»  feinste«  Detail  auf  der  Mendener» 
fläche,  die  Streifen  de«  Jsmitev  and  die  ¥ei0nste«utg  •fiw  ^«aedait« 
sowie  nicht  athtu  naheeteheade  Deppeleteme  beobachtet  werian.heatxMi 
wenn  «die  leisteten  nicht  mftes  *  Sekunden  Desfeim  haben. 

Wetter  He««  feh  anfertige*  «am  heuuenftefe  fiawiaebrauche  aaf  Het-t 
aen  und  Spaalergftflgea  sogenannte  FHdstecbe*,  den  «lad  kleinere  irdi* 
«ehe  Fernrohre  nach  neuerer  Goactreetloa. 

Diese  Instramente  von  Älterer  £ibrichtnn(r  finden  wegen  ihre«  klei- 
nen Sehfelde«  wenig  Anklang  mahn»  Iah  Kens  .dieseibea  nun  in.  4er  Weise 
eeef&hren,  da««  dieselben.,  eehnsebadet  der  Deetiich&eit,  «eine  jmgemjein 
Oeffnung  des  Objective  bei  k«r*er  Brennweite  erhalten  ,  wodurch 

Inatrnmeat  ein  grosse«  Gesichtsfeld  darbietet«  Da«  achromatische 
Doppeloknlar  hat  aber  7  pariser  Linieu  Oeffnung  und  dabei  dach  ein« 
aa  kleine  Äerstreuaugsweite*  das«. .es  eine  namhafte  Vergrossereag { g e- 
stattet,  ahne  die  BHder  am  Rande  des ,  Gesichtsfeldes  an  vemiehen. 
Die  Leistungsfähigkeit  eines  «a lohen  Instrumentes  wird  dahin  gmeantirt : 
ab*  ende  Entfernung  *ea  .*  >deuU*hs*.  Meile*  werden  kleine  Femtereff- 
uemgent  ohne  Muhe  erkannt  und  geaahLt*.  auch  die  Bewegungen  ejaee 
Mensehen  auf  eine  Meile  beobachtet.  .  Die  In«trum«mte  eignen  afch  wegen 
ihre*  Beanemlichltek  mit 'kleiner  Baumschranha  ▼ersehen  Jfrff^tlqote, 
hhmnhnelniisieto  wd  Bewende,  sowie  sie  euch  booaam^fnr« dir  Bahne 
in  gebrauchen  sind,  weil  sie  neben,  uhrer  Leistungsfähigkeit  für  die 
Ferne  nach  ^die  Kitistler  auf  den  •  Brefteru -.  in  unmittelbare  Nähe,  des 
Beobachtern'  bringen.  Ihre  l*fUago  betragt  *it*.geso>ge.a  4i  und 
sfa  e  »  mm  en-geec  hoben  Si".  pariser  Masses«,  ,      . 

Ttte  dKntfehtang  diteser  imtrtitfteo«*  ist  .nicht  etwa  btee*  ein  ondischer 
Gewanke«,'  dessen  fteudmiroMmit  ueeh  in  Frag«)  steht,  sondern  es  sind 
selche  bereit«  ausgeführt  und  ihre  Leistungen»  etaeabit  .      ,. .  i 

'Bhdlidh  erbiete  ich  naieh  atich,  suaamnvertgtesietateiBaikreeliope 
lernten,  Apothekern.,  Nattarsoreahern  mid  Teebai  kern  *an  liefern  und  «Mi 
werden  den  Anforderungen  der  Wissenschaft,  eeftseeeeheii  9  dieselben' ge* 
wahaen  einen  ans re^hepdep  Weoh«e^¥onVergrds«er.uiujen;  von  der  40f«f  ben 
btaiaur  ftOOmaligen,  im  Diameter  hinansteigend ,  diesen  fie  »ur  Betracht 


4  tturdrhtMer  Beruht  CXTHi 

tewg  trtiisparentdr,  wle-eptkeV'  Otyeetei  '  D^r2OHMt0Mt»%4»  ^^^mMi 
«in«  geriÄnt«  Stande  beweglich  traft  da«  gftnne  Instrument  ist  •»•faaal 
erntend  In  ein  Mahagoni  -tiäitehen  geordnet,  das**  «s*dcr  tieaitiar.aal 
■lfen  AoAfl&geu  Ohne  alle  Bel&stigUnfr  *mik  sieh  fä^rev' Kann*,  «Frelash 
*<on  'prisiimtlscheh  Farbenrändern,  ^ros»«  Klar h^t  und  foine9eiKMoU«ltf 
ohne  dass  da«  Auge  des  Beobachter«  durch  jene«  eigetfthn*n1iche,<  Math1 
gebrochene  Licht,  weiches  ein  Fehler  so  mancher  Mikroskope  isti  be- 
listigt  Wird  *  «lad  die  Eigenschaften  meiner  «imamaiengesetaten  Mikroskop* 

Pelspielsbalber  wird  als  eine  der  Leistungen  dieser  Mikroskope*  aaf» 
gefohlt,  das«  es  die  Lioiamente  auf  den  Flögelschnp^en  des  Kahle/als«* 
lingr  erkennen  lässt,  welche  Beobachtung  bekanntlich  s»  den  schwieri- 
geren* der  Mikreskopib  gehört.  •   •     ■» 

Jeden»  Instrumente  werden  ejne  Ansaht  Probeobjecte1  beigegeben.    • 

Meine  Toraäglichen  Lupen  zum  Gebrauche  und  cur  voriÄofigen  mV 
obechtang  mikroskopischer  Objecto  mit' aplanatischer  '  Constrnelien  >• 
Messmgröhrchen  gefasst  von  24m  al  ige*  bis  ethnalrger  Vergrösseruag  im 
Dfameter  kann  ich  A ersten  und  Apothekern  bestens  empfehlen. 

Refractoren  von  4"  freier  Oeffnung  bis  9"  werden,  paralaktisch  auf* 
gestellt»  um  die  mögüefaat  billigsten  Preise  für  Sternwarten  angefertigt 
nnd  bei  Yollkommenster  Aehromasje,  Klarheit  und  Deutlichkeit,  der, Bil* 
der  über  die  ganze  Fläche  de»  Objectfres  wird  auf  einzulaufende  ffa- 
etalUtng  hin  die  Leistungsfähigkeit  garantirt. 

Die  vorläufigen  Preise  der  vorbenannten  Instrumente  sind: 

1)  Tub<$n  -241"  Oeffnung  mit  Ter«  teil  barem  irdischen  Okulare,  SOsiai 
40maliger  Vergrösserung,  dann  40,  60,  80  und  126e*aliger  astit» 
nomischer  Vergrösserung,  40  Thlr.  prent«.  Cour«  oder  TO  iL  nW* 
oder  00  fl.  Conv.-M.    ' 

2)  Tuben  von  14'"  Oeffnung  mit  20maliger  irdincher,  SO,.«*«»* 
80maliger  astronomischer  Vergrösserung ,  28  Tbk.  prouss.  Ovar, 
oder  49  A.  rhein.  oder  42  fl.  Conr.-M.   •• 

S)  Feldstecher,  8Thlr.preuss.Cour.  od.  14 fl. rhein.  od.12AC.-ol. 
4)'  HlkrOflkope,  wie  oben  angefahrt,  14  Thlr.  preuss.Ceur.se** 
'        24  fl.  80  kr.  rhein.  oder  21  fl.  <Jonv.-M.  H' 

•  6)    Ii«l»eik  ,  2  Thlr.  preuss.  CourJ  oder  3 11.  io  kr.  rhein.  oder  8 nVG-*- 
4)    Reflractoren  werden  bei  Bestellung  nach  iGMsse  derOajeeftf 

Fassung  und  Aufstellung  berechnet. 

Anmerkung.    Die  Tuben  1  and  2  werden  auch   ohne   astrono- 
mische Okulare  abgegeben*  Wid  danri  um  4  Thlr.'  biülajer  in* 
kauft,  so  dass  der  grossere  Tonnt*  dann  nur  36  Thlr.  oder  e*& 
rhein«  oder  54  fl.  Conv.-M.>  der  kleiner«  Tnbns  24  Thlr.  oder  42  fl. 
rhein,  oder  86  fl.  Conv.-Mt  kosten  wird.  '  Briefe  ond  «einer  nw> 
den  f ranco  erbeten  einzusenden^ 
•    Don  Instrumenten  snb  1.,  2*  und  8v  ist  eine  Baumsvhrailbe  beige- 
geben»   Stative  werden  «igonds  berechnet  and  ja  nach  der.  BesteUneg 
möglichst  billig  angefertigt. 

Die  Objectire,  ans  Crown-  und' Flintglas  bestehend,  her  ******* 
Kugelgestaltfehler  Aber  das  ganze  ObjectW  strenge  vermieden  feti 


Ute+atittkvr  Serttht  CKVif.  5 

dytHruUfcoauwfc  »  «daWafrAtfohj  •  »nift ^e  tfmt tc  t  auf  Wag  and  ^tolahr 
de» 'Boateller  abg«liefer&  —i  Die  Betahlnag  erfolgt  erat  aeefci  eaä| 
gevmri  IoataMiente  «ad  etpaftbter  liefe  tangtfiliigkeit,.  welche  dafür 
raatfr*  ,iit<:  gti  dietem  Behufs  senden.' alle  .Instrumente  tob!  a>K,Y*i 
4*10» ;  i^FPM  ,  einer  -  eigenen  CuVnmisMon  .  von  Sachkennern  gepruf t ,, .  de» 
Gutachteq  den?  Empfänger  mit  eingeiendet  und  .des  .laatrnjnaaf  aariM?-* 
genommen  (für  den  fall  es  nicht  beschädigt  ist)»  wenn,  <lie  ye^p^d^ena 
LeUtungsfahiglceit  nicht  erreicht  sein  sollte. 

Der  Preis'  der  Instrumente  ist  absichtlich  niedrig  im  Verhältnisse  an 
den  Preisen  optischer  Instrumente  anderer  optischen  Werkstätten  gehal- 
ten, um  den  Ankauf  'flffr  ohen  bezeichnete  Zwecke  zu  ermöglichen. 

fieiteDangev  nimmt  entgegen  -  ^ 

August  Lamprecht, 
Kgl,  bay er.  Hof apo theker  in  Bamberg.     . 


•     »i I         «\ 


Vermischte  (Schriften.       ' 

.!.       .    >;  .  •  .  ••  » 

Sitzungsberichte   der  Kaiserlichen   Akademie  ddr 
Wissenschaften  ru  Wien.     (Siebe  Literarischer  Btfr.' 
Nr.  CXV1.  S.  IS.) 

Jahrgang  1857.  Band  XXVIII.  Heft  2.  §chrüttert:  Ja*, 
die  krystalliuische'  Textur  des  Eisens  von  Einfluss  auf  sein  Ver- 
mögen ,  magnetisch  zu  werden.  S.  472.  —  Pohl:  Ueber  ein 
neues  Sonnen  -  Okular.    S.  4Ö2.  '     '  " 


»< 


Jahrgang  1857.  «and  XXIV.  Heft  J;  Aus  einem  Schrei- 
hefedes  Gfafe»:F.  j&chaffgotscjb  an  Herrn  Dr.  Natterer, Afceti 
ejpe  «köstliche  Beobachtung  bei  der  chemischen  Harmonik»;  §.3«; 
-r  Ettingshausen,  A,  v. i  Bericht  über,  das  Arithmometec  ,de*, 
Heren  Thojnas  (in*  die  taietpn&en  de,*\ Herrn  Thema*. **hfiM*, 
erkennender  Weise),..  S.  .1$.  —  Schrütter : . Ueterdje Un» sehen 
dös  Toas.bei  der chemischen  Harmonika.  (4uf  &  4«  fräset  Her* 
Schrotter  nach,  dass  er  die  von  dem  Grafen  Schaffgotsch 
jetzt  veröffentlichten  Beobachtungen  über  die  chemische  Harmo- 
nika schon  im  Jahre  1843  -gemacht  und  das  -  Allgemeinste  darüber 
in  dem  amtlichen  Berichte  übet  die  21.  Versammlung  deutscher 
Ifetarforscher  veräf entlieht  habe.  Die  in  dem  vorliegenden  Auf* 
«atze  von  Herrn  SchrStter  gegebene  Erklärung  flieser  Ersehet»' 
■rangen  ist  sehr  lehrreich  and  verdient  aHe  Beachttfngi)  S.  18.  ->-: 
Zantedeschi:  Rfcerche  nur  caldrfea räggiante.  8. 43. '-—  Petz- 
val:  Bericht  ober  optische  Untersuchungen.  (Dieser  Bericht ,  nebst 
•einen  ^£wei  Fortsetzungen  in  diesem  und  dem  folgenden  Hefte, 
QkmjLt  amt  gtasset   Ausdauer   von  Herrn.  Professor  P«tzral 


r 


rj  Uter/irtaclier  Bericht  CXW, 

fortgesetzten  optischen  Untersuchungen  Riebt  ein  sehr  klares  ilUit 
des  Ganges  und  der  Tendenz  derselben  int  Allgemeinen,  und  Wei- 
set mehrere  durch  dieselben  schon  jetzt  gewonnene  sowohl  wis- 
senschaftlich als  praktisch  sehr  nichtige  Resultate  auf.  Insbe- 
sondere hat  Herr  Professor  Petzval  aneb  der  gesamm len 
Beleuchtung» -Theorie  grosse  Aufmerksamkeit  gewidmet,  ist  dabei 
zu  verschiedenen  sehr  merk  würdigen  Resultaten  gelangt,  und  hat 
eine  eigene  Beleuchtung*-  Wissenschaft  geschaffen,  die,  was 
wenigstens  den  mathematischen  Theil  betrifft,  als  abgeschlossen 
betrachtet  werden  darf.  Sowohl  in  praktischer,  ;ils  auch  in  theo- 
retischer Rücksicht  ist  sehr  zu  wünschen,  dass  Herr  Professor 
Petzval  die  mühsam  und  mit  grossem  Scharfsinne  gewonnenen 
Resultate  seiner  Forschungen  auf  dem  ganzen  Gebiete  der  Optik 
in  dem  grossen  Werke ,  mit  dessen  Ausarbeitung  er,  wie  wir 
wissen ,  schon  seit  vielen  Jahren  beschäftigt  ist,  dem  wissen- 
schaftlichen und  technischen,  Publikum  recht  bald  vor  Augen  lege 
und  zu  dessen  Gemeingut  mache.)  S,  50.  —  Ritter  v.  Perger: 
Ueber  die  Vervielfältigung  von  Lichtbildern  (Photographien)  durch 
Aetzungeu  und  Galvanoplastik.  S.  76.  —  Zenger:  (Jeber  eine 
neue  Bestimmungsraethode  des  Ozon -Sauerstoffes.  8.78.  —  Petz- 
val: Fortsetzung  des  Berichts  über  optische  Untersuchungen. 
S.  92.  —  Hornstein:  lieber  die  Bahn  der  Calliope  und  ihre 
Opposition  im  Jahre  18511.     S.  106. 

Jahrgang  1857.  Band  XXIV.  Heft  2.  Petzval:  Fort- 
setzung des  Berichts  über  optische  Untersuchungen.  Dritte  Fort- 
setzung. S.  129.  —  Alle:  Ueber  die  Bahn  der  Lälitia.  S.  159, 
—  Lüwy:  Ueber  die  Bahn  der  Leda.  S.  173.  (Fleisslge  Ar- 
beitender Wiener  Sternwarte,  wie  die  obige  des  Herrn  Hornstein 
über  die  Calliope.)  —  Aus  einem  Schreiben  des  Herrn  Prof.  Beer 
in  Bonn  an  das  wirkliche  Mitglied,  Herrn  Sectionsrath  Haidinger 
(betreffend  einen  vom  Herrn  Prof.  Beer  gefundenen  bemerken! 
werthen  Satz  der  Mechanik,  zugleich  in  Bezug  auf  die,  die  E 
coTven  umhüllenden  Flächen   des  zweiten  Grades).     S.  314. 


rker* 

Lin- 
igeoer 


Die  Atti  doli"  Accademia  Pontificia  de'  Nuovi 
eei  sind  durch  deu  in  ihnen  enthaltenen  reichen  Schatz  gediegi 
Arbeiten  gegenwärtig  so   wichtig   für  die  Wissenschaft,    das«  ich 
mir  es,  durch  besonders  günstige  Umstände  in  sehr  liberaler,  Ten 
mir  mit  dem  grüssten  Danke  anerkannter  Weise  dazu  in  den  Stand 
gesetzt,    angelegen   sein   lassen  werde,   den  Inhalt  der   einzelni 
Theile   möglichst   bald    nach    ihrem    Erscheinen    in   dem    Archi 
mitzutheilen. 

Die  ihren  Sitz   in  Rom    habende    Accademia  de'  Uiicei 


Uieranuker  BtricM  GflW. 


gestiftet  von  Federico  Cesi  im  Jahre  1603,  ist  «ine  der  älte- 
sten u  ml  b  er  (ihm  testen  Akademieen  in  Italien,  und  hat  zwar  im 
Laufe  der  Jahre  mannigfaltige  Umgestaltungen  erfahren ,  bei  altem 
Wechsel  der  Schicksale  aber  immer  ihren  alten  Ruhm  bewahrt. 
Den  Namen  Accademia  de'  Nuovi  Lincei  hat  sie  im  Jahre 
1740  bei  ihrer  zweiten  Umgestaltung  erhallen.  Ihre  neueste,  sehr 
vervollkommnete,  ganz  dem  gegenwartigen  Zustande  der  Wissen- 
schaften entsprechende  Gestalt  verdankt  sie  aber  seit  dem  Jahre 
1847  durchaus  Seiner  Heiligkeit  dem  jetzt  regierenden  Pabste 
Pio  IX.,  der  bekanntlich  nicht  nur  ein  grosser  Kentier,  sondern 
auch  der  grüsste  Beschützer  und  Beförderer  der  Wissenschaften 
in  seinen  Staaten  ist.  Der  erste,  die  Jahre  1847—48  enthaltend« 
Tlieil  ihrer  „Atti"  ist  zu  Rom  im  Jahre  1851  erschienen,  und 
enthält,  ausser  anderen  werthvollen  wissenschaftlichen  Arbeiten, 
eine  sehr  interessante  und  in  allgemeiner  literar- historischer  Hin- 
sicht sehr  wichtige  Geschichte  der  Akademie  seit  ihrer  Gründung 
bis  zu  ihrer  neuen  Organisation  im  Jahre  1847. 


gro; 


Sie  zählt  unter  ihren  jetzigen  ordentlichen  Mitgliedern  eine 
ise  Anzahl  berühmter  Namen:  Abate  Ottaviano  Astolfi, 
essore  di  materuatica  nel  collegio  di  Propaganda  Fide;  den 
durch  seine  grossartigen  Arbeilen  auf  dem  Felde  der  Geschichte 
der  Mathematik  so  berühmten  D.  Baldassarre  Bnncompagni, 
dei  principi  dl  Piombino;  D.  Ignazio  Ualandrellt,  profes- 
sore  di  ottica  e  di  astronomia  nell'  universitä  di  Roma,  zugleich  Dtrec- 
tor  des  pontificio  nuovo  osservatorio  ilell  universitä  romana,  ed 
annesso  all'  accademia,  dessen  durch  Zeichnungen  erläuterte  Be- 
schreibung  sieb  in  den  Atti.  Anno  VI.  p.  267.  tindet;  San  Ber- 
lolo  Nicola  Cavalieri,  professore  emerito  di  architettura  statica 
e  idraulica  nell' universitä  di  Roma;  P.  Domenico  Chelini  delle 
Seuole  Pie,  professore  di  meccanica  e  idraulica  nell'  universitä  di 
Bologna,  durch  viele  werthvolle  Abhandlungen  in  Zeitschriften  be- 
kannt; D.  Tommaso  Mazzani,  professore  di  meccanica  e  idrau- 
lica nell"  universitä  di  Roma;  Giuliano  Pieri,  professore 
d'introduzione  al  calcnlo  sublime  nell'  universitä  di  Roma;  D.  8*1- 
vatore  Proja,  nominato  a  professore  luturo  di  elementi  di  mate- 
matica  nell'  universitä  di  Roma;  P.  Angelo  Secchi,  della  com,- 
pagnia  di  Gesü,  direttore  dell'  osservaiorio  astronomico  del  collegio 
romano,  den  Lesern  der  „astronomischen  Nachrichten" 
durch  viele  verdienstliche  Arbeiten  wohl  bekannt;  die  Beschrei- 
bung des  osservatorio  del  collegio  romano  ist,  durch  Zeichnungen 
erläutert,  in  den  Atti.  Anno  Vit.  p.  I.  gegeben;  Carlo  Sereni, 

Erofessore  di  geometrla  descrittiva  e  idrnmetria  nell'  universitä  di 
!»na;  D.  Barnaba  Tortolini,  professore  dl  calcolo  sublime 
nell'  universitä  di  Roma,  berühmt  durch  die  grosse  Anzahl  seiner 
trefflieben  analytischen  Arbeiten  und  die  Herausgabe  der  „Annali 
di  seienze  matematiche  e  ßsiche;    Dott.  cav.  Paolo  VolpicelM, 

Erofessore  di  fisica  sperimentale  nell'  universitä  di  Roma,  Sekre- 
ür  der  Akademie,  berühmt  nicht  bloss  durch  seine  wichtigen 
physikalischen  Arbeiten,  sondern  auch  durch  seine  Untersuchun- 
gen auf  dem  Gebiete  der  Zahlenlehre. 


8 


Uteraritcher  Bericht  CXV11. 


Der  neueste   zehnte   Band    der    Atti    dell'    Accademi 
Pontificia  de'Nuovi  Lincei.  Torao  X.   Anno  X.  (1856—57.) 
Roma.  1856.    4.    enthalt  die>  folgenden,    dem  Kreise  des  Archin 
angehörenden  Abhandinngen.: 

Prof.  R.  P.  A.  Secchi:    Ricerche  sulla  luce  elettrica.    p.  9. 

Cnnini.  Alessandro  Cialdi:  Appendice  alla  memoria  inti- 
tolato:  Cennisulraotoondosodel  niare,  esulle  correnti  di  ess».  p.12. 

Prof.D.  IgnazioCalandrclli:  Sulla  rifrazione  solare.  p.2ö. 

Prof.  Paolo  Volpicelli:  Sugii  spezzameoti  diverei  che  pud 
subirc  un  dato  numern,  luiti  ad  una  stessa  legge  di  partizione 
Buhordinati.     p.  43—1*22. 

Prof.  N.  Cavalieri:  Alcune  ricerche  intorno  alle  serie  aritme- 
tiche.    p.  78. 

Prof.  R.  P.  Arm  Ho  Secchi:  Alcune  ricerche  di  astronomia  si- 
derale,  relative  specialmente  alla  distribuzione  delle  stelle  nello 
spazio.    p.  100-265—337. 

Prof.  R.  P.  Angeld  Secebi:  Intorno  ad  un  nuovo  baro. 
raetrografo.     p.  137. 

Prof.  D.  Ignazio  Calandrelli:  Osscrvazioni  astronomiche, 
fatte  nel  nuovo  pontificio  osservatorio  della  romana  universitä.  p.  146. 

Prof.  Paolo  Volpicelli:  Sulla  legge  di  Mariotte,  e  sopra 
un  congegno  intovo,  per  facilmente  rfimostrarla,  neue  sperimentali 
pubbliche  lezioni.     p.  181—393—430. 

De  La  Rive:    De  l'influence  du 
l'action  du  magnetisme  sur  les  corps 

Prof.  J.  Calandrelli:     Sopra  i  r 
p.  20Ö-213. 

Dr.  R.  Fabri  :     Sülle  curve  ciclc 

F.  Woepcke:     Recherches 
nard  de  Pise.    p.  236. 

Prof.  P.  Maggiorani:     Sulla  endosmost  dell'  albumina. 

Prof.  Paolo  Volpicelli:  Quarta  communieazione  sulla  elet- 
trostatica  induzione.     p.  280. 

Dr.  R.  F 
contro  la  isuoi 
p.331. 

Prof.  R.  P.  Angelo  Secchi:  Sülle  variazioni  o  perlurba- 
zioni  straordinarie  dell  'ago  magnet'rco.     p.  373. 

Prof.  Carlo  Dr.  Maggionari:  Nuove  osservaziont  micro- 
scopiche  sull'azione  che  la  elleltricitä  esercita  sull  allbumina.  p.  376. 

D.    Ruggiero   Fabri:     Sulla    curvatura    delle    linee    cicloi- 


louvement  mecanique  dana 
in  maguetiquee.     p.  003. 
vimenti  propri  delle  stelle. 


plusieurs  ouvrages  de  Li 


eo- 


dali. 


.  :}*:. 


Prof.  R.  P.  Angelo  Secchi:  Osservazioni  astronomiche 
diverse,    p.  414. 

Man  sieht  hieraus,  wie  reich  an  einer  grossen  Anzahl  wich- 
tiger und  interessanter  Arbeiten  der  vorliegende  neueste  Band, 
eben  so  wie  seine  Vorgänger,  ist. 


LUer arischer  Bericht  C XVI 11 


Literarischer  Berieht 


cxvra. 


Arithmetik. 

Mathematische  Mittheilungeo  von  Dr.  J.  L.  Raahe, 
Professor  (zu  Zürich).  Erstes  Heft  Zürich.  Meyer 
&  Zeller.    1857.    8. 

*  i 

* 

Der  Inhalt  dieser  Mittheilungen  ist  folgend  et*:  f.  Deutung 
bestimmter  einfacher  Integrale  mit  complexen  Inte- 
grationsgrenzen. —  II.  Zur  algebraischen  Analysis. 
{Eigentümliche  Beweise  der  gewöhnlichen  analytischen  Reihen, 
gegen  die  wir  freilich  verschiedene  Einwendungen  zu  machen 
haben  würden,  wenn  dies  hier  ohne  grossere  Ausführlichkeit  in 
zweckmässiger  und  wissenschaftlich  erschöpfender  Weise  geschehen 
konnte.)  —  III.  Neue  Anwendungen  der  Jakob  BernouU 
li'schen  Zahlen,  wie  der  nach  demselben  Autor  be- 
nannten Function.  A.  Ueber  die  Form  der  linearen  Differen- 
tialgleichung zweier  Variabein  nter  Ordnung,  bei  der  eine  partikuläre 
Integral  -  Auflösung  zugleich  den  Integrirenden  Factor  derselben, 
der  lediglich  Function  der  absoluten  Variabein  ist,  vorstellt. 
B.  Ueber  die  Darstellung  des  Ergänzungsgliedes,  bei  der  nähe- 
rungsweisen   Berechnung    eines    bestimmten    Integrals    nach    der 

Methode  der  Quadraturen.  —  IV.    Werthung  des  bestimmten  In- 

/x 
a^-1ehxecxidx.  —  V.    Zur  cubischen  Gleichung.— 

0 

Dass  den  Lesern  hier  meistens  Interessantes  und  Lehrreiche* 
geboten  wird,  wenn  man  auch  mit  dem  Herrn  Verfasser  nicht 
überall  einerlei  Meinung  sein  kann,  dafür  leistet  dessen  Naino 
hinreichend  Bürgschaft. 


Tbl. XXX.  Hft.2% 


Utrrarise-Aer  Befiehl  CXVII1. 


Geometrie  und  Trigonometrie. 


Lehrbuch    der    elementarer 
Oberlehrer    am    Gym 
SchGningh.     1857.    8« 

Trigonometrie  und  el 


Planimetrie    von     D 
iiiasium    zu    Paderbo 


■.  B.  Fea 


jmetitare  Stereometrie 
Paderborn.    Schöningh.    1857.   8". 

Begreiflicher  Weise  sind  wir  bei  der  Fluth  mathematischer 
Elementar-  Lehrbücher,  mit  welcher  namentlich  seit  einiger  Zeit 
der  Büchermarkt  überschwemm t  wird,  ganz  ausser  Stande,  diese 
Bücher  alle  im  Archiv  anzuzeigen  oder  gar  dieselben  genauer  zu 
charaklerisiren.  Sowohl  durch  Deutlichkeit,  Zweckmässigkeit  und 
angemessene  Strenge  der  Darstellung,  selbst,  wie  es  uns  scheint, 
durch  manche  eigene  Bemerkungen,  zeichnen  sich  aber  die  obi- 
gen Biichelchen  nach  unserer  Meinung  vnrtheilhaft  aus,  und  wei- 
sen wir  daher  auf  dieselben  hin,  wie  wir  dies  von  jetzt  an  in 
ähnlichen  Fällen  üfter  thun  werden,  aber  freilich  immer  nur  ganx 
im  Allgemeinen,  da  zu  ausführlichem  Bemerkungen  hei  solchen 
Buchern  uns  ganz  der  Raum  fehlt.  Mögen  pädagogische  Zeit- 
schriften sich  deren  ausführlicherer  Besprechung  unterziehe! 


■.  T.   A.  Hirst. 
Magazine    for 


Mechanik. 

On    equally    attracting  bodies.     By  B 
WIth   a   Plate.     (From    the    Philosophical 

May  1857.)    London  1857.     8. 

Diese  in  vieler  Rücksicht  interessante    Abhandlung,    auf  die 
wir  die  Aufmerksamkeit  unserer  Leser  zu  lenken  für  unsere  Pili  et 
hallen,  soll  aus  den  drei  folgenden  Theilen  bestehen: 
1.     Equally  attracting  curves; 
II      Equally  attracting  surfaces; 
III.     Equally  attracting  solidg. 

Di*  erste  Abtheilung  über,    einen    Punkt  auf  gleiche  Weise  i_ 
ziehende  t'urven   liegt  uns  jetzt   vor.     Das   Problem,    mit  dessen 
Liisung  der  Herr  Verfasser  sich  beschäftigt,  ist  folgendes: 

Man  soll  alle  die  Curven  finden,  deren  Elemente 
einen  gegebenen  Punkt,  den  Pol,  auf  dieselbe  Art  an- 
ziehen wie  die  cor respondirenden  Elemente  einer  ge- 
gebenen Curve. 


Uternriscker  Bericht  CXVJJL   .  &   | 

Polare  Coordinaten  w$rdep  zu  Grunde  gelegt«  Der  angezo- 
gene Punkt  wird  als  Pol  angenommen.  Alle  auf  demselben  Radius 
vector  liegende  Punkte  der  beiden  Curven  werden  correspön- 
dirende  Punkte  genannt.  Die  zwischen  denselben  zwei  Vec- 
toreh  liegenden  Bogen  der  beiden  Curven  beissen  correspondjr 
rende  Bogen  oder  Elemente;  correspondirende  Elemente^ 
unbestimmt  verlängert  gedacht ,  heissen  correspondirendeTan- 
genten. 

Die  Gleichung  der  gegebenen  Curve  sei 

dann  ist  die  Anziehung  eines  Elements  derselben   auf ;  den  Pol 
proportional  der  Grösse 


wenn  der  Kürze  wegen 


-.1  . 


1        ,     Bu Jt    8r 

1-1 
gesetzt  wird.  Bezeichnen  wir  das  von  dem  Pol  auf  die  Tangente 
gefällte  Perpendikel  durch  p,  so  ist  bekanntlich 

p:r  =  rdd:ds, 

also 

SS  _  ds 
p        ra 

und  folglich  nach  dem  Obigen: 


-SV-+(S)T- ••**"»■ 


de 
p 

Ist  nun 

die  Gleichung  einer  anderen   Curve,    so  ist  — die  Anziehung  des 

correspondirenden  Elements,  und  man  kann,  nun  leicht  schlössen» 
dass  die  correspondirenden  Elemente  zweier,, ..gder 
mehrerer  Curven,  und  also  auch  die. Curven  selbst,  den, 
Pol  auf  gleiche  Weise  anziehen,  wenn  ihre  correspon-; 
direnden  Tangenten  gleich  weit  vom  Pole  entfernt  sind. 

Nach  dem  Obigen  ist  also  die  Bedingungsgleichung,  dass  diei 
correspondirenden  Elemente  der  beiden  Curven  ,1;. 


■trhcAer  Bericht  CXVIil. 

r  =  /tfl),     i^=/i(fi) 
den  Pol  auf  gleiche  Weise  anziehen,   die  Differentialgleichung 

«■  +  «'■  =  uf  +  u,'* 
welche  für  alle  Werthe  von  H  erfüllt  sein  niuss.     Diese  Gleichuni 
kann   man   auf  folgende   Art    ausdrücken : 

"'  +  «i'    "'  —  Mt'— _] 

tf  +  K,     '    M-Il, 

oder,    wenn  wir 

seU?u,    auf  folgende  Art: 


Diene  Gleichung  ist  a 
6  bezeichnet,  erfüllt. 


i  F(6)  eine  beliebig«  Function  i 


ist.     Integrireu  wir  diese  Gleii 
liehe  Co  instanten  c  und  Cj  ein, 


tli  Addition   u 


ic Illingen  zi 
ise  anziehe 


hungen   und    fuhreu   zwei   v 
so  erhalten  wir: 
_  r  ■» 

nd  Subtraction  die  beiden  folgenden 
geben,    welche  den  Pol  auf  gleiche 


reu 
■  J  em, 


Der  Kaum  gestattet  nns  leider  hier  nicht,  dem  Herrn  Verfasser 
in  seinen  interessanten  Betrachtungen,  namentlich  der  Anwendung 
dieser  allgemeinen  Gleichungen  auf  specielle  Fälle,  weiter  zu  folgen; 
die  obigen  Mittheilungen  werden  aber  schon  hinreichen,  unsere  Leser 
auf  den  interessanten  Inhalt  der  vorliegenden  Abhandlung  auf- 
merksam zu  machen  und  ihnen  dieselbe  zu  sorgfältigster  Beach- 
tung recht  sehr  zu  empfehlen. 

Wir  wünschen  sehr,  dass  der  geehrte  Herr  Verfasser  recht 
Imlri  die,  Flächen  und  Körper  in  ähnlicher  Weise  behandelnden 
Fortsetzungen  der  hier  besprochenen   v  er  dienstlichen  Abhandlung 


Literarischer  Bericht  (Witt 


t «offen t lieben  möge;    ans  hat  er  durch  dieselbe  eine  sakr   inier 
essante  Leetüre  gewährt  *). 


.. 


Vermischte  Schriften. 


Mathematisches  von  Jobati 
Jahresberichte  der  st.  st.  Ober 
für  das  Studienjahr  1897  besnnd. 


Rogner.  (Aus  dem 
Realschule  in  Grats 
rs  abgedruckt) 

Die  in  dieser  Schrift  mitgeth eilten  Untersuchungen  baben,  wie 
es  bei  solchen  Schulschril'ten  ganz  recht  ist,  neben  ihrem  wissen- 
schaftlichen Wertbe  an  sich,  hauptsächlich  auch  das  Bedürfniss 
der  Schüler  im  Auge  und  gehen  nicht,  oder  wenigstens  nicht 
viel,  über  deren  Gesichtskreis  hinaus,  indem  sie  vorzugsweise 
den  Zweck  haben,  dieselben  in  einzelnen  Partieen  der  E lernen tar- 
Mathematik  etwas  weiter  zu  fuhren,  als  es  in  den  eigentlichen 
Lehrstunden  müglich  ist,  oder  ihnen  Gelegenheit  zu  eigenen 
Üebungen  zu  geben,  was  Alles  natürJich  nicht  bloss  dem  mathe- 
matischen Unterrichte  auf  der  besondern  Lehranstalt,  durch 
welche  die  Schrift  in's  Leben  gerufen  ist,  sondern  überhaupt  dem 
mathematischen  Unterrichte  auf  allen  auf  gleicher  Stufe  stehen- 
den Unterrichtsanstalten  förderlich  ist,  und  den  letzteren  zu  Gut* 
kommt,  weshalb  wir  auch  diese  Schrift  zu  allgemeinerer  Beach- 
tung gern  empfehlen  und  ihren  Inhalt  im  Folgenden  etwas  genauer 
augeben  werden,  woraus  zugleich  erhellen  wird,  dass  dieselbe 
auch  an  sich  nicht  ohne  wissenschaftlichen  Werth  ist. 

A.  Üebungen  in  der  Analysis  für  Schaler  am 
Schlüsse    des    Studienjahres. 

Diese  Üebungen  betreffen  die  folgende 


Aufgabe. 
Ein  Kapital  K  liege  zu  P  Procenten  ; 


!  gross  wird  das- 


*elbe  nach  n  Jahren  geworden  sein,    we 

a)  nach  dieser  Zeit  die  einfachen  Zinsen  hinzugeschlagen  werden; 

b)  wenn  nach  jedem  Jahre  die  Zinsen  zum  Kapitale  geschla- 
gen und  mit  diesem  verzinst  werden; 

c)  wenn  nach  jedem  kleinen  Zeiträume  von  -    Jahren,    wobei 
e>l  ist,  die  Interessen  zum  Kapitale  geschlagen  werden; 

if  dk  Knhrik  Geomntrie 
mreiigawiHBB  Reimte triurh. 


*)  m<we  Schritt  tun 
fpkiurlit   worden  k< innen 


ilii"!  ihr  Inhalt  is 


6  Uteraritther  Bericht  CXVIII. 

ii)  wann  nach  jedem  Augenblicke  die  Interessen  »um  Kapiti 
gelegt  werden,   und   sonach    die  Kapital isation    mit  Zinses- 
zinsen jeden  Augenblick  vor  sich  geht? 

Wissenschaft  lieh  ist  der  leinte  Theil  dieser  Aufgabe  natürlich 
von  dem  meisten  Interesse.  In  lehrreicher  Weise  hat  der  Herr 
Verfasser  diese  Partie  der  Aufgabe  auf  doppelte  Art  mittelst  der 
B in omial reihe  und  der  Reihe  für  ex,  die  wohl  auch  auf  Schulen 
theilweise  als  bekannt  vorausgesetzt  werden  können,  und  mittelst 
der  Differential-  und  Integralrechnung  behandelt,  wobei  er  in  bei- 
den Fällen  21t  demselben  Resultate  gelangt. 

B.  Beweise  zu  vier  von  Dr.  fcilienthal,  Director 
iiums  zu  Böisel,  bekannt  gemachten 
ls   rechtwinklige    Dreieck. 


des   Pro 

Sätzen 


Der  Herr  Verfasser  liefert  hier  eine  recht  verdienstliche  neue 
Behandlung  der  vier  Sätze  von  dem  rechtwinkligen  Dreieck,  die 
Herr  Director  Lilienthal  in  Rüssel  schon  in  dem  Archiv. 
Tbl.  XXI.  S.  99.  einer  ausführlichen  Untersuchung  unterworfen 
hat,  nachdem  er  dieselben  bereits  unter  den  im  Programm  des 
Gymnasiums  zu  Braunsherg  von  IS ir>  gelieferten  vier  und  fünf- 
zig Aurgaben  unter  Nr.  16,  17,  47,  48  inifgetheilt  hatte.  Dieselben 
sind  besonders  bemerken««  erth ,  weil  sie  auf  Gleichungen  des 
dritten  und  vierten  Grades  fuhren  und  daher  eine  begönnere  Be- 
handlung erfordern.  Wir  machen  auf  die  in  dem  vorliegenden 
Programm  gegebene  Untersuchung  des  Herrn  Prof.  Rogner  be- 
sonders aufmerksam. 

C.  Historische  Skizze  vom  Kreise  als  Curve  von 
der  Eigenschaft,  dass  der  Quotient  der  Entfern  n  nge  n 
eines  jeden  ihrer  Punkte  von  zwei  gegebenen  Punk- 
ten eine  constante  gegebene  Grüsse  sei. 

Dieser  Abschnitt  des  verdienstlichen  Programms  ist  uns  wegen 
der  darin  enthaltenen,  mit  grosser  Sorgfall  und  Umsicht  und  gros- 
ser Vollständigkeit  gesammelten  historischen  Notizen  über  den 
fraglichen  Gegenstand  sowohl  überhaupt,  als  auch  namentlich  des- 
halb sehr  interessant  gewesen,  weil  wir  selbst  diesem  Gegenstande 
gelegentlich  im  Archiv.  Thl.  XXV.  S.  231.  unsere  Aufmerksam- 
keit gewidmet  haben,  was  auch  der  geehrte  Herr  Verfasser  kei- 
neswegs zu  benierken  und  besonders  zu  beachten  unterlassen  hat. 
Wir,  und  gewiss  viele  Leser  des  Archivs  mit  uns,  halten  uns 
daher  dem  Herrn  Verfasser  für  seine  in  der  vorliegenden  Schrift 
gegebenen  sorgfältigen  hist'irisehen  Untersuchungen  zu  ganz  be- 
sonderem Danke  verpflichtet,  und  haben  daraus  wiederholt  gesehen, 
wie  oft  auch  in  der  Mathematik  der  Ausspruch  sich  bewahrt: 
„dass  nichts  Neues  unter  der  Sonne  sei."  Da  jedoch  in 
der  Mathematik  so  viel  auf  die  B  ehand long  eines  Gegenstandes 
selbst  ankommt,  weil  man  zu  demselben  Resultate  oft  auf  vielen 
sehr  verschiedenen  Wegen  gelangen  kann,  so  trägt  in  dieser  Be- 
ziehung eine  mathematische  Untersuchung  doch  oft  ein  besonderes 
Verdienst  in   sich,    wenn   auch   das  gewonnene  Resultat  an  s 


Wer  arischer  Berieht  CXV/If.  7 

nicht  neu  sein  sollte,  was  ja  auch  der  Herr  Verfasser  gern  anzu- 
erkennen bereit  sein   wird. 

Wir  hoffen,  dass  diese  Bemerkungen  hinreichen  werden,  auf 
das  vorliegende  Programm  aufmerksam  zu  machen,  das  sich  sonst 
leicht  der  verdienten  Beachtung  entziehen  könnte. 


Annali  di  scienze  matematiche  e  ffsiche,  compilati 
da  Barnaba  Tortolini.    (S.  Literar.  Ber.  Nr.  CXVI.  S.  14.) 

Maggio  1857.  Sulla  teorica  delle  coordinate  curvilinee  e  sni 
luogo  de'  centri  di  curvatura  d'una  superficie  qualunque.  Memo- 
ria del  prof.  Delfino  Codazzi.  (Cont.  e  fine.  p.  161.)  —  Intorno 
ad  una  Vioea  situata  in  una  superficie  sviluppabile.  Nota  del  prof. 
Delfino  Codazzi.  p.  165.  —  Sur  l'induction  electrostatique. 
Note  par  M.  A.  De  la  Rive.  p.  168.  —  Forraule  generali  sul 
maooraetro  ad  .  ariä  compresso,  e  per  lo  stereometro.  Nota  del 
P.  Volpicelli.  p.  169.  (Sehr  beachtenswerth.)  —  Applicazione 
della  teorica  de  determinanti.  Nota  di  R.  Rubini.  p.  179.  — 
Sur  un  theoreme  d'Abel.  Note  par  M.  A.  Cayley.  p.  201.  — 
Ricerche  riguardanti  la  risoluzione  per  serie  di  qualunque  equa- 
sione.    Lettera  del  prof.  Emmanuele  Fergola.    p.  104. 

Giugno  1857.  Sulla  trasformazione  delle  funzioni  ellittiche. 
Memoria  del  dott.  Feiice  Ca  so  rat  i.    p.  209. 

Lug  Ho  1857.  Sulla  trasformazione  delle  funzioni  ellittiche. 
Memoria  del  dott.  Feiice  Casorati.  p.  257.  —  Leonardo  Pisano 
matematico  del  secolo  XIII.  Articolo  del  sig.  Anselo  Genocchi. 
p.  261.  —  Riduzione  d'un  integrale  multiplo.  Nota  del  sig.  An- 
gelo  Genocchi.    p.  284. 


ROMA  2.  DIGEIBRE  1857 


ANNUNZIO  SCIENTIFIC  PER  L'ANNO  1858 


AMALI  DI  MATEMATIOA  PUKA 

ED  APPLICATA 

PÜBBLICATI  DA  B.  TORTOLINI 

E  COMPILATI  DA 

EL  BETTI  a  pisa  A.  GENOCCHI  a  tfoaiNO 

F.  BRIOSCHI  a  payia  B.  TORTOLINI  a  roma 

(In   coutinuazione   agli   Annali   <U    Scienze  Matematiche   e  Fisiche.) 

II  rapide  e  continuo  incremen to  delle  Scienze  Matematiche, 
in  queeti  ultirai  tempi,  e  dovuto  principalmente  alla  facilita  coo. 
cui  le  molte  e  varie  ricerche  appena  intraprese,  le  nuove  verita 


Uttrartockcr  Bericht  CXYIU. 

iijipeua  scoperte  possono  subito  estendersi  e  tecondaisi  du  ni< 
geometri  contemporaneamente  in  varie  parti  d'Europa.  Quiiuli  per 
lutte  le  nazioni,  che  vogliouo  cooperare  a  questn  prugresso,  la 
necesMtä  ili  periodiei  che  diflondauo  con  prestezza  e  regolarilä  i 
nuovi  trovati  dei  loro  dotti ,  e  che  agevollno  il  modo  di  seguire 
il  generale  avanzamento  della  Scienza.  In  Italia  gli  Jimali  di 
Scieine  Matemativke  e  Ftiiche,  fondati  fino  dal  1860  da  uno  di 
noi,  intendevano  soitanto  al  primo  di  questi  due  üni,  ne  esisteva 
linora  alcun  periodico  che  st  proponesse  il  aecondo.  Noi  abhiamo 
perc'm  credutu  di  potere  far  cosa  utile  agli  studj  mateniatici  nel 
nostro  paese,  associaudoci  per  trasformare  i  suddetti  Annali  in 
im  giornale  che  avesse  questn  doppio  inteiidmietifo. 

II  nuovo  (äiornale  sarä  distinto  in  due  parti.  Nella  prima  di 
esse  troverannu  luogo  gli  scritti  original!  contenenti  nuove  verita 
acqui&tate  alla  scienza,  o  dimostrazinni  nuove  di  importanti  verita 
conuüc'mte.  Nella  seconda  parte  si  daranno  estratti,  piu  o  nieno 
fitsti'si,  de  meniorie  pubblicate  nei  giornali  matematici  «träniert  e 
negli  Atti  delle  Academie,  cnrredandoli  di  tutte  quelle  notizie 
bibliogratiche  e  di  quelle  indicazioni  delle  Conti  original!,  che  poa- 
sauo  dare  agli  estratli  medesimi  l'efficacia  di  un  mezzo  di  istrit- 
zione;  ed  a  raggiungere  questo  scopo  ei  daranno  anche  alcune 
monogratie  di  quei  nuovi  rarni  della  scienza,  a  conoscere  i  quali 
richiedem,  per  difetto  di  trattati  speciali,  In  studio  di  niolle  me- 
morie sparse  in  varie  pubblicazioni.  Queste  monogratie  perö  po- 
tranuo  essere  iiiserite  nella  prima  parte,  allorquando  conterranno 
cose  nun  ancora  note  sin  sostanzialmente,  sia  riguardu  al  metodu. 
Da  ultimo  nella  seconda  parte  si  reoderä  conto  dei  libri  recente- 
mente  pubblicati,  delle  questione  matematiche  proposte  dalle  So- 
cietä  scientifiche  per  concorso  a  premii,  ed  in  generale  di  tutto 
quantn  concerne  i  progressi    delle  siiLgole   discipline    niatematiihe. 

1  compilatori  sentnno  tutla  la  gravi  tä,  ilell'  impresa  alla  qnale 
sl  acclngnno,  e  dei  doveri  che  assumono;  ina  non  polranno  ren- 
derla  veramente  utile  alla  Scienza,  e  decorosa  per  I'Italia,  senza 
la  cnoperazione  dei  geometri  e  »pecialuiente  dei  loro  conria/ionaH, 
ai  quali  e  a  tutti  i  cultori  delle  matematiche  raccomandaao  il  nuovo 
Giornale.  Essi  cnnfidano  (ed  altrimenti  non  avrebbern  Intrapresa 
questa  pubblicazione)  che  i  geometri  Italiani  si  intpegneranno  perche 
un  giornale  che  ai  pvopnne  di  rappresentare  lo  stato  della  scienza 
tra  noi,  pnssa  ricbianiaie  l'attenzione  continua  dei  dotti  degli  alf"' 

Kiesi;  e  far  cessare  il  lamento  che  i  nostri  lavori  non  i 
ori  d'ftalia. 

E.  BETTI.  A.  GENOCCHS, 

F.  BRIOSCHL  B.  T0RTOLINI, 


la  scienza 
degli  altri 

t     t.irf.    19. 


Der  Preii 

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Die  obigen  Ann: 
vom   Jahra   185H  an   i 
A.  Genncchi  in  Qi 
aetziing  der  Annali 
teil .   welche   bisher  v 

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Herrn   Torlol 

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E.  Belli,  F.Brluschi, 
»erden,    sind  als  eioe  Fnrt- 
he   e  fi«iche  I»  helrach- 
:in  so  trefflich   redi-rirt   und 

in  Octav  herausgegeben  wurden.     Wie  viele  treffliche  Betträffi    

thAiialik  und  Physik  diene»  letztere  Journal,  durch  deasen  Hernosgabe 
Herr  Tarlottal  airh  ein  so  grosses  Verdien«!  um  die  Wtoen.chaft 
erworben  hat,   tnthält,    ist  bekannt. 


:•■  f 


jyiatlieraatlsche 
und  physikalische  Bibliographie, 

XTIII. 


CteicMrihto  der  Mathenurtfk  «nd  Ftayaflc. 

Tb.  Du  Mo nc ei,  Notice  hi/storU}** et  tbdorique  sur  |e  tonnen* 
et  tat  eclairs.    In  -  8°.    Paris. 

'  H.  Slomann,  Leibnitzens  Anspruch  auf  die  Erfindung  (Utr 
Differenzialrechnung.     Leipzig  4°.     I  Thlr. 

Systeme,  I«elur~  *»4  Wörterbücher- 

.    Leitfaden  der  Planimetrie  und  Elementar*  Arithmetik.    %  Aufl. 
SP,,  geb.    Leipzig  «od  Görlitz,    9  Ngr, 

J.  J.JEgli,  Leitfaden  der  Arithmetik  für  Mittelschulen,  8°. 
geh.    Zärich.    9  Ngr. 

F.  Hoff  mann,  Sammlung  der  wichtigsten  Sätze  aus  der  Arith- 
metik und  Algebra.  Zum  Gebrauch  an  höheren  Lehranstalten. 
gr.8°.    geh.     Bayreuth.    4Wgr. 

W.  PJerling,  Lehrbuch  der  allgemeineo  Arithmetik,  nebst 
Beispielen  und  Aufgaben,    gr.  8°.    Dorpat.    geb.    1%  Thlr. 

W.  Nerling,  Sammlung  von  Beispielen  u.  Aufgaben  aus  der 
Buchstabenrechnung  und  Algebra,  gr.  8°.  geh.  Dorpat.'  %  Thlc 
—  Die  Auflösungen  dazu  gr.  8°.  geh.  ebenaas.    %  Thlr. 

A.  Paulsen,  Lehrbuch  der  reinen  Arithmetik  gr.  8°.    geh, 

Dorpat    %Tblr. 

F.  X.  Po  Hak,  Sammlung  algebraischer  Aufgaben.  Der  Samm- 
lung, arithmetischer  und  algebraischer  Aufgaben  2.  Abtheilung. 
o>  Aufl.    fp.  8.    geb.    Augsburg.    %  Thlr. 

C.  Rauch,  Elementare  Arithmetik  für  Berg-,  Gewerbe-  und 
FwtbiJihingsscbijlen.    2.  Aufl.    gr.  8".    geb.    Mahlheim.    1  Thlr. 

A»  P»  Hey  er,  Beiträge  zum  Studium  der  Arithmetik  und  Al- 
gebra Jför  Guter -Gymnasial-  und  Realschulen,  gr.  8°.  geh. 
Triest.    1  Thlr. 

B.  Riemanu,  Theorie  der  Abelschen  Functionen,  gr/  4* 
geh.    Berlin.    */,  Thlr. 


S,  Stampfer.  Lognrithniisdi  trigonometrische  Tafeln  neb.it 
▼erschienenen  anHeren  nützlichen  Tafeln  etc.  6.  Aufl.  er.  8°. 
geh.     Wien.     %  Tblr. 


Geometrie. 

W.  Berkhan,  Die  Anwendung  der  Algebra  auf  Geometrie. 
Eine  Anleitung  zum  Auflösen  geometrischer  Aulgaben  vermittelst 
Her  algebraischen  Analysis.     gr.  8°.     geh.     Halle"  24  Ngr. 

W.  Blum  her ger.'Grunrläiige  einiger  Theorien  aus  Her  neueren 
Geometrie  in  ihrer  engeren  Beziehung  auf  Hie  ebene  Geometrie 
gr.  8".     geh.     Halle.     1  Thlr.  21}  Ngr. 

VV.  &  F.  Fischer.  Lehrbuch  Her  Planimetrie  mit  Rücksiel 
auf  Wiickels  Sammlung  geometrischer  Aufgaben.    8".    geh, 
berg.     21  Ngr. 

J.  C.  Lückeuhof,  Anfangsgründe  Her  Geometrie  2.  Thl. 
Stereometrie,  sphärische  Trigonometrie  unJ  Kegelschnitte.  2.  Aufl. 
8".     geh.      Münster.      Vl\  Ngr. 

lt.  Witzsc  bei,  Grundlinien  Her  neueren  Geometrie  mit  besond. 
Berücksicht.  der  metr.  Verhältnisse  an  Systemen  von  Punkten  in 
einer  Graden  und  einer  Ebene,     gr.  8°.     geh.     Leipzig.    2  Thlr. 

Zor^r,  Grundriss  der  ebenen  Geometrie.  I.  Abth.  Lex.™ 
geh.     Ellwangen  und  Tübingen.     Ö  Ngr. 

mechanik. 

Js.  Didion,  Lois  de  la  resistance  de  l'air  sur  les  proiectiles. 
Paris.     8».     1  Thlr.  5  Ngr. 

Duhamel,  Lehrbuch  der  analytischen  Mechanik.  Ins  Deutsche 
übertragen  von  0.  Öchlömileh.  2.  Aufl.  4.  u.  5.  Lfr.  gr.  8°.  geh. 
Leipzig,    ä  10  Ngr. 

H.  B.  Lübsen,  Einleitung  in  die  Mechanik.  Zum  Selbst- 
unterricht mit  Uiicksit'lit  auf  Hie  Zwecke  des  praktischen  Lebens. 
1.  Thl.     gr.  8°     geh.     Hamburg.     24  Ngr. 

J.  C.  F.  Otto,  Neue  ballistische  Tafeln.  2  Abthlgn.  Mit 
Holaschn  irren  im  Teste,     Berlin.     4».     2  Thlr. 


ren 

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Astronomie. 


The   Nautical   Almanac  and    Astronnmrcal    Fphemerls    for  the 
Year  1861.     8".     London.     2  s.  6  d. 

Annuaire  uour  l'an  1838  imlilie  iiar  le  Bureau  des  Longitudes. 
In  16.     Paris.     1  Fr. 

G.  F.  W.    Baehr,    Over    de   dreaijend«    beweg! 
ligehaam   om   een   rast  nunt 
zwaartepunt.     Uitgeven 


-  Kenntniss  des  gestirnten  Himmel! 
ker.     11.  Ausg.      1.    Lfr. 


4°.      Anislerda 

J.  E.'Hode,  Anleitung  * 
Herausgesehen  von  C.  Bren 
geh.    Berlin.     i„  Thlr. 

Handatlas  der    Erde   um!  des    Himmi 
Ausg.     17.  18.  19.  20.  Lfr.     ciu.  Imp.-Fol 

Berliner  astronomisches    Jahrbuch   fü 
von  J.  F.  Eneke  unter  Mitwirkung  von  Wolfe 


ile  Iteweging  van  een 
He  beiveging  der  aarde  om  haar 
i   Koninklijke  Akademie   van  We- 


flerlin 


4  Thlr. 


10  TSgr. 

trnnomisches    Jahrbuch   Tür    1860.     Herausgegeben 
. ..  ._«*...  njt:«n.:wL..nH   ......  1x7«  l  r«-«       „T    fto      aph 


I 


J.  Kepleri,  astrnnomi,  opera  omnia  ed.  C  Frisch.  Vol.  I. 
Pars  II.     Lex.  8.     geh.     Frankfurt  a.  M.     2  Thlr.  6  Ngr. 

C.  Ramus,  Grundtrael«  i  Astronomien.  Udg.  af  A.  Steen. 
M.  i  Tab.     8".     Scan  uit.a vier,.    21  Wgr. 

C.  Rauch,  Populäre  Astronomie  f.  Schule  und  Haus.  2.  AuA. 
gr.  8.     geh.     Mülheim.     1  Thlr. 

J.  F.P.Schmidt,  Resultate  aus  einjähriger  Beobachtung  der 
Soniienflecken.     4°.     geh.     Olmütz.     2  Thlr. 

Wochenschrift  für  Astronomie,  Meteorologie  und  Geographie. 
Red.  von  Heis.  Neue  Folge.  1.  Jhrg.  (Der  „Astronomischen 
Unterhaltungen"  12.  Jahrg.)  Nr.  1.  gr.  8°.  Halle.  Preis  für  den 
vollständigen  Jahrgang  3  Thlr. 

Kaatfk. 

J.  M.  Knudsen,  See  Merke-Buch,  ein  Handbuch  für  See- 
fahrende.    12".     Neustadt  und  Altotja.  185j.    cart.     %  Thlr. 

Physik. 

E.  Dorville.  Monographie  de  la  pile  electrique.  Sa  forme, 
»es  applications ,  ses  perlectionuenients.  Paris.  8°.  Mit  Abbil- 
dungen.    12l|a  Ngr. 

B.  Ellner,  Der  Höhenrauch  und  dessen  Geburtsstätte.  8°. 
geh.     Frankfurt  a.  M.     7  Ngr. 

A.  v.  Ettingshauseu,  Die  Priuciiiien  der  heutigen  Physik. 
Hoch  4°.     Wien.     geh.     7%  Ngr. 

W.  B.  Feddersen,  Beitrüge  zur  Kenntuiss  des  elektrischen 
Funkens,  mit  2  Steintafeln.     gr.  8«.     (Inaug.  diss.)     Kiel.     10  Ngr. 

J.  C.  Galle,  Urundzüge  der  scblesisclien  Klimatolngie.  Aus 
den,  von  der  schlesischen  Gesellschaft  für  vaterländische  Cultur, 
seit  dem  Jahre  1836  veranlassten  und  einigen  alteren  Beobachtun- 

S)n  ermittelt  und  nach  den  in  den  Jahren'  1852—55  ausgeführten 
echnungen  der  Herren  W.  Günther,  R.  Büttner  und  H  von 
Rothkifch  zusammengestellt,  und  für  den  Druck  vorbereitet. 
Breslau.     4°.    2  Thlr. 

E.  Kahl,  Mathematische  Aufgahen  aus  der  Physik  n<ebst 
Auflösungen.     2  Thle.     gr.  8°.     geh.     Leipzig.     1   Thlr.  14  Ngr. 

J.  Lamont,  Resultate  aus  den  an  der  Köuigl.  Sternivavte 
veranstalteten  meteorologischen  Untersuchungen,  gr.  4°.  geh. 
München.     Va  Thlr. 

Physikalisches  Lexicon.  2.  Aufl.  Von  O.  Marbach.  Fort- 
ges.  von  C.  S.  Cornelius.  39.  60.  L fr.  Lex.  8°.  geb.  Leip- 
zig.    »|,  Thlr. 

Fr.  Marron  y  Villodas,  Disertacion  teörica  sobre  el  mod» 
de  producir  im  motor  permanente  sin  consumo  de  combustible  ni 
otra  materia  alguna,  por  medio  de  la  combinacion  de  la  preston 
atmosferica  enn  la  fuerza  elastica  de  un  resorte  sölido  polignnal, 
o  sea  resolucion  teörica  del  cetebre  problema  del  movimiento 
continuo.     Madrid.     8°.     Mit  3  Taf.     3  Thlr.  6  Ngr. 

A.  Mühry,  Klimain  logische  Untersuchungen  oder  Grundzüge 
der  Klimatolngie  in  ihrer  Beziehung  auf  Gesundheitsverhälnisse 
der  Bevölkerungen.    2  Abthlgn.     gr.  8°.     geh.     Leipzig.     4  Thlr. 

J.  Müller,  Lehrbuch    der   Physik    und  Meterologie.     Theil- 


neue  »ach  f  oDtllets  Lehrbuch  der  Physik  nelhstä«dig  bearbeitet. 
5.  Aufl.     2.  Bd.  1.-6.  Lfr.     gr.  8».     geh.     Brauuscbw.     k  15  Ng«. 

M.  A.  K.  Prestel,  Di«  mittlere  Windrichtung  an  der  Nord- 
Westküste  Deutschlands  für  jeden  Tag  im  Jahre,  gr.  4°.  cart. 
Bonn.    2*1,  Thlr. 

Results  from  Meteorological  Observation«  made  at  the  Royal 
Observutorv,  Cape  of  Good  Hope,  between  Jau.  1842  and  Jan.  1856. 

P.  K.  Ilobida,  Vibrations-Theorie  der  ElektricitäL  gr.  8". 
geh.     Klagenfurt.     »!„  Thlr. 

E.Schering,  Zur  nmthemat.  Theorie  elektrischer  Ströme. 
gr.  4°.     Güttlugen.     \  Thlr. 

Wehster,  W.  H.  Bailey,  The  Recurring  Montbly  Period» 
and  Periodic  System  of  the  Atmospheric  Actions,  with  Evidences 
of  the  Transfer  of  Heat  and  Electncity,  and  General  Observation« 
un  Meteorology.     London.    8°.     4  Thlr.  6  Ngr. 

F.  Zantedeschi,  l>e  mutationibus  quaecontingunt  in  spectro 
soiari  futo.     gr.  4°-     seh.     München.     *|,  Thlr. 

Zantedeschi,  Delle  unitä  di  misura  dei  suoni  rousicali,  del 
loro  limiti,  della  dnrata  della  ribrazioni  sul  nervo  acustico  dcll' 
uomo  elc.     8°.     geh.     Wien.    20  Ngr. 

Zantedeschi,  Delle  dottrine  tlel  terzo  suono,  nssia  della 
eoineidenza  delle  vihraz.ioni  sonore,  con  un  ceuno  sulla  analogia, 
ehe  preaentano  le  ribrazioni  luminose  delln  spettro  solare,  Me- 
moria 1.     Lex.  8°.    geh.     Wien.     ?»|a  Ngr. 

Zantedeschi,  Della  corrispondenza  che  mostrano  fra  loro 
in  corpi  sonori  nella  risonanza  di  piü  suoni  in  uno.  Memoria  11 
Lei.  8°.    geh.    Wien.    6  Ngr. 

W.  F.  A.  Zimmermann,  Die  Macht  der  Elemente.  8  Lfr. 
gr.  8a.    geb.    Berlin.    7%  Ngr. 

Vermischte  Schriften. 

Abhandlungen  der  mathematisch  -physikalischen  Gasse  der  b 
bayer.  Akademie  der  Wissenschaften.  8.  Bd.  1.  Abth.  gr  °' 
München.     2*|3  Thlr. 

F.   Arago,   OemTes  coraplets.     Publiees  d'apres    son    o 
snus  la  direction  de  J.  A.  Barral.     Tome  IX.  (Instructions, 
ports  et  notices  sur  les  questinus  ä  resoudre  pendaut  les  voyagea 
seien  ti  (Jones),     gr.  8U.     geh      Leipzig.     2  Thlr, 

Bulletin  de  la  Classe  nbysico-iuathe'matique  de  l'Aeademic 
imperiale  des  sciences  de  St."  Petersbourg.  Tome  XV.  Peters- 
bourg.   4".     Mit  5  Taf.     3  Thlr. 

Melanges  mathematiques  tires  du  hulletin  physico-matheiua- 
tique  de  l'Acaderaie  imperiale  des  sciences  de  St.  Petershourg. 
Tome  II.     Livr.  5.     Lex.  8".     geh.     Leipz.  u.  Petersb.     1?  Ngr. 

M«n»ii*s  de  Al'eademie  des  sciences  de  St.  Petersbourg. 
6.  Serie.  Sciences  mathematiques  et  physiques.  Tome  VI.  gr.  4°. 
geh.     Leipzig  und  Petersburg.     6  Thlr.  28  Ngr. 

Sitaunesbe richte  der  kaiserL  Akademie  der  Wissenschaften. 
Mathematisch- narurwissenschaltJ.  Classe.  XXIV.  Bd.  I.u2.  Hft. 
Wien.     8°.     Mit  5  Plänen,  1   Karte  u.  16  Tafeln.     2  Thlr.  19  Nei. 

Sitzungsberichte  der  k.  Akademie  der   Wissenschaften.     Ma- 
thematisch •  naturwissenschaftliche  Classe.    25.  Bd.  (Jahrgang  1857) 
1.  Hft.    Lex  8°.    Wien.    2  Thlr.  14  Ngr. 
■ 


Liter aritcker  gericki  CXIX. 


•  «   «        i 


■     .  •  ■ 


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Literarischer  Bericht 

»   ;  :    •  CXIX...  •   .- 

« 

I  i  -fi 

♦ 

Geometrie 

'  Grundlinien  der  neuereu  Geometrie  mit  besonderer 
Berücksichtigung  der  metrischen  Verhältnisse  an  Sy- 
stemen von  Punkten  in  einer  Geraden  und  einer  Ebene. 
Von  Dr.  Benjamin  Witzschel,  Lehrer  der  Mathematik 
am  Krause*scben  Institute  zu  Dresden.  Mit  in  den* 
Text  gedruckten  Holzschnitten.  Leipzig.  Teubner.  1858:  & 

Diese  neue  Darstellung  der  Grundlinien  de*  sogenannten  neue,? 
fen  Geometrie  zeichnet  sieh  durch  ihre  völlig  elementare  Haltung 
manchen  früheren  Bearbeitungen  dieser  Disciplu)   vortbeilhaft 
,  und  empfiehlt  sich  dadurch  ganz  besonders  auch  Lehrern  d$r. 
Mathematik  an  heberen  Unterrichts -Anstalten,    weiche  von  der-, 
selben  vielfach  einen  rortheilbaften  Gebrauch  för  die  Zwecke  des. 
Unterrichts  au  machen  Gelegenheit  finden  werden.     Alle  hierher, 
gehörenden  Arbeiten  Ton  Cbasles,  Möbius,  v.  Staudt,  Stei- 
ner hat  der  Herr  Verfasser  für  seine  Zweeke  umsichtig  benutzt ; 
die  metrischen   Relationen  haben,   wie  schon  der   Titel  besagt,. 
besondere  Berücksichtigung  gefunden,    und  auch  dem  Gebrauche 
der  Zeichen,  so  wie  der  geometrischen  Deutung  und  Constrsiqtipn 
imaginärer  Werthe  und  Formen  ist,  zum  Theil  in  eigentbumlicbeg. 
Weise,  besondere  Aufmerksamkeit  gewidmet  worden,  so  dasm.w^ 
diese  auch  äusserlieh  trefflich   ausgestattete  Schrift  Allen,   /fte* 
stob  Air  die  darin  abgehandelten  Gegenstände  Htteressiren,,  afts, 
Ueberseagung  recht  sehr  empfehlen  können,  hier  aber»  de*  ^Vej»> 
taten,  wegen,  ans  mit  der  folgenden  Angabe  de«  Hauptinhalte  4fr*; 
qeeVae  begnügen  mAsaen:  r. ,     ,.,.,,-, 

Erstes  Kapitel.  Einleitung.  Princip  der  Zeichen  und 
dessen  Anwendung  auf  Abschnitte  einer  Geraden,  auf  Winkel 
und  Flächenräume  in  einer  Ebene.  —  Ä weites  Kapitel.  Von 
detiJ>'o?t>el*e*bältnissen,  —  »rittes  Kapitel,  Das  bar- 
manische  Verhältnis*.   —    Viertes  Kapital,    Yofl.dea 

TU.  XXX.  Hf  t.  3.  3 


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Uterartseher  Bericht.  CX/X. 

Involutionen.  —  Fünfte»  Kapitel.     Geometrische  De 
tung  und  Construction  imaginärer  Werthe  und  Forme 
complexe    Doppel  verh  ältnisse     und     Involutionen. 
Höchstes  Kapitel.     Von   den    geometrischen    Verwan 
schaffen  der  Figuren. 

Möge  das  Buch  die  verdiente  Beachtung  finden  I 

Algebra  auf  Geometrie.  Eine 
geometrischer  Aufgaben  ver- 
en  Analysis.  Zum  Gebrauche 
i,  Gymnasien,  Real-  und  (Je- 
:h  zum  Selbstunterrichte  von 
am  Herzoglichen  Gymnasium 
'igurentafehi.  Halle.  1858.  8. 
i  Buch  enthalt  eine  Sammlung  von  durch  die  gewöhn- 
liche Buchstabenrechnung  und  Algebra,  zugleich  mit  Zubülfenahme 
der  ebenen  Trigonometrie,  in  alter  bekannter  algebraischer  Weise 
gelöster  geometrischer  Aufgaben,  ohne  irgend  welchen  Gebrauch 
der  neueren  streng  wissenschaftlichen  analytischen  Geometrie, 
welche  eben  deshalb  allein  den  Namen  „streng  wissenschaftlich" 
verdient,  weil  sie  eine  vollständige  analytische  Darstellung  der 
geaammten  Geometrie  giebt,  und  dadurch,  was  die  Hauptsache 
jst,  zu  einer  in  der  That  ganz  allgemeinen  Methode  der  Lösung 
aller  geometrischen  und,  mit  Zuhullenahme  der  allgemeinen  Grund- 
lehren der  Mechanik,  auch  aller  mechanischen,  so  wie  auch  aller 
optischen  und  astronomischen  Probleme  gelangt,  eine  Leistung 
und  höchst  allgemeine  Anwendbarkeit  in  allen  Theilen  der  Wis- 
senschaft, worin  sie,  von  keiner  anderen  Wissenschaft  übertreffen, 
namentlich  auch  die  sogenannte  neuere  Geometrie  weil  überflügelt  und 
gewiss  stets  überflügeln  wird,  weshalb  auch  die  letalere  in  Beziehung 
auf  allgemeine  Bedeutung  für  die  gesanimte  mathematische  Wissen- 
schaft der  ersteren  nie  sich  gleichstellen  können  wird.  Eine  recht 
zweckmässige  allgemeine  Einleitung  und  Anleitung  zur  Construc- 
tion der  gewöhnlichsten  algebraischen  Formen,  mit  Einsihluss 
der  quadratischen  Gleichungen,  ist  beigegeben,  und  als  ein  gutes 
Schulbuch  und  zweckmässiges  II filfs mittel  für  manche  Lehrer  an 
Schulen  kann  daher  die  Schrift  immer  empfohlen  werden,  da  sie 
eigentlich  wissenschaftliche  Ansprüche  auch  wohl  selbst  uicht  macht 


Darstellende  Geometrie. 

o  nie  frische  Zeichnen  für  technische  Lehr 
jwerhe-  und  Industrieschulen,  dargestellt 


Ulernritcker  Bericht  CXIX.  % 

und  begründe.*  vom  Ant.  Ph.  Largiader,  Professor  ier 
Mathematik  uod  des  technischen  Zeichnen«  aa  der 
Industrieschule  zu  Frauenfeld.  Erster  Theil:  -  Tbeoce? 
tische  Begründung,  Frauenfeld  und  Lahn.  Verlagst 
Comptoir.    185&    8. 

Diese  Schrift  enthält  eine  recht  gute,   gans  elementar  gehal- 
tene theoretische    Begründung  '  des    axonometrischen   Zeichnens, 
worunter  man  bekanntlich  im  Allgemeinen  die  Darstellung  eines 
Raumgebildes  auf  einer  Ebene  oder  Tafel  versteht»    wenn  man 
die  Punkte  des  Raums  auf  drei  rechtwinklige  Axen  bezieht  und 
mittelst  ihrer  Coordjnaten  ihre  Lage   im  Räume    bestimmt,   das 
Auge  in  eine  unendliche  Entfernung  von  der  Tafel  versetzt  ©der, 
was  eigentlich  dasselbe  ist*  das  betreffende  Raumgebilde  ortho- 
graphisch auf  die  Tafel  projicirt,    und  die  Zeichnung  dieser  Pro« 
jection  auf  der  Tafel»   unter  der  Voraussetzung»   dass  die  wirk- 
lichen Coordinaten  der  zu"  entwerfenden  Punkte  vorher  gemessen 
worden  sind,  mit  Hülfe  dreier  von  einem  Punkte  ausgehender,  in 
jedem    einzelnen   Falle   besonders  zu    bestimmender  Linien  oder 
Axen,  welche  die  Projectionen  der  wirklichen  Coordinatenaxen  im 
Räume  auf  der  Tafel  sind,    ausführt,    welcher  letztere  Umstand 
namentlich  Veranlassung  gegeben  bat,  dieser  Art  der  graphischen 
Darstellung  von  Gegenständen   dreier  Dimensionen    den   Namen 
„axonometrisches  Zeichnen"   beizulegen.     In  der  Vorrede 
sagt  der  Herr  Verfasser»  —  und  hat  demgeroäss  auch  seine  Schrift 
verfasst,    —  dass   er  entschieden  der  Ansicht  sei,    dass   die 
Probleme  der  Axonometrie  Probleme  der* Geometrie  seien,    auf 
welche  die  Rechnung  nur  dann  anzuwenden  ist,  wenn  ihre  Auf- 
lösung auf  geometrischem  Wege  —  d.  h.  durch  planimetrische  Con- 
structionen  —  nicht  möglich  ist.     Wir   müssen   gestehen,    dass 
wir  diese  Ansiebt  nicht  vollkommen  theilen    können*     Denn  die 
der  ganzen  Operation  zu  Grande  zu  legenden  Data  werden  durch 
unmittelbare  Messung-  gewonnen  und  sind  demzufolge  in  einen* 
gewissen  bestimmten  Maasse  ausgedrückt»  in  Zahlen,  also  picht 
als  wirkliche  geometrische  Linien,    wie  bei   den  Problemen  der 
reinen  Geometrie,  gegeben,  wodurch  doch  jedenfalls,  ein  wesent- 
licher Unterschied  bedingt  wird,    und  es  uns  daher  immer  weit 
zweckmässiger  erscheinen  will,  mittelst  möglichst  einfacher,  For- 
meln aus  diesen  in  Zahlen  gegebenen  wirklichen  Coordinaten 
die  axonometrischen  Coordinaten  mit  aller  durch  die  Rechnung  zu 
erreichenden    Genauigkeit    abzuleiten»    nach    einem    bestimmten 
Maassstabe  auf  die  auf  der    Tafel   vorher  bestimmten,    für   die 
ganze  Zeichnung  als  gegeben  zu  betrachtenden  und  derselben  zu 
Grande  zu  legenden  projicirten   Axen»   deren  gegenseitige.  Lage 


Uin -ii <ltcher  Bericht  CXIX. 

auch  am  besten  auf  dem  Wege  der  Rechnung  leicht  und  mit  € 
fnrderlrcher  tienaingkeit  ermittelt  wird,  aufzutragen  und  aus  diesen 
aronem*  Irischer!  Coordinaten  dann  die  zu  entwerfenden  Punkte 
durch  die  bekannte  einfache  Cnnstrucfion,  welche  man  in  allen 
Schriften  über  diesen  Gegenstand  lindet,  zu  bestimmen.  Gerade 
durch  ihre  eigentümliche  Natur  scheint  die  von  Farish  erfun- 
dene axnuniuet rische  Methode  sich  uns  vorzugsweise  zu  «iner 
gemischten  Anwendung  des  CaWls  und  der  Construclion  zu  eig- 
nen   und   darin    eine    besondere  Bürgschaft   für    ihre  Genauigkeit 

W|r  empfehlen   aber   da«    obige    Küchlein    allen    auf    seinem 
Titel    genannten    Lehranstalten ,    so    wie    überhaupt  allen    dehi 
tvetche  auf  leichtem  Wege  sich  eine  Kenntnis«  der  in  vielen  I 
Ziehungen  interessanten  asnno metrischen  Darstellung&metbode 
werben  wollen,    recht  sehr  zur  Beachtung. 


Krystallographie. 


).     Sülle  forme  er 
•■  <lel  Boro  adamanti 
bro  della  R.  AccadeH 

•l.     Suite    forme    c 

stallin«  di  aleuni  sali  dl  Plati 
o   per    «uintfno    Seil»,    Me 

ia  delle  scieuze.     Toriuo.  1857. 

ristalltue     del     Born    adamantir 

»eennda  Memoria  per 
1837.     4°. 

'A.     Sulla   legge    d 
line  di  una  stessa  sos 
Torino    1836.    8U. 

(tuintlno    Seil«,   etc.     Tori 

conuessione   delle    forme  crist 
anza,  per   Qtilntiuo    Seilt»,  « 

Herr  Professor  Quintino  Rella  in  Turin,  der  unsei 
Lesern  schon  aus  seiner  im  Literar.  Ber.  Nr.  CX.  S.  4.  au 
zeigten  Bcliiinen ,  auch ,  wie  wir  zu  unserer  Freude  gesehen  hab 
nach  unserem  a.  n.  O.  ausgesprochenen  Wünsche  ins  l>euts( 
übersetzten  *)  Schrill  üher  die  verschiedenen  Arten  des  geome 
sehen  Zeichnen*  [Sui  prineipii  geometrici  de  Disegti 
insbesondere  Über  die  axnimmetrischeu  Darstellunaen,  von  i 
vortheilhaftesten  Seite  bekannt  ist,  hat  neuerlich  die  drei  obi; 
krystallographischen  Abhandlungen  veröffentlicht,  welche  ne; 
ihres  auch  in  mathematischer  Rücksicht  vielfach  interessanten 
halts  jedenfalls  eine  Anzeige  hier  sehr  verdienen,  so  wie  wir  dt 

'I  tn  ilet  von  Weiabacti  n  s.  w.  htrausgeguheiieit  Zeitai.hr 
für  Ingunieur-  Wissen»  vlta  fl, 


aterariädkar  SerMU  MM:  5< 

Ottertretiptf  der  Krystarogra>hiey  Vielehe  sehe«  ge^  «ind  «aibe^ 
matische,  namentlich  analytisch  -  geometrische  Ferrii  'arigtfrioratneit* 
h&t».;jn  unserem  Journal  uncj  insbesondere,  unseren  .literarischen 
Berichten  eine  grossere  Berücksichtigung  als  bisher  widmen  werden. 

•  Die  «rate  der  drei  obigen  Abhatwüaagen  beschaff  gt  sieb 
tedrgHoh  mit  der  numerischen  Bestimmung  der  krystaJIographischen. 
Blgiensdkaften  der  auf  ihrem  Titel  genannten  Körper  und  enthalt 
allgemeine  mathematische*  irmbesöndere  analytisch  -geometrische 
Betrachtungen  und  Untersuchungen  nicht,  scheint  aber  b»  erste* 
rer  HeVrebang  die*  sorgfältigste  Berik'käkvtigung  su  verdieiMfv 
weftffsie  auch  wertigertnden  Kreis  dieser  literartschert  BerichtegvMtt  • 

Dagegen  enthält  die   zweite  Abhandlung  in  (Jen  neiderf  ihr 
beigefugten  Noten:    Nota  (A).    Sul  cangiamentö  dl  assi  In* 
un'sistema  cristallino.    p.  30.   und  Nota  (B).  'Sülle  pro-' 
prietä  geometriche  di  aleuni  sistemi  cristarfirii.    pl  37. 
eine    grosse    Anaafcl   interessanter    analytt&ch»  geometrischer   Be- 
trachtungen.   Insbesondere  müssen  wir  gestehen,  das*  die  fa  der* 
zweiten   Abhandlung  gegebene  Darstellung  der  allgemeinen :  geo- 
metrischen Eigenschaften  aller  krystallographischen  Systeme,  aa^ 
mentlich  in  Bezug  auf  die  dabei  auftretenden  rationalen  YerbäU*. 
nisse,  ,die  auch  mehrfach  selbst  von  den  Resultaten  4er  J^cUie^fui*. 
Zahlenlehre   oder  der  Theorie  der  Zahlen,  u.  A-  (pag.,45..).  vop^ 
einem  interessanten,   von  Herrp  Gen occhi  gelösten  Problem*),, 
.Gebrauch    macht,      zu    dem    Besten    gebort,     was    über   diqsen 
Gegenstand   gelesen    zu   haben    wir  uns    erinnern ,    weshalb   wir 
auch  dieser  Note   wohl   eine    deutsche   Uebersetzung   wünschen 
mochten.    Wir  selbst  werden  von  derselben  bei  einer  später*  fh 
diesem  Archive  zu  veröffentlichenden  Abhandlung  Über  Aair"  AIP- 
gemeinste  in  der  mathematischen   Krystallographie  gewissenhaft 

•)  RUolvere  con  noroerf  iiitieri  le  ieguenti  equazioni,  neue  quali 
a  ö,  C  sono  niimeri  intieri  moltiulicabili  o  dmsibili  isolataraenJe  per 
ogni  qdadrat**  «  Intal  atnieme  per  qaalomfa«  ftfl*ret      '' 

a  b  c  i       •■  •  n    . 

Sinroo  detritori  della  «olazfone  di  qnesfd  interessante  probleina  cU  ana«i 
Ifei  aa  nn  nostro  Vafent*  Geometni  all?  Art.  GenofteHt.  ££tf  tföva,' 
die  «ade  <r,  y,  *;  *',  y',%'%  x" t  #",  %n  tiano  Intimi  ,e  neeetsarfcl* 
e  hasta.  che  si  jjossano  trovare  tre  nniperi  intieri  U%v.  /,  che  Eendano 
focferi  I  qtfozientf  .        .    f  ,T 

•  »  • 

-    «Werft  fn  altrfe  parote,    che  tornanb  atto  MtH&.   1f  urodött«  'hegativo 
dl  4m  wasJaoatje  4M  nitmari  -«,  «v  c  de**  esssre  rtüldaw  qdgjracteb  äVteAlss 


Literarischer  Bericht  CXIX, 


Gebrauch  machen,    s 
gen den  Abhandlung. 


i  auch   von   der  Nota  (A)  und  dar  lol- 


Die  dritte  Abhandlung  gehört  ganz  zur  allgemeinen  mathe- 
matischen Krystallographie  und  miiss  gleichfalls  der  Beachtung 
unserer  Leser  sehr  empfohlen  werden.  Wir  heben  aus  derselben 
vorzugsweise  die  folgenden  Sätze  hervor,  die  wir,  um  uns  vor 
jedem  Miss  Verständnisse  zu  wahren,  ganz  mit  den  Worten  des 
Herrn  Verfassers  geben:  La  legge  degli  assi  si  pu<>  compen- 
diare  como  segue:  Daie  tutte  Ic  forme  eristalline  dl  una  sostanza 
supposte  convenienlemente  orientnte,  se  si  assumono  per  assi  U 
intersezioni  di  tre.  o  pik  faccie  r/ualitnt/ue ,  due  nitre  faceie 
t/ualsiasi  del  tittema  cihtalfino  tagliertatno  ciascuno  dci  sud- 
detti  assi  a  dülanse  tali  dalla  loro  comttnt  origine,  che  il  foro 
quonenU  starä  in  un  rupporto  rationale  ai  quozienti  detle  di- 
slanze  analoghe  mimrate  sorra  ciascmto  degli  altri  assi.     (p.  3.J 

Ogni  faccia  del  cristallo  e  paralle/a  a  due  O  piu  ipigofi  giä 
eiistenti,  o  possiltili  nel  crislalla.     (p.  10.) 

Abbiasi  un  eliuoide  di  cm  sono  diametri  conlugati  tre  spt- 
goli  del  crisfallo  limitati  in  lunglieiza  da  un  quarta  faccia  del 
medesimo,  ogni  faccia  possibile  sarä  paratfela  al  piano  diame- 
trale coniugato  ad  an  diametro  pnrallelo  ad  una  zona  possibite, 
ed  inversamente  ogni  zona  possibile  sarä  parattela  al  diametro 
coniugato  ad  un  piano  diametrale,  parutlelo  ad  un  faccia  possibile. 
(p.  1-2.) 

Müge  das  Obige  geeignet  sein,  die  allgemeine  Aufmerksam- 
keit auf  diese  neuen  verdienstlichen  Arbeiten  des  Herrn  Verfas- 
sers zu  lenken.  G. 


Physik. 


Mathematische  Aufgaben  aus  der  Physik  nebst 
Auflösungen.  Zum  Gebrauche  an  höheren  Lehranstal- 
ten und  zum  Selbstunterricht  bearbeitet  von  Emil  Kahl, 
Lieutenant  der  Arlillerie  und  Lehrer  der  Physik  und 
Chemie  an  der  Königlichen  Kriegsschule  zu  Dresden. 
1.  Theil:  Aufgaben.  —  II.  Theil:  Auflösungen.  Mit  in 
den  Text  gedruckten  Holzscbn.  Leipzig.  Teubner.  1S57.  8. 

Diese  neue  Sammlung  physikalischer  Aufgaben  reibet  sich 
den  früheren  Sammlungen  dieser  Art  von  Fliedner,  Bary  (von 
Korscbel  übersetzt)  in  würdigster  Weise  au,  und  unterscheidet 
sieb  von  denselben  durch  eine  noch  weiter  gehende  Anwendung 
sowohl  der  Mathematik  überhaupt,  als  auch,  indem  sie  namentlich 


JJterariteter  ItoNnkt  CX1X.  % 

-einen'  durchgreifenden  Gebrauch  toiI  der  -EMfomithl»  ofcHl'Int** 
gralrecbnung  in  allen  Fällen,  wo  dieselbe  erforderlich  umf  bequem, 
i»ty  macht  und  sulässt.    Sehoo  dieser  letztere  Umstand  zeigt»  dass 
hhfp  too  einem  eigentlichen  Schutbucbe,  d.  h.  von  einer  für  Gym- 
nasien, Realschulen,  u,  s.  w.  bestimmten  Aufgaben  -  Sammlung  nicht 
die-  Rede  sein  kann ;   und  so  sehr  wir  die  Anwendung  der,  sog?* 
nannten  höbeten  Analysis  bei. einem  für  aalchei Anstalten  bestimm- 
ten Buche  tadeln  würden,  so  sehr  billige«  wir  dieselbe' bei  «ieem 
Buche,  welches  .wie  das  vorliegende  zweifelsohne  vorzugsweise 
für  solche  Lehranstalten  wie  Kriegsschulen,  polytechnische,  höhere 
Gewerbschulen  u.  s.  w.  bestimmt  ist,  auf  denen  die  höhere  Ana« 
lysis  einen  wesentlichen  Bestandteil  des  gesammten  mathemati- 
schen Unterrichts  ausmacht     Im  Interesse  dieser  letzteren,  Lehr- 
anstalten haben  wir  daher  auch  das.  vorliegende  Buch,  weJphejf 
wir  in  den  meisten  Beziehungen  für  vollkommen  zweckentsprechend, 
4,  b.  namentlich   in   einer   sehr   richtigen  Mitte  zwischen  eigent- 
licher Physik  und  sogenannter   angewandter  Mathematik  sich  b*r 
wegen d,  halten,  mit  besonderer  Freude  begrüsfct,  und  wtfassheh 
der  Königlich  Sächsischen  Kriegsschule'  aufrichtig  Glück  zu  einem 
so  mathematisch  gebildeten  Lehrer  der  Physik,  wie  der  Herr  Ver- 
fasser dieses  Buches  ist.    Aber  auch,  abgesehen  von  den  obenge* 
nannten  besonderen  Lehranstalten,  begrüssen  wir  jedes»  und)  also 
auch  dieses  Buch  mit  besonderer  Freude,  welches  in  der  Physik 
def  Anwendung  der  Mathematik  ihr  wohl  begründetes  Recht  sichert» 
'  da  wir  jeden  physikalischen  Unterricht  tux  verfehlt  halten,  weichet 
nicht    vorzugsweise    ein,    mathematisches,    dqrch/die  .^altur,  det 
betreffenden  .Lehranstalt   natürlich    gehörig  begränztes    Gepräge 
trägt*    Wie  man  aber  namentlich  auf  vielen  Universitäten .  wo  die 
Physik  leider  nur  zu  oft  bloss  im  Dienste  der  Medicin  steht,  $icl| 
bei  den  betreffenden  Vorlesungen  jetzt  noch  der  Anwendung;  de* 
Mathematik  ganz  entschlagen  kann,  ist  uns   noch  unbegreiflicher 
als  bisher  geworden,  als  uns  vor  Kurzem  Behufs  einiger  von  uns* 
zu  gebenden  mathematischen  Erläuterungen  '  die  uns  bisher  unbe- 
kannt gebliebenen  neuesten  Lehrbücher  der  anatomischen  Physiolo* 
gie  von  Donders  und  Anderen  vorgelegt  wurden,  in  denen  wir  zu" 
unserer  Freud  ein  vielen  Partieen  eine  sehrdurchgreifende  Anwendung 
der  durch  die  mathematische  Analysis  begründeten  Mechanik  fanden. 
Nochmals  heissen  wir  also  auch  diese»  eine  sehr    umsichtige 
Auswahl  lehrreicher   Aufgaben   nebst   ihren   davon  zweckmässig 
gesonderten/  Auflosungen    enthaltende,   auch  äusserlicb    tre'ffitcb 
ausgestattete  Sammlung  willkommen,  und  schliesscn  mit  der  fol- 
genden Angabe  ihres  Hauptinhalts:  <    ' 

Erste  Abtheilung.    Mechanische  Naturlehre.   —   Zweite, 
Abtheilung.  Akustik.  —  Dritte  Abtheilung.  Optik.  —  Vierte 


UteroTltCher  Berithl  CXI.X. 


Ign  et  Ismus, 


Autheilnng.     Wärme.  -   Fünfte  Abteilung.     Magnet 
—  Sechste  Abtheiluug.     Eleklricitüt. 

Eine  genauere  Einsicht  in  das  vollständige  Inhalte Verzeichnis« 
selbst  wird  einen  Jeden  auf  der  Stelle  von  der  Reichhaltigkeit 
und  der  möglichst  gleichmäßigen  Berücksichtigung  aller  l'artieen 
der  Phvsik,  indem  auch  der  praktischen  Anwendung,  besonders 
in  der  Mechanik,  gehörig  Rechnung  getragen  worden  ist,  über 
zeugen,  so  da«*  wir  dem  Buche  zum  Schlüsse,  nur  noch 
vielfache  Verbreitung  wiiuschen  küunen- 


Vermischte  Schriften. 


Annali  di 


■'  matematiche  e  fisiche,   compilati 
da  Barnaba  Tortollni.     (S.  Liter.  Ber.  Nr.  CXVIH.  p.  7.) 

Agosto  1857.  Intorno  ad  nna  gamma  di  dcrivale  surcessive. 
Nota  fiel  sig.  Angeln  Uenocchi.  p.  '289.  —  Intorno  ad  alcune 
proprietä  delle  sitperiicie  a  linee  di  curvatura  |>iane  o  s  (erlebe. 
Nota  del  sig.  prof.  F.  Brinschi.  p.  -297.  —  Intorno  ad  alcuni 
teoremi  di  Dupiu.  Nota  del  sig.  prnf.  Deifino  t'odaizi.  (Con- 
tinuerä.J     p.  309. 


Wir  Treuen  uns  sehr,  im  Folgenden  schon  den  Inhalt  der  uns 
vorliegenden  ersten  Nummer  der  im  Liierar.  Ber.  Nr.  ('Will, 
angekündigten  „Annali  di  Matematica  pura  ed  applicata, 
pubblicati  da  B.  Tnrtolini,  e  compilati  da  F..  Bettt  » 
Pisa,  F.  Brinschi  a  Pavia,  A.  Genncchi  a  Torino,  B.  Tor- 
tolini  a  Roma"  unseren  Lesern  mittheilen  zu  kilnnen? 


AnnaM  di  Matern; 
cati  da  Barnaba  Tor 
Pisa,  F.  Brinschi  a 
B.  Tortolini  a  Roma. 

N"  1.  (Den«,  o  Feliri 
L'Edi 


toll 


ra   ed    applicata,    pubbli- 

;■   compilati    da    F.  Betti  a 

A.    Genocchi    a    Torino, 


185B.)      Armo  dot  Cur 


ntnsiiil 


»Jgebrid.e    (OB     t>ia 
Memoria  del  Prof.  Enrico    Belli,     n.   I.    —    Siillo  »viUnpei  dl 
Himme.     Not«    Jet    Prof.    Franttsto    Brio.cl.i.     p.  9.   -    fafli 
Aheliane 


F.  l'.rn.-.-ii..  |i.  12.  —  Sonra  »kirne  ,...--,.  r .,  e . .  ilelle  Tue 
Memoria  Je]  Prof.  F.  Brioäcbi.  p,  30.  —  So[>vrt  um,  rosi, 
r.-um  di   .-M..  !.      Nota    del   Prof.   Angeln  G  euo  ethi.      p.  33. 


■  da)    i 


Rivi.ta   l>ibliografi< 

oatbi-     p.  41.  —  Inloroo  ad 
Prof.   F.  BrioscLi.      p.  43.    ■ 

"     -lolo    „Tl. 


Snllq  »vil.ippo  delle  fimzioni  Jaeobiane 
IT  areümsnlo.  Articol»  del  Prof,  F.  Bri- 
1  ICorfma  del  Sic  BortUarül.  Articelo  det 
fiopra  un  opero  del  Sig,  D.  RUI.ardt 
od    Auwei   ~ 


imnlen."      Arllcolo  del   Sie.  Dr.  F 
Memoria     del     ProF,      Ollavlano     Fib 

Frame«.»  Callaneo.   n,  4B.  —   Pul.LUcoiionl  recenli. 


p.  45.  ■ 


.  p  ma. 


Sopr»  ul.a 
1  il  lllolu 
i    del    Prof. 


.    ■  f 


<,ll  , 


Mathematische 
and  physikalische  Bibliographie. 


Geschichte  4er  Mathematik  und  Physik. 

James  D.  Forbes,  A.  Review  of  the  Progress  of  Mathema- 
tical  and  Physical  Science  in  more  recent  Times.  4.  (Edinburgh.) 
London.    8  s.  6  d.     , 

Systeme*  Lehr-  und  Wörterbücher, 

Jos*  Ph.  Herr,  Lehrbuch  der  höheren  Mathematik-  2  Bde. 
Wien,    8».    4  TWr. 

Arithmetik. 

C.  L.  Scboof,  Arithmetik  und  Algebra  filr  höhere  Lehran- 
stalten und  zum  Selbstunterricht.  3.  Hft  gr.  8°.  Hannover.   17J  Ngr. 

Geometrie. 

A.  P.  Largiader,  Das  axonometrische  Zeichnen  für  tech- 
nische Lehranstalten,  Gewerbe-  und  Industrieschulen  dargestellt. 
1.  Tbl.:  Theoretische  Begründung,   gr.  8°.  geh.  Frauen  fei  d.  jThlr. 

F.  Mann,  Die  Elemente  des  geometrischen  Zeichnens,  Grtind- 
und  Aufrisse,  verjüngter  Maassstab  etc.  qu.  4°.  geh.  Langensalza. 
12  Ngr. 

K.  G.  Chr.  y.  Staudt,  Beiträge  zur  Geometrie  der  Lage.  2.  Hft. 
Nürnberg.    8°.    Jedes  Heft  27  Ngr. 

G.  Weiland,  Raumlehre.  Lehrbuch  der  elementaren  Geo- 
metrie,   gr.  8°.    geh.    Berlin.    \  Thlr. 

e 

Geodäsie. 

''     J.  J.  Vorlaender,  Ausgleichung  der  Fehler  polygonometrU 
scher  Messungen.    Lex.  8.    geh.    Leipzig.    1  Thlr. 

Mechanik. 

C.  Delaunay,    Tratte*  de  mlcanique  rationnelle.    2«  tfdttion. 
is.    8°.    Mit  300  in  den  Text  gedr.  Abbild.    2  Thlr.  IS  Ngr. 


■loa.   Didion,    Caleul   des   prohabilites  apptiqne*   au   tir  i 
projectiles.     Iu-8.     Avec  wne  ptanche.     Paria.     3  fr.  50  c. 

Duhamel.  Lehrbuch  der  analytischen  Dynamilt.    Deutsch  b 
ausgegeben  von  O.  Schlomilcb.     2.  Aufl.    6  Lief. 
Leipzig.     !.  l'hlr. 

L.  Matthiessen,  Ueber  die  <.>leichgenichts-Figuren  hom 
gener  freier  rottender  Flüssigkeiten,     gr.  8.     Kiel.     geb. 

Praktische  Itlechnnllc. 

II  Dar cy,  Recherche«  experiitientaleN  relatives  au 
ment  de  l'eau  dans  les,  tuyaux.  Paris.  4n.  Mit  Atlas  i 
fi  Thlr.  20  Ngr. 

I.ilm.  Polier,  Table»  cyclographiques  pour  le  trace  des  o 
bes  de  raecordement  des  voies  de  communication,  prsciidöes  ( 
Instructions  necessaires  sur  la  mauiere  de  les  catculer  et  i 
faire  usage,  etc.    Paris.    8°.     2  Thlr.  15  Hg* 

Optik. 

C.  F.  A.  Leroy,  Traite  de  stereotomie,  comprpuant  les  appli- 
cations  de   la  geometrie   descriptive  ä   la  fheoHe  des  ombres, 
perspective    litieaire,    la  gnomonique,    la  coupe   des  pierres  et  la 
charpente.     2.  edition  revue  et  annotee  par  E.  M&rtelet. 
#>.     Paris.     Mit  74  Taf.     8  Thlr.  20  Ngr. 

P.  Harting,   De  nleuwste  verbete ringen  van  het  mihroslco' 
eu  zijn  gebruik  sedert  1850.     gr.  8°.     Met  2  gelitb.   paten. 
2  fr.  20  s. 

Astronomie. 

Annalen  der  Künigl.  Stern«  arte  bei  Manchen,   auf  fiffentli. 
Kosten  herausg.  von  J.  Lamont.     IX.  Bd.    (Der  vollstand, 
lung  XXIV.  Bd.)     München.     8°.     1  Thlr.  20  Ngr. 

Fr.  Arago,  Astronomie  populaire,  puhliee  sous  fa  direef.  rieJ.A. 
Barral.  TomelV.  Scbluss.  Paris.  8n.  MitöTaf.  Jeder  Band  21  Thlr. 

A.  Drechsler,  Die  Sonnen-  und  Mondfinsternisse  in  ihrem 
Verlaute  oder  Anleitung,  wie  diese  durch  Rechnung  und  Zeich- 
nung zu  ermitteln  sind.     Lex.  8°.     geh.     Dresden.     11  Thlr. 

C.  Herold,  Leitfaden  der  physikalischen  und  politischen  Ge< 
graphie.     gr.  8».    geh.     Nürnberg.     71  Ngr. 

Jo.  Kepler!,  Astroiiomi^operaonniiaedid.  Ch.  Frisch.  Vol. 
Parsl.     Frankfurt  a.M.  8«.    Mit  eingedr.  Holaschn.    1  Tblr.24N( 

B.  Martin,  Memoire  sur  1 
calendrier  hebrai'que.     8U.     Paris 

A.  M.  Neil,  Darstellung  un 
nis*  am  27.  Februar  und  der  Soi 
gr.  8°.     geh.     Mainz.     4  Ngr. 


calendrier   mueulnuin  et  sur  le 
1  Thlr.  5  Ngr. 

Beschreibung   der  Mondfinster- 
leuGnsterniss  am  15.  März  1658. 


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LA. 
hlr. 
rem 
ch- 

: 


■Vmitlk. 

M.  F.  Albrecht  und  C.  S.  Viernw,  Lehrbuch  Her  Navi- 
gation und  ihrer  mathematischen  Hilfswissenschaften,  Für  die 
preusg.  Navigationsschulen  bearbeitet.  2.  Aufl.  Lex.  8U.  Berlin, 
geh.    3J  Thlr. 

Vf.V..  bergen,  Spherical  Table»  and  Diagrams,  with  their 
Application  to  Great  Circle  Saillng  and  various  Problems  in  Nau- 
tical  Astronomy.     Edinburgh.     8°.     1  Thlr.  24  Ngr. 

F,  A.  C.  Keller,  Instruction  sur  la  navigation  pararc  de  grand 
circle  ä  l'aide  du  double  planisphere.     In  8.     Paris. 

Physik. 

Babinet,  Etndes  et  lectures  sur  les  sciencea  d'ohservation 
et  leurs  appücations  pratiqnes.     Vol.  IV.    Paria.     12°.     25  Ngr. 

C.  Büdeker,  Die  geaetz massigen  Beziehungen  zwischen  der 
Zusammensetzung,  Dichtigkeit  und  der  specilisehen  Wärme  der 
Gase.     Giittingen.     8°.     10  Ngr. 

R.  CTausius,  Ueber  das  Wesen  der  Wärme,  verglichen  mit 
Lieht  und  Schall.    (Akadem.  Vortrage.    3.  Hft.)    Zürich.    8°.  S  Ngr. 

Ntb.  Culverwel,  Ofthe  Light  of  Natura :  a  Discourse.  Edi- 
ted by  J.  Brown,  with  a  Critical  Essay  by  J.  Cairus.  Edin- 
burgh.    8°.     4  Thlr.  20  Ngr. 

H.W.  Dove,  Klimatologlscbe  Beiträge.  1.  Thl.  Mit  2  Kar- 
len.    Berlin.     8".     I  Thlr.  20  Ngr. 

Allgemeine  Encyklopädie  der  Physik  Bearbeitet  v.  C,  W.Br ix, 
G.Decher,  F.  C.  O.  v.  FeiNtzsch,  F  Grashof,  F.Harmsetc. 
Herausg.  von  Gst.  Karsten.  3.  Lfg.  Leipzig.  8°.  2  Thlr.  20Ngr. 
Inhalt:  1.  Bd.  Allgemeine  Physik,  von  G«t.  Karsten,  F.  Marcus 
uudG.WegeN  p.49— 96.  —  5.  Bd.  Angewandte  Mechanik,  von 
F.Grasbof.  ji«29  -  160.  Mit  eingedr.  HoUschn.  —  19.  Bd.  Ferne- 
wirkungen des  galvanischen  Stroms,  von  F.  v.  Feilitzsch.  p.  81 
—272.  Mit  eingedr.  Holzschn.  —  21.  Bd.  Meteorologie,  tonE.  E, 
Schmid.    p.  1-48. 

Ed  m.  Külp,  Lehrbuch  der  Experimental-Physik.  2.  Bd. 
Die  Lehre  vom  Schall  und  vom  Licht.     Darmsladt.    8°.     2  Thlr. 

Physikalisches  Lexicon.  2.  Aufl.  Von  O.  Marhach,  fortge- 
setzt v'oa  C.  S.  Corneli  us.  61.  62.  Lief.  Lex.  8°.  geh.  Leip- 
rig.     i  Thlr. 

W,  H.  Tb.  Meyer,  Beobachtungen  über  das  geschichtete  elee- 
trische  Licht,  sowie  filier  den  merkwürdigen  Etniluss  des  Magne- 
ten auf  dasselbe.     4-     geh.     Berlin.    27J  Ngr. 

Th.  Du  Moncel,  Etüde  du  magnetisme  et  de  l'electro-mag- 
nelisme  au  pnint  de  vue  de  la  construction  des  electro  -aimants. 
In-8.     Fig.  et  pl.     Paris.     5  fr. 


tatioo 
rDif 
n 


A.Mouseon,  Die  Physik  aufGrundlageder  Erfahrung,  l.Abth 
Physik  der  Materie,     gr.  8.     geh.     Zürich.     1  Thlr.  14  Ngr. 

E.  A.  Rosaraässler,  Das  Wasser.  Eine  Darstellung  für  g 
bildete  Leser  und  Leserinnen.  Mit  8  Lith.  u.  47  Ulustrat.  in  Holzecbu 
Leipzig-    8n.    3  Thlr.  20  Ngr. 

E.  v,  Sydow,  Handhuok  to  the  series  c-f  large  physical  i 
for  echool  Instruction.    Edited  byJ.  T  illäard.    gr.  8°.    1867. 
Gotha.    10  Ngr, 

Vermischte  Schriften. 

Sitzungsberichte  der  kai.serl.  Akad.  der  Wissenschaften  zu  Wiei 
Mathem.-nattimissensch.  Ciasse.   XXV.  Bd.  l.Hft.    Wien. 
14Taf.  '2  Thlr.  14  Ngr.  —  (p.  19-30)  Brücke,  Ueber  Gravitatioi 
und  Erhaltung  der  Kraft.  -  (—70.)  Spitzer,  Integralion  der  D 
ferentialgleichung  (o2  +  b^x)^"  +  («,  -f-6,;z) y'  +  (o„  +  b0x) y  =  0. 
( — 86.)  Knochenhauer,    Heobaehtungen  über  zwei   sich    gleich 
zeitig  entladende  Batterien.   -  <p.  145-164.)  Zantedescbi,  Del 
dottrine  del  terzo  suono.  Memorial0.  Mit  1  Taf.  —  (—171.)  Zante 
deschi,  Dellu  corrispondeiiza,  che  mostrunofra  lern  i  corpi  som 
nella  risonanza   di  piü  snoni    in  uno.     Memoria  II.     Mit  I  Taf.  ■ 
( — 184.)  Zantedeschi,   Della  unitä  di  misura  dei  suoni  mnsical 
dei  Inro  limite,  della  durata  delle  vibrazinnt  sul  nervo  acuslico  del 
iionio,     e   dell'    innalzamento    del   tonn    fundamentale 
diaspason  di  acciajo ,  in  virtu  di  im  movimento  spontaneo  mnlec« 
lare.     Memoria  HI.     Mit  3  Taf.  Wp- 240— 250.)  Fritsch  ,   Unte 
Buchungen  über  das  Gesetz  des  Einflusses  der  Lufttemperatur  i 
die  Zeiten  bestimmter  Entwickelungsphasen  der  Pflanzen  mit  U 
riicksichtigung   der  Insolation  und    Feuchtigkeit.  —  (—'253.)  Lit 
trow.    Physische  Zusammenkunft    der   Planeten   Ampbitrite  ut 
Melpomene  im  November  1857. 

Novornm  acturum  Acariemiae  Caesareae  LeopMdino-Carolin 
natura«  curiosorum  voluminis  vicesimt  sexti  pars  prior.  A.  u.  d.  T. 
Verhandlungen  der  kaiserl.  Leopnldinisch-Carolinischeu  Akademi 
der  Naturforscher.  26.  Bd.  1.  Abth.  Vratislaviae  et  Bonnae. 
Mit  30  Taf.  10  Thlr.  —  (p.  174—188.)  Cohn,  Ein  interessante 
Blitzschlag.  Mit  2  Taf.  —  (p.  295-369.)  Prestel,  Die  mittlere 
Windrichtung  an  der  Nordwestküste  Deutschlands  für  jeden  Tag 
im  Jahre  aus  neunzehn  Jahre  umfassenden  Beobachtungen  in  Emden, 
so  nie  auch  für  Hamburg  berechnet,  und  numerisch  und  graphiscl 
dargestellt.     Mit  2  Taf.  —  Nachtrag. 

Zeitschrift  Air  Mathematik  und  Physik.  Herausgegeben  von 
O.  SchUimilch  und  B.  Witzschel.  3.  Bd.  1.  Hft  Lex.  8" 
Leipzig.     Preis  für  den  Band  5  Thlr, 


t.lierarineher  Bericht  t  l.t. 


Literarischer  Bericht 


A        -.1  i.  *1 

Arithmetik. 

Welchen  speciellen  Werth  von  (1 +a  +  «)*  +  *■<  **H 
die  Binomlalreihe.  welchen  Hie  !  ogari  thm  ische  Reih« 
l,ir  logfl +n  +  Äi),  und   gegen    welche   Crenzerfhin  con- 

vergirt  der  Binomi&lcoefficienL  (  )  für  y=ao?    Von, 

W.    Dünzier.      (Ans     den     Mittheilungen    der    tut  tu  r  forschenden 
Gesellschaft  zu  Zürich  besonders  angedruckt). 

Auf  S.  1.  spricht  der  Herr  Verlasser  ifher  diese  Abhandlung 
«ich  Iblgendetmassen  aus:  „.Schon  in  Nro.  114.  der  Züricher  Mit; 
theilungen  haben  wir  die  Behauptung  ausgesprochen,  dass  die 
Binomialreihe  für  (I  +  « +oi')*+*'f  in  sämmtlichen  Fallen  ihrer 
Convergenz  den  speciellen  Werth  0(I+«+6i)H*i<"  von  (1+0+60*+*'' 
darbietet.  Wir  wollen  nun  zunächst  im  Folgenden  die  Wahrheit 
dieser  Behauptung  darzuthun  versuchen,  und  hierbei  die  im  Gan- 
zen klassische  Arbeit  des  für  die  mathematischen  Wissenschaften 
viel  zu  frühe  verstorbenen  Abel ,  die  sich  im  Journal  von 
fr  eile.  Bd.  1.  Nr.  211.  abgedruckt  findet,  zu  Gründe  legen.  Diese 
Arbeit  gibt  zwar  ein  Resultat,  das  nur  in  einem  einzigen  Falle 
unrichtig  ist;  aber  die  Begründung  seheint  uns  schon  in  den 
ersten  einleitenden  Sätzen,  die  sich  auf  die  bedeutendste  Schwie- 
rigkeit des  ganzen  Beweises  beziehen,  auf  einem  für  das  Nach- 
folgende wesentlichem  Irrthum  zu  beruhen.  Wir  werden  es  nicht 
unterlassen,  im  Folgenden  das  uus  im  Abel'schen  Beweise  vor- 
züglich irrthü'iulich  Scheinende  ausführlich  zu  besprechen". 

Die  vorliegende  Ahhandlung  des  Herrn  Denzler  in  Küsnach 
bei  Zürich  ist  zwar  schon  1855  geschrieben"),  ist  uns  jedoch  erst 
jetzt  hekannt  geworden.  Da  sie  aber  auf  die,  für  die  gesammte 
neuere    Analysis    so    ungemein    wichtige    Abhandlung  von  Abel 


—11       -TT*-        .. 

•>   tVcaigatfliu  I 
Thl.XXX.  Hfl.  4, 


„den   LS.  November  1855' 


tJterarttreAtr  ßtrfrht  C JX. 


üher  das  Binnmial- Theorem  Bezug  nimmt  und  darin  Irrtlifim 
aufzudecken  und  zu  berichtigen  sucht;  so  scheint  es  uns  jeden- 
folls  von  Wichtigkeit,  auf  <li.-scll.i-.  hier  auch  jetzt  noch  aufmerk- 
sam zu  machen.  Wir  müssen  uns  aber  mit  der  Massen  Anzeige 
ihrer  Existenz  begnügen;  <leuo  wo  es  sich  um  eine  Arbeit  eines 
Abel  handelt,  können  um!  dürfen  diese  nur  kurze  Notizen  geben 
sollenden  literarischen  Berichte  sich  nicht  anmaassen,  in  kurzen 
Worten  und  ohne  sorgfältigste  Begründung  ein  Urtfieil  darüber  abzu- 
geben, auf  welcher  Seite  das  Richtige  liegt.  So  viel  aber  können  wir 
sagen,  dass  Herr  Den  zier  sich  von  Neuem  in  dieser  Abhandlung 
als  einen  Mann  bekundet,  welcher  in  der  Analysis  wirklich  eifrig 
nach  Wahrheit  suchet  im  d  ringet,  und  sich  nicht  wie  die 
Verfasser  vieler  neueren  Lehrbücher,  auch  seihst  monographischer 
Abhandlungen,  mit  den  oberflächlichsten,  unrichtigsten,  jetzt  al» 
ganz  antiquirt  zu  betrachtenden  Yorstellungsweisen  begnüget  uml 
bei  denselben  beruhiget,  welches  Letztere  freilich  eine  sehr  be- 
queme Manier  ist,  von  uns  aber  immer  eben  so  sehr  von  Neuem 
getadelt  und  bekämpft  werden  wird,  wie  wir  ein  solches  Bestreiten 
wie  das  des  Verfassers  der  vorliegenden  Abhandlung,  der  sich 
zugleich  überall  als  einen  Kenner  der  neueren  strengen  Analysi* 
und  einen  eifrigen  Anhänger  derselben  zeigt,  stein  in  der  freu  diu 
wten  Weise  lobend  anerkennen  werden.  Möge  daher  diene  AnhaiM 
hing  die  verdiente  Beachtung  finden! 


Geometrie. 

Lehrbuch  der  Geometrie  zum  Gebrauche  an  höhe 
ren  Lehranstalten.  Von  Dr.  Eduard  Heia,  Professo. 
der  Mathematik  an  der  Königlichen  Akademie  tu  Mün- 
ster, u  nd  Thomas  Joseph  Esch weiler,  Directotder  höhe- 
ren Bürgerschule  zu  Köln.  Zweite  verbesserte  und 
vermehrte  Auflage.  Erster  Theil.  Planimetrie.  Köln. 
Du   M..nt-Schauherg.     1 858.     8. 

Wir  haben  die  erste  Auflage  (1855)  dieses  Lehrbuches  der 
Geometrie,  aus  welchem  der,  welcher  es  sorgfältig  stodirt,  eine» 
reichen  Sehatz  geometrischer  Kenntnisse  schöpfen  und  eine  sehr 
Nichtige  Uebung  in  dieser  Königin  der  mathematischen  Wissen 
schuft  sich  erwerben  kann,  das  auch  zugleich  durch  nicht  wenige 
den  Herrn  Verfassern  eigenthümliche  Beweise  und  Auflösungen  sieb 
auszeichnet,  schon  im  Lilerar.-  Ber.  Nr.  XCV.  S.  1.  als  eins  der 
vorzüglichsten  neueren  geometrischen  Lehrbücher  empfohlen. 
teste    Bewein  für   die  Richtigkeit    unsere  Urtheil«  ist  gewiss  die 


t  UttrarUcAer  Bericht  CX.X.  5 

vorliegende,  schon  nach  etwa  drei  Jahren  ntithig  geivurdeue  neue 
Auflage,  die  wir  daher  unseren  Lesern  von  Neuem  zur  üorgföl- 
tigsten  Beachtung  dringend  ans  Her«  legen.  Nach  der  Ansähe  der 
Herrn  Verfasser  seihst  hat  dieselbe  zwar  Berichtigungen  siim- 
stürendcr  Druckfehler  und  verschiedene  Zusätze  erhalten,  aber 
wesentliche  Veränderungen  in  keiner  Weise  erfahren,  was  auch 
bei  der  unzweifelhaften  Güte  des  Buches  nicht  nOthig  war.  Des- 
halb Lüunen  wir  uns  im  Uebiigen  auf  unsere  frühere  Anzeige  be- 
ziehen, indem  wir  das  dort  Gesagte  auch  jetzt  noch  vollkommen 
unterschreiben,  und  den  Herrn  Verfassern  nur  noch  zu  dieser 
ausgezeichneten  Arbeit,  die  dem  Schulunterrichte  gewiss  i 
seilt  liehen  Nutzen  bringen  wird  und  schon  gebracht  hat,  so  nie 
den  preussischen  Lehranstalten  zu  solchen  trefflichen  Lehrern  auf- 
richtigst Glück  wünschen. 

■  ■ 
Geometrische  Betrachtung  über  d  ie  Brennpunkt s- 
und  MittelpunkfskreUe  der  Kegelschnitte.  Von  Hell 
wig,  Oberlehrer  an  der  Realschule  zu  Erfurt  (Pro- 
gramm der  Kealschule  zu  Erfurt  von  Ostern  1558). 
Erfurt.     1858.     4. 

Wir  empfehlen  dieses  Programm,  in  welchem  der  Herr  Ver- 
fasser, von  der  gewöhnlichen  Definition  der  Kegelschnitte  ausge- 
hend, tbeils  eine  Reihe  neuer  bemerkenswerther  Beziehungen) 
theils  auch  mehren;  bekannte  Eigenschaften  der  Kegelschnitte  in 
eigentümlicher  Weise  elementar  entwickelt,  der  Aufmersamkeit 
und  Beachtung  unserer  Leser  recht  sehr.  Auch  darf  sich  der 
Herausgeher  des  Archivs  wohl  erlauben,  dem  Herrn  Verfasser 
daliir  zu  danken,  daes  er  den  von  ihm  in  der  Abhandlung  Nr.  11. 
in  diesem  Theile  des  Archivs  gefundenen  neuen  Sätzen  über 
der  Ellipse  ein-  und  umschriebene  Figuren  seine  Aufmerksam- 
keit geschenkt,  und  für  einige  der  betreffenden,  auf  analytischem 
Wfege  von  dem  Herausgeber  gefundeneu  Ausdrücke  neue  recht 
beachtenswerthe  elementare  Beweise  gegeben  hat.  Im  Allgemei- 
nen aber  empfehlen  wir  dieses  Schul-Programm  wegen  seines  lehr- 
reichen  und  mehrfach  interessanten  Inhalts  unseru  Lesern  noch- 
mals recht  sehr  zur  Beachtung. 


Astronomie. 

und   Mondfinsterni 


laufe  oder  Auleilu 


dfinsternisse   in   ihrem  Ver- 
dic.se  durch  Rechnung  oder 


ü/cmrittlier   äeric/n  CIA. 

Zeichnung  iu  ermitteln  sind;  AI  ig«iu  ein  l'a,ssUrh  4»f> 
gestellt  um)  durch  Beispiele  erliiutert  v»n  I>r.  Adolpa 
Drechsler,  Lehrer  der  Mathematik  HÜ  Jet  Handel* 
schule  zu  Dresden.     Dresden.    1868.     8. 

Diese  Schrift  halte  immerhin  ungedruckt  bleiben  können,  di 
ihres  Gleichen  giebt  es  schon  mehrere  ältere  und  neuere.  A 
i  grösseren  astronomischen  Lehrbücher  —  «ir  ertnn 
nur  z.B.  an  ein  Paar  sehr  vorzügliche  rlflTfs mittel,  nämlich 
fraÜe"  elementare  d' Astronomie  pbysique  von  Biol 
den  älteren  und  der  neuesten  noch  nicht  ganz  vollendeten  Ausgab« 
und  an  die  Astronomie  pratique  von  Francoeur,  beson 
ders  aber  an  den  Abriss  der  praktischen  Astronol 
fjaivitsch,  durch  dessen  Uehertragung  aus  dem  Kue 
tHamburg  1851.)  Herr  Dr.  Götze  sich  so  sehr  verdient  gema 
hat  —  meistens  viel  bess«re  Anleitungen  in  grösserer  Kürte. 
Von  den  rein  analytischen  Arbeiten  neuerer  Astronomen  über  die 
Finsternisse  und  Stern bede^kungen  *)  enthüll  natürlich  die  vorlie- 
gende Schrift  gar  Nichts,  und  dergleichen  Arbeiten  lieger  über- 
haupt wohl  auch  nicht  im  Gesichtskreise  des  Herrn  Verfassers, 
l  wenigstens  aus  dem  ziemlich  veralteten  Standpunkte, 
auf  welchem  er  in  dieser  Schrill  steht,  auf  die  Weite  jenes  Ge- 
sichtskreises einen  Sehluss  zu  machen  berechtigt  sein  soll.  In  de«« 
mag  mancher  Liebhaber  der  Astronomie,  dessen  mathematische 
Kenntnisse  nicht  Aber  die  ersten  Anfangsgründe  der  Trigonometrie 
hinausgehen,  dem  Herrn  Verfasser  für  diese  Schrift  Dank  wissen, 
so  wenig  die  Wissenschaft  an  sich  von  derselben  weitere  Notiz 
nehmen  wird. 


')  Der  Her.itisgeher  des  Arebjvs  darf  sidi  wohl  erlauben,  auf  ■> 
beiden   uinfüliilicluii   annlvtiiulien   Abhandlungen    über  riitaen   (iegemttm 
iu  yerweiicn,  die  in  den    I)  en  h  ich  ri  ften    der    kaiserlich 
dV-mie    der    Wi  .«cn  «cha  f  len    in    Wien    unter   folgenden  Titeln  c 
«rhieoen  sind:     Theorie    der   Sun  n  en  fi  nltem  i««e,    der 


Ränge  der  unteren  Pinnoten  vor  der! 
bedecknngen  fii  r  einen  ^egenenen  Or 
TlrnaeTt.      (»enluchri  fleo     der     niathei 


e    und    de; 

r  Erde.     t'ott  J     A. 

MiHtirw,     Clan'. 


Band  VIII.     Wi, 


-rj. 


■ 


Wetaritcüer  Bericht  r.V.i.  {i 

Physik. 

Jahresbericht  fiber  die  Fortschritte  und  Leistun- 
gen im  Gebiete  der  Fotografie,  mit  genauer  Naeliwei- 
bd'u'k  der  Literatur.  1855.  Von  Karl  Jos.  Kreutzer. 
Wien.     1858.     8. 

Dieser  mit  dem  grössien  Kleisse  unil  der  grÖssten  Sorgfalt 
ausgearbeitete  literarische  Jahresbericht  über  die  Fortschritte  einer 
der.  nichtigsten  neueren  physikalischen*)  Künste  ist  jedenfalls 
sehr  verdienstlich,  weshalb  "ir  hier  alle,  «eiche  sich  mit  photn- 
graphisehen  Arbeiten  beschäftigen  oder  r.n  beschäftigen  beabsich- 
tigen, auf  denselben  aufmerksam  machen.  Nur  die  reichen  literu- 
risihen  Hiillsmittel,  welche  dem  Herrn  Verfasser  in  seiner  Stellung 
bei  der  Bibliothek  des  k.  k.  polytechnischen  Institut*  in  Wien  zu 
Gebote  standen,  konnten  die  Abfassung  desselben  möchllch  ma- 
chen. Auf  55  Seiten  ist  eine  so  grosse  Anzahl  einzelner  Ab- 
handlungen aus  den  verschiedensten  Journalen  und  besondere» 
Schriften  namhaft  gemacht,  deren  Inhalt  und  die  dadurch  bedingten 
Fortschritte  der  Photographie  überall  angegeben  sind,  dsss,  wfe 
gesagt,  Niemand,  der  sieh  mit  dieser  Kunst  beschäftigt,  diese» 
Bericht  entbehren  kann,  her  ganze  Bericht  ist  in  die  folgenden 
Hauptahlheilungen  gebracht:  I.  Die  Erse  ngung  von  Lichtfcil- 
ilrrn  und  die  dahei  vorkommenden  Arbeiten.  A.  Foto- 
grafie auf  Metall.  —  B.  Fot"nrafii!  auf  Papier,  u)  Negative  Papiere 
und  Bilder,  b)  Positive  Papiere  und  Bilder,  c)  (Jeher  fotwgrausehe 
Papiere.  0)  Fotografie  auf  Glas,  a)  Bilder  auf  Knllod.  b)  Glas- 
bilder auf  mit  Eiiveiss  überzogen  ein  Kollod.  c)  Glasbilder  mit 
Eiweiss,  Kleber,  Leim.  — .  I))  Fot-.grafie  auf  Elfenbein,  Wach-s- 
le'umand,  Wachst  äfft  und  anderen  Geiveben ,  Email,  Porcellan, 
Glas  u.  dgl.  —  II.  Erzeugung  von  Fotografien  Behufs  der  Yervie| 
(altiguug  durch  die  Presse.  —  Ml  Anwendungen  der  Fotografie. 
—  IV.  Apparate,  Instrumente,  Vorrichtungen.  —  V.  Fisikaiis.  he 
und  chemische  Bemerkungen.  —  VI.  Verschiedenes. —  Literatur. 
Ein  sorgfältiges  Register  erleichtert  den  Gebrauch  sehr. 

Möge  der  Herr  Verfasser  sein  Versprechen,  einen  ähnlichen 
Bericht  für  I85ti  zu  veröffentlichen,  bald  erlufteh. 


Vermischte  Schriften. 

Annali   di  Mathematica   pura  ed  applicata,    pubbli- 
cati  da  Barn  aha  Tortolior,  ecompilati  da  E.  Betti  a  Pisa, 


■)   Mm   wird   ii««n   ,iiia'ilriu-.li    »..hl    mit   lln  hl   ftrbrM 


UterarUcher  Brritht  CXX 


F.  Bri 


i  a  Paria, 
■•.    (8.  LH« 


igeo 


A.Geuoechi  a  Toriaa.    B.  Tortoli 
rar.  Her.Nr.  CXIX.  S.  8.) 
Mo.  2.  (Mann  e  Aprile   1858),     Aus   dieser   neuen    Mumm 
werden  die  Leser  des  Archivs  das  regelmässige  Erscheinend! 
neuen  trefflichen  mathematischen  Zeitschrift,  welcher  wir  den 
gestürtesten    Fnrtgang,    und    allen    ihren    hochachtbaren    He 
Herausgebern    die  ungeschlachteste  Kraft  bei  ihrem  schwierige! 
Unternehmen  von  Herzen  wünschen,  ersehen.     Der  Inhalt   di 
viele  treffliche  Aufsatze  enthaltenden  neuen  Nummer  ist  folgende 

Nuove  ricerche  relative  alla  sostituzione  lineare  per 
y.ioiie  delle  fuuzioni  eltittiche  di  prima  speeie,  del  Prof.  B 
Tortolini.  p.  57.  —  Memoire  sur  Ea  probabiiite  des  erreurs  dans 
la  sonime,  »u  daus  la  innyciine  de  plnsieurs  Observation^  par  le 
P.M.  Jullien  S.  J,  p.  7<i.  —  Intorno  alla  questione:  riportare  in 
uns  superÜcie  piana,  o  sferica  una  figura  situata  in  una  superlieie 
uualunque  di  rivoluzioue  tahuente  che  le  parti  deli'  iniagine,  e 
della  figura  abbiano  le  aree  iu  rapport»  costante.  Memoria  de) 
Prof.  Delfino  Codaazi.  p.  89.  —  Note  relative  a  la  coostruc- 
tion  de  diverses  courbes  a  3.  points  multiples  des  degres  supe- 
rieurs,  et  theoreme  relatif  ä  ces  courbes.  Par  E.  de  Jonquieres. 
p.  110.  —  Note  relative  a  une  courbe  du  siiieme  ordre  qui  se 
presente  en  Astronomie.  Par  E.  de  Jonquieres,  p.  110.  —  Di- 
mostrazione  di  una  formola  di  Jacobi.  Nota  del  Prof.  Francesc« 
Brioschi.    p.  117. 

nivi-l«  hihilotraflra.  Intorno  ad  una  formola 
Integrati  deliniti.  Artirolo  del  Prof.  F.  Brioschi.  p.  119.  _  Sopi 
una  Memoria  del  Prof.  Ottaviann  Fabrizio  Mossntti  sotto 
il  titolo  „Nnova  tenria  degli  stromenti  ottici,"  Osservazioni  del 
Prof.  Francesco  Cattaneo.  (Cnntinuazione.)  p.  120,  —  Sopra 
un'  opera  del  Sig.  Dr.  Georg  Karl  Christian  v.  Statidt  sotto 
il  titolo:  „Beiträge  zur  Geometrie  der  Lage."  Articolo  del  Prof. 
Luigi  Cremona.    p.  125. 

Soggetti  per  premj  proposti  dall'  accadeniia  delle  Scienze  di 
Parigi.  p.  12*.  —  Pubblieazioni  reeenti. 


i 


Annali  di  scienze  matematiche  e  fisiche,  coropilati 
da  Barnaba  Tortolini.    (S.  Literar.  Ber.  Nr.  CXIX.  S.  8.) 

Settembre  1857.  Intnrno  ad  alcuni  tenremi  ili  Duniu.  Nota 
del  »ig.  jirof.  Deliino  Codazzl.  (Cont.  e  fine.)  p.  321.  —  (>i- 
stophe  Rudolf.  Article  de  M.  Tor  quem.  p.  325.  —  Dimostra- 
Kione  deli'  ultimo  teorema  ili    Fermat.     Nota  del  prüf.  Laigi  Cal- 


LfltTUTltrher  Bericht  CX.X.  i 

;alnri.  p.  339  —  Inlomo  alle  super  (nie  le  quali  hamm  eostaute 
il  prodotto  de'  «lue  ragt»;  <li  corvatara.  Nota  del  prof.  Delfiitn 
Codazzi.  p.  346.  —  Hicerche  analitiche  sulle  curve  coniche 
circosrritte  aiT  un  triangoio.     Dt  Barnaba  Tortolini.     p.  356. 

Dieses  Journal  wird  nur  bis  zum  Ende  des  Jahrgangs  1857 
fortgesetzt,  «n  dann  bloss  die  vorher  angezeigten  Annali  di 
Matematica  pura  ed  applicata,  welche  schon  von  Anlanc 
1858  an  erscheinen,  au  dessen  Stelle  tritt.  Wie  viele  Mühe  rouss 
alier  Herrn  Torlolini  jetzt  die  Redaclinn  dieser  beiden  Jour- 
nale auf  Ein  Mal    machen,    und  wie  sehr   verdient  er  dafür  den 

i,   der  Wissenschaft! 


= 


Mittheilunger.  der  naturforschenden  Gesellschaft 
»Bern.   Nr.385-407.    (Vergl.  LÜerar.  Her.  Nr.  CXV  1.  8.  15.) 

Hermann  Klnkelltt,  Die  Fundamentalgleichungen  der  Func- 
tion T(.i).     Nr.  385  und  38ö.     S.  ]. 

F.  A.  Fläckjger,  Bemerkungen  und  Versuche  über  Oznun- 
melrie.     Nr,  387.     S.   17. 

M.  Hipp,  L'eber  eine  neue  Anwendung  der  Elektricilät.  (Be- 
sieht sieb  auf  eine  mangelhaft  isolirle  unterseeische  Telegraphen- 
leitung und  scheint  allerdings  für  die  technische  Telegraphie  von 
Bedeutung  zu  sein,  weshalb  wir  auf  diesen  Aufsatz  aufmerksam 
machen.)  ■  Nr.  391—3**3.    S.  66. 

C.  Urnnoer,  Ueber  Darstellung  und  Eigenschaften  des  Man- 
gans.   Nr.  394-306,    S.  73, 

Koch,  Meteorologische  Beobachtungen  in  Bern,  Burgdorf  und 
Saanen  ftn  Sommer  und  Herbst  1856.  Nr.  394—396.  S.  82.  - 
Diese  Beobachtungen  reichen  bis  November  1856  und  sind  fortge- 
setzt vom  December  1856  bis  Mai  1857  in  Nr,  401 -403.    S.  141. 

R,  Wolf,  Auszug  aus  dem  Chronicon  Kerneusi  Abrahami 
Musculi  ab  Anno  1581  ad  Annum  1887.  Nr.  397-398.  S.  107. 
(Enthält  verschiedene  meteorologische  und  andere  Aufzeichnungen 
über  Erdbeben  u.  dergl.) 

W.  Beetz,  Ueber  die  elektromagnetische  Wirkung  Volta'scher 
Ströme  verschiedener  Quellen.     Nr.  399—400.     &  113. 

Em.  Schinz,  Ueber  das  Polar  -  Planimeler  von  Prof.  Anis- 
ler in  Schaffhausen.  Nr.  404-407.  S.  153.  (Je  mehr  die  Ver- 
breitung und  der  aligemeinere  Gehrauch  des  Amsler'schen  Pla- 
nimeters  zu  wünschen  ist.  desto  dankenswerter  ist  diese,  gegenüber 


Ig  l.ifrarl*£f>l>r  ftrrteht  09KB 

(1er  van  Herrn  Ampler  selbst  in  deiner  Schrift:  „l-elier  i 
chaiiischo  Bestimm  .mg  .Ip*  Fl  liehen  in  hnl  tu  ,  der  stat». 
sehen  Momente  und  der  Trägheitsmomente  ebene» 
Figuren,  insbesondere  Aber  einen  neuen  Plantmeter, 
Schal  fli  ausen,  A.  Beck  und  Sohn"  gegebenen  eleganten, 
y  euigeu  Schrillen  zum  Ziele  führenden  Theorie  ganz  elemer 
gehaltene  Theorie  des  empl'ehlenswerthen  In  ström  ents.1 


der    Akademie    der   Wissenschaften 
Paris. 


Perfectionner    en    quelque  poiut   important   la  theo 
■  geometrique   des  polyedres. 

(Le  prix  ennsistera  en  une  me'daille  d'or  de  la  valeur  de 
Irois  mille  francs.  Les  Memoires  destines  au  concours 
de  v  rollt  etre  remis,  Tranes  de  pnrt,  au  Sekretariat  de 
1'Institut  avant  le  Ir.  Juillet  1861.) 

Quels 


peuvent    6tre 

le« 

Tinmt 

ires    de    valeurs    tlc 

bien    definies 

<|lli 

ennt 

iennent    un    iiombi 

lettre»,  et  comi 

nenl 

peul 

■  on  former  les  fon 

pour    lesq  uelleg    il    existe    un    nnmhre   dorn 

s? 

(Sans  exiger  des  coneurrents  nne  Solution  complete,;  qui 
serail  saus  dnute  bien  diflicile,  l'Acndemie  pourra  aecor- 
der  le  prix  (medVille  d'or  de  la  valeur  de  trois  mille 
francs)  ä  l'auteur  rl'un  Alemoire  qui  feraif  faire  un  pro- 
gres  notable  ä  cette  Iheorie.  Les  Memoires  devroni  etre 
remis  avant  le  K  Juillet  1860.) 


■ 


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Mathematische 
and  physikalische  Bibliographie'. 


i 


'      Systeme,  Iiehr-  und  Wörterbücher. 

'."  F.  Coyteux,  Expose  des  vrais  principe«  des  matheraatiques, 
examen  critique  des  prinzipales  th^ories  ou  doctrines  qui  ont  etö 
admises  ou  einises  en  cette  science  et  reflexions  au  sujet  de  l'en- 
seignement  des  mathdmatiques.    In -8.    Avec  2  pl.    Paris. 

J.  Salomon,  Lehrbuch  der  Elementar -Mathematik  fär  Ober- 
Realschulen.    I.  Bd.    2.  Aufl.    gr.  8.    geh.    Wien.    \%  Thlr. 

Tb.  Wittstein,  Kurzer  Abriss  der  Elementar -Mathematik  zum 
Gebrauch  für  den  Unterricht  und  bei  Repositionen.  2.  Aufl.  gr.  8. 
geh.    Hannover.    8  Ngr. 

Arithmetik« 

F.  Krancke,  Arithmetisches  Exempelbuch  für  Volksschulen. 
%  Hft.    82. '  Aufl. .  gr.  8°.    Hannover.    7i  Ngr. 

S.  Spitzer,  Bemerkungen  über  die  Integration  linearer  Dif- 
ferential-Gleichungen mit  Coefficienten ,  die  bezüglich  der  unab- 
hängig Variablen  von  der  ersten  Potenz  sind.  Lex.  8.  geb.  Wien. 
1  Thlr. 

*     .  S.  Spitzer,   Integration  verschiedener   linearer  Differential^ 
Gleichungen.    Lex.  8.    geh.    Wien,    i  Thlr. 

Geometrie» 

W.  Bluraberger,  Grandzüge  einiger  Theorien  aus  der  neue- 
ren Geometrie  in  ihrer  engern  Beziehung  auf  die  ebene  Geometrie- 
*    Haue.    8.    1  .Thlr.  26  Ngr. 

:->  E.  üet«  .und  T.  J.  Eschweiler,  Lehrbuch  der  Geometrie 
■um  Gebrauche  an  höheren  Lehranstalten.  I.  Tbl..;  Planimetrie* 
2.  Aufl.    gr.  8.    geb.    Köln.    J  Thlr. 


OeodHsIe. 

J.  J.  Baeyer,  Die  Verbindungen  der  preussischen  und  nii- 
sischen  Dreiecksketten  bei  Thorn  und  Tarnowitz.  Ausgeführt  von 
der  trigonometrischen  Abtheilung  des  Generalstabs.  4.  cart.  Ber- 
lin.   6  Thlr. 

Mechanik. 

B.  Peierie,  Physical  and  Celestial  Mechanics.  Developed 
inFour  Systems  of  Analytic  Mechanics,  Celestial  Mechanics,  Poten- 
tial Physlcs  and  Analytic  Morphoiogy.  4.  (Boston.)  London,  clotb. 
48  6. 

Praktische  Mechanik. 

J.  B.  Belanger,  Theorie  de  (a  resislance  et  de  la  flexinn 
plane  de»  solides  dont  le»  dimensions  transversales  sont  p  etiles 
relativement  ä  leur  longueur.     In -8.     avec  une  pl.     Paris.     3  fr. 

P.  Kittinger,  Ceutritugal-  Ventilatoren  und  Centrifugal-  Pum- 
pen. Theorie  und  Bau  aller  Arten  derselben,  mit  Berücksichtigung 
der  Resultate  zahlreicher  selbstuusgefiihrter  Versuche.  Wien.  8. 
Mit  7  Tab.    2  Thlr.  15  Ngr. 

!., 

Optik. 

Theorie  des  Regenbogens   in  fass- 
geh.    Jena.     271  Ngr. 
s;  verlieteringen  van  het  mikrnskoop 
Tief.    8.    MU2Taf.   J  Thlr.  Iri  Ngr. 
dioptrisuhe  Untersuchungen.    Lex.  8. 


A.  E.  Aderhetdt,    Dt 
lieber  Darstellung,     qu.   Fol 

P.  Harting,  De  nieu« 
en  ziju  gebruik  sedert  1850. 

J.  Potzval,  Bericht  üb< 
geh.     Wien,     i  Thlr. 

Astronomie. 

J.  E.  Bode's  Anleitung  zur  Kenntniss  des  gestirnten  Him- 
mels. Herausgesehen  von  C.  Bremilter.  11.  Ausg.  2.  und3.  Lief. 
gr.  8.    geh.     Berlin,     ä  10  Ngr. 

A.  Cnester.i Sonnenfinsternlss am  Nachmittag  des  15.  März  1868, 
zunächst  für  Berlin  und  Potsdam,  beziehungsweise  für  Hamburg 
berechnet  und  dargestellt.    1  Blatt  in  4.  aufgezogen.    Cassel.    J  Thlr.* 

Handatlas  der  Erde  und  des  Himmels  in  70  Lief.  Neu  red. 
Ausgabe.     21.  22.  Lief.     qu.  Imp.-Fol.     Weimar,     ä  10  Ngr. 

Astronomische  Nachrichten,  begründet  von  H.  C.  Schuma- 
cher, fortges.  von  P.A.  Hansen  und  C.  A.  F.  Peters.  48.  49.  Bd. 
Nu.  1.    gr.  4.    Hamburg.    a  Bd.  5  Thlr. 

A.  M.  Neil,  Der  Planetenlauf,  eine  graphische  Darstellung 
der  Bahnen  der  Planeten,  um  mit  Leichtigkeit  ihren  jedesmaligen 
Ort  unter  den  Gestirnen  auf  eine  Reihe  von  Jahren  voraus  ia 
bestimmen.    Mit  Atlas,     gr.  8.     geh.     Braunscbweig.     U  Thlr. 


W.  Oeltzen,  Argelander's  Zonen-Beobachtungen  vom  löten 
bis  3l8ten  Grade  südl.  Declination  in  mittleren  Positionen  für 
1850.    Lex.  8.    geb.    Wien.    14  Ngr. 

F.  Piper,  Karls  des  Grossen  Kalendarium  und  Ostertafel 
aus  der  Pariser  Urschrift,  herausgegeb.  und  erläut.  nebst  einer 
Abhandlung  Ober  die  lateinischen  und  griechischen  Ostercyklen  des 
Mittelalters.    Lex.  8.    Geh.    Berlin.    I  Thlr. 

HTautlk. 

C.  Bremiker,  Nautisches  Jahrbuch  oder  vollständige  Ephe- 
meriden  und  Tafeln  für  das  Jahr  1860  zur  Bestimmung  der  Länge» 
Breite  und  Zeit  zur  See  nach  astronomischen  Beobachtungen,  gr.  8. 
geb.    Berlin.    15  Ngr. 

Physik. 

M.  Benedikt,  Geber  die  Abhängigkeit  des  elektrischen  Lei 
tungswiderstandes  von  der  Grosse  und  Dauer  des  Stromes.   Lex.  8. 
geh.    Wien.    2  Ngr. 

Calculs  pratiques  applique's  aux  scienees  d'observation,  par 
MM.  Babinet  et  Housel.    Paris.    8.    2  Thlr. 

Die  Fortschritte  der  Physik  im  Jahre  1855.  11.  Jahrg.  Red. 
von  A.  Krön  ig.    1.  Abth.    gr.  8.    geh.     Berlin.    2  Thlr. 

G.  W.  Hankel,  Elektrische  Untersuchungen,  dritte  Abband- 
lung  über  Elektricitätserregung  zwischen  Metallen  und  erhitzten 
Salzen,    gr.  Lex.  8.    geh.    Leipzig.    16  Ngr. 

Observations  m&äorologiques  faites  ä  Nijne*  -  Taguilsk  (monts 
Ourals,  gouvernement  de  Perm).  R4sume*  des  dix  annees  1845 
—1854  et  annle  1855.    Paris.    8. 

J.  J.  Pohl,  Ceber  den  Gebrauch  des  Thermo -Hypsometers 
iu  chemischen  und  physikalischen  Untersuchungen.  Lex.  8.  geh. 
Wien.    4  Ngr. 

J.  F.  J.  Schmidt,  Untersuchungen  über  die  Leistungen  der 
Bourdon' sehen  Metallbarometer  mit  Hinweisung  auf  den  Nutzen 
dieser  Instrumente  für  die  Marine.    4.    geh.    Olmütz.    |  Thlr« 

Vermischte  Schriften* 

Sitzungsberichte  der  kaiserl.  Akademie  der  Wissenschaften. 
Mathematisch -naturwissenschaftliche  Gasse.  25.  Bd.  2«  Hfl.  Lex.  8. 
geh.    Wien.    1  Thlr.  4  Ngr. 


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